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    Plenarprotokoll 11/171 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 171. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 12822 D Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Drucksache 11/5314) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und des Europäischen Übereinkommens vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Sorgerechtsübereinkommens-Ausführungsgesetz, Sorge-RÜbkAG) (Drucksache 11/5315) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Marktstrukturgesetzes (Drucksache 11/5317) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlenbergbau (Drucksache 11/5318) e) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung des Zeugnisverweigerungsrechtes für Mitarbeiter/ -innen von Presse und Rundfunk sowie des entsprechenden Beschlagnahmeverbotes auf selbsterarbeitetes Material (Drucksache 11/5377) f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 20. Dezember 1985 zur Koordinierung der Vorschriften über gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (Investment-Richtlinie-Gesetz) (Drucksache 11/5411) g) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Empfehlung 169 betreffend die Beschäftigungspolitik (Drucksache 11/3631) 12799 A Tagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zum Bericht der Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie" (Drucksachen 10/6775, 11/5320) Seesing CDU/CSU 12800 B Catenhusen SPD 12803 A Kohn FDP 12806 B Frau Rust GRÜNE 12809 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 12812 C Schreiner SPD 12814 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 12815 D Frau Blunck SPD 12819D Fellner CDU/CSU 12821 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor radioaktiven Strahlen (Drucksachen 11/2837, 11/4151) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 1986 (Drucksache 11/5049) Frau Wollny GRÜNE 12823 B Harries CDU/CSU 12824 A Schütz SPD 12825 A Baum FDP 12826 C Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 12827 B Nachträgliche Erteilung eines Ordnungsrufes 12828 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Kittelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage im Mittelmeer-Raum (Drucksachen 11/2162, 11/4870) Kittelmann CDU/CSU 12828 C Dr. Osswald SPD 12830 B Dr. Feldmann FDP 12833 C Frau Beer GRÜNE 12834 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 12836 C Dr. Pohlmeier CDU/CSU 12838 C Antretter SPD 12840 C Lummer CDU/CSU 12842 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Statistiken der Rohstoff- und Produktionswirtschaft einzelner Wirtschaftszweige (Rohstoffstatistikgesetz — RohstoffStatG) (Drucksachen 11/4614, 11/5346) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichtes des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit (Drucksachen 11/2465 Nr. 2.20, 11/4760) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung des Bundesanteils am „Oberen Mundatwald" gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksachen 11/5002, 11/5334) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in DortmundEying, Hessische Straße, Schwäbische Straße, Preußische Straße, Pfälzische Straße und Osterfeldstraße (Drucksachen 11/5056, 11/5335) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/4912, 11/5343) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dreiundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5045, 11/5344) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5093, 11/5345) h) Beratung der Ersten Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die allgemeine Produktsicherheit (Drucksachen 11/5145 Nr. 3.2, 11/5376) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 III brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. April 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/5288, 11/5471, 11/5472) 12843 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Friedensauftrag der Bundeswehr Dr. Dregger CDU/CSU 12853 B Horn SPD 12854 A Dr. Graf Lambsdorff FDP 12855 A Dr. Knabe GRÜNE 12856 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 12857 B, 12863 A Duve SPD 12858 B Biehle CDU/CSU 12859 C Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 12860 C Dr. Hoyer FDP 12861 A Zumkley SPD 12862 A Breuer CDU/CSU 12863 C Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12864 B Engelhard, Bundesminister BMJ 12865 C Lowack CDU/CSU 12866 C Wüppesahl fraktionslos 12867 D Wilz CDU/CSU 12868 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksachen 10/6241, 11/20 Nr. 27, 11/3948) Fischer (Hamburg) CDU/CSU 12869 B Lambinus SPD 12870 C Baum FDP 12873 B Brauer GRÜNE 12874 C, 12877 B Tillmann CDU/CSU 12875 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI 12877 C Tagesordnungspunkt 9: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Chancengleichheit zwischen Jungen und Mädchen im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung (Drucksachen 11/2739, 11/4143) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft aa) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Konzeption für die Förderung überbetrieblicher beruflicher Ausbildungsstätten bb) zu dem Antrag des Abgeordneten Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung überbetrieblicher Ausbildungsstätten cc) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Hillerich, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kooperation der Lernorte in der über- und außerbetrieblichen Berufsbildung beim Lernen mit neuen Technologien (Drucksachen 11/2824, 11/2728, 11/3075, 11/5050) Schemken CDU/CSU 12879 D Rixe SPD 12881 D Neuhausen FDP 12883 B Frau Hillerich GRÜNE 12884 C Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 12886 A Dr. Böhme (Unna) SPD 12887 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Wiedereinführung des Weihnachts-Freibetrags (Drucksache 11/5370) Poß SPD 12889 C Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 12891 B Hüser GRÜNE 12893 B Dr. Solms FDP 12894 B Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12895 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von dem Abgeordneten Esters, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/5009) Esters SPD 12896 C Dr. Friedmann CDU/CSU 12898 C Frau Vennegerts GRÜNE 12900 A Zywietz FDP 