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    Plenarprotokoll 13/44 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 44. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1995 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 3489 A Nachträgliche Ausschußüberweisungen 3489 D Begrüßung von amerikanischen Stipendiaten des 11. Parlamentarischen Patenschaftsprogramms 3493 D Begrüßung des Präsidenten des italienischen Senats, Professor Dr. Carlo Sconamiglio, und seiner Delegation 3573 A Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Zulassung von Umweltgutachtern und Umweltgutachterorganisationen sowie über die Registrierung geprüfter Betriebsstandorte nach der Verordnung (EWG) Nr. 1836/93 des Rates vom 29. Juni 1993 (Umweltgutachter- und Standortregistrierungsgesetz) (Drucksachen 13/1192, 13/1359, 13/1687, 13/ 1755) Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD 3490B Dr. Renate Hellwig CDU/CSU 3492 B Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3493 D Birgit Homburger F D P. 3495 A Wolfgang Bierstedt PDS 3496 A Hartmut Schauerte CDU/CSU 3497 A Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . 3497 C Marion Caspers-Merk SPD 3498 B Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 3500 A Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ottmar Schreiner, Adolf Ostertag, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Arbeits- und Strukturförderungsgesetzes (Drucksache 13/1440) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Bündnis gegen Arbeitslosigkeit zu dem Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Annelie Buntenbach und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Aktionsprogramm Arbeitspolitik zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Heidi Knake-Werner, Dr. Christa Luft und der weiteren Abgeordneten der PDS: Zukunftssicherung von Sozialstaat, Arbeit und Lebensstandort (Drucksachen 13/19, 13/578, 13/702, 13/1719) Ottmar Schreiner SPD 3502 C Julius Louven CDU/CSU 3505 D Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 3506 D Dr. Eberhard Brecht SPD 3509 B Peter Dreßen SPD 3510 B Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3512 A Dr. Gisela Babel F.D.P 3514 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS 3516 C Irene Ellenberger, Ministerin (Thüringen) 3518 B Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 3520 D Konrad Gilges SPD 3523 C Adolf Ostertag SPD 3524 D Tagesordnungspunkt 6: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Fraktionen CDU/ CSU, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit" zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED- Diktatur und der unterschiedlichen Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland im Prozeß der deutschen Einheit" (Drucksachen 13/1535, 13/ 1537, 13/1762) b) Antrag der Abgeordneten Dr. Ludwig Elm, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Einsetzung einer unabhängigen Experten-Kommission zur Geschichte der DDR, der Bundesrepublik Deutschland und des deutschen Einigungsprozesses seit 1990 (Drucksache 13/1615) Rainer Eppelmann CDU/CSU 3527 C Wolfgang Thierse SPD 3529 B Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3531 B Dr. Rainer Ortleb F.D.P 3532 D Dr. Ludwig Elm PDS 3534 C Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3535 B Stefan Heym PDS 3535 D Hartmut Koschyk CDU/CSU 3536 B Gerhard Zwerenz PDS 3537 A Stefan Heym PDS 3537 C Markus Meckel SPD 3539 B Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) 3540 D Tagesordnungspunkt 7: Erklärung der Bundesregierung: Aktuelle Fragen der Europapolitik, insbesondere Vorschau auf die Tagung des Europäischen Rates in Cannes am 26./27. Juni 1995 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Gruppe der PDS: Europapolitik der Bundesregierung (Drucksache 13/1728) Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag des Abgeordneten Christian Sterzing und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aktuelle Fragen der Europapolitik, insbesondere Vorschau auf die Tagung des Europäischen Rates am 26./27. Juni 1995 (Drucksache 13/ 1734) Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Fraktion der SPD: Forderungen zur Reform des Vertrages von Maastricht 1996 und der Europapolitik (Drucksache 13/1739) Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . . 3542 B Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 3546 D Rudolf Seiters CDU/CSU 3550 A Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3552B Dr. Helmut Haussmann F.D.P 3554 A Dr. Willibald Jacob PDS 3555 D Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 3556 D Dr. Norbert Wieczorek SPD 3559 C Dr. Gero Pfennig CDU/CSU 3561 B Dr. Norbert Wieczorek SPD 3562 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 3562 D Franz Peter Basten CDU/CSU 3563 D Wilfried Seibel CDU/CSU 3564 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Wahlvorschlag der Fraktion der SPD: Nachwahl eines Mitglieds der Parlamentarischen Kontrollkommission gemäß § 4 Abs. 4 des Gesetzes Ober die parlamentarische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Drucksache 13/1747) Ergebnis 3581 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dietrich Austermann, Dr. Peter Ramsauer, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Birgit Homburger, Jür- gen Koppelin, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuchs (Drucksache 13/1733) 3566B Tagesordnungspunkt 16: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaffung der gesetzlichen Amtspflegschaft und Neuordnung des Rechts der Beistandschaft (Beistandschaftsgesetz) (Drucksache 13/ 892) b) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 13/1190) c) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rechtspflege-Anpassungsgesetzes (Drucksache 13/1288) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 15. Februar 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ukraine über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 13/1430) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juni 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Mongolischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 13/1431) f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. November 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Estland über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 13/1432) g) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung (Drucksache 13/1433) h) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (Drucksache 13/1439) i) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Beamtenrechtsrahmengesetzes (Drucksache 13/1447) j) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften (Drucksache 13/1534) k) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Übernahme befristeter Kündigungsmöglichkeiten als Dauerrecht (Drucksache 13/1693) 1) Antrag der Abgeordneten Antje-Marie Steen, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erweiterung des Katalogs der Früherkennungs-Untersuchungen um ein spezifisches Hörscreening im Rahmen der U 1 und U 3 (Drucksache 13/ 1001) 3566 B Zusatztagesordnungspunkt 6: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Andrea Fischer (Berlin), Franziska Eichstädt-Bohlig und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmen zur Vermeidung von Wohnungsverlust und zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit (Drucksache 13/1617) 3567 B Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Günther Maleuda, Eva BullingSchroter und der Gruppe der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches (Drucksache 13/1726) 3567 C Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dietmar Schütz (Oldenburg), Volker Jung (Düsseldorf), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches (Drucksache 13/1736) 33567 C Tagesordnungspunkt 17: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 14. Juli 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Pakistan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen (Drucksachen 13/845, 13/1503) b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. August 1994 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Mongolei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 13/846, 13/1504) c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinie betreffend die Arbeitsmittel (Drucksachen 13/725 Nr. 136, 13/1448) d) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag zur Änderung der Haushaltsordnung vom 21. Dezember 1977 für den Gesamthaushaltsplan der Europäischen Gemeinschaften (Drucksachen 13/725 Nr. 82, 13/1476 [neu)) e) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Systeme für die Entschädigung der Anleger (Drucksachen 13/765 Nr. 1.23, 13/1505) f) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung des Flugplatzes Söllingen an die Grundstückserwerbsgesellschaft Rheinmünster und Hügelsheim - Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Rheinmünster (Drucksachen 13/1213, 13/1552) g-h) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 40, 41, 42 und 43 zu Petitionen (Drucksachen 13/1577, 13/1578, 13/1579, 13/1580) 3567 D Zusatztagesordnungspunkt 10: Weitere abschließende Beratung ohne Aussprache Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung arbeitsrechtlicher Bestimmungen an das EG-Recht (Drucksachen 13/668, 13/1753) 3568 C Tagesordnungspunkt 3 (Fortsetzung): Fragestunde - Drucksache 13/1707 vom 16. Juni 1995 - Wiederaufnahme des Raumordnungsverfahrens für den Donau-Ausbau zwischen Straubing und Vilshofen ohne vorherige Sachdiskussion der beteiligten Gutachter; Prüfung eines alternativen geringeren Ausbaustandards MdlAnfr 35, 36 Jella Teuchner SPD Antw PStSekr Johannes Nitsch BMV 3569 D, 3571 B ZusFr Jella Teuchner SPD 3569 D, 3571 B ZusFr Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3570 A, 3571 D ZusFr Horst Kubatschka SPD 3570 B, 3571 D ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 3570 C ZusFr Gernot Erler SPD 3570 C ZusFr Konrad Kunick SPD 3570 D, 3571 C Fragestellungen bei der schriftlichen Beauftragung der externen Gutachter zur Prüfung des Gutachtens von Professor Dr. Harald Ogris über den Donau-Ausbau zwischen Straubing und Vilshofen MdlAnfr 37, 38 Horst Kubatschka SPD Antw PStSekr Johannes Nitsch BMV 3572 B, 3573 B ZusFr Horst Kubatschka SPD 3572 B, 3573 C ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 3572 D ZusFr Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3572 D ZusFr Konrad Kunick 3573 A ZusFr Halo Saibold BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3574 A Finanzhilfen für die deutsche Partikulierschiffahrt MdlAnfr 39, 40 Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr Johannes Nitsch BMV . 3574 A, C ZusFr Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3574 B, D Veraltete Einlagerungsbedingungen im Atommüllendlager Morsleben; Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens MdlAnfr 44 Ursula Schönberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr Ulrich Klinkert BMU . . 3575 B ZusFr Ursula Schönberger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3575 C Stellungnahme des Umweltbundesamtes über die Notwendigkeit eines Ausstiegs aus dem Braunkohletagebau Garzweiler II aus Klimaschutzgründen MdlAnfr 46 Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr Ulrich Klinkert BMU 3576 A ZusFr Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3576 C Novellierung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes; beteiligte Gremien bei den Beratungsgesprächen; Förderquoten in den alten und neuen Bundesländern MdlAnfr 47, 48 Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr'in Cornelia Yzer BMBF 3577 B, D ZusFr Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3577 C, 3578 A ZusFr Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3578 A ZusFr Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3578 B ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 3578 D ZusFr Horst Kubatschka SPD 3578 D Novellierung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes; Überlegungen zum „Meister-BAföG"; Fehlen von Ausbildungsplätzen MdlAnfr 49, 50 Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Antw PStSekr'in Cornelia Yzer BMBF 3579 A, 3580 A ZusFr Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3579C, 3580 C ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD 3581 A ZusFr Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3581 B Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Entscheidung Frankreichs für die Wiederaufnahme von Atomtests Heinrich Graf von Einsiedel PDS 3581 D, 3588 B Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU 3583 A Gernot Erler SPD 3584 B Ludger Volmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3585C Dr. Olaf Feldmann F.D.P 3586 D Helmut Schafer, Staatsminister AA 3587 C Uta Zapf SPD 3588 D Heinrich Lummer CDU/CSU 3589 D Freimut Duve SPD 3590 C Tagesordnungspunkt 8: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Horst Schmidbauer (Nürnberg), Klaus Kirschner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 13/733) b) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 13/1206) Franz Müntefering, Minister (NordrheinWestfalen) 3592A, 3609D Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 3593 D Klaus Kirschner SPD 3594´D, 3598 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3596 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. 