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ID1117127200

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    Plenarprotokoll 11/171 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 171. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 12822 D Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Drucksache 11/5314) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und des Europäischen Übereinkommens vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Sorgerechtsübereinkommens-Ausführungsgesetz, Sorge-RÜbkAG) (Drucksache 11/5315) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Marktstrukturgesetzes (Drucksache 11/5317) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlenbergbau (Drucksache 11/5318) e) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung des Zeugnisverweigerungsrechtes für Mitarbeiter/ -innen von Presse und Rundfunk sowie des entsprechenden Beschlagnahmeverbotes auf selbsterarbeitetes Material (Drucksache 11/5377) f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 20. Dezember 1985 zur Koordinierung der Vorschriften über gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (Investment-Richtlinie-Gesetz) (Drucksache 11/5411) g) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Empfehlung 169 betreffend die Beschäftigungspolitik (Drucksache 11/3631) 12799 A Tagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zum Bericht der Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie" (Drucksachen 10/6775, 11/5320) Seesing CDU/CSU 12800 B Catenhusen SPD 12803 A Kohn FDP 12806 B Frau Rust GRÜNE 12809 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 12812 C Schreiner SPD 12814 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 12815 D Frau Blunck SPD 12819D Fellner CDU/CSU 12821 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor radioaktiven Strahlen (Drucksachen 11/2837, 11/4151) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 1986 (Drucksache 11/5049) Frau Wollny GRÜNE 12823 B Harries CDU/CSU 12824 A Schütz SPD 12825 A Baum FDP 12826 C Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 12827 B Nachträgliche Erteilung eines Ordnungsrufes 12828 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Kittelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage im Mittelmeer-Raum (Drucksachen 11/2162, 11/4870) Kittelmann CDU/CSU 12828 C Dr. Osswald SPD 12830 B Dr. Feldmann FDP 12833 C Frau Beer GRÜNE 12834 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 12836 C Dr. Pohlmeier CDU/CSU 12838 C Antretter SPD 12840 C Lummer CDU/CSU 12842 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Statistiken der Rohstoff- und Produktionswirtschaft einzelner Wirtschaftszweige (Rohstoffstatistikgesetz — RohstoffStatG) (Drucksachen 11/4614, 11/5346) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichtes des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit (Drucksachen 11/2465 Nr. 2.20, 11/4760) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung des Bundesanteils am „Oberen Mundatwald" gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksachen 11/5002, 11/5334) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in DortmundEying, Hessische Straße, Schwäbische Straße, Preußische Straße, Pfälzische Straße und Osterfeldstraße (Drucksachen 11/5056, 11/5335) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/4912, 11/5343) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dreiundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5045, 11/5344) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5093, 11/5345) h) Beratung der Ersten Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die allgemeine Produktsicherheit (Drucksachen 11/5145 Nr. 3.2, 11/5376) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 III brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. April 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/5288, 11/5471, 11/5472) 12843 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Friedensauftrag der Bundeswehr Dr. Dregger CDU/CSU 12853 B Horn SPD 12854 A Dr. Graf Lambsdorff FDP 12855 A Dr. Knabe GRÜNE 12856 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 12857 B, 12863 A Duve SPD 12858 B Biehle CDU/CSU 12859 C Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 12860 C Dr. Hoyer FDP 12861 A Zumkley SPD 12862 A Breuer CDU/CSU 12863 C Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12864 B Engelhard, Bundesminister BMJ 12865 C Lowack CDU/CSU 12866 C Wüppesahl fraktionslos 12867 D Wilz CDU/CSU 12868 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksachen 10/6241, 11/20 Nr. 27, 11/3948) Fischer (Hamburg) CDU/CSU 12869 B Lambinus SPD 12870 C Baum FDP 12873 B Brauer GRÜNE 12874 C, 12877 B Tillmann CDU/CSU 12875 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI 12877 C Tagesordnungspunkt 9: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Chancengleichheit zwischen Jungen und Mädchen im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung (Drucksachen 11/2739, 11/4143) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft aa) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Konzeption für die Förderung überbetrieblicher beruflicher Ausbildungsstätten bb) zu dem Antrag des Abgeordneten Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung überbetrieblicher Ausbildungsstätten cc) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Hillerich, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kooperation der Lernorte in der über- und außerbetrieblichen Berufsbildung beim Lernen