Rede:
ID1123017100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Lüder.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/230 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 230. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 24. Oktober 1990 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Vizepräsidentin Renger und der Abgeordneten Dr. Dollinger und Dr. Abelein.... 18184A Wahl der Abgeordneten Dr. Friedrich, Gerster (Mainz), Dr. -Ing. Krüger, Frau Krehl und Schultze zu Mitgliedern sowie der Abgeordneten Zeitlmann, Dr. Geisler (Radeberg), Klinkert, Frau Dr. Lucyga und Gutzeit zu stellvertretenden Mitgliedern in den Vermittlungsausschuß ........... 18184A Ermächtigung der Bundestagsverwaltung zur Streichung der Berlin-Klausel bei der Fertigung von Gesetzesbeschlüssen... 18184 B Ausscheiden des Abg. Dr. Briefs aus der Fraktion DIE GRÜNEN.........18184 B Umbenennung der Fraktion DIE GRÜNEN in GRÜNE/Bündnis 90 ......... 18184 B Eintritt der Abg. Frau Wollenberger in den Deutschen Bundestag für den ausgeschiedenen Abg. Gauck ............ 18184B Erweiterung der Tagesordnung .....18184 C Nachträgliche Überweisung einer Ergänzung eines Gesetzentwurfes sowie eines weiteren Gesetzentwurfes an Ausschüsse.. 18184D Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ältestenrates: Anerkennung von 24 von der Volkskammer der ehemaligen DDR in den Deutschen Bundestag zugewählten Mitgliedern als Fraktion, hilfsweise als Gruppe gem. § 10 Abs. 4 GOBT (Drucksache 11/8169) Präsidentin Dr. Süssmuth........18185 A Dr. Riege Gruppe der PDS .......18185 D Bohl CDU/CSU ............18186 D Hüser GRÜNE/Bündnis 90 ....... 18187 C Jahn (Marburg) SPD..........18188 C Frau Ostrowski Gruppe der PDS.... 18188 D Wolfgramm (Göttingen) FDP ......18189 B Wüppesahl fraktionslos.........18190 A Frau Wegener Gruppe der PDS (Erklärung nach § 31 GO).............18191A Dr. Heuer Gruppe der PDS (Erklärung nach § 31 GO) ...............18191D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 18192 C Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS zur GO. 18192 D Dr. Dörfler GRÜNE/Bündnis 90 (Erklärung nach § 32 GO).............18193 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Maßnahmen der Bundesregierung zur Sicherung der im Einigungsvertrag beschlossenen treuhänderischen Unterstellung der Vermögenswerte der SED/PDS und der ehemaligen Blockparteien Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD......18194 B Rühe CDU/CSU............18195 A Dr. Ullmann GRÜNE/Bündnis 90 18196B, 18206B Dr. Solms FDP.............18197 B Dr. Gysi Gruppe der PDS........18198 B Spilker CDU/CSU ........... 18200 BII Deutscher Bundestag - 11. Wahlperiode — 230. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Oktober 1990 Kuessner SPD............. 18201A Lüder FDP .............. 18202 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF.... 18202 D Thierse SPD.............. 18203 B Dr. Blens CDU/CSU .......... 18204 B Frau Dr. Limbach, Senator des Landes Berlin .................. 18205A Deres CDU/CSU............ 18205 D Tagesordnungspunkt 2: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz von Embryonen (Embryonenschutzgesetz) (Drucksachen 11/5460, 11/8057, 11/8175) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kabinettbericht zur künstlichen Befruchtung beim Menschen zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Chancen und Risiken der Anwendung neuer Methoden der künstlichen Befruchtung und bei Eingriffen in menschliche Keimzellen (Drucksachen 11/1856, 11/1662, 11/8057) Seesing CDU/CSU........... 18207 C Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD...... 18209 C Funke FDP ..............18212B Frau Nickels GRÜNE/Bündnis 90... 18212 D Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE/Bündnis 90 ................. 18213B Frau Dr. Bittner Gruppe der PDS.... 18215 A Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 18216A, 18219 B Dr. de With SPD...........18216 C Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD.....18216 D Frau Stolfa Gruppe der PDS......18217 C Westphal SPD.............18218 A Häfner GRÜNE/Bündnis 90 ....... 18218B Eimer (Fürth) FDP...........18218 D Frau Saibold GRÜNE/Bündnis 90.... 18218D Jäger CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 18219 C Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes (Drucksachen 11/7103, 11/8118) Werner (Ulm) CDU/CSU ........ 18220 B Frau Dr. Götte SPD .......... 18221B Eimer (Fürth) FDP........... 18222 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE/Bündnis 90. 18222 D Frau Deneke Gruppe der PDS...... 18223 C Wüppesahl fraktionslos......... 18224 B Pfeifer, Pari. Staatssekretär BMJFFG... 18224 D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Kündigungsfristen von Arbeitern und Angestellten (Zweites Arbeitsrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksachen 11/956, 11/8150) Frau Steinhauer SPD....................18226A Dr. Warrikoff CDU/CSU ................18228 A Dr. Heltzig SPD ......................18228 C Kirschner SPD........................18229 C Frau Steinhauer SPD..................18230 A Frau Dr. Schönebeck Gruppe der PDS. 18230 B Hoss GRÜNE/Bündnis 90 ................18230D Frau Walz FDP ........................18231D Dr. Heuer Gruppe der PDS ..............18232 D Wüppesahl fraktionslos..................18233 C Vogt, Pari. Staatssekretär BMA ..........18234 B Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Abgeordneten Frau Unruh und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Finanzierung einer besseren Pflege (Bundespflege-gesetz) (Drucksachen 11/1790 [neu], 11/6728, 11/8052) Frau Beck-Oberdorf GRÜNE/Bündnis 90. 18235 A Dr. Hoffacker CDU/CSU ................18236 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE/Bündnis 90 18236 B Dr. Seifert Gruppe der PDS............18236 C Frau Dr. Bittner Gruppe der PDS... 18237 A Frau Flinner GRÜNE/Bündnis 90... 