3598 B, 3611 A Dr. Ruth Fuchs PDS 3599 B Sigrun Löwisch CDU/CSU 3600 C Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3602 C, 3607 A Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . 3603 C Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 3605 D, 3610B Tilo Braune SPD 3606 D Otto Schily SPD 3607 C Petra Emstberger SPD 3608 A Tagesordnungspunkt 9: Vereinbarte Debatte zur Arbeit der Enquete-Kommission Demographischer Wandel - Herausforderungen unserer Alter werdenden Gesellschaft an den einzelnen und die Politik Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 3611 D Arne Fuhrmann SPD 3613 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 3615 C Lisa Peters F D P. 3616 D Peter Harry Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 3617 A Heidemarie Lüth PDS 3619 A Peter Keller CDU/CSU 3619 D Doris Barnett SPD 3621 B Walter Link (Diepholz) CDU/CSU 3622 A Tagesordnungspunkt 11: a) Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz: Tätigkeitsbericht 1993 und 1994 des Bundesbeauftragten für den Datenschutz -15. Tätigkeitsbericht - gemäß § 26 Abs. 1 des Bundesdatenschutzgesetzes (Drucksache 13/1150) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz: 14. Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz gemäß § 26 Abs. 1 des Bundesdatenschutzgesetzes - Berichtszeitraum Anfang 1991 bis Anfang 1993 (Drucksachen 12/4805, 13/725 Nr. 13, 13/1636) Wolfgang Bosbach CDU/CSU 3623 D Dorle Marx SPD 3624 D Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3626B Dr. Burkhard Hirsch F D P. 3627 A Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. 3627 D Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 3628 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 3629 A Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Sicherung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi (Drucksache 13/1731) b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Sicherung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Ruanda (Drucksache 13/1732) Joachim Tappe SPD 3630 C Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 3631 C Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 3633 C Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P. 3634 B Steffen Tippach PDS 3635 B Dr. R. Werner Schuster SPD 3636 A Nächste Sitzung 3637 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 3639* A Anlage 2 Liste der Abgeordneten, die an der Wahl eines Mitglieds der Parlamentarischen Kontrollkommission gemäß § 4 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentarische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes teilgenommen haben 3639* B Anlage 3 Einhaltung des Termins für den Umzug der Deutschen Welle in den Bonner „Schürmann-Bau" (Juni 1997) MdlAnfr 2 - Drs 13/1707 - Otto Reschke SPD SchrAntw BM Dr. Klaus Töpfer BMBau . 3641* C Anlage 4 Kenntnis von Bundeskanzler Dr. Kohl über den Plutoniumschmuggel MdlAnfr 3, 4 - Drs 13/1707 - Volker Neumann (Bramsche) SPD SchrAntw StMin Bernd Schmidbauer BK 3641* D Anlage 5 Verkauf von 61 Leopard-I-Panzern an Brasilien MdlAnfr 24 - Drs 13/1707 -Norbert Gansel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Norbert Lammert BMWi 3642* B Anlage 6 Ersatz der im Zuge der B 75 befindlichen Lübecker Herrenbrücke durch einen in den USA entwickelten preisgünstigeren Tunnelbau MdlAnfr 31, 32 - Drs 13/1707 - Anke Eymer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Johannes Nitsch BMV 3642* C Anlage 7 Vorgehen der Rhein-Main-Donau AG bei der Überprüfung des Gutachtens von Professor Dr. Harald Ogris über den DonauAusbau zwischen Straubing und Vilshofen durch externe Gutachter MdlAnfr 33, 34 - Drs 13/1707 - Robert Leidinger SPD SchrAntw PStSekr Johannes Nitsch BMV 3643* A Anlage 8 Beweise für den Zusammenhang von Stickstoffoxid-Emissionen der Kraftfahrzeuge und hohen Ozonwerten MdlAnfr 41- Drs 13/1707 - Benno Zierer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Ulrich Klinkert BMU 3643* B Anlage 9 Einigung der EU-Umweltminister über die Entsorgung von Ölplattformen an Land; Ausnahmeregelungen MdlAnfr 42, 43 - Drs 13/1707 - Ulrike Mehl SPD SchrAntw PStSekr Ulrich Klinkert BMU 3643* C Anlage 10 Zeitpunkt der Auslagerung des im Schacht Marie des Endlagers Morsleben befindlichen Sondermülls MdlAnfr 45 - Drs 13/1707 - Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - SchrAntw PStSekr Ulrich Klinkert BMU 3644* C Anlage 11 Einführung und Ausstattung des „MeisterBAföG MdlAnfr 51, 52 - Drs 13/1707 - Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SchrAntw PStSekr in Cornelia Yzer BMBF 3644* C Anlage 12 Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit in der Grenzregion zur Tschechischen Republik MdlAnfr 53 - Drs 13/1707 -Dr. Egon Jüttner CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Werner Hoyer AA 3645* B Anlage 13 Einwirkung auf Frankreich zum Verzicht auf neue Atomversuche im Südpazifik MdlAnfr 54, 55 - Drs 13/1707 -Gernot Erler SPD SchrAntw StMin Dr. Werner Hoyer AA 3646* A Anlage 14 Information der Bundesregierung über die Wiederaufnahme französischer Atomwaffenversuche im Südpazifik MdlAnfr 56 - Drs 13/1707 - Norbert Gansel SPD SchrAntw StMin Dr. Werner Hoyer AA 3646* B Anlage 15 Verhinderung der Wiederaufnahme von französischen Atomwaffentests im Herbst dieses Jahres MdlAnfr 57 - Drs 13/1707 - Otto Schily SPD SchrAntw StMin Dr. Werner Hoyer AA 3646* C Anlage 16 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 12a und 12b (Anträge: Sicherung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi) Helmut Schäfer, Staatsminister AA 3646* D 44. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1995 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) SPD entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert 22. 06. 95* Behrendt, Wolfgang SPD 22. 06. 95* Blunck, Lilo SPD 22. 06. 95* Böttcher, Maritta PDS 22.06.95 Borchert, Jochen CDU/CSU 22. 06.95 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.06.95* Büttner (Ingolstadt),Hans SPD 22.06.95 Burchardt, Ulla SPD 22. 06. 95 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 22.06.95 Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 22. 06.95 Hornung, Siegfried CDU/CSU 22. 06. 95* Jelpke, Ulla PDS 22. 06.95 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 22.06. 95 Junghanns, Ulrich CDU/CSU 22.06.95* Lummer, Heinrich CDU/CSU 22. 06. 95* Marten, Günter CDU/CSU 22. 06. 95* (B) Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 22.06.95 Mosdorf, Siegmar SPD 22. 06. 95 Pfannenstein, Georg SPD 22. 06. 95 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 22. 06.95* Reschke, Otto SPD 22. 06. 95 Scheelen, Bernd SPD 22. 06. 95 Schloten, Dieter SPD 22. 06.95* Schumann, Ilse SPD 22. 06. 95 Siebert, Bernd CDU/CSU 22. 06.95* Wallow, Hans SPD 22. 06.95 Welt, Jochen SPD 22. 06. 95 Zierer, Benno CDU/CSU 22. 06. 95* * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Liste der Abgeordneten, die an der Wahl eines Mitglieds der Parlamentarischen Kontrollkomission gemäß § 4 Abs. 4 des Gesetzes fiber die parlamentarische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes teilgenommen haben: Anlagen zum Stenographischen Bericht CDU/CSU Adam, Ulrich Altmaier, Peter Augustin, Anneliese Austermann, Dietrich Bargfrede, Heinz-Günter Basten, Franz Peter Bauer, Dr. Wolf Baumeister, Brigitte Belle, Meinrad Bergmann-Pohl, Dr. Sabine Bierling, Hans-Dirk Blank, Dr. Joseph-Theodor Blank, Renate Blens, Dr. Heribert Bleser, Peter Blüm, Dr. Norbert Bohl, Friedrich Böhmer, Dr. Maria Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Bosbach, Wolfgang Bötsch, Dr. Wolfgang Brähmig, Klaus Braun (Auerbach), Rudolf Breuer, Paul Brudlewsky, Monika Brunnhuber, Georg Büttner (Schönebeck), Hartmut Carstens (Emstek), Manfred Carstensen (Nordstrand), Peter H. Dehnel, Wolfgang Deittert, Hubert Dempwolf, Gertrud Deß, Albert Diemers, Renate Dietzel, Wilhelm Dörflinger, Werner Doss, Hansjürgen Dregger, Dr. Alfred Eichhorn, Maria Engelmann, Wolfgang Eppelmann, Rainer Eßmann, Heinz Dieter Eylmann, Horst Eymer, Anke Falk, Ilse Faltlhauser, Dr. Kurt Feilcke, Jochen Fell, Dr. Karl H. Fink, Ulf Fischer (Hamburg), Dirk Francke (Hamburg), Klaus Friedrich, Dr. Gerhard Fritz, Erich G. Fuchtel, Hans-Joachim Geiger, Michaela Geis, Norbert Geißler, Dr. Heiner Glücklich, Wilma Göhner, Dr. Reinhard Götz, Peter Götzer, Dr. Wolfgang Gres, Joachim Grill, Kurt-Dieter Gröhe, Hermann Grotz, Claus-Peter Grund, Manfred Günther (Duisburg), Horst Hammerstein, Carl-Detlev Freiherr von Haschke (Großhennersdonf), Gottfried Hasselfeldt, Gerda Haungs, Rainer Hauser (Esslingen), Otto Hauser (Rednitzhembach), Hansgeorg Hedrich, Klaus-Jürgen Heise, Manfred Hellwig, Dr. Renate Hintze, Peter Hollerith, Josef Homhues, Dr. Karl-Heinz Hornung, Siegfried Hörsken, Heinz-Adolf Hörster, Joachim Hüppe, Hubert Jaffke, Susanne Janovsky, Georg Jawurek, Helmut Jobst, Dr. Dionys Jork, Dr.-Ing. Rainer Jung (Limburg), Michael Jüttner, Dr. Egon Kahl, Dr. Harald Kalb, Bartholomäus Kampeter, Steffen Kansy, Dr.-Ing. Dietmar Kanther, Manfred Karwatzki, Irmgard Kauder, Volker Keller, Peter Klaeden, Eckart von Klaußner, Dr. Bernd Klein (München), Hans Klinkert, Ulrich Kohl, Dr. Helmut Köhler (Hainspitz), Hans-Ulrich Kolbe, Manfred Königshofen, Norbert Kors, Eva-Maria Koschyk, Hartmut Koslowski, Manfred Kossendey, Thomas Kraus, Rudolf Krause (Dessau), Wolfgang Krautscheid, Andreas Kriedner, Arnulf Kronberg, Heinz-Jürgen Krziskewitz, Reiner Kues, Dr. Hermann Kuhn, Werner Lamers (Heidelberg), Dr. Karl A. Lammert, Dr. Norbert Laschet, Armin Lattmann, Herbert Laufs, Dr. Paul Laumann, Karl Josef Lensing, Werner Lenzer, Christian Letzgus, Peter Limbach, Editha Link (Diepholz), Walter Lintner, Eduard Lippold (Offenbach), Dr. Klaus W. Lischewski, Dr. Manfred Lohmann (Lüdenscheid), Wolfgang Louven, Julius Löwisch, Sigrun Lummer, Heinrich Luther, Dr. Michael Maaß (Wilhelmshaven), Erich Mahlo, Dr. Dietrich Marschewski, Erwin Marten, Günter Meckelburg, Wolfgang Meinl, Rudolf Meister, Dr. Michael Meyer (Winsen), Rudolf Michelbach, Hans Michels, Meinolf Müller, Dr. Gerd Müller (Kirchheim), Elmar Nelle, Engelbert Neumann (Bremen), Bernd Nitsch, Johannes Nolte, Claudia Olderog, Dr. Rolf Ost, Friedhelm Oswald, Eduard Otto (Erfurt), Norbert Päselt, Dr. Gerhard Paziorek, Dr. Peter Pesch, Hans-Wilhelm Petzold, Ulrich Pfeiffer, Angelika Pfennig, Dr. Gero Pflüger, Dr. Friedbert Philipp, Beatrix Pinger, Dr. Winfried Pofalla, Ronald Pohler, Dr. Hermann Polenz, Ruprecht Pretzlaff, Marlies Protzner, Dr. Bernd Ramsauer, Dr. Peter Rau, Rolf Rauber, Helmut Rauen, Peter Harald Regenspurger, Otto Reichard (Dresden), Christa Reichardt (Mannheim), Klaus Dieter Reinartz, Dr. Bertold Reinhardt, Erika Repnik, Hans-Peter Richter, Roland Richwien, Roland Rieder, Dr. Norbert Riedl (München), Dr. Erich Riegert, Klaus Riesenhuber, Dr. Heinz Rönsch (Wiesbaden), Hannelore Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm Rose, Dr. Klaus Rossmanith, Kurt J. Röttgen, Norbert Ruck, Dr. Christian Rühe, Volker Rüttgers, Dr. Jürgen Schätzle, Ortrun Schäuble, Dr. Wolfgang Schauerte, Hartmut Schemken, Heinz Scherhag, Karl-Heinz Scheu, Gerhard Schindler, Norbert Schlee, Dietmar Schmalz, Ulrich Schmidbauer, Bernd Schmidt (Fürth), Christian Schmidt (Halsbrücke), Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Mülheim), Andreas Schmiedeberg, Hans-Otto Schmitz (Baesweiler), Hans Peter Schmude, Michael von Schnieber-Jastram, Birgit Schockenhoff, Dr. Andreas Scholz, Dr. Rupert Schuchardt, Dr. Erika Schulhoff, Wolfgang Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Dieter Schulz (Leipzig), Gerhard Schulze, Frederick Schwalbe, Clemens Schwarz-Schilling, Dr. Christian Sebastian, Wilhelm-Josef Seehofer, Horst Seibel, Wilfried Seiffert, Heinz-Georg Seiters, Rudolf Selle, Johannes Siebert, Bernd Sikora, Jürgen Singhammer, Johannes Sothmann, Bärbel Spranger, Carl-Dieter Steiger, Wolfgang Stetten, Dr. Wolfgang Freiherr von Storm, Andreas Straubinger, Max Stübgen, Michael Susset, Egon Süssmuth, Dr. Rita Teiser, Michael Tiemann, Dr. Susanne Töpfer, Dr. Klaus Tröger, Gottfried Uldall, Gunnar Vogt (Duren), Wolfgang Waffenschmidt, Dr. Horst Waigel, Dr. Theodor Waldburg-Zeil, Alois Graf von Wetzel, Kersten Wilhelm (Mainz), Hans-Otto Willner, Gert Wilz, Bernd Wimmer (Neuss), Willy Wissmann, Matthias Wittmann (Tännesberg), Simon Wonneberger, Michael Wülfing, Elke Würzbach, Peter Kurt Yzer, Cornelia Zeitlmann, Wolfgang Zöller, Wolfgang SPD Adler, Brigitte Andres, Gerd Bachmaier, Hermann Bahr, Ernst Barnett, Doris Barthel, Klaus Becker-Inglau, Ingrid Berger, Hans Bertl, Hans-Werner Beucher, Friedhelm Julius Bindig, Rudolf Böhme (Unna), Dr. Ulrich Börnsen (Ritterhude), Arne Brandt-Elsweier, Anni Braune, Thilo Brecht, Dr. Eberhard Bulmahn, Edelgard Bury, Hans Martin Caspers-Merk, Marion Catenhusen, Wolf-Michael