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    Plenarprotokoll 12/142 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 142. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 Inhalt: Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksachen 12/4433 vom 26. Februar 1993 und 12/4446 vom 2. März 1993 — Presseerklärung der Kurdistan-Nachrichtenagentur mit der Ankündigung bewaffneter Aktionen gegen den Tourismus in der Türkei; Maßnahmen der Bundesregierung DringlAnfr 1, 2 Dr. Hans Stercken (CDU/CSU) Antw PStSekr Eduard Lintner BMI 12239 B ZusFr Dr. Hans Stercken CDU/CSU 12239 D Verhinderung von Steuerhinterziehungen und -umgehungen MdlAnfr 3 Adolf Ostertag SPD Antw PStSekr Dr. Joachim Grünewald BMF 12240 B ZusFr Adolf Ostertag SPD 12240 C „Unumkehrbarkeit" von Enteignungsmaßnahmen zwischen 1945 und 1949 gemäß den von der früheren Sowjetunion vorgelegten Entwürfen zum Zwei-plus-VierVertrag MdlAnfr 42 Ortwin Lowack fraktionslos Antw StM Helmut Schäfer AA 12241 A ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos 12241 A ZusFr Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 12241 D Aufnahme der friesischen Regionalsprache in die Europäische Charta für Minderheiten- und Regionalsprachen MdlAnfr 43 Peter Harry Carstensen (Nordstrand) CDU/ CSU Antw StM Helmut Schäfer AA 12242A ZusFr Peter Harry Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 12242 B ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P. 12243 A ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos . . . 12243 A ZusFr Dr. Karl-Heinz Klejdzinski SPD . 12243 B Meinungsumfrage zur Einstellung der Bevölkerung gegenüber Blauhelm- und Kampfeinsätzen der Bundeswehr MdlAnfr 4 Hans Wallow SPD Antw PStSekr Bernd Wilz BMVg 12243 C ZusFr Hans Wallow SPD 12243 D ZusFr Rudolf Bindig SPD 12244 A Konsequenzen aus der zunehmenden Zahl der Kriegsdienstverweigerer im Hinblick auf die Wehrgerechtigkeit MdlAnfr 5 Hans Wallow SPD Antw PStSekr Bernd Wilz BMVg 12244 B ZusFr Hans Wallow SPD 12244 B ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos 12244 D ZusFr Dr. Karl-Heinz Klejdzinski SPD 12245B ZusFr Detlev von Larcher SPD 12245 C ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P. 12245 D Gefahren für den Schiffsverkehr durch das Wrack der norwegischen Ölplattform „West-Gamma"; Folgekosten für die Beseitigung des Wracks II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 MdlAnfr 32, 33 Jürgen Koppelin F.D.P. Antw StSekr Dr. Wilhelm Knittel BMV 12246 A ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P. 12246 B ZusFr Dr. Karl-Heinz Klejdzinski SPD 12246 C ZusFr Ina Albowitz F.D.P. 12246 D Absicherung der Exporte in die GUS- Staaten; Alternative zur Hermes-Exportversicherung MdlAnfr 10, 11 Christian Müller (Zittau) SPD Antw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12247 B, 12248 B ZusFr Christian Müller (Zittau) SPD 12247 C, 12248 B ZusFr Renate Jäger SPD 12248A Einspeisungstarif der Elektrizitäts-AG Mitteldeutschland gegenüber dem Betreiber eines Blockheizkraftwerks; Förderung des Einsatzes von Blockheizkraftwerken MdlAnfr 12, 13 Detlev von Larcher SPD Antw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12248 C, 12249 B ZusFr Detlev von Larcher SPD 12248 D, 12249 C Erhaltung der industriellen Kerne in den östlichen Bundesländern MdlAnfr 17, 18 Manfred Kolbe CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12250 A, 12251 A ZusFr Manfred Kolbe CDU/CSU 12250 C ZusFr Renate Jäger SPD 12251 B ZusFr Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 12251 C ZusFr Peter W. Reuschenbach SPD 12251 D Zusatztagesordnungspunkt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zum Genehmigungsstopp bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) Ottmar Schreiner SPD 12252A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU 12253 A Dr. Gisela Babel