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ID1210503200

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    Plenarprotokoll 12/105 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 105. Sitzung Bonn, Freitag, den 11. September 1992 Inhalt: Bestimmung des Abgeordneten Hans-Ulrich Klose als ordentliches Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abgeordneten Dr. Hans-Jochen Vogel . . . . . . . . . . . . . 8987 A Bestimmung des Abgeordneten Hans Gottfried Bernrath als stellvertretendes Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses an Stelle des aus dem Deutschen Bundestag ausgeschiedenen Abgeordneten Harald B. Schäfer (Offenburg) 8987 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung . . 8987 B Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung und Strukturverbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung (Gesundheits-Strukturgesetz 1993) (Drucksache 12/3209) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Drucksache 12/3210) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Reform des Gesundheitswesens (Drucksache 12/3226) Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 8987 D Rudolf Dreßler SPD . . . . . . . 8995 D Dr. Dieter Thomae F.D.P. . . . . . . . . 9000 C Dr. Ursula Fischer PDS/Linke Liste 9003A, 9019D Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 9004 D Christina Schenk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 9008 A Dr. Klaus Gollert, Minister des Landes Mecklenburg-Vorpommern 9009 D Klaus Kirschner SPD 9010D Dr. Bruno Menzel F.D.P. 9012 D Gudrun Schaich-Walch SPD 9015 A Wolfgang Zöller CDU/CSU . . . . . . 9016B Dr. Hans-Hinrich Knaape SPD 9018 C Dr. Hans-Joachim Sopart CDU/CSU . 9021 D Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . 9023 D Dr. Martin Pfaff SPD 9025 C Bernhard Jagoda CDU/CSU 9026 B Wolfgang Zöller CDU/CSU . 9027C, 9027 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Fördervoraussetzungen im Arbeitsförderungsgesetz und in anderen Gesetzen (Drucksache 12/3211) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes (Drucksache 12/3008) II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 105. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. September 1992 Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 9029A Manfred Reimann SPD 9032 B Adolf Ostertag SPD . . . . . . . . . 9033 C Dr. Gisela Babel F.D.P. 9035 B Petra Bläss PDS/Linke Liste 9037 C Heinz Schemken CDU/CSU 9038 D Manfred Reimann SPD . . . . . 9040B Christina Schenk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 9040 D Ulrike Mascher SPD 9042 A Julius Louven CDU/CSU 9043 C Regina Kolbe SPD 9044 B Tagesordnungspunkt 4 c: c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der anderweitigen Verwendung von Berufssoldaten und Beamten des Geschäftsbereichs des Bundesministers der Verteidigung (Verwendungsförderungsgesetz) (Drucksache 12/3159) 9045 C Nächste Sitzung 9045 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9047* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 9048* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 105. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. September 1992 8987 105. Sitzung Bonn, den 11. September 1992 Beginn: 8.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adler, Brigitte SPD 11. 09. 92*** Bachmaier, Hermann SPD 11. 09. 92 Dr. Blank, CDU/CSU 11. 09. 92** Joseph-Theodor Blunck (Uetersen), SPD 11. 09. 92 Liselott Böhm (Melsungen), CDU/CSU 11. 09. 92* Wilfried Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 11. 09. 92 Brandt, Willy SPD 11. 09. 92 Büchler (Hof), Hans SPD 11. 09. 92* Clemens, Joachim CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 11. 09. 92 Herta Doss, Hansjürgen CDU/CSU 11. 09. 92 Feilcke, Jochen CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Fell, Karl H. CDU/CSU 11. 09. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 11. 09. 92*** Friedrich, Horst F.D.P. 11. 09. 92 Fuchs (Köln), Anke SPD 11. 09. 92 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 11. 09. 92*** Gattermann, Hans H. F.D.P. 11. 09. 92 Dr. Gautier, Fritz SPD 11. 09. 92 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 11. 09. 92 Göttsching, Martin CDU/CSU 11. 09. 92 Gres, Joachim CDU/CSU 11. 09. 92 Hämmerle, Gerlinde SPD 11. 09. 92 Haschke CDU/CSU 11.09.92 (Großhennersdorf), Gottfried Haungs, Rainer CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 11. 09. 92 Hollerith, Josef CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Holtz, Uwe SPD 11. 09. 92*** Huonker, Gunter SPD 11. 09. 92 Janz, Ilse SPD 11. 09. 92 Jaunich, Horst SPD 11. 09. 92 Jung (Düsseldorf), Volker SPD 11. 09. 92 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 11. 09. 92 Koppelin, Jürgen F.D.P. 11. 09. 92 Koschnick, Hans SPD 11. 09. 92 Dr. Krause (Börgerende), CDU/CSU 11. 09. 92 Günther Kretkowski, Volkmar SPD 11. 09. 92 Dr. Leonhard-Schmid, SPD 11. 09. 92 Elke Lohmann (Witten), Klaus SPD 11. 09. 92 Lühr, Uwe F.D.P. 11. 09. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lummer, Heinrich CDU/CSU 11. 09. 92* Dr. Meseke, Hedda CDU/CSU 11. 09. 92 Michels, Meinolf CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Mildner, CDU/CSU 11. 09. 92 Klaus Gerhard Müller (Wadern), CDU/CSU 11. 09. 92 Hans-Werner Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 11. 09. 92 Neumann (Bramsche), SPD 11. 09. 92 Volker Oesinghaus, Günther SPD 11. 09. 92 Opel, Manfred SPD 11. 09. 92** Pfeiffer, Angelika CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 11. 09. 92 Dr. Pinger, Winfried CDU/CSU 11. 09. 92 Reddemann, Gerhard CDU/CSU 11. 09. 92* Regenspurger, Otto CDU/CSU 11. 09. 92 Reichenbach, Klaus CDU/CSU 11. 09. 92 Rempe, Walter SPD 11. 09. 92 Reuschenbach, Peter W. SPD 11. 09. 92 Sauer (Salzgitter), CDU/CSU 11. 09. 92** Helmut Schäfer (Mainz), Helmut F.D.P. 11. 09. 92 Scheffler, Siegfried Willy SPD 11. 09. 92 Dr. Schmude, Jürgen SPD 11. 09. 92 Dr. Schöfberger, Rudolf SPD 11. 09. 92 Dr. Schreiber, Harald CDU/CSU 11. 09. 92 Schulte (Hameln), SPD 11. 09. 92** Brigitte Schuster, Hans Paul F.D.P. 11. 09. 92 Hermann Sehn, Marita F.D.P. 11. 09. 92 Dr. Sperling, Dietrich SPD 11. 09. 92 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 11. 09. 92 Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 11. 09. 92 Vosen, Josef SPD 11. 09. 92 Dr. Warnke, Jürgen CDU/CSU 11. 09. 92 Welt, Jochen SPD 11. 09. 92 Weyel, Gudrun SPD 11. 09. 92*** Dr. Wieczorek, Norbert SPD 11. 09. 92 Wieczorek (Duisburg), SPD 11. 09. 92 Helmut Wittmann (Tännesberg), CDU/CSU 11. 09. 92 Simon Zurheide, Burkhard F.D.P. 11. 09. 92 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung *** für die Teilnahme an der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union 9048* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 105. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. September 1992 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Karin Jeltsch, Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Herbert Werner (Ulm) und weiterer Abgeordneter zum Bundesverkehrswegeplan, Drucksache 12/2679, ist zurückgezogen worden. Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 12/2101 Nm. 3.7, 3.9, 3.10, 3.14-3.19, 3.21, 3.22, 3.24, 3.25 Drucksache 12/2257 Nrn. 3.8-3.10, 3.13, 3.14, 3.16-3.18, 3.20, 3.22, 3.23, 3.25, 3.26 Drucksache 12/2315 Nr. 2.3 Drucksache 12/2520 Nrn. 3.5, 3.7 Drucksache 12/2582 Nrn. 2.2, 2.5-2.13 Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Drucksache 12/269 Nr. 2.38 Ausschuß für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 12/2774 Nr. 2.37
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Joachim Sopart


