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    Plenarprotokoll 12/59 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 59. Sitzung Bonn, Dienstag, den 26. November 1991 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung eines Ministers Präsidentin Dr. Rita Süssmuth 4885 A Friedrich Bohl, Bundesminister (ChefBK) 4885 B Tagesordnungspunkt II: Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1992 (Haushaltsgesetz 1992) (Drucksachen 12/1000, 12/1329) Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksachen 12/1401, 12/1600) 4885D Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 12/1402, 12/1600) 4885 D Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 12/1403, 12/1600) 4886A Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksachen 12/1408, 12/1600) in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksachen 12/1426, 12/1600) in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksachen 12/1430, 12/1600) in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 12/1420, 12/1600) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt III: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1991 (Nachtragshaushaltsgesetz 1991) (Drucksachen 12/1300, 12/1587, 12/1599) Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD 4886 C Jochen Borchert CDU/CSU 4892 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD 4892D, 4923 B Helmut Esters SPD 4893 A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) FDP 4897 A Dr. Willfried Penner SPD 4899 C Dr. Dietmar Keller PDS/Linke Liste 4900 C Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 4903 D Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 4907 B Joachim Poß SPD 4913 D Josef Duchac, Ministerpräsident des Landes Thüringen 4917 D Helmut Esters SPD 4920 A Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU 4920 D II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 59. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. November 1991 Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 4922 C Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 4926 B Hans-Werner Müller (Wadern) CDU/CSU 4927C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 12/1412, 12/1600) Ernst Waltemathe SPD 4930 A Dr. Peter Struck SPD 4931 C Wilfried Bohlsen CDU/CSU 4933D Werner Zywietz FDP 4936 A Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/GRÜNE 4938 A Dr. Günther Krause, Bundesminister BMV 4940 A Ernst Waltemathe SPD 4940 C Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/ GRÜNE 4941 D Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 12/1422, 12/1600) Dr. Nils Diederich (Berlin) SPD 4943 A Hans-Wilhelm Pesch CDU/CSU 4946 A Carl-Ludwig Thiele FDP 4948 A Rolf Rau CDU/CSU 4949 C Dr. Irmgard Schwaetzer, Bundesministerin BMBau 4951A Namentliche Abstimmung 4952 D Ergebnis 4967 A Einzelplan 16 Geschäftsbereich des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 12/1416 [neu], 12/1600) Hans Georg Wagner SPD 4953 A Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU 4953 B Michael von Schmude CDU/CSU 4956 D Jutta Braband PDS/Linke Liste 4958 C Gerhart Rudolf Baum FDP 4961 C Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/ GRÜNE 4961 D Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/GRÜNE 4963 B Bernd Schmidbauer, Parl. Staatssekretär BMU 4964 A Nächste Sitzung 4969 C Berichtigung 4969 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 4971 * A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 59. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. November 1991 4885 59. Sitzung Bonn, den 26. November 1991 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 57. Sitzung, Seite 4676A: Die unter ZP 2 und ZP 3 abgedruckten Texte sind zu streichen. Folgende Fassung ist einzufügen: ZP2 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Verhältnisses von Kriegsfolgengesetzen zum Einigungsvertrag — Drucksache 12/1504 — Überweisungsvorschlag: Innenausschuß (federführend) Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Haushaltsausschuß ZP3 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung und weiterer Bundesgesetze für Heilberufe — Drucksache 12/1524 — Überweisungsvorschlag: Ausschuß für Gesundheit Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter, Robert SPD 26. 11. 91 * Bargfrede, Heinz-Günter CDU/CSU 26. 11. 91 Bernrath, Hans Gottfried SPD 26. 11. 91 Blunck, Lieselott SPD 26. 11. 91 ** Börnsen (Ritterhude), SPD 26. 11. 91 Arne Büchler (Hof), Hans SPD 26. 11. 91 Clemens, Joachim CDU/CSU 26. 11. 91 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 26. 11. 91 Herta Doppmeier, Hubert CDU/CSU 26. 11. 91 Genscher, Hans-Dietrich FDP 26. 11. 91 Dr. Glotz, Peter SPD 26. 11. 91 Helmrich, Herbert CDU/CSU 26. 11. 91 Jaunich, Horst SPD 26. 11. 91 Koschnick, Hans SPD 26. 11. 91 Kretkowski, Volkmar SPD 26. 11. 91 Kubicki, Wolfgang FDP 26. 11. 91 Dr. Lehr, Ursula CDU/CSU 26. 11. 91 Meißner, Herbert SPD 26. 11. 91 Dr. Müller, Günther CDU/CSU 26. 11. 91 ** Dr. Neuling, Christian CDU/CSU 26. 11. 91 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Nolte, Claudia CDU/CSU 26. 11. 91 Dr. Paziorek, Peter Paul CDU/CSU 26. 11. 91 Reddemann, Gerhard CDU/CSU 26. 11. 91 * Rempe, Walter SPD 26. 11. 91 Rennebach, Renate SPD 26. 11. 91 Rixe, Günter SPD 26. 11. 91 Dr. Scheer, Hermann SPD 26. 11. 91 Schmidt (Mülheim), CDU/CSU 26. 11. 91 Andreas Schuster, Hans Paul FDP 26. 11. 91 Hermann Seidenthal, Bodo SPD 26. 11. 91 Dr. Soell, Hartmut SPD 26. 11. 91 ** Stübgen, Michael CDU/CSU 26. 11. 91 Dr. Töpfer, Klaus CDU/CSU 26. 11. 91 Dr. Ullmann, Wolfgang Bündnis 26. 11. 91 90/GRÜNE Voigt (Frankfurt), SPD 26. 11. 91 Karsten D. Dr. Voigt (Northeim), CDU/CSU 26. 11. 91 Hans-Peter Vosen, Josef SPD 26. 11. 91 Wollenberger, Vera Bündnis 26. 11. 91 90/GRÜNE Zierer, Benno CDU/CSU 26. 11. 91 ** * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
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    Herr Kollege Wagner, Sie sagen etwas Falsches; denn bei der aktuellen Aussprache über Tschernobyl haben Ihre Kollegen Schäfer und Kübler das genaue Gegenteil gesagt. Sie haben nämlich in der aktuellen Aussprache gefordert, daß man mehr Alleingänge machen müsse. Ich habe geantwortet: Ich kann mir das nicht vorstellen. Ich habe die Reden der beiden nachgelesen. Der Bundesminister hat im Haushaltsausschuß schlichtweg die Unwahrheit gesagt; denn beide Kollegen haben in völliger Übereinstimmung mit mir die europäische Finanzierung dieser Dinge angesprochen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich sage, daß noch so wieselige Öffentlichkeitsarbeit nicht das konkrete Handeln ersetzt. Zugegeben, der Bundesminister ist jeden Tag in den Medien präsent. Das ist wohl wahr. Nur, was in den Medien steht, was er ankündigt und was nachher umgesetzt wird, ist
    völlig konträr zu dem, was der öffentliche Wirbel, den er veranstaltet, eigentlich bewirken soll.
    Der Haushalt — ich habe es gesagt — ist bei 0,31 des Gesamthaushalts angesiedelt. Das ist der Beweis, daß hier einer gehalten wird, der verkünden und ankündigen, aber der nichts umsetzen darf. Das müssen andere machen. Ein kleines Beispiel — die Beispiele vom Juni dieses Jahres könnten wir ja wiederholen — : Die Mittel für die Atomenergieforschung steigen bei Herrn Riesenhuber auf 586 Millionen DM.