18237 B Hornung CDU/CSU ..................18237 C Jaunich SPD ..........................18238 A Dr. Seifert Gruppe der PDS..............18239 B Eimer (Fürth) FDP......................18239 C Wüppesahl fraktionslos..................18240 C Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG... 18241B Dr. Seifert Gruppe der PDS............18242 A Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Conradi, Huonker, Müntefering, Menzel, Großmann, Dr. Niese, Oesinghaus, Dr. Oss-wald, Reschke, Scherrer, Weiermann, Bernrath, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Verbilligte Abgabe von Grundstücken aus Bundesbesitz für den sozialen Wohnungsbau (Drucksachen 11/6382, 11/7110) Müntefering SPD ........... 18242 B Müller (Wadern) CDU/CSU....... 18243 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE/Bündnis 90 ................. 18244D Dr. Hitschler FDP ........... 18245 C Frau Ostrowski Gruppe der PDS..... 18246 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI-Errichtungsge-setz - BSIG) (Drucksachen 11/7029, 11/8177, 11/8178) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Rust, Such und der Fraktion DIE GRÜNEN: Sicherheitsprobleme der Informations- und Kommunikationstechniken — Schutz von Individuum und Gesellschaft (Drucksachen 11/7246, 11/8177) Dr. Blens CDU/CSU .......... 18248 A Paterna SPD.............. 18248 D Dr. Hirsch FDP ............ 18250 D Such GRÜNE/Bündnis 90 ........ 18251B Dr. Friedrich (Delitzsch) Gruppe der PDS. 18252 B Dr. Hirsch FDP ........... 18252 C Spranger, Parl. Staatssekretär BMI.... 18253 B Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Angleichung der Renten und Sozialzuschläge in den neu der Bundesrepublik Deutschland beigetretenen Bundesländern an die Entwicklung der Nettolöhne (Drucksache 11/8088) Frau Dräger SPD............ 18255 A Eimer (Fürth) FDP.......... 18256 A Dr. Blüm CDU/CSU .......... 18257 A Heyenn SPD........ 18257 D, 18259 C Hoss GRÜNE/Bündnis 90 ........ 18259 D Cronenberg (Arnsberg) FDP...... 18261A Dr. Wöstenberg FDP.......... 18261D Hoss GRÜNE/Bündnis 90 ....... 18262 B Tagesordnungspunkt 8: Überweisungen im vereinfachten Verfahren 8. 1 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Oktober 1990 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken über einige überleitende Maßnahmen (Drucksache 11/8153) 8. 2 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Oktober 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken über die Bedingungen des befristeten Aufenthalts und die Modalitäten des planmäßigen Abzugs der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/8154) 8. 3 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Bausparkassen (Drucksache 11/8089) 8. 4 Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Rechtsstellung des Kunden beim Abschluß von Versicherungsverträgen (Drucksache 11/7475) 8. 5 Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank (Drucksache 11/8015) 8.6 Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes betreffend die Verlängerung befristeter Dienstverhältnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (Drucksache 11/7984) 8. 7 Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Entwicklung der europäischen Währungsintegration (Drucksache 11/4492) 18263 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über den Entwicklungsstand des Jagdflugzeuges 90 (Drucksache 11/7533) ........ 18263 D Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde - Drucksache 11/8162 vom 19. Oktober 1990 - Wettbewerbsbenachteiligung für private Anbieter durch die Einbeziehung der Um- sätze der TELEKOM in den Bereich der Breitbandverkabelung erst ab Januar 1996 MdlAnfr 1 Dr. Sprung CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMPT .......18173 B ZusFr Dr. Sprung CDU/CSU ......18173 B Ratifikation der UN-Konvention der Rechte des Kindes MdlAnfr 4 Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS Antw PStSekr Dr. Jahn BMJ ......18173 D ZusFr Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS. 18174 A Zukunft der Zonenrandförderung, insbesondere im Raum Niederbayern und Oberpfalz MdlAnfr 5 Stiegler SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi......18174 B ZusFr Stiegler SPD...........18174 C Gewährleistung des Minderheitenschutzes zugunsten der Dänen und Friesen in Schleswig sowie der Sorben in der ehemaligen DDR durch eine Änderung des Grundgesetzes MdlAnfr 7 Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI ......18175 A ZusFr Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU... 18175 B Aufhebung der in Berlin praktizierten liberaleren Rechtschreibung zugunsten einer einheitlichen Regelung MdlAnfr 8 Marschewski CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI ......18175 D ZusFr Marschewski CDU/CSU .....18176 A ZusFr Stiegler SPD...........18176B Förderung kultureller Einrichtungen in Städten unter 75 000 Einwohnern auf dem Gebiet der früheren DDR MdlAnfr 9 Weis (Stendal) SPD Antw PStSekr Spranger BMI ......18176 C ZusFr Weis (Stendal) SPD........18176D Zeitpunkt der ersten Hinweise an bundesdeutsche Nachrichtendienste auf eine mögliche Stasi-Mitarbeit des beurlaubten Generalsekretärs der DDR-CDU, Martin Kirchner MdlAnfr 10 Such GRÜNE/Bündnis 90 Antw PStSekr Spranger BMI ......18177A Such GRÜNE/Bündnis 90 ........ 18177 B Gespräche des wegen des Verdachts der Stasi-Mitarbeit beurlaubten Generalsekretärs der DDR-CDU, Martin Kirchner, mit dem Bundesinnenminister im Frühjahr 1990 MdlAnfr 11 Frau Wollenberger GRÜNE/Bündnis 90 Antw PStSekr Spranger BMI ......18177 C ZusFr Frau Wollenberger GRÜNE/Bündnis 90 ................. 18177C Sicherung von Anteilsrechten am ehemaligen volkseigenen Vermögen für frühere DDR-Bürger entsprechend den Vereinbarungen im Einigungsvertrag MdlAnfr 34 Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS Antw PStSekr Dr. Voss BMF ......18177 D ZusFr Frau Dr. Fischer Gruppe der PDS. 18177 D ZusFr Dr. Steinitz Gruppe der PDS.... 18178 B Kriterien für die im Einigungsvertrag vorgesehene Entschuldung von Landwirtschaftsbetrieben in der früheren DDR MdlAnfr 36 Frau Wegener Gruppe der PDS Antw PStSekr Gallus BML .......18178 C ZusFr Frau Wegener Gruppe der PDS.. 18178 C Bundesbürgschaften für Investitionskredite zur Modernisierung landwirtschaftlicher Genossenschaften in der ehemaligen DDR MdlAnfr 37 Dr. Schumann (Kroppenstedt) Gruppe der PDS Antw PStSekr Gallus BML .......18178D ZusFr Dr. Schumann (Kroppenstedt) Gruppe der PDS................18179A Unterstützung der Vermarktung von Agrar-produkten aus Ostdeutschland MdlAnfr 38 Dr. Schumann (Kroppenstedt) Gruppe der PDS Antw PStSekr Gallus BML .......18179B ZusFr Dr. Schumann (Kroppenstedt) Gruppe der PDS................18179B Einführung von Invalidenrente, Pflegegeld und Wohnzuschuß als Grundversorgung MdlAnfr 45 Dr. Seifert Gruppe der PDS Antw PStSekr Vogt BMA........18180 A ZusFr Dr. Seifert Gruppe der PDS.... 18180B ZusFr Hüser GRÜNE/Bündnis 90.... 