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    Plenarprotokoll 12/95 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 95. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 7793 A Wahl der Abgeordneten Regina SchmidtZadel zur Schriftführerin als Nachfolgerin der Abgeordneten Ursula Burchardt 7793 D Tagesordnungspunkt 9: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1992 (Nachtragshaushaltsgesetz 1992) (Drucksache 12/2600) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Aufhebung des Strukturhilfegesetzes und zur Aufstockung des Fonds „Deutsche Einheit" (Drucksache 12/2692) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe Bündnis 90/ GRÜNE: Kosten für die Sanierung der durch die ehemalige SDAG Wismut verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden (Drucksache 12/2638 [neu]) Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 7794 A Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD 7797B, 7806 D Dr. Theodor Waigel CDU/CSU 7798 A Jochen Borchert CDU/CSU 7803 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 7806D Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD 7808B Dr. Dietmar Keller PDS/Linke Liste 7809B Manfred Kolbe CDU/CSU 7809 D Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 7811 A Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 7812 C Ortwin Lowack fraktionslos 7813 B Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 7814 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Vierten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank (4. BBankGÄndG): (Drucksachen 12/988, 12/1869, 12/2288, 12/2389, 12/2745) 7815 A Tagesordnungspunkt 10: a) — Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung des illegalen Rauschgifthandels und anderer Erscheinungsformen der Organisierten Kriminalität (Drucksache 12/989) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Herta DäublerGmelin, Hermann Bachmaier, HansJoachim Hacker, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines ... Strafrechtsänderungsgesetzes — Abschöpfung von Gewinnen, Geldwäsche — (. . . StrÄndG) Drucksachen 12/731, 12/2720) II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 — Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Joachim Poß, Hans Gottfried Bernrath, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Unterbindung der Geldwäsche zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (Drucksachen 12/1367, 12/2720) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Gewinnaufspürungsgesetz (Drucksache 12/2704) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses a) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche b) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überprüfter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche (Drucksachen 12/210 Nr. 61, 12/1003 Nr. 2, 12/2000) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: — Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Beratung in Fragen der Betäubungsmittelabhängigkeit (Drucksache 12/870) — Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Herta Däubler-Gmelin, Hermann Bachmaier, Hans-Joachim Hacker, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksachen 12/655, 12/2738) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (Drucksachen 12/934 , 12/2737) Dr. Hans de With SPD 7816 A Norbert Geis CDU/CSU 7818A Ulla Jelpke PDS/Linke Liste 7820 C Jörg van Essen F.D.P. 7821 D Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 7823 A Erwin Marschewski CDU/CSU 7825 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD . 7825D, 7827 C Ingrid Matthäus-Maier SPD 7826B Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. 7827 A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 7827 D Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 7829 A Norbert Geis CDU/CSU 7830B Johannes Singer SPD 7830 C Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 7832 D Johannes Singer SPD 7833B, 7834 B Gudrun Schaich-Walch SPD 7834 D Wolfgang Lüder F.D.P. 7836B Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 7837 A Horst Eylmann CDU/CSU 7838 C Roland Sauer (Stuttgart) CDU/CSU 7840 A Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. (Erklärung nach § 31 GO) 7841B Zusatztagesordnungspunkt 8: Wahl der Mitglieder des Gremiums gemäß § 41 Abs. 5 des Außenwirtschaftsgesetzes zur Kontrolle der Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Drucksachen 12/2709, 12/2733) Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Übereinkommen vom 10. Oktober 1980 über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen, die übermäßige Verletzungen verursachen oder unterschiedslos wirken können (VN-Waffenübereinkommen) (Drucksache 12/2460) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung adoptionsrechtlicher Vorschriften (Adoptionsrechtsänderungsgesetz) (Drucksache 12/2506) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dieter Heistermann, Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 12/2548) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 III d) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldsondergesetzes (Drucksache 12/2601) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Übereinkommens vom 22. März 1974 über den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (Helsinki-Übereinkommen) (Drucksache 12/2659) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Walter Kolbow, Hans Gottfried Bernrath, Gernot Erler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Wehrtechnische Zusammenarbeit mit Israel (Drucksache 12/2494) g) Beratung des Antrags der Abgeordneten Heinz-Alfred Steiner, Dr. Andreas von Bülow, Gernot Erler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbesserung der Wohnungsfürsorge für Angehörige der Bundeswehr (Drucksache 12/2547) 7843 B Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gerätesicherheitsgesetzes (Drucksache 12/2693) 7844 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Vermögensgesetzes und anderer Vorschriften — Zweites Vermögensrechtsänderungsgesetz) (Drucksache 12/2695) 7844 A Zusatztagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Drucksache 12/1866) . 7844A Zusatztagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des passiven Wahlrechts für Ausländer bei den Sozialversicherungswahlen (Drucksache 12/2734) 7844 B Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/ Linke Liste: Aufnahme des Fernsehfilms „Wahrheit macht frei" und des Buches „Drahtzieher im braunen Netz — Der Wiederaufbau der NSDAP" in das Programm der Bundeszentrale für politische Bildung (Drucksache 12/2426) 7844 B Zusatztagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulrich Adam, Anneliese Augustin, Richard Bayha, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Gerhart Rudolf Baum, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserqualität in den neuen Bundesländern (Drucksache 12/2735) . 7844 B Tagesordnungspunkt 4: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 20. Dezember 1990 betreffend die Änderung des Übereinkommens vom 9. Mai 1980 über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) (Drucksachen 12/2149, 12/2578) b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die nachträgliche Umstellung von Kontoguthaben, über die Tilgung von Anteilrechten an der AltguthabenAblösungs-Anleihe, zur Änderung lastenausgleichsrechtlicher Bestimmungen und zur Ergänzung des Gesetzes über die Errichtung der „Staatlichen Versicherung der DDR in Abwicklung" (Drucksachen 12/2170, 12/2721, 12/2722) c) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt), Dr. Ilja Seifert, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS/Linke Liste eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur teilweisen Erstattung des bei der Währungsumstellung am 2. Juli 1990 zwei zu eins reduzierten Betrages für ältere Bürgerinnen und Bürger (Drucksachen 12/1400, 12/2504) d) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Theo Magin, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Festlegung des Anwendungsbereiches und zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 in der Fassung der Verordnung (EWG) Nr. 1893/91 (Drucksachen 12/2573, 12/2740) IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1990 — (Drucksachen 12/1905, 12/2563) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertsechzehnte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 12/2164, 12/2584) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertsiebzehnte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 12/2316, 12/2651) h) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertachtzehnte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste (Drucksachen 12/2484, 12/2652) i) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Neunzehnte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/2285, 12/2653) j) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einundachtzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — (Drucksachen 12/2371, 12/2654) k) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Zwanzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/2449, 12/2655) 1) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einundzwanzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung — (Drucksachen 12/2483, 12/2656) m) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 60 zu Petitionen (Drucksache 12/2634) n) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 61 zu Petitionen (Drucksache 12/2635) 7844 C Tagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes, des Bundesversorgungsgesetzes und des Lastenausgleichsgesetzes (Drucksachen 12/2219, 12/2705, 12/2706) 7846A Zusatztagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung der Rechtspflege im Beitrittsgebiet (Rechtspflege-Anpassungsgesetz — RpflAnpG) (Drucksachen 12/2168, 12/2732) 7846A Tagesordnungspunkt 11: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Aufnahme von Krediten durch die Treuhandanstalt (Treuhandkreditaufnahmegesetz) (Drucksachen 12/2217, 12/2744) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Roth, Hinrich Kuessner, Angelika Barbe, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Treuhandgesetzes (Drucksache 12/2291) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) und der Gruppe der PDS/Linke Liste eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Treuhandgesetzes (Drucksache 12/2604) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Kurswechsel bei der Treuhandanstalt (Drucksache 12/2637) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Arbeit der Treuhandanstalt (Drucksache 12/2731) Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMF 7848A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 V Wolfgang Roth SPD 7849A Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 7851 A Werner Zywietz F.D.P. 7852 D Dr. Emil Schnell SPD 7854 B Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 7854 D Ingeborg Philipp PDS/Linke Liste . . 7855 C Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 7856 D Dr. Norbert Meisner, Senator des Landes Berlin 7858 B Kurt J. Rossmanith CDU/CSU 7860B Ernst Schwanhold SPD 7860 C Hinrich Kuessner SPD 7862 A Susanne Jaffke CDU/CSU 7864 C Arnulf Kriedner CDU/CSU 7866A Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 7867 A Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 7868 C Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Willfried Penner, Gerd Wartenberg (Berlin), Günter Graf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lage der Polizei in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 12/908, 12/2374) Rolf Schwanitz SPD 7869 B Joachim Clemens CDU/CSU 7870 C Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. 7873 A Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 7874 C Ulla Jelpke PDS/Linke Liste 7875 C Monika Brudlewsky CDU/CSU 7876 C Günter Graf SPD 7878B Dr. Jürgen Schmieder F.D.P. 7882A Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 7883 A Nächste Sitzung 7884 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 7885 *A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 11 (Treuhandkreditaufnahmegesetz, Gesetzentwürfe zur Änderung des Treuhandgesetzes) Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 7885 *C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 7793 95. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1992 Beginn: 14.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 04. 06. 92 ** Bindig, Rudolf SPD 04. 06. 92 * Böhm (Melsungen), CDU/CSU 04. 06. 92 ** Wilfried Brandt, Willy SPD 04. 06. 92 Dehnel, Wolfgang CDU/CSU 04. 06. 92 Doss, Hansjürgen CDU/CSU 04. 06. 92 Dr. Enkelmann, Dagmar PDS/LL 04. 06. 92 Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 04. 06. 92 ** Fuchs (Verl), Katrin SPD 04. 06. 92 Dr. Funke-Schmitt-Rink, F.D.P. 04. 06. 92 Margret Gallus, Georg F.D.P. 04. 06. 92 Dr. Glotz, Peter SPD 04. 06. 92 Göttsching, Martin CDU/CSU 04. 06. 92 Gries, Ekkehard F.D.P. 04. 06. 92 Großmann, Achim SPD 04. 06. 92 Grünbeck, Josef F.D.P. 04. 06. 92 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 04. 06. 92 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 04. 06. 92 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 04. 06. 92 Kittelmann, Peter CDU/CSU 04. 06. 92 ** Kors, Eva-Maria CDU/CSU 04. 06. 92 Kretkowski, Volkmar SPD 04. 06. 92 Kubicki, Wolfgang F.D.P. 04. 06. 92 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 04. 06. 92 Klaus W. Magin, Theo CDU/CSU 04. 06. 92 Marten, Günter CDU/CSU 04. 06. 92 ** Mehl, Ulrike SPD 04. 06. 92 Dr. Meyer zu Bentrup, CDU/CSU 04. 06. 92 ** Reinhard Dr. Müller, Günther CDU/CSU 04. 06. 92 ** Müller (Pleisweiler), SPD 04. 06. 92 Albrecht Dr. Paziorek, Peter Paul CDU/CSU 04. 06. 92 Dr. Probst, Albert CDU/CSU 04. 06. 92 ** Reddemann, Gerhard CDU/CSU 04. 06. 92 ** Rempe, Walter SPD 04. 06. 92 Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 04. 06. 92 Reschke, Otto SPD 04. 06. 92 Schäfer (Mainz), Helmut F.D.P. 04. 06. 92 Dr. Scheer, Hermann SPD 04. 06. 92 ** Schluckebier, Günther SPD 04. 06. 92 ** von Schmude, Michael CDU/CSU 04. 06. 92 ** Dr. Soell, Hartmut SPD 04. 06. 92 ** Steiner, Heinz-Alfred SPD 04. 06. 92 ** Terborg, Margitta SPD 04. 06. 92 ** Dr. Töpfer, Klaus CDU/CSU 04. 06. 92 Vogel (Ennepetal), CDU/CSU 04. 06. 92 ** Friedrich Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 04. 06. 92 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Waffenschmidt, Horst CDU/CSU 04. 06. 92 Weis (Stendal), Reinhard SPD 04. 06. 92 Zapf, Uta SPD 04. 06. 92 Zierer, Benno CDU/CSU 04. 06. 92 ** * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 11 (Treuhandkreditaufnahmegesetz, Gesetzentwürfe zur Änderung des Treuhandgesetzes) Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft: Der vorliegende Gesetzentwurf der SPD-Fraktion sieht vor, das Treuhandgesetz zu ändern. Damit soll im Kern der Treuhandauftrag stärker in Richtung Sanierung ausgerichtet werden. Auch die Bundesregierung ist der Auffassung, daß das Jahr 1992 das Jahr der „Sanierung vor Ort" ist. Es ist also völlig klar, daß jetzt auf der Basis von geprüften und gebilligten Unternehmenskonzepten die aktive Sanierungsbegleitung durch die Treuhandanstalt konkretisiert wird. Das Treuhandgesetz enthält schon in seiner gegenwärtigen Fassung den klaren Auftrag, daß saniert werden soll. Ich verweise nur auf § 2 Abs. 6 THA-Gesetz. Danach hat die Treuhandanstalt auch die Aufgabe, „. . . insbesondere auf die Entwicklung sanierungsfähiger Betriebe zu wettbewerbsfähigen Unternehmen ... Einfluß zu nehmen." Das ist eindeutig. Hier besteht überhaupt kein Klarstellungsbedarf durch gesetzgeberisches Handeln. Wir sollten also die notwendige schnelle Umsetzung der Sanierungstätigkeit der Treuhandanstalt nicht durch unnötige politische Diskussionen belasten, sondern wir sollten die Treuhandanstalt in ihrer Arbeit unterstützen. Jeder Mensch weiß, daß die Sanierung von Unternehmen zu den schwierigsten Aufgaben der Unternehmensführung überhaupt gehört. Dabei ist jeder Einzelfall anders zu beurteilen und anders zu handhaben. Insofern kann und sollte es keine generellen Vorgaben geben. Dies würde nur den flexiblen Einsatz und die innovative Weiterentwicklung des bestehenden Sanierungsinstrumentariums hindern. Die Treuhandanstalt hat immer auch eine Sanierungspolitik betrieben: Natürlich haben sich die Gewichte von der Begleitung durch Liquiditätskreditbürgschaften über die Erstellung von Unternehmenskonzepten deutlich im Zeitablauf verlagert. Dies konnte aber nicht anders sein, denn zunächst mußten die Unternehmen analysiert werden, ihre innerbetrieblichen und Marketingprobleme erkannt werden, 7886* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1992 um so zu tragfähigen Unternehmenskonzepten zu kommen. Gut 70 % ihrer rund 6 000 Unternehmen sind als sanierungsfähig eingestuft worden. Als Sanierungsbeitrag für ihre Unternehmen hat die Treuhandanstalt bis jetzt Finanzleistungen in Höhe von 70 Milliarden DM für die Übernahme von Altschulden, 30 Milliarden DM für Bürgschaften sowie 8 bis 10 Milliarden DM für Sozialpläne verausgabt. Natürlich kann die Treuhandanstalt die Sanierung nicht selbst durchführen. Der Sanierungserfolg ist abhängig von der Qualität des Managements. Deshalb ist es notwendig, qualifizierte Manager für das Engagement in diesen Betrieben, in den neuen Ländern zu gewinnen. Hier ziehen Treuhandanstalt und Bundesregierung mit entsprechenden Anwerbungen am selben Strick. Innerhalb der Treuhandanstalt ist ein Vertragscontrolling und ein umfassendes System der Beteiligungsführung im Aufbau. Für Unternehmen bis 500 Beschäftigte gibt es den spezifischen Beteiligungsbetreuer als Ansprechpartner. Für Großunternehmen sind Einzelfallösungen vorgesehen. Wie Sie wissen, sind vor kurzem die ersten beiden Management KG's gegründet worden. Sanierungsfähige Unternehmen sollen so besser durch einen erfahrenen Manager geführt, saniert und der Privatisierung zugeführt werden. Wichtiger als die organisatorischen Elemente ist aber selbstverständlich der Inhalt der Sanierungsbegleitung: Die von der SPD genannten Punkte gehören im wesentlichen zum Repertoire des Sanierungsprogramms der Treuhandanstalt. Dies gilt namentlich für die Ausstattung mit branchenüblichem Eigenkapital, die Entschuldung in Einzelfällen und die Begleitung mit Bürgschaften. Meine Damen und Herren, wie Sie sehen, geht die Politik der Bundesregierung in die richtige Richtung. Ich denke, diese Feststellung gilt umso mehr, als auch die größte Oppositionspartei das fordert, was wir praktizieren. In einem Punkt kann ich mit den Vorstellungen der SPD allerdings nicht übereinstimmen. Die Forderung, Treuhandunternehmen — und sei es auch nur in Einzelfällen — in staatliches Beteiligungsvermögen zu überführen, kann nicht unsere Zustimmung finden. Eine neue Verstaatlichung der Wirtschaft wäre sicherlich die falsche Antwort auf die wirtschaftlichen Probleme in den neuen Ländern. Was wir wollen, ist nicht die trügerische Illusion der Stabilität, sondern den sich auf Dauer selbsttragenden Aufschwung Ost.
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    Rede von Rolf Schwanitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die SPD hat im Juli 1991 diese Große Anfrage „Lage der Polizei in der Bundesrepublik Deutschland" eingebracht. Nun liegt die Antwort auf dem Tisch.
    Das Ziel der Sozialdemokraten war, über die gegenwärtige Lage der Polizei und die künftige Entwicklung zu debattieren. Die Bundesregierung hat sich in der Antwort diesem Ziel angeschlossen. Wir begrüßen das ausdrücklich.
    Die Antworten und die Einschätzungen jedoch, die uns die Bundesregierung hier in dieser Drucksache vorlegt, werden von uns nur zum Teil geteilt. Dies gilt besonders für die Aussagen zur Situation der Polizei in den neuen Bundesländern.
    Ich möchte Ihnen dazu einige Beispiele aus der Antwort vortragen:

    (Vorsitz : Vizepräsident Helmuth Becker)

    Zur sicherheitspolitischen Situation in den neuen Bundesländern erklärt die Bundesregierung in dieser Antwort u. a., daß sie keine so erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung erkennen kann. Nachdem die Bundesregierung natürlich auf den Anstieg der Kriminalität im Osten hingewiesen hat, was sicherlich
    an Realitätssinn zu begrüßen ist, wird hier jedoch erneut gesagt, daß dies generell wesentlich niedrigere Werte seien, als sie für das alte Bundesgebiet zuträfen. Wir finden ferner den Satz, daß der Kernbereich der Gewährleistung der inneren Sicherheit nicht in Frage gestellt sei. Zum Schluß vielleicht noch ein Hinweis: Letztendlich formuliert die Bundesregierung auch, daß es keine Anhaltspunkte dafür gebe, daß die Bevölkerung in den neuen Bundesländern die Entwicklung im Sicherheitsbereich überwiegend negativ beurteilt.

    (Zuruf von der SPD: Wo leben die denn?)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist sicherlich unbestritten, daß es, seitdem wir diese Anfrage eingebracht haben, seit nunmehr einem Jahr, positive Entwicklungen und Fortschritte gegeben hat, was den Aufbau der Polizei in den neuen Bundesländern betrifft. Das will ich hier nicht verschweigen, und das soll auch nicht geleugnet werden. Aber diese optimistische Einschätzung geht an der Realität meilenweit vorbei.
    In meinem Wahlkreis im Vogtland im südwestlichen Sachsen, einem Gebiet mit insgesamt etwa 310 000 Einwohnern — und ich will vorausschicken: das ist kein Gebiet, welches wir nach der sicherheitspolitischen Situation als ein problematisches Gebiet bezeichnen können —, sieht die Situation ein wenig anders aus. Nach dem Programm für die innere Sicherheit in der Bundesrepublik Deutschland von 1974 — die Bundesregierung führt übrigens in der Antwort zur Frage 8 in diesem Papier ausdrücklich noch einmal dieses Programm an — wird eine Planungsgröße, eine Zielgröße für die Polizeidichte von einem Beamten pro 400 Einwohner angeführt. Das würde für das Vogtland bedeuten, daß wir insgesamt 775 Polizisten in diesem Bereich haben müßten, eine Größe, die in etwa — das will ich auch sagen — der Soll-Stärke tatsächlich entspricht. Die Soll-Stärke liegt nur geringfügig unter dieser Größe. Tatsächlich haben wir jedoch nur 585 Polizisten in diesem Bereich. Nach dem zuständigen Leiter der Dienststelle müssen wir davon ausgehen, daß durchschnittlich 15 % von dieser Anzahl permanent in Schulung sind, also nicht zum Einsatz zur Verfügung stehen. Die effektive Einsatzstärke liegt damit im Schnitt bei 497 Personen. Das sind nicht einmal zwei Drittel von der Dichte, die wir in diesem Programm für innere Sicherheit als Planungsgröße vorfinden. Dabei ist das Vogtland — lassen Sie mich das bitte noch einmal sagen — kein Problemgebiet.
    Ich will auch gar nicht darauf abstellen, daß diese Richtgröße, die ich angeführt habe, 18 Jahre alt ist. Die Sozialdemokraten haben sehr oft an verschiedenen Stellen angemahnt, daß dieses Programm fortzuschreiben ist, zu aktualisieren ist. Ich will auch gar nicht darauf abstellen, daß sich natürlich die Kriminalitätsentwicklung in diesen 18 Jahren verändert hat, was sicherlich auch auf die Größe eine Auswirkung gehabt hätte, und ich will auch gar nicht ins Feld führen, daß natürlich die materiell-technische Situation der Polizei in den neuen Bundesländern unvergleichlich schlechter und schwieriger ist. Alles in allem also eine deutliche Unterbesetzung, obwohl es sich hier nicht um eine Problemregion handelt.



    Rolf Schwanitz
    Die Bundesregierung — ich kann das nur noch einmal zitieren kommt zu der Einschätzung, daß der Kernbereich der inneren Sicherheit nicht in Frage gestellt wird. Ich kann nur sagen: Das ist eine Flucht in das statistische Mittelmaß; das ist eine Flucht, um Einzelsituationen nicht zu sehen und nicht darstellen zu müssen.
    Natürlich gibt es auch Positives zu berichten, beispielsweise was die materielle Ausstattung, die Ausrüstung der Polizei im Verhältnis zu der Situation vor einem Jahr betrifft. In meinem Wahlkreis hat sich etwas bewegt, was die Ausrüstung mit Streifenwagen angeht. Hier ist die Einsatzfähigkeit der Polizisten durchaus verbessert worden, auch wenn das nach wie vor zu langsam geht und mitunter wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt.
    Aber dieser Aufbau vollzieht sich bei einem enormen Anstieg der Kriminalitätsrate. Im Vogtland haben wir mittlerweile eine Kriminalitätsbelastung, die genauso hoch ist wie im benachbarten Bereich Hof, also wie im fränkischen Bereich in 30 Kilometer Entfernung unmittelbar gegenüber. Wir haben also tatsächlich das vergleichbare Westniveau erreicht, ohne daß wir dadurch die Dynamik in der Kriminalitätsentwicklung eingebüßt hätten. Wir haben beispielsweise in der Region, aus der ich komme, im ersten Quartal 1992 eine Kriminalitätsbelastung, die im Verhältnis zum gleichen Quartal 1991 um 20 % höher ist. Das sind Zahlen, die, denke ich, Bände sprechen. Wer meint, daß, nur weil wir mittlerweile das fränkische Niveau erreicht haben, nun ein weiterer Anstieg in dieser Situation des Aufbaus ausbleiben würde, der betreibt Schönfärberei und macht sich selbst etwas vor.
    Meine Damen und Herren, es geht natürlich beim Aufbau der Polizei in den neuen Bundesländern nicht nur um personelle, nicht nur um materielle Probleme. Es steht nach wie vor ein enormes immaterielles Problem im Raum: Noch immer hat die Polizei große Akzeptanzprobleme.
    Es gibt nach wie vor das Mißtrauen, das der Polizei als ehemaligem Unterdrückungsorgan in den 40 Jahren DDR entgegengebracht wird. Dies hat sowohl im Polizeibild der Bevölkerung als auch in den Köpfen der Polizisten selbst tiefe Spuren hinterlassen. Es existiert ein Spannungsfeld, welches darin besteht, daß auf der einen Seite die demonstrierenden Bevölkerungsteile, die in den ersten Tagen im Oktober 1989 auf die Straße gingen, nicht zuletzt prügelnden Polizisten gegenüberstanden; die friedliche Revolution war auch ein Sieg gegen polizeiliche Autorität. Auf der anderen Seite muß die Polizei lernen, vom Ausüben polizeilicher Machtvollkommenheit während der SED-Zeit heute nicht in ein anderes Extrem, in eine übergroße Zurückhaltung, zurückzufallen; die Polizisten müssen aktiv für die Verteidigung der Demokratie eintreten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, das personelle Vertrauen — um das scheint es mir hier zu gehen — muß wiederhergestellt werden. Das ist ganz zentral für die Akzeptanz der Polizei in den neuen Bundesländern.
    Ich glaube, daß auch die Personalüberprüfungen durch die Gauck-Behörde, so umstritten sie sind, ein wichtiger Schritt für die Erhöhung der Akzeptanz der Polizei in der Bevölkerung sind.
    Ich glaube, daß wir auch eine Umstellung im Verhalten der Polizisten selbst gegenüber dieser Überprüfung fördern sollten. Die Polizisten werden mit diesen immateriellen Problemen aus meiner Sicht besser zurechtkommen, wenn die Personalüberprüfung nicht als Belastung, nicht als lästiges Übel empfunden wird, sondern als notwendiger Baustein, um die berufliche Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und zu festigen.
    Der Bundesregierung ist zu empfehlen, daß der Blick auch auf die extremen Einzelsituationen zu wenden ist und daß endlich Unterstützungen im erforderlichen Umfang Platz greifen müssen, die über das bisherige Ausmaß hinausgehen. Der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit gebührt beim Aufbau in den neuen Bundesländern oberste Priorität. Dies kann kein Gegenstand für Sparpolitik sein.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und dem Bündnis 90/ GRÜNE sowie bei Abgeordneten der PDS/ Linke Liste)



Rede von Helmuth Becker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, ich erteile jetzt unserem Kollegen Joachim Clemens das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Joachim Clemens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Vorsitzender! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Schwanitz, zu den Länderpolizeien in den neuen Bundesländern wird meine Kollegin Frau Brudlewsky reden. Wenn Sie aber der Bundesregierung einiges vorwerfen, dann tun Sie das zu Unrecht. Sie wissen, daß für die Polizei in erster Linie die Länder zuständig sind, nicht der Bund. Sicherlich gibt es auch im Bereich des BGS-Ost einige Probleme — das gebe ich zu —, nicht aber in dem Maße, wie Sie sie eben dargestellt haben.

    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)

    Lassen Sie mich zunächst einmal ganz allgemein danken. Ich danke der Opposition; es ist ihr Verdienst, durch ihre Große Anfrage die Bundesregierung dahin gebracht zu haben, die Lage der Polizei sehr ausführlich darstellen zu können. Dafür bedanke ich mich auch bei der Bundesregierung.
    Ich begrüße es außerordentlich, daß wir im Plenum wieder einmal über Polizei reden können. Ich gebe zu: Ich hätte mir gewünscht, zu einer etwas früheren Stunde; wenn es aber sein muß, dann auch zu dieser Zeit.

    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Heute war eine besondere Situation, Herr Kollege!)

    Ich meine, es ist gut, daß wir im Plenum einmal über die Polizei, ihre Probleme und ihre Bedeutung für den Bürger diskutieren können. Dies gibt mir zunächst einmal die Möglichkeit, mich bei den Polizeien der Länder und des Bundes für die hervorragende treue Pflichterfüllung für unseren Rechtsstaat namens der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu bedanken.

    (Beifall des Abg. Jürgen Augustinowitz [CDU/CSU])




    Joachim Clemens
    Beim Schutz der inneren Sicherheit und der Aufrechterhaltung der verfassungsmäßigen Ordnung und beim Kampf gegen das Verbrechen findet die Polizei in Bund und Ländern die CDU/CSU an ihrer Seite.
    Es entspricht allerdings — das möchte ich deutlich sagen — nicht der Wahrheit, wenn die SPD in der einleitenden Begründung ihrer Großen Anfrage die Polizei auf Grund angeblich umstrittener politischer Entscheidungen als Objekt des Unmuts und als politischen Gegner vieler Bürger darzustellen sucht.

    (Widerspruch bei Abgeordneten der SPD)

    Genau das Gegenteil ist der Fall. Alle Umfragen beweisen, daß der überwiegende Teil der Bürger der Polizei für ihre Arbeit dankt. Die regelmäßig jedes Jahr vorgelegten Berichte des Instituts für praxisorientierte Sozialforschung sprechen eine deutliche Sprache.

    (Dr. Jürgen Rüttgers [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Sie belegen eindeutig, daß die Bundesbürger Vertrauen in unsere Polizei haben. Von allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens genießt die Polizei nach dem Bundesverfassungsgericht und den übrigen Gerichten allgemein das höchste Vertrauen. In bezug auf die Bedeutung der Behörden rangieren das Bundeskriminalamt an vorderster und der Bundesgrenzschutz an vorderer Stelle. Also, es kann überhaupt keine Rede davon sein, daß hier irgendwo ein Buhmann auf seiten der Polizei aufgebaut werden muß. Die Polizei ist nicht Gegner der Bürger dieses Staates, sondern Gegner von Kriminalität und Gewalt zum Schutze der Bürger.

    (Günter Graf [SPD]: Wer hat das bestritten?)

    — Lesen Sie mal die Einleitung zu Ihrer Anfrage, da steht das in der Tat so drin. Das haben Sie aus einem früheren Antrag übernommen. Ich habe das noch einmal nachgelesen.
    Wissen Sie, das ist immer so typisch. Weil nun andere die Regierung stellen, sagt man: Da gibt es umstrittene Entscheidungen. Aber das ist nun einmal das Wesen einer Demokratie, daß die Mehrheit entscheidet und daß, wenn die Polizei davon betroffen ist, die Polizei logischerweise diese Mehrheitsentscheidung auch ausführen muß, auch wenn vielleicht der einzelne Polizeibeamte nicht einer Partei angehört, die die Bundesregierung stellt. Das ist normal, das ist Rechtsstaatlichkeit, und das ist Demokratie.
    Der Bürger in unserem Staat hat einen grundrechtlich verfaßten Anspruch auf Schutz vor Kriminalität. Zu dieser Gewährleistung ist zunächst einmal notwendig, daß wir eine ausreichende Polizeidichte haben.
    Wir haben ein Programm für die innere Sicherheit in der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 1974 — man höre gut zu. Seit dem Jahr 1974 gibt es ein solches Programm — das feiert bald sein 20jähriges Bestehen —, und das ist bis heute nicht fortgeschrieben, was dringend notwendig ist. In diesem Programm war schon eine Polizeidichte von 1 :400 angestrebt worden. Ich habe mir gerade erzählen lassen, daß insbesondere die SPD-geführten Länder sich weigern,
    dieses Programm fortzuschreiben und insbesondere auch diese Polizeidichte zu gewährleisten. Es fehlt aber in den Ländern und auch beim Bund an Polizeivollzugsbeamten, und hier muß einiges getan werden, um diese Misere zu beseitigen.
    Nun kann man bei uns in der Bundesrepublik Deutschland genügend geeignete Polizisten nur anwerben, wenn man ein attraktives Berufsbild für den Polizeivollzugsbeamten entwirft bzw. wenn es vorliegt und wenn die Besoldungsstruktur für die Gesetzes- und Ordnungshüter verbessert wird, und zwar erheblich verbessert wird, wohlgemerkt, die Besoldungsstruktur und nicht etwa die Besoldung. Das ist ein entscheidender Unterschied; das möchte ich hier deutlich hervorheben.
    An dieser Stelle kann man vielleicht noch offenlassen, ob es unter Berufung auf das Kienbaum-Gutachten zur Einführung der sogenannten zweigeteilten Laufbahn, nämlich unter Wegfall des mittleren Dienstes und mit einer Fachhochschulausbildung für alle Beamten, und einer Neustrukturierung und -definition der Aufgaben der Polizei kommen soll. Ich habe dafür gewisse Sympathien. Ich sage auf der anderen Seite aber auch sehr deutlich, daß es Probleme gibt, wenn man alle Aufgaben der Polizei dem gehobenen und höheren Dienst zuordnen will. Da sehe ich einen gewissen Pferdefuß. Aber es muß auf jeden Fall eine Verbesserung der Besoldungsstruktur erfolgen. Darüber muß man nachdenken, und zwar sehr schnell.
    Qualifizierter Nachwuchs läßt sich für die Polizeien von Bund und Ländern gegen die Konkurrenz der freien Wirtschaft auf dem Arbeitsmarkt nur gewinnen, wenn, wie gesagt, das Berufsbild, die Ausbildung und die Kasse stimmen. Nur mit qualifiziert ausgebildetem Polizeivollzugspersonal läßt sich der Kampf gegen die Kriminalität gewinnen. Die alte Polizei ist tot. Mit Pickelhaube und Trillerpfeife kann unser Rechtsstaat gegen modernst ausgerüstete und ausgekochte organisierte Verbrecher nichts ausrichten, damit kann man ihn nicht verteidigen.
    Der Bund müßte in bezug auf die Verbesserung der Besoldungsstruktur eine Vorreiterrolle übernehmen. In der Nachwuchsgewinnung haben nämlich die Länderpolizeien Vorteile, weil sie eine heimatnähere Ausbildung als der Bund betreiben können. Deswegen ist es geboten, daß die Bundesregierung hier zu schnellen Entscheidungen kommt. Wenn in den Ländern die zweigeteilte Laufbahn eingeführt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, ab wann sich die jetzt schon vorhandenen Probleme in der Nachwuchsgewinnung verstärken und wann Abgänge der qualifizierten Vollzugsbeamten beim Bund zu verzeichnen sind.
    Darüber hinaus muß insbesondere beim Bundesgrenzschutz — das ist nun einmal die Polizei des Bundes — die Besoldung flexibler gestaltet werden. Polizeivollzugsbeamte werden sich in Zukunft für Ballungsräume, z. B. für die Flughäfen Frankfurt und München, aber auch für andere Großstädte — später ganz besonders für Berlin —, nur finden lassen, wenn sie eine attraktive monatliche Ballungsraumzulage erhalten. Mit einer einmaligen Zulage kann man die wesentlich höheren Lebenshaltungskosten nicht ausgleichen. Ich sage es ganz offen: Nur ein gut motivier-



    Joachim Clemens
    ter Polizist ist ein guter Polizist; er sichert uns die innere Sicherheit.
    Ein Weiteres kommt hinzu: Der Bund muß, so wie es z. B. der Zoll in Frankfurt getan hat, Wohnungsfürsorge betreiben; er muß den Polizisten in den Ballungszentren Wohnungen zu erschwinglichen Mietpreisen zur Verfügung stellen. Dies ist sicherlich auch zu bedenken, wenn man in Zukunft, wie gesagt, gut motivierte Polizeibeamte in diesem Bereich tätig werden lassen will.
    Durch das Gesetz zur Übertragung der Aufgaben der Bahnpolizei und der Luftsicherheit auf den Bundesgrenzschutz und durch die Neukonstruktion und -struktur des Bundesgrenzschutzes ist sicherlich ein Schritt in die Richtung auf mehr Berufsvielfalt, auf ein attraktiveres Berufsbild gemacht worden, auch wenn dieser Schritt nicht überbewertet werden darf.
    Mit der Übertragung der beiden neuen Einzeldiensttätigkeiten ist das Spektrum der BGS-Aufgaben abgerundet und der Wegfall der Kontrollaufgaben an der früheren innerdeutschen Grenze und die Reduzierung an den Grenzen zu Frankreich und den BeneluxStaaten mehr als kompensiert worden.
    Durch die Übernahme dieser Aufgaben wird aber die bisherige Struktur des Bundesgrenzschutzes nicht unerheblich verändert. Bei einer Sollstärke von rund 30 000 Polizeivollzugs- und Verwaltungsbeamten — es ist sehr positiv zu bewerten, daß jetzt alles unter einem Dach ist, nämlich der verbandlich strukturierte Teil, der Grenzschutzeinzeldienst und die Verwaltung — wird der Anteil der Einzeldiensttätigkeit wesentlich zu Lasten der für die innere Sicherheit dringend benötigten Bundesgrenzschutzverbände aufgestockt.
    Die Zunahme dieser Einzeldiensttätigkeiten wirkt sich auf das Berufsbild der Polizeibeamten sicherlich sehr positiv aus. Aber auf der anderen Seite stellen diese verbandsmäßig gegliederten Einsatzkräfte des BGS ein Rückgrat der Bundespolizei zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit dar. Das ist, wie gesagt, ein entscheidendes Faktum.
    Auf Grund unbesetzter Planstellen in einer Größenordnung von 4 000 mit einer Tendenz zu 5 000 und insbesondere auf Grund eines personalmäßig unzureichend ausgestatteten Einzeldienstes sind die neuen Grenzschutzpräsidien gezwungen, erhebliche Kräfte aus den Verbandseinheiten für die neuen Einzeldienstaufgaben abzustellen. Das führt zu Schwierigkeiten, wenn es zu ungünstigen Sicherheitslagen kommt. Dann fehlen nämlich die Kräfte bei Einsätzen zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung.
    Des weiteren kommt erschwerend hinzu, daß bei den Bereitschaftspolizeien leider nur relativ wenig Einsatzkräfte verfügbar sind. Es soll sogar Länder geben, bei denen diese Zahlen nur auf dem Papier stehen; es sind also keine Ist-Zahlen vorhanden. Beides zusammen kann zu großen Schwierigkeiten bei ungünstigen Sicherheitlagen in der Bundesrepublik Deutschland führen.
    Nun kann diese Zahl der unbesetzten Planstellen beim Bundesgrenzschutz auf jeden Fall nicht sehr
    schnell beseitigt werden. Wir brauchten eigentlich eine personelle Aufstockung. Sie wird aber aus finanziellen Gründen und weil man nicht so schnell geeigneten Nachwuchs findet, nicht sofort zu beseitigen sein. Deswegen erscheint es dringend notwendig, daß die Länderpolizeien, nämlich die Bereitschaftspolizeien der Länder, und der Bund zusammenarbeiten und daß dieses von mir schon zitierte Sicherheitskonzept fortgeschrieben wird. Diese Fortschreibung ist eine entscheidende Notwendigkeit.
    In der Antwort der Bundesregierung fällt auf, daß bisher nur der Arbeitskreis IV einen aktualisierten Entwurf zum Thema Verfassungsschutz erarbeitet hat. Der Arbeitskreis II, der für die Zusammenarbeit der Polizeien zuständig ist, meldet leider weiterhin Funkstille. Wie gesagt, es ist sehr bedauerlich, daß man in diesen Fragen nicht weiterkommt. Mir wurde berichtet, daß sich hier leider die Länder, und zwar insbesondere die A-Länder, sehr zurückhalten. Verstehen tue ich das allerdings nicht. Das muß ich sehr deutlich sagen.
    Ich sagte schon vorhin, daß dieses Sicherheitsprogramm aus dem Jahr 1974 stammt. Es muß dringend fortgeschrieben werden, weil es veraltet ist. Nur so kann auf Dauer die innere Sicherheit gewährleistet sein.
    Es kommt noch etwas anderes hinzu. Der Bundesgrenzschutz — ich sage es noch einmal: das ist die Polizei des Bundes; von der reden wir heute, ich zumindest, an erster Stelle — ist eine gut ausgerüstete Bundespolizei. Nun komme ich einmal auf die neuen Bundesländer. Da bin ich völlig anderer Meinung als Sie, Herr Schwanitz, weil ich nämlich feststellen mußte, daß sich die Funkgeräte und Fahrzeuge dort wirklich nicht in hervorragendem Zustand befinden, sondern daß sie zum Teil gar nicht mehr funktionstüchtig sind. Ich finde es unverantwortlich, wie von mir selber festgestellt, wenn in Berlin am Bahnhof Zoo ein noch nicht einmal in die BGS-Farben oder in andere Polizeifarben umgespritzter ehemaliger DDR-Wagen steht. Da kann ich nur sagen: Damit kann man allerdings beim Bürger keine Akzeptanz erreichen. — Ich müßte eigentlich in diese Richtung gucken. — Ich wäre sehr dankbar, wenn man dies abstellte. Ich wäre auch sehr dankbar, wenn man einige moderne Wagen in diese Bereiche gäbe. Ich gebe zu, es war bei der Bahnpolizei. Sie geben es an den Finanzminister weiter. Okay, ich habe das verstanden. Nichtsdestotrotz kann man aber auch aus den verbandsgegliederten Einheiten einiges umstellen. Dies möchte ich vielleicht noch sehr deutlich dazu sagen.
    Ich glaube, wenn man nicht genug Einsatzpotential für ungünstige Sicherheitslagen hat, dann ist eines notwendig. Dann braucht man nämlich mehr Technik. Man braucht z. B. Hubschrauber, mit denen man Einsatzkräfte schnell dort hinbringen kann, wo Demonstrationen stattfinden oder Gewalt verübt wird. Davon haben wir nicht genug. Ich sage ganz offen: Ich verstehe nicht, warum der Bundesrechnungshof einen Abbau dieser Hubschrauber vornehmen will. Er will Ausmusterungen von über 20 Hubschraubern vornehmen, weil er sagt, daß die Grenzkontrolltätigkeiten ausgelaufen seien. Ich erinnere diejenigen, die dabei waren, als wir neulich französische Gäste hat-



    Joachim Clemens
    ten, daran, daß die moniert haben, daß an der ganzen Grenze zu Polen ganze drei Hubschrauber im Einsatz sind. Damit kann man eine solche Grenze in der Tat nicht überwachen. Jeder weiß, daß es da einige Probleme gibt. Ich will dies hier nur monieren. Hier muß einiges passieren. Wir müssen luftbeweglicher werden, wenn wir nicht genug Einsatzpotential haben.
    Verstärkt wird das ganze noch zum 1. Januar 1993, wenn der Wegfall der Kontrollen an den Binnengrenzen erfolgt. Wie gesagt, es gibt ein weiteres Sicherheitsdefizit. Wir müssen hier noch mehr tun. Nur eine erstklassig ausgebildete, modernst ausgerüstete, gut besoldete und attraktive Polizei kann in Zusammenarbeit mit den Polizeien der europäischen Staaten den Kampf gegen das Verbrechen gewinnen. Unsere Bürger haben darauf einen verfassungsrechtlichen Anspruch.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)