12901D Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12903 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß j 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1987 bis 1990 (Zwölfter Subventionsbericht) (Drucksache 11/5116) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12904 B Wieczorek (Duisburg) SPD 12905 B Frau Will-Feld CDU/CSU 12908 C Frau Vennegerts GRÜNE 12909 D Dr. Weng (Gerlingen) FDP 12910 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags des Abgeordneten Wieczorek (Duisburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verwendung der von der Stahlindustrie zurückzuzahlenden Strukturhilfe zum Abbau von Standortnachteilen der Stahlstandorte (Drucksache 11/5156) Wieczorek (Duisburg) SPD 12912 C Dr. Unland CDU/CSU 12914 B Stratmann GRÜNE 12915 D Funke FDP 12917 B Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 12918 C Tagesordnungspunkt 14: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Die sexuelle Denunziation von tatsächlichen oder vermeintlichen „Urningen" als Mittel der politischen Auseinandersetzung (Drucksachen 11/3901, 11/5107) b) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Zulassung umgangs- und hochsprachlicher Begriffe in Überschriften von Vorlagen des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/5421) Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 12920 D Eylmann CDU/CSU 12922 D Wiefelspütz SPD 12925 B Funke FDP 12926 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 12927 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Physiotherapie (Masseur- und Krankengymnastengesetz — MKG) (Drucksache 11/5418) Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 12929 B Wittich SPD 12930 B Frau Würfel FDP 12931 C Frau Schoppe GRÜNE 12932 C Kossendey CDU/CSU 12933 A Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des vom Abgeordneten Stratmann, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs über Umweltbeauftragte und Umweltberichterstattung in Unternehmen (Umweltbeauftragtengesetz) (Drucksache 11/5362) Stratmann GRÜNE 12934 B Lattmann CDU/CSU 12936 A Weiermann SPD 12937 B Frau Dr. Segall FDP 12938 D Wüppesahl fraktionslos 12939 D Tagesordnungspunkt 2 Fragestunde — Drucksache 11/5429 vom 20. 10. 1989 — Hinweise der amerikanischen Administration über die Beteiligung deutscher Firmen und Staatsangehöriger an Rüstungsexporten nach Libyen, Irak, Iran, Syrien, Ägypten, Argentinien und Brasilien in den letzten fünf Jahren; Bildung eines Kontrollgremiums mit verbündeten und befreundeten Staaten MdlAnfr 15, 16 Stobbe SPD Ant StMin Schäfer AA 12845 C, 12846 B ZusFr Stobbe SPD 12845 D, 12846 C ZusFr Gansel SPD 12846 A, 12847 C ZusFr Toetemeyer SPD 12847 B Proteste gegen die Beteiligung Deutscher an der Giftgasproduktion in Libyen MdlAnfr 17 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 12847 D ZusFr Gansel SPD 12847 D ZusFr Stobbe SPD 12848 C ZusFr Dr. Penner SPD 12848 C Nichtteilnahme des deutschen Botschafters am Oktoberfest der deutschen Schule in Pretoria; Spende an den Witwen- und Waisenfonds der Polizei in Südafrika MdlAnfr 19, 20 Toetemeyer SPD Antw StMin Schäfer AA 12848 D, 12849 D ZusFr Toetemeyer SPD . 12849 A, 12849 D ZusFr Duve SPD 12849 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12849 C Vereinbarkeit der Äußerungen von Bundesaußenminister Genscher vor der UNO zum Verzicht auf die Stellung von Gebietsansprüchen an Polen mit dem Deutschlandvertrag, den Ostverträgen, den Entscheidungen des Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 V Deutschen Bundestages und mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts MdlAnfr 21 Marschewski CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12850 B ZusFr Marschewski CDU/CSU 12850 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12851 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12851 B Voraussetzungen und Kriterien für die Einleitung einer Umweltverträglichkeitsprüfung bei militärischen Baumaßnahmen MdlAnfr 33, 34 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12851 D, 12852 C ZusFr Dr. Kübler SPD 12852 B Forschungsmittel für die Firma Continental für die Entwicklung eines Sicherheitsreifens MdlAnfr 42, 43 Reuter SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12852 D, 12853 A ZusFr Reuter SPD 12852 D, 12853 A Nächste Sitzung 12942 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12943* A Anlage 2 Trennung von ca. 200 Kindern von ihren in angolanischen SWAPO-Lagern festgehaltenen namibischen Müttern und Entsendung dieser Kinder zu „Erziehungszwecken" in die DDR MdlAnfr 14 — Drs 11/5429 — Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* C Anlage 3 Arbeitsweise und Kapazität der C-WaffenZerstörungsanlage auf Johnston Atoll MdlAnfr 18 — Drs 11/5429 — Opel SPD SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* D Anlage 4 Zusage des Parlamentarischen Staatssekretärs Wimmer zur Unterstützung weiterer Reduzierungen von Tiefflügen angesichts der Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg über das im neuen Tiefflugkonzept enthaltene Maximum an Tiefflug-Einschränkungen MdlAnfr 31, 32 — Drs 11/5429 — Gerster (Worms) SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg 12943* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 12799 171. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 27. 10. 89 Dr. Apel SPD 27. 10. 89 Bachmaier SPD 26. 10. 89 Bamberg SPD 26. 10.89 Dr. Blüm CDU/CSU 27. 10. 89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 27. 10. 89 ** Brandt SPD 27. 10. 89 Büchner (Speyer) SPD 26. 10. 89 * Dr. von Bülow SPD 27. 10. 89 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 27. 10. 89 Eich GRÜNE 27. 10. 89 Frau Frieß GRÜNE 26. 10. 89 Gallus FDP 27. 10. 89 Gerster (Worms) SPD 27. 10. 89 Glos CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Götz CDU/CSU 27. 10. 89 Graf SPD 27. 10. 89 Großmann SPD 27. 10. 89 Dr. Hauchler SPD 27. 10. 89 Dr. Hirsch FDP 27. 10. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 27. 10. 89 * Dr. Kappes CDU/CSU 27. 10. 89 Kittelmann CDU/CSU 26. 10. 89 * Klein (Dieburg) SPD 27. 10. 89 Dr. Klejdzinski SPD 27. 10. 89 * Klose SPD 27. 10. 89 Kolbow SPD 27. 10. 89 Lenzer CDU/CSU 27. 10. 89 * Frau Luuk SPD 27. 10. 89 Meyer SPD 27. 10. 89 Möllemann FDP 27. 10. 89 Dr. Müller CDU/CSU 27. 