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    Plenarprotokoll 12/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Bonn, Freitag, den 22. Januar 1993 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 9: Eidesleistung von Bundesministern Präsidentin Dr. Rita Süssmuth 11711A Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 11711B Jochen Borchert, Bundesminister BML 11711D Dr. Wolfgang Bötsch, Bundesminister BMPT 11711D Matthias Wissmann, Bundesminister BMFT 11712A Dank an die ausgeschiedenen Bundesmini- ster Ignaz Kiechle, Jürgen W. Möllemann und Dr. Heinz Riesenhuber 11712A Wahl des Abgeordneten Dr. Paul Hoffacker zum ordentlichen Mitglied in den Vermittlungsausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abgeordneten Bernhard Jagoda . . 11712B Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der ersten Beschlußempfehlung und des ersten Teilberichts des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes b) Beratung der zweiten Beschlußempfehlung und des zweiten Teilberichts des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes (Drucksachen 12/654, 12/662, 12/3462, 12/3920) Friedrich Vogel (Ennepetal) CDU/CSU . 11712C Dr. Andreas von Bülow SPD 11714 A Arno Schmidt (Dresden) F.D.P. . . . . 11716 B Andrea Lederer PDS/Linke Liste 11718C, 11723D Ingrid Köppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11720C Reiner Krziskewitz CDU/CSU . 11722A, 11724 C Dr. Axel Wernitz SPD 11724 D Jörg van Essen F.D.P. 11726A Heinz-Jürgen Kronberg CDU/CSU . . 11727A Volker Neumann (Bramsche) SPD . . . 11728C Joachim Hörster CDU/CSU 11730 C Friedhelm Julius Beucher SPD . . . 11733D Hans-Joachim Hacker SPD 11734 D Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P.: Einsetzung eines Ausschusses Treuhandanstalt (Drucksache 12/4153) Arnulf Kriedner CDU/CSU 11737 B Hinrich Kuessner SPD 11738 C Jürgen Türk F.D.P. 11740A Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 11741A Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11741D Zusatztagesordnungspunkt 11: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1992 — Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1992 — (Drucksachen 12/3629, 12/4165, 12/4169) 11742B II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Freitag, den 22. Januar 1993 Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Ursula Fischer, Dr. Uwe-Jens Heuer, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS/ Linke Liste: Bildungs- und Wissenschaftspolitik der Bundesregierung (Drucksachen 12/2047, 12/3492) Dr. Dietmar Keller PDS/Linke Liste . . . 11742D Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 11744 B Doris Odendahl SPD 11745B Dr. Rainer Ortleb, Bundesminister BMBW 11746D Alois Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 11747C Dr. Christoph Schnittler F.D.P. . . . . . 11747 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Uwe Jens, Wolfgang Roth, Harald B. Schäfer (Offenburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft an die neuen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen (Drucksache 12/1572) Dr. Uwe Jens SPD 11748D Friedhelm Ost CDU/CSU 11751B Bernd Henn PDS/Linke Liste 11754 C Marita Sehn F.D.P. 11756 B Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11758B Ernst Hinsken CDU/CSU 11759 D Ernst Schwanhold SPD 11762 B Rainer Haungs CDU/CSU 11763 D Ernst Schwanhold SPD 11765 B Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 11767 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 11767D Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 11769D Otto Schily SPD 11771A Nächste Sitzung 11773 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 11774' A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 11774 D Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Freitag, den 22. Januar 1993 11711 135. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1993 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Böhm (Melsungen), CDU/CSU 22. 1. 93* Wilfried Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 22. 1. 93 Brandt-Elsweier, Anni SPD 22. 1. 93 Eylmann, Horst CDU/CSU 22. 1. 93 Eymer, Anke CDU/CSU 22. 1. 93 Gallus, Georg F.D.P. 22. 1. 93 Gattermann, Hans H. F.D.P. 22. 1. 93 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 22. 1. 93 Gerster (Mainz), CDU/CSU 22. 1. 93 Johannes Graf, Günter SPD 22. 1. 93 Großmann, Achim SPD 22. 1. 93 Grünbeck, Josef F.D.P. 22. 1. 93 Günther (Plauen), F.D.P. 22. 1. 93 Joachim Dr. Gysi, Gregor PDS/LL 22. 1. 93 Hackel, Heinz-Dieter F.D.P. 22. 1. 93 Haschke CDU/CSU 22. 1.93 (Großhennersdorf), Gottfried Hasenfratz, Klaus SPD 22. 1. 93 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 22. 