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    Plenarprotokoll 11/167 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 167. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 Inhalt: Gedenkworte für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Kalifornien 12595 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Vizepräsidentin Frau Renger, der Bundesministerin Frau Dr. Wilms und des Abg. Dr. Dollinger 12595 B Eintritt der Abg. Frau Rost (Berlin) in den Deutschen Bundestag 12595 B Erweiterung der Tagesordnung 12595 B Absetzung des Punktes 9 — Sammelübersicht 123 zu Petitionen (Drucksache 11/5150) — von der Tagesordnung . . . 12595 D Begrüßung einer Delegation des Sejm der Volksrepublik Polen 12596 A Begrüßung des Speakers der Nationalversammlung der Republik Simbabwe und einer Delegation 12596 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beamtenversorgungsgesetzes und sonstiger dienst- und versorgungsrechtlicher Vorschriften (BeamtVGÄndG) (Drucksache 11/5372) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht der Bundesregierung zur Errichtung von Widerspruchsausschüssen bei der Bundesanstalt für Arbeit (Drucksache 11/485) c) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Ingolstadt, Bruckner-, Hindemith- und Schubertstraße (Drucksache 11/5162) 12596B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steuerlichen Förderung schadstoffarmer Personenkraftwagen (Drucksache 11/5289) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (Pflicht zur Einhaltung der US-Grenzwerte) (Drucksache 11/5326) Schulhoff CDU/CSU 12596 D Opel SPD 12598 C Rind FDP 12600 C Frau Rock GRÜNE 12602 B Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . . 12603 D Frau Dr. Hartenstein SPD 12604 B Schmidbauer CDU/CSU 12606 A Frau Kastner SPD 12607 D Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 12609 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 12610 C Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Jens, Roth, Frau Matthäus-Maier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gegen wachsende Bankenmacht und für mehr Wettbewerb im Kreditgewerbe (Drucksache 11/4553) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Dr. Ehrenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gegen eine Mammutfusion Daimler-Benz/ Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) (Drucksachen 11/4518, 11/5232) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Frieß, Stratmann, Frau Vennegerts und der Fraktion DIE GRÜNEN: Demokratisierung der Wirtschaft: Beschränkung der Bankenmacht (Drucksache 11/5401) Dr. Jens SPD 12612D Spilker CDU/CSU 12615 B Stratmann GRÜNE 12617 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 12619 C Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . . 12622 A Roth SPD 12623 A Dr. Sprung CDU/CSU 12625 D Dr. Pinger CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 12628 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN: 10 Jahre Strafvollzugsgesetz — Kriminalpolitische Bestandsaufnahme und Perspektiven (Drucksachen 11/1202, 11/4302) Frau Nickels GRÜNE 12629 A Geis CDU/CSU 12631 A Dr. de With SPD 12632 C Funke FDP 12635 A Engelhard, Bundesminister BMJ 12636 B Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Zusatzprotokoll vom 17. März 1978 zum Europäischen Übereinkommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen (Drucksachen 11/1822, 11/5380) b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Wahl der Vertreter der Bundesrepublik zur Beratenden Versammlung des Europarats (Drucksachen 11/4182, 11/5271) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Ermächtigung der Kommission, im Rahmen des neuen Gemeinschaftsinstruments Anleihen zur Investitionsförderung in der Gemeinschaft aufzunehmen (Drucksachen 11/3882 Nr. 3.2, 11/5291) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 133 zu Petitionen (Drucksache 11/5323) e) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 134 zu Petitionen (Drucksache 11/5324) f) Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/5350) . 12637D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der ehemaligen Vauban-Kaserne in Radolfzell, Steißlinger Straße 1 (Drucksachen 11/5065, 11/5336) 12638B Zusatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des Bundeskanzlers zur Wohnungsnot und die Konsequenzen für Wohnungspolitik und Bundeshaushalt 1990 Müntefering SPD 12645 A Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 12646 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 12647B, 12651D Gattermann FDP 12648B Reschke SPD 12649 C Geis CDU/CSU 12650 C Dr. Hitschler FDP 12652 A Frau Hasselfeldt, Bundesminister BMBau 12653 B Conradi SPD 12655 A Dörflinger CDU/CSU 12656 A Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . . 12657 A Frau Matthäus-Maier SPD 12657 D Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 12658 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN: Novellierung der Baunutzungsverordnung (Drucksachen 11/2648, 11/5134) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 III in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN: Streichung des Baugebietstyps „Reines Wohngebiet" aus der Baunutzungsverordnung (Drucksachen 11/5052, 11/5397) Frau Teubner GRÜNE 12660 B Dörflinger CDU/CSU 12661 B Conradi SPD 12662 A Zywietz FDP 12662 D Echternach, Parl. Staatssekretär BMBau 12663 C Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Beschäftigungswirksamer Solidarbeitrag (Drucksachen 11/3010, 11/3913) Lutz SPD 12665 A Dr. Kappes CDU/CSU 12667 D Richter FDP 12669A Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1989 bis 1992 (Drucksache 11/4330) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" hier: Rahmenplan 1990 bis 1993 und Sonderrahmenplan 1988 bis 1993 (Drucksache 11/5211) Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 12670B Müller (Schweinfurt) SPD 12672 A Paintner FDP 12674 D Frau Flinner GRÜNE 12676A Gallus, Parl. Staatssekretär BML 12677 A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Bachmaier, Catenhusen, Dr. Holtz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kündigung des deutsch-brasilianischen Abkommens über Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie (Drucksache 11/5266) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Garbe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kündigung des Deutsch-Brasilianischen Atomvertrags von 1975 (Drucksache 11/5358) Bachmaier SPD 12679 A Jäger CDU/CSU 12680B Stratmann GRÜNE 12682 A Irmer FDP 12683 B Catenhusen SPD 12685 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsministerin AA 12686 B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Übernahme der Kosten der Volkszählung am 25. Mai 1987 durch den Bund (Drucksachen 11/3584, 11/4312) Dr. Nöbel SPD 12688 A Dr. Blens CDU/CSU 12689 C Such GRÜNE 12691 C Lüder FDP 12692 C Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Orthoptistin und des Orthoptisten (Orthoptistengesetz — OrthoptG) (Drucksachen 11/4571, 11/5384, 11/5410) Frau Männle CDU/CSU 12693 D Wittich SPD 12694 A Frau Würfel FDP 12695 B Frau Wilms-Kegel GRÜNE 12696A Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG . . 12696 C Tagesordnungspunkt 15: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbot von Abfallexport in Nicht-EG-Mitgliedstaaten (Drucksache 11/4265) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Export giftiger Abfälle in die Dritte Welt (Drucksache 11/2486) Frau Hensel GRÜNE 12697 D Harries CDU/CSU 12698 C Dr. Kübler SPD 12699 C Baum FDP 12700B Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 12700D IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 11/5381 vom 13. Oktober 1989 12639A Unterstützung Birmas bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen im Mai 1990 MdlAnfr 9, 10 13.10.89 Drs 11/5381 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12639A, 12639 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . . 12639B, 12639 D Geltung des Hitler-Stalin-Pakts MdlAnfr 11 13.10.89 Drs 11/5381 Jäger CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12640 B ZusFr Jäger CDU/CSU 12640 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12641 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . 12641 A Nichtauslieferung der illegal nach Polen eingereisten DDR-Flüchtlinge entsprechend der Zusage des polnischen Außenministers MdlAnfr 16 13.10.89 Drs 11/5381 Jäger CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12641 B ZusFr Jäger CDU/CSU 12641 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12641 D Einholung von Rechtsgutachten und Wertung der Tagungsergebnisse des MaxPlanck-Instituts für Völkerrecht bei der Meinungsbildung innerhalb der Bundesregierung über die verfassungsrechtliche Zulässigkeit des Einsatzes der Bundeswehr im Rahmen der UN-Friedenstruppe Bundeswehr MdlAnfr 12, 13 13.10.89 Drs 11/5381 Frau Geiger CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12642A ZusFr Frau Geiger CDU/CSU 12642A ZusFr Irmer FDP 12642 D ZusFr Dr. Rüttgers CDU/CSU 12643 A ZusFr Lüder FDP 12643B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . . 12643 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 12643 D Lagerung chemischer Waffen der US-Streitkräfte auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 14 13.10.89 Drs 11/5381 Dr. Kübler SPD Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12643D ZusFr Dr. Kübler SPD 12644 A Souveränitätsrechte der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich der Tiefflüge der US-Streitkräfte MdlAnfr 15 13.10.89 Drs 11/5381 Dr. Kübler SPD Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12644 C ZusFr Dr. Kübler SPD 12644 C Nächste Sitzung 12702 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12703* A Anlage 2 Haltung der Bundesregierung zu den Vorwürfen bezüglich der UNHCR-Hilfsprojekte, insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Abwicklung und den Erfolg der Projekte MdlAnfr 17, 18 13.10.89 Drs 11/5381 Frau Walz FDP SchrAntw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 12703* C Anlage 3 Lieferung von Chemikalien zur Kokainherstellung durch deutsche Unternehmen nach Kolumbien MdlAnfr 37, 38 13.10.89 Drs 11/5381 Dr. Klejdzinski SPD SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 12704* A Anlage 4 Berücksichtigung EG-rechtlicher Vorschriften bei der 4. Novelle des Arzneimittelgesetzes MdlAnfr 39, 40 13.10.89 Drs 11/5381 Haack (Extertal) SPD SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 12704* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 12595 167. Sitzung Bonn, den 19. Oktober 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 20. 