18180 CDeutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 23C. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Oktober 1990 V Zivile Nutzung der bisher von der NVA genutzten militärischen Gelände in der Altmark (Bundesland Sachsen-Anhalt) MdlAnfr 50 Weis (Stendal) SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg......18180 D ZusFr Weis (Stendal) SPD........18181A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD .......18181B ZusFr Dr. Misselwitz SPD........18181D Unterstützung erhaltenswerter Teile des SERO-Systems für Abfallverwertung in der ehemaligen DDR; Aufbau analoger Systeme in Westdeutschland MdlAnfr 55 Frau Wegener Gruppe der PDS Antw PStSekr Gröbl BMU .......18182 B ZusFr Frau Wegener Gruppe der PDS.. 18182 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD .......18182 D ZusFr Dr. Seifert Gruppe der PDS.... 18183 A ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE/Bündnis 90 ................. 18183B ZusFr Dr. Dörfler GRÜNE/Bündnis 90.. 18183 C ZusFr Dr. Steinitz Gruppe der PDS.... 18183 D Nächste Sitzung............ 18263 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. 18265* A Anlage 2 Zusage der Bundesregierung über Kriegswaffen- und Rüstungslieferungen an Saudi - Arabien MdlAnfr 6 - Drs 11/8162 -Gansel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi... 18265*B Anlage 3 Aufrechnung der sowjetischen Ansprüche aus der Ablösung der Liegenschaften in der ehemaligen DDR mit den an die Sowjetunion zu zahlenden Stationierungs- und Wohnungsbaukosten MdlAnfr 31 - Drs 11/8162 -Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF.... 18265* C Anlage 4 Untersuchung der Finanzbehörden über die Zahlung von Provisionen im Zusammenhang mit dem U-Boot-Geschäft mit Südafrika MdlAnfr 35 - Drs 11/8162 -Gansel SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF.... 18265* D Anlage 5 Verbot der Einfuhr von britischem Tiermehl zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Tierkrankheit BSE MdlAnfr 41, 42 - Drs 11/8162 -Frau Würfel FDP SchrAntw PStSekr Gallus BML ..... 18266* A Anlage 6 Beschäftigung von Asylbewerbern im Gaststättengewerbe, insbesondere nach Inkrafttreten des ab 1. Januar 1991 gültigen Ausländergesetzes MdlAnfr 43, 44 - Drs 11/8162 -Dr. Feldmann FDP SchrAntw PStSekr Vogt BMA...... 18266* D Anlage 7 Einbeziehung der Sozialzuschläge in die für den Bereich der ehemaligen DDR vorgesehene Rentendynamisierung MdlAnfr 46, 47 - Drs 11/8162 Frau Dr. Schönebeck Gruppe der PDS SchrAntw PStSekr Vogt BMA...... 18267 * A Anlage 8 Vermeidung einer Reduzierung von Garnisonen in ländlichen Regionen im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr MdlAnfr 48, 49 - Drs 11/8162 -Dr. Jobst CDU/CSU SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg... 18267* C 230. Sitzung Bonn, den 24. Oktober 1990 Beginn: 13. 01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein CDU/CSU 24. 10. 90 Dr. Ahrens SPD 26. 10. 90 * Frau Becker-Inglau SPD 24. 10. 90 Dr. Biedenkopf CDU/CSU 26. 10. 90 Dr. Daniels (Bonn) CDU/CSU 26. 10. 90 Daubertshäuser SPD 24. 10. 90 Ehrbar CDU/CSU 26. 10. 90 Eich GRÜNE/ Bündnis 90 26. 10. 90* Frau Fuchs (Köln) SPD 26. 10. 90 Dr. Gautier SPD 24. 10. 90 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 10. 90 Grünbeck FDP 26. 10. 90 Dr. Haack SPD 24. 10. 90 Hauser (Krefeld) CDU/CSU 26. 10. 90 Heimann SPD 24. 10. 90 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 24. 10. 90 Graf Huyn CDU/CSU 26. 10. 90 Jung (Düsseldorf) SPD 26. 10. 90 Klose SPD 24. 10. 90 Dr. Lammert CDU/CSU 24. 10. 90 Lehment FDP 26. 10. 90 Meyer SPD 26. 10. 90 Dr. Modrow Gruppe der PDS 26. 10. 90 Frau Nolte CDU/CSU 24. 10. 90 Oostergetelo SPD 24. 10. 90 Opel SPD 26. 10. 90 Patzig CDU/CSU 24. 10. 90 Rappe (Hildesheim) SPD 26. 10. 90 Dr. Schäuble CDU/CSU 26. 10. 90 Schmidt (München) SPD 26. 10. 90* Schreiber CDU/CSU 26. 10. 90 Schütz SPD 24. 10. 90 Seehofer CDU/CSU 24. 10. 90 Dr. Todenhöfer CDU/CSU 24. 10. 90 Toetemeyer SPD 26. 10. 90 Frau Trenz GRÜNE/ Bündnis 90 26. 10. 90 Dr. von Wartenberg CDU/CSU 24. 10. 90 Wiefelspütz SPD 24. 10. 90 Wischnewski SPD 26. 10. 90 Wittich SPD 26. 10. 90 Zierer CDU/CSU 26. 10. 90* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Frage des Abgeordneten Gansel (SPD) (Drucksache 11/8162 Frage 6): Welche Zusage hat die Bundesregierung dem Königreich Saudi-Arabien in bezug auf den Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern gegeben oder in Aussicht gestellt? Anlagen zum Stenographischen Bericht Die Bundesregierung hat der Regierung des Königreichs Saudi-Arabien keine Zusagen in bezug auf den Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern gegeben oder in Aussicht gestellt. Bei einem Besuch des Bundeskanzlers in Saudi-Arabien im Oktober 1983 wurde nur eine Prüfung der Liefermöglichkeiten für Verteidigungswaffen vereinbart, eine Zusage für die Lieferung bestimmter Waffensysteme gab es dabei nicht. Die Bundesregierung hat anläßlich des Besuchs des saudischen Außenministers Saud al Feisal vom 10. —11. Oktober 1990 erklärt, daß Genehmigungen für die Lieferungen von Kriegswaffen gegenwärtig nicht in Betracht kommen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/8162 Frage 31): Inwieweit ist bei den an die Sowjetunion zu bezahlenden Stationierungskosten und der weiteren Verpflichtung, für ca. 8 Milliarden DM Wohnungen in der Sowjetunion zu bauen, eine Aufrechnung mit Ansprüchen erfolgt, die die Sowjetunion aus der Ablösung von ihr bislang beanspruchter Liegenschaften geltend macht, und in welcher Höhe werden