mit neuen Technologien (Drucksachen 11/2824, 11/2728, 11/3075, 11/5050) Schemken CDU/CSU 12879 D Rixe SPD 12881 D Neuhausen FDP 12883 B Frau Hillerich GRÜNE 12884 C Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 12886 A Dr. Böhme (Unna) SPD 12887 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Wiedereinführung des Weihnachts-Freibetrags (Drucksache 11/5370) Poß SPD 12889 C Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 12891 B Hüser GRÜNE 12893 B Dr. Solms FDP 12894 B Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12895 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von dem Abgeordneten Esters, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/5009) Esters SPD 12896 C Dr. Friedmann CDU/CSU 12898 C Frau Vennegerts GRÜNE 12900 A Zywietz FDP 12901D Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12903 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß j 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1987 bis 1990 (Zwölfter Subventionsbericht) (Drucksache 11/5116) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12904 B Wieczorek (Duisburg) SPD 12905 B Frau Will-Feld CDU/CSU 12908 C Frau Vennegerts GRÜNE 12909 D Dr. Weng (Gerlingen) FDP 12910 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags des Abgeordneten Wieczorek (Duisburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verwendung der von der Stahlindustrie zurückzuzahlenden Strukturhilfe zum Abbau von Standortnachteilen der Stahlstandorte (Drucksache 11/5156) Wieczorek (Duisburg) SPD 12912 C Dr. Unland CDU/CSU 12914 B Stratmann GRÜNE 12915 D Funke FDP 12917 B Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 12918 C Tagesordnungspunkt 14: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Die sexuelle Denunziation von tatsächlichen oder vermeintlichen „Urningen" als Mittel der politischen Auseinandersetzung (Drucksachen 11/3901, 11/5107) b) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Zulassung umgangs- und hochsprachlicher Begriffe in Überschriften von Vorlagen des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/5421) Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 12920 D Eylmann CDU/CSU 12922 D Wiefelspütz SPD 12925 B Funke FDP 12926 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 12927 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Physiotherapie (Masseur- und Krankengymnastengesetz — MKG) (Drucksache 11/5418) Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 12929 B Wittich SPD 12930 B Frau Würfel FDP 12931 C Frau Schoppe GRÜNE 12932 C Kossendey CDU/CSU 12933 A Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des vom Abgeordneten Stratmann, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs über Umweltbeauftragte und Umweltberichterstattung in Unternehmen (Umweltbeauftragtengesetz) (Drucksache 11/5362) Stratmann GRÜNE 12934 B Lattmann CDU/CSU 12936 A Weiermann SPD 12937 B Frau Dr. Segall FDP 12938 D Wüppesahl fraktionslos 12939 D Tagesordnungspunkt 2 Fragestunde — Drucksache 11/5429 vom 20. 10. 1989 — Hinweise der amerikanischen Administration über die Beteiligung deutscher Firmen und Staatsangehöriger an Rüstungsexporten nach Libyen, Irak, Iran, Syrien, Ägypten, Argentinien und Brasilien in den letzten fünf Jahren; Bildung eines Kontrollgremiums mit verbündeten und befreundeten Staaten MdlAnfr 15, 16 Stobbe SPD Ant StMin Schäfer AA 12845 C, 12846 B ZusFr Stobbe SPD 12845 D, 12846 C ZusFr Gansel SPD 12846 A, 12847 C ZusFr Toetemeyer SPD 12847 B Proteste gegen die Beteiligung Deutscher an der Giftgasproduktion in Libyen MdlAnfr 17 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 12847 D ZusFr Gansel SPD 12847 D ZusFr Stobbe SPD 12848 C ZusFr Dr. Penner SPD 12848 C Nichtteilnahme des deutschen Botschafters am Oktoberfest der deutschen Schule in Pretoria; Spende an den Witwen- und Waisenfonds der Polizei in Südafrika MdlAnfr 19, 20 Toetemeyer SPD Antw StMin Schäfer AA 12848 D, 12849 D ZusFr Toetemeyer SPD . 12849 A, 12849 D ZusFr Duve SPD 12849 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12849 C Vereinbarkeit der Äußerungen von Bundesaußenminister Genscher vor der UNO zum Verzicht auf die Stellung von Gebietsansprüchen an Polen mit dem Deutschlandvertrag, den Ostverträgen, den Entscheidungen des Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 V Deutschen Bundestages und mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts MdlAnfr 21 Marschewski CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12850 B ZusFr Marschewski CDU/CSU 12850 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12851 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12851 B Voraussetzungen und Kriterien für die Einleitung einer Umweltverträglichkeitsprüfung bei militärischen Baumaßnahmen MdlAnfr 33, 34 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12851 D, 12852 C ZusFr Dr. Kübler SPD 12852 B Forschungsmittel für die Firma Continental für die Entwicklung eines Sicherheitsreifens MdlAnfr 42, 43 Reuter SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12852 D, 12853 A ZusFr Reuter SPD 12852 D, 12853 A Nächste Sitzung 12942 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12943* A Anlage 2 Trennung von ca. 200 Kindern von ihren in angolanischen SWAPO-Lagern festgehaltenen namibischen Müttern und Entsendung dieser Kinder zu „Erziehungszwecken" in die DDR MdlAnfr 14 — Drs 11/5429 — Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* C Anlage 3 Arbeitsweise und Kapazität der C-WaffenZerstörungsanlage auf Johnston Atoll MdlAnfr 18 — Drs 11/5429 — Opel SPD SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* D Anlage 4 Zusage des Parlamentarischen Staatssekretärs Wimmer zur Unterstützung weiterer Reduzierungen von Tiefflügen angesichts der Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg über das im neuen Tiefflugkonzept enthaltene Maximum an Tiefflug-Einschränkungen MdlAnfr 31, 32 — Drs 11/5429 — Gerster (Worms) SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg 12943* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 12799 171. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 27. 10. 89 Dr. Apel SPD 27. 10. 89 Bachmaier SPD 26. 10. 89 Bamberg SPD 26. 10.89 Dr. Blüm CDU/CSU 27. 10. 89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 27. 10. 89 ** Brandt SPD 27. 10. 89 Büchner (Speyer) SPD 26. 10. 89 * Dr. von Bülow SPD 27. 10. 89 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 27. 10. 89 Eich GRÜNE 27. 10. 89 Frau Frieß GRÜNE 26. 10. 89 Gallus FDP 27. 10. 89 Gerster (Worms) SPD 27. 10. 89 Glos CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Götz CDU/CSU 27. 10. 89 Graf SPD 27. 10. 89 Großmann SPD 27. 10. 89 Dr. Hauchler SPD 27. 10. 89 Dr. Hirsch FDP 27. 10. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 27. 10. 89 * Dr. Kappes CDU/CSU 27. 10. 89 Kittelmann CDU/CSU 26. 10. 89 * Klein (Dieburg) SPD 27. 10. 89 Dr. Klejdzinski SPD 27. 10. 89 * Klose SPD 27. 10. 89 Kolbow SPD 27. 10. 89 Lenzer CDU/CSU 27. 10. 89 * Frau Luuk SPD 27. 10. 89 Meyer SPD 27. 10. 89 Möllemann FDP 27. 10. 89 Dr. Müller CDU/CSU 27. 10. 89 ** Nagel SPD 27. 10. 89 Paterna SPD 27. 10. 89 Frau Renger SPD 27. 10. 89 Reuschenbach SPD 27. 10. 89 Frau Rock GRÜNE 27. 10. 89 Schanz SPD 27. 10. 89 Scharrenbroich CDU/CSU 26. 10 .89 Schäfer (Offenburg) SPD 26. 10. 89 Dr. Scheer SPD 27. 10. 89 Schulze (Berlin) CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Soell SPD 27. 10. 89 ** Dr. Stavenhagen CDU/CSU 26. 10. 89 Dr. Struck SPD 27. 10. 89 Dr. Uelhoff CDU/CSU 27. 10. 89 Verheugen SPD 27. 10. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 27. 10. 89 Weisskirchen (Wienloch) SPD 27. 10. 89 Weiß (Kaiserslautern) CDU/CSU 27. 10. 89 Westphal SPD 27. 10.89 Frau Wieczorek-Zeul SPD 27. 10. 89 Wissmann CDU/CSU 27. 10.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/5429 Frage 14): Ist der Bundesregierung bekannt, daß ca. 200 Kinder ihren in angolanischen Lagern der SWAPO festgehaltenen namibischen Müttern weggenommen und in die DDR zu „Erziehungszwekken" verbracht worden sind, und was wird die Bundesregierung gegen diese grausame und menschenunwürdige Handlungsweise unternehmen? Der Bundesregierung sind Presseberichte bekannt, daß sich namibische Flüchtlingskinder in der DDR befinden. Für die in der Frage enthaltenen weiteren Behauptungen hat die Bundesregierung keine Belege. Das DDR-Außenministerium hat derartige Vorwürfe als „Verleumdung" zurückgewiesen und hervorgehoben, daß es sich bei den in Heimen und Schulen der DDR betreuten Kindern in der Mehrzahl um Waisen handele. Darüber hinausgehende Informationen liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Botschaft in Luanda und die diplomatische Beobachtermission in Windhuk sind angewiesen worden, dieser Frage nachzugehen. DDR-Beobachter in Windhuk, Botschafter Schleicher, hat hierzu in einem Interview in den NamibiaNachrichten (22.-23. Oktober 89) erklärt, daß sich derzeit 400 Kinder und Jugendliche aus Namibia freiwillig in der DDR aufhielten. 200 davon seien im Juli dieses Jahres nach der Auflösung der SWAPO-Flüchtlingslager in Angola eingetroffen. Die Kinder seien in einem Kinderheim in einem ehemaligen Schloß bei Güstrow untergebracht. Die DDR sei zur Mitarbeit bei weiterer Aufklärung bereit. Zu diesem Zweck könne man auch seriöse Journalisten einladen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Opel (SPD) (Drucksache 11/5429 Frage 18): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Arbeitsweise und Kapazität der neuen C-Waffen-Zerstörungsanlage auf Johnston Atoll? Zur Arbeitsweise der Anlage liegt eine offizielle Veröffentlichung der USA vom Januar 1988 vor, die ich Ihnen gerne zusende. Über die Kapazität der Anlage hat die Bundesregierung keine Informationen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Gerster (Worms) (SPD) (Drucksache 11/5429 Fragen 31 und 32): 12944* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Trifft es zu, daß der Parlamentarische Staatssekretär Wimmer gegenüber der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz seine Bereitschaft erklärt hat, weitergehende Forderungen des Landes Rheinland-Pfalz zur Reduzierung des Tiefflugs in die BundLänder-Beratungen einzubringen? Wenn ja, ist damit die Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg hinfällig, der „Tiefflugbericht" der Bundesregierung enthalte das derzeit mögliche Maximum an Tiefflug-Einschränkungen der Luftwaffe und der alliierten Luftstreitkräfte? Zu Frage 31: Dies trifft nicht zu. Der Parlamentarische Staatssekretär hat erklärt, daß es Ziel des Bundesministers der Verteidigung ist, bei Erarbeitung eines Modells zur gerechteren Verteilung des Tiefflugaufkommens 75 m auch andere aus dem Flugbetrieb der Streitkräfte resultierende Belastungen zu berücksichtigen. Umfang und Gewichtung dieser Einflußfaktoren werden u. a. Gesprächsthemen in der Bund-Länder-Kommission sein. Zu Frage 32: Die Feststellung zur vorherigen Frage beinhaltet die Antwort zu dieser Frage.
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    Rede von Dr. Friedrich Voss


