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    Plenarprotokoll 12/179 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 179. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeordneten Wolfgang Mischnick und Dr Gerhard Stoltenberg 15405 A Benennung der Abgeordneten Herbert Lattmann, Wolfgang Schulhoff und Christian Müller (Zittau) als ordentliche Mitglieder sowie Elmar Müller (Kirchheim) als stellvertretendes Mitglied im Infrastrukturrat für Post und Telekommunikation . . . 15405 B Entsendung der Abgeordneten Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk in den Verwaltungsrat der Deutschen Ausgleichsbank 15405 B Erweiterung der Tagesordnung 15405 C Begrüßung des bisherigen Präsidenten des Bundesrechnungshofs, Dr. Heinz Günter Zavelberg 15414D Begrüßung des Präsidenten der Republik Malta, Dr. Dr. Vincent Tabone, mit Ehefrau und Begleitung 15483 C Begrüßung von Schülern und Schülerinnen aus Israel 15515B Zur Geschäftsordnung Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste . . . . 15406A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU 15406D Dr. Peter Struck SPD 15407 B Manfred Richter F.D.P. 15407 C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15407 D Tagesordnungspunkt 3: Wahl der Präsidentin des Bundesrechnungshofs 15408 B Tagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz zur Vereinheitlichung der Kündigungsfristen von Arbeitern und Angestellten (Kündigungsfristengesetz) (Drucksachen 12/5762, 12/5771) Namentliche Abstimmung 15415A Ergebnis 15415A Tagesordnungspunkt 12: Überweisungen im vereinfachten Verfahren Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Wirtschaftsprüferordnung (Drucksache 12/5685) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Erwin Marschewski, Wolfgang Zeitlmann, Hartmut Büttner und der Fraktion der CDU/CSU, des Abgeordneten Gerd Wartenberg (Berlin) und der Fraktion der SPD sowie des Abgeordneten Dr. Burkhard Hirsch und der Fraktion der F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes) (Drucksache 12/5775) II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerd Poppe, Christina Schenk, Werner Schulz (Berlin), weiteren Abgeordneten und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Finanzierung der Fraktionen (Fraktionsfinanzierungsgesetz) (Drucksache 12/5788) 15409A Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 19. Mai 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen fiber die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft an den Grenzgewässern (Drucksachen 12/4471, 12/5371) b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. Juli 1992 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen fiber den Autobahnzusammenschluß und den Bau von Grenzabfertigungsanlagen für den neuen Grenzübergang im Raum Görlitz und Zgorzelec (Drucksachen 12/5090, 12/5611, 12/5612) c) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 14. Juli 1992 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Ukraine fiber die Binnenschiffahrt (Drucksachen 12/4081, 12/5640) d) — Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Marion CaspersMerk, Hermann Bachmaier, Friedhelm Julius Beucher, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs im Berufsverkehr („Job-Ticket"-Gesetz) (Drucksache 12/3573) — Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung der besoldungs- und steuerrechtlichen Voraussetzungen für die Gewährung von Arbeitgeberzuschüssen zur Benutzung des ÖPNV („JobTicket") (Drucksachen 12/4123, 12/5541, 12/5542) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P.: Unterrichtungen durch die Bundesregierung fiber die deutsche Humanitäre Hilfe im Ausland (Drucksachen 12/2776, 12/5430) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Angelika Barbe, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einrichtung eines Gedenkortes für Walter Benjamin in Port Bou (Drucksachen 12/3039, 12/5163) h) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1993 bei Kapitel 10 02 Titel 656 54 —Zuschüsse zur Sicherung der späteren Altersversorgung als Arbeitnehmer bei Abgabe landwirtschaftlicher Unternehmen (Nachentrichtungszuschüsse) (Drucksachen 12/5525, 12/5736) i) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 02 Titel 686 30 — Beitrag an die Vereinten Nationen (Drucksachen 12/5539, 12/5737) j) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1993 bei Kapitel 10 04 Titel 682 04 (von der EG nicht übernommene Marktordnungsausgaben) (Drucksachen 12/5538, 12/5738) k) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 116 zu Petitionen (Drucksache 12/5733) 15409C Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Brigitte Adler, Robert Antretter, Angelika Barbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Drucksache 12/5768) Wolfgang Thierse SPD 15411 D Joachim Hörster CDU/CSU 15413D Dr. Dieter Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/CSU 15417A Paul K. Friedhoff F D P. 15418 B Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste 15420 B, 15430 C Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident des Landes Thüringen 15422 B Wolfgang Thierse SPD 15422 D Carl-Ludwig Thiele F.D.P. . . . . . 15423 B Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 III Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15424 C Hinrich Kuessner SPD . . . . 15425D, 15431B Dr. Hermann Pohler CDU/CSU 15428 C Hinrich Kuessner SPD 15429D Otto Schily SPD 15429D Arnulf Kriedner CDU/CSU 15431A Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU 15432 B Tagesordnungspunkt 6: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern (Zweites Gleichberechtigungsgesetz) (Drucksache 12/5468) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ilse Janz, Hanna Wolf, Dr. Marliese Dobberthien, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 12/5717) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Hanna Wolf, Dr. Marliese Dobberthien, Erika Simm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz (Drucksachen 12/2096, 12/4409) Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMFJ 15432D Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 15434 B Ilse Janz SPD 15435D Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. . 15437 D Petra Bläss PDS/Linke Liste 15440D Christina Schenk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15442D Claudia Nolte CDU/CSU 15444 C Hanna Wolf SPD 15445 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU 15447 B Gudrun Weyel SPD 15447 D Ulrike Mascher SPD 15449B Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) fraktionslos 15450D Maria Eichhorn CDU/CSU 15451 A Dr. Marliese Dobberthien SPD 15452 C Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 15452 D Tagesordnungspunkt 7: a) — Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes (Drucksache 12/2505) — Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Peter Conradi, Achim Großmann, Dr. Eckhart Pick, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes (Drucksachen 12/1856, 12/5639) — Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Christina Schenk, Dr. Wolfgang Ullmann und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmen zur Begrenzung des Mietpreisanstiegs, zur Erweiterung des Kündigungsschutzes und zur Erhaltung des Bestands an Mietwohnungen (Drucksachen 12/3291, 12/ 5639) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dieter Maaß (Herne), Achim Großmann, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus (Drucksache 12/4301) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Gabriele Iwersen, Achim Großmann, Angelika Barbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Wohnungslosigkeit — Obdachlosigkeit und Wohnungsnotfälle in der Bundesrepublik Deutschland und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung (Drucksache 12/ 5250) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Achim Großmann, Otto Reschke, Peter Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für einen Wechsel in der Wohnungspolitik (Drucksache 12/5578) e) Erste Beratung des von der Abgeordneten Christina Schenk und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Erhalt und zur Schaffung dauerhaft gebundener kommunaler Mietwohnungen in den neuen Bundesländern (KomWoG) (Drucksache 12/4932) Dieter Maaß (Herne) SPD 15454 C Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . 15456 B Dieter Maaß (Herne) SPD 15457 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 15458A, 15468D Walter Schöler SPD . . . . 15458B, 15469 A Dr. Walter Hitschler F.D.P. . . . . . . 