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    Plenarprotokoll 11/171 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 171. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 12822 D Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Drucksache 11/5314) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung und des Europäischen Übereinkommens vom 20. Mai 1980 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgeverhältnisses (Sorgerechtsübereinkommens-Ausführungsgesetz, Sorge-RÜbkAG) (Drucksache 11/5315) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Marktstrukturgesetzes (Drucksache 11/5317) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlenbergbau (Drucksache 11/5318) e) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung des Zeugnisverweigerungsrechtes für Mitarbeiter/ -innen von Presse und Rundfunk sowie des entsprechenden Beschlagnahmeverbotes auf selbsterarbeitetes Material (Drucksache 11/5377) f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 20. Dezember 1985 zur Koordinierung der Vorschriften über gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (Investment-Richtlinie-Gesetz) (Drucksache 11/5411) g) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Empfehlung 169 betreffend die Beschäftigungspolitik (Drucksache 11/3631) 12799 A Tagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zum Bericht der Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie" (Drucksachen 10/6775, 11/5320) Seesing CDU/CSU 12800 B Catenhusen SPD 12803 A Kohn FDP 12806 B Frau Rust GRÜNE 12809 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 12812 C Schreiner SPD 12814 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 12815 D Frau Blunck SPD 12819D Fellner CDU/CSU 12821 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor radioaktiven Strahlen (Drucksachen 11/2837, 11/4151) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 1986 (Drucksache 11/5049) Frau Wollny GRÜNE 12823 B Harries CDU/CSU 12824 A Schütz SPD 12825 A Baum FDP 12826 C Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 12827 B Nachträgliche Erteilung eines Ordnungsrufes 12828 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Kittelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage im Mittelmeer-Raum (Drucksachen 11/2162, 11/4870) Kittelmann CDU/CSU 12828 C Dr. Osswald SPD 12830 B Dr. Feldmann FDP 12833 C Frau Beer GRÜNE 12834 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 12836 C Dr. Pohlmeier CDU/CSU 12838 C Antretter SPD 12840 C Lummer CDU/CSU 12842 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Statistiken der Rohstoff- und Produktionswirtschaft einzelner Wirtschaftszweige (Rohstoffstatistikgesetz — RohstoffStatG) (Drucksachen 11/4614, 11/5346) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichtes des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit (Drucksachen 11/2465 Nr. 2.20, 11/4760) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung des Bundesanteils am „Oberen Mundatwald" gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksachen 11/5002, 11/5334) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in DortmundEying, Hessische Straße, Schwäbische Straße, Preußische Straße, Pfälzische Straße und Osterfeldstraße (Drucksachen 11/5056, 11/5335) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/4912, 11/5343) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Dreiundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5045, 11/5344) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Vierundsechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/5093, 11/5345) h) Beratung der Ersten Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die allgemeine Produktsicherheit (Drucksachen 11/5145 Nr. 3.2, 11/5376) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 III brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. April 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/5288, 11/5471, 11/5472) 12843 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Friedensauftrag der Bundeswehr Dr. Dregger CDU/CSU 12853 B Horn SPD 12854 A Dr. Graf Lambsdorff FDP 12855 A Dr. Knabe GRÜNE 12856 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 12857 B, 12863 A Duve SPD 12858 B Biehle CDU/CSU 12859 C Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 12860 C Dr. Hoyer FDP 12861 A Zumkley SPD 12862 A Breuer CDU/CSU 12863 C Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12864 B Engelhard, Bundesminister BMJ 12865 C Lowack CDU/CSU 12866 C Wüppesahl fraktionslos 12867 D Wilz CDU/CSU 12868 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksachen 10/6241, 11/20 Nr. 27, 11/3948) Fischer (Hamburg) CDU/CSU 12869 B Lambinus SPD 12870 C Baum FDP 12873 B Brauer GRÜNE 12874 C, 12877 B Tillmann CDU/CSU 12875 C Dr. Schäuble, Bundesminister BMI 12877 C Tagesordnungspunkt 9: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Chancengleichheit zwischen Jungen und Mädchen im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung (Drucksachen 11/2739, 11/4143) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft aa) zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Konzeption für die Förderung überbetrieblicher beruflicher Ausbildungsstätten bb) zu dem Antrag des Abgeordneten Odendahl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung überbetrieblicher Ausbildungsstätten cc) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Hillerich, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kooperation der Lernorte in der über- und außerbetrieblichen Berufsbildung beim Lernen mit neuen Technologien (Drucksachen 11/2824, 11/2728, 11/3075, 11/5050) Schemken CDU/CSU 12879 D Rixe SPD 12881 D Neuhausen FDP 12883 B Frau Hillerich GRÜNE 12884 C Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 12886 A Dr. Böhme (Unna) SPD 12887 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Wiedereinführung des Weihnachts-Freibetrags (Drucksache 11/5370) Poß SPD 12889 C Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 12891 B Hüser GRÜNE 12893 B Dr. Solms FDP 12894 B Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12895 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von dem Abgeordneten Esters, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/5009) Esters SPD 12896 C Dr. Friedmann CDU/CSU 12898 C Frau Vennegerts GRÜNE 12900 A Zywietz FDP 12901D Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12903 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen gemäß j 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1987 bis 1990 (Zwölfter Subventionsbericht) (Drucksache 11/5116) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF 12904 B Wieczorek (Duisburg) SPD 12905 B Frau Will-Feld CDU/CSU 12908 C Frau Vennegerts GRÜNE 12909 D Dr. Weng (Gerlingen) FDP 12910 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags des Abgeordneten Wieczorek (Duisburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verwendung der von der Stahlindustrie zurückzuzahlenden Strukturhilfe zum Abbau von Standortnachteilen der Stahlstandorte (Drucksache 11/5156) Wieczorek (Duisburg) SPD 12912 C Dr. Unland CDU/CSU 12914 B Stratmann GRÜNE 12915 D Funke FDP 12917 B Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 12918 C Tagesordnungspunkt 14: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Die sexuelle Denunziation von tatsächlichen oder vermeintlichen „Urningen" als Mittel der politischen Auseinandersetzung (Drucksachen 11/3901, 11/5107) b) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Zulassung umgangs- und hochsprachlicher Begriffe in Überschriften von Vorlagen des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/5421) Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 12920 D Eylmann CDU/CSU 12922 D Wiefelspütz SPD 12925 B Funke FDP 12926 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 12927 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Berufe in der Physiotherapie (Masseur- und Krankengymnastengesetz — MKG) (Drucksache 11/5418) Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 12929 B Wittich SPD 12930 B Frau Würfel FDP 12931 C Frau Schoppe GRÜNE 12932 C Kossendey CDU/CSU 12933 A Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des vom Abgeordneten Stratmann, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs über Umweltbeauftragte und Umweltberichterstattung in Unternehmen (Umweltbeauftragtengesetz) (Drucksache 11/5362) Stratmann GRÜNE 12934 B Lattmann CDU/CSU 12936 A Weiermann SPD 12937 B Frau Dr. Segall FDP 12938 D Wüppesahl fraktionslos 12939 D Tagesordnungspunkt 2 Fragestunde — Drucksache 11/5429 vom 20. 10. 1989 — Hinweise der amerikanischen Administration über die Beteiligung deutscher Firmen und Staatsangehöriger an Rüstungsexporten nach Libyen, Irak, Iran, Syrien, Ägypten, Argentinien und Brasilien in den letzten fünf Jahren; Bildung eines Kontrollgremiums mit verbündeten und befreundeten Staaten MdlAnfr 15, 16 Stobbe SPD Ant StMin Schäfer AA 12845 C, 12846 B ZusFr Stobbe SPD 12845 D, 12846 C ZusFr Gansel SPD 12846 A, 12847 C ZusFr Toetemeyer SPD 12847 B Proteste gegen die Beteiligung Deutscher an der Giftgasproduktion in Libyen MdlAnfr 17 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 12847 D ZusFr Gansel SPD 12847 D ZusFr Stobbe SPD 12848 C ZusFr Dr. Penner SPD 12848 C Nichtteilnahme des deutschen Botschafters am Oktoberfest der deutschen Schule in Pretoria; Spende an den Witwen- und Waisenfonds der Polizei in Südafrika MdlAnfr 19, 20 Toetemeyer SPD Antw StMin Schäfer AA 12848 D, 12849 D ZusFr Toetemeyer SPD . 12849 A, 12849 D ZusFr Duve SPD 12849 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12849 C Vereinbarkeit der Äußerungen von Bundesaußenminister Genscher vor der UNO zum Verzicht auf die Stellung von Gebietsansprüchen an Polen mit dem Deutschlandvertrag, den Ostverträgen, den Entscheidungen des Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 V Deutschen Bundestages und mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts MdlAnfr 21 Marschewski CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12850 B ZusFr Marschewski CDU/CSU 12850 B ZusFr Lowack CDU/CSU 12851 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12851 B Voraussetzungen und Kriterien für die Einleitung einer Umweltverträglichkeitsprüfung bei militärischen Baumaßnahmen MdlAnfr 33, 34 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12851 D, 12852 C ZusFr Dr. Kübler SPD 12852 B Forschungsmittel für die Firma Continental für die Entwicklung eines Sicherheitsreifens MdlAnfr 42, 43 Reuter SPD Antw PStSekr Wimmer BMVg 12852 D, 12853 A ZusFr Reuter SPD 12852 D, 12853 A Nächste Sitzung 12942 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12943* A Anlage 2 Trennung von ca. 200 Kindern von ihren in angolanischen SWAPO-Lagern festgehaltenen namibischen Müttern und Entsendung dieser Kinder zu „Erziehungszwecken" in die DDR MdlAnfr 14 — Drs 11/5429 — Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* C Anlage 3 Arbeitsweise und Kapazität der C-WaffenZerstörungsanlage auf Johnston Atoll MdlAnfr 18 — Drs 11/5429 — Opel SPD SchrAntw StMin Schäfer AA 12943* D Anlage 4 Zusage des Parlamentarischen Staatssekretärs Wimmer zur Unterstützung weiterer Reduzierungen von Tiefflügen angesichts der Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg über das im neuen Tiefflugkonzept enthaltene Maximum an Tiefflug-Einschränkungen MdlAnfr 31, 32 — Drs 11/5429 — Gerster (Worms) SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg 12943* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 12799 171. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 27. 10. 89 Dr. Apel SPD 27. 10. 89 Bachmaier SPD 26. 10. 89 Bamberg SPD 26. 10.89 Dr. Blüm CDU/CSU 27. 10. 89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 27. 10. 89 ** Brandt SPD 27. 10. 89 Büchner (Speyer) SPD 26. 10. 89 * Dr. von Bülow SPD 27. 10. 89 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 27. 10. 89 Eich GRÜNE 27. 10. 89 Frau Frieß GRÜNE 26. 10. 89 Gallus FDP 27. 10. 89 Gerster (Worms) SPD 27. 10. 89 Glos CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Götz CDU/CSU 27. 