    (Zuruf der Abg. Brigitte Baumeister [CDU/ CSU])

    Die Mittel für die Erforschung erneuerbarer Energien sinken um 30 Millionen DM auf 323,3 Millionen DM, Frau Kollegin. Das heißt, es ist kein Spielraum mehr für die Erforschung alternativer Energiearten. Das steht im Gegensatz zu dem, was Herr Möllemann in seiner Energieexpertise als Option im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Kernenergie nennt. Mit uns Sozialdemokraten ist dies nicht zu machen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich will ein anderes Thema ansprechen. Herr Minister Töpfer hat in der „Zeit" in einem Interview folgendes gesagt — ich zitiere — :
    Ich glaube, daß wir auch auf den Teilen der Autobahn, auf denen heute noch freie Fahrt gewährt wird, zu einer weiterreichenden Geschwindigkeitsregelung und -begrenzung kommen müssen.
    Ich sage dazu: So weit, so wahr. Nur, am nächsten Tag fiel Herr Töpfer wieder einmal um. Herr Krause sagte: Nein, mit mir nicht; das wird nicht gemacht. Herr Möllemann sagte ebenfalls: Das geht nicht. Das heißt also, es gibt kein Tempolimit.
    Dabei ist die Diskussion in der CDU und in der CSU ganz interessant und nähert sich ja weitgehend dem an, was wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten seit Jahren sagen. So hat ein Herr Kurt-Dieter Grill, der Vorsitzende des Bundesfachausschusses Umwelt der CDU, gesagt — das ging offenbar in Richtung von Herrn Töpfer — : Wer als Umweltschützer nicht für ein Tempolimit ist, hat den Beruf verfehlt. Also haben einige den Beruf verfehlt, insbesondere der Bundesminister selber.
    Nun hat auch die CSU am Wochenende ihren Parteitag absolviert.

    (Helmut Esters [SPD]: Die haben einen neuen Schatzmeister!)

    Interessanterweise hat der Vorsitzende der CSU-Arbeitsgemeinschaft Umwelt, Herr Josef Göppel, noch am Freitag verkündet, daß auch die CSU für ein Tempolimit sei. Dann muß wohl Herr von Kuenheim noch einmal an sein Schreiben an den bayerischen Ministerpräsidenten vom Juli dieses Jahres, als der erste Entwurf dieses Papiers vorgelegt wurde, erinnert und gesagt haben: Kameraden, paßt auf, daß ihr dort nicht etwas falsch macht.

    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Wir sind hier nicht im Landtag, sondern im Bundestag!)




    Hans Georg Wagner
    Des Rätsels Lösung des Umfalls der CSU bei der Ablehnung des Antrages stand in der Zeitung zwei Seiten weiter. Dort waren die Spenden aufgeführt, die die CSU bekommen hat. An der Spitze standen Daimler-Benz, Stuttgart, 400 000 DM, BMW, München, 315 000 DM. Das sagt eigentlich alles, warum sie umgefallen sind und nur noch ein einziger in der Endabstimmung zu dem Papier stand.
    Ich wollte damit sagen: Es sind doch auch innerhalb der Unionsfraktion Diskussionen im Gange, was eigentlich gut ist; denn am Ende wird man über dieses Tempolimit sicherlich gemeinsam reden müssen. Ich meine, daß Herr Töpfer in dieser Frage falsch agiert oder völlig isoliert ist.
    Alles deutet darauf hin, daß auch die CO2-Abgabe auf Eis liegt. Herr Möllemann hat gesagt: Nein, das machen wir nicht; wir werden warten, bis auf EG-Ebene entschieden wird. Nun weiß man natürlich, die Werte, die innerhalb der EG diskutiert werden, sind lange nicht die Werte, die wir in Deutschland erreichen wollen und die wir zum Teil schon erreicht haben. Deshalb ist das Warten auf eine EG-Lösung nach meiner Einschätzung eine Verschleppung und Verzögerung der Lösung des CO2-Problems.
    Sie wissen, daß die weltweite CO2-Belastung sehr problematisch ist und uns allen Kummer bereitet. Es wird niemanden im Saal geben, den das nicht verunsichert. Deshalb meine ich, daß man hier einen dringenden Bedarf befriedigen muß. Daß darum gekämpft werden muß, in Europa einen möglichst hohen Wert zu haben, ist selbstverständlich. Die Bundesregierung ist ja dafür gewählt, mit den Partnerländern auf europäischer Ebene entsprechend gute Regelungen zu finden.
    Die wohl dringendste Aufgabe unserer hochindustrialisierten Gesellschaft ist, so meine ich, der Aufbau einer effizienten umweltverträglichen Abfallwirtschaft, die schon die Entstehung von Abfällen vermeiden hilft, die eine konsequente Rückgewinnung von Werkstoffen beinhaltet und die den verbleibenden Rest in unschädliche Formen überführt.
    Die Versorgung der Verbraucher mit Konsumgütern und deren Produktion erfolgen auf dem neuesten Stand der Technik. Die Entsorgung der Reste vollzieht sich auf dem Niveau der Steinzeit. Noch immer wird der weitaus größte Teil unseres Abfalls vergraben. 1977 bis 1987 ist die Abfallmenge bei uns um 56 % gestiegen. Hauptursache ist dabei — auch das sollte man wissen — der starke Anstieg des Bodenaushubs, Bauschutts und Straßenaufbruchs von 44 % im Jahre 1977 auf 57 % und mehr im Jahre 1987. Der weitaus größte Teil der Abfallmenge wird auf Deponien abgelagert, nämlich 85,7 %. 0,7 % wird kompostiert. 5,1 % des Mülls verschwinden in sonstigen Anlagen. 8,5 % landen in der Müllverbrennung.
    Heute wäre in der Bundesrepublik Deutschland schon der Entsorgungsnotstand erreicht, wenn es uns nicht gelänge, den Müll zu exportieren und andere damit zu belasten. Wenn ich die Diskussion im benachbarten und befreundeten Frankreich richtig mitbekomme, ist man jetzt allerdings auch dort der Auffassung, daß nicht mehr einfach importiert werden darf, weil es einige gute Gelder bringt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wer hat den Export gebremst?)

