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    Plenarprotokoll 11/232 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 232. Sitzung Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 Inhalt: Wüppesahl fraktionslos (zur GO) . . . . 18431 A Dr. Ehmke (Bonn) SPD (zur GO) 18432 B Hüser GRÜNE/Bündnis 90 (zur GO) . . 18432 B Dr. Riege Gruppe der PDS (zur GO) . . 18432 C Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des 1. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD und FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Untersuchungsauftrags des 1. Untersuchungsausschusses der 11. Wahlperiode (Drucksache 11/50) (Drucksachen 11/50, 11/6483, 11/8109, 11/8176) Eylmann CDU/CSU 18433 A Dr. Ehmke (Bonn) SPD (zur GO) 18435 A Bohl CDU/CSU (zur GO) 18435 B Hüser GRÜNE/Bündnis 90 (zur GO) . . 18436 A Stobbe SPD 18436 C Frau Seiler-Albring FDP 18439 D Frau Eid GRÜNE/Bündnis 90 18443 C Lowack CDU/CSU 18446 A Frau Dr. Kaufmann Gruppe der PDS . . 18447 B Frau Beer GRÜNE/Bündnis 90 18448 B Bohl CDU/CSU . . . 18449A, 18454D, 18456 D Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 18449 D Gansel SPD 18451C, 18456 C Eylmann CDU/CSU 18452 B Austermann CDU/CSU 18456 D Frau Eid GRÜNE/Bündnis 90 (zur GO) . . 18457 A Präsidentin Dr. Süssmuth . . . 18449A, 18456 B Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Zweiten Bericht der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" zum Thema Schutz der tropischen Wälder gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 16. Oktober und 27. November 1987 sowie vom 7. Dezember 1988 (Drucksachen 11/533, 11/787, 11/971, 11/1351, 11/3479, 11/7220, 11/8009) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission Die politischen Zielsetzungen der Gemeinschaft zum Treibhauseffekt (Drucksachen 11/7319 Nr. 2.20, 11/8007) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Laufs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Baum, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Klima- und Artenschutz durch Erhaltung der tropischen Regenwälder zu dem Antrag der Abgeordneten Volmer, Dr. Knabe, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Umfassender Schutz für die Trocken- und Feuchtwälder in den Ländern der Dritten Welt II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 zu dem Antrag des Abgeordneten Schanz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhaltung der tropischen Regenwälder zum Schutz einheimischer Bevölkerungen, des Klimas und der genetischen Artenvielfalt durch entwicklungspolitische Maßnahmen zu dem Antrag des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Verwendung tropischer Hölzer in bundeseigenen Einrichtungen (Drucksachen 11/2010, 11/2933, 11/3740, 11/1838, 11/8010) Schmidbauer CDU/CSU 18458 C Frau Dr. Hartenstein SPD 18460 D Frau Dr. Segall FDP 18464 B Dr. Knabe GRÜNE/Bündnis 90 18466D, 18478D Frau Dr. Hartenstein SPD 18468 C Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS . . . 18468 D Steiner (Oelsnitz) CDU/CSU 18469 D Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . . 18471A Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE/Bündnis 90 18471 C Dr. Kübler SPD 18472 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 18474 A Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS . . 18475 A Dr. Heuer Gruppe der PDS 18475 B Dr. Knabe GRÜNE/Bündnis 90 . . . 18475 C Dr. Heuer Gruppe der PDS 18476 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 18477A Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Schlußberichts der Enquete-Kommission „Zukünftige Bildungspolitik — Bildung 2000" (Drucksachen 11/1448, 11/7820) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Zukünftige Bildungspolitik — Bildung 2000" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 9. Dezember 1987 (Drucksachen 11/1448, 11/5349, 11/7381) Kuhlwein SPD 18480 A Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 18481 D Frau Hillerich GRÜNE/Bündnis 90 . . . 18482 D Neuhausen FDP 18484 A Frau Stolfa Gruppe der PDS 18484 D Wüppesahl fraktionslos 18485 D Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 18486 D Tagesordnungspunkt 19: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1989 zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Berufsbildungsbericht 1990 (Drucksachen 11/4442, 11/6787, 11/7904) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Hillerich und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einrichtung eines 8. Förderungsschwerpunktes „Mädchen und Frauen" für Modellversuche der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) (Drucksachen 11/5713, 11/7918) Oswald CDU/CSU 18488A Dr. Elmer SPD 18489 B Neuhausen FDP 18491 C Dr. Weng (Gerlingen) FDP 18491 C Frau Hillerich GRÜNE/Bündnis 90 . . . 18493 A Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 18494 B Dr. Elmer SPD 18494 D Nächste Sitzung 18495 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 18497* A Anlage 2 Nichterwähnung der Modelle „Mietermodernisierung" und „Erwerb von Belegungsbindungen" in der vom BPA herausgegebenen Kurzfassung des Gutachtens „Wirtschaftliche und soziale Perspektiven der deutschen Einheit" MdlAnfr 16, 17 — Drs 11/8162 — Großmann SPD SchrAntw BM Klein BK 18497* D Anlage 3 Nichterwähnung des Vorschlags „Erleichterung von Wohnungskündigungen wegen Eigenbedarfs" in der Broschüre des Bundespresseamtes über das Gutachten „Wirtschaftliche und soziale Perspektiven der deutschen Einheit" MdlAnfr 22, 23 — Drs 11/8162 — Reschke SPD SchrAntw BM Klein BK 18498* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 III Anlage 4 Inhalt eines dem Bundesnachrichtendienst vorliegenden Tonbandberichts Kirchners für den Stasi MdlAnfr 25 — Drs 11/8162 — Frau Wollenberger GRÜNE/Bündnis 90 SchrAntw StM Straßmeir BK 18498* B Anlage 5 Grundlage für die Hinweise des innerdeutschen Ministeriums zur Aussetzung von Mieterhöhungen bis Dezember 1991 und zur Umlage von Instandsetzungskosten von Wohnraum auf die Jahresmiete im Einigungsvertrag MdlAnfr 60, 61 — Drs 11/8162 —Müntefering SPD SchrAntw PStS Dr. Hennig BMB . . . . 18498* C Anlage 6 Zusammenarbeit des Bundesministers de Maizière mit der Bundesregierung während seiner früheren Anwaltstätigkeit in Familienzusammenführungs- und politischen Strafverfahren MdlAnfr 62 — Drs 11/8162 — Kirschner SPD SchrAntw PStS Dr. Hennig BMB . . . 18499* A Anlage 7 Amtliche Mitteilungen 18499* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 18431 232. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1990 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 26. 10. 90 * Frau Barbe SPD 26. 10. 90 Frau Beck-Oberdorf GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Frau Becker-Inglau SPD 26. 10. 90 Beckmann FDP 26. 10.90 Dr. Biedenkopf CDU/CSU 26. 10. 90 Frau Birthler GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Dr. Briefs fraktionslos 26. 10. 90 Büchler (Hof) SPD 26. 10. 90 Dr. von Bülow SPD 26. 10. 90 Frau Bulmahn SPD 26. 10. 90 Catenhusen SPD 26. 10. 90 Dr. Daniels (Bonn) CDU/CSU 26. 10. 90 Ehrbar CDU/CSU 26. 10.90 Dr. Ehrenberg SPD 26. 10. 90 Eich GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Frau Fuchs (Köln) SPD 26. 10. 90 Frau Fuchs (Verl) SPD 26. 10. 90 Dr. Gautier SPD 26. 10. 90 Dr. Geißler CDU/CSU 26. 10. 90 Glos CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Götz CDU/CSU 26. 10. 90 Graf SPD 26. 10. 90 Grünbeck FDP 26. 10. 90 Haack (Extertal) SPD 26. 10. 90 Dr. Häfele CDU/CSU 26. 10. 90 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 26. 10. 90 Hauser (Krefeld) CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Haussmann FDP 26. 10. 90 Heistermann SPD 26. 10.90 Hiller (Lübeck) SPD 26. 10. 90 Graf Huyn CDU/CSU 26. 10. 90 Ibrügger SPD 26. 10. 90 Jahn (Marburg) SPD 26. 10. 90 Dr. Jahn (Münster) CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Jens SPD 26. 10. 90 Jung (Düsseldorf) SPD 26. 10. 90 Kastning SPD 26. 10. 90 Dr. Kertscher Gruppe der 26. 10. 90 PDS Kiechle CDU/CSU 26. 10. 90 Kittelmann CDU/CSU 26. 10. 90 Klose SPD 26. 10. 90 Koschnick SPD 26. 10. 90 Kossendey CDU/CSU 26. 10. 90 Lamers CDU/CSU 26. 10. 90 Lehment FDP 26. 10. 90 Leidinger SPD 26. 10. 90 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 26. 10. 90 Meyer SPD 26. 10. 90 Dr: Meyer zu Bentrup CDU/CSU 26. 10. 90 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Modrow Gruppe der 26. 10. 90 PDS Müller (Wesseling) CDU/CSU 26. 10. 90 Niggemeier SPD 26. 10. 90 Oesinghaus SPD 26. 10. 90 Opel SPD 26. 10. 90 Peter (Kassel) SPD 26. 10. 90 Petersen CDU/CSU 26. 10. 90 Platzeck GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Rappe (Hildesheim) SPD 26. 10. 90 Reschke SPD 26. 10. 90 Reuschenbach SPD 26. 10. 90 Rixe SPD 26. 10. 90 Roth SPD 26. 10. 90 Dr. Schäuble CDU/CSU 26. 10. 90 Schmidt (München) SPD 26. 10. 90* Schmidt (Salzgitter) SPD 26. 10. 90 Dr. Schnell SPD 26. 10. 90 Schreiber CDU/CSU 26. 10. 90 Schröer (Mülheim) SPD 26. 10. 90 Frau Dr. Seifert Gruppe der 26. 10. 90 PDS Seiters CDU/CSU 26. 10. 90 Spilker CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Stephan SPD 26. 10. 90 Frau Terborg SPD 26. 10. 90 Toetemeyer SPD 26. 10. 90 Frau Trenz GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Unger CDU/CSU 26. 10. 90 Frau Unruh fraktionslos 26. 10. 90 Vahlberg SPD 26. 10. 90 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 26. 10. 90 Voigt (Frankfurt) SPD 26. 10. 90 * * Frau Dr. Vollmer GRÜNE/ 26. 10. 90 Bündnis 90 Dr. Vondran CDU/CSU 26. 10. 90 Vosen SPD 26. 10. 90 Dr. Waigel CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Walther CDU/CSU 26. 10. 90 (Gast) Frau Weyel SPD 26. 10. 90 Frau Wieczorek-Zeul SPD 26. 10. 90 Wischnewski SPD 26. 10. 90 Wittich SPD 26. 10. 90 Zierer CDU/CSU 26. 10. 90 * Anlage 2 Antwort des Bundesministers Klein auf die Fragen des Abgeordneten Großmann (SPD) (Drucksache 11/8162 Fragen 16 und 17): Warum wird in der Kurzfassung des Gutachtens die positive Bewertung des Modells der Mietermodernisierung nicht erwähnt? Warum wird in der Kurzfassung des Gutachtens die negative Bewertung des Modells Erwerb von Belegungsbindungen nicht erwähnt? 18498* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 Ihre Mündlichen Fragen Nr. 16 und 17 an die Bundesregierung beantworte ich wegen des Zusammenhangs gemeinsam. In Zusammenfassungen bzw. Kurzfassungen von ausführlichen Gutachten können zwangsläufig nicht alle behandelten Zusammenhänge und Einzelforderungen wiedergegeben werden. Die Bedeutung der genannten Sachverhalte wird dadurch natürlich nicht verringert. Anlage 3 Antwort des Bundesministers Klein auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 11/8162 Fragen 22 und 23): Warum wird in der Kurzfassung des Gutachtens „Wirtschaftliche und soziale Perspektiven der deutschen Einheit", die das Bundespresseamt erstellt hat, nicht der Vorschlag der Gutachter erwähnt, Wohnungskündigungen wegen Eigenbedarfs zu erleichtern? Warum heißt es in der Kurzfassung des Gutachtens „stufenweise Freigabe der Mieten" , während das Gutachten die Aussage trifft „Die Chancen einer angemessenen Wohnungsversorgung der DDR werden stark davon abhängen, wie schnell sich die gegenwärtigen Mieten an tatsächliche Knappheitsmieten herantasten können. "? Ihre Mündlichen Fragen Nr. 22 und 23 an die Bundesregierung beantworte ich wie folgt: 1. In der Zusammenfassung bzw. Kurzfassung eines umfassenden Gutachtens können zwangsläufig nicht alle Einzelheiten enthalten sein. Solche Zusammen- bzw. Kurzfassungen haben zudem auch den Zweck, zur Lektüre des ganzen Gutachtens zu ermuntern. 2. Die beiden zitierten Aussagen aus der Broschüre und aus dem Gutachten widersprechen sich nicht, sondern sind im Gegenteil in der Sache vollständig deckungsgleich. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Straßmeir auf die Frage der Abgeordneten Frau Wollenberger (DIE GRÜNEN/ Bündnis 90) (Drucksache 11/8162 Frage 25): Treffen Informationen zu, wonach dem BND ein Tonbandbericht Martin Kirchners für das ehemalige Ministerium für Staatssicherheit bzw. eine Abschrift hiervon vorliegen, und wenn ja, seit wann und mit welchem Inhalt? Ihre Frage ist identisch mit der Frage Nr. 7 der Kleinen Anfrage der GRÜNEN vom 2. September 1990. Meine Antwort heute lautet ebenso wie die 2 Wochen alte Antwort der Bundesregierung vom 11. Oktober 1990 auf die Kleine Anfrage der GRÜNEN: Die Bundesregierung nimmt zu Inhalt und Zeitpunkt von Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes aus grundsätzlichen Erwägungen nicht öffentlich Stellung, ist jedoch bereit, den zuständigen parlamentarischen Gremien gegenüber zu berichten. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hennig auf die Fragen des Abgeordneten Müntefering (SPD) (Drucksache 11/8162 Fragen 60 und 61) : Auf welcher Bestimmung des Einigungsvertrages beruht die Aussage in der Broschüre des innerdeutschen Ministeriums „Einhundertzwanzig Antworten, Hinweise für den Alltag in den neuen Bundesländern", daß Mieten bis zum 31. Dezember 1991 nicht erhöht werden können? Auf welcher Bestimmung des Einigungsvertrages beruht die Aussage in der Broschüre des innerdeutschen Ministeriums „Einhundertzwanzig Antworten, Hinweise für den Alltag in den neuen Bundesländern", daß bis zu 11 % der Instandhaltungskosten von Wohnraum auf die Jahresmiete umgelegt werden können? Zu Frage 60: Die Aussage beruht auf der Bestimmung in Anlage II, Kapitel V, Sachgebiet A, Abschnitt III, Ziffer 1 des Einigungsvertrages; diese sieht die befristete Fortgeltung der DDR-Verordnung vom 25. Juni 1990 über die Aufhebung bzw. Beibehaltung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Preise (GBl. DDR I Nr. 37, S. 472) u. a. im Bereich der Mieten und Pachten vor, und zwar soweit sie sich auf Wohnräume beziehen, bis 31. 12. 1991, soweit sie sich auf andere als Wohnräume beziehen, bis 31.12. 1990. (BGBl. II Nr. 35, S. 1201) Nach § 2 Abs. 1 dieser DDR-VO sind unter staatlichen Preisregelungen u. a. „die am 30. 6. 1990 geltenden Vorschriften auf dem Gebiet der Preise für Waren und Leistungen ... für Mieten und Pachten" zu verstehen. Nach der Anlage zu der fortgeltenden DDR-VO bleiben für Mieten die Preisanordnung Nr. 415 — Anordnung über die Forderung und Gewährung preisrechtlich zulässiger Preise — vom 6. Mai 1955 (GBl. I Nr. 39, S. 330) in Kraft. Die Überleitungsbestimmungen zum Miethöhegesetz ermächtigen allerdings die Bundesregierung, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates den höchstzulässigen Mietzins unter Berücksichtigung der Einkommensentwicklung schrittweise zu erhöhen. Dabei wird dem Vermieter die Möglichkeit gegeben, den Mietzins bis zur Höhe des nach der Rechtsverordnung zulässigen Betrages einseitig zu erhöhen. (vgl. Anlage I, Kapitel XIV, Abschnitt II, Ziff. 7, § 11 Abs. 3 Ziff. 1, BGBl. II Nr. 35 S. 1126). Bislang ist eine solche Rechtsverordnung durch die Bundesregierung nicht erlassen worden. Zu Frage 61: Die Aussage beruht auf Anlage I, Kapitel XIV, Abschnitt II, Ziff. 7 des Einigungsvertrages (BGBl. II Nr. 35 S. 1126). Der Einigungsvertrag sieht hier eine Ergänzung des Gesetzes zur Regelung der Miethöhe vor; durch einen neuen § 11 Abs. 2 MHG soll sichergestellt werden, daß für den gesamten Wohnraumbestand in der ehemaligen DDR die Regelung des § 3 MHG zur Anwendung kommt. Danach kann der Vermieter bei Durchführung der Modernisierung eine Erhöhung der jährlichen Miete von 11 % der für die Wohnung aufgewendeten Modernisierungskosten verlangen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 18499* Die Überleitungsbestimmungen zum Miethöhegesetz sehen weiterhin vor, daß durch Rechtsverordnung bis 1. Januar 1996 auch Aufwendungen für Instandsetzungsmaßnahmen auf die Mieter überwälzt werden können (§ 11 Abs. 7 MHG). Soweit eine Rechtsverordnung nach § 11 Abs. 7 MHG ergangen ist, stehen die darin geregelten Instandsetzungsmaßnahmen bei der Anwendung der sonstigen Vorschriften des Gesetzes den baulichen Maßnahmen des § 3 MHG gleich. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hennig auf die Frage des Abgeordneten Kirschner (SPD) (Drucksache 11/8162 Frage 62): Welche Zusammenarbeit ergab sich aus der früheren anwaltlichen Tätigkeit des Bundesministers für besondere Aufgaben, Lothar de Maizière, bei Verfahren im Rahmen der DDR-Gesetzgebung hinsichtlich der Familienzusammenführung und insbesondere des politischen Strafrechts mit der jetzigen und früheren Bundesregierungen? Die jetzige Bundesregierung hat mit Rechtsanwalt de Maizière „bei Verfahren im Rahmen der DDR-Gesetzgebung hinsichtlich der Familienzusammenführung und insbesondere des politischen Strafrechts" nicht zusammengearbeitet. Das gilt auch für die früheren Bundesregierungen. Gesprächspartner der Bundesregierung in diesem humanitären Bereich war der mit einem entsprechenden Mandat seiner Regierung ausgestattete Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Vogel. Anlage 7 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 21. September 1990 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Einspruch gemäß Artikel 77 Abs. 3 GG nicht einzulegen. Gesetz über die Inkraftsetzung von Vereinbarungen betreffend den befristeten Aufenthalt von Streitkräften der Französischen Republik, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin und von sowjetischen Streitkräften auf dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet nach Herstellung der Deutschen Einheit Viertes Agrarsoziales Ergänzungsgesetz (4. ASEG) Gesetz über die Statistik für das Hochschulwesen (Hochschulstatistikgesetz — HStatG) Drittes Gesetz zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes Gesetz zur Verbesserung der Überwachung des Außenwirtschaftsverkehrs und zum Verbot von Atomwaffen, biologischen und chemischen Waffen Gesetz zur Überleitung von Bundesrecht nach Berlin (West) nach Fortfall der alliierten Vorbehaltsrechte (Sechstes Überleitungsgesetz) Gesetz zu dem Vertrag vom 31. August 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands — Einigungsvertragsgesetz — und der Vereinbarung vom 18. September 1990 Gesetz zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes. Zu den beiden letztgenannten Gesetzen hat der Bundesrat folgende Entschließungen gefaßt: Zum Gesetz zu dem Vertrag vom 31. August 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands — Einigungsvertragsgesetz — und der Vereinbarung vom 18. September 1990: 1. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme vom 7. September 1990, Drucksache 600/90 (Beschluß), zu Artikel 7 und Artikel 15 dargestellt, welche Erklärungen der Bund in Verhandlungen mit den Ländern zu einigen bedeutsamen Fragen der Bund-LänderFinanzbeziehungen abgegeben hat. Der Bundesrat stellt fest, daß die Bundesregierung der Darstellung dieser politischen Erklärungen und Vereinbarungen in ihrer Gegenäußerung nicht widerspricht. Die von der Bundesregierung vorgenommenen Interpretationen ändern nichts am Inhalt dieser Erklärungen. Der Bundesrat geht deshalb davon aus, daß die als Grundlage für das Einvernehmen zum Einigungsvertrag abgegebenen Erklärungen des Bundes unverändert Gültigkeit haben. 