F.D.P. 12254 C Petra Bläss PDS/Linke Liste 12255 C Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 12256 C Dr. Heide Pfarr, Staatsministerin des Lan- des Hessen 12258 C Heinz-Jürgen Kronberg CDU/CSU 12260 B Regina Kolbe SPD 12261B Josef Grünbeck F.D.P 12262 B Dr. Gero Pfennig CDU/CSU 12263 C Barbara Weiler SPD 12264 B Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 12265 C Horst Peter (Kassel) SPD 12267 D Heinz Schemken CDU/CSU 12268 A Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 12269 C Vizepräsident Hans Klein 12253 D Nächste Sitzung 12270 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12271* A Anlage 2 Zahlung von Sozialhilfe an Deutsche in ausländischen Staaten; Ausübung einer beruflichen Tätigkeit durch diesen Personenkreis MdlAnfr 6, 7 — Drs 12/4433 — Dr. Erich Riedl (München) CDU/CSU SchrAntw PStS'in Roswitha Verhülsdonk BMFuS 12271* C Anlage 3 Absicherung der Exporte in GUS-Staaten; Alternativen zur Hermes-Exportversicherung MdlAnfr 8, 9 — Drs 12/4433 — Ernst Schwanhold SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12272* A Anlage 4 Neuabgrenzung der Fördergebiete der regionalen Wirtschaftsstruktur MdlAnfr 14 — Drs 12/4433 — Ludwig Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12272* B Anlage 5 Wünsche Indonesiens nach weiteren Rüstungslieferungen MdlAnfr 15 — Drs 12/4433 — Dr. Elke Leonhard-Schmid SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12272* C Anlage 6 Relativierung der abschlägigen Entscheidung des Bundessicherheitsrates zur Voranfrage eines westdeutschen Werftenkonsortiums zum Export von U-Booten und Fregatten nach Taiwan MdlAnfr 16 — Drs 12/4433 — Norbert Gansel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Heinrich L. Kolb BMWi 12272* D Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 III Anlage 7 Einsatz zusätzlicher Garnituren für die Regionalschnellbahn „Pendolino" auf der Strecke Nümberg-Weiden MdlAnfr 31 — Drs 12/4433 — Ludwig Stiegler SPD SchrAntw StSekr Dr. Wilhelm Knittel BMV 12273* A Anlage 8 Aufnahme der niederdeutschen Regionalsprache in die Europäische Charta für Minderheiten- und Regionalsprachen MdlAnfr 44 — Drs 12/4433 — Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU SchrAntw StM Helmut Schäfer AA 12273* A Anlage 9 Neuere Informationen über die Lage der Menschenrechte in Indonesien MdlAnfr 45 — Drs 12/4433 — Dr. Elke Leonhard-Schmid SPD SchrAntw StM Helmut Schäfer AA 12273* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 12239 142. Sitzung Bonn, den 3. März 1993 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Berger, Hans SPD 3. 3. 93 Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 3. 3. 93 ** Büchler (Hof), Hans SPD 3. 3. 93 * Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 3. 3. 93 Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 3. 3. 93 Eich, Ludwig SPD 3. 3. 93 Fuchs (Verl), Katrin SPD 3. 3. 93 Gerster (Mainz), CDU/CSU 3. 3. 93 Johannes Gleicke, Iris SPD 3. 3. 93 Hämmerle, Gerlinde SPD 3. 3. 93 Harries, Klaus CDU/CSU 3. 3. 93 Hasenfratz, Klaus SPD 3. 3. 93 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 3. 3. 93 Dr. Holtz, Uwe SPD 3. 3. 93 * Horn, Erwin SPD 3. 3. 93 * Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 3. 3. 93 Dr. Lieberoth, Immo CDU/CSU 3. 3. 93 Dr. Meyer zu Bentrup, CDU/CSU 3. 3. 93 * Reinhard Michels, Meinolf CDU/CSU 3. 3. 93 * Mischnick, Wolfgang F.D.P. 3. 3. 93 Nelle, Engelbert CDU/CSU 3. 3. 93 Oesinghaus, Günther SPD 3. 3. 93 Otto (Frankfurt), F.D.P. 3. 3. 93 Hans-Joachim Dr. Pfaff, Martin SPD 3. 3. 93 Pfeifer, Anton CDU/CSU 3. 3. 93 Pfuhl, Albert SPD 3. 3. 93 Rempe, Walter SPD 3. 3. 93 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 3. 3. 93 Ingrid Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 3. 3. 93 Sauer (Salzgitter), CDU/CSU 3. 3. 93 Helmut Schmidt (Dresden), Arno F.D.P. 3. 3. 