    — Der Müllexport kommt aus allen Bundesländern: Baden-Württemberg exportiert beispielsweise nach Frankreich, auch das Saarland und Rheinland-Pfalz. Das geben wir gerne zu. Es ist ja nicht so, als ob wir die Lieblingskinder der Müllentsorgung wären; das ist anders.
    Das Problem dabei ist, so meine ich: Bisher sorgte sich bei der Herstellung und dem Verbrauch von Gütern kaum jemand darum, was damit am Ende ihrer Lebensdauer geschieht. Noch nie hat eine Gesellschaft so große Stoffmengen mit so gefährlichen Bestandteilen in so kurzen Zeiträumen in Abfall verwandelt wie heute.
    Deshalb die alte Forderung der Sozialdemokraten, die Sie sich auch zu eigen machen können: Die Produktionstechnik muß um eine gleichwertige Abfalltechnik ergänzt werden. Alle Konzentrationen im Forschungsbereich müssen darauf ausgerichtet werden, daß eine verbesserte Abfalltechnik entsteht, die all die Probleme vermeiden hilft, die jetzt noch vorhanden sind. Wir halten die Abfallvermeidung und die -verwertung für die wichtigste, zukunftsweisendste Option, die dringend realisiert werden muß.
    Im Koalitionsvertrag von Anfang 1991 haben Sie — nicht im Wortlaut — den Programmpunkt 23 aus dem SPD-Regierungsprogramm übernommen, der die Einführung von Umweltabgaben und Lenkungsabgaben auf Sondermüll beinhaltet. Die Koalition formuliert daraus eine Abfallabgabe.
    Herr Töpfer hat dann in die Zukunft gerichtet versprochen, daß er eine Abfallabgabe einführen werde, während Möllemann und Kinkel sofort erklärten, sie sei verfassungswidrig, mit dem Ergebnis, daß noch im Oktober der Bundesminister für Umwelt in Erfurt verkündete, daß den neuen Ländern 40 % dieser Abgabe, das seien 2 Milliarden DM, zustünden, wohl wissend, daß der Termin für die erste Zahlung weder 1991 noch 1992, sondern bestenfalls 1994 zu erwarten ist. Auch dabei ist in den neuen Bundesländern Hoffnung erweckt worden, die er einfach nicht erfüllen kann. Sein Staatssekretär Stroetmann hat am 30. Oktober im Umweltausschuß auch zugegeben, daß terminliche Festlegungen zur Zeit nicht zu treffen sind.
    Das heißt, wir müssen versuchen, endlich zur Wahrhaftigkeit in der Umweltpolitik zu kommen und nicht nur durch große Ankündigungen zu glänzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Unsere Umwelt hat es nicht verdient, zum Spielball des Streites zwischen Wirtschafts- und Umweltminister zu werden und zu bleiben. Es hilft der Umwelt auch nicht, wenn nur allgemeine Spannung in Deutschland erzeugt wird, wer denn dieses Mal obsiegen wird, ob Töpfer oder Möllemann. Das dient und hilft unserer Umwelt überhaupt nicht. Im Interesse unserer Umwelt sind schnellste Entscheidungen dringendst geboten.
    Die SPD unterstützt die baldige Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes — dafür ist Herr Mölle-