10. 89 Graf SPD 27. 10. 89 Großmann SPD 27. 10. 89 Dr. Hauchler SPD 27. 10. 89 Dr. Hirsch FDP 27. 10. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 27. 10. 89 * Dr. Kappes CDU/CSU 27. 10. 89 Kittelmann CDU/CSU 26. 10. 89 * Klein (Dieburg) SPD 27. 10. 89 Dr. Klejdzinski SPD 27. 10. 89 * Klose SPD 27. 10. 89 Kolbow SPD 27. 10. 89 Lenzer CDU/CSU 27. 10. 89 * Frau Luuk SPD 27. 10. 89 Meyer SPD 27. 10. 89 Möllemann FDP 27. 10. 89 Dr. Müller CDU/CSU 27. 10. 89 ** Nagel SPD 27. 10. 89 Paterna SPD 27. 10. 89 Frau Renger SPD 27. 10. 89 Reuschenbach SPD 27. 10. 89 Frau Rock GRÜNE 27. 10. 89 Schanz SPD 27. 10. 89 Scharrenbroich CDU/CSU 26. 10 .89 Schäfer (Offenburg) SPD 26. 10. 89 Dr. Scheer SPD 27. 10. 89 Schulze (Berlin) CDU/CSU 27. 10. 89 Dr. Soell SPD 27. 10. 89 ** Dr. Stavenhagen CDU/CSU 26. 10. 89 Dr. Struck SPD 27. 10. 89 Dr. Uelhoff CDU/CSU 27. 10. 89 Verheugen SPD 27. 10. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 27. 10. 89 Weisskirchen (Wienloch) SPD 27. 10. 89 Weiß (Kaiserslautern) CDU/CSU 27. 10. 89 Westphal SPD 27. 10.89 Frau Wieczorek-Zeul SPD 27. 10. 89 Wissmann CDU/CSU 27. 10.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/5429 Frage 14): Ist der Bundesregierung bekannt, daß ca. 200 Kinder ihren in angolanischen Lagern der SWAPO festgehaltenen namibischen Müttern weggenommen und in die DDR zu „Erziehungszwekken" verbracht worden sind, und was wird die Bundesregierung gegen diese grausame und menschenunwürdige Handlungsweise unternehmen? Der Bundesregierung sind Presseberichte bekannt, daß sich namibische Flüchtlingskinder in der DDR befinden. Für die in der Frage enthaltenen weiteren Behauptungen hat die Bundesregierung keine Belege. Das DDR-Außenministerium hat derartige Vorwürfe als „Verleumdung" zurückgewiesen und hervorgehoben, daß es sich bei den in Heimen und Schulen der DDR betreuten Kindern in der Mehrzahl um Waisen handele. Darüber hinausgehende Informationen liegen der Bundesregierung nicht vor. Die Botschaft in Luanda und die diplomatische Beobachtermission in Windhuk sind angewiesen worden, dieser Frage nachzugehen. DDR-Beobachter in Windhuk, Botschafter Schleicher, hat hierzu in einem Interview in den NamibiaNachrichten (22.-23. Oktober 89) erklärt, daß sich derzeit 400 Kinder und Jugendliche aus Namibia freiwillig in der DDR aufhielten. 200 davon seien im Juli dieses Jahres nach der Auflösung der SWAPO-Flüchtlingslager in Angola eingetroffen. Die Kinder seien in einem Kinderheim in einem ehemaligen Schloß bei Güstrow untergebracht. Die DDR sei zur Mitarbeit bei weiterer Aufklärung bereit. Zu diesem Zweck könne man auch seriöse Journalisten einladen. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Opel (SPD) (Drucksache 11/5429 Frage 18): Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung über die Arbeitsweise und Kapazität der neuen C-Waffen-Zerstörungsanlage auf Johnston Atoll? Zur Arbeitsweise der Anlage liegt eine offizielle Veröffentlichung der USA vom Januar 1988 vor, die ich Ihnen gerne zusende. Über die Kapazität der Anlage hat die Bundesregierung keine Informationen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Gerster (Worms) (SPD) (Drucksache 11/5429 Fragen 31 und 32): 12944* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Oktober 1989 Trifft es zu, daß der Parlamentarische Staatssekretär Wimmer gegenüber der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz seine Bereitschaft erklärt hat, weitergehende Forderungen des Landes Rheinland-Pfalz zur Reduzierung des Tiefflugs in die BundLänder-Beratungen einzubringen? Wenn ja, ist damit die Aussage von Bundesminister Dr. Stoltenberg hinfällig, der „Tiefflugbericht" der Bundesregierung enthalte das derzeit mögliche Maximum an Tiefflug-Einschränkungen der Luftwaffe und der alliierten Luftstreitkräfte? Zu Frage 31: Dies trifft nicht zu. Der Parlamentarische Staatssekretär hat erklärt, daß es Ziel des Bundesministers der Verteidigung ist, bei Erarbeitung eines Modells zur gerechteren Verteilung des Tiefflugaufkommens 75 m auch andere aus dem Flugbetrieb der Streitkräfte resultierende Belastungen zu berücksichtigen. Umfang und Gewichtung dieser Einflußfaktoren werden u. a. Gesprächsthemen in der Bund-Länder-Kommission sein. Zu Frage 32: Die Feststellung zur vorherigen Frage beinhaltet die Antwort zu dieser Frage.
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    Rede von Dr. Irmgard Adam-Schwaetzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die vorliegende Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage zur politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Lage in der Region des Mittelmeeres macht das große Interesse deutlich, das die Bundesrepublik Deutschland an einer stabilen Entwicklung in dieser seit alters her sensitiven Region nimmt, einer Region, die an der Schnittstelle zwischen Nord und Süd, zwischen West und Ost und an der Nahtstelle zwischen Europa, Afrika und dem Nahen Osten liegt und von daher immer bestimmt gewesen ist. Auch heute bildet das Mittelmeer eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Wir unterschätzen ihre Bedeutung nicht.
    Durch die enge Zusammenarbeit mit den südlichen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft ist auch die Bundesrepublik Deutschland in der Gemeinschaft letztlich zum Anrainer am Mittelmeer geworden, ebenso wie über die Verbindung zum Schwarzen Meer die Sowjetunion, Bulgarien und Rumänien aus unseren Überlegungen zur Mittelmeerpolitik nicht mehr ausgeklammert werden können. Gerade hier in Osteuropa haben sich in jüngster Zeit einschneidende Veränderungen ergeben, die uns zur ständigen Überprüfung auch unserer Politik im Mittelmeer veranlassen. Diesen Veränderungen gilt zweifellos große Aufmerksamkeit, sie machen aber die Beziehungen zu anderen, uns traditionell in Freundschaft verbundenen Partnern in der Mittelmeerregion nicht weniger wichtig.
    Der Mittelmeerraum erhält seine Faszination, aber auch seine Probleme durch eine große politische, wirtschaftliche und soziale Vielfalt. Gegensätze und