diese Liegenschaften von sowjetischer Seite bewertet? Nach Artikel 7 des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion über einige überleitende Maßnahmen werden die mit Mitteln der sowjetischen Seite gebauten Vermögenswerte nach Rückgabe der Liegenschaften verwertet. Die Bestimmung des Bestandes und Wertes der Investitionen sowie der Art und Weise der Verwertung erfolgt durch eine paritätisch besetzte deutsch-sowjetische Kommission. Die Kommission entscheidet auch über mögliche Schadensersatzansprüche gegen die Sowjetunion im Zusammenhang mit der Nutzung der Liegenschaften. Verbleibt nach Abzug der Schäden ein Restwert, so wird dieser an die sowjetische Seite ausgezahlt. Sollten sich Schadensersatzansprüche zugunsten der deutschen Seite ergeben, so sind sie von der Sowjetunion zu erfüllen. Eine Verrechnung mit den finanzeilen Hilfen, die die Bundesrepublik Deutschland der Sowjetunion für den befristeten Aufenthalt und den Abzug ihrer Truppen leistet, ist nicht vorgesehen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Gansel (SPD) (Drucksache 11/8152 Frage 35): Hat die Bundesregierung Kenntnis davon, daß die zuständigen Finanzbehörden untersucht haben, ob im Zusammenhang mit dem U-Boot-Geschäft mit Südafrika Provisionen in Millionenhöhe von deutschen Unternehmen an deutsche Steuerpflichtige über Konten in Liechtenstein und der Schweiz gezahlt wurden, und wenn nein, wird sich die Bundesregierung bei den obersten Landesfinanzbehörden entsprechend informieren?18266* Deutscher Bundestag - 11. Wahlperiode - 23C. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Oktober 1990 Bei den Ermittlungen der Oberfinanzdirektion Kiel im Zusammenhang mit dem Verdacht der ungeneh-migten Lieferung von U-Boot-Bauplänen an die Republik Südafrika ist auch der Zahlungsverkehr der betroffenen Unternehmen geprüft worden. Die Bundesregierung ist gehindert, zu diesem Zahlungsverkehr im einzelnen Stellung zu nehmen, da es sich um Tatsachen handelt, die zu den verfassungsrechtlich geschützten Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen der betroffenen Unternehmen gehören. Auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 12. Juli 1984 wird hingewiesen. Danach ist die Offenbarung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen nicht möglich. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Fragen der Abgeordneten Frau Würfel (FDP) (Drucksache 11/ 8162 Fragen 41 und 42): Wie schützt die Bundesregierung den deutschen Tierbestand und damit die Bevölkerung vor der weiteren Ausbreitung von BSE über das sechsmonatige Verbot der Einfuhr von britischem Tiermehl hinaus, und wie wird gewährleistet, daß das Einfuhrverbot nicht durch Handelswege umgangen wird? Plant die Bundesregierung, zur Unterbrechung der Infektionskette die Verfütterung von Tierkörpermehlen an Wiederkäuer generell zu verbieten, da diese Tierfütterung eine für Wiederkäuer unnatürliche Nahrung darstellt und zudem noch eine mögliche Gefahr der Übertragung von BSE durch Rindfleisch sowie daraus hergestellte Nahrungsmittel bzw. andere Produkte (z. B. Milch, Lactose, Gelatine) auf Menschen nicht ausgeschlossen werden kann? Zu Frage 41: Nach den Vorschriften der Futtermittel-Einfuhrverordnung bedarf die Einfuhr von Futtermitteln tierischer Herkunft der Genehmigung. Die für tierseuchenrechtliche Einfuhrangelegenheiten zuständigen Referenten der Bundesländer haben am 19. Mai 1989 beschlossen, Einfuhren von Tiermehl aus dem Vereinigten Königreich grundsätzlich nicht mehr zu genehmigen und bei der Herkunft von Tiermehlen aus anderen Ländern zur Auflage zu machen, daß das Tiermehl keine Anteile von Wiederkäuern mit Herkunft aus dem Vereinigten Königreich enthält. Durch die Verordnung zur Verhütung einer Einschleppung der Spongiformen Rinderenzephalopa-thie bei der Einfuhr von Futtermitteln tierischer Herkunft wird darüber hinaus bestimmt, daß die nach der Futtermittel-Einfuhrverordnung jeweils vorgeschriebenen amtlichen Bescheinigungen mit folgendem Zusatzvermerk zu versehen sind: „Das Futtermittel besteht nicht aus Tierkörpern, Tierkörperteilen oder Erzeugnissen von Rindern, die aus dem Vereinigten Königreich stammen, oder Fleischfuttermehl, Fleischknochenmehl oder Tiermehl, das aus dem Vereinigten Königreich stammt, oder enthält solches Material nicht." Zu Frage 42: Die Bundesregierung plant nicht, die Verfütterung von Tierkörpermehlen an Wiederkäuern generell zu verbieten. In der Bundesrepublik Deutschland werden sehr hohe Anforderungen an die Herstellung von Tiermehl gestellt; das für die Herstellung von Tiermehl verwendete Ausgangsmaterial (Tierkörper, Tierkörperteile und Erzeugnisse) ist mit thermischen Verfahren, bei denen Wärme indirekt zugeführt wird, zu behandeln. Dieses Material ist zu erhitzen und anschließend mindestens 20 Minuten lang bei einer Temperatur von mindesten 133 Grad Celsius bei einem Druck von 3 bar unter ständigem Rühren heißzuhalten. Diese Anforderungen sind weit höher als in anderen EG-Ländern einschließlich Großbritannien. Nach Aussagen des Bundesgesundheitsamtes Berlin ist davon auszugehen, daß durch die vorgeschriebene Erhitzung auch die BSE-Erreger inaktiviert werden. In Großbritannien ist die Verfütterung von Tiermehl an Rinder zwischenzeitlich verboten worden, da dort wenig Neigung besteht, die Temperaturen bei der Tierkörperbeseitigung entsprechend zu erhöhen. Bisher ist in der Bundesrepublik Deutschland BSE nicht aufgetreten. Insofern besteht für unser Land eine andere Situation. Ein EG-weites Verbot der Verwendung von Tiermehl und Tierfett als Futtermittel wäre unter Zugrundelegung der geschilderten Lage und der gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und auch angesichts des Votums des Wissenschaftlichen Veterinärausschusses bei der EG-Kommission unverhältnismäßig und bis jetzt nicht durchsetzbar. Ein nationales Verbot der Verfütterung von Tiermehl an Rinder erscheint auch deshalb entbehrlich, weil in unserem Land Tiermehl üblicherweise nicht an Rinder, sondern nur an Schweine und Geflügel verfüttert wird und Einfuhren von Tiermehl aus Großbritannien bei uns seit Mai 1989 nicht mehr genehmigt werden. Ein solches Verbot hätte zudem nicht kalkulierbare Folgen für die Verwendung von Tiermehl in der Fütterung insgesamt und widerspräche damit auch dem von der Bundesregierung verfolgten Zweck der Abfallvermeidung. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Feldmann (FDP) (Drucksache 11/8162 Fragen 43 und 44): Unter welchen Voraussetzungen ist im Gastgewerbe nach derzeitiger Rechtslage die Beschäftigung von abgelehnten Asylbewerbern bzw. Asylbewerbern, die sich noch im Anerkennungsverfahren befinden, möglich? In welcher Weise werden die Beschäftigungsmöglichkeiten für beide Personenkreise durch das am 1. Januar 1991 in Kraft tretende Ausländergesetz und die noch geplanten Ausführungsverordnungen verändert? Ausländern, deren Asylantrag unanfechtbar abgelehnt worden ist, kann eine Arbeitserlaubnis erteilt werden. Voraussetzung hierfür ist, daß der weitere Aufenthalt erlaubt oder geduldet wird und keine deutschen Arbeitsuchenden oder gleichgestellte Ausländer, wie EG-Staatsangehörige, auf den freien Arbeitsplatz vermittelt werden können. Asylbewerbern, deren Anerkennungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, kann erst nach einer Wartezeit von 5 Jahren eine Arbeitserlaubnis erteilt werden (§ 19 Abs.1a des Arbeitsförderungsgesetzes — AFG). Die Wartezeit endet vor Ablauf der vorgesehenen Dauer, wenn das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge die Asylberechtigung anerkannt oder ein Gericht das Bundesamt zur Anerkennung verpflichtet hat, auch wenn ein Rechtsmittel gegen die Anerkennung eingelegt worden ist. Nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 der Arbeitserlaubnisverordnung haben Ausländer, die einen von einer deutschen Behörde ausgestellten gültigen Reiseausweis für Flüchtlinge besitzen, unabhängig von der Arbeitsmarktlage einen Rechtsanspruch auf die Arbeitserlaubnis. Von dieser Regelung werden künftig insbesondere Ausländer erfaßt, die zwar als Asylberechtigte nicht anerkannt werden, nach Feststellung des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge aber unter das Verbot der Abschiebung politisch Verfolgter fallen und damit nach § 51 Abs. 3 des neuen Ausländergesetzes zu den Flüchtlingen im Sinne des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge — Genfer Konvention — gehören. Im übrigen werden die Beschäftigungsmöglichkeiten für die o. b. Personengruppen nicht verändert. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Schönebeck (Gruppe der PDS) (Drucksache 11/8162 Fragen 46 und 47): Bleibt die Bundesregierung bei ihrem Vorschlag, daß die Sozialzuschläge für rund 600 000 Rentner, die die niedrigsten Renten erhalten, nicht erhöht werden? Müßten nicht, zumindest bis zur Erreichung einer bestimmten Mindesthöhe der Renten, die nicht unter 800 DM liegen dürfte, die Sozialzuschläge in die Dynamisierung einbezogen werden? Der Sozialzuschlag bis zu einem monatlichen Betrag von 495 DM ist im Juli 1990 in das Rentenrecht der ehemaligen DDR eingeführt worden, weil es dort eine dem hiesigen Recht vergleichbare Sozialhilferegelung nicht gab. Im Einigungsvertrag ist vorgesehen worden, den Sozialzuschlag nur noch für Neuzugänge bis Ende 1991 und im übrigen für Bestandsrentner nur noch bis Mitte 1995 auszuzahlen. Der Soziälzuschlag stellt eine „pauschalierte Sozialhilfeleistung" dar, die deshalb auch nicht einfach entsprechend der Lohnentwicklung im gleichen Ausmaß wie die Renten angepaßt werden sollte. Im Hinblick darauf, daß die notwendigen Verwaltungsstrukturen zur Durchführung des erst 1991 auch in den neuen Bundesländern geltenden Bundessozialhilfegesetzes noch aufgebaut werden müssen, hat sich aber die Bundesregierung grundsätzlich dahingehend entschieden, daß die zum 1. Januar 1991 vorgesehene Rentenerhöhung um 15 v. H. nicht auf den Sozialzuschlag angerechnet wird. Damit ist sichergestellt, daß die Rentenerhöhung auch den Beziehern eines Sozialzuschlages in vollem Umfang zugute kommt. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Jobst (CDU/CSU) (Drucksache 11/8162 Fragen 48 und 49): Nachdem die Bundesregierung bis vor kurzem erklärt hat, daß Entscheidungen über die Umstrukturierung der Bundeswehr erst Mitte 1991 getroffen werden könnten, frage ich sie, wieso jetzt Truppenkommandeure der Bundeswehr Entscheidungen über eine Auflösung und Umgruppierung von Einheiten öffentlich bekanntgeben können? Wird die Bundesregierung an ihrer Haltung festhalten, in erster Linie Einheiten und Standorte in den Ballungsräumen aufzulösen oder zu verringern und die Garnisonen in den ländlichen Regionen möglichst bestehen zu lassen, und wieso beginnt jetzt die Reduzierung der Garnisonen gerade in den ländlichen Regionen? Zu Frage 48: Die Aussage, daß Entscheidungen über die neue Struktur der Bundeswehr erst Mitte 1991 fallen werden, ist nach wie vor gültig. Bei den derzeit bekannt gemachten geplanten Veränderungen der Bundeswehr handelt es sich — wie Bundesminister Dr. Stoltenberg Ihnen bereits auf Ihre zwei Schreiben vom 25. September 1990 mitgeteilt hat — um Maßnahmen, mit denen wir einerseits auf die vom Parlament kurzfristig festgelegte verkürzte Wehrdienstdauer von 12 Monaten reagieren und andererseits die seit langem geforderte Verbesserung der Ausbildung der Reservisten anstreben. Zu Frage 49: Das BMVg beabsichtigt nach wie vor — wo immer möglich — Kasernen in Ballungsgebieten aufzugeben und sie in wirtschaftlich schwächeren Regionen zu belassen. Unabhängig davon werden sich die auf Grund der Wehrpflichtverkürzung notwendigen Personaleinsparungen in den ländlichen Regionen eher bemerkbar machen. Diese ab 1991 umzusetzenden Maßnahmen sehen grundsätzlich keine Standortauflösungen vor. Ausdünnungen sind aber vielfach nicht vermeidbar.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hinrich Kuessner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Unser heutiges Thema haben wir in der Volkskammer oft behandelt, ohne daß wir ein Ergebnis erreicht haben. Hier ist schon an die Debatte am 24. August 1990 erinnert worden. Damals erklärte ein Vertreter der CDU, daß sich die CDU von ihren Vermögen trennen will.

