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    Plenarprotokoll 12/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Dr. Alfred Dregger 6571 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5671B, 5746 A Tagesordnungspunkt 3: Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Gemeinsamen Verfassungskommission (Drucksachen 12/1764, 12/1777, 12/1791, 12/1807, 12/1810) 5672 A Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Horst Eylmann, Detlef Kleinert (Hannover), Dieter Wiefelspütz und weiteren Abgeordneten aller Fraktionen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/418) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/ 1436) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung der Pfändungsfreigrenzen (Drucksache 12/1754) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Eckhart Pick, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhöhung und periodische Anpassung der Pfändungsfreigrenzen für Arbeitseinkommen und der Prozeßkostenhilfe-Freibeträge (Drucksache 12/883) 5672 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Entschädigungsrenten für Opfer des Nationalsozialismus im Beitrittsgebiet (Entschädigungsrentengesetz) (Drucksache 12/1790) 5672 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Drucksache 12/1800) 5672 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksache 12/1801) 5672 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Frauen und Jugend zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe — Achter Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Jugendbericht (Drucksachen 11/6576, 12/671 [neu]) Dr. Angela Dorothea Merkel, Bundesministerin BMFJ 5673 B Erika Simm SPD 5675 C Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink FDP . 5677B Petra Bläss PDS/Linke Liste 5679 D Konrad Weiß (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5682 A Claudia Nolte CDU/CSU 5633 D Iris Gleicke SPD 5685 C Stefan Schwarz CDU/CSU 5686 B, 5693 A, 5696 B, 5702 A, 5704 C Heinz Werner Hübner FDP 5687 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD 5688 C Eckart Kuhlwein SPD 5688 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5689 D Gerd Andres SPD 5690 D Christoph Matschie SPD 5691 C, 5705 D Dr. Edith Niehuis SPD 5692 C Cornelia Yzer CDU/CSU 5694 D Eckart Kuhlwein SPD 5695 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5697 A Ralf Walter (Cochem) SPD 5697 B Kersten Wetzel CDU/CSU 5698 C Iris Gleicke SPD 5699 A Dr. Konrad Elmer SPD 5701 A Dr. Uwe Küster SPD 5702 B Jürgen Augustinowitz CDU/CSU 5703 A Christoph Matschie SPD 5703 D Josef Hollerith CDU/CSU 5705 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1988 — Vorlage der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 1988) — zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1990 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung des Bundes 1988) (Drucksachen 12/210 Nrn. 85 und 91, 12/1286) Dr. Konstanze Wegner SPD 5707 D Wilfried Bohlsen CDU/CSU 5709 D Ina Albowitz FDP 5711 A Karl Deres CDU/CSU 5712 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiepolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung (Drucksache 12/1799) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Energiegesetzes (Drucksache 12/1490) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Stromeinspeisungsgesetzes (Drucksache 12/1305) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Jutta Braband, Bernd Henn und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Rekommunalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft sowie Novellierung des Energierechts: Grundvoraussetzung eines energiewirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 12/1294) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Energiewende — Grundstein für eine dauerhafte Entwicklung (Drucksache 12/1794) Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5714 A Heinrich Seesing CDU/CSU 5716 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann FDP 5718 B Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5719 A, B Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/GRÜNE 5720 D Dr. Ulrich Briefs PDS/Linke Liste 5723 C Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi 5725 A Volker Jung (Düsseldorf) SPD 5727 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 5730 A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 III Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/ GRÜNE 5731 A Paul K. Friedhoff FDP 5732 B Jutta Braband PDS/Linke Liste 5733 B Holger Bartsch SPD 5734 B Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 5736 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU . 5737 D Dr. Fritz Gautier SPD 5739 B Jürgen W. Möllemann FDP 5740 D, 5741 D Erich G. Fritz CDU/CSU 5743 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 5744 D Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Verlängerung des Altersübergangsgeldes (Drucksache 12/1720) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Christina Schenk, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verlängerung der Sozialzuschlagsregelung bei Erwerbslosigkeit und Einführung einer Mindestsicherung (Drucksache 12/1792) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Verbesserung der Regelung für das Altersübergangsgeld (Drucksache 12/1823) Renate Jäger SPD 5746 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU 5747 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5748 D Dr. Gisela Babel FDP 5749 B Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5750 A Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 5750 C Ottmar Schreiner SPD 5751 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache Zweite und dritte Beratung des vom) den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1709, 12/1796) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1651, 12/1796) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 23 02 Titel 836 02 (Internationale Entwicklungsorganisation — IDA) (Drucksachen 12/1293, 12/1726) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Sechsundsiebzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/1147, 12/1742) 5752 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 41 zu Petitionen (Drucksache 