93 Schulte (Hameln), SPD 3. 3. 93 ** Brigitte Dr. Schulte (Schwäbisch CDU/CSU 3. 3. 93 Gmünd), Dieter Seiler-Albring, Ursula F.D.P. 3. 3. 93 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 3. 3. 93 Stachowa, Angela PDS/LL 3. 3. 93 Dr. Starnick, Jürgen F.D.P. 3. 3. 93 Thierse, Wolfgang SPD 3. 3. 93 Wiechatzek, Gabriele CDU/CSU 3. 3. 93 Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 3. 3. 93 Zierer, Benno CDU/CSU 3. 3. 93 * * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Roswitha Verhülsdonk auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Erich Riedl (München) (CDU/CSU) (Drucksache 12/4433 Fragen 6 und 7): In welche ausländische Staaten wird an Deutsche Sozialhilfe gemäß § 119 BSHG gezahlt, und welche Beträge wurden dafür in den letzten zehn Jahren aufgewendet? Gibt es Erkenntnisse über die empfangsberechtigten Personen, insbesondere über den Grund ihres Auslandsaufenthaltes und darüber, ob sie dort einer Arbeit bzw. welcher Tätigkeit nachgehen? Zu Frage 6: Für die Gewährung von Sozialhilfe an Deutsche im Ausland gemäß § 119 BSHG sind verfassungsrechtlich die Behörden in den Ländern zuständig. Sie arbeiten hierbei mit den deutschen Auslandsvertretungen zusammen. Die Sozialhilfestatistik weist weder die Zahl der deutschen Hilfeempfänger im Ausland noch die entsprechenden Sozialhilfeausgaben aus. Aufgrund einer Umfrage bei den überörtlichen Trägern der Sozialhilfe, die für die Sozialhilfegewährung an Deutsche im Ausland zuständig sind, ist davon auszugehen, daß 1990 ca. 5 000 Deutsche Hilfen nach § 119 BSHG über die deutschen Auslandsvertretungen erhalten haben. Weitere ca. 9 000 Deutsche in Polen und in der früheren CSFR haben 1990 Hilfen nach § 119 BSHG in einem besonderen Verfahren über das Deutsche Rote Kreuz erhalten. Die Sozialhilfeausgaben für diese Empfängergruppen lagen 1990 unter 20 Millionen DM. Die Hilfeempfänger verteilten sich auf 79 Staaten. Auf Wunsch kann eine tabellarische Auflistung der Aufenthaltsstaaten und der Zahl der dort 1990 unterstützten Deutschen zur Verfügung gestellt werden. Zu Frage 7: Grundsätzlich obliegt die Fürsorgepflicht - dem Territorialitätsprinzip entsprechend - den Behörden des jeweiligen Aufenthaltsstaates. Die nachrangige Sozialhilfe erhält nicht, wer sich selbst helfen kann (z. B. durch Einsatz seiner Arbeitskraft) oder wer die erforderliche Hilfe von anderen, besonders von Angehörigen oder von Trägern anderer Sozialleistungen, erhält. Hilfe wird ferner nicht gewährt, wenn die Heimführung des Hilfesuchenden geboten ist. Die Gründe, aus denen sich sozialhilfeberechtigte Personen im Ausland aufhalten und nicht nach Deutschland heimgeführt werden können, sind sehr unterschiedlicher Natur. Insbesondere handelt es sich zum Teil um alte Menschen, die den größten Teil ihres Lebens in dem betreffenden Land verbracht haben - auch solche, die dort in Heimen oder Anstalten leben; auch gibt es Fälle von deutschen Frauen, deren ausländische Ehemänner im Aufenthaltsstaat den Lebensunterhalt der Familie nicht gewährleisten können, sowie von Deutschen, die sich im Ausland in Straf- oder Untersuchungshaft befinden. Ursprünglich war Motiv für die Regelung des § 119 BSHG vor allem, hilfebedürftigen Auslandsdeutschen, die durch Verfolgung, Krieg oder Vertreibung Zuflucht im Ausland gefunden hatten, dort den wei- 12272* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 teren Aufenthalt zu ermöglichen und sie dabei ggf. vor aufenthaltsbeendenden Maßnahmen des Aufenthaltsstaates wegen Inanspruchnahme dortiger Sozialleistungen zu schützen. Inzwischen dürfte sich die Struktur des nach § 119 BSHG berechtigten Personenkreises erheblich verändert haben. Es gibt jedoch keine Statistik über die Gründe des Auslandsaufenthaltes der z. Z. unterstützten Deutschen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Fragen