    Hans Georg Wagner
    mann bekanntlich zuständig — , damit endlich ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
    Die SPD will auch weiterhin — das ist unser Programm, und dabei bleiben wir — auf den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft setzen. Oberstes Gebot ist dabei die Ressourcenschonung. Wenn im nächsten Jahr, 1992, die Weltklimakonferenz in Rio stattfinden wird — aus diesem Grunde ist Herr Töpfer ja ständig unterwegs — , muß man auch unser eigenes Engagement sehen, was etwa die Abholzung der Regen- und Tropenwälder angeht.
    Der Bundeskanzler war ja in Brasilien, und das, was er in Richtung auf Hilfe für diese Länder bezüglich der Tropen- und Regenwälder gesagt hat, war richtig. Das hat er gut gesagt; das akzeptiere ich ausdrücklich.

    (Dr. Jürgen Rüttgers [CDU/CSU]: Das haben Sie gut gesagt!)

    Nur muß ich hinzufügen: Er hätte zu Hause auch einmal etwas sagen können; denn der größte Verbraucher dieser Hölzer ist die deutsche Industrie. Wir müssen uns auf die eigene Brust klopfen, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD — Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Der Hauptnutznießer des Waldschlachtens ist die deutsche Industrie; das muß man auch deutlich sagen. Es hätte dem Bundeskanzler gut angestanden, auch einmal zu betonen — vielleicht macht er das noch diese Woche — , daß wir uns auch vor Ort bemühen müssen, damit eine andere Umweltpolitik auch hinsichtlich der Regen- und Tropenwälder betrieben wird.

    (Zustimmung der Abg. Thea Bock [SPD])

    Ich meine, daß die Dritte-Welt-Länder — Ansätze sind in dem Haushalt vorhanden — wirtschaftlich so gestellt und gestärkt werden müssen, daß sie nicht mehr auf den Holzexport angewiesen sind. Dies gilt auch für die Energiepolitik generell.
    Ich will jetzt nicht die Diskussion wiederholen, die hier neulich über die Kohle geführt worden ist. Ich sage nur: Selbst wenn der Anteil der Atomenergie weltweit erhöht weren sollte, trüge das mit Sicherheit nicht zu einer Klimaverbesserung bei, weil das Klima in zehn Jahren dermaßen geschunden sein wird, daß es nichts mehr nutzen würde. Deshalb muß man versuchen, die vorhandenen Kraftwerke so umzurüsten — das geschieht in der Kohletechnik — , daß der Ausstoß wesentlich verringert werden und fast auf den Nullpunkt gebracht werden kann, was umweltfreundliche Kraftwerke auszeichnet. Herr Kollege Müller, Sie wissen ja, daß wir im Saarland sogar eines ohne Schornstein haben; da kommt bestimmt nichts heraus.
    Lassen Sie mich zum Schluß kommen. Der Haushalt des Bundesumweltministers ist ein reiner Alibihaushalt. Reisen darf er, versprechen darf er, ankündigen darf er, nur umsetzen darf er nichts. Das müssen dann andere besorgen oder verhindern. Schade um die Umwelt. Sie bedarf keiner Verkündigungen, sondern konkreter Taten.
    Ich will ein Fazit ziehen, indem ich aus dem „Sonntagsblatt" vom 23.August 1991 zitiere. Thomas Bastar hat folgendes geschrieben — ich zitiere —:
    Es ist also wie so oft, seit Kanzler Kohl vor fünf Jahren das Umweltministerium in Bonn einrichtete. Sobald der Umweltschutz in Konflikt mit anderen Ressorts gerät, haben die widerstreitenden Interessen Vorrang — oder die Sache wird auf die lange Bank geschoben. Nach wie vor krankt die Umweltpolitik der Regierung an der mangelnden Hausmacht des Ressorts. Zwar darf der Umweltminister überall mitreden, doch — anders als dem Finanzminister, der den Geldhahn zudrehen kann — fehlt Töpfer der entscheidende Hebel. Weil eben der Verweis auf die zukünftig drohenden Umweltkatastrophen im kurzatmigen Bonn noch immer nicht ausreicht.
    Die SPD lehnt den Haushalt des Umweltministers ab. Ich möchte einen Hinweis geben, warum wir das tun. Im 2. Buch Mose Kapitel 23 Vers 2 heißt es — das ist der Grund unserer Ablehnung — : „Schließe dich nicht der Mehrheit an, wenn sie auf der Seite des Unrechts steht. "
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem Bündnis 90/ GRÜNE)



Rede von Hans Klein
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Michael von Schmude.