12/1804) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 42 zu Petitionen (Drucksache 12/1805) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 43 zu Petitionen (Drucksache 12/1806) 5752 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Roth, Dr. Norbert Wieczorek, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: GATT-Welthandelssystem: Freier Welthandel zur Sicherung der Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, Integration Osteuropas in die Weltwirtschaft und Überwindung des Nord-Süd-Konfliktes (Drucksachen 12/1330, 12/1745) Dr. Norbert Wieczorek SPD 5753 A Peter Kittelmann CDU/CSU 5755 B Brigitte Adler SPD 5756 C Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5758 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 5759 A Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 5760 C Dr. Uwe Jens SPD 5762 C Egon Susset SPD 5763 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5765 A IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Dr. Hermann Schwörer CDU/CSU 5766 C Friedhelm Ost CDU/CSU 5767 C Georg Gallus, Parl. Staatssekretär BML 5768 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 12/1459, 12/1770) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Achim Großmann, Norbert Formanski, Iris Gleicke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mietpreisbindung Berlin (Drucksachen 12/1276, 12/1770) Dr. Christine Lucyga SPD 5769 D Dr. Walter Hitschler FDP 5770 D, 5777 A, 5779 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5771 A, 5775 B Hans Raidel CDU/CSU 5772 B Franz Müntefering SPD 5773 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5774 A Dr. Walter Hitschler FDP 5774 D Christina Schenk Bündnis 90/GRÜNE 5776 B Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 5777 C Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5778 D Joachim Günther, Parl. Staatssekretär BMBau 5780 D Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg 5781 D Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gerd Wartenberg (Berlin), Angelika Barbe, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/ 1306) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Reiner Krziskewitz, Udo Haschke (Jena), Josef Hollerith, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gerhart Rudolf Baum, Dr. Burkhard Hirsch, Detlef Kleinert (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/1811) Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5782 B Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU 5783 B Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU 5784 B Günter Graf SPD 5786A, 5791A, C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 5786 C Wolfgang Lüder FDP 5787 C Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 5788 D Günter Graf SPD 5789 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 5790 C Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU . 5792 A Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/ Linke Liste: Sofortige Auflösung des „Koordinierungsausschuß Wehrmaterial fremder Staaten" des Bundesnachrichtendienstes und der Bundeswehr (Drucksache 12/1505) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gernot Erler, Dr. Andreas von Bülow, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Parlamentarische Kontrolle der Auflösung der NVA (Drucksache 12/1798) 5792 D Nächste Sitzung 5793 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5795* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und b)] 5795* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5671 67. Sitzung Bonn, den 12. Dezember 1991 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ackermann, Else CDU/CSU 12. 12. 91 Antretter, Robert SPD 12. 12. 91 * Böhm (Melsungen), Wilfried CDU/CSU 12. 12. 91* Dr. Brecht, Eberhard SPD 12. 12. 91 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 12. 12. 91 * Doppmeier, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. Feldmann, Olaf FDP 12. 12. 91 * Gattermann, Hans H. FDP 12. 12. 91 Dr. Glotz, Peter SPD 12. 12. 91 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 * * Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 Großmann, Achim SPD 12. 12. 91 Dr. Haussmann, Helmut FDP 12. 12. 91 Heyenn, Günther SPD 12. 12. 91 Dr. Holtz, Uwe SPD 12. 12. 91 * Homburger, Birgit FDP 12. 12. 91 Hüppe, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Ibrügger, Lothar SPD 12. 12. 91 * * Kiechle, Ignaz CDU/CSU 12. 12. 91 Kittelmann, Peter CDU/CSU 12. 12. 91 * Klinkert, Ulrich CDU/CSU 12. 12. 91 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 12. 12. 91 Kretkowski, Volkmar SPD 12. 12. 91 Niggemeier, Horst SPD 12. 12. 91 Oostergetelo, Jan SPD 12. 12. 91 Ostertag, Adolf SPD 12. 12. 91 Pfuhl, Albert SPD 12. 12. 91 * Poß, Joachim SPD 12. 12. 91 Rempe, Walter SPD 12. 12. 91 Reschke, Otto SPD 12. 12. 91 Rixe, Günter SPD 12. 12. 91 Scheffler, Siegfried Willy SPD 12. 12. 91 Schröter, Karl-Heinz SPD 12. 12. 91 Schuster, Hans Paul Hermann FDP 12. 12. 91 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. von Teichman, Cornelie FDP 12. 12. 91 * Türk, Jürgen FDP 12. 12. 91 Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 12. 12. 91 Welt, Jochen SPD 12. 12. 91 Wiechatzek, Gabriele CDU/CSU 12. 12. 91 Wiefelspütz, Dieter SPD 12. 12. 91 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und 10b)] Wir werden uns bei der Abstimmung über die Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und die dazu ergangene Beschlußempfehlung des Ausschusses der Stimme enthalten. Wir wollen dem Gesetzentwurf nicht zustimmen, weil er nur für ein Bundesland und hier nur für einen Teil des Mietrechts soziale Abfederung versucht. Wir erwarten, daß die vom Bundesjustizminister Dr. Kinkel angekündigte, alle Ballungsgebiete umfassende Initiative für eine soziale Absicherung des Mietrechts von Bundesregierung und Bundestag zügig vorangetrieben wird. Da diese alle Ballungsgebiete umfassende Regelung aber noch aussteht, wollen wir heute kein definitives Nein zu dem hier vorliegenden Versuch einer sozialen Abfederung sagen. Wir enthalten uns deswegen der Stimme.
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    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bedanke mich sehr für diese präsidiale Unterstützung vor meinem Redebeitrag.