des Abgeordneten Ernst Schwanhold (SPD) (Drucksache 12/4433 Fragen 8 und 9): Treffen Berichte in den Medien zu, daß die Bundesregierung das Instrument der Hermes-Exportversicherung auf die GUS- Staaten als nicht mehr wirksam und auch als bürokratische „Gängelei" ansieht? Denkt die Bundesregierung über ein anderes Instrument nach, das die Hermes-Exportversicherung in bezug auf die GUS- Staaten ablösen soll, wenn ja, wie soll das Instrument aussehen? Zu Frage 8: Nein. Die Bundesregierung hält Hermes-Bürgschaften für Exporte in die GUS-Staaten nach wie vor für wirksam zur Unterstützung der Ausfuhr ostdeutscher Lieferungen. Auf deutscher Seite wird das Instrument weiterhin zügig und zielgerichtet eingesetzt. Richtig ist allerdings, daß administrative Schwierigkeiten auf der GUS-Seite die Nutzung des Hermes-Instruments in der Vergangenheit erschwert haben. Die Bundesregierung geht nach zahlreichen Gesprächen — insbesondere mit der russischen Seite — davon aus, daß diese Probleme jetzt überwunden werden können. Zu Frage 9: Die Bundesregierung stellt keine Überlegungen zur Einführung eines neuen, die Hermes-Bürgschaften gegenüber den GUS-Staaten ablösenden Instruments an. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Frage des Abgeordneten Ludwig Stiegler (SPD) (Drucksache 12/4433 Frage 14): Wie ist der Stand der Beratungen über die Neuabgrenzung der Fördergebiete der Gemeinschaftsaufgabe? Der Bund-Länder-Planungsausschuß der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" hat auf seiner Sitzung am 24. Februar 1993 in Bonn über die zum 1. Januar 1994 anstehende Neuabgrenzung des Fördergebiets beraten und einen Beschluß über das weitere Vorgehen gefaßt. Danach wird der Bundesminister für Wirtschaft, gemeinsam mit Vertretern der Länder, über den Gesamtumfang des Fördergebiets der Gemeinschaftsaufgabe in den alten Ländern ab 1994 unverzüglich mit den zuständigen EG-Kommissaren Gespräche aufnehmen. Der Planungsausschuß hat seinen Unterausschuß darüber hinaus beauftragt, dafür Sorge zu tragen, daß die für die Neuabgrenzung erforderlichen Regionaldaten schnellstens zur Verfügung stehen. Nur bei rechtzeitiger Vorlage dieser Daten können die auch zum 1. Januar 1994 neu festzulegenden EG-Fördergebiete besser mit den zukünftigen GA-Fördergebieten abgestimmt werden. Der Planungsausschuß geht davon aus, daß ihm noch vor der Sommerpause 1993 ein Entscheidungsvorschlag über das GA-Fördergebiet ab 1994 vorgelegt wird. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Frage der Abgeordneten Dr. Elke Leonhard-Schmid (SPD) (Drucksache 12/4433 Frage 15): Welche Wünsche nach weiteren Rüstungslieferungen wurden von seiten der indonesischen Regierung an die Bundesregierung gestellt, und hat die Bundesregierung konkrete Zusagen gegeben? Der Bundesregierung liegen keine Wünsche der indonesischen Regierung zu weiteren Rüstungslieferungen aus Deutschland vor. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Heinrich L. Kolb auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 12/4433 Frage 16): Trifft es zu, daß das westdeutsche Werftenkonsortium, das an die Bundesregierung eine Voranfrage wegen des Exports von U-Booten und Fregatten nach Taiwan gerichtet hatte, unmittelbar nach der abschlägigen Entscheidung durch den Bundessicherheitsrat die Regierung in Taiwan schriftlich gebeten hat, das Votum des Bundessicherheitsrates nicht als endgültige Ablehnung zu sehen (WELT AM SONNTAG, 7. Februar 1993), und hat die Bundesregierung den Rüstungsexporteuren vertrauliche Informationen gegeben, die die Entscheidung des Bundessicherheitsrates relativieren? Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, daß sich das westdeutsche Werftenkonsortium in der von Ihnen genannten Art an die Regierung in Taiwan gewandt hat. Die Bundesregierung hat den Unternehmen des Werftenkonsortiums keine vertraulichen Informationen gegeben. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. März 1993 12273* Anlage 7 Antwort des Staatssekretärs Dr. Wilhelm Knittel auf die Frage des Abgeordneten Ludwig Stiegler (SPD) (Drucksache 12/4433 Frage 31): Warum weigert sich die Deutsche Bundesbahn, zusätzliche Gamituren für die Regionalschnellbahnlinie „Pendolino" auf der Strecke Nürnberg-Weiden einzusetzen? Nach Aussage der Deutschen Bundesbahn werden die Regional-Expreßlinien von Nürnberg nach Weiden/Schwandorf mit Verlängerung bis Furth im Wald den bisherigen Planungen entsprechend zum Fahrplanwechsel am 23. Mai 1993 mit zehn PendolinoTriebzügen der Baureihe VT 610 in Betrieb genommen. Anlage 8 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/ CSU) (Drucksache 12/4433 Frage 44): Was hat die Bundesregierung dazu geführt, in einer ersten verwaltungsinternen Stellungnahme die als eigenständig anerkannte Niederdeutsche Regionalsprache nicht für die Europäische Charta für Minderheiten- und Regionalsprachen vorschlagen zu wollen, obwohl die norddeutschen Bundesländer — nach einer Meldung des Flensburger Tageblatts — sich in dieser Frage bisher eher offen als ablehnend gezeigt haben? Hier wird auf die Beantwortung der mündlichen Anfrage des Abgeordneten Carstensen verwiesen. *) *) Frage 43, Seite 12242 A Für Niederdeutsch gilt in diesem Fall dasselbe wie für Friesisch. Anlage 9 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage der Abgeordneten Dr. Elke Leonhard-Schmid (SPD) (Drucksache 12/4433 Frage 45): Gibt es nach der Kanzlerreise qualitativ neue Informationen in der Frage der Behandlung der Menschenrechte in Indonesien? In allen politischen Gesprächen, die aus Anlaß der Reise des Bundeskanzlers nach Indonesien geführt wurden, nahm die Erörterung der Menschenrechte in Indonesien einen wichtigen Platz ein. Dies gilt für das Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Soeharto, die Gespräche des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, Herrn Becker, und die Konsultationen des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, Herrn Dr. Kastrup, mit seinem Amtskollegen. Die deutsche Seite unterstrich in diesen Gesprächen jeweils die Bedeutung der Einhaltung der Menschenrechte durch Indonesien. Sie sprach auch konkrete Fälle und die Lage in Ost-Timor an. Die indonesische Seite bekannte sich zur Charta der Vereinten Nationen und zur Universalität der Menschenrechte. Sie erklärte, daß noch viele Verbesserungen notwendig seien. Die Bundesregierung wird den intensiven Menschenrechtsdialog mit Indonesien fortsetzen.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! „Aber, meine Damen und Herren, machen Sie die Sache jetzt doch nicht so herunter, daß jede Initiative verschwindet." Mit diesen Worten reagierte Bundesarbeitsminister Blüm in der Aktuellen Stunde zur Arbeitsmarktpolitik am 21. Januar auf die von seiten der Opposition angesprochenen ersten Erfahrungen und drohenden Perspektiven mit dem novellierten Arbeitsförderungsgesetz.
    Der in der vergangenen Woche vom neuen Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit verfügte Bewilligungsstopp für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ist die traurige Konsequenz des mit der 10. AFG-Novelle eingeleiteten arbeitsmarktpolitischen Sparkurses. Denn hinter den heute fehlenden finanziellen Mitteln für eine aktive Arbeitsmarktpolitik steht die politische Entscheidung der Regierungskoalition, 1993 den Bundeszuschuß an die Nürnberger Anstalt zu streichen.
    Obendrein trägt kein anderer als der Bundesarbeitsminister die Verantwortung für das Inkrafttreten des Makulaturhaushalts der Bundesanstalt für Arbeit: Gleich am 1. Januar dieses Jahres machte er von seinem neuen Ermächtigungsrecht Gebrauch und setzte ihn — gegen das Votum der Selbstverwaltung — in Kraft.