1. 93 Heyenn, Günther SPD 22. 1. 93 Hiller (Lübeck), Reinhold SPD 22. 1. 93 Hilsberg, Stephan SPD 22. 1. 93 Jaunich, Horst SPD 22. 1. 93 Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 22. 1. 93 Koschnick, Hans SPD 22. 1. 93 Dr. Lieberoth, Immo CDU/CSU 22. 1. 93 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 22. 1. 93 Klaus W. Lowack, Ortwin fraktionslos 22. 1. 93 Dr. Mahlo, Dietrich CDU/CSU 22. 1. 93 Marx, Done SPD 22. 1. 93 Dr. Matterne, Dietmar SPD 22. 1. 93 Meckelburg, Wolfgang CDU/CSU 22. 1. 93 Dr. Menzel, Bruno F.D.P. 22. 1. 93 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 22. 1. 93 Mischnick, Wolfgang F.D.P. 22. 1. 93 Mosdorf, Siegmar SPD 22. 1. 93 Müller (Wadern), CDU/CSU 22. 1. 93 Hans-Werner Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 22. 1. 93 Oesinghaus, Günther SPD 22. 1. 93 Otto (Frankfurt), F.D.P. 22. 1. 93 Hans-Joachim Pfeifer, Anton CDU/CSU 22. 1. 93 Rahardt-Vahldieck, CDU/CSU 22. 1. 93 Susanne Reimann, Manfred SPD 22. 1. 93 Rempe, Walter SPD 22. 1. 93 Reschke, Otto SPD 22. 1. 93 Reuschenbach, Peter W. SPD 22. 1. 93 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rixe, Günter SPD 22. 1. 93 Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 22. 1. 93 Ingrid Schmalz-Jacobsen, F.D.P. 22. 1. 93 Cornelia Schmidt (Mühlheim), CDU/CSU 22. 1. 93 Andreas Schmidt (Nürnberg), SPD 22. 1. 93 Renate Dr. Schnell, Emil SPD 22. 1. 93 Schuster, Hans F.D.P. 22. 1. 93 Dr. Semper, Sigrid F.D.P. 22. 1. 93 Simm, Erika SPD 22. 1. 93 Stübgen, Michael CDU/CSU 22. 1. 93 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22. 1. 93 Voigt (Frankfurt), SPD 22. 1. 93** Karsten D. Wartenberg (Berlin), SPD 22. 1. 93 Gerd Welt, Jochen SPD 22. 1. 93 Dr. Wieczorek, Norbert SPD 22. 1. 93 Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 22. 1. 93 *für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates **für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 14. Januar 1993 beschlossen, zu dem nachstehenden Gesetz einen Antrag gemäß Art. 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung und des Versammlungsgesetzes und zur Einführung einer Kronzeugenregelung bei terroristischen Straftaten (Kronzeugen-Verlängerungs-Gesetz) Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuß Drucksache 12/2602 Drucksache 12/2983 Drucksache 12/3370 Ausschuß für Verkehr Drucksache 12/3102 EG-Ausschuß Drucksache 12/3255 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Innenausschuß Drucksache 12/2257 Nr. 3.1 Ausschuß für Bildung und Wissenschaft Drucksache 12/3182 Nr. 70 Drucksache 12/3867 Nr. 2.23
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine verehrten Kolleginnen und Kollegen! Mit wem auch immer ich über den 1. Untersuchungsausschuß sprche, die erste Frage ist: „Kommt denn dabei überhaupt etwas heraus?" Und gleich darauf folgt: „Der Schalck sitzt immer noch unangefochten in seiner Villa am Tegernsee. " Das passiert selbst bei professionellen Beobachtern, vor allem auch bei vielen Kolleginnen und Kollegen, was deutlich macht, welche Mißverständnisse über den vom Parlament erteilten Untersuchungsauftrag bestehen.
    Um es noch einmal deutlich zu sagen: Der Untersuchungsausschuß hat nicht die Aufgabe, Fehlverhalten und Schuld von Schalck-Golodkowski oder anderen im strafrechtlichen Sinne aufzuklären; dafür haben wir Staatsanwaltschaften und Gerichte. Er kann auch nichts von dem Schaden wiedergutmachen, der den Menschen in der ehemaligen DDR durch das SED-Regime zugefügt worden ist. Bestenfalls kann er hierzu einen kleinen vorbereitenden Beitrag leisten. Im übrigen möchte ich in diesem Zusammenhang doch auch auf die Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland" hinweisen, die von unserem Kollegen. dem ehemaligen Bürgerrechtler Rainer Eppelmann geleitet wird.
    Der Auftrag des 1. Untersuchungsausschusses zielt — und darin liegt zu Recht eine weise Selbstbeschränkung — darauf, vor allem die besondere Bedeutung und Stellung des von Schalck-Golodkowski geleiteten Bereichs „Kommerzielle Koordinierung" im Staats- und Gesellschaftssystem der DDR aufzuklären. Damit wird ein bedeutsamer Beitrag zur öffentlichen politischen Aufarbeitung eines Stückes Nachkriegsgeschichte geleistet, und zwar nicht nur der Geschichte der DDR, sondern der Geschichte des gesamten Deutschland. Diese Form der Vergangenheitsbewältigung gerade durch das erste gemeinsame frei gewählte deutsche Parlament ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Herstellung der inneren Einheit Deutschlands.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P. sowie der Abg. Gerlinde Hämmerle [SPD])