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir haben es heute mehrfach gehört: Die Finanzentwicklung der GKV West ist dramatisch. Die eindrucksvolle Entwicklung wurde mehrfach und detailliert dargestellt. Unklar scheint vielen dagegen die Finanzsituation der GKV Ost zu sein. Erklärungen von Leistungserbringern aus den neuen Ländern scheinen zumindest für diese Unklarheit zu sprechen.
    Der Überschuß von 2,8 Milliarden DM für das Jahr 1991 mag für manchen Anlaß genug zu einem unbegründeten Optimismus sein. Das Defizit für das erste Halbjahr 1992 mit 230 Millionen DM setzt aber eine Tendenz fort, die sich schon im dritten Quartal 1991 andeutete — und dies bei einem von vornherein relativ hohen Beitragssatz von 12,8 % über alle Kassen.
    Es kann keinen Zweifel geben: Soll das Solidarprinzip GKV auch im Osten funktionsfähig gehalten werden, muß das vorliegende Gesetz auch in den neuen Ländern — dies nicht nur im Sinne einer ordnungspolitischen Rechtsgleichheit in Ost und West — zur Anwendung gebracht werden. Das durch die Gesetzgebung geplante Einsparvolumen von 1,4 Milliarden DM jährlich zugunsten der GKV Ost ist dringend erforderlich.
    Zu beachten ist allerdings, daß das Gesundheitswesen in den neuen Ländern einen gewaltigen Umstrukturierungsprozeß hinter sich hat, der in weiten Bereichen der Struktur zwar abgeschlossen ist, der in der Entwicklung eines höheren Niveaus aber zunächst einmal nur Teilbereiche erfaßt hat. Eine Angleichung