    (Horst Günther [Duisburg] [CDU/CSU]: Damit im Osten alles läuft! Das haben Sie nur noch nicht begriffen!)

    Mit dem Bewilligungsstopp für ABM ist angesichts der Größenordnung dieses Rettungsankers insbesondere in den neuen Bundesländern eine arbeitsmarktpolitische Katstrophe neuer Dimension vorprogrammiert. Zehntausenden Menschen, die über ABM gesellschaftlich nützliche Arbeit in den unterschiedlichsten Bereichen leisten, droht der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Eine mühsam aufgebaute soziale und kulturelle Infrastruktur ist in ihrer Existenz gefährdet.



    Petra Blass
    Träger- und Verbandsstrukturen stehen vor dem Zusammenbruch.
    Der Arbeitsmarkt Ost kommt ohne ABM nicht aus, solange Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Hunderttausende nach wie vor die einzige Möglichkeit sind, berufstätig zu sein, weil Dauerarbeitsplätze fehlen bzw. eine Übernahme bestehender ABM in Dauerarbeitsplätze nach wie vor die Ausnahme ist. 53 % der im Januar durch die Arbeitsämter der neuen Bundesländer vermittelten Arbeitsstellen waren AB-Maßnahmen.
    Meine Damen und Herren, der dramatische Einbruch in der Arbeitslosenstatistik der kommenden Monate wird das eine sein. Für viel gravierender halte ich die noch unabsehbaren Wirkungen auf die Psyche der unmittelbar Betroffenen, die nun endgültig damit konfrontiert werden, nicht mehr gebraucht zu werden.