2. Der Bundesrat bittet, im Rahmen der Überlegungen zu Artikel 5 des Einigungsvertrages künftig auch die Rechte der nationalen Minderheiten und Volksgruppen durch besondere Hervorhebung zu garantieren, so wie sie in Artikel 5 der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein und für die Sorben in der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik verankert sind. Zum Gesetz zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes: 1. Die Bundesregierung wird aufgefordert, — baldmöglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, in dem geregelt werden die Voraussetzungen und das Verfahren zur Durchführung einer Sicherheitsüberprüfung, welche Umstände ein Sicherheitsrisiko begründen und welche Folgen für Bewerber und Beschäftigte beim Vorliegen eines Sicherheitsrisikos eintreten, — bei anstehenden Verhandlungen über die in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Streitkräfte auf Vereinbarungen hinzuwirken, daß ihnen übermittelte personenbezogene Daten nur zu dem Zweck verwendet werden dürfen, zu dem sie übermittelt worden sind und den zuständigen deutschen Stellen das Recht eingeräumt wird, Auskunft über die Verwendung der Daten zu erhalten, — zu prüfen und dem Bundesrat zu berichten, ob es insbesondere in Anbetracht der Verkürzung des Grundwehrdienstes zweckmäßig ist, die Zuständigkeit für die Beobachtung von Bestrebungen von Bundeswehrangehörigen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vom Militärischen Abschirmdienst auf die Verfassungsschutzbehörden zu übertragen. 2. Der Bundesrat hält außerdem zur Gewährleistung des Datenschutzes im nicht-öffentlichen Bereich über die im neuen Bundesdatenschutzgesetz getroffenen Regelungen hinaus ergänzende bereichsspezifische Vorschriften für dringend erforderlich. Er fordert deshalb die Bundesregierung auf, umgehend einen Gesetzentwurf mit Regelungen über den Arbeitnehmerdatenschutz vorzulegen. Darüber hinaus wird die Bundesregierung aufgefordert, Gesetzentwürfe zur Gewährleistung des Datenschutzes im Versicherungswesen, im Kreditwesen sowie bei Auskunfteien und Detekteien vorzulegen. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 8. Oktober 1990 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen. Zehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes sowie zur Änderung des Parteiengesetzes Gesetz zu dem Vertrag vom 12. September 1990 über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland 18500* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 232. Sitzung. Bonn, Freitag, den 26. Oktober 1990 Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 12. Oktober 1990 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz über die Wahl der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates (EuRatWahlG) Zwölftes Gesetz zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und Elftes Gesetz zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes Gesetz zur Durchführung der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften über den Jahresabschluß und den konsolidierten Abschluß von Banken und anderen Finanzinstituten (Bankbilanzrichtlinie-Gesetz) Vierzehntes Gesetz zur Änderung des Soldatengesetzes Viertes Gesetz zur Änderung des Binnenschiffsverkehrsgesetzes Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung Gesetz zu dem Europäischen Übereinkommen vom 18. März 1986 zum Schutz der für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Wirbeltiere Gesetz zu dem Wiener Übereinkommen vom 21. März 1986 über das Recht der Verträge zwischen Staaten und internationalen Organisationen oder zwischen internationalen Organisationen Gesetz zu den Zusatzprotokollen I und II zu den Genfer Rotkreuz-Abkommen von 1949 Gesetz zu dem Übereinkommen Nr. 160 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Januar 1985 über Arbeitsstatistiken Gesetz zu dem Abkommen vom 29. August 1989 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und einiger anderer Steuern Gesetz zu dem Beschluß der Generalversammlung des Internationalen Ausstellungsbüros vom 31. Mai 1988 zur Änderung des Abkommens über Internationale Ausstellungen vom 22. November 1928 Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Neuregelung des Ausländerrechts Gesetz über die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in das öffentliche Netz (Stromeinspeisungsgesetz) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat begrüßt das Gesetz über die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in das öffentliche Netz. Er bedauert jedoch, daß der Anwendungsbereich des Gesetzes aus Gründen eines wirksamen Klimaschutzes und der Ressourcenschonung nicht auch die Abnahme und die Vergütung von Strom aus Anlagen, die in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden, erfaßt. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher auf, in der nächsten Legislaturperiode auf eine entsprechende Novellierung des Gesetzes hinzuwirken. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 12. Oktober 1990 beschlossen, der Änderung der Gemeinsamen Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Ausschuß nach Artikel 77 GG (Vermittlungsausschuß) gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes zuzustimmen und den Ergänzenden Beschluß des Deutschen Bundestages zur Änderung der Gemeinsamen Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Ausschuß nach Artikel 77 des Grundgesetzes zustimmend zur Kenntnis zu nehmen. Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuß Drucksachen 11/7492, 11/7521, 11/7578, 11/7555 Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Drucksachen 11/4329, 11/4343 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksachen 11/6387, 11/6388 Ausschuß für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 11/6886 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Finanzausschuß Drucksache 11/6423 Nr. 2.2 Haushaltsausschuß Drucksache 11/7319 Nr. 2.03 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 11/7609 Nr. 10-14, 16-20 Drucksache 11/7732 Nr. 6-11 Drucksache 11/7755 Nr. 3.3-3.7 Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 11/6017 Nr. 2.8, 2.11, 2.12 Ausschuß für Bildung und Wissenschaft Drucksache 11/7115 Nr. 2.14 Drucksache 11/7192 Nr. 2.9 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Drucksache 11/6629 Nr. 2.7 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 11/4019 Nr. 2.45 Drucksache 11/7319 Nr. 2.21
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Seiler-Albring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Lieber Herr Stobbe, ich war immer heilfroh, wenn Sie im Untersuchungsausschuß an der Seite Ihres Obmanns saßen. Dann gab es wenigstens eine gewisse Gewähr dafür, daß die Atmosphäre nicht gleich in eine Art von Körperverletzung ausar-