    (Zuruf von der FDP: Vorschußlorbeeren!)

    Es ist hier ganz offensichtlich eine bayerische Allianz im Gange.
    Auch die Bundesregierung begrüßt, daß auf Grund der Initiative der SPD-Fraktion zu dieser Großen Anfrage heute hier vor diesem Hohen Hause Gelegenheit gegeben ist, über die für unsere Volkswirtschaft, aber auch für die gesamte Weltwirtschaft so bedeutsamen und wichtigen GATT-Verhandlungen zu diskutieren.
    Graf Lambsdorff, ich bedanke mich sehr für das von Ihnen ausgesprochene Lob an den Herrn Bundeswirtschaftsminister. Es kommt ja nicht jeden Tag vor, daß der Parteivorsitzende der FDP einen CSU-Politiker bittet, einen speziellen Dank an eines der wichtigsten Mitglieder der von der FDP mit gestellten Bundesregierung auszusprechen.

    (Peter Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist Einmischung in innere Parteiangelegenheiten!)

    Ich betätige mich gerne in meiner früheren beruflichen Eigenschaft als Postbote.
    Die Verhandlungen der Uruguay-Runde stehen zu dieser Stunde in ihrer kritischsten Entscheidungsphase. Die nächsten Tage und Wochen werden und müssen darüber entscheiden, ob die Runde mit einem Substanzergebnis abgeschlossen werden kann oder ob die Verhandlungen nur als verpaßte Gelegenheit
    Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5761
    Parl. Staatssekretär Dr. Erich Riedl
    — das wäre ein großer Jammer und ein Unglück für die ganze Welt — bezeichnet werden müssen.
    Ziel der Verhandlungen ist eine weitere Liberalisierung des Welthandels. Wegen der starken außenwirtschaftlichen Verflechtungen unserer Volkswirtschaft sind wir ganz besonders auf einen möglichst freien internationalen Leistungsaustausch angewiesen. Dies gilt erst recht für das vereinte Deutschland mit Blick auf die noch bevorstehenden Aufgaben.
    Von einem Erfolg der Runde werden positive Impulse für die gesamtwirtschaftliche Produktion und die Beschäftigung ausgehen. Für uns bedeutet daher der Erfolg der Uruguay-Runde ein klares Muß.
    Aber auch im internationalen Zusammenhang ist ein solcher Erfolg dringend notwendig, erstens um die weltwirtschaftliche Entwicklung zu stützen und Wachstumsschwächen bei den wichtigsten Handelspartnern entgegenzutreten, zweitens — hier kann ich an das anknüpfen, was Graf Lambsdorff in bezug auf das gesagt hat, was bei der SPD ein klein wenig zu kurz gekommen ist — um die Marktöffnung für mittel- und osteuropäische Länder zur Unterstützung ihrer Umstrukturierung und ihrer Integration in die Weltwirtschaft zu erreichen und drittens um den Marktzugang für Entwicklungsländer zu verbessern und damit zur Produktionsausweitung und Milderung der Schuldenlast dieser Länder beizutragen.
    Die Bundesregierung steht klar zu den Schlußfolgerungen des Weltwirtschaftsgipfels in London vom Juli dieses Jahres, daß — ich zitiere —
    keine Frage weitreichendere Implikationen für die Zukunftsaussichten der Weltwirtschaft hat als der erfolgreiche Abschluß der Uruguay-Runde.
    Wir stehen ebenso uneingeschränkt zu dem Beschluß des Gipfels, ein ehrgeiziges globales und ausgewogenes Paket von Verhandlungsergebnissen zu erreichen. Im Klartext: Ein nochmaliges Scheitern der Runde wie vor einem Jahr kann sich keiner der großen Handelspartner leisten und schon gar nicht Deutschland.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Wohl wahr!)