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Bereits im „Sachsenspiegel" steht: Wen's trifft, der trägt's.

    (Heiterkeit)

    Die Bundesregierung hat dem Deutschen Bundestag zusammen mit dem Haushaltsentwurf 1990 den Zwölften Subventionsbericht vorgelegt, wie es das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz vorsieht. Die Vorlage dieses Berichts bietet stets Veranlassung, darüber zu diskutieren, welche Fortschritte auf dem Weg, Subventionen abzubauen, inzwischen erreicht worden sind. Je nachdem, welche Basis für einen Zahlenvergleich gewählt wird, stellen sich die Ergebnisse günstiger oder weniger günstig dar.
    Für die Bundesregierung gelten jedoch folgende Grundsätze:
    Erstens. Subventionsabbau ist nicht Selbstzweck, sondern ein Mittel, marktwirtschaftliche Kräfte freizusetzen, Bürgern und Unternehmen mehr Freiheitsspielräume für eigene Verantwortung und Entscheidungen zu überlassen.
    Zweitens. Sozialpolitische Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen sind Teil der Sozialen Marktwirtschaft. Sie sollen aber möglichst zeitlich begrenzt als Hilfe zur Selbsthilfe und zur Vermeidung bruchartiger struktureller Entwicklungen dienen.
    Drittens. Die Daten des Zwölften Subventionsberichts dokumentieren durchaus erfolgreiche Anstrengungen der Bundesregierung seit 1982. Mit dem Abbau des Staatsanteils durch die Begrenzung der Ausgabenexpansion ist es gelungen, auch die Haushaltssubventionen einzuschränken. Von 1982 bis 1990 steigen diese im Jahresdurchschnitt nur um 2,2 v. H. an,

    (Frau Vennegertz [GRÜNE]: Viel zuviel!)

    also nicht nur langsamer als das Bruttosozialprodukt, sondern auch deutlich geringer als das Budgetvolumen. Der Subventionsanteil im Bundeshaushalt ist damit gesunken. Im Zeitraum von 1969 bis 1982 stiegen die Finanzhilfen in gleicher systematischer Abgrenzung noch jahresdurchschnittlich mit einer Rate von 5,6 v. H.
    Viertens. In drei Jahren des Berichtszeitraumes — 1986 bis 1990 — waren die Finanzhilfen rückläufig. Auch die mittelfristige Finanzplanung des Bundes sieht einen Rückgang der Finanzhilfen um über 3 Milliarden DM vor.
    Fünftens. Das vorgelegte Gemeinschaftsgutachten der fünf großen Forschungsinstitute bewertet die aktuelle Subventionsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland wie folgt. Zum Thema qualitative Konsolidierung stellen die Wirtschaftsforscher fest, daß im Staatssektor nach der von ihnen verwendeten Abgrenzung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 1989 die Subventionen um 2,5 v. H. zurückgingen. Ursachen hierfür waren vor allem die konjunkturell gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und niedrige Agrarstützungen. Diese Entwicklung vollzog sich bei gleichzeitigem Anstieg der Investitionsausgaben des Staates um über 71/2 v. H.
    Sechstens. Seit der Regierungsübernahme im Oktober 1982 hat die Bundesregierung die jährliche Zuwachsrate bei den Steuervergünstigungen im Durchschnitt bei 3,3 v. H. halten können. Die Zuwachsraten lagen, durch Inflation und die damals hohe Steuerprogression beeinflußt, in den 70er Jahren demgegenüber weit über 7 v. H. Vor allem das Jahr 1990 bringt im Zusammmenhang mit der Steuerreform den Einstieg in einen umfassenden Abbau steuerlicher Son-



    Parl. Staatssekretär Dr. Voss
    derregelungen. Dies wird im Zahlenwerk der folgenden Jahre erst richtig deutlich werden.
    Siebtens. Für Finanzhilfen und Steuervergünstigungen zusammen ist festzustellen, daß ihr Anteil am Bruttosozialprodukt, als Subventionsgrad der Volkswirtschaft bezeichnet, seit 1982 tendentiell rückläufig war. Er sank von 1,5 v. H. auf 1,3 v. H. Auch im internationalen Vergleich liegen wir eher im unteren Mittelfeld.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Darüber werden wir gleich reden!)