Conradi, Peter Däubler-Gmelin, Dr. Herta Deichmann, Christel Diller, Karl Dobberthien, Dr. Marliese Dreßen, Peter Dreßler, Rudolf Duve, Freimut Eich, Ludwig Enders, Peter Erler, Gernot Ernstberger, Petra Faße, Annette Ferner, Elke Fischer (Homburg), Lothar Fograscher, Gabriele Follak, Iris Formanski, Norbert Freitag, Dagmar Fuchs (Verl), Katrin Fuhrmann, Arne Ganseforth, Monika Gansel, Norbert Gilges, Konrad Gleicke, Iris Gloser, Günter Graf (Friesoythe), Günter Graf (Rosenheim), Angelika Grasedieck, Dieter Großmann, Achim Haack (Extertal), Karl Hermann Hacker, Hans-Joachim Hagemann, Klaus Hampel, Manfred Hanewinckel, Christel Hartenbach, Alfred Hasenfratz, Klaus Hauchler, Dr. Ingomar Heistermann, Dieter Hemker, Reinhold Hempelmann, Rolf Hendricks, Dr. Barbara Heubaum, Monika Hiksch, Uwe Hiller (Lübeck), Reinhold Hilsberg, Stephan Höfer, Gerd Hoffmann (Chemnitz), Jelena Hofmann (Volkach), Frank Holzhüter, Ingrid Hovermann, Eike Ibrügger, Lothar Ilte, Wolfgang Imhof, Barbara Irber, Brunhilde Jäger, Renate Jens, Dr. Uwe Kaspereit, Sabine Kastner, Susanne Kastning, Ernst Kemper, Hans-Peter Kirschner, Klaus Klappert, Marianne Klemmer, Siegrun Klose, Hans-Ulrich Knaape, Dr. Hans-Hinrich Kolbow, Walter Körper, Fritz Rudolf Kressl, Nicolette Kröning, Volker Krüger, Thomas Kubatschka, Horst Kuhlwein, Eckart Kunick, Konrad Kurzhals, Christine Küster, Dr. Uwe Labsch, Werner Lange, Brigitte Larcher, Detlev von Lennartz, Klaus Leonhard, Dr. Elke Lohmann (Witten), Klaus Lörcher, Christa Lotz, Erika Lucyga, Dr. Christine Maaß (Herne), Dieter Mante, Winfried Marx, Dorle Mascher, Ulrike Matschie, Christoph Matthäus-Maier, Ingrid Mattischeck, Heide Mehl, Ulrike Meißner, Herbert Mertens, Angelika Meyer (Ulm), Dr. Jürgen Mogg, Ursula Müller (Düsseldorf), Michael Müller (Völklingen), Jutta Müller (Zittau), Christian Neumann (Berlin), Kurt Neumann (Bramsche), Volker Neumann (Gotha), Gerhard Niehuis, Dr. Edith Niese, Dr. Rolf Odendahl, Doris Oesinghaus, Günter Onur, Leyla Opel, Manfred Ostertag, Adolf Palis, Kurt Papenroth, Albrecht Penner, Dr. Wilfried Pfaff, Dr. Martin Pick, Dr. Eckhart Poß, Joachim Rehbock-Zureich, Karin Renesse, Margot von Rennebach, Renate Reuter, Bernd Richter, Dr. Edelbert Rixe, Günter Robbe, Reinhold Rübenkönig, Gerhard Schäfer, Dr. Hansjörg Schaich-Walch, Gudrun Schanz, Dieter Scharping, Rudolf Scheer, Dr. Hermann Scheffler, Siegfried Schild, Horst Schily, Otto Schmidbauer (Nürnberg), Horst Schmidt (Aachen), Ursula Schmidt (Meschede), Dagmar Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina Schmitt (Berg), Heinz Schnell, Dr. Emil Schöler, Walter Schreiner, Ottmar Schröter, Gisela Schubert, Dr. Mathias Schuhmann (Delitzsch), Richard Schulte (Hameln), Brigitte Schultz (Köln), Volkmar Schumann, Ilse Schuster, Dr. R. Werner Schütz (Oldenburg), Dietmar Schwall-Düren, Dr. Angelica Schwanhold, Ernst Schwanitz, Rolf Seidenthal, Bodo Seuster, Lisa Simm, Erika Singer, Johannes Skarpelis-Sperk, Dr. Sigrid Sonntag-Wolgast, Dr. Cornelie Sorge, Wieland Spanier, Wolfgang Sperling, Dr. Dietrich Spiller, Jörg-Otto Steen, Antje-Marie Stiegler, Ludwig Struck, Dr. Peter Tappe, Joachim Tauss, Jörg Teichmann, Dr. Bodo Terborg, Margitta Teuchner, Jella Thalheim, Dr. Gerald Thierse, Wolfgang Thieser, Dietmar Thönnes, Franz Titze-Stecher, Uta Tröscher, Adelheid Urbaniak, Hans-Eberhard Vergin, Siegfried Verheugen, Günter Vogt (Pforzheim), Ute Voigt (Frankfurt), Karsten D. Vosen, Josef Wagner, Hans Georg Wegner, Dr. Konstanze Weiermann, Wolfgang Weis (Stendal), Reinhard Weisheit, Matthias Weißgerber, Gunter Weisskirchen (Wiesloch), Gert Welt, Jochen Wester, Hildegard Westrich, Lydia Wieczorek, Dr. Norbert Wieczorek-Zeul, Heidemarie Wiefelspütz, Dieter Wittich, Berthold Wodarg, Dr. Wolfgang Wohlleben, Verena Wolf (München), Hanna Wright, Heide Zapf, Uta Zöpel, Dr. Christoph Zumkley, Peter BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Altmann (Aurich), Gila Altmann (Pommelsbrunn), Elisabeth Beck (Bremen), Marieluise Beck (Köln), Volker Beer, Angelika Berninger, Matthias Buntenbach, Annelle Eichstädt-Bohlig, Franziska Eid, Dr. Uschi Fischer (Berlin), Andrea Fischer (Frankfurt), Joseph Grießhaber, Rita Häfner, Gerald Hermenau, Antje Heyne, Kristin Höfken, Ulrike Hustedt, Michaele Kiper, Dr. Manuel Knoche, Monika Köster-Loßack, Dr. Angelika Lengsfeld, Vera Lippelt, Dr. Helmut Metzger, Oswald Müller (Köln), Kerstin Nachtwei, Winfried Nickels, Christa Özdemir, Cem Poppe, Gerd Probst, Simone Rochlitz, Dr. Jürgen Saibold, Halo Scheel, Christine Schewe-Gerigk, Irmingard Schlauch, Rezzo Schmidt (Hitzhofen), Albert Schönberger, Ursula Schoppe, Waltraud Schulz (Berlin), Werner Steenblock, Rainder Steindor, Marina Sterzing, Christian Such, Manfred Vollmer, Dr. Antje Volmer, Ludger Wilhelm (Amberg), Helmut Wolf (Frankfurt), Margareta F.D.P. Albowitz, Ina Braun (Augsburg), Hildebrecht Bredehorn, Günther Essen, Jörg van Feldmann, Dr. Olaf Frick, Gisela Friedhoff, Paul K. Friedrich, Horst Genscher, Hans-Dietrich Gerhardt, Dr. Wolfgang Günther (Plauen), Joachim Guttmacher, Dr. Karlheinz Haussmann, Dr. Helmut Heinrich, Ulrich Hirche, Walter Hirsch, Dr. Burkhard Homburger, Birgit Hoyer, Dr. Werner Irmer, Ulrich Kinkel, Dr. Klaus Kleinert (Hannover), Detlef Kohn, Roland Kolb, Dr. Heinrich L. Koppelin, Jürgen Laermann, Dr.-Ing. Karl-Han Lanfermann, Heinz Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine Lühr, Uwe Nolting, Günther Friedrich Ortleb, Dr. Rainer Peters, Lisa Röhl, Dr. Klaus Schmalz-Jacobsen, Cornelia Schmidt-Jortzig, Dr. Edzard Schwaetzer, Dr. Irmgard Solms, Dr. Hermann Otto Stadler, Dr. Max Thiele, Carl-Ludwig Thomae, Dr. Dieter Türk, Jürgen Weng (Gerlingen), Dr. Wolfgang PDS Bierstedt, Wolfgang Bläss, Petra Einsiedel, Heinrich Graf von Elm, Dr. Ludwig Enkelmann, Dr. Dagmar Fuchs, Dr. Ruth Gysi, Dr. Gregor Heym, Stefan Jakob, Dr. Willibald Knake-Werner, Dr. Heidi Köhne, Rolf Kutzmutz, Roll Luft, Dr. Christa Lüth, Heidemarie Maleuda, Dr. Günther Müller (Berlin), Manfred Neuhäuser, Rosel Rössel, Dr. Uwe-Jens Warnick, Klaus-Jürgen Wolf, Dr. Winfried Zwerenz, Gerhard Anlage 3 Antwort des Bundesministers Dr. Klaus Töpfer auf die Frage des Abgeordneten Otto Reschke (SPD) (Drucksache 13/1707 Frage 2): Kann nach Ansicht der Bundesregierung, die bisher wiederholt erklärt hat, daß der Sender "Deutsche Welle" sein stark asbestbelastetes Funkhaus in Köln bis spätestens 30. Juni 1997 geräumt haben muß und bis zu diesem Termin in ein Gebäude auf dem Gelände der bundeseigenen Liegenschaft an der KurtSchumacher-Straße (,,Schürmann-Bau") in Bonn verlegt werden soll, dieser Terminplan eingehalten werden, nachdem bislang von der Bundesregierung weder eine Entscheidung für den Weiterbau und die Vollendung des ,,Schürmann-Baus" gefällt noch ein Antrag gemäß § 64 BHO für die Veräußerung der bundeseigenen Liegenschaft an der Kurt-Schumacher-Straße in die parlamentarischen Gremien eingebracht worden ist? Ab 1992 wurden im Funkhaus der Deutschen Welle in Köln vorläufige Schutzmaßnahmen nach den Asbestrichtlinien durchgeführt. Für diese vorläufigen Schutzmaßnahmen wird seitens der eingeschalteten Gutachter eine Funktionstüchtigkeit von 5 Jahren eingeräumt. Es ist denkbar, daß die vorläufigen Maßnahmen ihre Funktionstüchtigkeit über den genannten Zeitraum hinaus behalten; dies muß jedoch rechtzeitig vor Ablauf des Termins baufachlich geprüft werden. Auf jeden Fall wird angestrebt, daß die Deutsche Welle bereits Ende 1997 in Teilen von Köln nach Bonn umziehen kann. Die Bundesregierung beabsichtigt, über den „Schürmann-Bau" in Kürze zu entscheiden. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Bernd Schmidbauer auf die Fragen des Abgeordneten Volker Neumann (Bramsche) (SPD) (Drucksache 13/1707 Fragen 3 und 4): Kann die Bundesregierung den Widerspruch aufklären, daß sie in der Fragestunde am 18. Mai 1995 einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung" vom gleichen Tag über das Wissen des Bundeskanzlers über den Plutoniumschmuggel dementiert und am 23. Mai 1995 in einem Schreiben die Präsidentin des Deutschen Bundestages darauf hinweist, daß die von der „Süddeutschen Zeitung " dazu verwendeten Zitate aus in der Parlamentarischen Kontrollkommission verlesenen Dokumenten stammen? 3642* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1995 Beziehen sich die Zitate aus den Dokumenten der Parlamentarischen Kontrollkommission in der „Süddeutschen Zeitung" auf das Wissen des Bundeskanzlers über den Plutoniumschmuggel? 1. Vorab möchte ich darauf hinweisen, daß es nach Auffassung der Bundesregierung nicht hilfreich für die Arbeit des vom Deutschen Bundestages eingesetzten Untersuchungsausschusses ist, wenn die Bundesregierung weiterhin aus dem Zusammenhang des Untersuchungsauftrages herausgelöste Einzelfragen im Plenum beantwortet. An dieser Auffassung wird unverändert festgehalten. Zur näheren Begründung verweise ich auf die Ausführungen des Chefs des Bundeskanzleramtes in der Fragestunde des Bundestages am 18. Mai 1995. Der Geschäftsordnungsausschuß des Deutschen Bundestages hat die Thematik in dieser Woche auf seiner Tagesordnung. 2. Dies vorangeschickt beantworte ich Ihre Fragen wie folgt: a) Der von Ihnen behauptete Widerspruch besteht nicht. Der in Ihrer Frage genannte Zeitungsbericht ist in wesentlichen Aussagen und Schlußfolgerungen unzutreffend. Richtig ist: Der Bundeskanzler ist mehrfach in allgemeiner Weise über die sich aus dem illegalen Nuklearhandel ergebenen Gefahren und über die Vorgänge in München im Lichte der im Bundeskanzleramt vorhandenen Informationen unterrichtet worden. Über die Vorgänge und näheren Umstände des Plutoniumschmuggels in München ist der Bundeskanzler erst am Wochenende vom 12. auf den 13. August 1994 im Lichte der im Bundeskanzleramt vorhandenen Informationen unterrichtet worden. Dem ist nichts hinzuzufügen. b) Die Beratungen der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Deutschen Bundestages unterliegen kraft Gesetzes der Geheimhaltung. Zu Fragen, ob und was aus geheimen Dokumenten dieses Gremiums zitiert wurde, wird die Bundesregierung daher keine öffentlichen Ausführungen machen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Norbert Lammert auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 13/1707 Frage 24): Aus welchen Gründen beabsichtigt die Bundesregierung, 61 Panzer vom Typ Leo I an Brasilien zu verkaufen, und welche "vitalen Interessen der Bundesrepublik Deutschland für eine ausnahmsweise Genehmigung" (Rüstungsexportpolitische Grundsätze der Bundesregierung) liegen in diesem Fall vor? Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, Panzer vom Typ Leopard I an Brasilien zu verkaufen. Eine entsprechende Anfrage der brasilianischen Regierung wurde im Jahre 1994 abschlägig beschieden. Der Bundesregierung liegt allerdings die Bitte eines NATO-Partners zur Zustimmung zum Verkauf von 61, im Rahmen multilateraler Beschaffungsmaßnahmen erworbener, auszusondernder Leo I-Panzer aus deutscher Produktion vor. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Johannes Nitsch auf die Frage der Abgeordneten Anke Eymer (CDU/CSU) (Drucksache 13/1707 Fragen 31 und 32): Ist der Bundesregierung bekannt, daß es ein in Amerika erprobtes Verfahren zum Tunnelbau gibt, das es ermöglichen würde, die marode Herrenbrücke in Lübeck (Bestandteil der B 75) durch einen Tunnel zu ersetzen, der nicht teurer wäre als eine breitere Brücke, und wenn ja, wie lange wird die Prüfung der Durchführbarkeit dieses Verfahrens in Anspruch nehmen? Welche Anforderungen stellt die Bundesregierung an einen Wirtschaftlichkeitsnachweis für einen solchen Tunnel, vor allem auch im Hinblick darauf, daß ein Tunnel zu einer Entlastung für die Menschen und zu einer Verbesserung der Situation für die Wirtschaft und die Umwelt führen würde? Zu Frage 31: Die angesprochene Tunnelkonstruktion ist der Bundesregierung bekannt; sie ist bisher in Deutschland und in den europäischen Ländern nicht angewendet worden. Ob das angesprochene Tunnelbauverfahren nicht teurer ist als ein Brückenbauwerk, müssen eingehende Prüfungen ergeben. Hierzu werden noch Unterlagen von den Wirtschaftsjunioren Lübeck benötigt, die noch nicht vorliegen. Auch deswegen ist eine Aussage über die Dauer der Prüfung noch nicht möglich. Zu Frage 32: Gemäß § 7 Abs. 2 BHO sind generell für geeignete Maßnahmen von erheblicher finanzieller Bedeutung Nutzen-Kosten-Untersuchungen anzustellen. Bei Neu- und Ausbauvorhaben des Bundes im Bereich der Wegeinfrastruktur werden bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplanes seit 1980 gesamtwirtschaftliche Bewertungen unter Einbezug aller Nutzen und Kosten als Nutzen-Kosten-Analyse durchgeführt. Das Bundesministerium für Verkehr hat hierzu in Zusammenarbeit mit externen Gutachtern ein Bewertungsverfahren entwickelt, dessen aktuelle, in der Bundesverkehrswegeplanung 1992 genutzte Fassung in Heft 72 der Schriftenreihe des Bundesministeriums für Verkehr zur Einsicht zur Verfügung steht. Ich erwarte, daß die hier in Rede stehenden Lösungen für den Ersatz der Herrenbrücke hinsichtlich ihrer Wirtschaftslichkeit nach diesem Verfahren untersucht werden. Bereits vor dem Gespräch des Bundesministeriums für Verkehr mit den Wirtschaftsjunioren Lübeck ist mit der Straßenbauverwaltung Schleswig-Holstein als Auftragsverwaltung des Bundes für die Bundesfernstraßen eine entsprechende Untersuchung vereinbart worden, in die auch Tunnellösungen einzubeziehen sind. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Johannes Nitsch auf die Fragen des Abgeordneten Robert Leidinger (SPD) (Drucksache 13/1707 Fragen 33 und 34): Wie reagiert die Bundesregierung auf die Tatsache, daß sowohl Prof. Giesecke von der Universität Stuttgart als auch Prof. Horlacher von der Technischen Universität Dresden ihre Stellungnahmen zu den Ergebnissen des von Prof. Dr. Harald Ogris erstellten Gutachtens über die von ihm vorgeschlagene Ausbaumethode für die Donau zwischen Straubing und Vilshofen direkt an die Rhein-Main-Donau AG in München adressiert haben? Wie reagiert die Bundesregierung auf die Tatsache, daß der emeritierte Prof. Mosonyi von der Universität Karlsruhe seine Stellungnahme zu den Ergebnissen des von Prof. Dr. Harald Ogris erstellten Gutachtens über die von ihm vorgeschlagene Ausbaumethode für die Donau zwischen Straubing und Vilshofen einleitet mit den Worten „Auf Aufforderung der RheinMain-Donau AG habe ich ... " und Prof. Giesecke von der Universität Stuttgart „An den Vorstand der Rhein-Main-Donau AG" schreibt: „sie haben mich gefragt, ..."? Zu Frage 33: Die gemeinsam von Bund und Bayern ausgewählten Wissenschaftler Prof. Giesecke (Universität Stuttgart), Prof. Horlacher (TU Dresden), Prof. Strobl (TU München), Prof. Drobir (TU Wien), Prof. Mosonyi (ehemals TU Karlsruhe) waren von der Rhein-MainDonau AG um eine Stellungnahme zum Gutachten von Prof. Ogris gebeten worden. Dieses Vorgehen entspricht der Vertragslage, da die Rhein-Main-Donau AG von der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung nach den Main-Donau-Verträgen mit der Planung und der Durchführung des Donauausbaus beauftragt ist. Die Stellungnahmen sind deshalb korrekterweise der Rhein-Main-Donau AG zugeleitet worden. Zu Frage 34: Wie bereits in der Frage Nr. 33 erläutert, waren die fünf Wissenschaftler, darunter auch Prof. Mosonyi, von der Rhein-Main-Donau AG um eine Stellungnahme zum Ogris-Gutachten gebeten worden. Für die Bundesregierung ist es unerheblich, ob die Stellungnahmen an die Rhein-Main-Donau AG oder den Vorstand der Rhein-Main-Donau AG adressiert sind, da letztendlich der fachliche Inhalt der Stellungnahmen für die Bewertung des Donauausbaus von Bedeutung ist. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Ulrich Klinkert auf die Frage des Abgeordneten Benno Zierer (CDU/CSU) (Drucksache 13/1707 Frage 41): Welche Beweisführung sieht die Bundesregierung im einzelnen als wissenschaftlich zweifelsfrei erhärtet dafür an, daß Stickstoff-Emissionen der Kraftfahrzeuge erstens überhaupt Vorläufersubstanzen für das Ozon und zweitens auch tatsächlich ursächlich für bodennahes Ozon sind, und steht die Beweisführung nicht im Widerspruch zu der Beobachtung, daß in Reinluftgebieten ohne Verkehr und Industrie hohe Ozonwerte gemessen worden sind? Die weltweit seit Jahrzehnten durchgeführten experimentellen und theoretischen Untersuchungen zum Sommersmogproblem haben die fundamentale Rolle, die die Stickstoffoxide bei der Bildung von Ozon spielen, zweifelsfrei bestätigt, so daß hierüber in der wissenschaftlichen Diskussion keine Meinungsverschiedenheiten mehr bestehen. Ozon wird durch die Reaktion von atomarem mit molekularem Sauerstoff gebildet: O + O2 -+ O3. Der atomare Sauerstoff in Bodennähe wird durch die Energie der Sonnenstrahlung aus Stickstoffoxiden abgespalten. Stickstoffoxid ist somit eine wesentliche Vorläufersubstanz. In den Sommermonaten entstammen in Deutschland ca. 70 % der Stickstoffoxid-Emissionen dem Straßenverkehr. Die hohen Ozonwerte auf dem Land entstehen zum überwiegenden Teil aus den Vorläufersubstanzen, die durch den Wind aus Gebieten mit hoher Schadstoffemission in diese Reinluftgebiete verfrachtet werden. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Ulrich Klinkert auf die Fragen der Abgeordneten Ulrike Mehl (SPD) (Drucksache 13/1707 Fragen 42 und 43): Ist die Behauptung von Shell-Manager Peter Duncan (geäußert in den „Tagesthemen" vom 12. Juni 1995) zutreffend, wonach sich alle Umweltminister der EU darauf geeinigt hätten, Ölplattformen grundsätzlich an Land zu entsorgen, jedoch Ausnahmen zulässig seien, wenn ja, welche Auffassung hat die Bundesregierung bei dieser Beschlußfassung vertreten? Wenn eine Einigung in diesem Punkt erzielt wurde, welche Bedingungen und Kriterien (insbesondere umweltbezogene Kriterien) wurden nach Kenntnis der Bundesregierung für diese Ausnahmeregelungen vereinbart, und welche internationalen Kontrollen sollen diese Regelung sicherstellen? Zu Frage 42: Die Umweltminister der EU haben keinen Beschluß der erwähnten Art gefaßt. Ich gehe jedoch davon aus, daß der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Shell AG sich auf Regelungen im Rahmen des von allen Anliegerstaaten des Nordostatlantiks getragenen Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe und Luftfahrzeuge (Oslo-Übereinkommen vom 15. Februar 1972 - BGBl. II 1977 S. 165) und auf die Beschlüsse der 4. Internationalen Nordseeschutzkonferenz vom 8./9. Juni 1995 bezieht. Da im Oslo-Übereinkommen zu Einschränkung der Abfallbeseitigung auf See (Nordostatlantik) Offshore Plattformen nicht ausdrücklich genannt sind, verabschiedete die Oslo-Kommission 1991 auf Versuchsbasis „Guidelines for the disposal of Offshore Installations at Sea". Diese Leitlinien regeln die Behandlung von Offshore-Anlagen und empfehlen den Vertragsparteien, die Versenkung von Offshore-Anlagen zu verbieten, wenn sie über Spurenverunreinigungen hinausgehende, nicht entfernbare gefährliche Stoffe enthalten. Die Leitlinien haben empfehlenden Charakter und somit keine völkerrechtlich verbindliche Wirkung. Nach dem neuen Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR-Übereinkommen) vom 22. September 1992 (BGBl. II 1994 S. 1355), das international aber noch nicht in Kraft ist, kann ebenfalls in besonders begründeten Einzelfällen die Versenkung von Plattformen genehmigt werden. Dabei sind alle nur möglichen Maßnahmen zu unternehmen, um eine Verschmutzung der Meeresumwelt zu verhüten. Die Bundesregierung ist im Rahmen der Ausarbeitung der o. g. Leitlinien sowie der Verhandlungen zum OSPAR-Übereinkommen für ein Verbot der Seeversenkung von Offshore-Anlagen eingetreten. Ein totales Verbot konnte allerdings seinerzeit gegen andere Staaten nicht durchgesetzt werden. Bei der 4. Internationalen Nordseeschutzkonferenz am 8./9. Juni 1995 hat sich die Bundesregierung mit Nachdruck für die Entsorgung stillgelegter Offshore-Anlagen an Land eingesetzt. In ihrem Beschluß stimmen mit Ausnahme Großbritanniens und Norwegens die Umweltminister aller Nordseeanliegerstaaten darin überein (Frankreich nur für die Plattformen aus Stahl), daß stillgelegte Offshore-Anlagen grundsätzlich wiederverwendet oder an Land entsorgt werden müssen. Zu Frage 43: Wie bereits in der Antwort zu Frage 42 erläutert, konnte bei der 4. Internationalen Nordseeschutzkonferenz keine vollständige Einigung über die Landentsorgung von Offshore-Anlagen erzielt werden. Nach den Leitlinien der Oslo-Kommission darf eine Versenkung von Offshore-Anlagen nur unter Erteilung einer besonderen Einzelfallerlaubnis (specific permit) erfolgen. Dieser Erlaubnis sind strenge Kriterien und Bewertungen, zum Beispiel hinsichtlich Auswahl des Versenkungsortes und hinsichtlich der Bewertung der auf der Anlage verbliebenen Rückstände gefährlicher Stoffe, zugrundezulegen. Bei der Auswahl des Versenkungsortes soll zum Beispiel auf Laich- und Fortpflanzungsgebiete oder bekannte Wandergebiete von Fischen und Meeressäugern Rücksicht genommen werden. In jedem Einzelfall sollen Alternativen zur Seeversenkung berücksichtigt werden. Als Kontrollmechanismus der in den Leitlinien empfohlenen Maßnahmen wurde ein Notifikationsverfahren vorgesehen. Eine Vertragspartei, die beabsichtigt, eine Offshore-Anlage auf See zu versenken, soll die anderen Vertragsparteien davon unterrichten, unter Nennung aller Kriterien und Bewertungen einschließlich der für die Versenkung auf See maßgebenden Grande. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Ulrich Klinkert auf die Frage der Abgeordneten Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 13/1707 Frage 45): Für welchen Zeitpunkt plant das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Auslagerung des Sondermülls, der im Schacht Marie des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben eingelagert ist? Im Grubenbau der Schachtanlage Marie, die nicht Bestandteil des Endlagers Morsleben ist, sind lediglich Härterei-Altsalze zwischengelagert. Die geplante Auslagerung soll im August 1995 beginnen und wird ca. 18 Monate dauern. Anlage 11 Antwort der Parl. Staatssekretärin Cornelia Yzer auf die Fragen des Abgeordneten Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 13/1707 Fragen 51 und 52): Welchen Stand haben die Überlegungen der Bundesregierung erreicht, um ihre Ankündigungen der Einführung einer unter dem Namen „Meister-BAföG" bekanntgewordene berufliche Aufstiegsfortbildung umzusetzen? Mit welchen Förderarten (Zuschuß- und unverzinslicher bzw. verzinslicher Darlehensanteil) plant die Bundesregierung die neu einzuführende, unter dem Namen „Meister-BM.%" bekanntgewordene berufliche Aufstiegsfortbildung auszustatten? Zu Frage 51: Die Bundesregierung hat in ihrem BAföG-Bericht vom 8. März 1995 an den Deutschen Bundestag auch ein Konzept für die Förderung der beruflichen Aufstiegsfortbildung skizziert, welches inzwischen weiterentwickelt und in seinen Grundzügen beraten worden ist. Danach soll die künftige Förderung den Teilnehmern an Fortbildungsmaßnahmen geleistet werden, die auf eine herausgehobene Berufstätigkeit beispielsweise als selbständiger Handwerksmeister oder mittlere Führungskraft vorbereiten. Die Förderungsfähigkeit der Maßnahmen soll von folgenden Kriterien abhängig sein: - Der angestrebte Fortbildungsabschluß muß oberhalb einer Facharbeiter-, Gesellen- oder Gehilfenprüfung bzw. eines Berufsfachschulabschlusses liegen. - Die Fortbildung muß mit einer öffentlich-rechtlichen Prüfung abschließen. - Die Fortbildung soll in Vollzeitform nicht weniger als sechs Monate und nicht länger als zwei Jahre dauern. Gefördert werden soll die Teilnahme an Vollzeit- und an Teilzeitmaßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung. Vorgesehen sind Beiträge zu den Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1995 3645* Maßnahmekosten und - bei Vollzeitmaßnahmen - auch einkommensabhängige Leistungen zum Lebensunterhalt. Die Bundesregierung wird einen entsprechenden Gesetzentwurf in Kürze auf den Weg bringen und diesen mit den Ländern und den Verbänden alsbald besprechen. Angestrebt wird, daß die Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen die Leistungen nach dem neuen Gesetz bereits Anfang 1996 in Anspruch nehmen können. Zu Frage 52: Die Teilnehmer an Vollzeitmaßnahmen sollen zum Lebensunterhalt ähnliche Leistungen wie BAföG-Empfänger erhalten und zwar eine Hälfte als Zuschuß und die andere in Form eines Bankdarlehens. Darüber hinaus ist - auch für Teilnehmer an Teilzeitmaßnahmen - ein Bankdarlehen zur Finanzierung der Lehrgangsgebühren vorgesehen. Während der Fortbildung und einer anschließenden Karenzzeit von zwei Jahren soll das Darlehen für den Empfänger zinsfrei sein. Um einen möglichst günstigen Zinssatz zu erreichen, soll das Darlehen über eine öffentliche Bank, z. B. die Deutsche Ausgleichsbank, abgewickelt werden. Hierüber muß noch abschließend verhandelt werden. Zu den Konditionen kann ich daher z. Z. keine abschließenden Angaben machen; sie werden aber sicher unter den sonst am Markt üblichen liegen. Existenzgründern mit zwei Beschäftigten soll darüber hinaus die Hälfte der für die Lehrgangsgebühren gewährten Darlehenssumme erlassen werden. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/ CSU) (Drucksache 13/1707 Frage 53): Welche Förderungsmaßnahmen zur besonderen wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit in den Grenzregionen zwischen Deutschland und Tschechien gibt es seitens der Bundesrepublik Deutschland einerseits und seitens der Tschechischen Republik andererseits? Maßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit in den Grenzregionen zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik werden aus unterschiedlichen Quellen unterstützt. 