10. 89 ** Nagel SPD 27. 10. 89 Paterna SPD 27. 10. 89 Frau Renger SPD 27. 10. 89 Reuschenbach SPD 27. 10. 89 Frau Rock GRÜNE 27. 10. 89 Schanz SPD 27. 10. 89 Scharrenbroich CDU/CSU 26. 10 .89 Schäfer (Offenburg) SPD 26. 10. 89 Dr. Scheer SPD 27. 10. 89 Schulze (Berlin) CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Soell SPD 27. 10. 89 ** Dr. Stavenhagen CDU/CSU 26. 10. 89 Dr. Struck SPD 27. 10. 89 Dr. Uelhoff CDU/CSU 27. 10. 89 Verheugen SPD 27. 10. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 27. 10. 89 Weisskirchen (Wienloch) SPD 27. 10. 89 Weiß (Kaiserslautern) CDU/CSU 27. 10. 89 Westphal SPD 27. 10.89 Frau Wieczorek-Zeul SPD 27. 10. 89 Wissmann CDU/CSU 27. 10.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/5429 Frage 14): Ist der Bundesregierung bekannt, daß ca. 200 Kinder ihren in angolanischen Lagern der SWAPO festgehaltenen namibischen Müttern weggenommen und in die DDR zu „Erziehungszwekken" verbracht worden sind, und was wird die Bundesregierung gegen diese grausame und menschenunwürdige Handlungsweise unternehmen? Der Bundesregierung sind Presseberichte bekannt, daß sich namibische Flüchtlingskinder in der DDR befinden. Für die in der Frage enthaltenen weiteren Behauptungen hat die Bundesregierung keine Belege. Das DDR-Außenministerium hat derartige Vorwürfe als „Verleumdung" zurückgewiesen und hervorgehoben, daß es sich bei den in Heimen und Schulen der DDR betreuten Kindern in der Mehrzahl um Waisen handele. Darüber hinausgehende Informationen liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Botschaft in Luanda und die diplomatische Beobachtermission in Windhuk sind angewiesen worden, dieser Frage nachzugehen. DDR-Beobachter in Windhuk, Botschafter Schleicher, hat hierzu in einem Interview in den NamibiaNachrichten (22.-23. Oktober 89) erklärt, daß sich derzeit 400 Kinder und Jugendliche aus Namibia freiwillig in der DDR aufhielten. 200 davon seien im Juli dieses Jahres nach der Auflösung der SWAPO-Flüchtlingslager in Angola eingetroffen. Die Kinder seien in einem Kinderheim in einem ehemaligen Schloß bei Güstrow untergebracht. Die DDR sei zur Mitarbeit bei weiterer Aufklärung bereit. Zu diesem Zweck könne man auch seriöse Journalisten einladen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Opel (SPD) (Drucksache 11/5429 Frage 18): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Arbeitsweise und Kapazität der neuen C-Waffen-Zerstörungsanlage auf Johnston Atoll? Zur Arbeitsweise der Anlage liegt eine offizielle Veröffentlichung der USA vom Januar 1988 vor, die ich Ihnen gerne zusende. Über die Kapazität der Anlage hat die Bundesregierung keine Informationen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Gerster (Worms) (SPD) (Drucksache 11/5429 Fragen 31 und 32): 12944* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Trifft es zu, daß der Parlamentarische Staatssekretär Wimmer gegenüber der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz seine Bereitschaft erklärt hat, weitergehende Forderungen des Landes Rheinland-Pfalz zur Reduzierung des Tiefflugs in die BundLänder-Beratungen einzubringen? Wenn ja, ist damit die Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg hinfällig, der „Tiefflugbericht" der Bundesregierung enthalte das derzeit mögliche Maximum an Tiefflug-Einschränkungen der Luftwaffe und der alliierten Luftstreitkräfte? Zu Frage 31: Dies trifft nicht zu. Der Parlamentarische Staatssekretär hat erklärt, daß es Ziel des Bundesministers der Verteidigung ist, bei Erarbeitung eines Modells zur gerechteren Verteilung des Tiefflugaufkommens 75 m auch andere aus dem Flugbetrieb der Streitkräfte resultierende Belastungen zu berücksichtigen. Umfang und Gewichtung dieser Einflußfaktoren werden u. a. Gesprächsthemen in der Bund-Länder-Kommission sein. Zu Frage 32: Die Feststellung zur vorherigen Frage beinhaltet die Antwort zu dieser Frage.
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    Rede von Dirk Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Sport ist längst nicht mehr nur die herrlichste Nebensache der Welt, Sport ist auch nicht das, was er gelegentlich nach dem Eindruck aus den Medien sein könnte, ein Sensationsmedium, sondern soziale, erzieherische und gesundheitliche Funktionserfüllung in besonderem Maße. Sport bedeutet für viele Menschen — in der Bundesrepublik Deutschland sind immerhin ca. 21 Millionen Bürger Mitglied in 64 200 Sportvereinen — Ausgleich durch Spiel und Bewegung, gesteigerte Lebensfreude, Selbstverwirklichung, Gesundheitsvorsorge, Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und ein verbindendes Element in unserer Gesellschaft. Die CDU/CSU-Fraktion mißt daher dem Sport eine herausragende gesellschaftspolitische Bedeutung zu und will diese Bedeutung im Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit stärken und durch Förderung des Sports in vielfältiger Weise eine Entwicklung gewährleisten, in der der Wert des Sports als ein Kernpunkt der Gesellschafts-, der Bildungs- und der Gesundheitspolitik stärker als bisher anerkannt wird.
    Sport ist ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge; denn er wirkt den Problemen des Bewegungsmangels entgegen. Er fördert darüber hinaus gesundheitsgerechte Lebensweisen und Lebensfunktionen. Wir wissen, daß durch Sportausübung gesundheitliche Risikofaktoren reduziert werden können. Gerade deshalb freuen wir uns ganz besonders, daß die Bundesregierung durch die Gesundheitsreform die Möglichkeiten geschaffen hat, daß sich künftig alle Menschen einem regelmäßigen Gesundheitscheck unterziehen können.
    Ein wichtiger Teilaspekt des Sports ist natürlich der Spitzensport, für den der Bund aus der Natur der Sache eine ungeschriebene Kompetenz besitzt und deswegen natürlich die Förderungsverpflichtung, d. h. Finanzierungsverpflichtung, wahrzunehmen hat. Der Spitzensport fördert die Bereitschaft und den Willen zur Leistung und vermittelt und fördert durch das sportliche Gebot der Fairness — in diesem Zusammenhang ein herzliches Dankeschön für die Werbekampagne „fair geht vor" des deutschen Sports; ich möchte das an dieser Stelle ausdrücklich hervorheben — und durch die Achtung des anderen auch Werte, die für unsere Gesellschaft insgesamt von Bedeutung sind.