    Die Bundesregierung hat deshalb mit ihrer Kabinettsentscheidung vom 9. Oktober dieses Jahres einen wichtigen Impuls für die Verhandlungen in der Runde gegeben. Sie hat die EG-Kommission mit Blick auf das beginnende entscheidende Schlußstadium der Uruguay-Runde zu nachdrücklichen und den erfolgreichen Abschluß der Runde bis Ende dieses Jahres sichernden Verhandlungen ermutigt, wobei man ganz praktisch davon ausgehen muß, daß ein endgültiges, signaturfähiges Ergebnis auch im Hinblick auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen spätestens, aber allerallerallerspätestens, bis Anfang März 1992 erreicht werden muß.
    Dabei lassen Sie mich hier eines ganz klar feststellen: Die Uruguay-Runde ist nicht, wie häufig in der Öffentlichkeit fälschlicherweise dargestellt wird, eine Agrarverhandlungsrunde ; Herr Kollege Wieczorek, Sie haben das ja ebenfalls deutlich zum Ausdruck gebracht. Zutreffend ist nur, daß die Runde in Brüssel im vergangenen Jahr u. a. wegen unüberbrückbarer
    Gegensätze im Agrarbereich — die Gegensätze sind klar; sie bestehen zwischen den USA und der EG — nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
    Darüber hinaus läßt die gegenwärtige Verhandlungslage keinen Zweifel daran, daß es ohne Erfolg bei diesem Thema auch jetzt keinen positiven Abschluß der Runde geben wird. Die Agrarpolitik steht ganz entscheidend im Vordergrund der Verhandlungen.
    Unser politisches Signal vom Oktober ist von der EG-Kommission und dem transatlantischen Gipfel zwischen der EG und den USA am 9. November 1991 in Den Haag aufgegriffen worden. Der transatlantische Gipfel sah sich nach einer Annäherung insbesondere im Agrarbereich zur Schlußfolgerung ermutigt — ich zitiere — :
    Wir sind gewillt, Flexibilität zu zeigen und die Runde bis Ende des Jahres erfolgreich abzuschließen.
    Auch der Europäische Rat in Maastricht — das hat Herr Kollege Kittelmann unterstrichen — hat in dieser Woche das Ziel eines erfolgreichen Abschlusses der Runde bis zum Jahresende bekräftigt. GATT-Generalsekretär Dunkel hat angekündigt, sein globales Gesamtpaket mit den Verhandlungsergebnissen in allen Bereichen nunmehr am 20. Dezember 1991 vorzulegen.
    Neben der Agrarthematik ist von zentraler Bedeutung, daß auch substantielle Ergebnisse in anderen wichtigen Verhandlungsbereichen erreicht werden müssen. Es wäre genauso ein Unglück, wenn wir nur Regelungen im Agrarbereich treffen würden, während wir bei anderen wichtigen Verhandlungsbereichen nicht zu einer Einigung kommen. Die Aussichten hierfür sind allerdings — ich möchte es in der Prognose optimistisch beurteilen — eher ermutigend, und zwar in fünf Bereichen:
    Erstens. Beim Marktzugang kann das Ziel, die Zölle um rund ein Drittel zu senken, aller Voraussicht nach erreicht werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)