    Staatsminister Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    Spannungen in der Region zu vermindern, sie schrittweise abzubauen, ist eine wichtige Voraussetzung für Sicherheit und Frieden in Europa. Frau Beer, ich denke, es ist schon ein gutes Maß an Arroganz auch in Ihren Worten gewesen, diese Bemühungen, über die wir auch im Auswärtigen Ausschuß und an vielen Stellen hier im Plenum in der Vergangenheit debattiert haben, nicht einmal zur Kenntnis zu nehmen, im Gegenteil, sie zu leugnen.

    (Beifall bei der FDP — Frau Beer [GRÜNE]: Das ist die Antwort auf die Ignoranz der Bundesregierung!)

    Spannungen abzubauen, Gegensätze zu mildern, daß ist das Ziel der Politik, und das gilt ganz besonders und notwenigerweise für den lang andauernden und besonders tragischen Konflikt in der Region, den NahOst-Konflikt. Hier stehen sich Staaten und Völker in einer Konfrontation gegenüber, die mit Europa und mit Deutschland in besonderer Weise verbunden sind. Dies gilt für das jüdische Volk, das in Israel seine Heimat gefunden hat, wie für die Araber, die seit Jahrhunderten enge Beziehungen zu Europa haben. Daher gilt auch innerhalb der Europäischen Gemeinschaft diesem Konflikt größte Sorge. Alle, die das nicht so zur Kenntnis genommen haben, weil die Europäische Politische Zusammenarbeit es in der Tat zu einem Prinzip gemacht hat, gemeinsam zu sprechen, möchte ich darauf hinweisen, daß die Bundesregierung innerhalb der Europäischen Politischen Zusammenarbeit diese Themen mit größter Intensität mitberät und ihren Beitrag leistet.

    (Zuruf von der SPD: Da kann sie sich hinter anderen verstecken, nicht?)