    (Beifall bei CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Lambinus [SPD])

    Für uns hat der Spitzensport eindeutig Vorbildfunktion, vor allem für die Sportausübung junger Menschen, und trägt ganz entscheidend zur Verbreitung und Entwicklung des gesamten Sports bei. Daß der Sport, insbesondere der Spitzensport, auch Belange der gesamtstaatlichen Repräsentation erfüllt, ist unbestreitbar. Wir bekennen uns dazu.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, CDU und CSU befürworten die Förderung des Spitzensports durch den Staat auf allen Ebenen. Gesellschaftliche Gruppierungen, Wirtschaft und Medien sind aufgefordert, den Spitzensport wegen seiner gesellschaftspolitischen Bedeutung stärker als bisher zu unterstützen. Unterstützen heißt für uns ausdrücklich nicht: gängeln, bevormunden, alles besser wissen, heute „Hosianna", morgen „Kreuziget ihn" , ihn sich selbst überlassen, „jeder ist sich selbst der nächste". Wir sagen ausdrücklich: Aus der Selbstverpflichtung zur Förderung ergibt sich eine Verantwortung für den geförderten Menschen. Ich habe immer noch den Eindruck, daß allen Bemühungen, das Umfeld der Aktiven zu verbessern, zum Trotz der Athlet noch zu oft sich selbst überlassen bleibt.