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    Rede von Michael von Schmude


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich dem Kollegen Wagner ganz persönlich und ganz herzlich zu seinem Geburtstag gratulieren. Ich wünsche uns beiden weiterhin eine so gute, faire Zusammenarbeit, wie wir sie nun schon seit geraumer Zeit im Haushaltsausschuß pflegen.

    (Dr. Walter Hitschler [FDP]: Aber damit hat es sich!)

    Ich komme gerne seinem Geburtstagswunsch nach und trete hier für unsere Umweltpolitik in den Zeugenstand.

    (Dr. Peter Struck [SPD]: Das kann den Töpfer aber auch nicht ersetzen!)

    Ich wünsche uns beiden — das darf ich vorweg sagen — noch viele gemeinsame Auslandsreisen; denn auf diesen Auslandsreisen, lieber Hans Georg, ist uns von unseren Gesprächspartnern immer wieder bescheinigt worden, wie vorbildlich unsere Umweltpolitik weltweit ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Ich möchte Minister Töpfer in diesem Zusammenhang ganz herzlich dafür danken, daß er — im Gegensatz zu anderen, die über Umweltprobleme und Umweltschäden nur lamentiert und philosophiert haben — angepackt hat und daß er schon frühzeitig erkannt hat, daß Umweltschutz keine Grenzen kennt. Er hat mit seiner Politik neue Maßstäbe für die internationale Zusammenarbeit gesetzt und hat die grenzübergreifenden Probleme angepackt und Projekte



    Michael von Schmude
    vorangetrieben. Dafür danke ich ihm an dieser Stelle sehr herzlich.
    Der zweite gesamtdeutsche Haushalt des Bundesumweltministers weist erneut eine ganz erfreuliche Entwicklung auf. Das Etatvolumen steigt 1992 um 11,9 % — gleich 143 Millionen DM — auf insgesamt 1,422 Milliarden DM. Diese Steigerungsrate liegt deutlich über der durchschnittlichen Steigerungsrate des Bundeshaushalts von 2,9 %. Wir haben darüber hinaus weitere 400 Millionen DM für Sofortmaßnahmen auf dem Gebiet des Umweltschutzes bereitgestellt.
    Ich begrüße aber auch mit großem Nachdruck, daß vor allem die Investitionen im Rahmen des Einzelplans 16 stark angestiegen sind, nämlich um 17 gleich 123 Millionen DM. Diese Zukunftsinvestitionen schaffen neue Arbeitsplätze, vor allem in den neuen Bundesländern. Insgesamt entfällt aus dem Einzelplan 16 ein Anteil von 43 % gleich 785 Millionen DM auf die neuen Bundesländer. Diese eindrucksvollen Zahlen unterstreichen, welche Bedeutung wir der Umweltpolitik beimessen.
    Bei viel Übereinstimmung — jedenfalls was die Zielsetzung im groben angeht — gibt es leider auch diesmal einige strittige Bereiche zwischen Koalition und Opposition. So haben die Sozialdemokraten bei den Haushaltsberatungen Mehrausgaben von rund 570 Millionen DM gefordert und dafür ein Deckungspotential von nur 25 Millionen DM vorgeschlagen. Natürlich gibt es einen enormen Bedarf an Umweltmaßnahmen in den neuen Bundesländern; er geht sicher in die Zigmilliarden. Eine möglichst schnelle Umweltsanierung ist für die Schaffung attraktiver Lebensbedingungen und Investitionen notwendig.
    Wir alle wissen aber auch, daß das frühere SED-Regime in geradezu verbrecherischer Weise Umweltlasten verursacht hat, deren Aufarbeitung nicht kurzfristig zu gewährleisten ist. Gemeinsam sollten wir gegenüber der betroffenen Öffentlichkeit nicht leichtfertig und verantwortungslos den Eindruck erwecken, diese Erblast könne von heute auf morgen beseitigt werden, wenn man es nur wolle.
    Für die Maßnahmen zur Sanierung grenzüberschreitender Flüsse und zur Rettung von Nord- und Ostsee haben wir umfangreiche Mittel im Haushalt vorgesehen; 345 Millionen DM für die Verringerung von Umweltbelastungen. Diesen Ansatz haben wir in den Beratungen auf Vorschlag der CDU/CSU einvernehmlich um 15 Millionen DM aufgestockt. Für das Chloridabkommen Rhein stehen 3,4 Millionen DM und für die Verminderung grenzüberschreitender Umweltbelastungen weitere 40 Millionen DM bereit. Hinzu kommen noch 40 Millionen DM Verpflichtungsermächtigungen. Für die Werra-Sanierung haben wir insgesamt, einschließlich Verpflichtungsermächtigungen, fast 80 Millionen DM vorgesehen.
    Auch für die Meßprogramme zur Überwachung grenzüberschreitender Flüsse sowie der Oder haben wir den Ansatz beträchtlich erhöht, ja auf nunmehr 6 Millionen DM verdoppelt. Wer hier mehr fordert, muß wissen, daß auch noch aus anderen Töpfen ganz erhebliche Summen zur Verfügung stehen. Ich weise nur auf die nennenswerten Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" hin.
    Wenn in diesem Zusammenhang in SPD-Anträgen wieder die altbekannte Forderung erhoben wird, der Bund möge sich an den Kosten für die Mosel- und Saarsanierung beteiligen, dann kann man das schon, lieber Herr Kollege Wagner, als kaiserliche Werft der SPD bezeichnen. Zum wiederholten Mal ist darauf hingewiesen worden, daß hier — bei klarer Abgrenzung der Bund-Länder-Kompetenz — vor allem das Saarland gefordert ist, die 112 Millionen DM Strukturhilfemittel, die es vom Bund bekommt, dort zu verwenden, wo es sinnvoll ist, und nicht in teure Prestigeobjekte zu stecken,