15459 A Dr. Walter Hitschler F D P 15460 D Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 15461 D IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Christina Schenk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15463B Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) fraktionslos 15464 B Joachim Günther, Parl. Staatssekretär BMBau 15465 A Gabriele Iwersen SPD 15466B Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 15468 B Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 12/5754 vom 24. September 1993 — Veröffentlichung der Ergebnisse des Gutachtens hinsichtlich des Abstandsgebotes zwischen unteren Lohngruppen und Sozialhilfeempfängern; Zeitpunkt des Auftrages und beauftragtes Institut MdlAnfr 6, 7 Michael Habermann SPD Antw PStSekr'in Roswitha Verhülsdonk BMFuS 15470 C ZusFr Michael Habermann SPD 15470 C Deutsche Vorschläge zu den NATO-Beratungen über die Entsendung von bis zu 50 000 Soldaten zur Absicherung einer Friedenslösung in Bosnien-Herzegowina MdlAnfr 49, 50 Gernot Erler SPD Antw StMin Ursula Seiler-Albring AA . . 15471D, 15472 B ZusFr Gernot Erler SPD 15472A, C ZusFr Claus Jäger CDU/CSU 15473 A Tagesordnungspunkt 8: a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Stromeinspeisungsgesetzes (1. StromeinspeisungsÄndG) (Drucksachen 12/1305, 12/4966) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Robert Antretter, Angelika Barbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sicherung der Zukunft der ostdeutschen Braunkohle (Drucksache 12/5251) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Angelika Barbe, Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm Energiesparen/erneuerbare Energien (Drucksache 12/5252) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Holger Bartsch, Ingrid Becker-Inglau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Jetzige Sicherung der langfristigen umweltgerechten Nutzung der heimischen Steinkohle (Drucksache 12/5253) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Holger Bartsch, Wolfgang Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Überfällige Einführung einer europäischen allgemeinen Energiesteuer aus Gründen des Klimaschutzes, der Verbesserung der Energieeffizienz und zur Ressourcenschonung (Drucksache 12/5254) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung aa) zum Bericht der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 5. November 1987: Bedingungen und Folgen von Aufbaustrategien für eine solare Wasser-stof fwirtschaf t bb) gemäß § 56 a der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zur Technikfolgenabschätzung hier: Risiken bei einem verstärkten Wasserstoffeinsatz (Drucksachen 11/7993, 12/4669) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Josef Vosen, Volker Jung (Düsseldorf), Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Revidiertes Energieforschungsprogramm der Bundesregierung (Drucksachen 12/2216, 12/4670) h) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Energiewende — Grundstein für eine dauerhafte Entwicklung (Drucksachen 12/1794, 12/4967) i) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung — zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Sofortiger Ausstieg der Bundesrepublik Deutschland aus dem europäischen schnellen Brüterprojekt EFR Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 V — zu dem Antrag der Abgeordneten Josef Vosen, Holger Bartsch, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kündigung des Regierungsabkommens zum European Fast Reactor (Drucksachen 12/3807, 12/4256, 12/5238) j) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Die Forschung nach Maastricht: Bilanz und Strategie — zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Arbeitsdokument der Kommission für das vierte gemeinschaftliche Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung (1994 bis 1998) (Drucksachen 12/3240, Nr. 3.30, 12/3989 Nr. 2.10, 12/5356) k) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Jung (Düsseldorf), Harald B. Schäfer (Offenburg), Holger Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm Energieeinsparung in Gebäuden — Wiedereinführung und Umgestaltung des § 82a EStDV (Drucksachen 12/2495, 12/5540) 1) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Jutta Braband, Bernd Henn und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Rekommunalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft sowie Novellierung des Energierechts: Grundvoraussetzung eines energiewirtschaftlichen Gesamtkonzepts für die Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 12/1294, 12/5055) Volker Jung (Düsseldorf) SPD 15475A Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . 15477A Heinrich Seesing CDU/CSU 15477D Klaus Beckmann F.D.P. 15480A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 15481 C Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15483 D Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15485D, 15488D Detlev von Larcher SPD 15487D Hans-Ulrich Klose SPD 15488B Norbert Formanski SPD 15489 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . 15490 B Rainer Haungs CDU/CSU 15491A Hans-Ulrich Klose SPD 15492 B Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F D P 15493 D Horst Kubatschka SPD 15494 C Holger Bartsch SPD 15495 D Dieter-Julius Cronenberg (Arnsberg) FDP 15496D Ulrich Klinkert CDU/CSU 15497 B Jutta Müller (Völklingen) SPD 15498 C Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU 15499 D Bodo Seidenthal SPD 15501 C Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) fraktionslos 15501 D Peter W. Reuschenbach SPD 15502D Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 15504 A Dr. Klaus-Dieter Feige BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15505A Dr. Peter Struck SPD 15505 C Joachim Hörster CDU/CSU 15505 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Diätassistentin und des Diätassistenten und zur Änderung verschiedener Gesetze über den Zugang zu anderen Heilberufen (Heilberufsänderungsgesetz) (Drucksache 12/5619) Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Staatssekretärin BMG 15506 D Antje Marie Steen SPD 15507 D Dr. Bruno Menzel F D P 15509 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 15510 A Sigrun Löwisch CDU/CSU 15510 D Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Gerd Poppe, Ingrid Köppe, weiteren Abgeordneten und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Grundsicherung im Alter (Drucksache 12/5285) b) Beratung des Antrags der Gruppe der PDS/Linke Liste: Vorlage eines Gesetzes über eine soziale Grundsicherung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 12/5044) Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15511D Petra Bläss PDS/Linke Liste 15513B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . 15515B Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15516D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . 15517B VI Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Barbara Weiler SPD 15518 B Dr. Eva Pohl F.D.P. 15520D Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) fraktionslos 15521 D Volker Kauder CDU/CSU 15522 B Barbara Weiler SPD 15524 A Nächste Sitzung 15525 C Anlage i Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15525* A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl der Präsidentin des Bundesrechnungshofes teilgenommen haben . . 15527* D Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zu den in Tagesordnungspunkt 8 aufgeführten energiepolitischen Vorlagen Bodo Seidenthal SPD 15529* C Anlage 4 Anzeigenkampagne des Presse- und Informationsamtes über die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesregierung MdlAnfr 10, 11 — Drs 12/5754 — Renate Jäger SPD SchrAntw MD Wolfgang G. Gibowski BPA 15531* D Anlage 5 Aussagen Polens bei staatlichen Festveranstaltungen und in polnischen Schulbüchern über „Schlesiens Weg zum polnischen Mutterland" und über die „wiedergewonnenen Westgebiete" MdlAnfr 48 -- Drs 12/5754 — Ortwin Lowack fraktionslos SchrAntw StMin Ursula Seiler-Albring AA 15532* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 15405 179. Sitzung Bonn, den 30. September 1993 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 30.9.93* Barbe, Angelika SPD 30.9.93 Berger, Hans SPD 30.9.93 Bindig, Rudolf SPD 30.9.93* Blunck (Uetersen), SPD 30.9.93* Lieselott Böhm (Melsungen), CDU/CSU 30.9.93* Wilfried Börnsen (Bönstrup), CDU/CSU 30.9.93 Wolfgang Brähmig, Klaus CDU/CSU 30.9.93 Büchler (Hof), Hans SPD 30.9.93* Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 30.9.93* Dr. von Bülow, Andreas SPD 30.9.93 Clemens, Joachim CDU/CSU 30.9.93 Dr. Faltlhauser, Kurt CDU/CSU 30.9.93 Dr. Feldmann, Olaf F.D.P. 30.9.93* Dr. Fischer, Ursula PDS/LL 30.9.93 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 30.9.93* Francke (Hamburg), CDU/CSU 30.9.93 Klaus Fuhrmann, Arne SPD 30.9.93 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 30.9.93 Gries, Ekkehard F.D.P. 30.9.93 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 30,9.93 Hiller (Lübeck), Reinhold SPD 30.9.93 Dr. Holtz, Uwe SPD 30.9.93* Huonker, Gunter SPD 30.9.93 Jaunich, Horst SPD 30.9.93 Junghanns, Ulrich CDU/CSU 30.9.93* Kiechle, Ignaz CDU/CSU 30.9.93 Kittelmann, Peter CDU/CSU 30.9.93* Kolbe, Manfred CDU/CSU 30.9.93 Kretkowski, Volkmar SPD 30.9.93 Lenzer, Christian CDU/CSU 30.9.93* Leutheusser- F.D.P. 30.9.93 Schnarrenberger, Sabine Lühr, Uwe F.D.P. 30.9.93 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 30.9.93* Erich Marten, Günter CDU/CSU 30.9.93* Marx, Dorle SPD 30.9.93 Dr. Matterne, Dietmar SPD 30.9.93 Dr. Meyer zu