10. 89 Andres SPD 20. 10. 89 Austermann CDU/CSU 20. 10. 89 Bahr SPD 19. 10.89 Büchner (Speyer) SPD 20. 10. 89 * Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 20. 10. 89 * Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 20. 10. 89 Frau Dempwolf CDU/CSU 20. 10. 89 Eich GRÜNE 20. 10. 89 * Francke (Hamburg) CDU/CSU 20. 10. 89 Fuchtel CDU/CSU 20. 10. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 20. 10. 89 Genscher FDP 19. 10.89 Frau Dr. Götte SPD 20. 10. 89 Hauser (Esslingen) CDU/CSU 20. 10. 89 Frhr. Heereman von CDU/CSU 20. 10. 89 Zuydtwyck Heimann SPD 20. 10. 89 Hiller (Lübeck) SPD 19. 10. 89 Höffkes CDU/CSU 20. 10. 89 Huonker SPD 20. 10. 89 Irmer FDP 20. 10. 89 ** Jaunich SPD 19. 10. 89 Frau Karwatzki CDU/CSU 19. 10. 89 Kittelmann CDU/CSU 20. 10. 89 ** Klein (Dieburg) SPD 20. 10. 89 Dr. Klejdzinski SPD 19. 10. 89 * Kolb CDU/CSU 20. 10. 89 Koltzsch SPD 20. 10. 89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 20. 10. 89 Leidinger SPD 20. 10.89 Frau Luuk SPD 20. 10. 89 Möllemann FDP 20. 10. 89 Oostergetelo SPD 20. 10. 89 Paterna SPD 20. 10. 89 Reuschenbach SPD 20. 10. 89 Schanz SPD 20. 10. 89 Schäfer (Mainz) FDP 20. 10. 89 Dr. Scheer SPD 20. 10. 89 ** Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 20. 10. 89 Schreiner SPD 20. 10. 89 Schröer (Mülheim) SPD 19. 10. 89 Schulze (Berlin) CDU/CSU 20. 10. 89 Sielaff SPD 19. 10. 89 Dr. Steiner SPD 19. 10. 89 ** Dr. Struck SPD 20. 10. 89 Stücklen CDU/CSU 20. 10. 89 Voigt (Frankfurt) SPD 20. 10. 89 Dr. Warnke CDU/CSU 20. 10. 89 Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Weiß (Kaiserslautern) CDU/CSU 20. 10. 89 Westphal SPD 20. 10. 89 Dr. Wieczorek SPD 20. 10. 89 Würtz SPD 19. 10.89 Zierer CDU/CSU 20. 10. 89 * * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Frage der Abgeordneten Frau Walz (FDP) (Drucksache 11/5381 Fragen 17 und 18): Inwieweit hat die Bundesregierung Kenntnis über die gegen das UN-Hochkommissariat für Flüchtlingswesen (UNHCR) erhobenen Vorwürfe, insbesondere über die lückenhafte Überprüfung der HCR-Hilfsprojekte auf ihre konkrete finanzielle Abwicklung und ihren Erfolg? Sollten diese Vorwürfe zutreffen, welche Konsequenzen wird die Bundesregierung insbesondere in der Bereitstellung ihrer freiwilligen finanziellen Zuwendungen an das UNHCR ziehen? Zu Frage 17: Der Bundesregierung ist bekannt, daß in einer Sendung des Schweizer Fernsehens am 26. September 1989 gegen Flüchtlingshochkommissar Hocké Vorwürfe erhoben wurden. Über diese Vorwürfe wurde auch in deutschen Medien berichtet. Zu den gegenüber dem Hochkommissar persönlich erhobenen Anschuldigungen kann die Bundesregierung noch nicht Stellung nehmen, da Ergebnisse interner Untersuchungen der unmittelbar Betroffenen hierzu noch nicht vorliegen. Hinsichtlich der davon getrennt zu haltenden Frage nach eventuellen Unkorrektheiten bei der Abwicklung von UNHCR-Programmen sieht die Bundesregierung keine Berechtigung derartiger Anschuldigungen. Weder die Prüfung der Tätigkeit des UNHCR durch unabhängige VN-Rechnungsprüfungsorgane noch die Diskussion über den Haushalt der Organisation während der gerade zu Ende gegangenen (5. bis 13. Oktober 1989) 40. Jahrestagung des UNHCR-Exekutivrates, des aus Staatenvertretern bestehenden Aufsichtsgremiums der Organisation, lassen Zweifel an der satzungs- und mandatsgemäßen Durchführung der UNHCR-Programme zu. Zu Frage 18: Da die Arbeitsweise der Organisation als solcher, wie zu Frage 1 dargestellt, keinen Anlaß zu grund- 12704* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 sätzlicher Kritik gibt, besteht für die Bundesregierung derzeit kein Grund, ihre Haltung zum deutschen Finanzbeitrag an den UNHCR zu verändern. Als Mitgliedsland im UNHCR-Exekutivrat wird die Bundesregierung wie bisher darauf hinweisen, daß die gerade derzeit besonders knappen Mittel des UNHCR so sparsam und effektiv wie möglich verwandt werden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klejdzinski (SPD) (Drucksache 11/5381 Fragen 37 und 38): Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus der von dem kolumbianischen Staatspräsidenten Virgilio Barco — im Rahmen seiner am 14. April 1989 in Washington gehaltenen Rede — u. a. gestellten Forderung, daß die Methoden zum Abfangen der meist aus Europa stammenden Chemikalien zur Kokainherstellung verbessert werden sollten? Ist der Bundesregierung