Rede:
ID1217217600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 26
    1. Ihrem: 2
    2. daß: 2
    3. Sie: 2
    4. Herr: 1
    5. Kollege: 1
    6. Zywietz,: 1
    7. zu: 1
    8. Beispiel: 1
    9. aus: 1
    10. dem: 1
    11. Sport:: 1
    12. Fürchten: 1
    13. nicht: 1
    14. auch: 1
    15. Sie,: 1
    16. mit: 1
    17. Haushalt: 1
    18. so: 1
    19. schlank: 1
    20. werden: 1
    21. könnten,: 1
    22. durch: 1
    23. jeden: 1
    24. Kanaldeckel: 1
    25. fallen: 1
    26. könnten?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 12/172 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 172. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 8. September 1993 Inhalt: Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1994 (Haushaltsgesetz 1994) (Drucksache 12/5500) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1993 bis 1997 (Drucksache 12/5501) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Umsetzung des Spar-, Konsolidierungs- und Wachstumsprogramms (Drucksache 12/5502) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent wurfs eines Zweiten Gesetzes zur Umsetzung des Spar-, Konsolidierungsund Wachstumsprogramms (Drucksache 12/5510) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt (Fortsetzung): Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung des Mißbrauchs und zur Bereinigung des Steuerrechts (Mißbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetz) (Drucksache 12/5630) Rudolf Scharping, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz 14735 D Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 14744 C Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA . 14754 C Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. 14754 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 14758A Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste . . . 14760 C Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14764 C Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 14767 A Hans-Ulrich Klose SPD 14775 A Dr. Renate Hellwig CDU/CSU . . . 14778 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . 14778B Friedrich Bohl CDU/CSU 14784 B Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU 14786B Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 14786D Michael Glos CDU/CSU 14790 C Walter Kolbow SPD 14791 D Dr. Hans Modrow PDS/Linke Liste . . 14796 C Hans-Gerd Strube CDU/CSU 14798A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14799B Volker Rühe, Bundesminister BMVg . . 14800 B Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD 14802B, 14805C Helmut Schäfer (Mainz) F.D.P. . . . . 14805 B Vera Wollenberger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14805 D Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 14807 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 14808 B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14809 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU 14810B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 172. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. September 1993 Ortwin Lowack fraktionslos 14812B Ernst Hinsken CDU/CSU 14812D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos . 14814B, 14848 C Hannelore Rönsch, Bundesministerin BMFuS 14815C Michael Habermann SPD 14817 B Norbert Eimer (Fürth) F.D.P. . . . . . 14820 C Ortrun Schätzle CDU/CSU 14822 A Michael Habermann SPD 14822 D Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste . . . 14824 A Maria Michalk CDU/CSU 14825 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMFJ 14826D Dr. Edith Niehuis SPD 14829A Uta Würfel F D P. 14831 A Dr. Edith Niehuis SPD 14832 A Petra Blass PDS/Linke Liste 14833 A Susanne Jaffke CDU/CSU 14834 A Ralf Walter (Cochem) SPD 14835 B Dr. Rainer Ortleb, Bundesminister BMBW 14837 C Doris Odendahl SPD 14838 C Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . . . 14841D Dr. Dietmar Keller PDS/Linke Liste . . . 14843 C Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14844 B Carl-Ludwig Thiele F D P 14845 B Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 14846 D Dr.-Ing. Paul Krüger, Bundesminister BMFT 14849B Josef Vosen SPD 14851D, 14855 C Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F D P 14852 C Dietrich Austermann CDU/CSU 14855 B Siegmar Mosdorf SPD . . . 