    Dabei sollte allerdings nicht außer Ansatz bleiben, daß ein Drittel der Steuervergünstigungen des Bundes die Berlin-Förderung betreffen und sich auch die Hilfen für das Zonenrandgebiet im Zahlenwerk auswirken. Diese Sonderfaktoren sind durch die deutsche Teilung bedingt. Sie müssen in globalen Vergleichen mit anderen Industriestaaten beachtet werden.
    Achtens. Der im siebten Jahr anhaltende Wirtschaftsaufschwung basiert auf einer umfassenden Neuorientierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik, durch die die Rahmenbedingungen für Investitionen und Leistungen grundlegend verbessert wurden. Die Rolle des Staates in der Wirtschaft wurde gleichzeitig zurückgedrängt und Freiheitsspielräume für die Bürger geschaffen.

    (Widerspruch bei der SPD — Frau Vennegerts [GRÜNE]: MBB/Daimler!)

    Wir werden auf diesem Weg fortfahren, meine Damen und Herren. Weiterer Abbau von Subventionen bleibt natürlich notwendig, Herr Kollege Wieczorek.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Das ist wohl wahr! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Ihr habt es noch nicht geschafft!)

    Aber spektakuläre Erfolge sollten von einer Subventionspolitik mit Augenmaß, meine Damen und Herren Kollegen, wie sie die Bundesregierung für richtig hält, nicht erwartet werden.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Da lachen ja die Hühner!)

    Wer sich mit Subventionsabbau ernsthaft beschäftigt und nicht nur verbale Forderungen erhebt, der wird feststellen, daß seine Anstrengungen den Leiden des Sisyphos nicht unähnlich sind.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Wenn ihr leidet, solltet ihr abgelöst werden!)

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Herr Wieczorek (Duisburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Wieczorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir haben diese Debatte über den Subventionsbericht beantragt, weil dringender Handlungsbedarf für eine grundlegende Kurskorrektur in der Subventionspolitik der Bundesregierung besteht. Die Subventionen sind zu hoch. Ihre
    Struktur ist falsch. Und ihre Ausrichtung ist nicht zukunftsgerecht.

    (Beifall der Abg. Frau Vennegerts [GRÜNE])

    Diese Debatte ist auch deshalb notwendig, weil der von der Bundesregierung vorgelegte Subventionsbericht nicht das ist, was er sein sollte, nämlich ein Rechenschaftsbericht, der eine objektive Information über den Stand der Subventionspolitik vermittelt und die Marschroute für die nächsten Jahre darstellt. Stattdessen ist dieser Subventionsbericht ein Paradebeispiel regierungsamtlicher Desinformationspolitik,

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN) in dem wesentliche Fakten verschleiert werden.

    Der Zwölfte Subventionsbericht erschöpft sich auf 255 Seiten in seit Jahren breitgetretenen Unverbindlichkeiten, in der gewohnten Schwarzweißmalerei von bösen roten und guten schwarzen Subventionen

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: So ist es!)

    und in den an Roßtäuscherei grenzenden Bemühungen, durch zweideutige und unklare Formulierungen die ernüchternde Wahrheit über Ihre Subventionspolitik ins Gegenteil zu verkehren. Kurzum: viel Ideologie, wenig Wahrheit und kein Konzept!

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Zur zukünftigen Rolle der Subventionspolitik bei der Bewältigung der großen Aufgaben, vor denen wir in den 90er Jahren stehen, kein Wort! Eine von ideologischem Ballast befreite Subventionspolitik, die sich auf die wirklich notwendigen Aufgaben konzentiert,

    (Uldall [CDU/CSU]: Zum Beispiel auf Kohle und Stahl!)

    kann viel für den Strukturwandel in der Bundesrepublik tun.

    (Uldall [CDU/CSU]: Kohle und Stahl!)

    Zielgenaue Maßnahmen können wichtige Hilfestellungen für den Umweltschutz und den ökologischen Umbau geben, den die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung befürwortet. Natürlich kann die akute Wohnungsnot ohne staatliche Hilfen nicht gelöst werden.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Als Grundlage für eine Neuorientierung brauchen wir dringend eine ehrliche Bestandsaufnahme und Analyse. Ich fasse deshalb die Fakten kurz zusammen, die der Subventionsbericht unterschlägt.
    Erstens. 1989 und 1990 werden mehr Subventionen gezahlt als je zuvor. Mit rund 30 Milliarden DM, Herr Kollege Voss, liegt das Subventionsvolumen 1990 um 25 % höher als 1982.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Sie haben gerade für den Wohnungsbau neue gefordert!)




    Wieczorek (Duisburg)

    — Ich werde auf die Einzelheiten eingehen, Herr Kollege. Hören Sie erst einmal zu.

    (Dr. Weng [Gerlingen] [FDP]: Wir erwarten Ihre Abbauvorschläge! — Esters [SPD]: Die habt ihr doch gemacht!)