    Frau Seiler-Albring
    tete. Nach Ihrem heutigen Beitrag muß ich dieses positive Bild, glaube ich, etwas revidieren.

    (Lowack [CDU/CSU]: Ja, was den Ausschuß betrifft, ist das richtig! Deswegen mußte er heute soviel zulegen!)

    Meine Damen und Herren, 90 Minuten sind im Prinzip zu lang, um über das Ergebnis der Sacharbeit des U-Boot-Untersuchungsausschusses zu berichten. 90 Minuten sind andererseits viel zu kurz, um die politische Farce darzustellen, zu der ein Untersuchungsausschuß werden kann, wenn er

    (Frau Beer [GRÜNE/Bündnis 90]: Von Ihnen dazu gemacht wird!)

    von Kollegen aus diesem Hause wie von den Kollegen Gansel und Frau Eid — von Angelika Beer ganz zu schweigen — betrieben wird.

    (Lowack [CDU/CSU]: Sehr wahr! Leider!)

    Ich denke, bei etwas Vernunft auf beiden Seiten hätten wir hier heute gemeinsam folgendes feststellen können:
    Erstens. Wenn die beteiligten Unternehmen Howaldtswerke Deutsche Werft AG, seinerzeit in unmittelbarem Bundesbesitz, und das Ingenieurkontor Lübeck, wie unbestritten ist, es unternommen haben, eine förmliche Genehmigung für das U-Boot-Blaupausen-Geschäft zu erlangen, ist das nicht von vornherein illegitim. Wie sich die Bundesregierung dazu verhalten hat, ist einwandfrei. Eine förmliche Genehmigung ist nie in Aussicht gestellt worden.

    (Frau Eid [GRÜNE/Bündnis 90]: Es wurde augenzwinkernd grünes Licht gegeben! — Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Man sollte nie „nie" sagen!)

    Sie ist deswegen nie beantragt worden. Sogar die SPD scheint auf dem Weg der Besserung zu sein, denn zum erstenmal gibt sie dies in ihrem abweichenden Votum ja auch zu.

    (Gansel [SPD]: Das ist gar nicht das Problem! Grünes Licht war es!)

    Zweitens. Wenn HDW und IKL auf eine informelle Genehmigung, quasi mit Augenzwinkern, gehofft haben, ist das ihre Sache.

    (Frau Eid [GRÜNE/Bündnis 90]: Sie haben sie augenzwinkernd gekriegt!)

    Damit das ganz klar ist: So etwas der Bundesregierung anzusinnen war eine Zumutung.

    (Zustimmung des Abg. Lowack [CDU/CSU] — Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Warum hat man dann Zoglmann nicht hinausgeschmissen, als er gekommen ist?)

    — Über die Portierleistungen in den verschiedenen Häusern kann ich Ihnen leider nichts berichten, Herr Kollege Jungmann.

    (Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Aber die Minister haben auch noch Türen!)

    Bundesminister Genscher, Bundesminister Stoltenberg, Beamte des Wirtschaftsministeriums, des Bundesfinanzministeriums, des Auswärtigen Amtes, alle haben das eindeutig und klar abgelehnt. Was will die
    Opposition denn mehr? Gegenteilige Behauptungen über ein etwaiges kollusives Zusammenwirken sind barer Unsinn und durch nichts erwiesen. Wenn Untersuchungsausschüsse tatsächlich einen Sinn haben, dann muß eigentlich auch die Opposition bereit sein, für sie negative Beweisergebnisse irgendwann einmal zur Kenntnis zu nehmen.

    (Frau Beer [GRÜNE/Bündnis 90]: Die Mehrheit darf nicht den Vorsitz haben!)