14856C, 14861A Werner Zywietz F D P 14857 D Josef Vosen SPD 14858 C Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . . 14859 C Erich Maaß (Wilhelmshaven) CDU/CSU 14860B Nächste Sitzung 14862 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14863* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 172. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. September 1993 14735 172. Sitzung Bonn, den 8. September 1993 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 8. 9. 93 Bartsch, Holger SPD 8. 9. 93 Blunck (Uetersen), SPD 8. 9. 93** Lieselott Dr. Blunk (Lübeck), F.D.P. 8. 9. 93 Michaela Böhm (Melsungen), CDU/CSU 8. 9. 93 ** Wilfried Börnsen (Bönstrup), CDU/CSU 8. 9. 93 Wolfgang Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 8. 9. 93 * Clemens, Joachim CDU/CSU 8. 9. 93 Ebert, Eike SPD 8. 9. 93 Dr. Fischer, Ursula PDS/LL 8. 9. 93 Fischer (Hamburg), Dirk CDU/CSU 8. 9. 93 Dr. Gautier, Fritz SPD 8. 9. 93 Heyenn, Günther SPD 8. 9. 93 Hollerith, Josef CDU/CSU 8. 9. 93 Jaunich, Horst SPD 8. 9. 93 Dr. Kübler, Klaus SPD 8. 9. 93 Lambinus, Uwe SPD 8. 9. 93 Lenzer, Christian CDU/CSU 8. 9. 93 ** Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Lieberoth, Immo CDU/CSU 8. 9. 93 Meckel, Markus SPD 8. 9. 93 Michels, Meinolf CDU/CSU 8. 9. 93* Dr. Müller, Günther CDU/CSU 8. 9. 93 * Müller (Düsseldorf), SPD 8. 9. 93 Michael Opel, Manfred SPD 8. 9. 93*** Pfuhl, Albert SPD 8. 9. 93 Reddemann, Gerhard CDU/CSU 8. 9. 93 Reuschenbach, Peter W. SPD 8. 9. 93 Dr. Riedl (München), CDU/CSU 8. 9. 93 Erich Dr. Scheer, Hermann SPD 8. 9. 93 * Schell, Manfred CDU/CSU 8. 9. 93 Schmidt (Nürnberg), SPD 8. 9. 93 Renate Stachowa, Angela PDS/LL 8. 9. 93 Dr. von Teichman, F.D.P. 8. 9. 93 Cornelia Weis (Stendal), Reinhard SPD 8. 9. 93 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Werner Zywietz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ja, Herr Kollege Vosen.


Rede von Josef Vosen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Zywietz, zu Ihrem Beispiel aus dem Sport: Fürchten nicht auch Sie, daß Sie mit Ihrem Haushalt so schlank werden könnten, daß Sie durch jeden Kanaldeckel fallen könnten?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Zywietz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Nein, nein, durchs Schlüsselloch werden wir nicht geschoben. Da passen wir schon auf. So weit wollen wir das nicht treiben. Alles ist gut, bloß der Extremismus ist schlecht. Das gilt auch für diesen Vergleich. Man soll es nicht übertreiben.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Dafür sind wir alle Realisten. Das haben wir im Blick, auch der Minister und das Haus, der diesen Haushalt vorgelegt hat.
    Eines ist doch klar: Die Herausforderung durch die Wettbewerbsfähigkeit auf Grund der Globalisierung der Märkte ist größer geworden. Die Kernbereiche, die zu unserem Sozialprodukt beitragen, sind folgende: Elektronik und Datentechnik, Telekommunikation, Chemie, Biotechnik, der gesamte Verkehrsbereich vom Kfz über die Schiffe bis in die Luft und der Maschinenbau. Das sind die Bereiche, von denen ich mir habe sagen lassen, daß sie zu 50 % zu unserem Sozialprodukt beitragen. Wir müssen diese Bereiche halten und weiterentwickeln, aber auch neue Akzente setzen, und zwar die richtigen.
    Ich habe in der Not hier am Pult einmal gesagt: Man braucht ein Trüffelschwein für das Erkennen der zukünftigen Schneisen, in die man sich hineinbewegen kann. Ich bin ganz beruhigt. Ich verneige und entschuldige mich vor der Wissenschafts-Community für einen solchen bildhaften Vergleich. Aber wir haben in der Zwischenzeit etwas Besseres gefunden — dazu danke ich dem Haus —, nämlich eine Strategiegruppe.
    Ich bin sehr gespannt, wie all die Erlauchten, die den Zukunftshorizont abtasten sollen, herausfinden, was für das deutsche Volk im allgemeinen und im Bereich der Forschung wichtig ist. Ich wünsche dieser Gruppe wirklich aus vollem Herzen alles Gute; denn dieser Versuch muß angestellt werden. Keiner kann das mit einem Schnipp definieren. Zu kopieren oder nach Japan zu MITI zu schauen ist auch nicht das Glück dieser Erde. Man muß sich auf den eigenen Weg machen und sehen, wo man Stärken hat.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Da kann ich nur sagen: A la bonne heure! Das ist eine wichtige Schneise, in der wir uns bewegen.
