Rede von
Ignaz
Kiechle
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Unabhängig davon, ob Sie von der Extensivierung mehr halten als von der Flächenstillegung, Frau Kollegin, haben wir derzeit kein anderes exaktes und kontrollierbares Instrument. Gleichzeitig aber gibt es für die Extensivierung durchaus Vorschläge der Kommission. Sie sind nur noch etwas vage. Die Ausführungsbestimmungen, die die Kommission sich vorstellt, liegen noch nicht vor.
Wir selbst werden über ein großes Pilotprojekt, ähnlich wie seinerzeit die Flächenstillegung in Niedersachsen, in einem anderen Bundesland versuchen, Existensivierung durchführbar und kontrollierbar zu machen oder zumindest zu testen, ob sie dort möglich ist, um die Dinge weiterzuentwickeln.
Ich halte eine ganze Menge von Extensivierung. Nur, jetzt, wo es schnell gehen muß und wo wegen der GATT-Verhandlungen etwas Konkretes auf den Tisch gelegt werden muß, sind Flächenstillegungen das einzige, was helfen kann.
Sie haben uns im übrigen im letzten Jahr eine ganze Menge gebracht. Denn wir hätten eine automatische Preissenkung um 3 % gehabt, wenn wir die Produktion von 170 Millionen Tonnen überschritten hätten. Das haben wir nicht, weil über eine Million Hektar nicht bebaut worden sind.
Auch dort ist Umweltrelevanz zu beachten. Denn auf den Flächen — dabei geht es ja um Millionen Hektar — wird weder gedüngt, noch werden Pflanzenschutzmittel angewandt.
Die Substitute sind angesprochen. Die EG-Kommission hat den Auftrag, bei den GATT-Verhandlungen darüber zu verhandeln.