Rede von
Ulrich
Heinrich
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Staatssekretär, Sie haben gerade die wirtschaftliche Situation beleuchtet, die die Firmen eben nicht dazu bringt, entsprechende Mittel zu entwickeln, weil das Verfahren zu teuer wird. Heißt das im Klartext für die Bundesregierung, daß das gesetzlich verankerte Ziel des integrierten Pflanzenschutzes in der jetzigen Situation nicht erreicht werden kann?
Wenn Sie das bestätigen: Welche entsprechenden Aktivitäten muß die Bundesregierung und müssen wir dann entfalten, um dem entgegenzusteuern? Denn wir waren uns in diesem Hause immer einig, daß der integrierte Pflanzenschutz Anwendung finden sollte.
Gottfried Haschke, Parl. Staatssekretär: Es gibt keine Abstriche in der Auffassung, daß der integrierte Pflanzenschutz Anwendung finden muß. Aber es ist eben leider Tatsache, daß es bei geringen Anbauflächen, bei besonderem Feingemüse usw., für die Firmen unwirtschaftlich ist, etwas in dieser Richtung zu entwickeln. Man muß natürlich darauf bedacht sein, daß etwas, was schon vorhanden ist, im internationalen Rahmen geprüft und mit genutzt wird und daß weiter daran gearbeitet wird, daß bei der Lückenindikation langfristige Lösungen gefunden werden.
Die Bundesregierung ist daran durchaus interessiert, aber kann nun nicht allein dafür verantwortlich sein, daß für jedes Produkt, für jede Gemüse- oder Obstart, hier in Deutschland ein spezielles Pflanzenschutzmittel entwickelt wird. Die Hilfestellung ist durchaus da, und es wird — wie ich das auf die vorige Frage schon sagte — in der Forschung durchaus unterstützt. Trotzdem müssen wir, das sei auch auf diese Frage wieder erwähnt, mehr und mehr auf den biologischen Pflanzenschutz achten. Hier müssen die Bemühungen auf seiten der Forschung in jedem Fall verstärkt werden.