    (Beifall bei der PDS/Linke Liste und der SPD)

    Nach Angaben der Berliner Arbeitssenatorin Bergmann würden allein in Berlin bei Nichtzulassung neuer bzw. Nichtverlängerung bestehender AB-Maßnahmen 70 % der derzeit 35 000 ABM-Stellen wegfallen.
    Was heißt das konkret? Wenn 1993 45 beim Bezirksamt für Familie und Jugend, Berlin-Prenzlauer Berg, angesiedelte ABM-Stellen — von der Sozialarbeiterin über Haushandwerker bis zur Kindergärtnerin — auslaufen, dann geht das zweifellos an die Substanz. 77 ebenfalls in diesem Jahr auslaufende ABM-Stellen stellen die Existenz von elf Frauen- und Mädchenprojekten im PrenzlBerg in Frage. Die Kiezküche für sozial Schwache in Berlin-Friedrichshain, deren erste Ausbaustufe gerade fertig wurde, muß am 15. März zumachen. SHIA, den Selbsthilfegruppen Alleinerziehender, wird die Arbeitsgrundlage entzogen, denn von den 20 in Berlin notwendigen Stellen für Kontakt- und Begegnungszentren sowie Kinderbetreuung gibt es gerade mal zwei (Teilzeit-) Stellen. Erste vom Arbeitslosenverband eingerichtete Arbeitslosenzentren — wie im Prenzlauer Berg und in Pankow — mußten bereits geschlossen werden bzw. können nur noch ehrenamtlich weiterarbeiten. MOBILE, ein Berliner Projekt zur Drogenprävention, kann ohne neue ABM-Stellen nicht fortgeführt werden.
    In mühsamer und engagierter Arbeit hat das Jugendwerk Aufbau Ost im Neubaustadtbezirk Hellersdorf Kontaktstellen, Begegnungs- und Beratungszentren aufgebaut. Ihre Arbeit steht und fällt mit ABM-Kräften. Der Berliner Jugendsenator Krüger hat darauf aufmerksam gemacht, daß 90 % der Jugendarbeit im Ostteil Berlins über ABM geleistet wird. Unzählige ebenso um ihre Existenz bangende Berliner Projekte und Initiativen — hinter jedem steht das Schicksal von einzelnen Menschen — lasse ich unerwähnt; denn da würde eine Aktuelle Stunde bei weitem nicht ausreichen.
    Meine Damen und Herren, alles redet derzeit vom Sparen. Daß den Staat langfristig eine Finanzierung von Arbeitslosigkeit viel teurer zu stehen kommt als
    die von Arbeit, scheint nach wie vor von der Bundesregierung ignoriert zu werden.