bekannt, ob und in welchem Umfang aus der Bundesrepublik Deutschland chemische Mittel (z. B. Azeton), die zur Kokainherstellung geeignet sind, an Kolumbien geliefert werden? Zu Frage 37: Die Ausfuhr von Chemikalien, die auch zur Herstellung illegaler Drogen Verwendung finden können, wird von den Behörden der Polizei und der Zollverwaltung in enger Zusammenarbeit mit anderen in-und ausländischen Behörden auf Verdachtsfälle hin überprüft. Ein Entwurf des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes und der Betäubungsmittel-Außenhandelsverordnung sieht vor, daß die Ausfuhr bestimmter Chemikalien künftig vorher bei den zuständigen Behörden anzumelden ist. Es handelt sich um die sechs häufig für die illegale Drogenherstellung verwendeten Stoffe Ephedrin, Ergometrin, Ergotamin, Lysergsäure, 1-Phenyl-2-Propanon sowie Pseudoephedrin. Darüber hinaus sieht dieser Entwurf auch einen neuen Straftatbestand für denjenigen vor, der die genannten sechs Stoffe sowie weitere sechs Lösungsmittel — darunter Äther und Aceton — besitzt, herstellt, befördert oder verteilt, obwohl er weiß, daß diese Stoffe zur illegalen Betäubungsmittelherstellung verwendet werden sollen. Dieser neue Straftatbestand wird der Polizei und den Zollbehörden wichtige Ermittlungsansätze für die Kontrolle verdächtiger Chemikalienlieferungen an die Hand geben. Mit diesen Regelungen setzt die Bundesregierung die neuen internationalen Verpflichtungen zur Chemikalienkontrolle innerstaatlich um, die das im Dezember 1988 verabschiedete Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen enthält. Zu Frage 38: Die amtliche Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 7, Reihe 2, Heft 12/1988) weist für 1988 aus, daß Aceton, einschließlich Butanon und Campher, in einer Menge von 1 154 t im Wert von 3,2 Mio. DM nach Kolumbien geliefert worden ist; hierzu wird auch auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN — Bundestags-Drucksache 11/5201 — Bezug genommen. Über Lieferungen anderer Chemikalien nach Kolumbien liegen keine Erkenntnisse vor. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen des Abgeordneten Haack (Extertal) (SPD) (Drucksache 11/5381 Fragen 39 und 40): Hat die Bundesregierung die EG-Kommission über die Entwürfe der 4. Novelle Arzneimittelgesetz (AMG) unterrichtet? Ist nach Auffassung der Bundesregierung sichergestellt, daß die in der Beratung befindliche 4. Novelle AMG EG-rechtlichen Vorschriften entspricht, was die Beweislast hinsichtlich der therapeutischen Wirksamkeit im Verfahren nach § 30 AMG (Widerruf) beziehungsweise § 31 AMG (Verlängerung, Nachzulassung) betrifft? Zu Frage 39: Die Bundesregierung hat den am 21. Juni 1989 durch das Kabinett beschlossenen Entwurf eines 4. Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes gegenüber der EG-Kommission nach den Regelungen der Richtlinie des Rates vom 28. März 1983 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften (83/189/EWG) notifiziert. Eine Stellungnahme der Kommission oder eines EG-Mitgliedstaates liegt bisher nicht vor. Zu Frage 40: Der Entwurf der Bundesregierung für ein 4. Gesetz zur Änderung des Arzneimittelgesetzes sieht keine Änderung bei dem Rücknahme- bzw. Widerrufsgrund des § 30 Abs. 1 und dem Versagungsgrund für die Verlängerung der Zulassung nach § 31 Abs. 3 des Arzneimittelgesetzes vor, soweit sie sich auf die therapeutische Wirksamkeit beziehen. Das bedeutet, daß auch in Zukunft die Zulassung eines Arzneimittels zurückzunehmen oder zu widerrufen ist, wenn sich herausstellt, daß dem Arzneimittel die therapeutische Wirksamkeit fehlt und daß ein Antrag auf Verlängerung der Zulassung eines Arzneimittels abschlägig zu bescheiden ist, wenn aus dem gleichen genannten Grunde die Zulassung zurückzunehmen oder zu widerrufen wäre. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Oktober 1989 12705 * Diese bereits gültige gesetzliche Vorschrift steht im Einklang mit Artikel 11 der Ersten Pharmazeutischen Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 26. Januar 1965 (65/65/EWG), wonach die Zulassung eines Arzneimittels auszusetzen oder zu widerrufen ist, „wenn sich herausstellt, entweder daß die Arzneispezialität schädlich ist oder ihre therapeutische Wirksamkeit fehlt, oder daß die Arzneispezialität nicht die angegebene Zusammensetzung nach Art und Menge aufweist". Artikel 11 Satz 2 sagt ferner, daß „die therapeutische Wirksamkeit fehlt, wenn feststeht, daß sich mit der Arzneimittelspezialität keine therapeutischen Ergebnisse erzielen lassen". Dem entsprechen die angeführten Vorschriften des Arzneimittelgesetzes.
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    Rede von Rudolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Das ist natürlich möglich. Aber ich gehe davon aus, daß man im BML wohl auch einen Fernseher hat, auf dem man sehen kann, ob etwas vorgezogen wird oder nicht. Ansonsten müßten wir im Haushalt möglichst schnell Mittel bereitstellen, damit das in Zukunft viel besser funktioniert.