    Zweitens. Die für die Entwicklungsländer so überaus wichtige Wiedereinbringung des Textil- und Bekleidungssektors in das GATT ist ebenfalls greifbar nahe. Sie bringt die notwendige zusätzliche Marktöffnung.
    Drittens. Das Rahmenabkommen für den internationalen Handel mit Dienstleistungen, das für diesen Wachstumssektor verläßliche, allgemein verbindliche Regeln festlegt, ist nahezu abschlußreif. Wir stehen kurz vor der Ziellinie.
    Viertens. Das Abkommen über den künftigen wirksamen Schutz von Patenten, Warenzeichen, Gebrauchsmustern, Modellen und Urheberrechten, geographischen Herkunftsbezeichnungen und vieles andere mehr ist ebenfalls praktisch abschlußreif. Es trägt dazu bei, hohe Verluste der Wirtschaft einzudämmen und abzubauen.
    Fünftens. Eine Vereinbarung über ein wirksames Streitschlichtungsverfahren, in dem es künftig keine Obstruktion von GATT-Partnern mehr geben wird, ist
    5762 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991
    Parl. Staatssekretär Dr. Erich Riedl
    beschlußreif. Sie trägt dazu bei, einseitige nicht GATT-konforme handelspolitische Maßnahmen künftig zu vermeiden.
    Die hier bereits erzielten Kompromisse dürfen nicht mehr aufs Spiel gesetzt werden. Die Folgen eines
    — ich will einmal sagen — hypothetischen Scheiterns
    — ich als abergläubischer Mensch wage schon gar nicht zu sagen: eines Scheiterns, ohne den Zusatz „hypothetisch" zu verwenden — der Uruguay-Runde sind letztlich überhaupt nicht zu quantifizieren. Sicherlich würde dies nicht zum völligen Zusammenbruch des Welthandels mit Gütern und Dienstleistungen führen; so weit möchte ich nicht gehen. Indessen aber würden bestehende protektionistische Entwicklungen ohne jeden Zweifel verstärkt — zum Nachteil aller Handelspartner. Negative Wirkungen auf Wachstum und Beschäftigung in vielen Ländern
    — insbesondere in außenhandelsorientierten Ländern wie Deutschland — wären die Folge.
    Auch große Handelspartner — ich denke hierbei an die USA — würden ihr Heil vermehrt in bilateralen und einseitigen Maßnahmen suchen. Die wirtschaftlich Schwächeren in der Welthandelsgemeinschaft hätten ganz besonderes Nachsehen. Hiervon wären insbesondere die Länder Mittel- und Osteuropas und die Entwicklungsländer betroffen. Hier wird sich zeigen, welche Verantwortung die großen Industrieländer in Wirklichkeit für die Entwicklungsländer haben. Hier müssen die Karten auf den Tisch.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, eine abschließende Bemerkung. Bei diesen Perspektiven wird klar, daß niemand ein Scheitern der Runde verantworten kann. In dieser Erkenntnis haben die EG-Staats- und Regierungschefs in Maastricht ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, die UruguayRunde bis zum Jahresende — ich gebe jetzt einmal ein bißchen hinzu: bis Anfang März — erfolgreich abzuschließen. Der Allgemeine Rat wird am 23. Dezember, einen Tag vor Heiligabend, eine Bewertung des Verhandlungsstandes EG — USA vornehmen. Der erfolgreiche Abschluß der Uruguay-Runde ist in greifbare Nähe gerückt. Wir dürfen uns diesen Erfolg nicht mehr entgleiten lassen. Ein Scheitern gehört in den Bereich des Undenkbaren.
    Meine Damen und Herren, wenn ich mich hier ganz zum Schluß bei allen Fraktionen für das relativ hohe Maß an Übereinstimmung bedanken darf, dann deshalb, weil die Bundesregierung mit ihren sehr tüchtigen Beamten mit dieser breiten Rückendeckung natürlich sehr ermutigt zu den Verhandlungen im GATT in Genf und Brüssel fahren wird.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Peter Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist ein Versprechen!)



Rede von Renate Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Kollege Dr. Uwe Jens.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Uwe Jens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Ihnen und meinem Kollegen Norbert Wieczorek wurde ja schon zum Geburtstag gratuliert.