1. Im bilateralen Bereich fördert die Bundesregierung vor allem Maßnahmen im Rahmen des Umweltschutzes. Aus dem Förderprogramm ,,Investitionen zur Verminderung grenzüberschreitender Umweltbelastungen" hat die Bundesregierung seit 1992 Investitionszuschüsse von insgesamt 67 Millionen DM für grenznahe Projekte in der Tschechischen Republik bewilligt. Damit wird auch auf deutscher Seite der Grenze eine nachhaltige Entlastung der Umwelt erreicht. Im Rahmen des Beratungsprogramms der Bundesregierung für Mittel- und Osteuropa, das 1995 für die Tschechische Republik rd. 13 Millionen DM vorsieht, werden mehrere Projekte mit Bezug auf die Grenzregionen gefördert, insbesondere in den Bereichen Tourismus und Aufbau kleinerer und mittlerer Unternehmen. Kulturelle Aktivitäten und Austauschmaßnahmen fördert die Bundesregierung direkt oder über Mittlerorganisationen auf der Grundlage des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 27. Februar 1992 sowie des Kulturabkommens von 1978, das bis zum Inkrafttreten eines neuen, zeitgemäßen Abkommens im Verhältnis zur Tschechischen Republik fortgilt. Zum Umfang dieser Aktivitäten wird auf die schriftliche Antwort vom 17. April 1994 auf Ihre Frage Nr. 3/342 durch den Staatssekretär des Auswärtigen Amts sowie auf die grundsätzlichen Darlegungen meiner Vorgängerin, Frau Staatsministerin Seiler-Albring, vom 17. Oktober 1993 in ihrer Antwort auf die Frage 9/320 des Abgeordneten Simon Wittmann aus dem Jahre 1993 Bezug genommen. Die meisten dieser Fördermaßnahmen kommen auch den Grenzgebieten zugute. 2. Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTER-REG II der Europäischen Union stehen für die an die Tschechische Republik angrenzenden Regionen der Bundesländer Sachsen und Bayern bis 1999 84 Millionen ECU als nationale deutsche Kofinanzierung zur Verfügung und ergänzen die vorgesehenen Gemeinschaftsmittel in Höhe von 140,8 Millionen ECU. Für die Grenzregionen auf tschechischer Seite stellt das Programm PHARE/grenzüberschreitende Zusammenarbeit Mittel für Projekte in Bereichen wie Verkehr, Infrastruktur, Tourismus, Umwelt sowie Wirtschaftsentwicklung und Landwirtschaft bereit. Aus dem Gesamtprogramm von 150 Millionen ECU wurden 1994 25 Millionen ECU für Projekte in den grenznahen Regionen der Tschechischen Republik, insbesondere in den Bereichen Verkehr und Umweltschutz, aufgewandt. Das Programm soll zunächst bis 1999 fortgeführt werden. Insbesondere aufgrund ihres Volumens haben diese von der Europäischen Union geförderten Maßnahmen besondere Bedeutung erlangt. Soweit hier bekannt, findet von seiten der Tschechischen Regierung eine gezielte Förderung der Zusammenarbeit in den Grenzgebieten zu Deutschland nicht statt. Die Tschechische Regierung ist allerdings maßgeblich an der Auswahl der Projekte beteiligt, die im Rahmen des Programms PHARE/grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefördert werden. Auf Grundlage von Artikel 13 des bereits erwähnten Nachbarschaftsvertrags von 1992 soll in Kürze eine gemischte Regierungskommission gebildet werden, welche die Zusammenarbeit auch zwischen Regionen und anderen Gebietskörperschaften unterstützen und erleichtern soll. Die Bundesregierung verspricht sich davon neue Impulse und verbesserten Informationsaustausch im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. 3646* Deutscher Bundestag — 13. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1995 Anlage 13 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Fragen des Abgeordneten Gernot Erler (SPD) (Drucksache 13/1707 Fragen 54 und 55): Wie reagiert die Bundesregierung auf die Empfehlung des französischen Generalstabschefs Lanxade an die neue französische Regierung, so rasch wie möglich die französischen Atom-Tests auf dem Mururoa-Atoll wieder aufzunehmen? Ober welche politischen Möglichkeiten verfügt die Bundesregierung, und welche davon wird sie nutzen, um die französische Regierung zu einem Verzicht auf neue Atom-Versuche im Südpazifik zu bewegen? Zu Frage 54: Die Frage ist durch die am 13. Juni 1995 bekanntgegebene Entscheidung des französischen Staatspräsidenten überholt, von September 1995 bis Mai 1996 auf dem Mururoa-Atoll acht Nukleartests durchzuführen. Zu Frage 55: In New York wurde zusammen mit der unbegrenzten Verlängerung des nuklearen Nichtverbreitungsvertrags ein Prinzipienkatalog beschlossen, in dem sich erstmals alle Kernwaffenstaaten auf den Abschluß eines Atomteststoppvertrages bis spätestens 1996 festlegten. Eine Verpflichtung, schon jetzt weltweit auf alle Kernwaffentests zu verzichten, konnte jedoch nicht erreicht werden. Auch wir hätten uns gewünscht, daß Atomtests bereits heute ein für allemal der Vergangenheit angehörten. Wir haben deshalb großes Verständnis für die Besorgnisse vieler, gerade auch von Staaten aus der pazifischen Region. Der Bundesminister des Auswärtigen hat die Entscheidung des französischen Staatspräsidenten als eine nationale Entscheidung Frankreichs bezeichnet. Zugleich hat er aber auf das große Gewicht des französischen Bekenntnisses zu einem Teststopp-Abschluß bis spätestens 1996 für die Genfer Verhandlungen hingewiesen. Die deutsche Haltung zum Teststopp ist Frankreich durch ständige bilaterale und multilaterale Kontakte ebenso bekannt wie das Anliegen der Staatengemeinschaft, bei Nukleartests äußerste Zurückhaltung zu üben. Die Bundesregierung wird alles tun, um die Verhandlungen zu einem raschen Abschluß zu bringen. Anlage 14 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 13/1707 Frage 56): Warm und in welcher Form ist die Bundesregierung vor der Entscheidung Frankreichs zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen informiert gewesen? Die französische Regierung hat am Dienstag, dem 13. Juni 1995 noch vor der Pressekonferenz des Staatspräsidenten die Absicht zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen mitgeteilt. Einzelheiten zur Art der Übermittlung und zu ihrem Inhalt werden nach der üblichen diplomatischen Praxis nicht mitgeteilt. Anlage 15 Antwort des Staatsministers Dr. Werner Hoyer auf die Frage des Abgeordneten Otto Schily (SPD) (Drucksache 13/1707 Frage 57): Ist die Bundesregierung beim französischen Staatspräsidenten und bei der französischen Regierung vorstellig geworden, um die geplante Wiederaufnahme der Atomwaffentests im Herbst dieses Jahres zu verhindern? Die Bundesregierung hat die Thematik des Teststoppvertrages einschließlich der Frage der Nukleartests bereits kurz nach deren Ankündigung in Gesprächen mit französischen Regierungsvertretern erörtert. Sie wird hierüber mit dem französischen Partner auch künftig intensiv im Gespräch bleiben. Dabei wird es entscheidend darauf ankommen, das auch von Frankreich verfolgte Anliegen des Abschlusses eines Atomteststoppvertrages bis spätestens 1996 umzusetzen. Anlage 16 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 12a und b (Anträge: Sicherung des Friedens und der demokratischen Entwicklung in Burundi) Helmut Schäfer, Staatsminister im Auswärtigen Amt: Die Bundesregierung begrüßt diese Initiative des Bundestages, die sich auf die Erfahrungen der Anfang April durchgeführten Reise des Auswärtigen Ausschusses in diese Länder abstützt. Sowohl in der Analyse wie bei den Forderungen stimmen Bundestag und Bundesregierung weitgehend überein. Gestatten Sie mir jedoch ein paar Bemerkungen zu den beiden Anträgen. Zu Burundi: Auch wir teilen die Ansicht, daß in Burundi sich auf allen Seiten des politischen Spektrums Extremisten und moderate Kräfte befinden. Die Situation läßt sich nicht auf die Formel „hie Tutsis, hie Hutus" verkürzen. Die moderaten Kräfte zu stärken, muß unsere erste Aufgabe sein, und dies gilt auch für das Militär, wo es verantwortlich denkende und handelnde Offiziere gibt. Ich kann Ihnen versichern, daß die Bundesregierung schon seit langem intensiv. bilaterale Konsultationen pflegt. Auf europäischer Ebene haben wir u. a. auf die Entsendung von Menschenrechtsbe- obachtern sowie die Unterstützung der OAE hingearbeitet. Mit dem VN-Sonderbeauftragten Abdallah stehen wir in kontinuierlicher Verbindung. Mit den westlichen Partnern in enger Abstimmung diskutieren wir regelmäßig die Situation. Die Reform der Armee und der Polizei ist sicherlich dringend, wird aber wohl eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Zunächst geht es um vertrauensbildende Maßnahmen. Das VN-Sekretariat versucht zur Zeit durch ein Mandat für eine „Kommission der Wahrheit" die Hintergründe des Putschversuchs aufzuklären. Zur Propagierung der Friedens- und Menschenrechtserziehung unterstützen wir, wie Sie wissen, seit längerem ein Menschenrechtszentrum in Bujumbura und haben auch dem VN-Menschenrechtsbeauftragten Mittel für das VN-Menschenrechtszentrum zur Verfügung gestellt. Die Forderung nach Kommunalwahlen ist richtig, aber derzeit nur schwer durchsetzbar. Programme zur Unterstützung arbeitsloser Jugendlicher sind sehr wichtig, auch als Alternativen zu ihrer Rekrutierung durch radikale politische Führer. Das von der Bundesregierung initiierte Notprogramm in Burundi in Höhe von 13 Millionen DM wird sich auch an diesen Kreis richten. Ich begrüße den Beschluß des Bundestages, eng mit dem burundischen Parlament zusammenzuarbeiten, denn dieser ergänzt unsere Bemühungen. Zu Ruanda: Das Hauptproblem Ruandas, nämlich die Rückkehr der Flüchtlinge, ist weiterhin ungelöst. Wir müssen realistischerweise davon ausgehen, daß viele Flüchtlinge nicht zurückkehren wollen bzw. können. Aber auch Zaire oder Tansania sind nicht in der Lage oder willens, bedeutende Zahlen dieser Flüchtlinge zu integrieren. Wir unterstützen die Flüchtlinge in den Nachbarländern mit humanitärer Hilfe, es muß aber unser Bemühen sein und bleiben, die ruandische Regierung dazu zu bewegen, Bedingungen zu schaffen, damit die Flüchtlinge ohne Angst um ihr Leben und als gleichberechtigte Bürger zurückkehren können, aber auch den Altflüchtlingen eine Ansiedlung ermöglicht wird. Ereignisse wie die Übergriffe bei Räumung des Flüchtlingslagers Kibeho führen nicht dazu, das Vertrauen der Flüchtlinge in die neue Regierung und damit die Rückkehrbereitschaft zu erhöhen. Wir haben dies der ruandischen Regierung unmißverständlich klar gemacht. Die ersten Verfahren des internationalen Tribunals zur Aufarbeitung des Genozids in Ruanda sollen in der zweiten Hälfte des Jahres beginnen können. Daneben ist aber die Verfahrensaufnahme gegen unter Mordverdacht in den völlig überfüllten ruandischen Gefängnissen befindliche Inhaftierte sehr wichtig. Hilfe beim Aufbau des Justizwesens ist deshalb von Bedeutung. Sowohl aus bilateralen wie aus EU-Mitteln wollen wir dazu beitragen, diesen Bereich zu fördern. Ich bin sehr froh, daß wir gemeinsam einer Weiterführung der finanziellen und technischen Zusammenarbeit mit Ruanda das Wort reden. Wir haben uns auf vielen der von Ihnen genannten Gebiete, von der Flüchtlingshilfe bis zum Wiederaufbau der Verwaltungsstrukturen, engagiert und dabei auch die Förderung alleinstehender Frauen und Waisen nicht vergessen. Die GTZ hat im Rahmen des Nothilfepakets 3,9 Millionen DM bereitgestellt, mit denen Frauen gezielt geholfen wird. Bekanntlich wird auch die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen durch bedeutende Mittel der Bundesregierung gefördert. Eine regelmäßige Abstimmung findet statt. Die Bundesregierung plädiert auch für die Durchführung der Regionalkonferenz zur Region der Großen Seen, deren Vorbereitung von den VN und der OAE betrieben wird. Inzwischen haben sich VN und ruandische Regierung auf ein neues Mandat von UNAMIR mit verminderter Truppenstärke einigen können. Wir haben es begrüßt, daß in der Sicherheitsrats-Resolution zur Verlängerung von UNAMIR das für Ruanda bestehende Waffenembargo auch auf die militanten Kräfte in den Nachbarländern ausgedehnt wurde. Die Bundesregierung ist sich wohl bewußt, daß sie bei der Lösung von Konflikten in Afrika nicht nur wegen unserer humanitären Verpflichtungen, son-dem auch in ihrem wohlverstandenen eigenen Interesse nicht abseits stehen kann. Bundesaußenminister Kinkel hat sich daher entschlossen, demnächst selbst in die Region zu reisen, um die laufenden Vermittlungsbemühungen zu unterstützen und Möglichkeiten zur Deeskalation der sozial und ethnisch bedingten Spannungen zu erkunden. Es sollte aber nicht vergessen werden, daß afrikanische Probleme in erster Linie von den Afrikanern selbst gelöst werden müssen und wir nur unterstützend tätig werden können.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marieluise Beck-Oberdorf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Das, was Sie heute gebracht haben, war starker Tobak, Herr Louven. Allerdings bedeutet dies nur, daß Sie jetzt mit den Thesen, die hier bereits kursiert sind, den Schritt in die Öffentlichkeit und das Parlament gewagt haben und Ihre Ideologie damit viel offensichtlicher und schonungsloser auf den Tisch gelegt haben als bisher.
    Im Grunde genommen gibt es drei Antworten, die Sie auf das Problem der Massenerwerbslosigkeit geben. Sie sagen erstens: Runter mit den Löhnen! Zweitens wollen Sie alle Regulierungen und Schutzvorschriften beseitigen. Drittens wollen Sie das soziale Auffangbecken insgesamt löchriger und schmaler machen, damit wir wieder zu einem Verhältnis der Kräfte kommen, bei dem diejenigen, die ihre Arbeit anbieten, jeden Preis des Arbeitsmarktes annehmen müssen und so mit dem Unternehmer relativ schutzlos aushandeln müssen, welchen Lohn sie erhalten.