    Dr. Hans-Joachim Sopart
    des Versorgungsniveaus kann man im Bereich der Versorgung mit Arzneimitteln, mit Heil- und Hilfsmitteln und im Bereich der Zahnprothetik konstatieren. Auch die ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen konnten ein hohes Niveau der Versorgung erreichen — dies mit einem enormen Einsatz von privatem Kapital, das aber in der Regel durch Kreditaufnahme der Kassenärzte und Kassenzahnärzte realisiert wurde. So ist beispielsweise — um nur eine Zahl zu nennen — die durchschnittliche ostdeutsche Zahnarztpraxis mit 238 000 DM verschuldet.
    In diesem Zusammenhang will ich nachdrücklich darauf hinweisen, daß die finanzielle Situation von Arzt- und Zahnarztpraxen in den neuen Ländern keinesfalls mit der finanziellen Situation dieser Praxen in den alten Ländern vergleichbar ist und daß ostdeutsche Kassenärzte und Kassenzahnärzte mit einem hohen persönlichen Risiko ein großartiges Aufbauwerk geleistet haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Im Krankenhausbereich hat sich die umfassende Versorgung mit Arzneimitteln, mit Heil- und Hilfsmitteln und die Realisierung von Investitionen vorwiegend im Bereich unterhalb von Großinvestitionen schon deutlich positiv auf das Versorgungsniveau ausgewirkt.
    Diese Ausgangssituation, schlaglichtartig umrissen, muß beachtet werden, wenn man die Auswirkungen der vorliegenden Gesetzesentwürfe in den neuen Ländern angemessen beurteilen will. Gestatten Sie mir deshalb, daß ich nur auf die Situation in den neuen Ländern eingehe.
    Besonders fürchten Kassenärzte und Kassenzahnärzte die Budgetierung der Gesamtvergütung unter dem Aspekt, daß 96 `Y. aller Praxen als Neugründungen mit hohen Krediten belastet sind. Diese Befürchtung ist aus meiner Sicht zwar verständlich, aber unbegründet. Zunächst einmal soll im Gesetzentwurf beachtet werden — so die ergänzenden Überlegungen der Koalitionsarbeitsgruppe —, daß die Niederlassungswelle 1991 in den neuen Ländern noch nicht abgeschlossen war, so daß sich die Budgetierung nicht wie in den alten Bundesländern auf das Jahr 1991 beziehen kann, sondern sich auf das Jahr 1992 beziehen muß.
    Der Rahmen der Gesamtvergütung für die kassenärztliche und kassenzahnärztliche Versorgung — korrekterweise ohne Zahnersatz — wird sich in Ostdeutschland bei schneller steigenden Bruttolöhnen deutlich rascher erweitern können als in den alten Ländern. Ich muß Ihnen da ausdrücklich widersprechen, Herr Kollege Knaape: Man kann davon ausgehen, daß die Einnahmezuwächse je Mitglied im Jahre 1993 gegenüber 1992 mindestens 15 % betragen werden — eine Steigerung, die sich logischerweise auch im Gesamtbudget für das Honorar der Ärzte- und Zahnärzteschaft niederschlagen wird.
    In diesem Sinne verändern die vorgelegten Gesetze im Bereich der ärztlichen und zahnärztlichen Vergütung de facto eigentlich nichts im Bereich der neuen Länder; denn schon im Einigungsvertrag war der 45°-Einstiegswinkel festgelegt, der mit zunehmenden Einnahmen der Kassen erweitert werden sollte. Dies
    ist Schritt für Schritt geschehen, und die vorliegenden Gesetze werden dies auch in Zukunft ermöglichen.
    Die beschriebene rasche Steigerung der GKV-Einnahmen führt selbstverständlich auch zu einer schnelleren Ausweitung des Budgets in den anderen Ausgabenbereichen der GKV. Dies betrifft sowohl das Budget für Arznei- und Heilmittel als auch das Budget für den Krankenhausbereich. Zusätzlich gilt das Budget für Arznei- und Heilmittel erst ab 1994 in den neuen Ländern, da bis zu diesem Zeitpunkt das Erste Gesetz zur Änderung des Fünften Buches des Sozialgesetzbuchs gelten wird. Zugleich wird sich absehbar, so denke ich, bis zu diesem Zeitpunkt eine Marktangleichung von Ost und West entwickelt haben. Veränderungen der Patientenzahl, der Altersstruktur der Patienten, der Preise und Innovationen sowie mögliche gesetzgeberische Veränderungen werden ohnehin im Budget berücksichtigt. Ich sage das an dieser Stelle nur, weil man in der Öffentlichkeit ganz andere Meinungen hört.
    Schon ab 1995 ist dann unter bestimmten Voraussetzungen ein Aussetzen des Arzneimittelbudgets möglich, so daß dieser Teil des Gesetzes in den neuen Ländern praktisch nur ein Jahr wirken muß.
    Einen heftigen Streit gibt es auch in den neuen Ländern mit den Zahnärzten über die Absenkung des Punktwertes für Zahnersatz um 20 % zum 1. Januar 1993, bezogen auf den Punktwert vom 31. Dezember 1991. Ich habe in diesem Fall ein gewisses Verständnis für die Klagen. Am 31. Dezember 1991 betrug der Punktwert für ostdeutsche Zahnärzte noch 1,10 DM. Wenn man nun diesen Punktwert um 20 % senkt, käme es zu einem Verfall des inzwischen auf 1,15 DM angestiegenen Punktwertes um über 20 %. Aus diesem Grunde wird man im Gesetzgebungsverfahren ein anderes Bezugsdatum einführen müssen — dies auch unter dem Aspekt, daß die Vergütungen der Zahnärzte bei der vorgesehenen Wahlleistung 1993 voraussichtlich nur 70 % der Einnahmen ihrer westlichen Kollegen betragen wird.
    Zusätzlich sei hier angemerkt, daß — im Gegensatz zu den alten Ländern, wo die Absenkung von 1993 bis 1995 festgeschrieben ist — die Selbstverwaltung weitere Erhöhungen des Vergütungsniveaus für diese Jahre innerhalb der Einnahmeentwicklung im Beitrittsgebiet vereinbaren kann. Ich denke, daß diese Klarstellung für die Diskussion in den neuen Ländern sehr wichtig ist.
    Speziell für die neuen Länder wurde bei der Altersgrenze für die Zulassung zur kassenärztlichen Versorgung die Klausel eingefügt, daß der Kassenarzt, der weniger als 15 Jahre tätig war, über die Altersgrenze von 65 Jahren hinaus praktizieren kann. Dies kommt den Kollegen zugute, die sich erst in höherem Alter niederlassen konnten.
    Sehr intensiv hat sich die Koalitionsarbeitsgruppe mit der Aufhebung des Selbstkostendeckungsprinzips, der Festlegung eines Krankenhausbudgets und der Auswirkung dieser Maßnahmen auf die Krankenhäuser in den neuen Ländern beschäftigt. Tatsächlich stehen nach einer extremen Umbruchsituation in diesen Häusern Rationalisierungsmaßnahmen noch aus.