    Ich stellte damals ein zögerliches Handeln der CDU fest und brachte meine Zweifel zum Ausdruck, ob sich die CDU denn wirklich von der Last des alten Vermögens trennen wolle. Als stärkste Partei hatte sie während der Volkskammerzeit die Möglichkeit, hier etwas unter Beweis zu stellen.


    (Spilker [CDU/CSU]: Der hört überhaupt nicht zu!)


    In der Volkskammer haben damals alle alten Parteien erklärt, daß sie die Vermögenswerte, die ihnen der sozialistische Staat zugeschoben hat, nicht behalten würden. Herr Dr. Gysi von der PDS erklärte sogar, daß die PDS bereits 75 % des ehemaligen Eigentums abgegeben habe. Diese Behauptung scheint ja nun nach den neuesten Erkenntnissen hinfällig zu sein.

    Außerdem muß man wissen, daß sich die der alten SED nahestehenden Organisationen vor dem 18. März 1990 mit Mitteln aus dem Staatshaushalt versorgt haben. Unter der Regierung Modrow war ein Vereinigungsgesetz verabschiedet worden, wonach Vereine, denen die Gemeinnützigkeit zuerkannt war, Anspruch auf Staatszuschüsse hatten. Die der SED/ PDS nahestehenden Organisationen reichten daraufhin sofort neugeschriebene Satzungen ein und erhielten die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Mittel aus dem Staatshaushalt.