    (Beifall des Abg. Dr. Hermann Schwörer [CDU/CSU])

    Ich will es nicht wiederholen, aber wenn die heutige Debatte dazu führt, daß die GATT-Verhandlungen ein Erfolg werden, dann ist das wirklich ein ganz großes Geburtstagsgeschenk.

    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)

    Hier besteht in vielen Dingen Übereinstimmung. Aber ich muß Ihnen leider sagen: Ich habe das Gefühl, zwischen Reden und Handeln gibt es eine eklatante Differenz.

    (Beifall des Abg. Dieter Wiefelspütz [SPD] — Dr. Hermann Schwörer [CDU/CSU]: Bei der Opposition!)

    Ich hoffe sehr, Herr Staatssekretär, daß diese Debatte dazu führt, daß auch Sie im Wirtschaftsministerium ein bißchen mehr Druck machen als bisher, damit die GATT-Verhandlungen zum Erfolg kommen. Das ist der Sinn dieser Debatte. Nehmen Sie bitte, was hier vielleicht etwas langweilig vorgetragen worden ist, als ernsthafte Aufforderung nach Hause, die Sache endlich in Schwung zu bringen.

    (Beifall des Abg. Dieter Wiefelspütz [SPD] — Parl. Staatssekretär Dr. Erich Riedl: Das war spannender als ein SPD-Parteitag!)

    Ein erfolgreicher Abschluß der GATT-Verhandlungen liegt diesmal nicht nur im Interesse der deutschen Industrie, sondern auch im Interesse des großen, breiten und expandierenden Dienstleistungssektors. Er würde erhebliche Vorteile davon haben. Ich sage Ihnen noch einmal: Sollten diese Verhandlungen scheitern, dann verletzt der Bundeskanzler seinen parlamentarischen Eid und fügt der deutschen Wirtschaft nachhaltigen Schaden zu. Das muß verhindert werden.
    Die Bundesregierung hat es aus meiner Sicht bisher versäumt — wir müssen sie auch kritisieren dürfen —, die Öffentlichkeit über die Bedeutung der GATT-Verhandlungen hinreichend zu informieren. Vielleicht dient diese Diskussion auch dazu. Mit einem Anteil der Ausfuhren von 34 % am Bruttosozialprodukt hängt jeder dritte Arbeitsplatz in der Bundesrepublik direkt oder indirekt vom Export ab. Das ist bekannt. Ein Scheitern führt zwingend zu neuem Bilateralismus und Protektionismus und gefährdet damit Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Lande. Wir haben dem Welthandel, solange er expandiert, viel zu verdanken.
    Die Entwicklungsländer verlieren nach seriösen Angaben — auch auf Grund unserer Anfrage — durch den vorhandenen Protektionismus doppelt so viel, wie sie im Rahmen der Entwicklungshilfe von den Industrieländern jährlich insgesamt erhalten. Wenn es nicht gelingt, für die Reformländer in Ost- und Mitteleuropa die Exportmöglichkeiten deutlich zu verbessern, dann steigt dort die Not und damit bei uns der Einwanderungsdruck. Es ist also nicht so, daß wir die Länder in Ost- und Mitteleuropa vergessen haben.
    Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5763
    Dr. Uwe Jens
    Wir wollen auch für diese Länder einen erfolgreichen Abschluß der GATT-Verhandlungen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Bundesregierung hätte die GATT-Verhandlungen stärker nutzen müssen, um die verfahrene Agrarpolitik endlich neu und rational zu ordnen. Ich habe viel Verständnis für die berechtigten Sorgen der deutschen Landwirte. Das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Daß sie sich für ihre Interessen einsetzen, ist legitim, und das tun andere auch. Aber eine Umstrukturierung der Agrarpolitik wäre auch ohne GATT-Verhandlungen sinnvoll, weil sich dort sehr viel politischer Unsinn angehäuft hat: weg von der Mengen- und hin zu einer marktwirtschaftlicheren Preispolitik, Graf Lambsdorff. Das haben wir auch in unserem Antrag geschrieben. Ich gehe davon aus, Sie stimmen mir zu. Wir brauchen eine endgültige Beseitigung aller Exportsubventionen, die dazu beitragen, die Weltmarktpreise für die Entwicklungsländer herunterzudrücken. Dafür gäbe es eine bessere Einkommenssicherung, insbesondere finanzielle Hilfen bei der Ökologisierung und der Extensivierung der Agrarproduktion. Meine Kollegin Frau Adler hat das ausführlich dargestellt.
    Bisher hat die Bundesregierung versäumt, den Landwirten ein geschlossenes, akzeptables Konzept zur Erneuerung der Agrarpolitik auf den Tisch zu legen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Landwirte haben ein Recht darauf, von den Regierenden endlich die Wahrheit zu erfahren, wie es um Ihre Zukunft steht.