    (Baum [FDP]: Das ist richtig!)

    Das gilt weniger für den unmittelbaren sportlichen Bereich. Hier hat sich durch die trainingsbegleitenden Maßnahmen in den letzten Jahren sehr viel Positives getan. Meine Sorge gilt nach wie vor dem sozialen Umfeld.
    Wenn wir nicht den Staatsamateur Ost durch einen solchen westlicher Prägung ergänzen wollen — manche Spitzensportler fordern das in der Tat lautstark —, wenn wir auch das Modell des High-School-Stipendiaten nicht nachahmen wollen, dann, meine Damen und Herren, müssen wir endlich ein System finden, das unserer gesellschaftlichen Struktur nicht nur Rechnung trägt, sondern dieser gesellschaftlichen Struktur auch gerecht wird. Dazu gehört eben auch, daß derjenige, der von anderen etwas erwartet, für diese auch Verantwortung übernehmen muß.
    Ich halte es für dringend geboten, daß wir die in unserer Gesellschaft dafür maßgebenden Kräfte endlich an einen Tisch bringen. Die Deutsche Sportkonferenz ist faktisch gescheitert. Ich fordere daher einen



    Fischer (Hamburg)

    runden Tisch, an dem Spitzenvertreter des Sports, der Politik, der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerorganisationen Platz nehmen, um diese Probleme zu beraten und Lösungswege zu finden. Nur gemeinsam können wir Entscheidungen herbeiführen, die einen Motivationsschub für Sportlerinnen und Sportler bedeuten würden.
    Das derzeitige sehr stark individualisierte System, das dem Zufall Tor und Tür öffnet, ist den nachwachsenden Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern und ihren Eltern nicht mehr zuzumuten. Es ist demotivierend. Der von unserer Gesellschaft verlangte Spagat einer Doppelqualifizierung, im Sport und im Beruf, darf nicht länger ein einseitiges Opfer für jene bedeuten, über deren Erfolge sich nachher alle freuen, mit denen wir uns identifizieren können, bei deren Niederlage wir aber sagen: Selber Schuld, es war ja schließlich deine eigene Entscheidung.

    (Brauer [GRÜNE]: Und das sind 99%!)

    Meine Damen und Herren, mit viel Engagement versucht der Deutsche Sportbund durch die Schaffung von Olympiastützpunkten neue Wege zu gehen. Immer noch nicht sind alle inhaltlichen und organisatorischen Ziele verwirklicht worden. Es gibt Klagen der Olympiastützpunktleiter, die meinen, die Übergangszeit müsse noch bis 1992 dauern. Das sollte nicht nur nachdenklich stimmen, sondern auch unmittelbares Handeln bewirken. Derzeit ist es doch so, daß der Bund der allein zuverlässige Partner der Dreierkoalition von Bund, Ländern und Wirtschaft ist.

    (Baum [FDP]: Sehr richtig!)

    Er hat unbürokratisch die ersten Mittel bereitgestellt. Er hat in seiner Finanzplanung einen kontinuierlichen Anstieg seiner Finanzierungsbeiträge eben nicht nur aufs Papier geschrieben, sondern durch jährliche Bereitstellung auch erfüllt. Gleiches verlangen und fordern wir von Ländern und Wirtschaft.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich glaube, daß wir heute in erster Linie gar nicht durch die Probleme der Kommerzialisierung des Sports herausgefordert sind, sondern vor allem durch die Geißel des Sports, die Doping heißt. Dieses Problem muß mit aller Energie schnell beseitigt, nachhaltig ausgerottet werden. Wir danken der Bundesregierung, daß sie im Kampf gegen Doping für die Bekämpfung bereits im Vorfeld der Wettkämpfe zusätzliche Mittel bereitgestellt hat, damit wir wirkungsvoll dagegen einschreiten können.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte abschließend sagen: Wenn der Deutsche Bundestag am Ende dieser Debatte die von uns empfohlene Entschließung verabschiedet, dann ist gewährleistet, daß der Siebte Sportbericht, den wir für das nächste Jahr erwarten, noch aussagekräftiger wird hinsichtlich der Weiterentwicklung der Kriterien für die Vergabe der Sportförderungsmittel an die Spitzenfachverbände, der mittelfristigen Perspektiven der Sportförderungsmaßnahmen des Bundes, der Konsequenzen aus den Olympischen Spielen in Calgary und Seoul für die künftige Förderung des Leistungssports unter Einbeziehung selbstverständlich der Wettkämpfe, die es weltweit im Behindertensport gegeben hat, hinsichtlich der Wirksamkeit der Olympiastützpunkte, der Situation der gemeinnützigen Vereine und Verbände im Zusammenhang mit dem neuen Vereinsförderungsgesetz, der Maßnahmen gegen Doping, der Probleme von Kindern im Hochleistungssport und des dauerhaften Interessenausgleichs zwischen Sport und Umwelt, den wir anstreben. Deswegen kann der Deutsche Bundestag auch dem nächsten Sportbericht mit großem Interesse entgegensehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Lambinus.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Lambinus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Sechste Sportbericht, dessen Konsequenzen für die Sportförderung wir hier zu beraten haben, beschreibt den Zeitraum von 1982 bis 1985. Eine sportpolitische Aktualisierung ist deshalb bei dieser Beratung erforderlich.

    (Baum [FDP]: Das ist richtig!)

    Dieser Bericht soll die Entwicklung in allen Bereichen der Sportpolitik abschätzen und die Grundsätze für die Partnerschaft zwischen Sport und Staat aufzeigen. Dieser Bericht und die Beschlußempfehlung des Sportausschusses lassen ein beträchtliches Maß an interfraktioneller Übereinstimmung erkennen. Wir Sozialdemokraten halten dieses Arbeitsergebnis für positiv, denn es signalisiert den Sportorganisationen, daß sie es im Sportausschuß des Deutschen Bundestages mit kompetenten und mit engagierten Partnern zu tun haben.
    Die Beratung des Sechsten Sportberichts der Bundesregierung im Sportausschuß des Parlaments läßt sich, wie ich meine, so zusammenfassen: Soviel streitige Diskussion wie nötig und soviel Übereinstimmung wie irgend möglich.