Bentrup, CDU/CSU 30.9.93* Reinhard Dr. Mildner, Klaus CDU/CSU 30.9.93 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 30.9.93* Müller (Düsseldorf), SPD 30.9.93 Michael Oostergetelo, Jan SPD 30.9.93 Paintner, Johann F.D.P. 30.9.93 Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 30.9.93 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 30.9,93 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Pfuhl, Albert SPD 30.9.93* Poß, Joachim SPD 30.9.93 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 30.9.93* Rappe (Hildesheim), SPD 30.9.93 Hermann Reddemann, Gerhard CDU/CSU 30.9.93* Reimann, Manfred SPD 30.9.93* Rixe, Günter SPD 30.9.93 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 30.9.93 Ingrid Dr. Scheer, Hermann SPD 30.9.93* Schluckebier, Günther SPD 30.9.93* Dr. Schmieder, Jürgen F.D.P. 30.9.93 von Schmude, Michael CDU/CSU 30.9.93* Dr. Schuster, R. Werner SPD 30.9.93 Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 30.9.93 Christian Dr. Soell, Hartmut SPD 30.9.93* Dr. von Teichman, F.D.P. 30.9.93 Cornelia Terborg, Margitta SPD 30.9.93* Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.9.93 Wartenberg (Berlin), SPD 30.9.93 Gerd Welt, Jochen SPD 30.9.93 Wilz, Bernd CDU/CSU 30.9.93 Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 30.9.93 Zierer, Benno CDU/CSU 30.9.93* Zurheide, Burkhard F.D.P. 30.9.93 für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl der Präsidentin des Bundesrechnungshofes teilgenommen haben Dr. Ackermann, Else Adam, Ulrich Adler, Brigitte Albowitz, Ina Dr. Altherr, Walter Franz Andres, Gerd Augustin, Anneliese Augustinowitz, Jürgen Austermann, Dietrich Dr. Babel, Gisela Bargfrede, Heinz-Günter Bartsch, Holger Dr. Bauer, Wolf Baum, Gerhart Rudolf Baumeister, Brigitte Bayha, Richard Becker (Nienberge), Helmut Becker-Inglau, Ingrid Beckmann, Klaus Belle, Meinrad Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Bernrath, Hans Gottfried Beucher, Friedhelm Julius Bierling, Hans-Dirk Bläss, Petra Dr. Blank, Joseph-Theodor Blank, Renate Dr. Blens, Heribert Bleser, Peter Dr. Blüm, Norbert Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Bock, Thea Dr. Böhme (Unna), Ulrich Dr. Böhmer, Maria Börnsen (Ritterhude), Arne Dr. Bötsch, Wolfgang Bohl, Friedrich Bohlsen, Wilfried Brandt-Elsweier, Anni Dr. Brecht, Eberhard Bredehorn, Günther Breuer, Paul Dr. Briefs, Ulrich Brudlewsky, Monika Brunnhuber, Georg Büchner (Speyer), Peter Bühler (Bruchsal), Klaus Büttner (Ingolstadt), Hans 15528 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Büttner (Schönebeck), Hartmut Bulmahn, Edelgard Burchardt, Ursula Bury, Hans Martin Buwitt, Dankward Carstens (Emstek), Manfred Carstensen (Nordstrand), Peter Harry Caspers-Merk, Marion Catenhusen, Wolf-Michael Conradi, Peter Cronenberg (Arnsberg), Dieter-Julius Daubertshäuser, Klaus Dehnel, Wolfgang Dempwolf, Gertrud Deres, Karl Deß, Albert Dr. Diederich (Berlin), Nils Diemers, Renate Diller, Karl Dr. Dobberthien, Marliese Dörflinger, Werner Dr. Dregger, Alfred Dreßler, Rudolf Duve, Freimut Ebert, Eike Echternach, Jürgen Ehlers, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), Horst Ehrbar, Udo Eich, Ludwig Eichhorn, Maria Eimer (Fürth), Norbert Dr. Elmer, Konrad Engelhard, Hans A. Engelmann, Wolfgang Dr. Enkelmann, Dagmar Eppelmann, Rainer Erler (Waldbrunn), Wolfgang van Essen, Jörg Esters, Helmut Ewen, Carl Eymer, Anke Falk, Ilse Dr. Faltlhauser, Kurt Dr. Feige, Klaus-Dieter Feilcke, Jochen Dr. Fell, Karl H. Ferner, Elke Fischer (Gräfenhainichen), Evelin Fischer (Hamburg), Dirk Fischer (Homburg), Lothar Fockenberg, Winfried Formanski, Norbert Frankenhauser, Herbert Friedhoff, Paul K. Dr. Friedrich, Gerhard Friedrich, Horst Fritz, Erich G. Dr. Fuchs, Ruth Fuchs (Köln), Anke Fuchs (Veil), Katrin Fuchtel, Hans-Joachim Funke, Rainer Dr. Funke-Schmitt-Rink, Margret Gallus, Georg Ganschow, Jörg Ganseforth, Monika Ganz (St. Wendel), Johannes Dr. Gautier, Fritz Geiger, Michaela Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Geis, Norbert Dr. von Geldern, Wolfgang Genscher, Hans-Dietrich Gibtner, Horst Gilges, Konrad Gleicke, Iris Glos, Michael Dr. Göhner, Reinhard Göttsching, Martin Götz, Peter Dr. Götzer, Wolfgang Graf, Günter Gres, Joachim Grochtmann, Elisabeth Gröbl, Wolfgang Grotz, Claus-Peter Grünbeck, Josef Grüner, Martin Dr. Grünewald, Joachim Günther (Duisburg), Horst Günther (Plauen), Joachim Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Gysi, Gregor Haack (Extertal), Karl-Hermann Habermann, Michael Hackel, Heinz-Dieter Hämmerle, Gerlinde Frhr. von Hammerstein, Carl-Detlev Hampel, Manfred Hanewinckel, Christel Hansen, Dirk Harries, Klaus Dr. Hartenstein, Liesel Haschke (Großhennersdorf), Gottfried Haschke (Jena-Ost), Udo Hasenfratz, Klaus Hasselfeldt, Gerda Haungs, Rainer Hauser (Esslingen), Otto Hauser (Rednitzhembach), Hansgeorg Dr. Haussmann, Helmut Hedrich, Klaus-Jürgen Heinrich, Ulrich Heise, Manfred Heistermann, Dieter Dr. Hellwig, Renate Henn, Bernd Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Heyenn, Günther Hinsken, Ernst Hintze, Peter Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Hitschler, Walter Dr. Höll, Barbara I örsken, Heinz-Adolf Hörster, Joachim Dr. Hoffacker, Paul Homburger, Birgit Horn, Erwin Dr. Hornhues, Karl-Heinz Hornung, Siegfried Dr. Hoth, Sigrid Dr. Hoyer, Werner Hüppe, Hubert Irmer, Ulrich Iwersen, Gabriele Jäger, Claus Jäger, Renate Jaffke, Susanne Dr. Jahn (Münster), Friedrich-Adolf Janovsky, Georg Janz, Ilse Jelpke, Ulla Jeltsch, Karin Dr. Jens, Uwe Dr. Jobst, Dionys Dr.-Ing. Jork, Rainer Dr. Jüttner, Egon Jung (Düsseldorf), Volker Jung (Limburg), Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Kahl, Harald Kalb, Bartholomäus Kampeter, Steffen Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Karwatzki, Irmgard Kastning, Ernst Kauder, Volker Dr. Keller, Dietmar Keller, Peter Kemper, Hans-Peter Kirschner, Klaus Kittelmann, Peter Klappert, Marianne Klein (Bremen), Günter Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Klemmer, Siegrun Klinkert, Ulrich Dr. Knaape, Hans-Hinrich Köhler (Hainspitz), Hans-Ulrich Dr. Köhler (Wolfsburg), Volkmar Köppe, Ingrid Körper, Fritz Rudolf Dr. Kolb, Heinrich L. Kolbe, Regina Kolbow, Walter Koltzsch, Rolf Koppelin, Jürgen Kors, Eva-Maria Koschnick, Hans Koschyk, Hartmut Kossendey, Thomas Kraus, Rudolf Dr. Krause (Börgerende), Günther Dr. Krause (Bonese), Rudolf Karl Krause (Dessau), Wolfgang Krey, Franz Heinrich Kriedner, Arnulf Kronberg, Heinz-Jürgen Dr.-Ing. Krüger, Paul Krziskewitz, Reiner Kubatschka, Horst Kuessner, Hinrich Kuhlwein, Eckart Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Lambinus, Uwe Dr. Graf Lambsdorff, Otto Lamers, Karl Dr. Lammert, Norbert Lamp, Helmut Lange, Brigitte von Larcher, Detlev Lattmann, Herbert Dr. Laufs, Paul Laumann, Karl-Josef Lederer, Andrea Lehne, Klaus-Heiner Dr. Lehr, Ursula Lennartz, Klaus Dr. Leonhard-Schmid, Elke Limbach, Editha Link (Diepholz), Walter Lintner, Eduard Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. Dr. Lischewski, Manfred Lörcher, Christa Löwisch, Sigrun Lohmann (Lüdenscheid), Wolfgang Lohmann (Witten), Klaus Louven, Julius Lowack, Ortwin Dr. Lucyga, Christine Lüder, Wolfgang Lühr, Uwe Lummer, Heinrich Maaß (Herne), Dieter Männle, Ursula Magin, Theo Dr. Mahlo, Dietrich Marienfeld, Claire Marschewski, Erwin Mascher, Ulrike Matschie, Christoph Matthäus-Maier, Ingrid Mattischeck, Heide Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Martin Meckel, Markus Meckelburg, Wolfgang Mehl, Ulrike Meinl, Rudolf Meißner, Herbert Dr. Menzel, Bruno Dr. Merkel, Angela Dr. Mertens (Bottrop), Franz-Josef Dr. Meseke, Hedda Dr. Meyer zu Bentrup, Reinhard Michalk, Maria Michels, Meinolf Mischnick, Wolfgang Dr. Modrow, Hans Dr. Möller, Franz Molnar, Thomas Mosdorf, Siegmar Dr. Müller, Günther Müller (Kirchheim), Elmar Müller (Pleisweiler), Albrecht Müller (Schweinfurt), Rudolf Müller (Völklingen), Jutta Müller (Wadern), Hans-Werner Müller (Wesseling), Alfons Müller (Zittau), Christian Nelle, Engelbert Dr. Neuling, Christian Neumann (Bramsche), Volker Neumann (Bremen), Bernd Neumann (Gotha), Gerhard Niedenthal, Erhard Dr. Niehuis, Edith Dr. Niese, Rolf Niggemeier, Horst Nitsch, Johannes Nolte, Claudia Nolting, Günther Friedrich Odendahl, Doris Oesinghaus, Günter Dr. Olderog, Rolf Opel, Manfred Dr. Ortleb, Rainer Ost, Friedhelm Ostertag, Adolf Oswald, Eduard Dr. Otto, Helga Otto (Erfurt), Norbert Otto (Frankfurt), Hans-Joachim Dr. Päselt, Gerhard Palis, Kurt Paterna, Peter Dr. Paziorek, Peter Dr. Penner, Wilfried Pesch, Hans-Wilhelm Peter (Kassel), Horst Peters, Lisa Petzold, Ulrich Dr. Pfaff, Martin Pfeifer, Anton Dr. Pfennig, Gero Philipp, Ingeborg Dr. Pick, Eckhart Dr. Pinger, Winfried Pofalla, Ronald Dr. Pohl, Eva Dr. Pohler, Hermann Poppe, Gerd Priebus, Rosemarie Dr. Protzner, Bernd Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 15529* Purps, Rudolf Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Ramsauer, Peter Rau, Rolf Rauen, Peter Harald Rawe, Wilhelm Regenspurger, Otto