    Zweitens. Seit 1982, Herr Kollege Weng, wurden insgesamt 50 Subventionen im Umfang von 4,8 Milliarden DM jährlich neu eingeführt. Das sind die Hauptursachen für den dramatischen Anstieg.
    Drittens. Der von allen gewollte Abbau der Subventionsquote ist seit 1982 nicht mehr vorgekommen. Von 1970 bis 1982 haben wir die Subventionsquote — jetzt komme ich zu den Relativzahlen; hören Sie gut zu — von 2,1 % auf 1,5 % des Bruttosozialprodukts abgesenkt,

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Da staunen Sie!)

    also um rund ein Drittel. Seit 1982 hat sie mehr oder weniger stagniert. Es ist eine grobe Verdrehung der Tatsachen, wenn der Bundesfinanzminister hier im Bundestag wiederholt die Erfolge der SPD-geführten Regierungen für sich reklamiert.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Jawohl! Das Zweite Haushaltsstrukturgesetz war von uns! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Unfein, Herr Voss!)

    Entsprechend zweideutige Formulierungen finden sich auch im Subventionsbericht. Ich sage hier nur: Billige Polemik und Wahlkampfmunition, zumal Blindgänger, gehören nicht in amtliche Dokumente.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Rind [FDP]: Auch nicht in Bundestagsreden!)

    Viertens. Die Subventionsstruktur stimmt nicht mehr. Sie ist nicht zukunftsgerecht. Anstelle von klaren konzeptionellen Überlegungen wird hier nur Nachgiebigkeit gegenüber Gruppeninteressen deutlich.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Aber wie! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Sehr richtig!)

    Seit 1982 werden die Subventionen für den Agrarbereich und die gewerbliche Wirtschaft massiv ausgebaut. Ihr Anteil ist von weniger als 50 % auf 65 gestiegen. Die Kehrseite der Medaille sind massive Kürzungen zu Lasten der Arbeitnehmer und des Wohnungsbaus. Wohin hat das geführt? Das Sterben der bäuerlichen Familienbetriebe, von mir hier immer wieder angesprochen, ist trotz höherer Zuschüsse nicht gestoppt worden, weil die Subventionen an den Falschen gezahlt wurden.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Ist die Bergbauförderung keine Arbeitnehmerförderung?)

    150 000 Betriebe sind seit 1982 der verfehlten Agrarpolitik zum Opfer gefallen — das waren durchweg kleinere Betriebe —,

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Eben!)

    während sich die Zahl der großen kräftig erhöht hat. Das ist unsozial.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Das bedeutet, daß ein wachsender Teil unserer Nahrung industriell und mit hohem Chemikalieneinsatz erzeugt wird. Das wiederum hat Folgen für unser Wasser, von der Vergiftung des Trinkwassers bis hin zum großen Nordseesterben.
    Die Wohnungsnot, die Sie gerade angesprochen haben, die sich in den Ballungsgebieten dramatisch zuspitzt, ist nicht einfach über uns gekommen. Sie geht auf die ideologisch gewollte Kahlschlagpolitik im sozialen Wohnungsbau zurück.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Ach! Ach! Ach!)

    Weil insbesondere der Neubau von Mietwohnungen völlig zum Erliegen gekommen ist, müssen Hunderttausende im kommenden Winter in unzumutbaren Notwohnungen überleben. Das ist der Nachlaß, den uns der Wohnungsbauminister Schneider und der Finanzminister Stoltenberg hinterlassen haben. Deshalb mußten die beiden auch gehen. Seien Sie doch ehrlich.

    (Uldall [CDU/CSU]: Wie hoch waren die Subventionen bei der Neuen Heimat?)

    Auch wenn der Wohnungsbau jetzt zur Chefsache des Bundeskanzlers erklärt wurde: die Reparatur der Schäden am Wohnungsmarkt, der Wiederaufbau zerstörter Baukapazitäten wird Jahre dauern. Ihr Dachkammern- und Scheunenprogramm ist purer Aktionismus und Augenwischerei. Staatssekretär Echternach mußte gestern zugeben, daß das Fertighausprogramm, das tagelang durch die Presse geisterte, überhaupt nicht existiert. Die Chefsache Wohnungsbau ist in Wahrheit das Eingeständnis eines politischen Scherbenhaufens. Sie ist auch ein Reflex auf die wachsenden sozialen Spannungen und nicht zuletzt die anhaltende Serie von Wahlniederlagen.
    Fünftens. International, Herr Dr. Voss, stehen wir schlechter da als 1982. Damals hatten wir nicht zuletzt durch das Subventionsabbaugesetz von 1981 eine vorbildliche Position. Trotz zweier schwerer Ölpreiskrisen und weltweiter Rezession haben wir den Subventionswettlauf, der in den 70er Jahren weitgehend einsetzte, nicht mitgemacht. Das war eine großartige Leistung. Seit 1982 hat sich dieses Bild radikal gewandelt. Während die OECD-Statistiken für unsere Partnerländer einen allgemeinen Rückgang der Subventionsquoten ausweisen, ist die Subventionsquote der Bundesrepublik drastisch gestiegen: von 1983 bis 1987 um rund 25 %. Ohne Not leistet die Bundesregierung damit einer neuen Runde im internationalen Subventionswettbewerb Vorschub. Subventionskonkurrenz, meine Damen und Herren, ist eine Belastung für den europäischen Integrationsprozeß. Es ist für die Glaubwürdigkeit dieser Bundesregierung verheerend, wenn der Wirtschaftsminister zu Hause das Gegenteil dessen praktiziert, was er seinen Kollegen in der EG predigt. Niemand kann bestreiten, daß wir international die Subventionen abbauen müssen und daß dies weitgehend nur im Gleichschritt mit unseren Partnerländern gelingen kann.
    In besonderem Maße gilt das für Kohle und Stahl, wo wir ungeachtet der momentanen Entspannung in schwierigen Anpassungsprozessen stehen. Um so schwerer wiegt, daß die Bundesregierung immer noch