    Nach wie vor ist es das Ziel europäischer und deutscher Politik, das Ende von Gewalt und Blutvergießen und ein friedliches Zusammenleben der Staaten am östlichen Rand des Mittelmeers in anerkannten, respektierten und sicheren Grenzen herzustellen. Dazu kann am besten eine internationale Friedenskonferenz unter Teilnahme aller am Konflikt Beteiligten unter dem Schirm der Vereinten Nationen dienen.
    Die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts durch die Palästinenser gehört ebenso zur Lösung dieses Konflikts wie das Recht des Staates Israel auf anerkannte und respektierte Grenzen.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Und das Recht der PLO auf den Staat?)

    Die Bundesregierung hat ihre Beziehungen zur PLO in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, wie auch die am Konflikt Beteiligten ihre eigenen Positionen weiterentwickelt haben.
    Für die Sicherung einer friedlicheren Entwicklung in der Region ist genauso die Wiederherstellung der Unabhängigkeit und der Souveränität des Libanon Voraussetzung. Mit unseren Partnern in der Europäischen Politischen Zusammenarbeit arbeiten wir für eine politische Lösung des Libanon-Konflikts. Wir versuchen, den inneren Dialog der durch Religion und Tradition motivierten Gruppen innerhalb des Libanons in Gang zu setzten, und wir bedauern zutiefst, daß der Teil des Dialogs, der jetzt durch die Vereinbarung in Taif in Gang gekommen schien, durch die
    weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen im Libanon wieder zunichte gemacht worden ist. Es scheint schnelle Lösungen nicht geben zu können. Das wird uns in unseren Bemühungen nur noch weiter anstacheln.
    Es liegt in unser aller Interesse, zur Lösung regionaler Konflikte und zur Festigung der demokratischen Staatsformen im Mittelmeerbereich beizutragen. Für die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu den Anrainerstaaten des Mittelmeers sind drei Gesichtspunkte von besonderer Bedeutung:
    Wichtige Partnerstaaten, in denen noch Mitte der 70er Jahre autoritäre Systeme herrschten, haben zur Demokratie zurückgefunden, wie Griechenland und die Türkei.
    Die Süderweiterung der Europäischen Gemeinschaft durch die Beitritte Griechenlands, Portugals und Spaniens, der Beitritt Spaniens zur NATO und die Einbeziehung Portugals und Spaniens in die Westeuropäische Union haben zur Erhöhung der Sicherheit in Europa beigetragen.
    Die Einbeziehung der südlichen und östlichen Mittelmeeranrainer in ein Geflecht von Abkommen mit der EG hat einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in diesen Ländern geleistet. Wir waren und wir sind an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Darauf sind Sie auch noch stolz!)

    Allein der finanzielle Anteil der Bundesrepublik Deutschland beträgt ein Viertel der gesamten Leistungen.
    Die Bundesregierung ist mit der Mehrzahl der Staaten dieser Region traditionell freundschaftlich verbunden. Wie wichtig das von diesen Partnern genommen wird, hat jetzt gerade erst der Besuch des Bundespräsidenten in Marokko gezeigt. Er hat auch deutlich gemacht, welche Bedeutung wir der Pflege dieser Beziehungen beimessen.
    Meine Damen und Herren, nach wie vor berühren uns eine ganze Reihe von inneren Entwicklungen auch in den Ländern des Mittelmeerraums. Die Türkei ist hier bereits angesprochen worden. Der Antrag der Türkei auf Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft liegt vor. Alle diejenigen, die das vielleicht im Moment nicht mehr so präsent haben, möchte ich daran erinnern, daß mit der Aufnahme der Türkei in den Europarat die Grundsatzentscheidung dafür gefallen ist, daß die Türkei zu den europäischen Staaten zu rechnen ist. Wir erwarten Ende des Jahres den Bericht der Kommission der Europäischen Gemeinschaft zum Beitrittsantrag der Türkei.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Sie sollten sich lieber Berichte von Menschenrechtsorganisationen ansehen!)

    Wir könnten uns vorstellen, daß dieser Bericht Perspektiven für eine auf Europa ausgerichtete Entwicklung der Türkei enthält. Die Bundesregierung wird sich nach Vorliegen des Kommissionsberichts eine endgültige Meinung — wir müssen diesen Kommissionsbericht ja in unsere Meinungsbildung mit einbeziehen — zum Beitrittsantrag der Türkei bilden.