    Der Bundestag hat den Untersuchungsausschuß, damit er seiner Aufgabe gerecht werden kann, mit bislang einmaligen personellen und technischen Mitteln ausgestattet. Das ist zweifellos eine große Hilfe.
    Das rechtliche Instrumentarium, das dem Ausschuß zur Verfügung steht, versetzt ihn in die Lage, wie ein Gericht, notfalls unter Zwang, Akten beizuziehen und Zeugen zu vernehmen. Diese Möglichkeiten hat nur ein Untersuchungsausschuß. Wir haben gestern ein



    Friedrich Vogel (Ennepetal)

    Verfahren beschlossen, das erstmals eine solche Anwendung einer Zwangsmaßnahme einleiten soll.
    Deswegen vermag auch nur der Untersuchungsausschuß umfassend Aussagen von Zeitzeugen zu sichern, die ansonsten nicht erreichbar wären. Diese Möglichkeit steht z. B. Historikern nicht offen. Sie können allerdings auf den Ergebnissen der Ausschußarbeit aufbauen.
    Trotz der besonderen Ausstattung, die dem Ausschuß mitgegeben wurde, wird er nicht in der Lage sein, den ihm erteilten Auftrag bis zum Ende der Legislaturperiode vollständig zu erfüllen. Der Ausschuß hat sich daher vorgenommen, seine Arbeit auf besonders wichtige Untersuchungskomplexe zu konzentrieren. Dem entsprechen die beiden heute dem Plenum vorliegenden Teilberichte. Ein dritter Teilbericht wird in Kürze folgen. Diese Teilberichte enthalten schon einige wichtige Antworten auf den Untersuchungsauftrag. Insbesondere der zweite Teilbericht mit einer Darstellung der 1989 zum Bereich „Kommerzielle Koordinierung " gehörenden Unternehmen beschreibt plastisch und präzise die Größe und Bedeutung sowie die Verästelung des Schalckschen Imperiums. Dieses Imperium stellte eine vom Ministerium für Staatssicherheit abgesicherte kapitalistische Insel in einem sozialistisch-planwirtschaftlichen Meer dar. In welcher Weise KoKo gleichzeitig auch vom MfS für seine Zwecke genutzt worden ist, bleibt ein wichtiger Punkt, der vom Ausschuß noch weiter aufzuklären ist.
    Umfang und Schwierigkeit der noch bevorstehenden Arbeit des Ausschusses lassen sich an dem bisher schon erbrachten Aufwand messen. Ich will dies an einigen wenigen Zahlen deutlich machen: Bisher hat der Ausschuß rund 1,3 Millionen Blatt Dokumente beigezogen und in mehr als 300 Stunden knapp 150 Zeugen in öffentlichen Sitzungen vernommen. Weitere 250 Zeugenvernehmungen sind beschlossen. Jede Woche kommen neue Dokumente hinzu und werden neue Zeugen benannt.
    Im Laufe der Beweisaufnahme ist deutlich geworden, daß vielfach Dokumente in ungeordnetem Zustand und lückenhaft vorliegen, zum Teil auch offenbar nicht mehr auffindbar sind. Dieser Umstand macht es häufig schwierig, Sachverhalte wahrheitsgemäß nachzuvollziehen. Auch kann nicht davon ausgegangen werden, daß die Wirklichkeit immer dem entsprach, was in Befehlen und sonstigen Anordnungen gefordert wurde.
