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    Plenarprotokoll 12/140 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 140. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 Inhalt: Vor Eintritt in die Tagesordnung: Verzicht des Abgeordneten Bernhard Jagoda auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag sowie Erwerb der Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag des Abgeordneten Erhard Niedenthal . . . . . . . . . 12061 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung sowie Absetzung des Tagesordnungspunktes 13 12061B Tagesordnungspunkt 3: Überweisung im vereinfachten Verfahren Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Konstitution und der Konvention der Internationalen Fernmeldeunion vom 30. Juni 1989 (Drucksache 12/4134) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der bundeseigenen Liegenschaft in O-1561 Potsdam, Bauhofstraße 2-8 (Drucksache 12/3149) 12061 C Tagesordnungspunkt 4: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Patentgesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 12/3630, 12/4309) b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Akte vom 17. Dezember 1991 zur Revision von Artikel 63 des Europäischen Patentübereinkommens (Drucksachen 12/3537, 12/4310) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Petitionsausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Beratungen des Petitionsausschusses im parlamentarischen Jahr 1991 bis 1992 (Drucksachen 12/3128, 12/4194) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über die Aufstellung eines mehrjährigen Programms zur Entwicklung von Gemeinschaftsstatistiken über Forschung, Entwicklung und Innovation (Drucksachen 12/2867 Nr. 2.21, 12/3975) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Gesetz über die Verminderung der Personalstärke der Streitkräfte (PersStärkeG) II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 und zum Gesetz zur Anpassung der Zahl der Beamten im Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung an die Verringerung der Streitkräfte (BwBAnpG) (Drucksachen 12/2206, 12/4248) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Verordnung zur Änderung der Vierundzwangzigsten Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/3445 [neu], 12/4230) g) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 87 zu Petitionen (Drucksache 12/4260) h) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 88 zu Petitionen (Drucksache 12/4261) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu den dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvR 2134/92 und 2 BvR 2159/92 (Drucksache 12/4304) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/93 (Drucksache 12/4305) 12061D Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Horst Sielaff, Dr. Gerald Thalheim, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Struktur- und sozialverträgliche Verwertung volkseigener land- und forstwirtschaftlicher Flächen in den neuen Ländern durchführen (Drucksache 12/3476) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Gerald Thalheim, Brigitte Adler, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD zum Siedlungskauf-Modell der Bundesregierung in den neuen Bundesländern zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Sielaff, Dr. Gerald Thalheim, Hinrich Kuessner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Richtlinie für die Durchführung der Verwertung und Verwaltung volkseigener land- und forstwirtschaftlicher Flächen (Drucksachen 12/2126, 12/2545, 12/3563) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Werner Schulz (Berlin), Dr. Klaus-Dieter Feige und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Lage und Zukunft der Landwirtschaft in den neuen Bundesländern (Drucksachen 12/2324, 12/2837) Dr. Gerald Thalheim SPD 12063D Georg Gallus F.D.P. . . , . 12064B, 12078A Gudrun Weyel SPD . . . . 12064D, 12079 C Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 12065D Ulrich Junghanns CDU/CSU 12066 C Dr. Gerald Thalheim SPD . . 12067C, 12070 D Günther Bredehorn F.D P 12070A Ulrich Heinrich F.D.P. . . . 12073B, 12084 A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 12073D Georg Gallus F D P 12075D Edwin Zimmermann, Minister des Landes Brandenburg 12076C Richard Bayha CDU/CSU . . . . . . . 12079A Hinrich Kuessner SPD 12081 C Joachim Graf von Schönburg-Glauchau CDU/CSU 12082B Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) CDU/CSU 12084C Egon Susset CDU/CSU (nach § 28 GO) . 12086B Hinrich Kuessner SPD (nach § 28 GO) . . 12086C Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (Drucksache 12/4195) Ilse Falk CDU/CSU 12087 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . 12089A Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. 12090C Petra Bläss PDS/Linke Liste 12091 C Josef Hollerith CDU/CSU 12092 C Erika Simm SPD 12093 C Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMFJ 12095B Freimut Duve SPD 12096 C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 III Tagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P.: Reform des Kontrollmechanismus der Europäischen Menschenrechtskonvention (Drucksache 12/4324) Friedrich Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 12097 C Rudolf Bindig SPD 12098C Dr. Cornelia von Teichman F.D.P 12099D Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12100C Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . . 12101B Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 12101 C Freimut Duve SPD 12101D Friedrich Vogel (Ennepetal) CDU/CSU (zur GO) 12102D Angela Stachowa PDS/Linke Liste (zur GO) 12102D Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Hans Büchler (Hof), Freimut Duve, Arne Börnsen (Ritterhude), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Das Interesse an der deutschen Sprache in den Staaten Mittel-, Südost- und Osteuropas (Drucksachen 12/2242, 12/2780) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Gert Weisskirchen (Wiesloch), Karsten D. Voigt (Frankfurt), Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und den mittel- und osteuropäischen Staaten in Bildung, Wissenschaft und Kultur (Drucksachen 12/3368, 12/4159) Freimut Duve SPD 12103B Dieter Schloten SPD . . . . . . . . 12104 B Dr. Volkmar Köhler (Wolfsburg) CDU/ CSU 12104B Dr. Volkmar Köhler (Wolfsburg) CDU/ CSU 12104D Dirk Hansen F.D.P. 12106 C Angela Stachowa PDS/Linke Liste . . 12107B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 12108A Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 12108D Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Jürgen Augustinowitz, Heribert Scharrenbroich, Wolfgang Vogt (Düren), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr. Otto Graf Lambsdorff, Burkhard Zurheide, Klaus Beckmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Keine protektionistische europäische Regelung für die Einfuhr von Bananen (Drucksachen 12/3959, 12/4264) Jürgen Augustinowitz CDU/CSU . . . . 12109D Dr. Ingomar Hauchler SPD 12110 C Brigitte Adler SPD 12111B Burkhard Zurheide F.D.P. 12112 B Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . 12113B Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12114 A Jochen Borchert, Bundesminister BML 12114D Tagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dietmar Schütz, Dr. Margrit Wetzel, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Notwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Öltankerunfällen und deren katastrophalen Folgen für Mensch und Natur (Drucksache 12/4267) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Maria Böhmer, Wilfried Bohlsen, Dr. Rolf Olderog, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Manfred Richter (Bremerhaven), Horst Friedrich, Ekkehard Gries, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Prävention und Bekämpfung von Öltankerunfällen (Drucksache 12/4307) Dietmar Schütz SPD 12115 D Bärbel Sothmann CDU/CSU 12117 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . . 12118C Birgit Homburger F D P 12118D Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 12119C Horst Peter (Kassel) SPD 12120A Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Fortsetzung) — Drucksache 12/4295 vom 15. Februar 1993 — Sanierung der durch die Tätigkeit der Wismut AG kontaminierten, nicht der Wismut gehörenden Grundstücke und Gebäude MdlAnfr 19 Christoph Matschie SPD Antw PStSekr Dr. Reinhard Göhner BMWi 12120D ZusFr Christoph Matschie SPD 12121A ZusFr Siegrun Klemmer SPD 12121 B IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 Schaden der bundeseigenen Wismut AG durch kriminelle Machenschaften von Scheinfirmen im Zusammenhang mit der Abnahme von Kohleasche aus Kraftwerken; Erstattung von Strafanzeigen MdlAnfr 20 Siegrun Klemmer SPD Antw PStSekr Dr. Reinhard Göhner BMWi 12121C ZusFr Siegrun Klemmer SPD 12121 D ZusFr Christoph Matschie SPD 12122B Entsendung von Sanitätseinheiten nach Somalia; Beteiligung von Wehrpflichtigen MdlAnfr 23, 24 Bernd Reuter SPD Antw PStSekr Bernd Wilz BMVg 12122C, 12123 C ZusFr Bernd Reuter SPD . . 