    Staatsminister Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, daß wir, Frau Beer, nie die Probleme geleugnet haben, die es auch im Hinblick auf die Beachtung der Menschenrechte in der Türkei heute noch gibt. Ich selbst habe vor nicht allzu langer Zeit in einer Debatte des Deutschen Bundestags dazu Stellung genommen.
    Wir haben aber auch nie einen Zweifel daran gelassen, daß hier eine Entwicklung vorliegt, die wir im Interesse der Menschen in der Türkei nach Kräften zu befördern versuchen.
    Mit Sorge betrachten wir weiterhin auch die Spannungen, die durch die ungelöste Zypernfrage entstehen. Die Überwindung dieser Spannung kann nur durch eine Annäherung und Einigung der zyprischen Volksgruppen erreicht werden. Wir können dort nicht Vermittler sein, aber wir können — das tun wir auch — bei dem einen um Verständnis für den anderen werben.
    Im sicherheitspolitischen Bereich entspricht die Mittelmeerpolitik der Bundesregierung den Grundsätzen, die für die Sicherheit und Zusammenarbeit mit den Ländern des Mittelmeerraums in der KSZE-Schlußakte von Helsinki und in den abschließenden Dokumenten von Madrid und Wien niedergelegt sind. Daneben soll über breiter angelegte und aktivere Zusammenarbeit zum gegenseitigen Verständnis beigetragen und damit das Vertrauen gestärkt werden. Verständnis und Vertrauen müssen besonders gefördert werden im Verhältnis zwischen den mit uns jeweils freundschaftlich verbundenen NATO-Partnern Griechenland und Türkei, deren geschichtlich gewachsene Gegensätze in der sensitiven Südostregion des Mittelmeers nicht nur der Bundesregierung, sondern allen Bündnispartnern Sorge bereiten.
    Mit der Verteidigungshilfe im Rahmen der NATO an Portugal, Griechenland und die Türkei trägt die Bundesrepublik Deutschland wesentlich zur Sicherung und zur Stabilisierung der Südflanke der NATO bei.
    Meine Damen und Herren, wir sind daran interessiert, einen intensiveren Austausch auch über die Aspekte des Umweltschutzes und der Erhaltung und Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts im Mittelmeer in den gesamten Dialog mit einzubeziehen, wie dies im Wiener abschließenden Dokument vereinbart wurde.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Gegen Folter hilft kein Dialog!)

    — Ich erinnere nur daran: Gegen Folter hilft, auf diejenigen, die das zu verantworten haben, einzuwirken.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Durch die Lieferung von Militärausrüstung, die gegen Menschen eingesetzt wird!)

    Frau Beer, ich kann nur noch einmal das Angebot wiederholen, das Gespräch darüber fortzuführen.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Sie sollten hinfahren und sich das angucken!)

    — Frau Beer, wie Sie wissen, bin ich nicht nur einmal in der Türkei gewesen.

    (Frau Beer [GRÜNE]: Sie müssen nach Kurdistan fahren und nicht in die Türkei!)

    Meine Damen und Herren, ich möchte abschließend noch einmal auf die notwendigen Dinge zurückkommen, die im Umweltschutz im Mittelmeerbereich getan werden. Ich möchte daran erinnern, daß in Wien ein Mandat für ein Expertentreffen zum Schutz mediterraner Ökosysteme für Ende 1990 erteilt wurde. Dies geht auf eine spanische Initiative zurück und ist ein äußerst notwendiger Schritt zur Erhaltung dieses wichtigen Ökosystems. Die Bundesregierung tritt dafür ein, daß die Zusammenarbeit mit allen Staaten im Mittelmeerraum, auch mit denen, die nicht an der KSZE teilnehmen, verbessert wird. Daß sie an dem Expertentreffen als Beobachter teilnehmen können, ist auch auf unsere Initiative zurückzuführen.
    Meine Damen und Herren, der Mittelmeerraum ist nach wie vor eine unruhige Region. Wir verfolgen die Entwicklung mit Aufmerksamkeit, aber auch mit großem Engagement, um unseren Beitrag zur Lösung der dortigen Konflikte zu leisten.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Pohlmeier.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich Pohlmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn wir uns heute, im Herbst 1989, mit dem Mittelmeerraum beschäftigen, dann erscheint das auf den ersten Blick als ein etwas abseitiges Feld deutscher Außenpolitik. Das Interesse der Öffentlichkeit und unser volles Engagement sind auf die umwälzenden Veränderungen in Osteuropa, auf deren Bezüge und Rückwirkungen auf die EG und auf das westliche Bündnis gerichtet. Wir brauchen diese vornehmste Aufgabe nicht zu verkleinern, und wir wollen es auch nicht tun, wenn wir uns heute Rechenschaft über die Südflanke Europas ablegen. Wir müssen das sowohl als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft als auch in spezifischer deutscher Verantwortung tun.
    Die Mittelmeerländer, vier von ihnen als Partner in der EG mit besonderen Problemen, zwei kommunistische Balkanländer, zwei Inselrepubliken mit starker Zuwendung nach Europa und der große Kranz von islamischen Staaten in unterschiedlichen Verflechtungen und einem manchmal diffusen, aber auch gefährlichen Spannungsverhältnis, bilden den Raum vor unserer Haustür.
    Die politische und wirtschaftliche Konstellation ist nicht unähnlich der auf dem amerikanischen Doppelkontinent: hier eine hochentwickelte, wohlhabende und mit allen technologischen Errungenschaften ausgerüstete angloamerikanische Welt; dort eine unterentwickelte, in einem Wust wirtschaftlicher Probleme steckende iberoamerikanische Region von gefährlicher politischer Instabilität.
    Die US-Amerikaner sind immer noch weit davon entfernt, eine problemadäquate, überzeugende und