    Die Ausfüllung der bestehenden. Erkenntnislücken durch Zeugenbefragungen begegnet wiederum anderen Schwierigkeiten. Bei den Zeugen handelt es sich nur in Ausnahmefällen um unbeteiligte Dritte. Hochrangige Zeugen, wie z. B. Schalck-Golodkowski selbst oder der vor einigen Tagen vernommene Dr. Günter Mittag, versuchen in der Regel, ihr Persönlichkeitsbild für die Geschichte aufzupolieren. Zeugen aus den unteren Rängen neigen dazu, ihre Mitwirkung zu bagatellisieren. Manche haben auch bereits wesentliche Teile aus ihrer Erinnerung verdrängt. Manche, die früher das große Wort führten, sind als Zeugen mucksmäuschenstill.
    Gerade, was den Bereich KoKo angeht, haben wir den Eindruck gewinnen müssen, daß seine Angehörigen auch heute noch ein ausgeprägter Korpsgeist bindet — vielleicht auch bestehende gemeinsame Interessen. Auch wenn viele dieser Zeugen treuherzig bestreiten, daß der Kontakt untereinander noch intensiv weiterbesteht,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Geburtstagsbesuche!)

    glaube ich nicht, daß er sich auf die jährlichen gegenseitigen Grüße zu Geburtstagen oder zu den hohen Festtagen wie Weihnachten und Ostern beschränkt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So wird es sein!)

    Nicht verhehlen will ich, daß trotz des hohen Maßes an Kooperationsbereitschaft, das die Ausschußarbeit prägt, auch bislang nicht ausgeräumte Meinungsverschiedenheiten über die weitere Ausschußarbeit und insbesondere über die Art und Weise ihrer Beendigung bestehen. Aus der Verantwortung, die ich als Vorsitzender im Rahmen des vom Parlament erteilten Untersuchungsauftrages sehe, will ich mit meiner Meinung nicht hinter dem Berge halten. Die Bedeutung des Untersuchungsauftrages gerade im Blick auf das aufzuklärende Stück Zeitgeschichte macht es nach meiner Auffassung erforderlich, dem Parlament einen sorgfältig erarbeiteten Schlußbericht vorzulegen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist richtig!)

    Wenn das gelingen soll, können wir nicht wie bisher einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand für die Abfassung weiterer Teilberichte leisten, der zuviel Arbeitskraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ausschußsekretariats wie der Fraktionen und Gruppen binden würde.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Für die Erarbeitung eines der Bedeutung des Auftrags entsprechenden Schlußberichts muß nach meiner Überzeugung allein ein Bearbeitungsaufwand von einem halben Jahr eingeplant werden. Wollen wir den Schlußbericht dann auch noch im Plenum debattieren, was sicher mehr als angemessen ist, dann müssen wir berücksichtigen, daß nach bisheriger Erfahrung nach der Sommerpause 1994 nicht mehr mit Plenarsitzungen des Parlaments gerechnet werden kann.
    Daraus ergeben sich für die weitere Ausschußarbeit Folgerungen, über die, so hoffe ich, eine Verständigung wird erreicht werden können.
    Als Vorsitzender möchte ich nicht versäumen, die gute Kooperation mit dem von der Bundesregierung bestellten Koordinator, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Dr. Joachim Grünewald, lobend hervorzuheben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich füge hinzu: Die eine oder andere Stelle der Bundesregierung könnte sich daran allerdings noch intensiver als bisher orientieren.