Reichenbach, Klaus Reinhardt, Erika von Renesse, Margot Rennebach, Renate Repnik, Hans-Peter Reschke, Otto Reuschenbach, Peter W. Reuter, Bernd Richter (Bremerhaven), Manfred Dr. Rieder, Norbert Dr. Riedl (München), Erich Riegert, Klaus Dr. Riesenhuber, Heinz Rind, Hermann Ringkamp, Werner Rode (Wietzen), Helmut Dr. Röhl, Klaus Rönsch (Wiesbaden), Hannelore Romer, Franz Dr. Rose, Klaus Rossmanith, Kurt J. Roth (Gießen), Adolf Rother, Heinz Dr. Ruck, Christian Rühe, Volker Dr. Rüttgers, Jürgen Sauer (Salzgitter), Helmut Sauer (Stuttgart), Roland Schäfer (Mainz), Helmut Schätzle, Ortrun Dr. Schäuble, Wolfgang Schaich-Walch, Gudrun Schanz, Dieter Scharrenbroich, Heribert Schartz (Trier), Günther Scheffler, Siegfried Schell, Manfred Schemken, Heinz Schenk, Christina Scheu, Gerhard Schily, Otto Schloten, Dieter Schmalz, Ulrich Schmalz-Jacobsen, Cornelia Schmidbauer, Bernd Schmidbauer (Nürnberg), Horst Schmidt (Aachen), Ursula Schmidt (Dresden), Arno Schmidt (Fürth), Christian Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Joachim Schmidt (Mülheim), Andreas Schmidt (Spiesen), Trudi Schmidt-Zadel, Regina Schmitz (Baesweiler), Hans Peter von Schmude, Michael Dr. Schneider (Nürnberg), Oscar Dr. Schnell, Emil Dr. Schnittler, Christoph Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Schöfberger, Rudolf Schöler, Walter Graf von Schönburg- Glauchau, Joachim Dr. Scholz, Rupert Frhr. von Schorlemer, Reinhard Schreiner, Ottmar Schröter, Gisela Schröter, Karl-Heinz Schüßler, Gerhard Schütz, Dietmar Schulhoff, Wolfgang Schulte (Hameln), Brigitte Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dieter Schulz (Berlin), Werner Schulz (Leipzig), Gerhard Schuster, Hans Dr. Schwaetzer, Irmgard Schwalbe, Clemens Schwanhold, Ernst Schwarz, Stefan Dr. Schwörer, Hermann Seehofer, Horst Seesing, Heinrich Sehn, Manila Seibel, Wilfried Seidenthal, Bodo Dr. Seifert, Ilja Seiler-Albring, Ursula Seiters, Rudolf Dr. Semper, Sigrid Seuster, Lisa Sielaff, Horst Sikora, Jürgen Simm, Erika Singer, Johannes Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Skowron, Werner H. Dr. So1ms, Hermann Otto Sorge, Wieland Sothmann, Bärbel Dr. Sperling, Dietrich Spilker, Karl-Heinz Spranger, Carl-Dieter Dr. Sprung, Rudolf Stachowa, Angela Dr. Starnick, Jürgen Steen, Antje-Marie Steinbach-Hermann, Erika Dr. Stercken, Hans Dr. Frhr. von Stetten, Wolfgang Stiegler, Ludwig Stockhausen, Karl Dr. Stoltenberg, Gerhard Strube, Hans-Gerd Dr. Struck, Peter Stübgen, Michael Dr. Süssmuth, Rita Susset, Egon Tappe, Joachim Dr. Thalheim, Gerald Thiele, Carl-Ludwig Thierse, Wolfgang Dr. Thomae, Dieter Tillmann, Ferdi Timm, Jürgen Titze-Stecher, Uta Dr. Töpfer, Klaus Toetemeyer, Hans-Günther Türk, Jürgen Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Uldall, Gunnar Urbaniak, Hans-Eberhard Vergin, Siegfried Verhülsdonk, Roswitha Dr. Vogel, Hans-Jochen Vogel (Ennepetal), Friedrich Vogt (Duren), Wolfgang Dr. Voigt (Northeim), Hans-Peter Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Waffenschmidt, Horst Wagner, Hans Georg Graf von Waldburg-Zeil, Alois Wallow, Hans Waltemathe, Ernst Walter (Cochem), Ralf Walther (Zierenberg), Rudi Walz, Ingrid Dr. Warnke, Jürgen Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Wegner, Konstanze Weiermann, Wolfgang Weiler, Barbara Weis (Stendal), Reinhard Weiß (Berlin), Konrad Weißgerber, Gunter Weisskirchen (Wiesloch), Gert Dr. Weng (Gerlingen), Wolfgang Werner (Ulm), Herbert Dr. Wernitz, Axel Wester, Hildegard Westrich, Lydia Wettig-Danielmeier, Inge Wetzel, Kersten Dr. Wetzel, Margrit Weyel, Gudrun Wiechatzek, Gabriele Dr. Wieczorek, Norbert Dr. Wieczorek (Auerbach), Bertram Wieczorek (Duisburg), Helmut Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Wilms, Dorothee Wimmer (Neuötting), Hermann Wimmer (Neuss), Willy Dr. Wisniewski, Roswitha Wissmann, Matthias Wittich, Berthold Dr. Wittmann, Fritz Wittmann (Tännesberg), Simon Wohlleben, Verena Wolf, Hanna Wolfgramm (Göttingen), Torsten Wollenberger, Vera Wonneberger, Michael Wülfing, Elke Würfel, Uta Würzbach, Peter Kurt Yzer, Cornelia Zapf, Uta Zeitlmann, Wolfgang Zöller, Wolfgang Zywietz, Werner Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zu den im Tagesordnungspunkt 8 aufgeführten energiepolitischen Vorlagen Bodo Seidenthal (SPD): Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion begrüßt, daß mit dem Vertrag über die Europäische Union auch der Forschungspolitik neue Dimensionen eröffnet werden, denn „die Gemeinschaft hat zum Ziel, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft zu stärken und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu fördern sowie alle Forschungsmaßnahmen zu unterstützen, die aufgrund anderer Kapitel dieses Vertrages für erforderlich gehalten werden". Die Tatsache, daß der Maastrichter Vertrag die Verbesserung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit zu einem Hauptanliegen der 90er Jahre macht, zeigt, daß die bisherigen Anstrengungen der europäischen Innovations- und Industriepolitik nicht — oder zumindest nicht genügend — erfolgreich waren. So mußte die Kommission bei der Bilanzierung ihrer Forschungspolitik — und darum geht es in der Unterrichtung der Bundesregierung „Die Forschung nach Maastricht: Bilanz und Strategie" — eingestehen: „Die Anzeichen sind eindeutig: Der industrielle Vorsprung Europas verringert sich, sein Forschungspotential verliert an Bedeutung, seine Positionen in den Zukunftstechnologien sind zu schwach". Und dies gilt, obwohl die Kommission inzwischen drei Forschungsrahmenprogramme durchgeführt hat und obwohl es ihr gelungen war, den Umfang der Forschungsfördermittel im Laufe der Jahre beachtlich zu steigern: der Anteil am Gesamtbudget der EG stieg von 1,7 % in 1984 auf immerhin 3,8 % in 1992, was in absoluten Zahlen (einschließlich der Forschungsmittel aus anderen Politikfeldern) mehr als eine Verdreifachung des Fördermittelvolumens (von rund 950 Millionen auf über 3 Milliarden DM) ausmacht. 15530* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Die Kommission verdeutlicht die Schwächen Europas im Rahmen der Triade durch Hervorhebung von folgenden Faktoren: 1. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand der Europäischen Gemeinschaft insgesamt ist unterdurchschnittlich. 2. Beim Einsatz der Forschungsmittel weist die EG gegenüber Japan Stärken in der öffentlich finanzierten Grundlagenforschung auf, fällt jedoch hinsichtlich der industrieorientierten Forschungsaufwendungen eindeutig gegenüber seinen Konkurrenten zurück. 3. Beim Forschungs- und Entwicklungspersonal liegt Europa zwar mit 600 000 Wissenschaftlern gegenüber den USA (1 000 000) zurück, kann jedoch derzeit noch mit Japan mithalten. Allerdings bleibt Europa bei der Ausweitung dieses wichtigen „Humankapitals" hinter den beiden Konkurrenten zurück, wobei sich gravierende Engpässe vor allem in wichtigen Schlüsseltechnologiefeldern abzeichnen: in der Informationstechnologie und Elektronik, Systemtechnik, Biotechnologie, Werkstoffkunde. 4. Bei allen Indikatoren, die das Ergebnis von Forschungsanstrengungen ausdrücken, fällt Europa zurück: Das gilt für Patente, wo z. B. darauf hingewiesen werden muß, daß Japan in den letzten Jahren in den USA mehr Patente angemeldet hat als alle zwölf EG-Länder zusammen. Das gilt auch für den internationalen Handel mit Hochtechnologieerzeugnissen sowie für das Gewicht solcher Produkte in den jeweiligen Exporten. Wir fordern in unserem vorliegenden Änderungsantrag deshalb die Bundesregierung auf, eine auf Artikel 130 gegründete Politik in dem Sinne, wie sie der Rat der Europäischen Gemeinschaft am 18. November 1991 in seiner Erklärung zur Elektronik, Informatik und Kommunikationstechnologie — auf der Grundlage zweier Grundsatzpapiere der Kommission zur Industriepolitik vom November 1990 und zur informationstechnischen Industrie vom April 1991 — formuliert hat, zu unterstützen und sich einzusetzen für: — ein effizientes öffentliches Beschaffungswesen im Rahmen der Gemeinschaft; — eine Beschleunigung des Normungs- und Zertifizierungsprozesses; — die Verbesserung der Bereitstellung von Risiko- und Wagniskapital im besonderen für die kleinen und mittleren Unternehmen; — die Schaffung einer FuE-Infrastruktur für die Zusammenarbeit von Unternehmen aller Größenordnungen; — die Erleichterungen der Zusammenarbeit — unter Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt — zwischen einzelnen Unternehmen, beispielsweise aus dem Bereich der Mikroelektronik, damit diese auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig sind; — die Verbesserung der Wettbewerbsposition der Zulieferer und — die Förderung von Regeln und Mechanismen nach dem Vorbild des Binnenmarktes für den Weltmarkt, insbesondere die Schaffung von strategischen Allianzen und die Förderung von Auslandspräsenz. Es muß erreicht werden, daß die EG — und hier insbesondere Deutschland, Frankreich und Italien — mit ihren verbliebenen Hochtechnologie-Industrien im Vergleich zu Japan und den USA wettbewerbsfähig bleiben. Außerdem