12122D, 12123 C ZusFr Christoph Matschie SPD 12123B ZusFr Horst Kubatschka SPD 12123B ZusFr Helmut Schäfer (Mainz) F.D.P. . 12124A Verbot der Einfuhr von aus England stammendem Schlachtrindfleisch aus den Niederlanden wegen Gefahr einer BSE-Verseuchung MdlAnfr 32, 33 Karl Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr'in Dr. Sabine Bergmann- Pohl BMG 12124C ZusFr Karl Stockhausen CDU/CSU . . 12124D Zusammenhang von geringeren Temperaturen in Warmwasseranlagen und dem vermehrten Auftreten der „Legionella pneumophila" -Bakterien MdlAnfr 34 Horst Kubatschka SPD Antw PStSekr'in Dr. Sabine Bergmann- Pohl BMG 12125B ZusFr Horst Kubatschka SPD 12125C Regionalisierung der Bundesbahnstrecke Sande-Esens; Demontage von Gleisanlagen auf zu regionalisierenden Strecken MdlAnfr 40, 41 Gabriele Iwersen SPD Antw PStSekr Manfred Carstens BMV 12126A, C ZusFr Gabriele Iwersen SPD . . . . 12126A, C Radioaktive Verseuchung weiter Teile Rußlands; Hilfen der Bundesregierung MdlAnfr 44 Siegrun Klemmer SPD Antw PStSekr Dr. Bertram Wieczorek BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . 12127 B ZusFr Siegrun Klemmer SPD 12127 C ZusFr Dr. Liesel Hartenstein SPD . . . 12128A Besuch des Bundesministers für Wirtschaft und des PStSekr Wolfgang Gröbl in Taiwan; Intervention des Auswärtigen Amtes gegen ein Treffen mit dem Präsidenten und dem Außenminister MdlAnfr 47 Ortwin Lowack fraktionslos Antw StM Helmut Schäfer AA 12128B ZusFr Ortwin Lowack fraktionslos . . . 12128C Nutzung von Schwimmbad und Sauna und anderen Räumen des Gästehauses Petersberg in Königswinter durch Staats- und private Gäste MdlAnfr 48, 49 Werner Ringkamp CDU/CSU Antw StM Helmut Schäfer AA 12128D, 12129A ZusFr Werner Ringkamp CDU/CSU . . . 12129A Kosten für den Bund durch den Betrieb des Gästehauses „Petersberg" in Königswinter; Verminderung dieser Kosten durch Zulassung einer Drittnutzung MdlAnfr 50 Helmut Lamp CDU/CSU Antw StM Helmut Schäfer AA 12129B Kosten für den Bund durch den Betrieb des Gästehauses Petersberg in Königswinter; Zulassung einer stärkeren privaten Nutzung MdlAnfr 51, 52 Dr. Rolf Olderog CDU/CSU Antw StM Helmut Schäfer AA 12129C ZusFr Dr. Rolf Olderog CDU/CSU . . . 12130A Aufrechterhaltung der BGS-Standorte Ratzeburg und Schwarzenbek MdlAnfr 55 Eckart Kuhlwein SPD Antw PStSekr Eduard Lintner BMI . . 12130B ZusFr Eckart Kuhlwein SPD 12130B Schließung von Katastrophenschutzschulen, insbesondere in Rendsburg MdlAnfr 56, 57 Ulrike Mehl SPD Antw PStSekr Eduard Lintner BMI . . . 12130C, 12131 C ZusFr Ulrike Mehl SPD . . . . 12130D, 12131D ZusFr Eckart Kuhlwein SPD . . . . . . . 12131 B Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Keine weiteren israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten (Drucksachen 12/824, 12/2425) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 V b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Maßnahmen gegen Israel-Boykott-Verpflichtungen deutscher Firmen bei Verträgen mit Drittländern (Drucksachen 12/554, 12/4145) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ursula Fischer, Dr. Hans Modrow, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS/Linke Liste Zu den Verhandlungen fiber eine Friedenslösung im Nahen Osten (Drucksache 12/3237) Dr. Hans Stercken CDU/CSU 12132C Dr. Elke Leonhard-Schmid SPD 12134A Dr. Olaf Feldmann F.D.P. 12135C Freimut Duve SPD . . . . . . . . . . 12136 C Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12136D Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . 12138A, 12139B Hans Koschnick SPD 12139A Helmut Schäfer, Staatsminister AA . . 12139C Dr. Christoph Zöpel SPD 12141B Peter Kittelmann CDU/CSU 12143B Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 12144 C Freimut Duve SPD (zur GO) 12145A Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt), Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Wettbewerbsfähige Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe in den neuen Bundesländern schaffen (Drucksachen 12/1909, 12/3252) Dr. Hermann Pohler CDU/CSU 12145D Herbert Meißner SPD 12146 C Jürgen Türk F.D.P. 12146D Dr. Reinhard Göhner, Parl. Staatssekretär BMWi 12147D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 12148B Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Patentvergabe des Europäischen Patentamtes (EPA) auf genmanipulierte Lebewesen Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste . . . 12149B Klaus-Heiner Lehne CDU/CSU 12150C Margot von Renesse SPD 12151A Dr. Christoph Schnittler F.D.P. . . . . 12152B Rainer Funke, Parl. Staatssekretär BMJ 12153A Edelgard Bulmahn SPD 12153 D Dr. Hedda Meseke SPD 12155B Wolf-Michael Catenhusen SPD 12156A Heinrich Seesing CDU/CSU 12156D Dr. Marliese Dobberthien SPD 12157 C Peter Harry Carstensen (Nordstrand) CDU/ CSU 12158D Nächste Sitzung 12159D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12161* A Anlage 2 Eingrenzung des staatlichen Engagements im Reisemarkt; Entsorgung von gewerblichem Verpackungsmüll durch die Duales System GmbH MdlAnfr 21, 22 — Drs 12/4295 — Simon Wittmann (Tännesberg) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Reinhard Göhner BMWi 12161* C Anlage 3 Ausnahmegenehmigung für den Export von 39 Kriegsschiffen der ehemaligen NVA und von 3 U-Booten nach Indonesien MdlAnfr 25, 26 — Drs 12/4295 — Dr. Elke Leonhard-Schmid SPD SchrAntw PStSekr Bernd Wilz BMVg . . 12162* B Anlage 4 Empfänger der 39 Kriegsschiffe der ehemaligen NVA in Indonesien MdlAnfr 27 — Drs 12/4295 — Norbert Gansel SPD SchrAntw PStSekr Bernd Wilz BMVg . . 12162* D Anlage 5 Konditionen für die Abgabe von Waffen und Munition der ehemaligen NVA an den Waffenhändler Karl-Heinz Schulz; Verhinderung des Einsatzes dieser Waffen in Krisengebieten MdlAnfr 28, 29 — Drs 12/4295 — Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SchrAntw PStSekr Bernd Wilz BMVg . . 12163* A Anlage 6 Kosten der Auflösung des Kreiswehrersatzamtes Freiburg und Übertragung der Aufgaben auf das Ersatzamt Lörrach MdlAnfr 30, 31 — Drs 12/4295 — Gernot Erler SPD SchrAntw PStSekr Bernd Wilz BMVg . . 12163* B VI Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 Anlage 7 Bereitstellung nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften von Bundesbahn und Reichsbahn bis Juli 1993 für Investitionen MdlAnfr 38, 39 — Drs 12/4295 — Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. SchrAntw PStSekr Manfred Carstens BMV 12163* C Anlage 8 Vorbereitung einer EG-Richtlinie über die ausschließliche Verwendung von schwer entflammbaren, Antimon enthaltenden Stoffen für Polstermöbel; Entsorgung der Möbel als Sondermüll MdlAnfr 42, 43 — Drs 12/4295 — Uta Würfel F.D.P. SchrAntw PStSekr Dr. Bertram Wieczorek BMU 12164* A Anlage 9 Berücksichtigung von Rissen im Leitungssystem des Kernkraftwerks Biblis in der Risikostudie B als mögliche Störfälle; letztmalige Überprüfung; Vereinbarung über eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Beschlüsse der UNCED-Konferenz Umwelt und Entwicklung in Rio anläßlich des Besuchs von Bundesminister Dr. Klaus Töpfer in Indien und Pakistan MdlAnfr 45, 46 — Drs 12/4295 — Dr. Klaus Kübler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Bertram Wieczorek BMU 12164* C Anlage 10 Absprachen zwischen den damaligen Westmächten und der ehemaligen Sowjetunion über den Bau der Berliner Mauer MdlAnfr 53 — Drs 12/4295 — Jürgen Augustinowitz CDU/CSU SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . . 12165* C Anlage 11 Nichtbeantwortung eines Schreibens des portugiesischen Außenministers vom Juli 1992 an Bundesminister Dr. Klaus Kinkel im Zusammenhang mit der Genehmigung des Exports von Kriegsschiffen nach Indonesien MdlAnfr 54 — Drs 12/4295 — Norbert Gansel SPD SchrAntw StM Helmut Schäfer AA . . . 12165* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 12061 140. Sitzung Bonn, den 11. Februar 1993 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 11. 2. 93 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11. 2. 93 Brandt-Elsweier, Anni SPD 11. 2. 93 Clemens, Joachim CDU/CSU 11. 2. 93 Eich, Ludwig SPD 11. 