    Dr. Hans-Joachim Sopart
    Herr Knaape, ich gebe Ihnen recht: Die meisten Krankenhäuser befinden sich zur Zeit in kommunaler Trägerschaft. Die Finanzierung der kommunalen Haushalte in den neuen Ländern ist bereits heute außerordentlich angespannt, so daß die Kommunen kaum in der Lage sein dürften, eventuell entstehende Finanzierungsdefizite zu tragen. Ähnlich ist die Situation allerdings bei den freien Trägern. Deshalb ist die Veränderung des § 18b KHG, die ein Umlegen von Rationalisierungsinvestitionen auf den Pflegesatz ermöglicht, gerade für die neuen Länder von herausragender Bedeutung. Auf der anderen Seite sind 1992 die Pflegesätze in Ostdeutschland im Schnitt um 26 gestiegen, so daß sich auch hier eine beträchtliche Belastung der GKV Ost ergibt.
    Hinzu kommt, daß 1994 die beträchtlichen Instandhaltungskosten, die sich schätzungsweise auf 600 Millionen DM jährlich belaufen werden, in den Pflegesatz eingerechnet werden können. Dies führt zwar zu einer wünschenswerten Entlastung der Krankenhäuser, belastet aber die GKV Ost zusätzlich.
    Weiter kommt hinzu, daß die Einführung der Pflegepersonalverordnung sowie die eventuellen Tarifentwicklungen im BAT-Ost zu einer deutlichen Mehrbelastung der Krankenkassen führen können. Unter diesem Aspekt sind trotz der genannten Bedenken diese Kostendämpfungsmaßnahmen im Krankenhausbereich auch in den neuen Ländern möglich.
    Ausdrücklich begrüßt werden muß in diesem Zusammenhang die Möglichkeit des Einsatzes von privatem Kapital in den Krankenhäusern Ostdeutschlands .
    Lassen Sie mich abschließend auf die spezifischen sozialen Auswirkungen der vorgelegten Gesetzentwürfe in den neuen Ländern eingehen. Die Sozialverträglichkeit der Regelung ist ohne Zweifel ein Kernproblem der vorliegenden Gesetze.
    Die spezifischen sozialen Probleme in den neuen Ländern sind bekannt: Das ist der hohe Anteil von Empfängern von Arbeitslosengeld — zukünftig auch von Arbeitslosenhilfe —, von Leistungen aus dem AFG, es sind aber auch die niedrigeren Löhne, Gehälter und Renten. Für diese Empfänger niedrigerer Einkommen gelten die bewährten Regelungen des Fünften Sozialgesetzbuches; dieses gilt auch in den neuen Ländern. Auf die Einzelheiten dieser Regelungen ist mein Kollege Zöller detailliert eingegangen.
    Für die Zuzahlung im Krankenhaus und bei stationären Kuren — mit Ausnahme von Müttergenesungskuren, die weiterhin kostenfrei sind — gelten für die neuen Länder entsprechend den geringeren Einkommen niedrigere Tagessätze; dies ist auch bei der Zuzahlung für den Krankentransport so.
    Hier ist, so denke ich, im Gesetzgebungsverfahren zu prüfen, ob bei der hier nicht geltenden Härtefallregelung im Krankenhaus für chronisch Kranke oder sozial Schwache zusätzliche Entlastungsmechanismen eingebaut werden können. Dies liegt übrigens im Sinne der Betroffenen in den neuen Ländern, aber auch in den alten Ländern.
    Kritik wird vielfach an den unterschiedlichen Härtefallgrenzen für Ost und West geübt. Dies hat, wie Sie wissen, zunächst sehr formale Ursachen. Die
    Härtefallgrenze ist mit 40 % der Bezugsgröße der Sozialversicherung festgelegt. Die niedrigeren Gehälter, die zu einer niedrigeren Zuzahlung im Krankenhausbereich führen, bedeuten auch einen niedrigeren Ansatz der Härtefallgrenze in den neuen Ländern.
    Lediglich bei der Zuzahlung von Arzneimitteln gilt die Härtefallregelung West. Dies ist in sich schlüssig, da im Bereich des Zahnersatzes in Ost und West noch ein unterschiedliches Preisniveau besteht. Bei Arzneimitteln dagegen gelten dieselben Preise.
    Die Belastungen für Wahlleistungen beim Zahnersatz werden in den neuen Ländern voraussichtlich nur 70 % der Ausgaben ausmachen, mit denen ein gleichartig behandelter Versicherter im Altbundesgebiet belastet ist.
    Meine Damen und Herren, ich verkenne in keinem Augenblick, welche außergewöhnlichen Belastungen auf die Patienten, aber auch auf die Leistungserbringer, besonders in den neuen Ländern, zukommen. Andererseits sehe ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch für die neuen Länder die dringende Notwendigkeit, den Trend zur Ausgabensteigerung kurzfristig zu stoppen. Nur so wird es uns gelingen, das Ausgabenniveau und damit die Leistungsfähigkeit der GKV-Ost angemessen zu stabilisieren.
    Weil Sie das angesprochen haben, Frau Kollegin Fischer: Dieses Gesetz soll nicht einseitig das Kapital stärken, wie Sie das gesagt haben, sondern diese steigenden Beitragssätze, wenn sie in den neuen Ländern denn kommen würden, wären für die im Aufbau befindliche Wirtschaft katastrophal.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie würden Arbeitnehmer und vor allen Dingen den sich entwickelnden Mittelstand, der es jetzt schon schwer genug hat, überfordern und die Bezieher der noch deutlich niedrigeren Einkommen stärker belasten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deshalb ist dieses Gesetz bei den offenkundigen Belastungen für alle Beteiligten, besonders in den neuen Ländern, ein notwendiges und, wie ich denke, auch angemessenes Erfordernis.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)