sollten gleichberechtigte Triaden-Kooperationen unterstützt werden. Die Programme ESPRIT und RACE müssen deshalb fortgeführt und ausgebaut werden. Auch steuerliche Anreize und Vergünstigungen auf nationaler Ebene sollten in Erwägung gezogen werden. — in der EG dafür zu sorgen, die Prioritäten in der Energieforschung neu zu setzen. Die allgemeine Kernenergieforschung wird eingestellt, Mittel für Sicherheitsforschung sind auf laufende Kernkraftwerke vorwiegend in den südosteuropäischen Staaten zu konzentrieren. Bei den Mitteln für die Fusionsforschung — einer langfristig angelegten Grundlagenforschung — muß es zu einer weltweiten Lastenteilung und damit zu einer Reduzierung der Aufwendungen Deutschlands kommen. Eine neue Priorität sollte bei der nicht-nuklearen Energieforschung und hier insbesondere bei den regenerativen Energien gesetzt werden. — sich bei den anstehenden Beratungen im Ministerrat dafür einzusetzen, daß das vierte Rahmenprogramm sich gegenüber den vorliegenden Entwurfskonzepten inhaltlich mehr konzentriert auf: — Die Technologien des 21. Jahrhunderts müssen im Zentrum der gemeinschaftlichen Forschungs- und Technologiepolitik stehen. Insbesondere die Mikroelektronik, die Telekommunikation, die Biotechnologie, neue Werkstoffe und Materialien und die Umwelttechnologien sind hier als technologisch prioritär einzuordnen. — Dem Ziel der „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit " ist angesichts der sich verschlechternden Position Europas im internationalen Wettbewerb und der immer kürzer werdenden Innovationszyklen besonderes Augenmerk einzuräumen. Um hier jedoch wirksame und effiziente Strategien für Europa zu entwickeln, muß eine Koordination und Verzahnung mit nationaler Wirtschafts-, FuE- und Strukturpolitik angestrebt werden. — Die FuE-Politik im Bereich der europäischen Infrastrukturnetze hat eine besondere Bedeutung für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Die Entwicklung und Etablierung transeuropäischer Infrastrukturnetze von der europäischen Telekommunikation bis zum integrierten europäischen Verkehrssystem muß einen gewichtigen Platz in der europäischen FuE-Politik einnehmen. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 15531' — Die europäische Forschungs- und Technologiepolitik muß Konzepte entwickeln, um dem „Global-Change" in geeigneter Weise zu entsprechen. Die bisherige Ausrichtung an Analyseforschung und nachsorgender „End-ofpipe " -Technologie muß durch ein vorsorgendes Gesamtkonzept für einen ökologischen Umbau ergänzt werden. Hier sind Klima- und Meeresforschung zu berücksichtigen. Die Forschung und Entwicklung von Umwelttechnologien sowie ökologische Produkt- und Produktionskonzepte sind als Teilaspekte eines solchen Ansatzes in der europäischen FuE-Politik zu forcieren. — Da Technikentwicklung immer auch ein sozialer Prozeß ist, muß die sozialwissenschaftliche Forschung in das vierte Rahmenprogramm aufgenommen werden. Sie muß sich auf die sozialen Folgen der technischen Programme erstrekken. — Ferner ist zu überprüfen, ob alle vorgesehenen Themen den jeweiligen Aktionsbereichen zwingend zugeordnet bleiben müssen. Dies gilt insbesondere für die Themenbereiche 16 bis 18 im ersten Aktionsbereich. — dafür zu sorgen, daß die Finanzmittel für das vierte Forschungsrahmenprogramm deutlich erhöht werden und daß die budgetären Schwerpunkte der EG-Forschungs- und Technologiepolitik verändert werden. In der EG-FuE-Politik muß stärker auf Umsetzung von Forschungsergebnissen und auf Anwendung und Markteinführung Wert gelegt werden. Deshalb muß der dritte Aktionsbereich des vierten Forschungsrahmenprogramms deutlich aufgewertet werden. — sich für eine systematische Koordinierung aller europäischen Förderprogramme einschließlich EUREKA auf der Grundlage gemeinsamer Schwerpunktsetzungen einzusetzen. Die multilaterale europäische Zusammenarbeit sollte auf die Zweckmäßigkeit ihrer Organisationsform und die Möglichkeit ihrer Integration in die EG-Institutionen hin überprüft werden. Die Vergabe der Forschungsmittel sowie die zentralisierte Programmverwaltung müssen auf Transparenz und Effizienz hin überprüft und Möglichkeiten der regionalen Organisation der Programme geprüft werden. — dafür zu sorgen, daß eine systematische Abgleichung nationaler und europäischer Forschungsprogramme durchgeführt wird, um teure Doppelfinanzierung zu vermeiden und um durch eine neue Kooperation wichtige Synergieeffekte zu erreichen. — in der EG dafür zu sorgen, daß die EG eine aktive Rolle bei weltweiten Forschungskooperationen übernimmt. Das gilt z. B. für Großprojekte der Grundlagenforschung, für die Weltraumforschung, die Gesundheitsforschung und die Klimaforschung. In diesen Bereichen ist eine weltweite Zusammenarbeit und die Bildung einer „kritischen Masse" notwendig, um einen Durchbruch zu erreichen, ohne die einzelnen Nationen finanziell zu überfordern. — Der Bundestag begrüßt, daß der Rat dem Europäischen Parlament zugesagt hat, das vierte Rahmenprogramm schon nach dem Mitentscheidungsverfahren zu erarbeiten, obwohl der Vertrag über die Europäische Union noch nicht ratifiziert ist. Abschließend möchte ich feststellen, daß das vierte Forschungsrahmenprogramm für alle hilfreich sein kann. Es verhindert jedoch nicht, daß die Forschungspolitik an Bedeutung verliert, denn die Forschungsausgaben der Mitgliedstaaten gehen spürbar zurück. Wir finanzieren im Moment mit viel Mühe nur unsere Gegenwart, übersehen jedoch immer mehr unsere Zukunft. Die Forschungshaushalte, siehe Bundeshaushalt, werden wie Steinbrüche behandelt, in denen straflos gewütet werden darf. Trotzdem muß das Rahmenprogramm dazu beitragen, die schon erwähnten Hauptursachen für Europas Wettbewerbsschwäche zu bekämpfen. Gelänge dies, so hat es seine Wirkung getan. Anlage 4 Antwort des stellvertretenden Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung MD Wolfgang G. Gibowski auf die Fragen der Abgeordneten Renate Jager (SPD) (Drucksache 12/5754 Fragen 10 und 11): In welchen ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlin (Ost) und in welchen Printmedien wurden in jüngster Zeit ganzseitige Anzeigen des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung veröffentlicht, in denen für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesregierung geworben wird? Wie hoch sind die Kosten für diese Anzeigen-Kampagne — aufgelistet nach den einzelnen Printmedien? Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung hat die Aufgabe, über die Politik der Bundesregierung zu informieren. Dies trifft auch für den Inhalt und die Auswirkungen des Solidarpaktes zu. Im Rahmen dieser Informationspflicht hat das Bundespresseamt am 17./22./30. September 1993 in allen regionalen Tageszeitungen und Anzeigenblättern der neuen Bundesländer je eine redaktionell gestaltete Anzeigenseite geschaltet. Auf diese Weise konnten die abstrakten Bestandteile des Solidarpaktes auf einer verständlichen, lebensnahen und regionalisierten Ebene dargestellt werden. Die Gesamtkosten für drei Schaltungen in den Tageszeitungen belaufen sich auf 1 468 000 DM zuzüglich Mehrwertsteuer. Die Kosten in den Anzeigenblättern belaufen sich auf 996 000 DM zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei der Gesamtauflage von 11,7 Millionen sind pro Schaltung Kosten in Höhe von 7 Pfennigen je Exemplar entstanden. 15532* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 179. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 30. September 1993 Anlage 5 Antwort der Staatsministerin Ursula Seiler-Albring auf die Frage des Abgeordneten Ortwin Lowak (fraktionslos) (Drucksache 12/5754 Frage 48): Womit begründet Polen offizielle Aussagen bei staatlichen Festveranstaltungen und in polnischen Schulbüchern über „Schlesiens Weg zum polnischen Mutterland" und die Aussagen über die „wiedergewonnenen Westgebiete", obwohl Polen vertraglich und aus freien Stücken bereits im Jahre 1334 für alle Zeiten die Zugehörigkeit Schlesiens zu Polen verneint hatte und auch seitdem bis in die neuere Geschichte keine Teile Schlesiens oder Oberschlesiens zu einem polnischen Staatswesen als „Mutterland" gehörten, und wie sorgt demgegenüber die Bundesregierung, die die Interessen aller Deutschen zu vertreten hat, für die Beachtung der geschichtlichen Wahrheit im Rahmen einer angestrebten deutsch-polnischen Verständigung? In der Beurteilung historischer Zusammenhänge steht häufig Auffassung gegen Auffassung. Schon seit Jahrzehnten, und erst recht seit der politischen Wende in Polen, fördert die Bundesregierung — z. B. in den deutsch-polnischen Schulbuchgesprächen — Versuche, zu gemeinsamen Bewertungen in der Betrachtung der deutsch-polnischen Geschichte zu gelangen. Das Gespräch, auch der Streit, über die gemeinsame Geschichte steht der Entwicklung zukunftsgerichteter, gutnachbarschaftlicher Beziehungen zu Polen nicht im Wege; Gespräch und auch Streit, richtig verstanden, sind im Gegenteil Teil dieser Entwicklung.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus-Dieter Feige