    (Frau Schulte [Hameln] [SPD]: Vielleicht streichen wir einmal ein paar Staatssekretäre!)

    Wir haben in der Bundesrepublik nach wie vor eine kleinbäuerliche Struktur. Knapp 70 To aller landwirtschaftlichen Betriebe sind kleiner als 20 Hektar. Von den ungefähr 660 000 landwirtschaftlichen Betrieben sind rund die Hälfte Zu- und Nebenerwerbsbetriebe. Vollerwerbsbetriebe sind im Schnitt 28 Hektar, Nebenerwerbsbetriebe 5,5 Hektar groß. — Frau Präsidentin, ich gehe davon aus, daß mir die Zeit von drei Minuten, die ich jetzt verbraucht habe, gutgeschrieben wird. — Ich bedanke mich.
    Gegenüber den Hauptkonkurrenzländern in der EG mit vergleichbaren Produktpaletten wie Getreide, Zucker, Milch, Schweine- und Rindfleisch bestehen hinsichtlich der Betriebskapazität bei uns große strukturelle Nachteile, zugegeben bei regionalen Unterschieden. Die deutschen Landwirte arbeiten deshalb im Durchschnitt kostenungünstiger als die EG-Konkurrenz. Denken wir nur an die Arbeits- und Maschinenkosten! Es ist leider so, daß selbst Betriebe, die noch vor wenigen Jahren gut dastanden, einzelbetrieblich gefördert wurden, nun im europäischen Wettbewerb, im Binnenmarkt erst recht nicht mehr werden bestehen können, weil ihre Kapazitäten nicht ausreichen.
    Ich füge hinzu: Natürlich spielt die Kapazitätsgröße in bezug auf die Erlöse eine ganz entscheidende Rolle. Deshalb sollte man das nicht außer acht lassen. Aber sicher wird sich in den kommenden Jahren manches ändern, weil 25 % aller über 45 Jahre alten Betriebsleiter keinen Hofnachfolger haben.