    Drittens. Wenn die Unternehmen IKL und HDW, wofür manche Anhaltspunkte bestehen mögen, die U-Boot-Blaupausen trotz fehlender Genehmigung und in Erwartung des sogenannten grünen Lichts oder in der Hoffnung darauf bereits nach Südafrika geliefert haben, ist das eindeutig und klar zu mißbilligen. Auch insofern wiederhole ich nur das, was für die FDP-Fraktion an den verschiedensten Stellen, auch hier im Deutschen Bundestag, erklärt worden ist. Wie jeder weiß, der dabei war, hat Staatssekretär Professor Dr. Schreckenberger bereits am 17. Oktober 1984 das Verhalten der Unternehmen mißbilligt. Was kann eigentlich unter rechtschaffenen Leuten mehr erwartet werden als die daraus zu ziehende Konsequenz, daß das Geschäft eingestellt wird? Wer anders denkt, erlaubt Rückschlüsse auf seinen eigenen Charakter.

    (Beifall des Abg. Lowack [CDU/CSU])

    Viertens. Die Bundesregierung hat nach Bekanntwerden der Lieferungen alles getan, um den Sachverhalt aufzuklären. Das Bundesministerium für Wirtschaft hat eigene Ermittlungen angestellt. Die Sache ist an die zuständige Oberfinanzdirektion Kiel abgegeben worden. Alle Behauptungen, die Bundesregierung habe die Befassung der zuständigen Staatsanwaltschaft Kiel verhindert oder behindert, sind einfach haltlos.

    (Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Ariel wäscht rein, Frau Seiler-Albring wäscht reiner!)

    — Wer schreit, hat unrecht, Horst Jungmann.

    (Lowack [CDU/CSU]: Richtig!)

    Wozu brauchen wir eigentlich noch eine Beweisaufnahme in einem Untersuchungsausschuß, wenn die Oppositionsvertreter die Ergebnisse der Beweisaufnahme einfach nicht zur Kenntnis nehmen und sich ihre eigene Wahrheit zimmern?

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Lowack [CDU/CSU]: Richtig! Genau das ist das Problem!)

    Was soll denn das staatsmännische Gehabe von der Pflicht der Opposition, die Bundesregierung zu kritisieren, wenn der Sachverhalt wider bessere Einsicht unvollständig, verdreht, letztlich vorsätzlich verfälscht wiedergegeben wird und wenn auf dieser Grundlage ein falsches Bild in der Öffentlichkeit gezeichnet wird?

    (Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Geben Sie die Akten heraus, dann werden wir sehen, wer gefälscht hat!)

    Für uns liegt ein wesentlicher Teil des Skandals in dem Verhalten der Opposition.



    Frau Seiler-Albring
    Fünftens. Die Bundesregierung hat im Einklang mit ihrer seit langem verfolgten Südafrikapolitik gegen Apartheid, für Menschenrechte und auch für strikte Einhaltung des Waffenembargos gegenüber Südafrika gehandelt. Wir wollen nicht, daß U-Boote deutscher Herkunft oder mit deutschen Plänen gebaute U-Boote in den Händen der Südafrikaner sind.

    (Frau Saibold [GRÜNE/Bündnis 90]: Hört! Hört! — Verheugen [SPD]: Zu spät!)

    Deswegen hat die Bundesregierung in den Vorgesprächen das Ansinnen der Unternehmen abgelehnt, insbesondere und mehrfach der Bundesaußenminister. Eine Genehmigung für das Geschäft ist nicht in Aussicht gestellt worden. Sie ist nie erteilt worden.

    (Frau Eid [GRÜNE/Bündnis 90]: Grünes Licht! — Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Das haben Sie schon einmal gesagt! Deswegen wird es nicht wahrer!)

    Sechstens. Das Verhalten der Unternehmen war vom Untersuchungsausschuß nicht abschließend zu untersuchen. Dazu gab der Untersuchungsauftrag nichts her. Das Bundesverfassungsgericht hat das so bestätigt. Das Verhalten der Unternehmen ist von unabhängigen Gerichten, von Staatsanwaltschaften und von der Oberfinanzdirektion in den letzten mehr als fünf Jahren — seit Herbst 1985 — intensiv geprüft worden. Das Ergebnis entspricht dem, was die Bundesregierung bereits 1985 festgestellt hatte:

    (Frau Beer [GRÜNE/Bündnis 90]: Wieviel ist denn an Schmiergeldern geflossen?)

    Es besteht der Anfangsverdacht einer Ordnungswidrigkeit nach Außenwirtschaftsrecht.
    Mich stimmt es schon sehr nachdenklich, wenn insbesondere die SPD, nicht nur Herr Gansel, sondern speziell auch der SPD-Partei- und -Fraktionsvorsitzende, zu einer Treibjagd gegen die Unternehmen aufgerufen haben.

    (Lowack [CDU/CSU]: Leider wahr! — Austermann [CDU/CSU]: Das ist der einzige Lebenszweck dieser Burschen!)

    Dabei war es doch eine der sozialliberalen Errungenschaften in den 70er Jahren, die Entkriminalisierung des Verwaltungsunrechts betrieben und die früher viel weitergehenden Strafbestimmungen auf den strafrechtlich relevanten Kern begrenzt zu haben. Ich denke, hier zeigt sich bei der SPD wie in so vielen Dingen ein gewandeltes Rechtsverständnis.

    (Austermann [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Angesichts der bestehenden Rechtslage grenzt die Forderung nach Strafverfolgung an die Aufforderung zur Verfolgung Unschuldiger. Damit bezwecken Sie nur eine Strafverfolgung aus politischen Gründen.

    (Verheugen [SPD]: Haben Sie im Ausschuß fünf Jahre lang geschlafen?)

    Der Staatsanwalt soll zum Büttel Ihrer Parteipolitik gemacht werden.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Es wäre schon sehr interessant, zu wissen, wie weit die politische Einflußnahme des schleswig-holsteinischen Justizministers Klinger

    (Austermann [CDU/CSU]: Ist das der, der in Mecklenburg verloren hat?)

    und des von ihm berufenen Generalstaatsanwalts in Schleswig, Heribert Ostendorf, gegangen ist. Ich halte es für eine Pflicht der Opposition in Kiel, diesen Vorgängen nachzugehen.
    Dazu gehört auch, daß nunmehr die schleswig-holsteinische Landesregierung unter Herrn Engholm, agierend durch den Innenminister Bull, sogar das Landgericht Kiel durch schlechthin unzulässige, sogar unsinnige Anträge — was noch schlimmer ist — mit öffentlicher Pressebegleitung unter Druck zu setzen versucht.