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir diskutieren heute eine Reihe von Vorlagen, die im Zusammenhang gesehen mindestens zweierlei deutlich machen: erstens, welch dringlicher Handlungsbedarf in der Energiepolitik besteht; und zweitens, wie wenig die Bundesregierung auf diesem Feld in den vergangenen Jahren geleistet hat, vor allem wenn man sie an ihren eigenen Zielen mißt, eine umwelt- und klimaverträgliche Energieversorgung zu schaffen.
    Schon seit diesem Frühjahr laufen die sogenannten Energiekonsensgespräche. Aber mit einer ehrlichen Konsensfindung haben diese Gespräche soviel zu tun wie McDonald's mit der Vollwertkost oder Steffen Heitmann mit der Frauenbewegung.

    (Heiterkeit bei der SPD)

    Bei diesen Gesprächen geht es der Koalition vor allem darum, die Parteien, die heute noch in der Opposition stehen, in die Verantwortung für die völlig verfehlte Energiepolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte einzubinden.
    Daß BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN prinzipiell an einem Energiekonsens interessiert sind, konnten Sie



    Dr. Klaus-Dieter Feige
    daran erkennen, daß wir auf das Gesprächsangebot eingegangen sind. Aber es hat sich wieder einmal gezeigt, daß diese Regierungskoalition, die zu den Konsensgesprächen eingeladen hat, ihrerseits nicht konsensfähig ist. Das hat sich auch in der Debatte heute gezeigt.
    Wenn Sie weiter nach der Methode „Wer einlädt, der bestimmt, wie es gemacht wird" fortfahren, wird Ihnen sicher auch noch der letzte wichtige Gesprächspartner auf der politischen Bühne, die SPD, abhanden kommen.
    In Sachen Atomenergieausstieg wünsche ich mir jedoch gerade von der SPD eine etwas eindeutigere Haltung. Es wirkt einfach nicht gerade überzeugend, wenn Kollegen wie Herr Jung klar für den Ausstieg sind und Herr Müller das in seinen Presseerklärungen formuliert, aber in den SPD-geführten Ländern dieses löbliche Bemühen zum Teil unterlaufen wird.
    Daß ein Konsens, bei dem sich alle Seiten etwas bewegen müssen, von der Bundesregierung wider andere Aussagen gar nicht gewollt ist, zeigen die Beschlüsse der Koalitionsrunde vom vergangenen Mittwoch und nicht zuletzt die bei den Konsensgesprächen vorgelegten Papiere wie die Debatte heute wieder. Ich halte es für unerträglich, daß in dieser Hinsicht gerade das Wirtschaftsministerium mehr mit dem Mittel der Erpressung als mit Überzeugungskraft frei nach Goethes Erlkönig „Und bist Du nicht willig, so brauch' ich Gewalt" agiert.
    Die SPD, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, darf sich aus Sorge, daß es keine Steinkohlesubventionierung mehr gibt, nicht zum Ja zur Atomenergie und zur Restlaufzeit von vierzig Jahren nötigen lassen. Sie dürfen sich nicht in das zynische Spiel der Bundesregierung mit den Kohlekumpeln einbinden lassen, deren Existenzängste die Regierung hier eiskalt für sich auszunutzen gedenkt.
    Das gleiche Spiel treibt die Bundesregierung übrigens auch mit den erneuerbaren Energien. Das Windenergie- und das Photovoltaik-Forschungsprogramm laufen im nächsten Jahr aus; steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten sind schon lange gestrichen. Trotzdem gibt es immer noch nicht das seit Jahren versprochene Investitionszuschußprogramm.
    Dessen Notwendigkeit bestätigt auch eine im Januar dieses Jahres abgeschlossene Fichtner-Studie im Auftrag des BMWi, die zu dem Ergebnis kommt, daß für Anlagen zur Nutzung der Wind- und Wasserkraft, der Solarenergie sowie der Biomasse ein fünfjähriger Investitionszuschuß von 30 % erforderlich ist, um die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Nach der jahrzehntelangen Förderung fossiler und nuklearer Energiequellen in Höhe von 70 bis 80 Milliarden DM wäre dies fair und als Beitrag zum Klimaschutz meines Erachtens völlig unverzichtbar.
    Dies oder eine deutlich verbesserte Einspeisevergütung nach dem Stromeinspeisegesetz erscheinen mir das mindeste, um den wirklich nachhaltigen Energiequellen endlich Chancengleichheit zu verschaffen. Was aber macht das Wirtschaftsministerium? Es will auch daraus einen schmutzigen Deal machen.
    Originalton Rexrodt in der Messezeitung der Husumer Windenergietage:
    Eine Erhöhung der Einspeisevergütung gefährdet die Wirtschaft. Auch eine Energiepreiserhöhung gefährdet die Wirtschaft. Ich schließe aber nicht aus, daß es das im Rahmen des Energiekonsens geben kann, aber das heißt Einigung, insbesondere zu Fragen der Kernenergie.
    Unter Einigung verstehen Sie, daß wir Ihnen nachlaufen. Ein solches Verhalten ist einfach unverantwortlich. Sie zeigen so doch schon selber, daß man auf die unzähligen Unterstützungserklärungen der Regierungskoalition für erneuerbare Energien nichts, aber auch gar nichts geben darf.
    Dasselbe gilt auch für die europäische Energie/ CO2-Steuer, die endlich einen — wenn auch sehr zaghaften — Schritt in Richtung einer Internalisierung externer Kosten brächte. Um ihr schlechtes klimapolitisches Gewissen zu beruhigen, unterstützt die Bundesregierung zwar verbal immer noch die Vorlage der EG-Kommission, aber sie tut nichts Ernsthaftes für deren Durchsetzung. Das war aber leider so zu erwarten.
    Die traurige Wahrheit ist: Die Bundesregierung verfügt über keinerlei vorwärtsweisende Konzepte in der Energiepolitik, die auch nur annähernd den Kriterien der Umwelt- und Klimaverträglichkeit gerecht würden.