    Wieczorek (Duisburg)

    kein verträgliches Konzept für den Kohlebergbau vorgelegt hat. Der Wirtschaftsminister war mit dieser Aufgabe offensichtlich überfordert und hat seine Zuständigkeit im Sommer an das Bundeskanzleramt abtreten müssen. Die Kohlepolitik wurde wie der Wohnungsbau zur Chefsache erklärt und liegt im Kanzleramt auf Wiedervorlage.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Sie wollen doch mehr haben!)

    Soll ich Ihnen sagen, wie lange das auf Wiedervorlage liegt? Bis zum Termin nach der nächsten Wahl wird das liegenbleiben, fürchten wir.
    Das Bild der deutschen Subventionspolitik ist ernüchternd. Ihre Subventionsbilanz ist von Perspektivlosigkeit und Passivität gegenüber Lobbyinteressen und der Wirtschaft geprägt. So ist ein subventionspolitischer Flickenteppich entstanden, der immer unübersichtlicher wird. Meine Damen und Herren, wir brauchen einen. Neuanfang. Wir müssen das Wohin diskutieren. Das ist mein Anliegen in dieser Debatte. Wir müssen das Ziel und den Weg, auf dem wir es erreichen können, beschreiben. Dazu muß zunächst einmal, Herr Dr. Weng, ideologischer Ballast aufgegeben werden. Subventionen sind nicht per se schlecht; ich sage das nicht. Sie können richtig oder falsch sein. Richtig ist, wenn wir den Strukturwandel fördern, indem wir mit Subventionen Impulse für zukunftsweisende Entwicklungen geben.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Dazu gehört auch, den Betroffenen durch soziale Flankierungsmaßnahmen Chancen für eine Neuorientierung zu eröffnen. Genauso wichtig ist es, daß es keine Erbhöfe geben darf. Deshalb müssen wir Subventionen befristet geben und regelmäßig überprüfen.
    In der gleich anschließenden Debatte werde ich noch ausführlich auf die Strukturverbesserungshilfen für die Stahlindustrie eingehen. Das war eines der erfolgreichen Strukturprogramme. Übrigens wurde es noch von der Regierung Schmidt auf den Weg gebracht und unter einer mir sehr willkommenen Veränderung der Überschrift dann von Ihnen umgesetzt. Aber die Mittel, die wir seit 1983 für die Strukturverbesserung bereitstellen, haben ihren Zweck erfüllt und werden von den Unternehmen heute zurückgezahlt. Nun müssen wir dafür sorgen, daß sie erneut für zukunftsweisende Aufgaben eingesetzt werden. Wir beantragen — das begründe ich gleich noch im Detail — , daß damit Altlasten bei den alten Stahlstandorten beseitigt werden und so die Voraussetzungen für Strukturveränderungen geschaffen werden.
    Dieses Beispiel zeigt, daß Subventionen mit den übrigen finanz- und wirtschaftspolitischen Instrumentarien sinnvoll verknüpft werden können. Sie dürfen nicht, wie es derzeit der Fall ist, losgelöst vom Rest des politischen Geschehens zur Befriedigung von Gruppeninteressen eingesetzt werden. Genau aus diesem Grunde ist die regelmäßige Berichterstattung über die Subventionspolitik im Gesetz vorgeschrieben. Sie soll eine ehrliche und offene Rechnungslegung sein, aber sie ist es heute leider nicht.
    Wir müssen die Subventionspolitik wieder auf eine neue, konzeptionelle Grundlage stellen. Konkret müssen wir die Subventionen danach beurteilen, ob sie unsere Zukunftschancen verbessern helfen oder nicht. Subventionspolitik muß sich an den Aufgaben orientieren,

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: So ist es!)

    die unser politisches Handeln in den nächsten Jahren bestimmen werden.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Sehr richtig!)

    Zu den dringend anzugehenden Schwerpunkten gehört neben der Erhöhung des Angebots an Wohnraum die Bekämpfung der ökologischen Krise. Wir stehen in den kommenden 10 bis 15 Jahren vor der enormen Aufgabe, unsere Wirtschaft und unser Wachstum umweltverträglich umzustellen. Je schneller wir handeln und je energischer wir das tun, desto größer sind unsere Chancen. Je länger wir warten, desto schwieriger wird die Aufgabe. Die Bürger in unserem Lande haben den Ernst der Lage begriffen; davon bin ich fest überzeugt. Unsere Pflicht ist, endlich konkrete Konzepte vorzulegen und umzusetzen.
    Das Ziel des ökologischen Umbaus muß sich auch in der Subventionspolitik niederschlagen. Subventionen, die helfen, daß wir das Angebot an umweltfreundlichen Produkten möglichst schnell erhöhen, sind richtig. Ich freue mich in diesem Zusammenhang über die späte Einsicht des Bundesfinanzministers, der mit der Einrichtung einer Umweltstiftung endlich einen ersten — wenn auch zaghaften — Schritt in diese Richtung wagt.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Jawohl!)