    (Austermann [CDU/CSU]: Ganz schlimm!)

    Siebtens. Die FDP hat immer begrüßt und für nötig gehalten, daß das Verhalten der Unternehmen untersucht wird, und zwar nach rechtsstaatlichen Grundsätzen. Diese verlangen nun mal einen hinreichenden Tatverdacht, und wenn Ihnen das nicht paßt, ist das Ihre Sache. Nach rechtsstaatlichen Grundsätzen ist das aber so.

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wie von Anfang an die Bundesregierung hat nunmehr auch das Landgericht Kiel einen hinreichenden Tatverdacht auf Geheimnisverrat verneint. Eine Straftat nach Außenwirtschaftsrecht kommt — trotz der Agitation von Norbert Gansel bei den Vereinten Nationen —

    (Lowack [CDU/CSU]: Eine Ungeheuerlichkeit! — Austermann [CDU/CSU]: Nestbeschmutzer!)

    nicht in Betracht.

    (Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Das ist ein Skandal!)

    Wir müssen nunmehr abwarten, ob sich der Anfangsverdacht auf eine Ordnungswidrigkeit nach Durcharbeitung der umfänglichen Akten durch die Oberfinanzdirektion in Kiel bestätigt oder nicht.
    Ich weiß natürlich, daß die SPD und die GRÜNEN das nicht für ausreichend halten und auch jetzt schon glauben, die Oberfinanzdirektion Kiel

    (Frau Eid [GRÜNE/Bündnis 90]: Die bunkert die restlichen Akten!)

    vorverurteilen zu müssen, wie üblich. Nur scheint mir deren Sachbearbeitung des Falles nach rechtsstaatlichen Methoden vertrauenserweckender zu sein als das Verhalten dieser Oppositionsabgeordneten, die selbst im Verdacht stehen, Geheimnisverrat begangen zu haben.

    (Lowack [CDU/CSU]: So ist es!)

    Damit komme ich zum zweiten Teil, dem eigentlichen Skandal. Die SPD hat sich — getrieben von den GRÜNEN — dazu herabgelassen, das Untersuchungsverfahren zu denaturieren. Von Aufklärung war keine Spur. Agitiert wurde ausschließlich nach



    Frau Seiler-Albring
    dem Motto: Was bringt uns politischen Nutzen? Das Untersuchungsverfahren war häufig eine Farce.

    (Jungmann [Wittmoldt] [SPD]: Das ist leider wahr!)

    Ich will an dieser Stelle einflechten, daß es zunächst der langmütigen Geduld und dann dem energischen Eingreifen des Vorsitzenden Horst Eylmann zu verdanken ist, daß das Untersuchungsverfahren in den öffentlichen Beweisaufnahmen nicht in eine Zeugenbeschimpfung entartet ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich zolle ihm und auch den Mitarbeitern des Sekretariats des Untersuchungsausschusses meinen vollen Dank für eine Arbeit, die schwieriger war — wenn Sie mir den Vergleich gestatten — , als eine Herde störrischer Esel zu hüten. Ich nehme uns davon manchmal durchaus nicht aus.


Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Frau Abgeordnete Seiler-Albring, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Ullmann?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ursula Seiler-Albring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Nein, ich gestatte aus dem einfachen Grund keine Zwischenfrage, daß der Kollege Stobbe dies auch nicht getan hat.

    (Zustimmung bei der FDP und der CDU/CSU)

    Selbst wenn der Kollege Stobbe eine Zwischenfrage zugelassen hätte: nach dem unsäglichen Auftreten Ihres Obmanns im Frühstücksfernsehen in dieser Woche, als er von „brutalem Mißbrauch der Rechte der Mehrheit" gesprochen hat,

    (Verheugen [SPD]: So war es doch!)

    habe ich mich entschlossen, hier „brutal" von meinem Recht Gebrauch zu machen und Zwischenfragen von Ihrer Seite nicht zuzulassen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Conradi [SPD]: Frühstücksfernsehen ist amüsanter als das hier! — Weitere Zurufe von der SPD)

    — Sie haben doch in vier Jahren die Möglichkeit gehabt, im Untersuchungsausschuß so viel zu schreien, wie Sie wollten. Nehmen Sie doch die Kraft noch zusammen und hören Sie mir kurz zu. Es dauert auch nicht mehr lange.

    (Zuruf des Abg. Gansel [SPD])

    — Dieser Ausschuß war eine Zumutung, Herr Kollege Gansel, und Sie an der Spitze.

    (Bohl [CDU/CSU]: Ja, richtig!)

    Zuletzt hatte sich der Ausschußvorsitzende, zuallerletzt auch noch der gesamte Ausschuß damit zu beschäftigen, daß Norbert Gansel und Ursula Eid als Berichterstatter der Oppositionsfraktionen sich weigerten, den Bericht des Ausschusses mit dem Bericht der Mehrheit zu unterzeichnen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Streng rechtsstaatlich!)

    Bei Norbert Gansel lag es daran, daß er mit seinem Bericht nicht fertig geworden war, bei Uschi Eid daran, daß sie die Meinung der Mehrheit nicht zur Kenntnis nehmen wollte.
    Das nächste Erwähnenswerte ist die Agitation insbesondere von Norbert Gansel bei den Vereinten Nationen, die sich dann tatsächlich fast in der Herbeiführung eines Schadens für die auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland niedergeschlagen hätte.
    Durch den unsäglichen Auftritt von Norbert Gansel bei den Vereinten Nationen sollten die Voraussetzungen für eine Strafverfolgung nach bundesdeutschem Recht willkürlich herbeigeführt werden, nachdem die Reaktionen der Vereinten Nationen und der ausländischen Staaten nach dem Bekanntwerden der U-Boot-Blaupausen-Lieferungen zwar nicht angenehm, aber der tatsächlichen Sachlage durchaus angemessen waren.
    Wir wissen, daß auch die Abgeordneten der GRÜNEN vergleichbare Aktionen unternommen haben.

