Rede von
Dr.
Heinz
Riesenhuber
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich darf nur auf einen einzigen Punkt hinweisen, ohne die maßlose Vielfalt der Gespräche, die geführt worden sind, im einzelnen zu bringen: Unser Botschafter in Kuwait hat mit dem Ölminister noch im Mai verhandelt; ich nehme dies nur als Beispiel. Die Message aus dieser Verhandlung war, daß eine große Anzahl an Angeboten vorliege, einschließlich Indien, China und der Sowjetunion, und daß insofern das deutsche Angebot nicht mehr von besonderer Dringlichkeit sei.
Herr Kollege Kübler, Sie wiesen darauf hin, die faktische Situation sei so, daß Firmen aus anderen Ländern, z. B. aus den USA, dort schon arbeiten. Schauen Sie sich die Länder an, die schon jetzt vertreten sind; sie alle sind kriegsführende Nationen gewesen. Ich will dies nicht weiter interpretieren, ich will auch nicht über die Schwierigkeiten spekulieren, die im einzelnen entstanden sind, und das nennen, was in der Presse über mögliche Interessen von verschiedenen gesagt worden ist. Ich möchte nur festhalten, daß wir die Delegation, die die ganze Zeit über reisebereit gewesen ist, jetzt hingeschickt haben. Es war uns mehrfach fest zugesagt worden, daß sie reisen darf — für den 6. Juni —, aber am 5. Juni wußten wir noch nicht, ob wir ein Visum bekommen. Da habe ich zum letzten Mal mit dem Botschafter gesprochen. Wir haben das Visum dann für den 10. Juni bekommen.
Ich halte es für nicht besonders klug, wenn wir die Diskussion so führen würden, als wollten wir mit der kuwaitischen Regierung oder mit ihrer diplomatischen Vertretung darüber rechten, wer zeitlich was zu verantworten hat. Ich halte es für sehr viel klüger — ich habe es in dem Maße angedeutet, wie es der Sache und der Aufklärung dient — , daß wir diese Möglichkeiten, die wir mit soviel Mühe erarbeitet haben, jetzt wirklich nutzen. Wir haben nämlich zu der Zeit, als wir in Kuwait nicht agieren konnten, alles getan, um das, was wir erreichen können, vorzubereiten. Wir hatten — Kollege Krüger hat darauf hingewiesen — weit über 100 Vorschläge von Firmen, von interessierten Bürgern und von Konsortien. Die Mitarbeiter des Forschungsministeriums sind in einer Arbeit, die nicht mit einem normalen 12-Stunden-Tag abzudecken ist, alles durchgegangen, um das herauszukristallisieren, was wichtig ist.
Sie sagen, wir führen jetzt mit einem Bündel von Vorschlägen hin. Was wir gemacht haben, ist, 100 bis 200 Vorschläge — dabei nehme ich schon spekulative Vorschläge heraus — auf vier Bereiche zu konzentrieren: zwei Gruppen, die im oberirdischen Bereich arbeiten, eine Gruppe, die unterirdisch Gänge, unter Umständen auch nicht von Menschen begehbare Gänge, vorantreibt, Gruppen, die sich damit befassen, wie die gesamte Logistik dargestellt werden kann. Dies alles haben wir in einer sehr umfassenden Weise vorbereitet.
Nun habe ich nur eine Verlegenheit, Herr Kübler: Wenn Sie mich noch etwas fragen wollen, höre ich sofort auf zu sprechen. Es ist mir nur peinlich, zu Ihnen zu sprechen, während Sie mir respektvoll gegenüberstehen.
Herr Präsident, wenn hier noch eine Frage ansteht — —