    (Beifall bei der SPD)

    Das Verhandlungsergebnis von Maastricht hat uns aus meiner Sicht einen kleinen Schritt auf dem Wege zur Integration in Europa weitergebracht. Dieses Europa darf aber auf keinen Fall eine Handelsfestung werden. Die Gefahr ist groß. Beim Schlagwort Industriepolitik kommt es auf die Definition an, Graf Lambsdorff. Machen Sie sich nichts vor. Wir betreiben seit eh und je Industriepolitik. Im Stahlsektor haben wir es gemacht. Das wissen Sie ganz genau. Also lügen Sie sich nichts in die Tasche. Aber hinter dem Schlagwort Industriepolitik verbirgt sich allzu häufig der Wunsch nach Protektion und nach Subvention auf Kosten der Steuerzahler für kränkelnde, schwache Unternehmen. Das kann es eigentlich nicht geben. Die Prüfung von Verstößen gegen Dumping-Verbote muß aus meiner Sicht eine Angelegenheit des GATT bleiben. Eigenständige Dumping-Verfahren auf EG-Ebene beinhalten stets eine Mißbrauchsmöglichkeit. Die darf es ebenfalls nicht geben.
    Hinter dem scheinheiligen Begriff der Selbstbeschränkungsabkommen — Automobilindustrie! — verbirgt sich ebenfalls Protektionismus. Derartige Abkommen kommen nie freiwillig, immer auf Druck zustande.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Richtig!)

    Nur ein erfolgreicher Abschluß der GATT-Verhandlungen verhindert die Festung Europa, die wir alle nicht wollen. Das GATT ist aus meiner Sicht auf alle Fälle ein besseres Mittel zur Überwindung von Nationalismus jeder Art, auch als die Europäische Gemeinschaft.
    Zweifellos dürfen die laufenden GATT-Verhandlungen nicht überfrachtet werden. Wir wollen einen Erfolg. Wir Sozialdemokraten drängen darauf, mit Unterstützung der anderen Fraktionen. Hoffentlich hat die Regierung das begriffen.
    Dringend regelungsbedürftig im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens sind mindestens zwei weitere Probleme — wenn diese Runde zu einem Erfolg gekommen sein wird, müssen sie sofort angepackt werden — : erstens die Institutionalisierung des GATT, Aufbau einer umfassenden internationalen Handelsorganisation, deren Aufgabe es ist, über die Welthandelsordnung zu wachen. In diesem Zusammenhang habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn wir auch das Thema Wettbewerb und GATT aufgreifen, was Sie angesprochen haben, Graf Lambsdorff. Ich bin auch zutiefst davon überzeugt: Eigentlich bräuchten wir am Ende eine Weltkartellbehörde.

    (Dr. Otto Graf Lambsdorff [FDP]: Richtig!)

    Aber diese steht in den Sternen. Wir müssen, auch wenn es noch weit weg ist, schon jetzt anfangen, in diese Richtung zu denken und zu drängen, wenn wir das irgendwann einmal erreichen wollen.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweiter Punkt: Die Ökologisierung des GATT, wie sie jüngst Ernst-Ulrich von Weizsäcker vorgeschlagen hat, wäre ebenfalls dringend erforderlich.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Raubbau an unseren natürlichen Lebensgrundlagen geht weltweit mit rasanter Geschwindigkeit voran. Deshalb müssen die Kosten des Umweltverbrauchs weltweit gleichmäßig Beachtung finden. Dies darf selbstverständlich nicht etwa Protektionismus durch die Hintertür sein — das wollen wir nicht —, aber diese globale ökologische Herausforderung ist eben nicht nur eine Gefährdung — aktuell ist sie eine Gefährdung — , sondern auch eine Chance zur Errichtung einer gerechteren und friedlicheren Welt.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und bei der PDS/Linke Liste)