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Hans Georg Wagner [SPD]: Wo denn? Nennen Sie doch einmal eines!)

    insbesondere etwa in die Ausstattung der Marktplätze in saarländischen Städten und Gemeinden, von denen man anderswo in Deutschland von „Piazza Prozza" und „Palazzo Prozzo" spricht; so werden die im Saarland hergerichtet.

    (Dr. Peter Struck [SPD]: Na, nun werden Sie nicht polemisch, Herr Kollege von Schmude!)

    Für die SPD-Forderung, die Ausgaben für Umweltschutz im Rahmen des Gemeinschaftswerks Aufschwung Ost zu erhöhen, gilt ähnliches. Auch hier wird übersehen, daß gerade für die Sanierung der Trinkwasserversorgung Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" zur Verfügung stehen. Im übrigen haben wir bei dieser Gemeinschaftsaufgabe nicht nur 400 Millionen DM als Baransatz, sondern weitere 400 Millionen DM Verpflichtungsermächtigungen.
    Wir alle wissen auch, daß der Mittelabfluß im laufenden Jahr im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zurückgeblieben ist. Wir haben von 412 Millionen DM bisher nur 200 Millionen DM ausgegeben. Das heißt: Kapazitätsengpässe bestimmen schon jetzt das Abwicklungstempo.
    Alles in allem, meine Damen und Herren, hat der Bund bereits ganz erhebliche Mittel für Umweltschutzmaßnahmen in den neuen Ländern bereitgestellt. Allein im zweiten Halbjahr 1990 waren es 500 Millionen DM für mehr als 600 Projekte. In beiden Jahren zusammen, 1991 und 1992, werden aus dem Gemeinschaftswerk Aufschwung Ost 1 120 Projekte gefördert.
    Darüber hinaus kommen aus dem Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, auch im Bereich des Umweltschutzes. Durch die Schaffung von Aufbau- und Sanierungsgesellschaften werden die Belegschaften von Betrieben, die von Stillegungen bedroht sind, für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten auf ihrem Betriebsgelände und für die Erschließung neuer Gewerbeflächen eingesetzt. Mehr als 100 000 Menschen sind durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bereits im Umweltschutz tätig. Unsere Kreditprogramme im Umweltbereich gehen inzwischen in die Milliarden. Auch hier werden in nennenswertem Umfang Infra-