    (Hört! Hört! bei der SPD)


    Dazu ein Beispiel: Die Freidenker erhielten so im Jahre 1990 3, 5 Millionen DM. In der alten Bundesrepublik weiß man vielleicht gar nicht, wer die Freidenker sind. Bei unseren Untersuchungen über die Tätigkeit der Stasi und der SED-Kreisleitung in Greifswald haben wir ein Schreiben der SED gefunden, daß die Bildung der Freidenker als Kraft gegen die Reformkräfte zu unterstützen sei. Die Freidenker formierten sich erst im Sommer 1989.

    Die Nationale Front, Anfang des Jahres 1990 aufgelöst, plante für 1990 noch Geld ein für Auszeichnungen und für 1991 für die langsame Auflösung 5 Millionen DM.

    Die FDJ ließ sich in den ersten Monaten des Jahres 1990 41, 3 Millionen DM auszahlen.

    Es wird Zeit, daß der ganze Filz für die Öffentlichkeit endlich durchsichtig gemacht wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP Dr. Vogel [SPD]: Alles Staatsgeld!)


    Graf Lambsdorff behauptet nun, an der Verzögerung sei die SPD schuld; sie habe erst sehr spät ihre Vermögensübersicht eingereicht.


    (Dr. Vogel [SPD]: Die hatte keinen Pfennig!)


    Als Schatzmeister der DDR-SPD war ich seinerzeit für diese Frage zuständig. Bei uns war damals angekom-

    men, daß wir dem zuständigen Ausschuß die finanziellen Mittel der SPD melden sollten. Dies wollten wir auch tun. Dies brauchte bei uns etwas mehr Zeit als in einer Partei, die auf eine Apparaterfahrung von über 40 Jahren zurückgreifen konnte.


    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!) So kam unsere Meldung erst im August.


    Aber auch Graf Lambsdorff wußte sicher, wie die Vermögensverhältnisse der DDR-SPD waren. Als einzige Partei haben wir im Herbst, ebenso wie die Bürgerbewegungen, mit Null angefangen.


    (Dr. Vogel [SPD]: So ist es nämlich!)


    Die ersten Gehälter für Parteimitarbeiter haben wir erst im März 1990 zahlen können. Die Gesamtausgaben betrugen aus der Kasse des Parteivorstandes in Berlin bis zum 31. Dezember 1989 6 Pfennig.


    (Dr. Vogel [SPD]: Aha!)


    Auch die Einnahmen des Vorstandes waren überschaubar: Sie betrugen insgesamt 547, 63 Mark.


    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört!)


    Alle Kosten wurden bei uns in dieser Zeit aus der eigenen Tasche getragen. Dies zeigt unsere Ausgangsposition.

    Bei der PDS und den Blockparteien war dies völlig anders: Sie gaben sich neue Programme, arbeiteten aber mit den alten Apparaten, Parteihäusern und Parteibetrieben. Nach der Revolution flossen die Staatszuschüsse in gewohnter Weise in die Kassen der alten Parteien.

    Da hier die SPD-Zahlen genannt sind, will ich auch die anderen Zahlen nennen: NDPD 13, 6 Millionen Mark; LDPD 11 Millionen Mark; CDU 17, 7 Millionen Mark; DBD 15, 9 Millionen Mark. Das sind genau die Beträge, die im ersten Halbjahr 1990 ohne Wahlkampfkostenerstattungen gezahlt wurden.

    Die PDS kann für sich in Anspruch nehmen, daß sie den Staatshaushalt 1990 außerhalb der Wahlkampf-kostenerstattungen nicht mehr in Anspruch genommen hat. Aber sie hatte ganz sicher keinen Bedarf, da sie sich in den Vorjahren eingedeckt hatte.