    (Renate Rennebach [SPD]: Kost und Logis!)

    In dieser drastischen Form ist das bisher von Ihrer Seite nicht formuliert worden. Ich bin mir sicher - das ist ein offenes Geheimnis -, daß Ihre Kollegen von der CDA bei einer solchen Rede eher unter den Tisch rutschen; denn zumindest da - gottlob - gibt es in Ihrer Fraktion doch noch eine Spaltung.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Sie haben eben ziemlich düstere Perspektiven aufgezeigt - wir wissen, daß die Regierungskoalition im Herbst das Arbeitsförderungsgesetz neu einbringen will - und uns damit bereits ideologisch auf das vorbereitet, was da kommen soll; ich habe das sehr wohl gehört.
    Zum einen haben Sie gesagt, daß ABM Arbeitsplätze auf dem regulären Arbeitsmarkt verhindern. Das heißt also: Sie müssen reduziert werden. Das ist also schon die ideologische Vorbereitung dafür, daß Sie ein AFG vorlegen werden, in dem die aktive Arbeitsmarktpolitik zusammengestrichen sein wird.
    Zum anderen haben Sie gesagt: Wie soll man den Leuten klarmachen, daß die ABM-Bezahlung genauso hoch ist wie die Entlohnung auf dem regulären Arbeitsmarkt und die Arbeitslosen, die aus anderen sozialen Sicherungssystemen alimentiert werden, sehr viel weniger erhalten? Auch diese Botschaft konnte man verstehen. Im Klartext bedeutet sie: Sie werden ein AFG vorlegen, in dem Sie die Wege, die Sie schon eingeleitet haben, radikalisieren. Sie werden nämlich eine Absenkung der ABM-Löhne bzw. eine Reduzierung der aktiven Arbeitsmarktpolitik vornehmen und den Schritt der Angleichung an die Sozialhilfe vorantreiben. Dann werden Sie kommen und sagen: Wir brauchen aber ein Lohnabstandsgebot; deshalb müssen wir die Sozialhilfe absenken. - Das ist ziemlich schonungslos und für mich fast schon erschreckend; Herr Louven, das muß ich einmal sagen.