Rede von Renate Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Nun hat der Kollege Horst Schmidbauer das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Schmidbauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir haben deutlich gemacht, daß es auch im Krankenhaus mit uns kein Abkassiermodell gibt. Ich fordere Sie, Kolleginnen und Kollegen der Koalition, auf: Machen Sie mit uns für die Krankenhäuser eine Strukturreform, eine Strukturreform, die den Namen wirklich verdient. Ich füge hinzu: Wir können dann dauerhaft Kosten sparen, und Sie können auf das Abkassiermodell im Krankenhaus verzichten.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Machen Sie einmal Vorschläge!)




    Horst Schmidbauer (Nürnberg)

    — Ich komme dazu. — Wir sind nicht nur offen für neue Wege, nein, wir sind der Auffassung: Neue Strukturen im Krankenhaus sind notwendig, um die Wirtschaftlichkeitsreserven der Krankenhäuser zu nutzen, um mit einem neuen Vergütungssystem größere Leistungsanreize zu bieten und vor allem um die harten Brüche bei der notwendigen Verzahnung von „ambulant" und „stationär" zu überwinden.
    Zwei zentrale Ziele können wir sicher gemeinsam formulieren:
    Erstens. Wir wollen das Selbstkostendeckungsprinzip durch die Einführung eines leistungsbezogenen Vergütungssystems ersetzen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Siehe Gesetzesvorlage!)

    Zweitens. Wir wollen die duale Krankenhausfinanzierung schrittweise durch ein monistisches System ablösen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wollen wir auch!)

    Die Fragen, die offenbleiben, lauten: Sind die Ziele auf der gleichen Grundlage? Wie und mit welchen Mechanismen und in welchem Zeitraum können die Ziele erreicht werden?

    (Anneliese Augustin [CDU/CSU]: Lauter Fragen, aber keine Antworten!)

    Wie sieht der Übergang für das Krankenhaus 2000 aus, so wie wir es uns vorstellen? Eine vor- und nachstationäre Behandlung ist notwendig; die Kurzzeitpflege, ambulante Pflegedienste und Notfalldienste, Fach- und Institutsambulanzen sind im Sinne einer besseren Verzahnung zum Nutzen der Patienten konsequent weiterzuentwickeln.
    Da wir uns klar darüber sind, daß hier ein hochkompliziertes, sensibles Gebilde zu verändern ist, ist mehr gefordert als vage Zielformulierungen. Anders ausgedrückt: Das Ziel ist sichtbar; aber was den Weg angeht, haben Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, die Hausaufgaben noch nicht gemacht.

    (Dr. Walter Franz Altherr [CDU/CSU]: Doch, wir nehmen den direkten Weg!)

    Wie müssen die Abrechnungsformen der Zukunft denn aussehen, ohne daß wir z. B. Gefahr laufen, eine Amerikanisierung in die Bundesrepublik zu importieren? Wie muß denn der Sicherstellungsauftrag formuliert werden, ohne daß wir Gefahr laufen, daß mit neuen Strukturen zugleich Leistungsausgrenzungen eingeführt werden? Wie soll denn die von den Kassen geforderte Transparenz hergestellt werden, wenn durch Hunderte von Abrechnungsformen, Fallpauschalen, Sonderentgelte, differenzierte Pflegesätze bis hin zu den Stationen ein unbezahlbarer Bürokratisierungsschub kommt und damit auch Wirtschaftlichkeitsreserven, die auf der einen Seite gewonnen werden können, wieder aufgefressen werden? Und vor allem: Wie hilft die Politik den Krankenhäusern, den Strukturwandel zu vollziehen?
    Wie kann man zugleich den ständig wachsenden Anforderungen an die Gesundheitsdienstleistungen des Krankenhauses nachkommen? Denn wir dürfen doch nicht vergessen, daß jeder zweite Krankenhauspatient über 60 Jahre alt ist. Immer mehr Menschen
    werden chronisch oder mehrfach krank. Diese Menschen müssen teilweise lebenslang zwischen ambulanter und stationärer Versorgung hin- und herpendeln.
    Das Krankenhaus, als Akutkrankenhaus konzipiert, muß in der Zukunft das Thema „chronisch" mit beinhalten. Das verlangt natürlich nach neuen Lösungen, die vom Krankenhaus allein nicht zu bewältigen sind. Wir müssen den Krankenhäusern helfen, wir müssen vor allem Entlastungen schaffen. Da will ich ganz deutlich sagen: Die Pflegeversicherung kommt 1996 zu spät; wir brauchen sie jetzt, um echte Entlastungseffekte zu haben.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Die hätten wir schon eher gebraucht!)

    Wenn also Strukturreformen mit uns, dann bitte richtig.
    Sie, Herr Seehofer, springen noch zu kurz in der Frage; denn wenn man Kosten sparen, Qualitäts- und Leistungsstandards aber halten will, muß man vor allem mit weniger Betten auskommen. Das funktioniert, wenn der ambulante Bereich im Krankenhaus verankert ist und die vor- und nachstationäre Behandlung ambulant im Krankenhaus erfolgt. Da genügt ein „möglicherweise" des Herrn Ministers nicht; das ist zu kurz gesprungen.
    Darauf, daß die Dinge konkrete Grundlagen haben, möchte ich gerade in Anwesenheit des bayerischen Ministers hinweisen: Das Modell des dreiseitigen Vertrages in Bayern zeigt, daß durch die Regelung im ambulanten Bereich vor- und nachstationär eine große Sparmöglichkeit besteht; hochgerechnet bedeutet das bundesweit z. B. einen Einspareffekt von 23 000 Betten. Das heißt: Wenn wir zu einer verbindlichen und vorbildlichen Verzahnung des ambulanten und stationären Bereichs kommen, haben wir tatsächlich große Sparmöglichkeiten. Da sind Milliarden für uns zu sparen. Ich sage: Greifen Sie zu mit uns. Dann können Sie auf Ihr Abkassiermodell verzichten.

    (Beifall bei der SPD — Peter Harry Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Na, na, na! „Abkassiermodell", das paßt doch gar nicht zu Ihnen, Herr Schmidbauer!)

    Lassen Sie uns gemeinsam feststellen: Wir wollen unter keinen Umständen, daß eine Reform des Krankenhauses auf dem Rücken der Träger, noch weniger der Beschäftigten ausgetragen wird. Sie haben es nicht verdient.