    (Lowack [CDU/CSU]: Unglaublich! — Dr. Soell [SPD]: Sowas von Schönfärberei!)

    — Waren Sie mal bei uns im Ausschuß? Das hätten Sie sich wirklich antun sollen.

    (Dr. Soell [SPD]: Ich habe gerade die Rede von Herrn Gansel gelesen!)

    — Wenn es der Kollege Gansel bei einer Rede belassen hätte, dann wäre das ja alles zu ertragen gewesen. Aber er hat es leider nicht. Also!

    (Dr. Soell [SPD]: Sowas von Zurückhaltung hätten Sie in dem anderen Untersuchungsausschuß nicht geübt!)

    Ein weiteres Stück aus dem Tollhaus ist der — milde formuliert — Verdacht des leichtfertigen bzw. — bei den Abgeordneten der GRÜNEN Eid und Beer — vorsätzlichen Verletzung vom Geheimhaltungspflichten. Merkwürdigerweise sind die, die andere über Jahre hinweg vorverurteilen, sehr empfindlich, wenn es um die angebliche eigene Vorverurteilung geht.
    Hier geht es darum, daß die Staatsanwaltschaften zu Recht die Frage nach der Einleitung von Ermittlungsverfahren gestellt haben. Hätten die Kolleginnen Eid und Beer ein gutes Gewissen, könnten sie den Ausgang dieser Verfahren in Ruhe abwarten.
    Ein besonders böser Verstoß gegen die Grundsätze eines fairen Verfahrens liegt in der Behandlung von Zeugen durch SPD und GRÜNE. Wer Zeugen vor oder nach der Vernehmung so bezeichnet, wie es die SPD und die GRÜNEN gemacht haben, hat von den Grundsätzen eines rechtsstaatlichen Verfahrens
    — und mag er sich selber noch so sehr als Juristen oder Prädikatsjuristen bezeichnen — wirklich keine Ahnung.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE/Bündnis 90]: Kommen Sie doch mal wieder hervor! Sie tauchen genauso ab wie die U-Boote!)

    Man muß den Herrn Teltschik ja nicht mögen; aber so, wie Sie mit Herrn Teltschik umgegangen sind, wollten Sie nur einen Beamten unter Druck setzen und in der Öffentlichkeit unglaubwürdig machen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Lowack [CDU/CSU]: Genauso war es! — Gansel [SPD]: Hat er die Akten nun vernichtet oder nicht? — Kuhlwein [SPD]: Wo sind die Akten?)




    Frau Seiler-Albring
    Ein weiteres Beispiel für den „sorgfältigen Umgang" mit Zeugen ist z. B., daß die GRÜNEN Zeugen vor ihrer Vernehmung als „Mitglieder einer Waffenschieberbande im Bundeskanzleramt" bezeichnet haben.

    (Kuhlwein [SPD]: Das ist beinahe treffend!) Es bleibt einem eigentlich fast die Spucke weg!

    Bedauerlich ist dabei, daß es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der ARD offensichtlich nicht gelingt, bei dem politischen Magazin „Monitor" wenigstens im Grundsatz eine faire Berichterstattung durchzusetzen.

    (Lachen bei der SPD und den GRÜNEN/ Bündnis 90 — Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE/Bündnis 90]: Das muß seine Gründe haben!)

    Das, was sich dieses Magazin am Dienstag dieser Woche geleistet hat, steht dem, was Norbert Gansel, Uschi Eid und Angelika Beer in den vergangenen vier Jahren zusammen bewirkt haben, an Unaufrichtigkeit und Abwegigkeit nicht nach.

    (Lowack [CDU/CSU]: Richtig! Leider keine Objektivität bei „Monitor" !)

    Zu formulieren, Bundesaußenminister Genscher sei für den außenpolitischen Schaden verantwortlich, ist eine infame Verdrehung.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU — Widerspruch bei der SPD)

    Es ist dem Auswärtigen Amt und dem Bundesaußenminister zu verdanken, durch seinen erfolgreichen diplomatischen Einsatz die Glaubwürdigkeit der Südafrikapolitik der Bundesregierung erhalten

    (Dr. Soell [SPD]: Hat er die Mehrheit der Koalition gefunden?)

    und den Schaden durch das Auftreten von Norbert Gansel vor den Vereinten Nationen in Grenzen gehalten zu haben.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, dieser Untersuchungsausschuß ist am Ende seiner Arbeit. SPD und GRÜNE behaupten, nicht alle maßgeblichen Unterlagen ausgewertet haben zu können.

    (Frau Eid [GRÜNE/Bündnis 90]: So ist es! 500 Aktenordner stehen bei der OFD!)

    Richtig ist daran, daß in der Tat die auf Grund der Beschlagnahmeaktion der Staatswaltschaft Kiel vorhandenen Akten dem Untersuchungsausschuß nicht zur Verfügung gestellt worden sind. Aber Sie verschweigen, daß dies auf Ihr eigenes Verschulden zurückzuführen ist.

    (Lowack [CDU/CSU]: So ist es!)

    Sie stehen im Verdacht des vorsätzlichen oder leichtfertigen Bruchs von Geheimhaltungspflichten. Wenn
    deswegen Staatsanwaltschaften und Gerichte Akten
    zurückhalten, bedaure ich dies, habe dafür aber Verständnis.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE/Bündnis 90]: Die Rede haben Sie aber geschickt aufgebaut!)

    Natürlich ist es unbefriedigend, wenn dadurch die Arbeit von Untersuchungsausschüssen leidet. Nur gehe ich davon aus, daß die Staatsanwaltschaft Kiel der Staatsanwaltschaft Bonn alles, was für die Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Kiel von Bedeutung ist, zur Verfügung gestellt hat. Wenn alles übrige, was uns unbekannt ist, die Qualität dieser Unterlagen hat, können wir guten Gewissens auf sie verzichten.
    Wir wollen keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Südafrikapolitik der Bundesregierung und der Bereitschaft der Bundesregierung, internationale Verträge und Verpflichtungen einzuhalten und umzusetzen. Wir hätten uns deswegen einen seriösen und rechtsstaatlich einwandfrei arbeitenden Untersuchungsausschuß gewünscht.

    (Frau Beer [GRÜNE/Bündnis 90]: Wir auch!) Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)