    Aber neben dieser Linie werden wir mehr nach meinem Einschätzungsvermögen bei den Ressourcen, die gegeben sind, mehr als in der Vergangenheit auf Effizienz im weitesten Sinne des Wortes zu achten haben. Es gibt keine andere Strategie. Kollege Laermann hat in einer Zwischenfrage darauf hingewiesen. Die gute Koordination von Ressourcen, die eingesetzt werden, die Strukturen und Prozeduren zu hinterfragen und auszuleuchten und auch ein wissenschaftliches Controlling stärker auf den Weg zu bringen, das muß sein. Es gibt da keinen kontrollfreien Raum, nicht einmal im Bereich der Grundlagenforschung, obwohl sie sicherlich nicht ganz einfach zu kontrollieren ist.



    Werner Zywietz
    Aber jeder steht in der Pflicht, seinen Einsatz zu rechtfertigen.
    Man sagt zuweilen, Reisen können durchaus bilden. Ich will nur zwei Beispiele anführen. Ich habe den Eindruck — wenn ich mich auf die Schnelle orientiere —, jeder, der hier sitzt, war schon einmal in Japan und in den Vereinigten Staaten.
    In Amerika ist der Rechtfertigungszwang in der Grundlagenforschung, aber auch in den anderen Bereichen sehr viel größer als in unserer Forschungslandschaft, zu sagen, wofür man das Geld ausgibt und wann ein Produkt eine Leistung erbringt. Der Rechtfertigungszwang ist größer. Ich kann das mit Blick auf die Uhr — ich habe noch drei Minuten — nicht weiter ausführen. Aber das ist meine Summierung aus Beobachtungen und Gesprächen. Da würde ich mitdiskutieren, wenn das in Zweifel gestellt wird. Man muß das Geld, auch weil der Privatanteil größer ist, sehr viel stärker rechtfertigen.
    Zwar machen auch die Japaner Grundlagenforschung und finden es immer toll, daß wir da soviel ausgeben, aber auch sie marschieren den direkteren Weg von der Grundlagenforschung zu den Produkten.
    Man sollte sich nur einmal auf Messen umschauen, wo wir stark sind, wie andere aufgeholt haben und warum sie aufgeholt haben. Messen sind da ein guter Maßstab, ob man die Photokina oder die Funkausstellung in Berlin nimmt. Man wird da sehen, wo im wahrsten Sinne die Musik in der Technologie gemacht wird, wo andere Felder besetzen oder wo sie uns sehr nahe kommen, wo wir stark sind. Ich orientiere mich an diesen Messen und denke: Es ist schon das Richtige, daraus Schlußfolgerungen zu ziehen.
    Es geht ja nicht allein um Forschung im Ressort. Da möchte ich aus meiner Sicht etwas ernster werden. Es war einmal gedacht, daß dieses Ministerium die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten als Querschnittsministerium zusammenzieht. Aber ich meine zu beobachten — ich habe ein bißchen in die anderen Ressorts hineingeschaut —, daß die Wachstumsraten im Agrarbereich, im Telekommunikationsbereich, im Gesundheitsbereich, im Umweltbereich, auseinanderdriften. Das entwickelt sich ganz hübsch, ganz munter.
    Es kann unter dem Gesichtspunkt der Effizienz eigentlich nicht der rechte Sinn sein, wenn man dabei möglicherweise den Überblick und die Koordination verliert. Je mehr im Spiel sind, desto eher kann das passieren. Das heißt, man muß darauf achten, daß man die Zügel in der Hand hat und daß in der EG das Querschnittsressort, die Einzelressorts, die Länder und die Industrie nicht so weit gefächert werden, daß die Schwerpunkte verlorengehen. Ich bitte, in der Zukunft darauf zu achten, daß wir die Sache voll im Griff haben.
    Man kommt irgendwann so ins Rollen und möchte das eine oder andere noch ausführen. Aber der Dialog geht ja weiter; die Haushaltsberatungen fangen erst an. Der Etat, den wir in den Konturen für gut befinden, ist dem Parlament übergeben; dies ist heute eine erste Aussprache. Wir werden jetzt zwei, zweieinhalb
    Monate Zeit haben, das mit den Fachkollegen im Haushaltsausschuß zu beraten und zu strukturieren.
    Ich wünsche dem Minister, der noch nicht so lange im Amt ist, daß er dabei den guten norddeutschen klaren Blick für die Notwendigkeiten und die Realitäten und das gute Nervenkostüm hat, um in der Vielfalt der Themen und der Notwendigkeiten zu bestehen. Ich denke, im Haushaltsausschuß werden wir sein Nervenkostüm nicht über Gebühr strapazieren.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)