    (Beifall des Abg. Dr. Axel Wernitz [SPD])




    Friedrich Vogel (Ennepetal)

    Auch die Zusammenarbeit mit der Gauck-Behörde ist inzwischen zufriedenstellend.
    Zu loben ist auch der Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sekretariats. Das gilt besonders für den Ausschußsekretär, Dr. Heymer, und seinen Stellvertreter Hotter. Sie tragen einen wesentlichen Teil der Arbeitslast der Ausschußarbeit.
    Selbst bin ich erst seit etwa einem halben Jahr Vorsitzender des Ausschusses. Es gibt einige unter den Mitgliedern, die nicht nachlassen, darauf immer wieder hinzuweisen. Den größeren Teil der bisherigen Arbeit hat der Ausschuß unter dem Vorsitz meines Vorgängers, des Kollegen Eylmann, geleistet, dem ich von dieser Stelle aus dafür herzlich danken möchte.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Als nächster spricht der Abgeordnete von Bülow.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas von Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der 1. Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages dieser Legislaturperiode geht zurück auf die Umstände des nicht zuletzt auch wirtschaftlichen Zusammenbruchs der DDR. Die DDR war 1989 pleite. Dies wußten die Bürger, mit Sicherheit auch die führenden Leute des Bereichs Kommerzielle Koordinierung um Schalck-Golodkowski.

    (Zuruf der CDU/CSU: Die am besten!)