2. 93 Eymer, Anke CDU/CSU 11. 2. 93 Formanski, Norbert SPD 11. 2. 93 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 11. 2. 93 Gansel, Norbert SPD 11. 2. 93 Gattermann, Hans H. F.D.P. 11. 2. 93 Dr. Gautier, Fritz SPD 11. 2. 93 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 11. 2. 93 Gerster (Mainz), CDU/CSU 11. 2. 93 Johannes Hasenfratz, Klaus SPD 11. 2. 93 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 11. 2. 93 Ibrügger, Lothar SPD 11. 2. 93* Kolbe, Regina SPD 11. 2. 93 Dr. Lieberoth, Immo CDU/CSU 11. 2. 93 Marx, Dorle SPD 11. 2. 93 Müller (Düsseldorf), SPD 11. 2. 93 Michael Nelle, Engelbert CDU/CSU 11. 2. 93 Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 11. 2. 93 Nitsch, Johannes CDU/CSU 11. 2. 93 Oesinghaus, Günther SPD 11. 2. 93 Otto (Frankfurt), F.D.P. 11. 2. 93 Hans-Joachim Pesch, Hans-Wilhelm CDU/CSU, 11. 2. 93 Pfuhl, Albert SPD 11. 2. 93 Rempe, Walter SPD 11. 2. 93 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 11. 2. 93 Ingrid Dr. Schneider CDU/CSU 11. 2. 93 (Nürnberg), Oskar Dr. Schnell, Emil SPD 11. 2. 93 Schulte (Hameln), SPD 11. 2. 93* Brigitte Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 11. 2. 93 90/DIE GRÜNEN Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 11. 2. 93 Christian Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 11. 2. 93 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 11. 2. 93 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 11. 2. 93 Timm, Jürgen F.D.P. 11. 2. 93 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 11. 2. 93 Welt, Jochen SPD 11. 2. 93 Wollenberger, Vera BÜNDNIS 11. 2. 93 90/DIE GRÜNEN * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Reinhard Göhner auf die Fragen des Abgeordneten Simon Wittmann (Tännesberg) (CDU/CSU) (Drucksache 12/4295 Fragen 21 und 22): Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß sich mehrheitlich im Besitz der öffentlichen Hand befindliche Unternehmen oder deren Tochtergesellschaften am Konzentrationsgeschehen im touristischen Bereich massiv beteiligen, und wie will die Bundesregierung dieses staatliche Engagement im Reisemarkt verringern? Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß die Duales System GmbH sich in letzter Zeit verstärkt auch bei der Entsorgung von gewerblichem Verpackungsmüll (Umverpakkungen und Transportverpackungen) engagiert, und wie will die Bundesregierung verhindern, daß durch dieses Engagement die Duales System GmbH eine Monopolstellung zum Schaden des hier bisher engagierten gewerblichen Mittelstandes erhält? Zu Frage 21: Es ist unverkennbar, daß sich auch im Reisemarkt die Konzentrationstendenzen verstärkt haben. Die Situation in diesem Bereich unterscheidet sich insofern nicht von der in anderen Branchen, wo die Konzentration z. T. wesentlich weiter fortgeschritten ist. Die Bundesregierung und das Bundeskartellamt verfolgen die Entwicklung des Wettbewerbs in diesem Bereich mit großer Aufmerksamkeit und werden in gegebenen Fällen - wie Beispiele zeigen - das kartellrechtliche Instrumentarium einsetzen. Die Bundesregierung kann vor dem Hintergrund des Binnenmarktes den Unternehmen, die sich ganz oder teilweise im öffentlichen Besitz befinden, grundsätzlich nicht verwehren, sich ebenfalls auf die neuen Wettbewerbsverhältnisse des vergrößerten Marktes einzustellen. Es gibt jedoch keine Anhaltspunkte dafür, daß die Unternehmen im Einflußbereich des Bundes eine Vorreiterrolle im Konzentrationsgeschehen spielen. So hat die Deutsche Bundesbahn sich bisher im wesentlichen darauf beschränkt, ihre Beteiligungen im Reisebürosektor nach unternehmerischen Gesichtspunkten neu zu ordnen. Weitergehende Vorstellungen, z. B. bezüglich der Neugestaltung der Verkaufsstellen in den Bahnhöfen, befinden sich noch in der Planungsphase. Die Bundesregierung wird im Rahmen der ihr gegebenen Möglichkeiten darauf hinwirken, daß bei der Realisierung der Vorstellungen der Deutschen Bundesbahn auf die berechtigten Interessen ihrer bisherigen Geschäftspartner im mittelständischen Reisebürogewerbe Rücksicht genommen wird. Im Zuge der Bahnreform wird die zukünftige Deutsche Bahn AG ebenfalls nach unternehmerischen Gesichtspunkten zu entscheiden haben, ob und ggf. welche Beteiligungen aufrechterhalten werden. Für die Deutsche Lufthansa AG, die noch stärker in den internationalen Wettbewerb eingebunden ist, gilt grundsätzlich das gleiche. Im übrigen wird die Bundesregierung ihr Privatisierungskonzept weiter verfolgen und ihre Beteiligun- 12162* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 gen unter Anlegen strenger Maßstäbe auf das wichtige Bundesinteresse überprüfen. Sie beabsichtigt außerdem, die Monopolkommission zu bitten, eine Sonderuntersuchung zur Konzentrationsentwicklung in der Tourismusbranche durchzuführen. Zu Frage 22: Die Bundesregierung sieht die Tendenz zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit der Duales System Deutschland GmbH (DSD) über die haushaltsnahe Erfassung verbrauchter Verpackungen hinaus unter wettbewerbs- und mittelstandspolitischen Gesichtspunkten mit Sorge. Diese Tendenz ist nicht zuletzt dadurch ausgelöst worden, daß die Umweltminister der Länder in ihren Freistellungsverfügungen nach § 6 Abs. 3 der Verpackungsverordnung der DSD-GmbH zur Auflage gemacht haben, Konzepte für die Entsorgung von Verkaufs- und Transportverpackungen, die bei gewerblichen Verbrauchern anfallen, vorzulegen. Die Bundesregierung wird die mit dem Vollzug der Verpackungsverordnung und der Entsorgung durch Duale Systeme zusammenhängende Probleme und die dadurch auf dem Entsorgermarkt eingeleitete Entwicklung mit den Ländern, u. a. auch im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenz, erörtern. In der Bündelung der Nachfrage nach Entsorgungsleistungen im Rahmen der DSD sieht das Bundeskartellamt eine gegen das Kartellverbot des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) verstoßende Beeinträchtigung des Wettbewerbs zu Lasten der dort zur Zeit tätigen, meist mittelständischen Unternehmen. Das Bundeskartellamt hat daher gegen die DSD-GmbH nach § 1 GWB in Verbindung mit § 37 a GWB ein Verfahren eingeleitet, dessen Ziel es ist, der DSD zu verbieten, Leistungsverträge mit Entsorgungsunternehmen abzuschließen oder zu praktizieren, die die Erfassung von Verkaufs- und ggf. Transportverpackungen bei großgewerblichen und industriellen Anfallstellen zum Gegenstand haben. Das Bundeskartellamt sieht sich an der Durchführung des Verfahrens durch die genannten Auflagen der Umweltbehörden der Länder nicht gehindert. Zur Sicherung wettbewerblicher Strukturen achtet das Bundeskartellamt darüber hinaus im Rahmen der Fusionskontrolle darauf, daß auf den Entsorgungs- und Verwertungsmärkten keine marktbeherrschenden Stellungen entstehen oder verstärkt werden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Bernd Wilz auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Elke Leonhard-Schmid (SPD): (Drucksache 12/4295 Fragen 25 und 26): Aufgrund welcher „vitalen Interessen der Bundesrepublik Deutschland" (politische Grundsätze der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern) hat sich die Bundesregierung für eine „ausnahmsweise Genehmigung" für den Export von 39 Kriegsschiffen der ehemaligen NVA und von 3 U-Boot-Neubauten an Indonesien ausgesprochen, und zu welchem Zeitpunkt hat sie die Bau- und Exportgenehmigungen für die Kriegsschiffe erteilt? Welche Abwägungen hat die Bundesregierung bei der Beurteilung der Menschenrechtslage im Ost-Timor-Konflikt in Anbetracht des Umstandes vorgenommen, daß nach ihren rüstungsexportpolitischen Grundsätzen „eine ausnahmsweise Genehmigung" nicht in Betracht kommt, wenn die innere Lage des betreffenden Landes dem entgegensteht? Zu Frage 25: Aufgrund besonderer politischer Erwägungen hat die Bundesregierung in den achtziger Jahren beschlossen, die ASEAN-Staaten — hierzu gehört auch Indonesien — beim Rüstungsexport im wesentlichen wie NATO-Staaten zu behandeln. Die Bundesregierung hat die Lieferung von 39 Kriegsschiffen der ehemaligen Nationalen Volksarmee (davon 23 in teildemilitarisiertem Zustand) zugestimmt. Für die 3 U-Boot-Neubauten wurde die Baugenehmigung am 2. Oktober 1992 erteilt, nachdem die Bundesregierung dem Vorhaben zugestimmt hatte. Die Exportgenehmigung wird in beiden Fällen jeweils zu einem ausfuhrnahen Zeitpunkt erteilt werden. Zu Frage 26: Die Bundesregierung hat ihre rüstungsexport-politischen Bedenken im Hinblick auf den Export von Schiffseinheiten insofern zurückgestellt, als die