    Dr. Pohlmeier
    von den Partnern als gerecht anerkannte Politik gegenüber ihren südlichen Nachbarn entwickelt zu haben. Wir Europäer und an herausragender Stelle wir Deutschen sollten alles daransetzen, daß unser Verhältnis zu den Südanrainern des Mittelmeers nicht von ähnlichen Ressentiments, ähnlichem Mißtrauen und vergleichbaren Spannungen geprägt wird wie das belastete Verhältnis zwischen Lateinamerika und der nördlichen Supermacht.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier hilft es nun überhaupt nicht, wenn Sie, wie Frau Beer, für die GRÜNEN, hier selektive Feindbilder aufbauen. Hier ist vielmehr die Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland in der Europäischen Gemeinschaft für Frieden und Sicherheit in dieser Region gefordert.

    (Dr. Feldmann [FDP]: Sehr gut!)

    Die deutsche Außenpolitik ist aufgefordert, einen nachhaltigen und kontinuierlichen Beitrag dazu zu leisten, daß aus dem Mittelmeerraum eine Zone des Friedens und der Sicherheit, des wirtschaftlichen Wachstums und sozialen Fortschritts, der kulturellen Aussöhnung und Begegnung und der fairen politischen Zusammenarbeit wird.
    Ich möchte in meinem Beitrag von den wirtschaftlichen Entwicklungsproblemen der EG-Mitgliedsländer im Süden des Kontinents absehen und auch nicht Jugoslawien und Albanien in den Vordergrund stellen. Über den Nahen Osten wird mein Kollege Lummer hier gleich noch etwas zu sagen haben.
    Ich möchte aber doch auf die beiden kleinen Inselrepubliken Malta und Zypern hinweisen. Beide haben, wie auch immer an die EG angebunden, beträchtliche Entwicklungschancen für höherwertige Produktionen und — nicht zu vergessen — Dienstleistungen. Um freilich so etwas wie ein Hongkong oder Singapur des Mittelmeers zu werden, müssen die Rahmenbedingungen für Kapitalanlagen in diesen Ländern noch entscheidend verbessert werden.
    Ich möchte einige Schwerpunkte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den Südanrainern des Mittelmeers erörtern und die Bundesregierung, aber auch die deutsche Wirtschaft auffordern, sich in dieser Richtung stärker zu engagieren.
    Erstens. Eine wirksame und nachhaltige Förderung wirtschaftlichen Wachstums für Schwellenländer — und die meisten hier zu besprechenden Länder gehören zu dieser Kategorie — ist ihre Einbindung in den internationalen Handel. Von Marokko bis zur Türkei sind die Länder in hohem Maße EG-orientiert. Ihr Argwohn und ihre Befürchtungen richten sich nach der Vollendung des Binnenmarktes auf bewußt gewollte oder sich automatisch einstellende protektionistische Schranken der EG.

    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Zu diesen Befüchtungen hat durchaus Grund, wer das verfeinerte Brüsseler Instrumentarium zur Abwehr unerwünschter Importe kennt: Kontingente, Einfuhrkalender, Referenzpreise, Mindestpreise und das Überwachungssystem der Kommission über sogenannte Marktstörungen. Die Wachstumsdynamik der EG muß voll nutzbar gemacht werden für die Südanrainer des Mittelmeers, die zwar draußen vor der europäischen Tür sind, aber doch partnerschaftlichen Zugang behalten müssen. Zu fordern ist hier eine weitere Diversifizierung der Exportprodukte der Mittelmeersüdanrainer und der Aufbau von Verarbeitungsstufen für ihre Rohstoffe. Die Steigerung der Exporte ist Voraussetzung für den Ausbau von Märkten für die europäische Wirtschaft in diesen Ländern. Diese Märkte vor unserer Haustür mit derzeit etwa 150 Millionen Menschen — hier noch unter Ausklammerung der arabischen Länder — und im Jahre 2000 von ca. 230 Millionen durch Entwicklung der Kaufkraft zu stärken ist ein natürliches europäisches Interesse. Es sollte sehr sorgfältig abgewogen werden zwischen Schutzbedürfnissen europäischer Wirtschaftsbereiche und der Entwicklung von Kaufkraft in den bevölkerungsstarken Südanrainern des Mittelmeers.
    Zweitens. Die Investitionstätigkeit deutscher Unternehmer in den Mittelmeerländern hatte in den 60er und 70er Jahren einen erfolgversprechenden Anlauf genommen: etwa 60 deutsche produzierende Unternehmen in Tunesien, gut 30 in Malta. Hier schien eine privatwirtschaftliche Investitionswelle in Gang gekommen zu sein. Durch ein Zusammenspiel von einer Reihe von Faktoren ist dieser Prozeß in den 80er Jahren nahezu zum Erliegen gekommen. Mittelfristig werden sich aber in manchen Ländern südlich des Mittelmeers Europa nahegelegene sehr interessante Produktionsstandorte für diese Märkte selbst oder als Sprungbrett zum Nahen Osten oder nach Afrika hin ergeben. Es ist Aufgabe der Politikberatung und der Ausrichtung unserer Wirtschaftshilfe, in geeigneten Ländern wie der Türkei, Ägypten oder den Maghrebländern dafür die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln zu helfen.
    Drittens. Die Länder südlich des Mittelmeers, die nicht Mitglieder der EG sind, müssen erkennen, daß sie durch regionale Zusammenarbeit bis hin zur Wirtschaftsunion ihre eigenen Märkte stärken und kräftigere Partner für die EG sein können. Wir haben allen Anlaß, den großen Maghreb im Westen und den regionalen Zusammenschluß zwischen Ägypten, Jordanien, Irak und Jemen im Osten nach allen Kräften zu fördern.
    Viertens. Die deutsche Entwicklungshilfe gegenüber den Südanrainern des Mittelmeers hat beachtliche Leistungen vorzuweisen. Die Türkei hat bisher 5,6 Milliarden DM erhalten und steht damit weltweit an zweiter Stelle nach Indien als Empfänger deutscher Entwicklungshilfe, wenn wir den gesamten Zeitraum betrachten. Es folgen Ägypten mit 4,6 Milliarden DM, Israel mit 3,3 Milliarden DM und Marokko mit 1,9 Milliarden DM sowie Tunesien mit 1,8 Milliarden DM. Für die Zukunft brauchen wir für die einzelnen Länder stärker maßgeschneiderte Lösungen, die die besonderen Entwicklungsziele und die Möglichkeiten sowie die Rahmenbedingungen der einzelnen Länder stärker berücksichtigen.
    Ich möchte das an den Länderbeispielen Türkei, Ägypten und Marokko sowie Algerien erläutern.
    Die Türkei hat vor zwei Jahren den Antrag auf Vollmitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft gestellt. Ich lasse die Diskussion, ob die Türkei ein europäisches Land ist und die kulturellen und politischen