    (Baum [FDP]: Sehr gut!)

    Ich denke, wir sind dies auch den Zehntausenden von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den rund 70 000 Sportvereinen schuldig. Dort erwartet man von den Sportpolitikern in den Parlamenten und in der Regierung keine kleinkarierte Streiterei, sondern wirkliche Förderungsmaßnahmen. Dabei ist nicht zu übersehen, daß den Sportvereinen und Sportverbänden immer wieder Geringschätzung und Überheblichkeit entgegengebracht wird. Pseudoelitäres Gehabe, abwertende Äußerungen über die Sportvereine und deren „Funktionäre" weisen wir nachdrücklich zurück. Die ehrenamtlich geführten Sportvereine haben wesentlichen Anteil daran, daß unsere Bürger aller Altersgruppen über Sportmöglichkeiten verfügen, die weltweit beispielhaft sind.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Wer sich um den Kinder- und Jugendsport, um die sportliche Betreuung der behinderten Mitbürger, um das Zusammenleben mit unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern kümmert, hat Anerkennung verdient. Deshalb haben die gemeinnützigen



    Lambinus
    Sportvereine auch ein Anrecht auf eine privilegierte Förderung z. B. in der Steuergesetzgebung;

    (Sauer [Stuttgart] [CDU/CSU]: Was jetzt erfolgt!)

    daran gibt es keinen Zweifel. Bund, Länder und Gemeinden sind verpflichtet, vor allem die sozialen Aufgaben des Sports noch intensiver zu fördern; und, Herr Kollege Bohl, dies geschieht nicht erst jetzt, dies geschieht seit langer Zeit.

    (Bohl [CDU/CSU]: Na ja!)

    In der Beschlußempfehlung des Sechsten Sportberichtes kommt dies deutlich zum Ausdruck.

    (Zuruf des Abg. Bohl [CDU/CSU])

    — Ich würde über Sport und Steuern nur dann diskutieren, Herr Kollege Bohl, wenn man ein kleines bißchen davon versteht.

    (Bohl [CDU/CSU]: Jetzt treffen Sie mich aber! — Andres [SPD]: Davon hat der Bohl doch keine Ahnung!)

    Sie verstehen davon offensichtlich gar nichts, sonst hätten Sie den Zwischenruf nicht gemacht.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Penner [SPD]: Der Bohl heißt aus gutem Grund Bohl und nicht Bolz!)

    — Nomen est omen, ja.

    (Dr. Penner [SPD]: Nein!)

    Wir erleben in diesen Wochen und Monaten stärker als zuvor, was der Sport an humanen Werten vermitteln kann. Zehntausende von Aussiedlern aus den ost- und südosteuropäischen Ländern und Landsleute aus der DDR kommen zu uns. Bereits Tausende von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen haben Aufnahme in die Sportvereine und Jugendgruppen gefunden. Hier finden sie auf unkomplizierte Weise eine neue Heimstatt, entwickeln Freundschaften, werden zu Nachbarn und Mitbürgern. Mehr als alle staatliche Unterstützung vermitteln die Sportvereine und Jugendgruppen Mitmenschlichkeit und praktische Lebenshilfe.
    Wir wissen auch zu würdigen, daß viele Sportvereine spontan günstige finanzielle Regelungen für unsere Landsleute gefunden haben. Deshalb sollten wir allen Mitarbeitern, Jugend- und Übungsleitern in den Sportvereinen und Jugendorganisationen für ihr gemeinnütziges und verdienstvolles Wirken herzlich danken.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch einige Anmerkungen zur künftigen Gestaltung der innerdeutschen Sport- und Jugendbeziehungen machen. In diesem Hause besteht große Übereinstimmung darüber, daß mit den innerdeutschen Sport- und Jugendbeziehungen ein wirkungsvoller Beitrag zum Zusammenhalt der Deutschen geleistet wird. Diese Tatsache wird im Sechsten Sportbericht und in der vorliegenden Beschlußempfehlung hervorgehoben.
    Für den Bereich des Sports wurde am 8. Mai 1974 ein Protokoll zwischen den beiden deutschen Sportbünden unterzeichnet. Das Verfahren der jährlichen Veranstaltungskalender, die meistens nach zähen und im Ergebnis nicht befriedigenden Verhandlungen unterzeichnet werden, entspricht nicht den sich verändernden Gegebenheiten. Wenn die DDR-Regierung jetzt Reisefreiheit für alle Bürger zusagt, dann müssen auch für die Sport- und Jugendbeziehungen neue Kriterien entwickelt werden. Es ist an der Zeit, daß — abgesehen von repräsentativen Auswahlbegegnungen — die innerdeutschen Sport- und Jugendbeziehungen liberalisiert und von politischen und bürokratischen Hemmnissen und Kontrollen befreit werden.
    Wir bitten den Deutschen Sportbund, bei den bevorstehenden Beratungen mit dem Deutschen Turn-
    und Sportbund der DDR einen freien Sportverkehr zwischen den Organisationen der beiden deutschen Staaten vorzuschlagen. Dies kann auch stufenweise geschehen. Es sollte erreicht werden, daß die Sportvereine in der Bundesrepublik Deutschland in absehbarer Zeit direkt mit den Betriebssportgemeinschaften und Cubs der DDR Absprachen über ihre Spielbegegnungen treffen können.