mit diesen Einheiten ausgerüsteten Marinestreitkräfte den Schutz der Küsten Indonesiens sowie internationaler Wasserstraßen (hier insbesondere der „Straße von Malakka") zur Aufgabe haben. Die „Straße von Malakka" ist immer wieder Ort von Piraterie. Außerdem soll durch bessere Überwachung dem nicht unerheblichen internationalen Drogenhandel in der Region entgegengewirkt werden. Das Interesse der indonesischen Regierung, gegen Piraterie und Drogenhandel anzugehen, ist für die Bundesregierung auch angesichts der guten Beziehungen zwischen beiden Ländern unterstützungswürdig. Für die Bewertung der Menschenrechtslage hat die Bundesregierung das Ergebnis der hierfür eingesetzten EG-Sonderkommission herangezogen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Bernd Wilz auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 12/4295 Frage 27): Wer ist auf indonesischer Seite Empfänger der 39 Kriegsschiffe der ehemaligen NVA, deren Export die Bundesregierung genehmigt hat, und welche indonesische Stelle hat Zahlungen in diesem Zusammenhang an die Bundesrepublik Deutschland geleistet? Empfänger der 39 Kriegsschiffe der ehemaligen NVA auf indonesischer Seite ist der Generalstabschef der Indonesischen Marine in Cilangkap, Jakarta. Zahlungen hat die indonesische Seite an die Bundesrepublik Deutschland noch nicht geleistet. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 12163* Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Bernd Wilz auf die Fragen der Abgeordneten Ingrid Köppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 12/4295 Fragen 28 und 29): Welche Waffen und Munition hat der Waffenhändler Karl-Heinz Schulz (Firma BEIJMA) zu welchen Konditionen und Preisen aus den Bestanden der ehemaligen NVA erhalten (vgl. Presseerklärungen des BND vom 5. November 1992 und vom 19. Januar 1993)? Kann sichergestellt werden, daß diese Waffen und Munition nicht in Spannungs- und Krisengebiete gelangten? Zu Frage 28: Vor dem 3. Oktober 1990 hat das Ministerium für Abrüstung und Verteidigung der ehemaligen DDR mit der Firma BEIJMA einen Vertrag über Verkauf von Wehrmaterial abgeschlossen, mit dem diese überwiegend Kriegswaffen, Waffen und Munition erwerben sollte. Der Bundesminister der Verteidigung hat nach dem 3. Oktober 1990 die Erfüllung dieses Vertrages abgelehnt. Von der VEBEG hat BEIJMA fünf Minensuchboote der KONDOR-Klasse (ehemalige NVA) erworben. Sie wurden nach Vorschrift des „Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung" (BWB) demilitarisiert, jedoch nicht ausgeliefert. Von der Bundeswehr hat die Firma BEIJMA keine Waffen und Munition aus Beständen der ehemaligen Nationalen Volksarmee erhalten. Zu Frage 29: Die Beantwortung der zweiten Frage erübrigt sich mit der Antwort auf die Frage 28. P nlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Bernd Wilz auf die Fragen des Abgeordneten Gernot Erler (SPD) (Drucksache 12/4295 Fragen 30 und 31): Welches sind die tatsächlichen Kosten für die Auflösung des Kreiswehrersatzamtes (KWEA) Freiburg und die Übertragung seiner Aufgaben auf das KWEA Lörrach, einschließlich der damit verbundenen Baumaßnahmen und der künftig erhöhten Betriebskosten für die Tätigkeit des KWEA Lörrach? Wie begründet es der Bundesminister der Verteidigung, daß er, angesichts einer Finanzsituation, die ihn zum vorläufigen Stopp aller Rüstungsvorhaben für die Bundeswehr zwingt, nicht auch getroffene Standortentscheidungen, wie z. B. die zur Auflösung und Verlegung des KWEA Freiburg, einer strikten Kostenüberprüfung unterzieht mit dem Ziel, die kostengünstigsten Lösungen anzustreben? Zu Frage 30: Das Konzept zur Neuorganisation der Territorialen Wehrverwaltung sieht vor, das Kreiswehrersatzamt Freiburg mit dem Kreiswehrersatzamt Lörrach in Lörrach zusammenzulegen. Hierfür reichen die z. Z. vorhandenen Raumkapazitäten in Lörrach nicht aus. Die Umbaukosten betragen nach Berechnungen des Staatlichen Hochbauamtes Radolfzell ca. DM 1,3 Millionen. Als Zwischenlösung werden der „Psychologische Dienst" und der „Ausschuß für Kriegsdienstverweigerung" in Freiburg verbleiben. Die Verlegung der übrigen Fach- und Sachgebiete nach Lörrach ist aufgrund vorhandener Raumreserven unproblematisch und verursacht keine Baukosten. Nach Abschluß der Zusammenlegung der KWEA Freiburg und Lörrach werden die Betriebskosten für das Dienstgebäude in Freiburg (ca. DM 38 000 pro Jahr) und rund 30 Dienstposten eingespart. Zu Frage 31: Die Zusammenlegung der Kreiswehrersatzämter Freiburg und Lörrach führt zu dauerhaften Einsparungen von Dienstposten und somit zu einer Entlastung des EPl 14. Für die Zusammenlegung in Lörrach sprechen u. a. strukturpolitische Gesichtspunkte. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Manfred Carstens auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) (F.D.P.) (Drucksache 12/4295 Fragen 38 und 39): Auf welche Weise gedenkt die Bundesregierung sicherzustellen, daß die Deutschen Bahnen noch innerhalb der ersten Hälfte 1993 abschließend darlegen, welche ihrer Liegenschaften betriebsnotwendig sind und welche nicht? In welcher Weise wird die Bundesregierung auf die Deutschen Bahnen Einfluß nehmen, daß diese ihre nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften in planerischer Kooperation mit den betreffenden Kommunen für — auch private — Investitionen zur Verfügung stellen? Zu Frage 38: Die in der Frage Nr. 38 angesprochene Aufteilung der Liegenschaften von DB/DR ist Gegenstand der Strukturreform der Bundeseisenbahnen. Danach sollen die nicht betriebsnotwendigen (nicht bahnnotwendigen) Liegenschaften beim Bundeseisenbahnvermögen verbleiben und die bahnnotwendigen auf die Deutsche Bahn AG übertragen werden. Für die zahlreichen Grundstücke, die jeweils in Teilbereichen beiden Kategorien zugehören, ist nach dem jetzigen Entwurfsstand des Eisenbahnneuordnungsgesetzes ein Aufteilungs- und Übergabeverfahren vorgesehen, dessen Abwicklung einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Innerhalb der ersten Hälfte 1993 ist eine abschließende Darstellung schon angesichts des großen Volumens von über 200 000 Grundstücken nicht möglich. Zu Frage 39: Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn stellen bereits heute nicht betriebsnotwendige Liegenschaften in erheblichem Umfang in planerischer Kooperation mit Städten und Gemeinden für kommunale und private Investitionen zur Verfügung. Dabei sind allerdings das Wirtschaftlichkeitsgebot des Bundesbahngesetzes (§ 28) sowie die Regelungen der Bundeshaushaltsordnung zu beachten. Mitentscheidend für den Umfang ist damit vor allem auch die 12164* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 Bereitschaft der Kommunen, für solche Flächen eine planerische Ausweisung vorzunehmen. Nach der Bahnstrukturreform wird das Bahnsondervermögen verstärkt auf eine Veräußerung der nicht betriebsnotwendigen Bahngrundstücke hinwirken. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Bertram Wieczorek auf die Fragen der Abgeordneten Uta Würfel (F.D.P.) (Drucksache 12/4295 Fragen 42 und 43): Trifft es zu, daß auf EG-Ebene z. Z. eine neue Richtlinie erarbeitet wird, nach der Polstermöbel nur noch mit schwer entflammbaren Stoffen bezogen werden dürfen und somit Natur-Materialien wie Seide, Leinen oder Baumwolle keine Verwendung mehr finden dürfen? Trifft es zu, daß die zur Herstellung notwendigen Flammschutzmittel das schwer giftige ANTIMON enthalten und die Polstermöbel demnach zu „Sondermüll" bei der Entsorgung würden? Zu Frage 42: Die EG-Kommission hat am 12. März 1990 einen Vorentwurf für eine Richtlinie zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über das Brennverhalten von Polstermöbeln, vergleichbaren Gegenständen und Bestandteilen vorgelegt. Die Bundesregierung hat sich in den Beratungen gegen diesen Richtlinien-Entwurf ausgesprochen. Der Richtlinien-Entwurf regelt nicht den Einsatz bestimmter Flammschutzmittel, sondern stellt Prüfanforderungen an die Entflammbarkeit der verwendeten Materialien auf. Die in Ihrer Frage genannten Natur-Materialien dürften ohne eine Behandlung mit Flammschutzmitteln diesen Anforderungen nicht entsprechen. Insoweit liegen allerdings noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Bei den Beratungen über den Entwurf wurde schließlich Einigkeit darüber erzielt, daß zunächst wissenschaftliche Studien durchgeführt werden sollten, die mögliche Probleme — die durch die Verwendung von Flammschutzmitteln entstehen könnten —untersuchen. Es ist noch nicht absehbar, wann diese Studien abgeschlossen sein werden. Zu Frage 43: Es trifft zu, daß Flammschutzmittel für Textilien z. T. ANTIMON enthalten. Nach der geltenden Abfallbestimmungs-Verordnung zählen Polstermöbel nicht zu den besonders überwachungsbedürftigen Abfällen. Von den für die Abfallentsorgung zuständigen Landesbehörden wäre jedoch im Einzelfall zu prüfen, ob eine Entsorgung als besonders überwachungsbedürftiger Abfall erforderlich ist. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Bertram Wieczorek auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klaus Kübler (SPD) (Drucksache 12/4295 Fragen 45 und 46): Sind Risse im Leitungssystem in der Risikostudie B für das Kernkraftwerk Biblis als mögliche Störfälle berücksichtigt worden, und mit welchen Prüfergebnissen wurde in den Blöcken A und B des KKW Biblis zuletzt auf Rißbildungen, insbesondere in Schweißnähten, geprüft? Wurden beim Besuch des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Pakistan und Indien konkrete Vereinbarungen über eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Beschlüsse der UNCED-Konferenz Umwelt und Entwicklung in Rio vom Juni 1992 durch organisatorische, methodische und technische Hilfen z. B. zur Aufstellung und Koordinierung von CO2-Reduktionsverpflichtungen, Zeitplänen und Instrumenten im Sinne von Nord-Süd-Umweltpartnerschaften getroffen, und wurde im Rahmen seines Besuches auch das Thema einer deutsch-indischen Umweltpartnerschaft erörtert? Zu Frage 45: Ja. Dabei wurde ein Rißspektrum angenommen, das von Anrissen bis zum doppelendigen Abriß von Rohrleitungen reicht. Hinsichtlich der Ergebnisse von Prüfungen in den Blöcken A und B des Druckwasserreaktors Biblis ist festzustellen, daß Prüfungen im Rahmen des behördlichen Aufsichtsverfahrens über den Betrieb des Kernkraftwerks anhand des im Prüfhandbuch festgelegten Prüfumfangs erfolgen. Die jeweiligen Prüfungen wurden bei den jährlich stattfindenden Revisionen, zuletzt im Jahre 1992, vorgenommen. Im Bedarfsfall werden darüber hinausgehende Prüfungen durchgeführt. Die Frage zielt offensichtlich erneut auf die zur Zeit in den Medien diskutierten Risse in austenitischen Rohrleitungen des Siedewasserreaktors Brunsbüttel. Die Problematik ist in der Aktuellen Stunde des Bundestages am 3. Februar 1993 ausführlich diskutiert worden. Hier darf ich daran erinnern, daß die durch den Bundesumweltminister initiierten Weiterleitungsnachrichten der GRS vom 10. März 1992 und 12. August 1992 alle Aufsichtsbehörden der Länder über die Prüfergebnisse von Rißbefunden im Kernkraftwerk Würgassen informiert haben und Anlaß für die Durchführung eines Prüfprogramms sowohl am Kernkraftwerk Brunsbüttel als auch an den anderen Kernkraftwerken gewesen sind. Der Hessische Minister für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten (HMUB) hat mir am vergangenen Montag, dem 8. Februar 1993 seine Ergebnisse über die Überprüfung von austenitischen Rohrleitungen in den Blöcken A und B des Kernkraftwerks Biblis (Druckwasserreaktoren) mitgeteilt. Ich zitiere zu Prüfungen in der Revision 1991: „Bei den durchgeführten Prüfungen wurden ausschließlich herstellungsbedingte Befunde wie Poren, Schlacken, kleine Bindefehler und örtlich begrenzte Wurzelrückfälle festgestellt; jedoch keine vergleichbaren rißartigen Befunde wie im KKW Würgassen." und in der Folge: „Weiterhin erfolgte durch den Gutachter eine Nachbewertung der Prüfergebnisse aus der Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 140. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Februar 1993 12165' Errichtungsdokumentation sowohl von Block A als auch von Block B mit dem Schwerpunkt der Detektion rißartiger Befunde. Der Gesamtumfang der nachbewerteten Filme erfaßte ca. 800 Schweißnähte in Rohrleitungen des TH- und TA-Systems sowie der Druckhaltersprühleitungen YP und der Volumenausgleichsleitung YP. In den nachbeurteilten Schweißnähten wurden keine Risse bzw. rißähnliche Anzeigen festgestellt. Die Qualität der Aufnahmen und die örtlichen Gegebenheiten an den Schweißnähten sind geeignet, um Risse im Wurzelbereich der Schweißnähte in einer mit den Befunden im KKW Würgassen vergleichbaren Größenordnung sicher aufzufinden. Vereinzelt zeigten sich bei der Nachbeurteilung herstellungsbedingte Fehlstellen, wie z. B. Bindefehler und Wurzelkerben mit geringer Längenausdehnung. Zur Untermauerung des Prüfergebnisses wurden diese Schweißnähte einer Nachprüfung in den Revisionen 1992 von Block A und B unterzogen. Dabei wurde keine Veränderung festgestellt." In den Revisionen 1992 von Block A und B wurden nochmals zusätzliche Prüfungen an den Rohrleitungen der bereits genannten Systeme durchgeführt. Hierzu wird von Hessen festgestellt: „Insgesamt erfolgten an weiteren ca. 180 Schweißnähten Prüfungen nach dem Ultraschall- und Durchstrahlungsverfahren. Bei den Prüfungen ergaben sich keine Hinweise auf Rißbefunde. Bei allen festgestellten Befunden handelte es sich nach derzeitiger Erkenntnislage ausschließlich um herstellungsbedingte Fehler, die im Betrieb kein Wachstum erfahren haben." Diesen Zitaten füge ich nichts hinzu. Zu Frage 46: Bundesminister Töpfer hat in Pakistan und Indien den mit den Umweltministern beider Staaten anläßlich der UN-Konferenz Umwelt und Entwicklung begonnenen Meinungsaustausch über Umweltfragen von gemeinsamem Interesse fortgesetzt. Mit beiden Staaten wurden ein verstärkter Informationsaustausch und Gespräche auf Expertenebene mit dem Bundesumweltministerium über Abfallwirtschaft, Nutzung sauberer und alternativer Energien, Maßnahmen zur Flußsanierung sowie über umweltverträgliches Management städtischer Ballungszentren vereinbart. Das Bundesumweltministerium wird im Laufe dieses Jahres zu entsprechenden Veranstaltungen einladen. Konkrete Vereinbarungen der in der Frage angesprochenen Art wurden nicht getroffen. Anlage 10 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Jürgen Augustinowitz (CDU/CSU) (Drucksache 12/4295 Frage 53): Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über Absprachen zwischen den damaligen Westmächten und der ehemaligen Sowjetunion bezüglich des Baues der Berliner Mauer am 13. August 1961 vor? Der Bundesregierung liegen keine derartigen Erkenntnisse vor. Anlage 11 Antwort des Staatsministers Helmut Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Norbert Gansel (SPD) (Drucksache 12/4295 Frage 54): Trifft es zu, daß der portugiesische Außenminister im Juli vergangenen Jahres wegen des beabsichtigten Exports von Kriegsschiffen aus der Bundesrepublik Deutschland nach Indonesien dem Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Klaus Kinkel, einen Brief geschrieben hat, der noch nicht beantwortet ist, und wie hat Portugal auf die Exportgenehmigungen der Bundesregierung reagiert? Es ist richtig, daß die portugiesische Regierung die Frage der Lieferung von NVA-Schiffen an Indonesien gegenüber der Bundesregierung aufgegriffen hat. Der portugiesische Außenminister hat sich in einem Schreiben an Bundesminister Kinkel Ende Juli vergangenen Jahres wegen des Ost-Timor-Konflikts gegen die Lieferung der Schiffe an Indonesien ausgesprochen. In seiner Antwort hat der Bundesminister des Auswärtigen erklärt, daß die Bundesregierung die Bitte Indonesiens sorgfältig geprüft und hierbei auch die sich aus der besonderen Problematik des Ost-TimorKonflikts ergebenden Fragen berücksichtigt hat.
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    Rede von Brigitte Adler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! In der bisherigen Diskussion über die Einführung einer einheitlichen EG-
    Bananenimportregelung standen vor allem wettbewerbs- und verbraucherpolitische Aspekte im Vordergrund. Es wird zu Recht beklagt, daß die geplante Marktorganisation für Bananen einen dirigistischen Eingriff in den Bananenmarkt, vor allem in der Bundesrepublik, darstellt: Qualitätsnormen, Ausgleichszahlungen, Einfuhrkontingente, Vorschriften für Bananenimporteure etc., die wir ebenso ablehnen,
    wie es im Antrag der Koalitionsfraktionen gefordert wird.
    Wir müssen davon ausgehen, daß diese Marktorganisation erneut Unruhe in die sich hinschleppende Uruguay-Runde des GATT bringen wird. Besonders die amerikanischen Verhandlungspartner werden die Interessen ihrer betroffenen multinationalen Handelsunternehmen verteidigen. Der Bananenhandel, der ursprünglich aus der laufendenden Uruguay-Runde ausgeklammert war, kann so zum Stolperstein werden. Diese Gefahr sehen wir. Wir teilen diesbezüglich die Kritik, die in dem Antrag zum Ausdruck kommt.