    (Ina Albowitz [F.D.P.]: Das haben wir in der DDR erlebt, wie das funktioniert!)

    Eine politische Entscheidung, die eine Rückkehr zu einer aktiven Arbeitsmarktpolitik ermöglicht, ist also überfällig.

    (Beifall bei der PDS/Linke Liste und der SPD)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich erteile das Wort dem Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Norbert Blüm.

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    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin der SPD-Bundestagsfraktion sehr dankbar für die Aktuelle Stunde.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Das glauben wir nicht!)

    Sie gibt mir Gelegenheit, in das Dunkel von Gerüchten, Spurenverwischungen, halben und ganzen Unwahrheiten Licht zu bringen.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Das scheint ja ein Krimi zu sein!)

    Jede Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist nicht nur eine statistische Größe, sondern hinter jedem dieser Fälle steht ein Mensch mit Sorgen und Nöten. Ich habe etwas dagegen, wenn Sorgen und Nöte politisch ausgenutzt werden sollen.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Das Wort Heuchler würde sehr nahe liegen, Herr Präsident!)

    Deshalb zur Klarstellung: Erstens. 9,9 Milliarden DM stehen 1993 im Haushalt der Bundesanstalt zum Zwecke der Finanzierung allgemeiner Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zur Verfügung. 9,9 Milliarden DM! Keine Mark ist davon gekürzt, keine Mark wird gekürzt. Es bleibt bei unserer Zusage.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)

    Der Kollege Schreiner hat die Gesamtausgaben für Arbeitsbeschaffung, Fortbildung und Umschulung mit 10 Milliarden DM angegeben.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Das habe ich nicht gesagt! Ich habe „AB" gesagt! — Horst Günther [Duisburg] [CDU/CSU]: Doch, das haben Sie gesagt!)

    — Sie haben gesagt: ABM, Fortbildung und Umschulung. — Ich stelle hiermit klar: Für Fortbildung und Umschulung gibt es zu den 10 Milliarden DM noch 14,8 Milliarden DM.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Bitte das Protokoll durchlesen!)

    Die Treffsicherheit Ihrer Aussage beträgt 40 %. Wenn ich von Halbwahrheiten spreche, dann habe ich bei Ihnen noch um 10 % untertrieben.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Herr Schreiner weiß nicht, was er hier erzählt!)




    Bundesminister Dr. Norbert Blüm
    Im Jahre 1992 standen im Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit 9,4 Milliarden DM für ABM zur Verfügung, zusätzlich 3 Milliarden DM aus dem Gemeinschaftswerk. 1993 kommen zu den 9,9 Milliarden DM noch die Mittel für das neue Instrument „Arbeitsförderung Ost" hinzu. Dieses Instrument ist in seiner Inanspruchnahme durch die Bundesanstalt nach oben offen.
    Zweitens. Es gibt keinen ABM-Stopp, sondern nur einen vorläufigen Stopp für neue ABM-Bewilligungen.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Das ist ganz wichtig für unsere Mitbürger in den alten und neuen Bundesländern. Laufende Maßnahmen werden nicht angetastet, bereits bewilligte können auch 1993 laufen. Alle Zusagen für dieses Jahr werden eingehalten. Der Grund ist: Niemand kann mehr aus der Kasse nehmen, als in der Kasse drin ist. Wir haben einen ordentlichen Haushalt, und der ordentliche Haushalt ist keine unverbindliche Orientierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — Widerspruch bei der SPD)

    Drittens. Für die Verteilung des Geldes im Rahmen der Haushaltsansätze ist die Bundesanstalt für Arbeit zuständig.

    (Zurufe von der SPD)

    Herr Präsident, könnten Sie mir vielleicht Gelegenheit verschaffen, hier das ungestört vorzutragen, was ich zur Aufklärung beitragen will.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Für den Monat Januar werden nach internen Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeit 10 000 neue ABM-Plätze im Osten vorgesehen. Tatsächlich sind im Januar jedoch 34 000 Vermittlungen in ABM im Osten getätigt worden. Das belegt, daß weit mehr Bewilligungen ausgesprochen wurden, als bei einer gleichmäßigen Verteilung auf das Jahr sinnvoll gewesen wäre.

    (Dr. Ilja Seifert [PDS/Linke Liste]: Vielleicht ist die Not so groß!)

    Es gilt für das private wie für das öffentliche Leben: Wenn Sie Ihr Gehalt, meine Damen und Herren, in den ersten drei Tagen des Monats verplanen, haben Sie am vierten Tag keine Plandisposition mehr.

    (Ottmar Schreiner [SPD]: Daran sieht man, wie groß die Probleme sind!)

    Viertens. Über 2 Milliarden DM sind im Januar und Februar an Mitteln für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen — —

    (Zurufe von der SPD)

    — Wenn Sie die Informationen nicht fürchten, dann lassen Sie mich einmal ungestört vortragen! Offenbar fürchten Sie die Sachmitteilung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) Ich teile bisher nur Fakten mit.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Offenbar fürchtet die SPD diese Fakten, weil die Fakten ihre Angstkampagne zerstören. Das ist der wahre Grund.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)