    (Baum [FDP]: Sehr richtig!)

    Dazu gehört selbstverständlich, daß die Sportorganisationen von West-Berlin uneingeschränkt und gleichberechtigt beteiligt werden.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Ferner wäre es erforderlich, daß die Fördermittel im Etat der Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen entsprechend erhöht werden. Meine Fraktion wird vorschlagen, daß der Sportausschuß und der Ausschuß für innerdeutsche Beziehungen gemeinsam mit den Sportorganisationen die veränderte Situation beraten und — wie bisher — mit dem Deutschen Sportbund und den Fachverbänden ein sachgerechtes Vorgehen abstimmen.
    Ich möchte nun auf einige Punkte eingehen, die als Forderungen an die Bundesregierung für den Siebten Sportbericht formuliert wurden.
    Der Bundesminister des Innern hat in der vergangenen Woche nach Beratungen mit den Fachverbänden und dem Deutschen Sportbund das Bewilligungsverfahren für die Mittel zur Leistungssportförderung verändert. Herr Minister Schäuble, wir haben mit Ihnen die Hoffnung, daß die größeren finanziellen Spielräume dazu beitragen, die Sportfördermittel noch effektiver einzusetzen. Die Stärkung des Bundesausschusses Leistungssport, die durch den Verzicht auf die Mitwirkung des Bundesinnenministeriums an der Detailplanung der Verbände bewirkt wurde, stellt neue und qualitativ höhere Anforderungen an dieses Gremium. Das bedeutet auch mehr Verantwortung und die Notwendigkeit zum kollegialen und fachlichen Zusammenwirken mit den Fachverbänden.
    Wir verbinden auch diese Erwartung mit dem neuen Bewilligungsverfahren: Die Sportlerinnen, Athleten und Trainer müssen spüren, daß es weniger bürokratische Schwierigkeiten gibt, z. B. bei der Finanzierung der Trainings- und Wettkampfplanungen. Für schnelle und wettkampfgerechte Entscheidungen



    Lambinus
    und finanzielle Korrekturen ist jetzt, wie wir meinen, mehr Raum gegeben. Wir begrüßen dieses Angebot an den Sport als einen Beitrag zu mehr Autonomie und Eigenverantwortung.
    Eine bedeutsame Station auf dem Weg zur Schaffung optimaler Trainingsmöglichkeiten ist die Funktionsfähigkeit der 14 Olympiastützpunkte. Ausstattung, Arbeitsintensität und Wirkungsweise sind immer noch sehr unterschiedlich. Deshalb warnen wir mit allem Nachdruck davor, weiter wertvolle Zeit zu verlieren. Auch in der finanziellen Grundausstattung und der Beteiligung des Bundes haben diese Servicestationen für den Hochleistungssport die Chance, international eine Spitzenposition zu erreichen.
    Wichtig ist, daß die Attraktivität der Olympiastützpunkte so groß ist, daß die besten Trainer und Sportwissenschaftler für die Mitarbeit gewonnen werden können. Nachdrücklich begrüßen wir den Trend, daß namhafte ehemalige Leistungssportler ihre Erfahrungen an führender Stelle in die Arbeit der Olympiastützpunkte einbringen. Nur ein enges Zusammenspiel zwischen Erfahrungen und neuen Ideen, zwischen Theorie und Praxis kann den Olympiastützpunkten zur bestmöglichen Funktionsfähigkeit verhelfen.
    In diesem Zusammenhang ist eine kritische Anmerkung dringend erforderlich. Mit Unverständnis haben wir Sozialdemokraten zur Kenntnis genommen, daß es Widerstände gegen eine angemessene Mitbenutzung der Olympiastützpunkte durch behinderte Leistungssportler gibt. Ich sage mit aller Deutlichkeit: Wir haben für diese Haltung und die vorgebrachten Argumente kein Verständnis.

    (Zuruf von der CDU/CSU) — Probieren wir es, Herr Kollege.

    Wir bitten die Bundesregierung nachdrücklich, darauf hinzuwirken, daß auch behinderte Leistungssportler die Einrichtungen der Olympiastützpunkte mit benutzen können. Sicherlich mag es die eine oder andere Komplikation geben. Aber erstens wollen wir kein Zweiklassensystem im Leistungssport, und zweitens gilt bei der Problemlösung die bewährte Devise: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

    (Beifall bei der SPD)

