Rede von
Ignaz
Kiechle
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Wir habem immer erklärt, daß die gesamte EG an der Flächenstillegung teilnehmen muß, wenn sie, bezogen auf die Angebots- und Nachfrageproblematik innerhalb der EG, wirksam sein soll. Das ist bisher nicht genügend gelungen, obwohl sich im Laufe von drei Jahren immer mehr andere Länder beteiligt haben.
Das jetzt vorliegende System sieht folgendermaßen aus — ich rede jetzt nicht über die Höhe der festzulegenden Daten; darüber muß verhandelt werden — : Die Prämie, die gegeben wird, weil die Stützpreise eventuell gesenkt werden, erhält nur derjenige, der mindstens 15 % seiner marktordnungsproduktgebundenen Flächen stillegt.
Was das wiederum bedeutet, mache ich an einem Beispiel klar: Gesetzt den Fall, es würde eine 10 %ige Preissenkung erfolgen, ergäbe das eine Ausgleichsprämie von 200 DM; bei 15 % wären es 300 DM usw. Diese Ausgleichsprämie erhält nur derjenige, der eine Flächenstillegung im Umfang von 15 % mitmacht. Das heißt im Klartext: Alle werden sie mitmachen; denn auf 200 oder 300 DM/ha kann keiner freiwillig verzichten, zumal er für die 15 %ige Flächenstillegung auch noch eine Prämie erhält. — Hier gibt es allerdings einen Streitpunkt im Zusammenhang mit größeren Betrieben; das will ich hier durchaus sagen. — Insofern würde die Verteilung wieder gleichmäßig erfolgen.