    Die CDU ist aber nicht schüchtern herangegangen. Wenn man bedenkt, daß sich der Runde Tisch im Dezember 1989 mit der Finanzierung des Aufbaus der neuen Gruppierungen befaßt hat und daß diese Gruppen sehr vorsichtig Staatszuschüsse beantragt haben, finde ich es einfach schamlos, was die CDU in dieser Zeit gemacht hat. Ich kann es nur so verstehen, daß sie damals noch nicht mit den neuen Kräften gerechnet hat.

    Chancengleichheit gibt es für die Parteien in Ostdeutschland bis heute nicht. Dies liegt, behaupte ich, vor allem an der CDU.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Lüder.


(Zuruf von der SPD: Die Regierung ist sprachlos, oder was?)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Lüder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir haben eine Aktuelle Stunde, die zu dem Thema „Maßnahmen der Bundesregierung zur Sicherung der im Einigungsvertrag beschlossenen treuhänderischen Unterstellung der Vermögenswerte der SED/PDS und der ehemaligen Blockparteien" angemeldet worden ist. Die Diskussion, die bisher geführt wurde, insbesondere, Herr Kollege, das, was Sie zum Schluß gebracht haben,


    (Frau Dr. Götte [SPD]: War bitter nötig!)


    bezieht sich auf das, was Sie an Verdächtigungen darüber haben, was andere Parteien hier tun, und dies, nachdem vorhin von Herrn Spilker, von Herrn Rühe und von Herrn Solms unter Beweisantritt dargelegt worden ist — das Angebot zur Offenlegung steht —, daß Sie diese Unterlagen einsehen können. Zu diesem Angebot stehen wir.


    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr gut! Wir wollen sie haben!)


    Jetzt kommen Sie trotzdem noch mit Verdächtigungen dahin gehend, daß wir das, was im Einigungsvertrag vereinbart ist, nicht einhalten würden.

    Nein, meine Damen und Herren, hinsichtlich des Verdachts, das nicht einzuhalten, was im Einigungsvertrag vereinbart ist, kann doch nur eine neue Gruppierung in diesem Hause, gegen die letzte Woche eine Aktion unternommen wurde, überhaupt in Betracht kommen. Wir — dies gilt für die FDP, nach den Erklärungen, die heute gemacht worden sind, aber auch für die CDU/CSU — haben alles Vermögen vertragsgemäß gesondert aufgeführt und unter die Kontrolle des Regierungsbeauftragten und der Treuhand gestellt und werden nicht einen Pfennig gesetzwidrig vergeben und werden auch nicht ein Konto führen, mit dem an der Kontrolle vorbei vielleicht Überweisungen ins befreundete Ausland vorgenommen werden können,


    (Zuruf von der SPD: Das wäre auch noch schöner!)


    wie es letzte Woche bei einer Partei vorgekommen ist.


    (Dr. Vogel [SPD]: Das wollen wir aber auch annehmen!)


    Lieber Herr Vogel, was mich an dieser Aktuellen Stunde stört, ist, daß Sie den konkreten Angriff gegen das Unrecht, das die PDS zugelassen hat, der notwendig ist, mit den Verdächtigungen vermischen - -


    (Dr. Vogel [SPD]: Schicken Sie uns die Mietverträge, Herr Lüder, damit wir sehen, welche Miete bezahlt wird, dann sind wir ruhig!)


    — Lieber Herr Dr. Vogel, ich wiederhole zum zweitenmal, was hier gesagt worden ist: Sie können die Unterlagen einsehen. Wir können uns damit heute einen gemütlichen Abend machen, wenn die Unterlagen in Bonn sind; sonst fliegen wir nach Berlin.


    (Beifall bei der FDP - Dr. Vogel [SPD]: Ob das gemütlich wird, lieber Lüder?)


    Wir stehen zu unserem Wort. Wir müssen aufpassen, daß wir mit der Methode, mit der die PDS glaubte sich wehren zu können, nicht zwischen uns selbst

    unbegründetes Mißtrauen tragen. Ich meine die Methode der letzten Woche, zu sagen: Haltet den Dieb; liebe Polizei, sieh einmal nach, ob nicht vielleicht der Richter entscheiden sollte! — Statt dessen wollte man doch nur verhindern, daß die Polizei und die Justiz zugreifen. Diese Methode darf hier nicht einreißen und darf nicht zur Grundlage von politischen Verdächtigungen werden.

    Ich sage mit Nachdruck — Graf Lambsdorff, Burkhard Hirsch und andere haben es auch gesagt —: Wir kritisieren, daß die Chance, den Richter in die Entscheidung der letzten Woche einzubeziehen, vom Berliner Senat nicht genutzt worden ist. Und: Kollege Gysi und Kollege Modrow haben Anspruch darauf, Immunität und Idemnität zu erhalten, so wie jeder andere Abgeordnete auch. Dies ist das eine. Aber wir lassen damit nicht zu, daß die SPD jemanden, der sich durch riesige Vermögensverschiebungen selbst auf die Anklagebank gesetzt hat und Mißtrauen sät, als Tragriemen benutzt, dieses Mißtrauen auch noch gegen die Koalitionsparteien zu richten. Da sind wir für säuberliche Trennung zwischen dem, was rechtsstaatlich geübte Parteien machen, und dem, was letzte Woche sichtbar wurde.

    Ich möchte noch eines als Antwort auf den letzten Redner der SPD sagen: Das Geld, das wir als FDP in den ostdeutschen Bundesländern bekommen haben, ist bis auf den letzten Pfennig für Sozialpläne, zur Abwicklung der Personalangelegenheiten ausgegeben worden, bis auf den letzten Pfennig exakt nach Gesetz und Recht, wie es bei den Freien Demokraten Übung ist.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)