    Das letzte wirtschaftspolitische Experiment, sich über außergewöhnliche Deviseneinnahmen aus dem Sumpf zu ziehen, war gescheitert. Der Kopf dieses Experiments, der Oberst des Ministeriums für Staatssicherheit und zugleich Staatssekretär des Ministeriums für Außenhandel, floh am 3. Dezember 1989 nach West-Berlin, nachdem er, von seiner Partei fallengelassen, gedroht hatte, vor der Volkskammer auszupacken.
    Von West-Berlin führte der Weg unter tatkräftiger Mithilfe der Familie Strauß einerseits und des damaligen Bundesministers des Innern und heutigen Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU andererseits nach München. Der BND nahm sich des Mannes an. Eine private Sicherheitsfirma, geleitet von einem ehemaligen Oberst und Vertreter des Militärischen Abschirmdienstes beim Ministerpräsidenten von Bayern, brachte das Ehepaar Schalck in einer Hütte unter.
    Das Ehepaar Schalck-Golodkowski erhielt falsche Papiere auf den Namen Gutmann, den Mädchennamen von Frau Schalck, unter dem Frau Schalck auch zu DDR-Zeiten schon als Oberst des Ministeriums für Staatssicherheit Kurierdienste leistete.
    Das Ehepaar Schalck-Golodkowski fand einen fernsehbekannten Wohnsitz am Tegernsee, finanziert mit einem Kredit der CSU- und Franz-Josef-Strauß-nahen Firma März in Rosenheim, angeblich ohne Absicherung.
    Der 1. Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages dieser Legislaturperiode versucht nun, Licht in Aufbau und Betrieb des Bereichs Kommerzielle Koordinierung zu bringen, in die Fragen, wer westlicherseits kooperierte, welche Gelder er erwirtschaftete, wo diese im In- und Ausland teils angelegten, teils vagabundierenden Gelder nach dem Zusammenbruch der DDR geblieben sind und wie denn die merkwürdigen Umstände des Wechsels des Ehepaares Schalck-Golodkowski in die Bundesrepublik zu erklären sein könnten.
    Der Untersuchungsausschuß arbeitet nun bereits anderthalb Jahre. Über vieles herrscht inzwischen Klarheit. Die Bau- und Machart des Bereichs Kommerzielle Koordinierung ist einigermaßen durchschaubar geworden. Der Brief Schalcks aus dem Jahre 1965 an das Mitglied des Politbüros der SED Matern verrät uns die Stoßrichtung des Anzapfens westlicher Fonds, auch unter Nutzung krimineller Methoden und unter Abschirmung durch den Staatssicherheitsdienst. Die Doktorarbeit Schalcks aus dem Jahre 1968, zusammen mit seinem Führungsoffizier Volpert verfaßt, verrät uns weitere Details. Offiziere im besonderen Einsatz der Staatssicherheit schirmen im Staatsapparat, im Zoll, in der volkseigenen Wirtschaft den immer weiter wuchernden und das Import- und Exportmonopol über die DDR-Wirtschaft anstrebenden KoKoBereich vor jeder unliebsamen DDR-internen Staatskontrolle ab.
    Ein speziell auf die Betriebe von KoKo angesetzter Spezialapparat der Stasi, die Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung, durchdringt zwar den Bereich, schirmt ihn nach außen ab, hindert ihn jedoch nicht ernsthaft an seinen Aktivitäten. Die staatliche Finanzrevision findet in weiten Teilen nicht statt.
    Eine geordnete Buchführung gab es nicht. Nur Teile der Kontenbewegungen lassen sich nachvollziehen. Viele Geschäfte wurden mit Koffern, wenn nicht Containern voll Bargeld gemacht. Selbst die Geschäfte, die über die Konten liefen, sind häufig nur schwer nachzuvollziehen, weil ein Schleier von Scheinfirmen von Liechtenstein über die Schweiz und Österreich nach Panama und Curaçao oder Hongkong die Bewegungen verheimlicht.
    Die Kriminalität mancher Geschäfte ist stichprobenartig offenbar geworden bei früheren Zufallstreffern des westdeutschen Zolls, durch Ermittlungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundesnachrichtendienstes. So wurden systematisch die westdeutschen und europäischen Zollbestimmungen unterlaufen, das Tabakmonopol wurde durch Zigarettenschmuggel in alle Länder der Europäischen Gemeinschaft unterlaufen, das Branntweinmonopol wurde betrogen, das Welttextilabkommen untergraben. Die Einfuhrbedingungen für Fleisch wurden jeweils mit Hilfe westlicher Kollaborateure hintergangen.
    Um an Kunst und Antiquitäten zum Verkauf gegen westliche Devisen heranzukommen, wurden Sammler ausgeforscht und mit enteignungsgleichen Steuerbescheiden zum Verkauf gezwungen. Im Bereich des Waffenexports war die DDR über ein spezielles Firmengeflecht bereit, an Freund und Feind Waffen jeder Herkunft zu verkaufen.
    Durch Schalcks Hände wanderten die Gelder, mit denen die Bundesrepublik Häftlinge freikaufte, die Postpauschale ebenso wie die Transitgebühren, die Kirchengelder, die Genex-Einnahmen ebenso wie die