    (Dr. Gisela Babel [F.D.P.]: Sagen Sie doch mal etwas über Ihre eigenen Vorstellungen!)

    - Das kommt gleich. Man darf sich doch noch ein bißchen mit dem, was Sie hier vortragen, auseinandersetzen. Oder sollten wir das nicht tun? - Ich finde es erschreckend, wenn das, was von Ihnen in dieser drastischen Form vorgetragen worden ist, in den nächsten Jahren von der Koalition umgesetzt werden soll.
    Nun einmal zu der wunderbaren OECD-Studie, auf die Sie sich immer berufen.

    (Julius Louven [CDU/CSU]: Haben Sie sie gelesen?)

    - Ich habe nicht die Studie gelesen, aber eine Zusammenfassung davon. - Eines ist klar: Es gibt zwei Wege, mit der Massenerwerbslosigkeit umzugehen. Der eine Weg ist das Modell USA bzw. das Modell England. Hier wird auf Deregulierung und Flexibilisierung gesetzt, was zu einer enormen Spaltung der Gesellschaft führt - das wissen wir alle - und was - das können Sie nicht widerlegen - nicht verhindern konnte, daß die Erwerbslosigkeit in den USA seit 1992 wieder zunimmt.
    Abgesehen von der Frage, ob man das sozial will und ob es zur Demokratie und zur sozialen Gerechtigkeit paßt, diesen Weg zu gehen, ist nicht einmal belegt, daß unter dem Gesichtspunkt der Schaffung von Erwerbsarbeitsplätzen dieser Weg erfolgreich wäre.
    Es gibt ein zweites Modell - das Modell Schweden, bei dem mit dem Phänomen der Massenerwerbslosigkeit in Industriegesellschaften genau andersherum umgegangen wird. Die soziale Verpflichtung, die Gestaltungsaufgabe wird angenommen. Sie kostet Geld, sie fordert gesellschaftlichen Transfer - das ist überhaupt keine Frage -, aber offensichtlich kann auf diese Weise zum einen zumindest der Beschäftigungsgrad gehalten werden, und zum zweiten führt dieses Modell nicht zu einer radikalen Spaltung der Gesellschaft.
    Sie müssen sich fragen lassen, für welches Gesellschaftsmodell Sie sich entscheiden, Herr Louven. Sie sollten dabei nicht nur danach gehen, was irgendwelche Ökonomen Ihnen erzählen. Wenn Sie einen Wissenschaftler in der rechten Tasche haben, habe ich natürlich einen in der linken Tasche, der mir die andere Statistik vorrechnet.
    Die Frage ist wirklich, was Arbeitslosigkeit gesamtgesellschaftlich kostet. Das berechnet niemand bei uns. Wir alle starren auf die Ausgaben der Bundesanstalt für Arbeit. Wer kann denn einmal zusammenrechnen - es kann eben niemand -, was im Gesundheitswesen, in der Jugendbetreuung, in der Kriminalitätsnachsorge an Folgekosten auf Grund sozialer Zerwürfnisse und Verwerfungen, die mit Massenarbeitslosigkeit zu tun haben, anfällt? Wenn wir

    Marieluise Beck (Bremen)

    diese gesamtgesellschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachten, Herr Louven, wenn wir einmal so diskutierten, dann sähe das Verhältnis hinsichtlich der 10 bis 30 Milliarden DM, die ich noch in aktive Arbeitsmarktpolitik der Bundesanstalt für Arbeit stecken müßte, im Vergleich zu dem, was ich in anderen Bereichen nicht ausgeben müßte, anders aus. Aber wir hocken alle in unseren Kaninchenställen: die Gesundheitspolitiker, die Justizpolitiker, die Kriminalitätspolitiker, die Jugendpolitiker. Jeder starrt auf sein Budget und versucht, es irgendwie zu verteilen, aber der gesellschaftliche Zusammenhang wird nicht hergestellt. Wir kommen aber erst dann einen Schritt nach vorn, wenn wir endlich anfangen, querzudenken; sonst bleiben wir in unseren ideologischen Bunkern.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Eine zentrale Frage, Herr Louven - ich werde Sie aus der Beantwortung dieser Frage nicht entlassen, ich werde sie hier weiter stellen -, beantworten Sie in diesem Hause nicht. Wir wissen, daß alle hochentwickelten Industriegesellschaften - gleich, ob sie von Konservativen in England, von Sozialisten in Frankreich oder von Konservativ-Bürgerlichen in Deutschland geführt sind - das Problem der Massenarbeitslosigkeit haben. Und Sie beantworten nicht die Frage - Sie haben es auch heute wieder nicht getan -, wie bei ständig steigender Produktivität, bei immer neuen Rationalisierungspotentialen allen Menschen in derartig verfaßten Gesellschaften überhaupt noch Erwerbsarbeit gegeben werden soll. Und selbst die härtesten Wachstumsverfechter - von dem Kurs kommen wir alle langsam ein wenig herunter - müssen zugeben, daß Wachstum nie und nimmer in einem Ausmaß zunehmen kann, daß es die immer rasanter werdenden Produktivitätsfortschritte auffängt.

    (Julius Louven [CDU/CSU]: Das habe ich ja gesagt!)

    Vor ein paar Wochen war es wieder einmal der Club of Rome - und das sind ja keine Steinzeitökonomen, wie der Graf immer zu sagen pflegte -, der gesagt hat: Die Grenzen des Wachstums sind überschritten. - Damit müssen Sie sich doch auseinandersetzen! Dann können Sie doch nicht kommen und sagen: Wir machen jetzt ein Deregulierungsprogramm. Wir kurbeln die Wirtschaft an, lassen die Schornsteine rauchen - und ab in die ökologische Katastrophe! Herr Louven, Sie können, wenn Sie ein Stück Verantwortlichkeit für die Zukunft annehmen, dieses Programm nicht vertreten.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Jetzt will ich ein bißchen von dieser sicherlich notwendigen ideologischen Auseinandersetzung weg. Sie sagen, Umverteilung von Arbeit gehe nicht. Dieses Ziel haben Sie immer bekämpft. Gleichzeitig haben Sie mit ihrer Teilzeitoffensive zugegeben, daß Sie selber auf Umverteilung von Arbeit setzen. Nur heißt es bei Ihnen nicht: gleichmäßige Umverteilung
    auf alle, sondern bei Ihnen ist es ein Modell, mit dem Sie wieder einmal die Frauen mit allen finanziellen und sozialen Konsequenzen an den Katzentisch abschieben wollen.
    Wenn wir wissen, daß wir neue und differenzierte Arbeitszeitmodelle brauchen - auch wegen der Notwendigkeit der Umverteilung der Arbeit -, müssen sich unsere Anstrengungen darauf richten, ordnungspolitisch schützend einzugreifen und sozial zu koordinieren. Das ist unsere Aufgabe. Die Gewerkschaften müssen ihre Aufgabe wahrnehmen und von tariflicher Seite das Absichernde und Schützende dazutun, um nicht einem wilden Ausdifferenzierungsprozeß den Lauf zu lassen, der in Flexibilisierung und Deregulierung endet. Fünf bis sechs Millionen Erwerbslose in diesem Land haben einen Anspruch darauf, daß wir uns dieser Aufgabe annehmen.
    Eine aktive Arbeitsmarktpolitik - und jetzt bin ich beim ASFG - ist natürlich nur eine Teilantwort auf die Massenerwerbslosigkeit. Wenn die SPD sagt, wir hätten zusätzliche Effekte von 500 000 DM - bei fünf bis sechs Millionen Erwerbslosen -, dann ist das vollkommen klar. Aber natürlich darf ich diesen Teilaspekt nicht aufgeben, sondern muß meine Anstrengungen in diesem Bereich verstärken, um bei der langfristigen Ausgrenzung aus dem Erwerbsleben gegenzuhalten und um Ausbau und Erhalt von Qualifikationen herbeizuführen. Das führt im Grunde genommen ein Stück in Richtung Rotation auf dem Arbeitsmarkt. Es werden über eine aktive Arbeitsmarktpolitik zwar nicht überall neue Arbeitsplätze geschaffen - das muß man zugeben -, aber sie schlägt Brücken, damit diejenigen, die draußen gestanden haben, wieder den Weg ins Erwerbsleben finden können. Das ist ein wichtiger Schritt, um überhaupt Bewegung im Arbeitsmarkt zu halten, so daß es keine Zementierung der Spaltung zwischen denjenigen gibt, die drin sein dürfen, und denjenigen, die draußen bleiben müssen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Wir werden uns im Ausschuß mit Ihrem Gesetzentwurf, meine Damen und Herren der SPD, noch ausführlicher beschäftigen. Ich will ganz kurz einige Punkte anreißen. Die Grundidee ist richtig. Es ist handwerklich ein gutes Gesetz. Aber es weist natürlich nur einen Teilaspekt auf, es weist nicht die große Perspektive aus der Massenerwerbslosigkeit auf. Diese Perspektive können wir nur gewinnen, wenn wir das Modell der Umverteilung von Arbeit durchsetzen. Nur dann können wir mit Massenerwerbslosigkeit fertigwerden.

    (Beifall bei der SPD)

    Bei Ihrem Modell haben wir Bedenken hinsichtlich der Wachstumsschwelle von 2 %, ab der der Regelzuschuß nicht mehr gezahlt werden soll. Das bedeutet, daß Sie sich nicht an der Zahl der Erwerbslosen orientieren. Wir aber meinen, man müßte sich an der Zahl der Erwerbslosen orientieren, weil Wachstum und Erwerbstätigkeit nicht in direkter Verbindung miteinander stehen.

    Marieluise Beck (Bremen)

    Wir gehen davon aus, daß die Bundesanstalt für Arbeit von der zentralen Funktion, die sie jetzt hat, sehr stark entbunden werden muß und daß die Entscheidungen in die Regionen verlagert werden müssen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Da liegt sicherlich ein wesentlicher Schlüssel. Das eröffnet auch Perspektiven für einen effektiveren Einsatz der Mittel. Hier kommt der ganz wichtige Aspekt der Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik ins Spiel. Wir müssen die in der Region vorhandenen Potentiale, Synergieeffekte aus Strukturpolitik, Kulturpolitik, Stadtentwicklung und Wirtschaftsfördermitteln zusammenführen mit dem Ansatz der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Diese Entscheidungen - das Know-how dafür liegt nicht in Nürnberg, nicht in der Zentrale - sollten in der Region getroffen werden. Denn die Potentiale dafür - auch die geistigen - liegen bei den freien Trägern, bei den unabhängigen Trägern, bei all den Akteuren, die vor Ort ihre Region und deren besondere Probleme am besten kennen. Deswegen muß bei der Bundesanstalt für Arbeit der Weg in Richtung radikale Dezentralisierung gehen. Es ist eine große Aufgabe, einen solch riesigen Haushalt wie den der Bundesanstalt in dieser Weise umzusteuern. Wir wissen, wie schwer das bei Reformen im öffentlichen Dienst ist, bei diesem Dinosaurier. Das wird uns noch lange beschäftigen. Wir gehen davon aus, daß das ein zentraler Hebel ist, um zu einer Effektivierung der Mittel zu kommen. Daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, ist uns allen klar.
    Ganz zum Schluß noch einmal, Herr Louven: Wenn Sie tatsächlich das, was Sie heute angedeutet haben, umsetzen, läuft das im Grunde genommen auf den Entzug von Schutz und auf das Wegschneiden von Mitteln zu. Wenn Sie diesen Weg umsetzen, dann forcieren Sie den gefährlichen Weg in eine soziale Spaltung der Gesellschaft, bei der wir in Deutschland bisher noch ganz gut den Deckel draufgehalten haben. Aber wenn Sie sich die Entwicklung in Südfrankreich anschauen, können Sie sehen, daß wir vor einer gefährlichen Radikalisierung nicht gefeit sind. Auch wir hatten die rechtsradikalen Gruppen schon in unserem Parlament, in unserem Land.
    Nehmen Sie Ihre Verantwortung an! Lassen Sie nicht zu, daß die soziale Spaltung dieser Gesellschaft vorangetrieben wird! Denn sonst werden wir, alle Demokraten hier auf den Bänken sitzen und uns gemeinsam den Kopf zerbrechen, wie wir den Geist wieder in die Flasche holen, der freigelassen worden ist.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Dr. Gisela Babel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gisela Babel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Gesetzentwurf der SPD, den wir heute in erster Lesung beraten, gibt erneut Anlaß, sich mit dem Thema Arbeitslosigkeit auseinanderzusetzen. Ich will es mir ersparen, zum Gesetzentwurf der SPD selber noch etwas zu sagen. Ich bin dem Kollegen Louven sehr dankbar, daß er sich dieser Mühe unterzogen hat. Es ist alles gesagt worden.
    Über den zweiten Arbeitsmarkt, das ausgegebene Geld in der Arbeitsmarktpolitik, die fruchtlosen Auseinandersetzungen über die Frage, ob die Bundesregierung genug tut, ob sie genug getan hat oder ob die Rezepte der SPD erfolgversprechend sind - Antwort: nein -, rede ich nicht. Ich will vielmehr die Zeit nutzen und zwei Fragen nachgehen: Erstens. Wodurch sind eigentlich in den letzten Jahren Arbeitsplätze in Deutschland verlorengegangen? Zweitens. Wie und wodurch können wir bestehende Arbeitsplätze heute erhalten und für die Zukunft sichern und neue Arbeitsplätze schaffen?
    Der erste Punkt, Verlust von Arbeitsplätzen: Es gibt eine deutliche und stetige Tendenz in Westeuropa für das Ansteigen von Arbeitslosigkeit. Diese Tendenz bestand sogar in der Zeit der Konjunktur 1980 ff. Dazu kamen ab 1990 die Sondersituation in Deutschland, die Wiedervereinigung, und der Zusammenbruch des Arbeitsmarktes in Osteuropa. Daß Ostdeutschland mit Hilfe einer massiven sozialen Flankierung und mit einem Großeinsatz von Investitionshilfen mittlerweile eine dem Westen vergleichbare Beschäftigungsquote aufweist - ich rede nicht von dem Thema Arbeitslosigkeit, sondern von der Beschäftigungsquote -, will ich hier durchaus als Erfolg anmerken. Alarmierend bleibt die Tatsache, daß der Sockel der Arbeitslosigkeit wächst.
    Veränderungen der Arbeitswelt hat es in der Vergangenheit schon immer gegeben. Das Verschwinden von Berufen ist uns vertraut. Meist ist es der sogenannte Fortschritt, der menschliche Muskelkraft ersetzt hat und durch den die Arbeit von einer immer kleiner werdenden Zahl von Arbeitskräften erledigt werden kann. Heute sind Fabrikhallen vielleicht noch von Lärm erfüllt, aber sie sind von Menschen entleert.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Das ist wie bei der F.D.P.: viel Lärm und wenig Menschen!)