    (Kreuzeder [GRÜNE]: Warum?)

    — Ich weiß nicht, warum, Herr Kollege Kreuzeder; da müssen Sie schon die Bauern selber fragen. Ich kann das nicht beurteilen.

    (Kreuzeder [GRÜNE]: Weil es nicht mehr attraktiv ist! Weil es sich nicht mehr lohnt!)




    Müller (Schweinfurt)

    — Es gibt sicher sehr unterschiedliche Gründe; darüber sind wir uns wohl einig.
    Alle Überlegungen über die Zukunft der deutschen Bauern müssen diese Realität berücksichtigen. Wer vorgibt, trotz dieses nicht zu verhindernden Strukturwandels die gegenwärtige Agrarstruktur in der Bundesrepublik erhalten zu können oder zu wollen, ist entweder falsch informiert oder sagt die Unwahrheit.
    Aufgabe der Politik in den nächsten Jahren muß es deshalb sein, diesen Strukturwandel sozial abzufedern und Fehlentwicklungen — z. B. spielt die Entstehung von Agrarfabriken in der Diskussion eine große Rolle — zu verhindern.
    Nur, kann die Gemeinschaftsaufgabe dies alles leisten? Ich bin überzeugt: allein sicher nicht. Deswegen fragt sich: Dienen eingeleitete Maßnahmen, soweit sie sich auf die landwirtschaftlichen Betriebe beziehen, der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit oder vielleicht doch vorrangig weiterhin der Konservierung der bestehenden Agrarstruktur? Stimmen noch die Finanzierungsinstrumente? Ist die Gewährung von Zinszuschüssen in der einzelbetrieblichen Investitionsförderung noch zeitgemäß? Denn von den insgesamt knapp 137 Millionen DM an geplanten Zinszuschüssen in der einzelbetrieblichen Investitionsförderung werden beispielsweise allein 1989 knapp 136 Millionen DM zur Bedienung von Bewilligungen aus Vorjahren benötigt. Es bleiben also nur 1 Million DM. Wir schieben 1,5 Milliarden DM zinsverbilligter Darlehen aus zurückliegenden Jahren vor uns her. Der Spielraum für eine gestaltende Politik ist also in diesem Bereich nahezu Null.
    Die Folge ist, daß Landwirte noch eineinhalb Jahre nach Antragstellung und Bewilligung auf ihre Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe warten müssen. Dies ist wenig erfreulich. Denn Bauern müssen, wie jeder andere Unternehmer auch, in der Lage sein, sich schnell und flexibel veränderten wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen.