    Im weiteren Verlauf der Beratungen ersuchen wir die Bundesregierung, gemeinsam mit den Bundesländern und den Sportorganisationen einen Bericht über die Situation, die künftige Nutzung und Aufgabenstellung der verschiedenen leistungssportlichen Zentren in der Bundesrepublik zu erstellen. Mit Hunderten von Millionen Mark wurden in der Vergangenheit errichtet 27 Bundesleistungszentren, die teilweise nun in Olympiastützpunkte umgewandelt wurden, sechs Sportinternate mit bundeszentraler Funktion, über 50 Landesleistungszentren, rund 180 ortsnahe Stützpunkte und sportmedizinische Untersuchungszentren. Dazu kommen die Sportschulen, Sportfördergruppen und Sportkompanien der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes sowie der Länderpolizeien. Der Sportausschuß ist, wie ich meine, der richtige Ort, einen entsprechenden Bericht über die
    Nutzung der Leistungssportzentren in den 90er Jahren zu beraten.
    Durch das Thema Doping sind Teilbereiche des Leistungssports in große Bedrängnis geraten. An der Ernsthaftigkeit der Bemühungen, durch Aufklärungsarbeit und durch verbesserte sportmedizinische Betreuung der Sportlerinnen und Athleten Fehlentwicklungen Einhalt zu gebieten, sollte es aber, wie wir meinen, keinen Zweifel geben. Der Sportausschuß des Deutschen Bundestages hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dieser Gefährdung des humanen Leistungssports befaßt. In allen Beratungen mit den Sportorganisationen und den Sportwissenschaftlern haben wir klargemacht, daß eine finanzielle Förderung nur bei klaren Verhältnissen im Leistungssport möglich ist.
    Durch die von der SPD-Fraktion bewirkte öffentliche Anhörung des Sportausschusses am 14. Oktober 1987 zur „Humanität im Spitzensport" wurden deutliche Zeichen gesetzt, Erkenntnisse gewonnen und den Sportorganisationen Hilfestellung gegeben.
    Es bietet sich die Gelegenheit, die Bundesregierung an die Beantwortung der Großen Anfrage meiner Fraktion „Entwicklung und Förderung des Spitzensports" zu erinnern. Herr Bundesinnenminister, ich denke, ein Jahr dürfte ausreichen, um auch zu schwierigen Fragen Stellung zu nehmen.
    Im Verlauf der Beratungen zum Sechsten Sportbericht der Bundesregierung hat sich das Spannungsverhältnis zwischen Sport und Umwelt immer mehr zu einer Gefährdung der Sportausübung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene entwickelt. Wir Sozialdemokraten bleiben dabei, daß beispielsweise im Interesse des Naturschutzes Einschränkungen der Sportausübung, auch des Tourismus, hingenommen werden müssen.
    Ich füge aber hinzu: Gleiches Recht für alle. Weder kommerzielle noch militärische Nutzung können dort gestattet werden, wo beispielsweise Paddlern oder Ruderern die Sportausübung verweigert wird. Auch können Individualinteressen nicht ständig über das Gemeinschaftsinteresse gestellt werden.

    (Tillmann [CDU/CSU]: Erledigt! Es ist eine Lösung gefunden worden, Herr Kollege!)

    — Noch nicht! (Tillmann [CDU/CSU]: Doch! Doch!)

    — Sie wissen: Wir sind beide nicht ganz damit einverstanden.

    (Tillmann [CDU/CSU]: Wir sind soweit!)

    — Tun Sie nicht so!
    Wir begrüßen es, Herr Minister Schäuble, daß Sie anläßlich der 21. Richterwoche am 17. Oktober in Kassel die Gelegenheit zur Erörterung der Probleme von Sport und Umwelt genutzt haben. Neben den vielfältigen Möglichkeiten, die Entwicklung des Breiten- und Freizeitsports zu unterstützen, obliegt dem Bund ganz wesentlich die Förderung des Leistungssports.
    Vor einem Jahr fanden in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul die XXIV. Olympischen Sommer-



    Lambinus
    spiele und die Paralympics der behinderten Sportlerinnen und Sportler statt. Nach Jahren der Gefährdung des Weltsports erlebte die olympische Bewegung einen Triumph über Ideologien und politische Pressionen. Niemals zuvor war die „Universalität des Sports" so deutlich sichtbar wie bei diesen Olympischen Spielen in Korea.
    Überall in der Welt, wo Blöcke zerfallen und die Freiräume für die Lebensgestaltung der Menschen größer werden, kommt der Sport zu neuer Entfaltung. Vorurteile werden beseitigt, Freundschaften geschlossen und Toleranz praktiziert, wenn auf allen Ebenen des Sports Begegnungen möglich werden.
    Leider sind die Bedingungen für den Sport in zahlreichen Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika immer noch sehr schlecht. Neben der partnerschaftlichen Sportförderung, die seit rund 25 Jahren durch die Bundesrepublik Deutschland geleistet wird, kommt den nichtstaatlichen Organisationen eine ständig wachsende Aufgabenfülle zu.
    Wir appellieren auch an das Internationale Olympische Komitee und andere Weltsportorganisationen wie den Internationalen Fußballverband, die FIFA, die Einnahmen aus der Vergabe der Medienrechte noch mehr als bisher für die sogenannte Sportentwicklungshilfe einzusetzen. Dies ist ein Anliegen des mitberatenden Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Wir machen es uns zu eigen.
    Lassen Sie mich mit der Hoffnung schließen, daß es in absehbarer Zeit ein freies Europa des Sports vom Atlantik bis zum Ural geben wird.
    Die Sozialdemokratische Bundestagsfraktion
    stimmt der Beschlußempfehlung und dem Bericht des Sportausschusses auf Drucksache 11/3948 zu.
    Recht herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)