    (Klaus Beckmann [F.D.P.]: Sie glänzen hier mit Nichtwissen!)

    Sie ist, was unsere heutige hochzentralisierte, extrem ressourcenverschwendende und umweltbelastende Energiestrukturen angeht, vor allem besitzstandsorientiert — deshalb habe ich diesen Zwischenruf von Ihrer Seite natürlich erwartet — und ist gleichzeitig, was neue Konzepte wie Least-CostPlanning, nachfrageorientierte Versorgungskonzepte — nicht meistbietendes Herausschleudern — und die breite Markteinführung erneuerbarer Energiequellen angeht, nicht nur konservativ, sondern extrem rückwärtsgewandt. Dabei erweist sich die Bundesregierung mehr und mehr als Gefahr für unsere natürlichen Lebensgrundlagen und das Klima.
    Es ist deprimierend, zu sehen, wie wenig die drohende Erwärmung der Erdatmosphäre, die schleichende radioaktive Verseuchung unseres Landes und die fortschreitende Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen in die tatsächliche Politik der Bundesregierung Eingang gefunden haben.
    Aus dieser Situation hilft uns nun das von uns auf Drucksache 12/1794 dargelegte Konzept der Energiewende heraus, das klima- und konjunkturpolitische Notwendigkeiten und Chancen miteinander verbindet. Der Umwelt- und klimapolitisch gebotene Ausstieg aus der Atomenergie setzt dabei die notwendige Dynamik für den ökologischen Umbau der Energiewirtschaft frei.

    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Phrasen sind das doch!)

    Zu dessen tragenden Säulen gehören eine vermeidungs- und effizienzorientierte Energiewirtschaft mit
    drastischen Energieeinsparungen — dieses Wort habe



    Dr. Klaus-Dieter Feige
    ich von Ihnen heute eindeutig nicht gehört —, der tiefgreifende Wandel der Energieerzeugungs- und -verbrauchsstrukturen sowie der wachsende Einsatz regenerativer Energieträger.
    Dieser Weg wird von den vorherrschenden Großkraftwerk- und Verbundstrukturen, die vor allem für die Nutzung der Atomenergie notwendig sind, weitgehend blockiert.
    In Japan hat man offenbar die Zeichen der Zeit erkannt. Mit dem Projekt „Earth 21" wird das Ziel verfolgt, die japanische Energieversorgung binnen weniger Jahrzehnte auf regenerative Energien umzustellen; wie ich die kenne, machen sie das. Mit diesen regenerativen Technologien — nichts weiter als das sagt dieses Programm — wird Japan dann auf dem Weltmarkt eine weitere Schlüsselstellung einnehmen. Und die Bundesrepublik? Wir werden bereits in fünf Jahren die Rücklichter dieses Zuges sehen. Wir werden nicht mehr die Chance haben, aufzuspringen.
    Deshalb an dieser Stelle die Empfehlung des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN an die Koalitionsfraktionen für die Schlußphase ihrer Regierungszeit:

    (Klaus Beckmann [F.D.P.]: Aber Sie verschweigen, daß Japan noch auf Kernkraft setzt!)

    Wer wie Sie für sich in Anspruch nimmt, Deutschlands Zukunft sichern zu wollen, macht sich völlig unglaubwürdig,

    (Zuruf von der F.D.P.: Sie sind unglaubwürdig!)

    wenn er die verschiedenen Nutzungsformen der Sonnenenergie jetzt nicht unterstützt; denn es droht, daß ein technologischer Fadenriß entsteht, der verheerende Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt hätte.
    Wenn Sie auch behaupten, daß die Japaner auf Atomenergie setzen, so werden sie uns den Ausstieg ganz bequem mit alternativen Energien vorführen.
    Für die Phase des Übergangs in ein Energiezeitalter — auch hier wird mit irgendwelchen Phrasen unterstellt, daß wir das negieren —, das auf ein breites Anwendungsspektrum der Solarenergie und extrem effizienter Nutzungstechnologien basiert, müssen auch fossile Brennstoffe so effizient wie möglich genutzt werden. Dies geht nur bei einer dezentralen Verwertung von Kohle und Gas in Kraft-WärmeKopplungsanlagen, in denen bis zu 90 % der Primärenergie in Strom und Wärme umgewandelt werden.
    Zum Vergleich: In herkömmlichen Großkraftwerken werden auf sehr verschwenderische Weise rund zwei Drittel der Primärenergie als Abwärme vergeudet.
    Die heute wirtschaftlichen Anwendungspotentiale in Industrie, Gewerbe, Gemeinden und Haushalten liegen mindestens in der Größenordnung von 17 Atomkraftwerken. Dieser überaus zukunftsträchtige Markt, von größeren Gas- und Dampfturbinenkraftwerken bis zu kleinen Blockheizkraftwerken, wird aber von unseren regionalen Strommonopolen verhindert. Schlichte Rentabilitätsgründe zwingen diese Großkraftwerkbetreiber, allen Einfluß geltend zu machen, um eine Ausdehnung der dezentralen Konkurrenz zu unterbieten; daß sie bei Ihnen Erfolg haben, habe ich schon gehört. Damit wird nicht nur ein Weg aus der ökologischen Krise blockiert; es werden vielmehr weltweite Marktchancen torpediert.
    Gegen die Absatzinteressen der Stromkonzerne hilft in erster Linie das von uns vorgeschlagene Stromeinspeisungsgesetz. Wenn Strom aus KraftWärme-Kopplung mit mindestens 75 % des Durchschnittserlöses pro Kilowattstunde von den Energieversorgungsunternehmen abgenommen und vergütet werden muß, wäre das der Durchbruch für die schnelle Ausweitung dieses Marktes. Warum Sie dagegen sind, kann ich einfach nicht begreifen. In Ihren Wahlkreisen setzen Sie sich lokal- und kommunalpolitisch vehement für solche Alternativen ein, nur um darzustellen, wie wunderbar CDU und F.D.P. ökologisch gewendet sind.
    Dies wissen die Energieerzeuger. Deswegen leisten sie nämlich heftigen Widerstand gegen diese Novellierung des Stromeinspeisungsgesetzes; denn welches Monopol hat bisher schon freiwillig von seinen fetten Pfründen gelassen?
    Erlauben Sie einen letzten Satz, Herr Präsident. Es wäre mit etwas politischem Gestaltungswillen sehr einfach, die ja schon seit langem marktreifen regenerativen Energieträger zu unterstützen. Doch wie der Volksmund sagt: Am schlechtesten können die hören, die nicht hören wollen. So wird sicher das Notwendige erst in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages durch uns in Angriff genommen werden können.
    Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der PDS/Linke Liste)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich erteile nunmehr dem Bundesminister für Wirtschaft, Günter Rexrodt das Wort.

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Energiepolitik ist Standortpolitik. Ohne wirtschaftliche Energieversorgung gibt es keine wettbewerbsfähigen Unternehmen. Ohne sinnvolle Energiepolitik gibt es weniger Arbeitsplätze.
    Die Bundesregierung hat dies in ihrem Programm zur Zukunftssicherung des Standorts Deutschland zum Ausdruck gebracht. Aber nicht nur das: Die Bundesregierung, die Koalition, die SPD, zeitweise auch die GRÜNEN, Experten aus der Wissenschaft, gesellschaftliche Gruppen, Unternehmen und Gewerkschaften haben sich zusammengesetzt, um ein Konzept über Energieversorgung in der Zukunft zu diskutieren. Wir haben den Versuch gemacht und sind noch immer dabei, einen Konsens über einen Energiemix für die künftige Energieversorgung in Deutschland zu finden.
    Energiemix, das sollte und soll heißen, eine Rolle für die Kohle, eine Rolle für Öl und Gas, für regenerative Energien, für die Energieeinsparung und nicht zuletzt für die Atomenergie, meine Damen und Herren. Dabei ging es der Koalition bei der Atomenergie darum, eine Option für eine neue Generation noch



    Bundesminister Dr. Günter Rexrodt
    sichererer Kraftwerke im nächsten Jahrzehnt offenzuhalten — nicht mehr und nicht weniger.
    Es soll in diesen Konsensgesprächen auch über Kohle, die Bedeutung der Kohle und das Volumen der Kohle im künftigen Energiemix gesprochen werden, und es soll über die Einsparung, die Förderung der Einsparung und regenerative Energien und deren Förderung befunden werden. Alles das soll und wird dort gemacht werden.
    Wir waren uns, meine Damen und Herren, im klaren, daß diese Probleme im Zusammenhang behandelt werden sollen und daß darüber zusammen entschieden werden sollte.

    (Heinrich Seesing [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Nun haben wir aber eine Situation, in der auf einmal Druck von außen, Druck bei der Kohle entsteht; nicht etwa, weil die Bundesregierung ihre Schularbeiten nicht gemacht hätte,

    (Zurufe von der SPD: Ach Gott! Hahaha!)