    Dr. Andreas von Bülow
    Gelder für Transport und Ablagerung westlichen Mülls auf östlichen Deponien. Dazu kamen Zwangsprovisionen auf Import und Export und vieles andere mehr.
    Die Frage nach dem Nutzen für die DDR-Bevölkerung ist nicht beantwortet. Schalck berühmt sich, der DDR 50 Milliarden DM an Devisen zusätzlich erwirtschaftet zu haben. Doch was waren die Kosten? Die Blütezeit von KoKo geht einher mit dem rasanten Verfall der Wettbewerbsfähigkeit der DDR-Volkswirtschaft. Mußte die DDR-Wirtschaft Anfang der 80er Jahre zwei Mark der DDR an Kosten aufwenden, um auf westlichen Märkten eine westliche D-Mark zu erwirtschaften, so verfiel dieses Austauschverhältnis auf vier Mark Ost an Kosten für eine D-Mark Erlös binnen acht bis neun Jahren. Statt die DDR-Wirtschaft wettbewerbstüchtig zu machen, geschah in Wirklichkeit genau das Gegenteil. Zum Schluß wurden die Waren der DDR auf den Weltmärkten regelrecht verschleudert.
    Ob hier alles mit rechten Dingen zuging, ist nach wie vor die große Frage. Es ist schwer nachweisbar und dennoch sehr wahrscheinlich, daß mit Hilfe westlicher Kollaborateure über Dumpingpreise Geld beiseite geschafft worden ist.
    Mit Sicherheit hat noch nie ein Ausschuß eines deutschen Parlaments sich durch ein derart komplexes, unübersichtliches mafioses Gebilde eines für die Mehrzahl der Mitglieder zumindest am Anfang noch sternenfremden Wirtschafts- und Staatssystems hindurcharbeiten müssen. Wir stehen vor einem Berg von 1 300 000 Aktenseiten. Sie sind nicht vollzählig. Fortbestehende KoKo-Firmen sitzen auf Akten aus der DDR-Zeit. Wichtige Akten, etwa zum Drogen- und Waffenhandel im Zuge des Iran-Contra-Skandals, sind noch vor der Vereinigung ins Ausland gebracht worden.
    Bisher sind erst 10 000 der 1,3 Millionen Seiten so aufbereitet worden, daß man mit Kombinationen von Stichworten erhoffte Schätze heben kann. So großzügig sich der Ältestenrat bei der Beschaffung der Computeranlage gezeigt hat, so knauserig ist er jetzt bei der Bewilligung von Datensichtgeräten für die einzelnen Abgeordneten. Wir fühlen uns wie Abgeordnete, denen der Zugang zur Bundestagsbibliothek verwehrt wird.
    Niemand kann derzeit ermessen, wieweit der Ausschuß in der Lage sein wird, die Materie wirklich zu durchdringen. Daß dies in einer kurzen Legislaturperiode nur unzureichend möglich sein wird, hängt auch an der Organisation des Ausschusses und seiner Mitglieder selbst. Trotz der 1,3 Millionen Seiten, trotz der ungeheuren Komplexität des Untersuchungsgegenstandes weigern sich die Regierungsparteien mit für uns unverständlicher Hartnäckigkeit, das Berichterstattersystem einzuführen.

    (Joachim Hörster [CDU/CSU]: Was ist das denn? Wie soll das denn funktionieren?)

    — Ein Geschäftsführer sollte wissen, was das heißt. So gelingt es nicht, arbeitsteilig die Thematik des Ausschusses so aufzuarbeiten, daß sich das Plenum des Ausschusses nur noch mit Beweiserhebungen beschäftigt, die der Sache wirklich dienen. Mit der
    gewählten Arbeitsorganisation sind wir nicht in der Lage, große Aktenbestände durch Berichterstatter sichten und darüber dem Ausschuß berichten zu lassen, wie es der parallel tagende bayerische Untersuchungsausschuß im übrigen mit gutem Erfolg praktiziert, Herr Hörster.
    Wir können keine Vorabklärung von Zeugenvernehmungen durchführen. Auch an die in der Parlamentspraxis des amerikanischen Kongresses übliche Vorermittlung durch Mitarbeiter des Ausschusses und der Fraktionen ist angesichts der rigiden Haltung der Regierungsfraktionen nicht zu denken. Wir kommen daher nur außerordentlich mühsam und zäh voran und werden wichtige Komplexe in dieser Legislaturperiode vermutlich nicht abarbeiten können.
    Über die Motive der Koalition kann man nur mutmaßen.

    (Friedrich Vogel [Ennepetal] [CDU/CSU]: Sagen Sie doch einmal, was Sie mutmaßen!)

    Die Verweigerung einer vernünftigen Arbeitsorganisation geht einher mit Merkwürdigkeiten, die dieses Verfahren von Beginn an begleiten. Da fehlen z. B. alle Unterlagen aus der Zeit des Staatsministers Jenninger im Bundeskanzleramt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist ja nicht wahr!)

    Da sind die Briefe Schalcks an den derzeitigen Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Wolfgang Schäuble, seinerzeit Bundesinnenminister und davor Kanzleramtsminister, der Geschäftsbriefe zu Privatbriefen erklärt und diese nicht mehr auffinden kann, ja sogar ausdrücklich erklärt, daß er diese Briefe, selbst wenn er sie fände, dem Ausschuß nicht gedenke zur Verfügung zu stellen; eine Aussage, die er inzwischen korrigiert hat.