    (Jürgen Augustinowitz [CDU/CSU]: Dann können Sie ja zustimmen!)

    Weiterhin muß festgestellt werden, daß die protektionistische Ausrichtung der Kommissionsvorschläge, die sowohl die Bananenerzeugung in einigen AKP-Staaten als auch EG-Bananen schützen sollen, nicht geeignet sind, die wirtschaftliche Abhängigkeit der betroffenen AKP-Länder mittel- und langfristig zu verringern. Das Gegenteil könnte der Fall sein. Unerwünschte Monostrukturen könnten festgeschrieben und sinnvolle Diversifikationsmaßnahmen verzögert werden.
    Aus den genannten Gründen kann die SPD-Bundestagsfraktion der Beschlußempfehlung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zustimmen — entgegen dem Votum, das die Arbeitsgruppe der SPD im Ausschuß abgegeben hat. Dieses Votum im Ausschuß enthielt nicht die Zustimmung zu den Vorschlägen der EG-Kommission.

    (Jürgen Augustinowitz [CDU/CSU]: Das hätte aber so wirken können!)

    Dies wurde in den Beratungen ausdrücklich hervorgehoben. Vielmehr war es damit begründet, daß aus entwicklungspolitischer Sicht eine Bananeneinfuhrregelung andere Schwerpunkte setzen sollte.
    In diesem Zusammenhang ist zunächst die Situation in den von einer Freihandelsregelung besonders betroffenen AKP-Staaten zu betrachten. Die Struktur der Bananenerzeugung in diesen Ländern ist zum größten Teil durch kleinbäuerliche Betriebe mit vergleichsweise hohen Produktionskosten gekennzeichnet. Ohne eine Form des Protektionismus wären diese Erzeuger auf dem Weltmarkt nicht wettbewerbsfähig. Die Folge einer liberalen Einfuhrregelung wäre zwangsläufig der Verlust dieser Existenzgrundlage. Dieser Protektionismus besteht ja zur Zeit.
    Wir kennen dieses Problem in der EG sehr genau. Die Erhaltung der Lebensfähigkeit unserer Landwirtschaft, die nur eingeschränkt auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig ist, funktioniert ebenfalls nur über einen milliardenschweren Protektionismus.