    (Vorsitz : Vizepräsident Helmuth Becker)

    Bei aller Notwendigkeit einer Strukturveränderung: Unsere Krankenhäuser brauchen sich bei einem internationalen Vergleich nicht zu verstecken, im Gegenteil.
    Wir müssen deshalb dafür sorgen, daß die Träger auch in Zukunft einen Anspruch auf eine leistungsbezogene Vergütung bei wirtschaftlicher Betriebsführung haben.

    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Dann kommen Sie doch durch die Hintertür wieder auf das Selbstkostendekkungsprinzip zurück!)




    Horst Schmidbauer (Nürnberg)

    Wir sagen wegen der offenen Fragen: Das Selbstkostendeckungsprinzip wird durch zeitgleiche Einführung leistungsbezogener Vergütungssysteme abgelöst. Also erst dann kann das Selbstkostendeckungsprinzip abgelöst werden.
    Anders verhält es sich in den internationalen Vergleichen, wenn wir die Zahl der Beschäftigten ansehen, vor allem im Pflegebereich. Bei uns liegt die Zahl der Beschäftigten im Pflegebereich niedrig. Die Folge davon hat einen Namen: Pflegenotstand.
    Für alle Beteiligten ist wichtig, daß hier einheitliche Grundlagen für den Personalschlüssel im Krankenhaus geschaffen werden, sowohl für Pflegekräfte wie für Ärzte.
    Der Herr Minister hat so getan, als wenn er jetzt mit der Pflegepersonalverordnung den gesamten Pflegebereich geordnet oder geregelt hätte. Aber ich sage, Herr Minister: Sie sind auf halbem Wege stehengeblieben. Schaffen Sie doch für die Nachtdienste, für die Funktionsbereiche die entsprechende Grundlage, damit der gesamte Pflegebereich geregelt wird

    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Eins nach dem anderen!)

    und wir dann eine gemeinsame Pflegepersonalbemessung haben. Schieben Sie vor allem die Pflegepersonalbemessung für die Ärzte nicht auf die lange Bank, sondern machen Sie in dieser Frage jetzt Nägel mit Köpfen.
    Wichtig ist, daß die verabschiedete Pflegepersonalverordnung für die Psychiatrie und für die Pflege jetzt zügig umgesetzt wird, auch wenn wir Ihrer Rechnung dazu, Herr Minister, noch nicht folgen können. Zugegeben, es klingt gut — es könnte fast von einem Sozialdemokraten sein —, wenn Sie so schön sagen: Wir bitten die Chefärzte zur Kasse, um damit die Pflege zu finanzieren. Redlich, Herr Seehofer, ist das nicht. In Wirklichkeit nehmen Sie mit dem Geld aus den Chefarztabgaben den Krankenhäusern Millionen weg, ohne damit die Sicherheit für die Finanzierung der Pflege zu garantieren.

    (Dr. Walter Franz Altherr [CDU/CSU]: Inwiefern denn, Herr Schmidbauer? Das verstehen wir nicht! — Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Sie sind der Schutzpatron der Chefärzte! Das haben wir schon verstanden!)

    Diese Hunderte von Millionen sind bisher von den Krankenhäusern für Investitionen zur Deckung ihrer Defizite herangezogen worden. Sie müssen in diesem Bereich natürlich auch für die Zukunft eine Lösung haben.
    Das hat zur Folge — ich habe das an einem Beispiel in meinem Wahlkreis nachgerechnet —, daß z. B. das Klinikum auf 7 Millionen DM im Jahr verzichten muß. Die Frage ist: Wer kommt dafür auf? Die Krankenkassen, der Stadthaushalt — so man einen hat? Das ist das Problem.

    (Zuruf von der SPD: Da machen wir eine Zwangsanleihe!)

    Fassen wir zusammen: Wenn Sie bei der Strukturreform schon so konkrete Vorstellungen entwickelt hätten wie beim Abkassieren der Versicherten über SGB V, dann sähen wir auch in der Strukturreform der Krankenhäuser klarer. Oder bildlich ausgedrückt: Die Richtung zur Reform ist angezeigt. Unklar bleibt aber die Frage: Wie läuft der richtige Weg über den Paß? Ich denke, solange keine klare Sicht besteht, gibt es auch nicht die gemeinsamen Schritte.

    (Beifall bei der SPD)