    (Joachim Hörster [CDU/CSU]: Was Sie machen, ist unredlich!)

    Da bleibt eine der engsten Mitarbeiterinnen Schalcks, Frau Lisowski, in der Treuhand bis zum Herbst 1991 mit der Abwicklung der ihr auch früher anvertrauten Firmen des KoKo-Imperiums betraut. Niemand stößt sich daran. Und genau dies hatte Schalck auch dem damaligen Bundesinnenminister in einem Brief, der in seiner Entwurfsform auch dem BND zur Verfügung stand, empfohlen.
    Weitere Merkwürdigkeiten kommen hinzu. Da gibt es den Fall des Landtagsabgeordneten Geistardt, der sich noch zu DDR-Zeiten auf Vermittlung des Kanzleramts auf den Weg zum BND und zu Schalck macht, um Informationen in Sachen KoKo einzuholen. Er berichtet hierüber angeblich dem heutigen Bundesverkehrsminister

    (Zuruf von der CDU/CSU: Noch einen Abgeordneten!)

    und damaligen Parlamentarischen Staatssekretär von der CDU, allerdings zu einem Termin, der so nicht stattgefunden haben kann. Die Union ließ eine Gegenüberstellung der Zeugen Krause und Geistardt per Mehrheitsbeschluß nicht zu.



    Dr. Andreas von Bülow
    So verwirrt das Erscheinungsbild dieses Zeugen gewesen sein mag, immerhin soll es ihm in der Wendezeit gelungen sein, an die Stasi-Akten zahlreicher Landtagskollegen der CDU im Landtag von Sachsen-Anhalt zu gelangen und diese mit diesen Akten zur Aufgabe des Mandats zu veranlassen.
    Wir trauern um den so frühen Tod des Kollegen Stavenhagen, Staatsminister im Kanzleramt, doch was hat der Mann leiden müssen unter dem Schulkameraden unseres Bundeskanzlers, des Herrn Jung, der zum Sachbearbeiter im Kanzleramt für Fragen des Geheimdienstes gemacht worden war. Im Panzerschrank dieses Sachbearbeiters pflegten die zahlreichen Berichte des Bundesnachrichtendienstes ohne Weiterleitung an den Minister zu verschwinden, darunter auch Akten, die mit dem KoKo-Bereich zu tun hatten.
    Der Merkwürdigkeiten gibt es noch viele. So die mangelnde Energie und Phantasie des Bundesministers der Finanzen bei der Aufspürung der KoKoMilliarden zu Beginn der Tätigkeit. Hier ist es die Berliner Kripo, die den großen BMF nach der Vereinigung immer wieder zum Jagen zu tragen versucht.
    Auffällig ist auch der Umstand, daß die Bundesregierung nie zur Aufdeckung des KoKo-Netzes eine Sondergruppe besonders befähigter Mitarbeiter eingesetzt hat. Es gibt Mitarbeiter beim Zoll, beim Bundesamt für Verfassungsschutz, beim Bundesnachrichtendienst, die exzellent informiert waren. Trotz Anregung unsererseits wurde auf dieses Instrument verzichtet.
    Auch im Bereich der Strafverfolgung ließ man monatelang die Kripo Berlin im eigenen Saft schmoren, ebenso die Staatsanwaltschaft mit ihrer unzweckmäßigen Aufteilung in Regierungskriminalität und Vereinigungskriminalität und den absurd kurzen Abordnungsverhältnissen westdeutscher Staatsanwälte.
    Es ist also manches so bestellt, daß die Machenschaften des Bereiches Kommerzielle Koordinierung nur unter extrem erschwerten Bedingungen aufgeklärt werden können. Es riecht nach wie vor an so manchen Ecken und Enden.
    Dennoch gilt es, diesen Beitrag zur Aufklärung zu leisten. Wir sind es den Bürgern der DDR schuldig, allen Widrigkeiten zum Trotz diese Machenschaften des Bereichs KoKo unter den Bedingungen der Ost-West-Trennung zu klären und nach Kräften dafür zu sorgen, daß veruntreutes Vermögen dem Aufbau der neuen Bundesländer zugeführt werden kann.
    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD)