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    Plenarprotokoll 12/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Dr. Alfred Dregger 6571 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5671B, 5746 A Tagesordnungspunkt 3: Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Gemeinsamen Verfassungskommission (Drucksachen 12/1764, 12/1777, 12/1791, 12/1807, 12/1810) 5672 A Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Horst Eylmann, Detlef Kleinert (Hannover), Dieter Wiefelspütz und weiteren Abgeordneten aller Fraktionen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/418) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/ 1436) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung der Pfändungsfreigrenzen (Drucksache 12/1754) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Eckhart Pick, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhöhung und periodische Anpassung der Pfändungsfreigrenzen für Arbeitseinkommen und der Prozeßkostenhilfe-Freibeträge (Drucksache 12/883) 5672 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Entschädigungsrenten für Opfer des Nationalsozialismus im Beitrittsgebiet (Entschädigungsrentengesetz) (Drucksache 12/1790) 5672 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Drucksache 12/1800) 5672 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksache 12/1801) 5672 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Frauen und Jugend zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe — Achter Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Jugendbericht (Drucksachen 11/6576, 12/671 [neu]) Dr. Angela Dorothea Merkel, Bundesministerin BMFJ 5673 B Erika Simm SPD 5675 C Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink FDP . 5677B Petra Bläss PDS/Linke Liste 5679 D Konrad Weiß (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5682 A Claudia Nolte CDU/CSU 5633 D Iris Gleicke SPD 5685 C Stefan Schwarz CDU/CSU 5686 B, 5693 A, 5696 B, 5702 A, 5704 C Heinz Werner Hübner FDP 5687 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD 5688 C Eckart Kuhlwein SPD 5688 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5689 D Gerd Andres SPD 5690 D Christoph Matschie SPD 5691 C, 5705 D Dr. Edith Niehuis SPD 5692 C Cornelia Yzer CDU/CSU 5694 D Eckart Kuhlwein SPD 5695 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5697 A Ralf Walter (Cochem) SPD 5697 B Kersten Wetzel CDU/CSU 5698 C Iris Gleicke SPD 5699 A Dr. Konrad Elmer SPD 5701 A Dr. Uwe Küster SPD 5702 B Jürgen Augustinowitz CDU/CSU 5703 A Christoph Matschie SPD 5703 D Josef Hollerith CDU/CSU 5705 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1988 — Vorlage der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 1988) — zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1990 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung des Bundes 1988) (Drucksachen 12/210 Nrn. 85 und 91, 12/1286) Dr. Konstanze Wegner SPD 5707 D Wilfried Bohlsen CDU/CSU 5709 D Ina Albowitz FDP 5711 A Karl Deres CDU/CSU 5712 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiepolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung (Drucksache 12/1799) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Energiegesetzes (Drucksache 12/1490) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Stromeinspeisungsgesetzes (Drucksache 12/1305) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Jutta Braband, Bernd Henn und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Rekommunalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft sowie Novellierung des Energierechts: Grundvoraussetzung eines energiewirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 12/1294) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Energiewende — Grundstein für eine dauerhafte Entwicklung (Drucksache 12/1794) Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5714 A Heinrich Seesing CDU/CSU 5716 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann FDP 5718 B Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5719 A, B Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/GRÜNE 5720 D Dr. Ulrich Briefs PDS/Linke Liste 5723 C Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi 5725 A Volker Jung (Düsseldorf) SPD 5727 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 5730 A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 III Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/ GRÜNE 5731 A Paul K. Friedhoff FDP 5732 B Jutta Braband PDS/Linke Liste 5733 B Holger Bartsch SPD 5734 B Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 5736 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU . 5737 D Dr. Fritz Gautier SPD 5739 B Jürgen W. Möllemann FDP 5740 D, 5741 D Erich G. Fritz CDU/CSU 5743 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 5744 D Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Verlängerung des Altersübergangsgeldes (Drucksache 12/1720) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Christina Schenk, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verlängerung der Sozialzuschlagsregelung bei Erwerbslosigkeit und Einführung einer Mindestsicherung (Drucksache 12/1792) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Verbesserung der Regelung für das Altersübergangsgeld (Drucksache 12/1823) Renate Jäger SPD 5746 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU 5747 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5748 D Dr. Gisela Babel FDP 5749 B Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5750 A Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 5750 C Ottmar Schreiner SPD 5751 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache Zweite und dritte Beratung des vom) den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1709, 12/1796) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1651, 12/1796) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 23 02 Titel 836 02 (Internationale Entwicklungsorganisation — IDA) (Drucksachen 12/1293, 12/1726) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Sechsundsiebzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/1147, 12/1742) 5752 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 41 zu Petitionen (Drucksache 12/1804) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 42 zu Petitionen (Drucksache 12/1805) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 43 zu Petitionen (Drucksache 12/1806) 5752 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Roth, Dr. Norbert Wieczorek, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: GATT-Welthandelssystem: Freier Welthandel zur Sicherung der Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, Integration Osteuropas in die Weltwirtschaft und Überwindung des Nord-Süd-Konfliktes (Drucksachen 12/1330, 12/1745) Dr. Norbert Wieczorek SPD 5753 A Peter Kittelmann CDU/CSU 5755 B Brigitte Adler SPD 5756 C Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5758 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 5759 A Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 5760 C Dr. Uwe Jens SPD 5762 C Egon Susset SPD 5763 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5765 A IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Dr. Hermann Schwörer CDU/CSU 5766 C Friedhelm Ost CDU/CSU 5767 C Georg Gallus, Parl. Staatssekretär BML 5768 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 12/1459, 12/1770) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Achim Großmann, Norbert Formanski, Iris Gleicke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mietpreisbindung Berlin (Drucksachen 12/1276, 12/1770) Dr. Christine Lucyga SPD 5769 D Dr. Walter Hitschler FDP 5770 D, 5777 A, 5779 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5771 A, 5775 B Hans Raidel CDU/CSU 5772 B Franz Müntefering SPD 5773 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5774 A Dr. Walter Hitschler FDP 5774 D Christina Schenk Bündnis 90/GRÜNE 5776 B Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 5777 C Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5778 D Joachim Günther, Parl. Staatssekretär BMBau 5780 D Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg 5781 D Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gerd Wartenberg (Berlin), Angelika Barbe, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/ 1306) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Reiner Krziskewitz, Udo Haschke (Jena), Josef Hollerith, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gerhart Rudolf Baum, Dr. Burkhard Hirsch, Detlef Kleinert (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/1811) Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5782 B Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU 5783 B Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU 5784 B Günter Graf SPD 5786A, 5791A, C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 5786 C Wolfgang Lüder FDP 5787 C Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 5788 D Günter Graf SPD 5789 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 5790 C Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU . 5792 A Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/ Linke Liste: Sofortige Auflösung des „Koordinierungsausschuß Wehrmaterial fremder Staaten" des Bundesnachrichtendienstes und der Bundeswehr (Drucksache 12/1505) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gernot Erler, Dr. Andreas von Bülow, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Parlamentarische Kontrolle der Auflösung der NVA (Drucksache 12/1798) 5792 D Nächste Sitzung 5793 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5795* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und b)] 5795* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5671 67. Sitzung Bonn, den 12. Dezember 1991 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ackermann, Else CDU/CSU 12. 12. 91 Antretter, Robert SPD 12. 12. 91 * Böhm (Melsungen), Wilfried CDU/CSU 12. 12. 91* Dr. Brecht, Eberhard SPD 12. 12. 91 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 12. 12. 91 * Doppmeier, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. Feldmann, Olaf FDP 12. 12. 91 * Gattermann, Hans H. FDP 12. 12. 91 Dr. Glotz, Peter SPD 12. 12. 91 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 * * Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 Großmann, Achim SPD 12. 12. 91 Dr. Haussmann, Helmut FDP 12. 12. 91 Heyenn, Günther SPD 12. 12. 91 Dr. Holtz, Uwe SPD 12. 12. 91 * Homburger, Birgit FDP 12. 12. 91 Hüppe, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Ibrügger, Lothar SPD 12. 12. 91 * * Kiechle, Ignaz CDU/CSU 12. 12. 91 Kittelmann, Peter CDU/CSU 12. 12. 91 * Klinkert, Ulrich CDU/CSU 12. 12. 91 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 12. 12. 91 Kretkowski, Volkmar SPD 12. 12. 91 Niggemeier, Horst SPD 12. 12. 91 Oostergetelo, Jan SPD 12. 12. 91 Ostertag, Adolf SPD 12. 12. 91 Pfuhl, Albert SPD 12. 12. 91 * Poß, Joachim SPD 12. 12. 91 Rempe, Walter SPD 12. 12. 91 Reschke, Otto SPD 12. 12. 91 Rixe, Günter SPD 12. 12. 91 Scheffler, Siegfried Willy SPD 12. 12. 91 Schröter, Karl-Heinz SPD 12. 12. 91 Schuster, Hans Paul Hermann FDP 12. 12. 91 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. von Teichman, Cornelie FDP 12. 12. 91 * Türk, Jürgen FDP 12. 12. 91 Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 12. 12. 91 Welt, Jochen SPD 12. 12. 91 Wiechatzek, Gabriele CDU/CSU 12. 12. 91 Wiefelspütz, Dieter SPD 12. 12. 91 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und 10b)] Wir werden uns bei der Abstimmung über die Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und die dazu ergangene Beschlußempfehlung des Ausschusses der Stimme enthalten. Wir wollen dem Gesetzentwurf nicht zustimmen, weil er nur für ein Bundesland und hier nur für einen Teil des Mietrechts soziale Abfederung versucht. Wir erwarten, daß die vom Bundesjustizminister Dr. Kinkel angekündigte, alle Ballungsgebiete umfassende Initiative für eine soziale Absicherung des Mietrechts von Bundesregierung und Bundestag zügig vorangetrieben wird. Da diese alle Ballungsgebiete umfassende Regelung aber noch aussteht, wollen wir heute kein definitives Nein zu dem hier vorliegenden Versuch einer sozialen Abfederung sagen. Wir enthalten uns deswegen der Stimme.
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    Rede von Dr. Fritz Schumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS/LL)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS/LL)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Für die Gruppe der PDS/Linke Liste ist das wichtigste Kriterium zur Beurteilung der Aktivitäten der Bundesregierung im Rahmen der GATT-Verhandlungen der laufenden Uruguay-Runde und zur Bewertung der noch ausstehenden Ergebnisse, inwieweit damit entscheidende Schritte in Richtung einer neuen gerechteren Weltwirtschaftsordnung gegangen werden. Wir sehen darin zugleich eine entscheidende Voraussetzung für eine dauerhafte Sicherung der Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, denn Wachstum in den Staaten der sogenannten Ersten Welt ohne Rücksicht auf die globalen Probleme bedeutete letztlich der Untergang der ganzen Welt.
    Die Kluft zwischen den armen und reichen Ländern und Regionen vertieft sich weiter. Laut Club of Rome leben in der südlichen Hemisphäre über 1 Milliarde Menschen unter der absoluten Armutsgrenze, die mit weniger als 370 Dollar Einkommen pro Jahr angesetzt ist. Das sind doppelt soviel Menschen wie Anfang der 80er Jahre. In Lateinamerika ist das Pro-Kopf-Einkommen während der 80er Jahre gesunken. Es liegt gegenwärtig um mehr als 10 % unter dem Stand von 1980. In Afrika ging es noch erheblich stärker zurück, um fast ein Viertel.
    Auf der Tagung der Entwicklungsländer im November in Caracas wurde mit Nachdruck darauf verwiesen, daß die Entwicklung der Industriestaaten jene Länder in die Ecke dränge, die versuchen, aus der Armut herauszukommen. In dem Zusammenhang ist die Antwort der Bundesregierung zur Frage 16 bemerkenswert. Mit Hinweis auf den Jahresbericht 1991 der Weltbank wird ausgesagt, daß die Einkommenseinbußen der Entwicklungsländer durch den Protektionismus der Industrieländer auf dem Gebiet der Agrar- und Industriepolitik etwa die zweifache Summe der jährlichen offiziellen Entwicklungshilfe der Industrieländer betrage. Frau Kollegin Adler hatte diesen Fakt hier ebenfalls schon vorgetragen.
    Der Anteil der Dritten Welt am Welthandel ist — bei starken Differenzierungen — insgesamt zurückgegangen. Man kommt deshalb nicht umhin, festzustellen: Das GATT ist seit seiner Gründung ein Instrument der reichen Länder zur Wahrung ihrer Interessen im Welthandel. Oberstes Ziel war es von Anfang an, den Gütern und Dienstleistungen der transnationalen Konzerne möglichst freien Zugang zu den Märkten der Welt zu sichern. Die sozialen und ökologischen Aspekte blieben dabei im wesentlichen außen vor.
    Angesichts dieser Fakten ist es nur zu verständlich, daß die Herren des Club of Rome in ihrem jüngsten Bericht zu folgender Einschätzung gelangten — ich zitiere — : Die dauerhafte Gesellschaft könnte niemals aus einer Weltwirtschaft hervorgehen, die ausschließlich auf die Kräfte des Marktes setzt, so wichtig diese auch für die Erhaltung von Vitalität und Innovationsfähigkeit sein mögen. Die Kräfte des Marktes würden eben ausschließlich auf kurzfristige Signale reagieren und keine verläßlichen Anhaltspunkte für langfristige Überlegungen und Entwicklungen bieten. — Soweit das Zitat der Herren des Club of Rome.
    Um soziale Gerechtigkeit im Welthandel zu gewährleisten, müßten den schwächeren Ländern dauerhafte Schutzrechte für ihre Entwicklung zugestanden werden. Vor allem müßte das die Bereiche Landwirtschaft, Dienstleistungen und Produktion von Grundbedarfsgütern betreffen. Andererseits müßten den schwachen Ländern, wenn man wirklich eine Verbesserung ihrer Lage herbeiführen will, durch ein globales Präferenzsystem einseitig die Märkte der stärkeren Länder geöffnet werden. Ich sage das auch im Hinblick auf die Reform in den osteuropäischen Ländern. Diese werden sehr stark insbesondere auf die Agrarmärkte drängen, weil das zunächst ihre einzige Möglichkeit sein wird.
    Auch bei einer Regulierung des Welthandels nach ökologischen Kriterien müßten verbindliche Standards für alle Länder aufgestellt werden. Der Handel mit Gütern müßte verboten werden, wenn damit im Ursprungsland eine Zerstörung wertvoller Ökosysteme verbunden ist. Der Bundeskanzler hat sich dazu — insbesondere in Brasilien — geäußert. Nur müßte die Konsequenz noch weitergehend sein. Zu einer wirklichen Ökologisierung der Weltwirtschaft wäre ein totales Handelsverbot für solche Gütergruppen wie Giftmülle, Atomtechnologie und Rüstungsgüter erforderlich.
    Mittlerweile ist die Umweltsituation in vielen Ländern der Dritten Welt trotz des niedrigen Produktions- und Einkommensniveaus nicht besser, sondern deutlich schlechter als in den entwickelten Industrieländern. Wir weisen Versuche zurück, durch die rigorose Beschneidung aller Export- und Importbeschränkungen, die undifferenzierte Liberalisierung des Handels mit tropischen Produkten sowie mit natürlichen Rohstoffen und den massiven Abbau des Agrarschutzes die Naturschätze dieser Erde für die Weltwirtschaft für vogelfrei zu erklären. Damit würde diesen Staaten die eigenständige Entscheidung verweigert, ihre Naturschätze vor der ungehemmten wirtschaftlichen Ausbeutung zu bewahren und den Export gefährdeter Produkte zu kontrollieren. Statt die ökologischen Grenzen des Wachstums zu beachten, verlaufen die GATT-Verhandlungen seitens der Industrie-
    5766 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991
    Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt)

    länder genau umgekehrt; sie laufen auf eine Ausweitung des umweltfeindlichen Wachstums auf weitere Teile dieser Erde hinaus. Wir fordern statt Beseitigung weiterer Schranken für das Kapital tätige Hilfe für die Entwicklungsländer.
    Da der Ausgang der Uruguay-Runde davon abhängt, ob es gelingt, Kompromißlösungen für die im Agrarbereich bestehenden Konflikte zu finden, und solche Lösungen nicht ohne Auswirkungen auf die deutschen Bauern sein werden — der Kollege Egon Susset hat hier soeben davon gesprochen — , möchte ich als Landwirt noch einige wenige Bemerkungen zu den vorliegenden Antworten der Bundesregierung zur Landwirtschaftsproblematik machen.
    In der Antwort auf die Frage 5 formuliert die Bundesregierung ihre Auffassung, daß die Vorschläge der EG-Kommission zur Agrarreform „in die richtige Richtung zielen". Das stimmt meines Erachtens nur insoweit, als auf der Basis dieser Vorschläge wahrscheinlich die Möglichkeit für einen Kompromiß mit den GATT-Partnern außerhalb der EG, speziell mit den USA, gegeben ist. Den Nutzen werden vor allem die großen Konzerne der Industrie, des Handels und des Dienstleistungsbereiches haben. Bei den Bauern macht sich das Gefühl breit, den Interessen dieser Konzerne geopfert zu werden.
    Sicher ist in dieser komplizierten Frage Schwarzweißmalerei nicht angebracht. Eine objektive Beurteilung der Reformvorschläge ergibt durchaus einige positive Elemente. Insgesamt greifen sie jedoch zu kurz und werden mit Sicherheit neues Konfliktpotential schaffen.
    Ich möchte das nur an einem Beispiel charakterisieren: Die Bundesregierung unterstützt den Vorschlag zur Zahlung von flächenbezogenen Einkommenstransfers und fordert sogar, daß dieser Einkommensausgleich dauerhaft und verläßlich ist. Ich meine, das wird nicht funktionieren. Denn zum einen soll der Umfang der Einkommenshilfen das Volumen der bisherigen Marktordnungskosten der EG weit überschreiten, so daß — auch angesichts der derzeitigen und absehbaren Finanzlage des Bundes — die Gefahr besteht, daß diese Beihilfen Jahr für Jahr neu zur Disposition gestellt werden. Zum anderen dürfte — abgesehen von der Finanzierbarkeit dieser Transfers — ein dauerhafter Konsens zur Finanzierung einer relativ kleinen Bevölkerungsgruppe, der Bauern, nur schwerlich erreichbar sein.
    Eine solche Maßnahme widerspricht nicht zuletzt den ureigensten Interessen der Bauern. Sie wollen keine Almosenempfänger sein; das verletzt ihr Selbstwertgefühl. Ich bin zwar der Meinung, daß den Bauern Leistungen, die auf Landschaftserhaltung ausgerichtet sind, dauerhaft bezahlt werden müßten. Insgesamt aber sind wir für einen Strukturwandel in der Landwirtschaft, der auch die Landwirtschaft zu einer wettbewerbsfähigen Branche macht.
    Danke.

    (Beifall bei der PDS/Linke Liste)



Rede von Helmuth Becker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile jetzt das Wort unserem Kollegen Dr. Hermann Schwörer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Schwörer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mit der Bundesregierung sind wir am Gelingen der GATT-Runde stärkstens interessiert: weil wir davon den dringend notwendigen Wachstumsimpuls für die Weltwirtschaft erwarten; weil wir die Unterstützung der mittel- und osteuropäischen Länder in ihrem Streben nach wirtschaftlicher und sozialer Umstrukturierung wollen — dasselbe gilt für die Entwicklungsländer —; weil wir es für dringend nötig halten, das offene Welthandelssystem des GATT zu stärken, um die Gefahr des Protektionismus und der Handelskonflikte — hier schauen wir mit Besorgnis auf die USA — entscheidend zu vermindern.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deshalb sage ich: Das Gelingen der GATT-Runde ist in unser aller Interesse, besonders auch im Hinblick auf die zusätzlichen Verpflichtungen aus der deutschen Vereinigung, die eine starke deutsche Wirtschaft voraussetzen.
    Ich habe fünf Punkte zu dem anzumerken, was im Augenblick in den Verhandlungen läuft.
    Erstens. Der Schlüsselbereich — das ist heute schon ein paarmal angeklungen, auch beim Kollegen Wieczorek — ist der Sektor der Agrarpolitik. Hier sind wir uns alle einig, daß wirksame Reformen unumgänglich sind, daß die Überproduktion abgebaut werden muß, und zwar weltweit, daß dieser Abbau aber nicht einen brutalen Preisdruck zu Lasten der Bauern zur Folge haben darf, sondern daß Flächenstillegungen, neue Produktionen und auch ein Ausgleich für den durch Produktionsausfall entstehenden Ausfall an Einkommen bei unseren Bauern notwendig sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU] In Baden-Württemberg haben wir ein hervorragendes Modell, das die Landesregierung vorgeschlagen hat. Hoffen wir, daß dieses Modell in der EG zum Tragen kommt, in dem an die Stelle der Subventionierung der Übermengen der Lohn der Bauern für die Erhaltung der natürlichen Schönheit unserer Landschaft tritt. Wir sind, wie es der Kollege Susset vorhin gesagt hat, für den EG-Außenschutz. Auf der anderen Seite sind wir bereit, bei den Exportsubventionen entgegenzukommen. Wenn wir unseren Markt für Agrarprodukte so auf Europa beschränken, können wir erwarten, daß unsere Bauern nicht schutzlos sogenannten Weltmarktpreisen ausgesetzt werden, zu denen sie überhaupt nicht produzieren können. Es wäre schlimm, wenn es keine deutsche Landwirtschaft mehr gäbe, nicht nur für die Bauern, sondern auch für die Verbraucher, die ein Interesse an gleichmäßiger Qualität der Lebensmittel haben. Der Ausfall der deutschen Produktion würde im übrigen sehr bald dazu führen, daß die sogenannten Weltmarktpreise gewaltig in die Höhe gingen. Deshalb lehnen wir, Herr Kollege Wieczorek, Ihre Entschließung ab. Zu diesem Thema sind dort ganz andere Ausführungen gemacht worden. Zweitens. Die weiteren Gebiete im GATT-Abkommen, die uns interessieren: Wir begrüßen den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse. Von diesem Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5767 Dr. Hermann Schwörer Thema reden wir schon jahrelang. Manche Länder aber, vor allem Japan, verstehen es hervorragend, dieses Instrument zu ihrem Vorteil einzusetzen. Sie blockieren damit wirkungsvoller den Marktzugang als durch Zölle. Dazu gehören auch die nationalen Subventionen, die oft versteckt gewährt werden. Hier muß das neue Abkommen Änderungen bringen. Das dritte — darüber ist schon gesprochen worden — sind die Dienstleistungen. Hier soll durch Regelungen über Meistbegünstigung, über gegenseitige Marktöffnung und über ein multilaterales Streitschlichtungsverfahren global ein freier Dienstleistungsverkehr erreicht werden. Viertens. Der Schutz von Auslandinvestitionen, der Gewinntransfer aus solchen Investitionen und die Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte, alle diese Punkte müssen in das neue Abkommen hinein. Gerade unsere Wirtschaft leidet sehr stark an der Verletzung des Musterschutzes. Markenpiraterie und Musterklau sind Verzerrungen, die ein ehrliches Wirtschaften miteinander, besonders im Textilsektor, erschweren. Damit bin ich bei dem fünften Punkt, dem Textilsektor, der auch einer der Hauptpunkte dieses Abkommens ist. Die Eingliederung des Textilsektors in das GATT ist beschlossene Sache. Diese kann nach meiner Meinung aber nur schrittweise erfolgen. Die vorgeschlagene Übergangszeit von elf Jahren ist meiner Meinung nach angemessen. In dieser Zeit muß aber auch bei den Lieferländern die Gegenseitigkeit mindestens verbessert und der Abbau von Subventionen vorangebracht werden. Unser bisheriges Verhalten beweist vielfältig: Wir wollen keine Festung Europa. Wir wollen den Entwicklungsländern die Chance geben, ihre Probleme aus eigener Kraft zu lösen und besonders ihre Einkäufe in den Industrieländern aus eigenen Verkäufen zu bezahlen. Daß wir hier einiges vorangekommen sind, beweist die Antwort der Bundesregierung: 1972, Herr Kollege Wieczorek, waren es 1 Milliarde DM an Einfuhren, 1990 waren es 14 Milliarden DM. Ich weiß, daß das noch nicht ausreicht. Immerhin zeigt aber die steigende Tendenz, daß wir das Thema richtig angefaßt haben. Der Bundeskanzler sagte vor einigen Tagen im Hinblick auf das GATT — ich zitiere —: Wir müssen alle, auch die USA und Japan, einen Beitrag zu einem Kompromiß leisten, zu einem fairen Ausgleich von Wirtschaft und handelspolitischen Interessen zwischen Nord und Süd. Die Industrieländer haben dabei eine besonders große Verantwortung. In diesem Sinne hoffe ich auf einen erfolgreichen Abschluß der GATT-Verhandlungen. Danke schön. Nun erteile ich das Wort unserem Kollegen Friedhelm Ost. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lieber Herr Kollege Wieczorek, Sie haben sich an Ihrem Geburtstag, zu dem auch ich ganz herzlich gratuliere, sozusagen wie ein Epigone in die Nachfolge von Adam Smith, dem Vater einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft, eingereiht, und ich denke, Sie sind fast auf dem Kurs in Richtung Ludwig Erhard. Wir freuen uns darüber. (Dr. Norbert Wieczorek [SPD]: Der hat auch Moraltheologie gemacht!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)