    (Beifall des Abg. Dr. Ingomar Hauchler [SPD])

    Aus diesen guten Gründen können wir diese Schutzmaßnahmen zumindest teilweise rechtfertigen. Wir haben das Glück, über die notwendigen finanziellen Mittel zu verfügen. Die AKP-Staaten sind dazu nicht in der Lage.



    Brigitte Adler
    Aus entwicklungspolitischer Verantwortung müssen wir dieser Tatsache Beachtung schenken. Überdies erscheint es fragwürdig, wenn der Projektionismus der anderen kritisiert, der eigene aber mit vitalen Interessen gerechtfertigt wird.
    Wir sollten hier zukünftig etwas ehrlicher sein und zu der Notwendigkeit stehen, daß in bestimmten Situationen Schutzmaßnahmen hier, aber auch in anderen Regionen und Ländern unumgänglich sind; denn wir sollten uns nichts vormachen: Einseitige Freihandelsstrategien lösen eben nicht alle Probleme.

    (Rudolf Bindig [SPD]: Richtig!)

    Die Bananenerzeugung in den Ländern Süd- und Mittelamerikas hat ein völlig anderes Gesicht. Die Produktion wird meist auf Großplantagen durchgeführt, die in den letzten Jahren ausgeweitet wurden. Diese Entwicklung führte zu einem erheblichen Raubbau an der Natur, wovon vor allem Regenwälder nicht unberührt blieben. Wenn man die Notwendigkeit der Erhaltung der tropischen Regenwälder ernst nimmt, kann man dies nicht einfach übergehen. Ernstzunehmen sind ebenso kritische Berichte über die Arbeits- und Lebensbedingungen vieler Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter.
    In Anbetracht dieser Mißstände stimmt es bedenklich, daß in der bisherigen Diskussion an keiner Stelle die Frage gestellt wurde, warum die mittel- und südamerikanischen Länder am kostengünstigsten produzieren. Auch an dieser Stelle muß aus entwicklungs- und globalökologischer Sicht auf Defizite aufmerksam gemacht werden.
    Die Ausgestaltung einer EG-Bananeneinfuhrregelung hat deshalb gravierende Auswirkungen, egal, ob sie mehr liberalistisch, wie es sich die Bundesregierung vorstellt, oder mehr protektionistisch nach dem Strickmuster der EG-Kommission ausfällt. Als weltweit wichtigster Bananenimporteur hätte die EG realistische Chancen, die bestehenden sozialen und ökologischen Mißstände einerseits und die entwicklungspolitischen Notwendigkeiten andererseits in einem ausgewogenen Handelskonzept in Einklang zu bringen. Hier wäre die Möglichkeit gegeben, einen Interessenausgleich zwischen den unterschiedlich betroffenen Erzeugerländern herzustellen.
    Eine ausgewogene Handelsvereinbarung, die entwicklungspolitische, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, fände mit ziemlicher Sicherheit auch die Zustimmung der Verbraucher.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Winfried Pinger [CDU/CSU])



Rede von Renate Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Als nächster spricht der Kollege Burkhard Zurheide.