    — das ist überhaupt nicht richtig; das wissen Sie ganz genau — sondern weil der Markt über die Stahlflaute raschere Anpassungen bei der Kohleförderung erfordert, als das ursprünglich vorausgesehen war. Das Faktum ist, daß Zechen eher stillgelegt werden sollen, als ursprünglich vorausgesehen. Das hängt mit der Stahlflaute zusammen. Wer etwas anderes sagt, sagt die Unwahrheit, sagt wissentlich die Unwahrheit.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Da ist nun auf einmal Druck da, vom Wähler und von der Klientel. Da wird nun auf einmal eine Kohleregelung gefordert, obwohl man im Energiekonsens immer gesagt hat: Wir machen alles zusammen. Die Kohleregelung muß her, sofort und im Vorgriff. Da wird so getan, als hätten die aktuellen Schließungen etwas mit der fehlenden Anschlußregelung zu tun. Das ist schlicht falsch.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Das ist im übrigen billiger Populismus, wo Punkte von selbsternannten Fachleuten und anderen gemacht werden sollen.
    Da wird so getan, als ob die Bundesregierung erpresse, wenn sie darauf bestehe, daß das, was wir gemeinsam im Zusammenhang erörtert haben, nun auch gemeinsam im Energiemix zu Ende gebracht werden soll, also einem Zusammenwirken verschiedener Energieträger in der künftigen Energieversorgung in Deutschland.
    Das Gegenteil ist der Fall. Wir sind diejenigen, die Kontinuität wollen. Wir sind diejenigen, die wollen, daß bei Ihnen eine Meinungsbildung zu allen Energieträgern stattfindet, so wie das besprochen war und Grundlage in den Energiekonsensgesprächen ist.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Die Bundesregierung hat gesagt: Wir werden selbstverständlich eine Regelung für die Kohlefinanzierung in 1994 und auch für 1995 vorlegen. Hier geht es um den Kohlepfennig. Dazu sind wir im übrigen nach Recht und Gesetz verpflichtet, und das wird sowieso geschehen.
    Wir neigen dazu, von 7,5 % des Rechnungsbetrages auf 8,5 % zu erhöhen, weil wir das Defizit im Fonds nicht weiter anwachsen lassen wollen. Wer soll denn den Fonds irgendwann einmal tilgen? Die neuen Bundesländer können das im übrigen nach dem Einigungsvertrag nicht. Deshalb halte ich es für die ehrlichere Lösung, daß wir auf 8,5 % gehen.
    Im Gesamtzusammenhang ist die Festlegung für 1994 und 1995 — ich sage das mal salopp — die leichtere Übung. Worauf es ankommt, ist die Anschlußregelung.
    Die Bundesregierung hat gesagt: Wir wollen die Anschlußregelung für die Zeit nach 1995 für den dann auslaufenden Kohleverstromungsvertrag noch in diesem Jahr. Wir halten das für zweckmäßig. Wir halten das für notwendig, um Sicherheit zu schaffen für die Menschen, die im Bergbau arbeiten, aber auch für die EVUs, die beginnen, sich umzuorientieren, die Planungssicherheit haben wollen und müssen. Deshalb soll das nach Möglichkeit noch in diesem Jahr geschehen.
    Wir wollen aber auch, meine Damen und Herren, daß Sie in der Opposition dabei bleiben — ich sage es ein drittes Mal —, daß das gilt, was Grundlage der Konsensgespräche ist, daß wir die Dinge im Zusammenhang sehen. Wir wollen, daß bei Ihnen eine Urteilsbildung zur Kernenergie stattfindet, und zwar schnell und im Zusammenhang.
    Wenn es um die Anschlußregelung geht, sollen Basis unserer Überlegungen die Ergebnisse der Kohlerunde von 1991 sein, die auf einer Verstromung von 35 Millionen t ab 1997 beruhen. Zur Zeit sind es noch über 40 Millionen t.
    Aber die Bundesregierung hat sich mit dem Standortbericht vom 2. September 1993 auch selbst verpflichtet, die Subventionen des Bergbaus zu überprüfen und dabei zu berücksichtigen, ob und gegebenenfalls wie Wirtschaft und die Verbraucher entlastet werden können. Da steht „überprüfen". Daß wir Subventionen überprüfen, ist das Selbstverständlichste der Welt. Das wird auch von Ihnen, meine Damen und Herren von der Opposition, immer wieder gefordert.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Unser Fahrplan steht. Wir werden jetzt Gespräche führen: mit den Gewerkschaften, mit den Stromerzeugern, mit den Stromverbrauchern und anderen. Wir werden das systematisch tun, sachorientiert und ohne Druck von der Straße.

    (Zuruf von der SPD: Das konnten Sie schon zwei Jahre tun!)

    Und wir werden prüfen, ob in Zukunft — —

    (Zuruf von der SPD: Arbeitsplätze!)

    — Meine Damen und Herren, wir haben gesagt: Wir machen das in 1993. Und ich habe auch soeben gesagt: Wir machen das in 1993. Wir möchten, daß Sie sich bewegen. Sie halten sich doch nicht an das, was



    Bundesminister Dr. Günter Rexrodt
    vereinbart ist, was Grundlage des Energiekonsenses ist.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU — Jochen Welt [SPD]: Immer auf andere zeigen! Sie haben die Verantwortung!)

    Sie springen. Sie erpressen und sagen uns, daß wir erpressen. Sie seilen sich ab. Sie wollen Vorleistungen.

    (Jochen Welt [SPD]: Sie stehen im Wort!)

    Das ist ein Faktum.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, wir werden prüfen, ob in Zukunft ein modifizierter Kohlepfennig oder eine Energieabgabe den jetzigen Kohlepfennig ablösen sollen. Wir wollen keine neuen Belastungen. Wenn es zu dieser Energieabgabe käme, wollen wir diese so auslegen, daß sie den Kohlepfennig einschließlich des Selbstbehalts ersetzt und möglicherweise auch noch einen Beitrag bringt, um das aufgelaufene Defizit im Kohlefonds auszugleichen. Wir wollen jetzt keine zusätzlichen Steuern. Wir wollen aber eine sinnvolle Finanzierung, die eine Finanzierung, die mit Fragezeichen zu versehen ist, gegebenenfalls ablöst. Das ist zu diskutieren: mit den Fachleuten, mit den gesellschaftlichen Gruppen und anderen.
    Meine Damen und Herren, wir werden — ich habe das schon angedeutet — auch die Auslegung des Subventionsvolumens prüfen. Dazu haben wir uns selbst verpflichtet; dazu sind wir gehalten. Das wird in allen Parlamenten, den Länderparlamenten und hier im Bundestag, immer wieder gefordert. Wir müssen uns die Subventionen angucken. Wir wären eine schlechte Regierung,

    (Zuruf von der SPD: Das sind Sie bestimmt!)

    wenn wir diesen parlamentarischen Willen nicht aufnähmen. Wir sind aber eine gute Regierung; deshalb machen wir das.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU — Lachen bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Eine sehr gute! — Zuruf von der SPD: Das ist das Pfeifen im Walde!)

    Wir erwarten, daß wir nicht ohne Not in eine Situation gebracht werden, in der wir aus der Technologie der Kernenergie aussteigen müßten. Ich habe vorhin gesagt, wir wollen die Option offenhalten, und zwar echt offenhalten. Wir wollen, daß eine Industrie, die forscht, entwickelt und erhebliche Mittel investiert, eine Chance hat, auf einer neuen technologischen Basis ihre Investitionen auch zu amortisieren.

    (Dr. Uwe Jens [SPD]: Bla, bla, bla, bla!)

    Vorhin ist gesagt worden, das ist keine Frage der Investition von heute und morgen, sondern eine Frage des nächsten Jahrzehnts. Aber der Faden darf nicht reißen. Wer da „Blabla" ruft, verkennt, daß das nämlich Fakten sind, die von Ihren Vertretern und von Ihren Teilnehmern an der Energiekonsensrunde, meine Damen und Herrn von der SPD, immer wieder vorgetragen werden. Das ist das Blabla, das von dieser Seite vorgetragen wird.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wir möchten, daß der Faden nicht reißt und daß die Option offengehalten wird. Wir sind eigentlich ganz zufrieden darüber, daß sich die Stimmen aus der großen Oppositionspartei mehren, die das ähnlich sehen. Wir können uns nicht leisten, daß wir aus einer Technologie ohne Not aussteigen, in der wir führend in der Welt sind, bei allen Problemen, die es dabei gibt. Es gibt schon genug Versäumnisse in der Gentechnologie, auch bedingt durch politische Ideologie; es gibt Probleme in einigen Bereichen der Mikroelektronik. Wir wollen nicht ohne Not aus einer weiteren Spitzentechnologie, an der viel hängt, auch Arbeitsplätze — da sollte eigentlich die Opposition hellwach werden —, aussteigen.
    In diesem Zusammenhang — das sage ich, um das aufzugreifen, was von Ihnen kommt — wollen wir uns auch die regenerativen Energien sehr genau anschauen; wir wollen sie nicht vergessen. Sie sollen einen Beitrag im Energiemix leisten, obwohl sie überwiegend noch sehr viel teurer sind als die konventionelle Energieerzeugung. Aber dort stecken Potentiale; dort stecken — das ist vorhin von Herrn Feige gesagt worden — technologische Impulse, die es zu wecken gilt. Das alles kann mitberücksichtigt werden, indem wir Mittel für Forschung und Technologie geben. Das Geld, das dort investiert wird, kann sich möglicherweise amortisieren.