    Michael von Schmude
    strukturmaßnahmen zugunsten der Umwelt finanziert.
    Undurchdacht sind auch die Kürzungsvorschläge der Sozialdemokraten. So wird z. B. gefordert, die Position „Ausbau des Endlagers Morsleben" ersatzlos zu streichen. Die Einsparung beträgt nach Meinung der SPD 22 Millionen DM. Vergessen wird bei diesem Vorschlag, daß dann auch die entsprechenden Einnahmen entfallen, so daß am Ende überhaupt keine Einsparung unter dem Strich übrig bleibt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So rechnen die Sozialdemokraten!)

    Aber wer das Endlager Morsleben aufgeben will, gleichzeitig Gorleben eine Absage erteilt und dann 30,4 Millionen DM zusätzlich fordert, um neue Standorte zur Sicherstellung und Lagerung von radioaktiven Abfällen zu erkunden, der sucht das Ziel — ich zitiere eine bekannte Dichterin — im Lande Nirgendwo im Reiche Nimmermehr. Dann stehen wir vor dem absoluten Nichts.
    Wenn nach Auffassung der SPD alle bisher genannten Standorte unbrauchbar sind, muß man sich die Frage stellen, welche Standorte denn wohl tauglicher wären und wie die SPD diesbezügliche Entscheidungen durchzusetzen gedenkt. Berechtigte Zweifel am Stehvermögen der Sozialdemokraten sind also auch in diesem Punkt angebracht.
    Wenn es ums Geld geht, schiebt allerdings manch
    einer seine Prinzipien zur Seite. Als wir im Haushaltsausschuß über die Aufhebung der qualifizierten Sperre für die 30 Millionen DM Pauschalzahlungen an das Land Niedersachsen für die geplante Nuklearentsorgung in Gorleben, Salzgitter und Wolfenbüttel zu entscheiden hatten, haben uns niedersächsische Sozialdemokraten sehr, sehr eindringlich an den bestehenden Vertrag erinnert. Wir haben die Sperre aufgehoben und stehen zu unserem Wort. Das heißt, daß auch 1992 erneut die 30 Millionen DM gezahlt werden. Wir erwarten jetzt aber, daß die niedersächsische Landesregierung endlich ihre Blockadepolitik aufgibt; denn im Vertrag steht, daß als Gegenleistung die Standorte zu realisieren sind.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)

    Der niedersächsische Ministerpräsident setzt sich zunehmend dem Verdacht aus, eine Art Heiratsschwindler zu sein, der erst der Braut das Jawort gibt, ihr dann das Geld abnimmt und sie schließlich sitzenläßt. Und dies, meine Damen und Herren, werden wir Ihnen nicht durchgehen lassen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — Adolf Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Schröder Macho!)

    Übereinstimmung gab es im Haushaltsausschuß am Ende doch noch in einem Punkt, bei dem man eigentlich wirklich keine Differenzen vermutet hätte. Für die internationale Zusammenarbeit auf den Gebieten Strahlenschutz und Reaktorsicherheit stellen wir neu 2,5 Millionen DM für die Aus- und Fortbildung von Personal aus osteuropäischen Kernkraftwerken zur Verfügung. Im Wege der Simulatorschulung werden Techniker im Kernkraftwerk Lubmin geschult. Die
    anfänglichen Widerstände der SPD gegen dieses Projekt waren vor allem deshalb unverständlich, weil Sozialdemokraten andererseits immer wieder unsere Mithilfe bei der Sanierung östlicher Kernkraftwerke fordern. Mit der Verbesserung der Ausbildung des Personals wird von uns ein ganz entscheidender Beitrag zur Reaktorsicherheit in den östlichen Nachbarländern geleistet. Der Haushalt des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit setzt auch in diesem Bereich ein deutliches Zeichen für internationale Zusammenarbeit, ohne die — ich sage es nochmals — der Schutz unserer Umwelt nicht mehr zu gewährleisten ist.
    Wir von der CDU/CSU-Fraktion stimmen dem Haushalt des Bundesumweltministers gern zu.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)