    Dr. Pohlmeier
    Voraussetzungen für eine EG-Mitgliedschaft mitbringt, einmal unberücksichtigt. Wenn die Türkei wirtschaftlich an Europa herangeführt werden soll, dann sind in den nächsten zehn Jahren ein starkes wirtschaftliches Wachstum und mehr binnenwirtschaftliche Stabilität erforderlich. Die Industrialisierung des Landes hat beachtliche Fortschritte gemacht. Die Exportfähigkeit türkischer Produkte ist gewachsen, allerdings nur selektiv, und hat bei weitem noch nicht den europäischen Mindeststandard erreicht. Daraus ergeben sich fundamentale Aufgaben in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei, die für die Zukunft beachtet werden müssen.
    Anders liegen die Dinge in Ägypten. Meine Kollegen haben schon vorhin darauf hingewiesen: Dieses Land genießt eine bevorzugte Rolle als Schlüsselland des gesamten arabischen Raumes. Die internationale Gebergemeinschaft des Westens hat Ägypten in den letzten Jahren mit Hilfe geradezu zugeschüttet. Vielleicht wegen dieser ungemein verläßlich fließenden Hilfe sind Wirtschaftsreformen bisher unterblieben. Der Politikdialog mit Ägypten muß viel entschiedener mit dem Ziel geführt werden, den staatlichen Sektor energisch einzuschränken, die Landwirtschaft produktiver zu machen und die Ressourcen dieses menschenreichen Landes nicht weiter brachliegen zu lassen.
    Meine Zeit ist leider weit fortgeschritten. Ich muß mir deswegen versagen, auf Marokko und Algerien einzugehen, so reizvoll das sein könnte.
    Ich möchte auf einen Punkt, der die Südanrainer des Mittelmeeres besonders betrifft und besonders belastet, am Ende aber doch noch eingehen dürfen. Die Länder südlich des Mittelmeeres sind durch eine ungewöhnlich starke Bevölkerungszunahme ausgezeichnet; ich habe vorhin einige Zahlen genannt. Diese Bevölkerungszunahme zeigt sich — wenn Sie in die großen Ballungsgebiete, in Riesenstädte wie Kairo mit 15 Millionen Menschen, Algier oder Casablanca kommen, sehen Sie dies — in einer großen Zahl unbeschäftigter, perspektivloser junger Menschen. Unmittelbar vor der europäischen Haustür braut sich ein ungeheurer Bevölkerungsdruck zusammen. Ich möchte auf diesen Aspekt mit besonderer Dringlichkeit hinweisen, weil das bisher so noch nicht geschehen ist.
    Wir haben allen Anlaß, meine sehr verehrten Damen und Herren, unsere Politik gegenüber den Mittelmeer-Südanrainern mit großer Aktivität, mit großer Zielsicherheit und mit großer Klarheit in den nächsten Jahren fortzuführen.
    Ich danke der Bundesregierung, ich danke auch den konstruktiven Beiträgen meiner Kollegen, auch von Herrn Osswald aus der SPD. Die GRÜNEN haben sich einer solchen konstruktiven Zusammenarbeit leider versagt.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)