    Ich hoffe, daß das nicht eine von wahltaktischen Überlegungen bestimmte Alibiveranstaltung bleibt.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Das kommt auf den Inhalt an!)

    Subventionen, die helfen, vor allem in den Ballungsgebieten, mehr Menschen schneller vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen zu lassen und die Städte so vor dem Verkehrsinfarkt zu retten, sind ebenfalls richtig. Wo wir das Angebot an Bussen und Bahnen kurzfristig nicht erweitern können, können auch einfachere und billigere Tarife und der Verzicht auf komplizierte Beförderungsscheinautomaten ein erster Schritt sein.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Ein höherer Zuschuß zum Regionalverkehr! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Gut aufgepaßt!)

    Die Autofahrer, die umsteigen wollen, meine Damen und Herren, dürfen nicht durch hohe Tarife abgeschreckt werden, die nur deshalb so hoch sind, weil Busse und Bahnen oft leer bleiben. Eine befristete Tarifsenkung kann die Initialzündung für eine neue Verkehrspolitik in den Städten sein.
    Subventionen, meine Damen und Herren, die helfen, daß unsere Energieversorgung sparsamer und sauberer wird, entlasten unsere Umwelt von CO2- und anderen Schadstoffemissionen. Die Verweigerungshaltung der Bundesregierung ist gerade hier völlig absurd, wenn man die vergleichsweise kleinen Beträge, die notwendig wären, mit den mindestens



    Wieczorek (Duisburg)

    30 Milliarden DM vergleicht, die bisher für die Förderung der Atomenergie aufgewandt werden mußten.
    Abwegig ist auch die Blockade beim Ausbau der Fernwärmeversorgung und der Kraft-Wärme-Koppelung.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Jawohl!)

    Die Bundesregierung hat erst vor wenigen Tagen auf Anfrage zugegeben, daß der Ausnutzungsgrad der eingesetzten Primärenergie von 38 % auf 80 % verdoppelt werden kann. Das heißt: Wir könnten ein und dieselbe Energiemenge doppelt so effektiv nutzen. Gleichzeitig könnten wir die Luftqualität in den Ballungsgebieten entscheidend verbessern und einen wirksamen Beitrag gegen die Klimakatastrophe und den Treibhauseffekt leisten.

    (Frau Vennegerts [GRÜNE]: Ja!)

    Die Bundesregierung erklärt aber, daß sie keine Förderung beabsichigt, weil das Fernwärmepotential bundesweit im wesentlichen ausgeschöpft sei. Diese Aussage, meine Damen und Herren, ist nachweislich falsch. Die Bundesländer, die ich bisher abfragen konnte, haben mir alle bestätigt, daß sie — im Gegenteil — ein erhebliches Entwicklungspotential sehen und ein neues Programm begrüßen würden.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Niemand hindert die Länder daran, das zu machen!)

    Genauso wichtig wie die Verstärkung der ökologischen Subventionen ist der Abbau der umweltschädigenden Förderungen. Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 1990 sind 109 Millionen DM an weiteren Forschungsmitteln für die gescheiterten Projekte Schneller Brüter und Hochtemperaturreaktor vorgesehen.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Die lernen das auch noch!)

    Die Bürger wollen das nicht, die Industrie will keine neuen Reaktorlinien, und die Stromkonzerne haben sich von der Wiederaufbereitung endgültig verabschiedet.

    (Beifall der Abg. Frau Matthäus-Maier [SPD])

    Die Bundesregierung will aus ideologischen Gründen etwas anderes.

    (Rauen [CDU/CSU]: Alles konsequent!)

    Statt einzulenken, soll sogar der 50. Topf bei den Subventionen aufgemacht werden. Für den großflächigen Anbau von Elefantengras und anderen Industriepflanzen will die Bundesregierung von 1990 an mit einem 150-Millionen-Programm nachhelfen. Jeder weiß, daß sich ein Faß ohne Boden auftut, bis hin zu teuren Spezialitäten wie die Entwicklung von Grünflächen-Entholzungs-Ernte-Maschinen zum Stückpreis eines Eigenheims. Mit diesem Unfug muß Schluß sein.
    Die Subventionspolitik braucht Perspektive. Sie muß zukunftsgerecht umgestaltet werden. Sie muß den Menschen und der Umwelt dienen. Der ideologische Ballast muß abgeworfen und mit der Interessenhuberei Schluß gemacht werden. Wir verlangen einen
    Neuanfang und bieten dafür unsere Zusammenarbeit an.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Vennegerts [GRÜNE])