    Technischer Fortschritt hat also schon länger - auch wenn der ganze Bereich Wettbewerb in einer Weltwirtschaft einmal ausgeblendet wird - Arbeitsplätze verringert: dramatisch in der Landwirtschaft und Textilindustrie, aber nachweisbar in allen Produktionsbereichen. Indem Maschinen einfache, sich wiederholende Tätigkeiten ausführen, steigt der Anteil der Arbeitsplätze proportional an, bei denen hohe Anforderungen an Ausbildung, Flexibilität und geistige Beweglichkeit der Arbeitnehmer vorausgesetzt werden. Der Computer hat - ziemlich unbemerkt - eine postindustrielle Revolution ausgelöst. Viele Menschen sind hier überfordert. Neueste Untersuchungen zeigen, daß schon Arbeitnehmer über 40 Jahre Schwierigkeiten haben, mit den neuesten Computersystemen zurechtzukommen.
    Die Ausbildungsprofile verändern sich, und die Erwartungen an die Arbeitnehmer sind so hoch, daß in den Betrieben z. B. das Interesse an der Lehrlingsausbildung stetig sinkt. Das ist keine gute Entwick-

    Dr. Gisela Babel
    lung, aber es ist eine folgerichtige, sich aus dem Diktat der Produktivität eines Arbeitsplatzes ergebende Entwicklung. Wenn - um es einmal drastisch auszudrücken - ein Arbeitnehmer durch Lohn und Arbeitszeit so teuer geworden ist, daß man das Letzte aus ihm herausholen muß, glaubt man, daß Ausbildung von Lehrlingen Zeit- und Geldverschwendung wäre. Meine Damen und Herren, hier wird Zukunft verschleudert. Ich appelliere ausdrücklich an alle Betriebe in Deutschland, der Jugend genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

    (Beifall bei der F.D.P. und des Abg. Hartmut Schauerte [CDU/CSU])

    Einige Industrie- und Handelskammern haben sich dieses Problems - übrigens mit großem Erfolg - angenommen. Das ging bis zu persönlichen Anrufen bei allen Firmeninhabern in ihrem Bezirk, und es wurde zäh und hartnäckig um Arbeits- und Ausbildungsplätze gerungen. Ich möchte das an dieser Stelle einmal ausdrücklich anerkennen.

    (Beifall bei der F.D.P. und des Abg. Hartmut Schauerte [CDU/CSU])

    Der Fortfall von Arbeitsplätzen wegen technischen Wandels - er geschieht in einem beunruhigendem Ausmaß - ist ein Vorgang, den wir kennen. Es kommen aber noch zwei Veränderungen hinzu, die das Bild verdüstern: Die eine ist darin zu sehen, daß der Produktionssektor schwindet und der Dienstleistungssektor wächst und daß wir diese Entwicklung auch in Deutschland teilweise verschlafen haben. Die Zahlen zeigen, daß wir in den USA heute schon 74 % der Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor haben, in Kanada 73 %, in Großbritannien immerhin 71 %; in Deutschland sind es erst 60 %. Die andere Veränderung ist, wenn auch damit im Zusammenhang stehend: Lohnintensive Arbeit, meine Damen und Herren, wird in Niedriglohnländer verlagert, und beide Entwicklungen führen zu Verlusten von Arbeitsplätzen. Heute sind nur noch 20 % der Beschäftigten in industriellen Betrieben tätig. Viele Zulieferbetriebe und Dienstleistungsunternehmen hängen aber von diesen Produktionsstandorten ab.
    Was alarmiert und was uns in Politik und Gesellschaft gar nicht laut und deutlich genug gesagt werden kann, ist, daß dieser Prozeß des Abbaus von Arbeitsplätzen stetig fortschreitet und von den Firmen auch gar nicht vertuscht wird. Es gibt keine große Firma in Deutschland, die nicht Arbeit ins Ausland verlagert oder verlegen will. Genaue Zahlen liegen hier noch nicht vor, aber sie ergeben sich indirekt aus den Zahlen der Investitionen im Ausland: 1994 haben deutsche Firmen 23,8 Milliarden DM im Ausland investiert, und umgekehrt sind es 5 Milliarden DM, die in Deutschland von Firmen aus dem Ausland investiert wurden.
    Wir haben also nicht nur in der Vergangenheit Arbeitsplätze verloren, nein, weitere massive Verluste stehen ins Haus. Die Chemie, um sie herauszugreifen, verlagert ihre Standorte in die USA. Denken Sie an die Gentechnik: Diese Zukunftsinvestitionen sind bei uns nicht getätigt worden. Bevor wir unsere Gesetzgebung, die mit Bürokratie und Überverantwortung Risiken bekämpfen sollte, schwerfällig geändert haben, haben die deutschen Firmen längst ihre Investitionsentscheidungen getroffen - in Japan, in Amerika, teilweise in Frankreich, wo man mit dem europäischen Recht ein wenig lockerer umgeht.

    (Konrad Gilges [SPD]: Das ist ökonomisch Unsinn, was Sie da erzählen!)

    Ob es gelingt, diese Produktionszweige einmal zurückzuholen, ist zweifelhaft.
    Warum ist das so? Warum tun die Firmen das? Was vertreibt die Produktion von Gütern in andere Länder? Was vertreibt Zukunftsindustrien in andere Länder? Meine Damen und Herren, es ist an der Zeit, die Augen zu öffnen und die Wirklichkeit wahrzunehmen. Wir leben in einer eng verzahnten, dynamischen Weltwirtschaft, und zwar in einer Weltmarktwirtschaft. Die Gesetze des Marktes, die Gesetze des freien Wettbewerbs, des freien Verkehrs von Gütern und Kapital wenden sich gegen uns. Nehmen wir es doch nur endlich wahr!

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Der Standort Deutschland verliert im Vergleich zu anderen Standorten: nicht nur im Vergleich zu Asien, sondern auch zu den uns näher liegenden östlichen Nachbarn wie Ungarn, Tschechien und Polen. Sie bieten selbst deutschen Mittelständlern Ausweichmöglichkeiten. Es gibt heute viele Länder mit einer guten Infrastruktur, mit qualifizierten Arbeitnehmern, mit verläßlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen und politischer Stabilität. Deutschland hat hier kein Monopol, sondern ist einem scharfen Wettbewerb ausgesetzt.

    (Konrad Gilges [SPD]: Konservative Nationalökonomie, die Sie hier vertreten!)

    Hinzu kommen völlig ungeahnte Fortschritte bei Verkehr, Information und Kommunikation. Informationen über Rohstoffe, Arbeits- und Absatzmärkte sind leicht und rasch erhältlich; Transportkosten spielen nur noch in Ausnahmefällen eine Rolle. Die Dienstleistungs- und Kapitalmärkte sind weitgehend liberalisiert. Gerade industrielle Großunternehmen werden so in die Lage versetzt, sich weltweit günstige Produktionsstandorte zu suchen, diese miteinander zu verknüpfen und sie gleichzeitig mit den günstigen Rohstoff- und Absatzmärkten zu verbinden. Was für diese Unternehmen im großen gilt, gilt für die kleinen und mittelständischen Unternehmen im kleinen.
    Unbestreitbare Folge dieser globalen Entwicklung ist die Tatsache, daß wir Arbeitsplätze von Deutschland in alle Welt exportieren,

    (Konrad Gilges [SPD]: Quatsch!) weil Arbeit hierzulande zu teuer ist


    (Konrad Gilges [SPD]: Quatsch!)

    - Arbeitskräfte und Energie - und weil wir in Deutschland zu träge und zu umständlich sind.

    (Widerspruch bei der SPD)


    Dr. Gisela Babel
    Ich kann diese Erkenntnis auch mit einem Zitat schmücken:
    Die Massenarbeitslosigkeit ist ein weltweites Phänomen.
    - Auch Frau Beck hat das gesagt.
    Es gibt sie mehr oder weniger ausgeprägt in allen hochentwickelten Industrieländern.

    (Adolf Ostertag [SPD]: Weil es ein weltweites Problem ist, brauchen wir nichts zu tun?! Weitere Zurufe von der SPD)

    Gleichwohl kommen deutsche Besonderheiten hinzu; denn unbestreitbar verlieren wir Arbeitsplätze, weil wir als Produktionsstandort teuer, für viele Arbeiten und Produktionen zu teuer sind und mit unseren Strukturen dem globalisierten Wettbewerb nicht oder nicht mehr gerecht werden.
    Meine Damen und Herren, die Unruhe, die Sie jetzt erzeugen, ist seltsam. Denn dies stammt wörtlich von Ihrem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Klose.

    (Dr. Karlheinz Guttmacher [F.D.P.]: Peinlich! Zuruf von der SPD: Na und?)

    Diese Worte sollten Sie zur Kenntnis nehmen. Herr Klose wirft seiner Partei vor, die Tatsachen nicht klar genug wahrzunehmen und beim Namen zu nennen. Sie sind - das sind jetzt meine Worte - eine Partei der eingeschränkten Wahrnehmung. Man könnte Sie in „PdeW" umtaufen.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie des Abg. Julius Louven [CDU/CSU] Wolfgang Weiermann [SPD]: Müssen wir uns hier beleidigen lassen, oder was ist das? Gegenruf des Abg. Ulrich Irmer [F.D.P.]: Das ist eine Analyse, Herr Kollege!)

    Daher können Ihre Rezepte auch nichts taugen. Insofern haben auch Sie, Herr Schreiner - er ist jetzt gar nicht da -, eine hochspießige Rede gehalten, wenn man das, was Sie hier gesagt haben, als Rezept zum Erhalt der Arbeitsplätze nimmt.
    Wir müssen über das Thema des zweiten Arbeitsmarktes ernsthaft - ernsthaft! - diskutieren und überlegen, wie wir den Prozeß des Verlagerns von Arbeitsplätzen in andere Länder stoppen. Dazu sagen Ihre Vorschläge nichts. Wir brauchen kein Bündnis gegen Arbeitslosigkeit.

    (Zuruf von der SPD: Was denn dann?)

    Das hieße, Salbe auf die Wunde zu schmieren. Das ist zwar Sozialpolitik - und ich gestehe: durchaus notwendige Sozialpolitik -, aber es löst nicht das Kernproblem. Wir brauchen ein Bündnis für Arbeitsplätze.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU Konrad Gilges [SPD]: Mittlerweile weiß ich, warum auch die Unternehmer Sie nicht mehr wählen!)

    Wenn Deutschland als Produktionsstandort zu teuer - bei den Lohnkosten -, zu langsam - in den Genehmigungsverfahren - und zu selbstzufrieden ist, dann kann die Botschaft nur heißen: Wir müssen preiswerter, schneller und phantasievoller werden und uns auf die Frage konzentrieren: Wo liegen die Stärken der deutschen Wirtschaft, wie können wir sie fördern und Arbeit nicht nur im Lande halten, sondern auch ins Land locken?
    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)