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    Rede von Burkhard Zurheide


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Gegenstand der Debatte, die wir heute führen, ist bestenfalls halb so lachhaft, wie es auf den ersten Blick erscheint. Es geht nämlich nicht nur um eine Frucht und die Zuneigung einer ganzen Nation zu ihr; es geht um ganz grundsätzliche, elementare Fragen.
    Der Vorschlag der EG-Kommission, die Einfuhr von Bananen aus Nichtmitgliedsländern zu erschweren, ist nichts anderes als unverblümter, blanker Protektionismus und im übrigen GATT-widrig. Alleiniges Ziel ist es, die in einigen Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft produzierten Bananen konkurrenzlos zu stellen.

    (Freimut Duve [SPD]: Sehr richtig!)

    Da diese Produkte auf dem Markt, der für Bananen wenigstens in Deutschland noch besteht, wegen ihres Preises und anderer Kriterien nicht konkurrenzfähig sind, soll nun etwas nachgeholfen werden, und die erheblich günstigeren Bananen aus Ländern der Dritten Welt sollen so verteuert werden, daß sie ihre Konkurrenzfähigkeit verlieren.
    Dies soll von der auch aus marktwirtschaftlichen Gründen äußerst „überzeugenden" Bestimmung begleitet werden, auch noch Einfuhrkontingente festzulegen. Wenn es eines weiteren Beweises für den zumindest partiellen Irrsinn des europäischen Agrarmarktes bedurft hätte, er stünde hier und heute zur Beratung an.
    Nun gibt es sonnige Gemüter, die meinen, es könne ja wohl nicht schädlich sein, wenn nunmehr auch das „Marktsegment Bananen" vollständig geschlossen würde, da die Europäische Gemeinschaft ihren Agrarmarkt doch auch ansonstigen schon nahezu abgeschottet habe. Nein, die Verhinderung einer europäischen Bananenmarktordnung muß der Impuls für die Öffnung des europäischen Agrarmarkts für Produkte aus der Dritten Welt sein. Wir sollten mit unserer so oft beschworenen Forderung Ernst machen, die wirksamste Entwicklungshilfe sei ein freier Handel. Dies wird nicht von heute auf morgen und auch nicht überall gehen; aber man sollte anfangen und nicht noch eine Entscheidung in die falsche Richtung treffen.
    Aber die Bananendebatte in der Europäischen Gemeinschaft hatte einen zweiten Höhepunkt. Als man erkannt hatte, daß es nicht gelingen konnte, die Interessen der Dollarbananen exportierenden Lander einfach vom Tisch zu wischen, wurde ein Schweigegeld ausgelobt. Die EG-Kommission verstieg sich zudem von einer gehörigen Portion Arroganz nicht ganz freien Vorschlag, die angestrebte Bananenordnung auch noch dadurch zu flankieren, daß man denjenigen Entwicklungsländern, die Dollarbananen exportieren, zum Ausgleich Geld zahlen will, damit diese, wie es hieß, ihre Produktion diversifizieren, im Klartext: etwas anderes anbauen, können.
    Es ist grotesk, wenn in den Entwicklungsländern die Vorzüge der Marktwirtschaft gepriesen werden und dann dafür gesorgt wird, daß intakte Produktionsprozesse, in denen auch noch konkurrenzfähige Produkte hergestellt werden, zerstört werden. Warum eigentlich werden nicht die hochentwickelten europäischen Agrarproduzenten zur Diversifizierung ihrer Produktion gedrängt, wenn konkurrenzunfähige Produkte wie Bananen hergestellt werden? Und welche Produkte sollen denn anstelle von Bananen in den lateinamerikanischen Ländern angebaut werden? Kokain?
    Nein, die Europäische Gemeinschaft muß von ihrem bananenpolitischen Irrweg herunterkommen. Die



    Burkhard Zurheide
    angestrebte Bananenmarktordung ist heller Wahnsinn.
    Ich habe die Mitglieder der SPD im Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht verstanden, als sie den Antrag der Koalition abgelehnt haben. Ich höre aber heute mit Freude, daß sich bei der SPD eine Meinungsänderung vollzogen hat. Natürlich kann man darüber nachdenken, wie die Arbeitsverhältnisse derjenigen verbessert werden können, die auf den Bananenplantagen arbeiten. Nur, liebe Kolleginnen und Kollegen, würde die Verordnung in Kraft treten, so bräuchten wir uns um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Bananenpflücker überhaupt keine Gedanken zu machen, weil diese nämlich ihren Arbeitsplatz verlieren würden.

    (Jürgen Augustinowitz [CDU/CSU]: So ist es!)

    Welche sozialen Folgen dies für die Familien dieser Menschen hätte, brauche ich Ihnen wohl nicht ausdrücklich zu sagen.
    Die Verhandlungsposition der Bundesregierung, die erfreulicherweise starken Widerstand, und zwar in toto, gegen den Vorschlag der Kommission geleistet hat und die auch gestern einen ersten Teilerfolg erzielen konnte, wird natürlich erheblich stärker und erheblich besser, wenn sie in die weiteren Verhandlungen mit einem nahezu einstimmigen Beschluß des Bundestages gehen kann, den wir glücklicherweise erwarten dürfen.
    Ich freue mich daher, daß die Sozialdemokraten den Beschlußvorschlag doch noch mittragen wollen. Das konnte man vorgestern schon erahnen, als ihre stellvertretende Fraktionsvorsitzende Matthäus-Maier in einer Pressemitteilung verkündete, die verbraucherfeindliche Bananensteuer — nicht Bananensteuerlüge — müsse gestoppt werden, und damit das richtige Signal gab, nämlich daß es auch im Interesse der deutschen Verbraucher notwendig ist, diesen Unsinn zu stoppen.
    Die F.D.P. unterstützt daher die Bundesregierung ausdrücklich in ihrem Bestreben, diese Bananenmarktordnung zu verhindern. Wenn diese Bemühungen fehlschlagen sollten, so muß geprüft werden, ob ein Rechtsbehelf, etwa eine Klage zum Europäischen Gerichtshof, in Betracht kommt. Selbst wenn dies auch nur ansatzweise Aussicht auf Erfolg hätte, sollte es unternommen werden, weil, wie ich denke, dieses Thema auch in der Öffentlichkeit so wichtig genommen wird, wie es angemessen ist.
    Der Europäische Binnenmarkt darf nicht zu mehr, er muß zu weniger Protektionismus führen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der F.D.P., der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)