    (Pfuhl [SPD]: Sehr richtig!)

    Staatliche Gelder sollen dabei helfen. Sie sollen nicht durch Bürokratie und lange Fristen Flexibilität behindern. Das tun sie leider in zunehmendem Maße.

    (Beifall bei der SPD)

    Positiv — ich soll auch etwas Positives sagen — bewerte ich in diesem Zusammenhang z. B. die ab 1990 beabsichtigte Förderung der Umschulung von Vollerwerbslandwirten; da stimme ich Ihnen voll zu, Herr Kollege Sauter. Denn dies dient der Erhaltung unserer dörflichen Struktur und auch unserer Kulturlandschaft.
    Wir müssen uns aber weiterhin die Frage stellen, ob die sachliche Schwerpunktbildung im Bereich der einzelbetrieblichen Förderung heute so noch richtig ist. Ich denke dabei nicht nur an die notwendige Anpassung an die Erfordernisse des nahenden EG-Binnenmarktes, sondern auch an die Möglichkeit, mehr als bisher ökologische und tierschützerische Belange bei der Förderung berücksichtigen zu können.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Warum ist z. B. die Umwandlung einer nicht artgerechten Tierhaltung in eine artgerechte nicht allein förderbar?
    Dem Bericht der Bundesregierung zufolge sind auch die Grundsätze für die Flurbereinigung zur Gestaltung des ländlichen Raumes weiterentwickelt worden. Das ist zu begrüßen; denn wir alle wissen: Durch Flurbereinigung ist in der Vergangenheit manch ökologischer Schaden angerichtet worden. Beispiele, verkürzte Schlagwörter belegen dies: Ausräumung der Landschaft, Trockenlegung von Feuchtwiesen, Bachbegradigungen usw.

    (Zuruf von der FDP)

    — Ich will ja nur darauf hinweisen, Herr Kollege. Sie wissen, wir haben uns oft darüber unterhalten.
    Die schädlichen Auswirkungen auf Flora und Fauna sind uns bekannt. Ich gebe zu: Vieles ist in den letzten Jahren besser geworden. Wir alle hoffen — ich sage: wir alle; ich schließe Sie ein —, ja ich möchte sagen: wir fordern, daß solche Fehler in Zukunft nicht mehr gemacht werden, daß sie repariert werden, wo es nur irgend möglich ist. Ich denke hier gerade an die Bachläufe.
    Wir messen auch, Herr Kollege Sauter, der Dorferneuerung eine besondere Bedeutung zu. Sie ist in besonderer Weise geeignet, Voraussetzungen für eine lebenswerte Umwelt in unseren Dörfern zu schaffen, und sie schafft Arbeitsplätze in den Dörfern. Sie ist vom Mittelvolumen her bisher kein Schwerpunkt in der Gemeinschaftsaufgabe. Bayern führt sie lediglich im Rahmen von Landesprogrammen, also außerhalb der Gemeinschaftsaufgabe durch.
    Das aber sollte Anlaß sein, grundsätzlich darüber nachzudenken, welche Maßnahmen im Zuge der sachlichen Schwerpunktbildung überhaupt noch gemeinschaftlich durchgeführt werden sollten. Hierüber gibt es unterschiedliche Auffassungen bei uns, aber auch bei den Ländern. Das ist verständlich. Allerdings meinen wir, die Maßnahme Dorferneuerung sollte zur Verbesserung der Attraktivität unserer Dörfer in dieser Gemeinschaftsaufgabe verbleiben.

    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Wir müssen den ländlichen Raum als Gegengewicht und Alternative zu den Ballungsgebieten erhalten. Der Programme gibt es viele, von der Gemeinschaftsaufgabe „Agrarstruktur" über Länder- und Regionalprogramme bis hin zu Programmen der Landkreise, Städte und Gemeinden. Selten gehen sie miteinander, sehr, sehr häufig gegeneinander. Bessere Koordinierung ist hier dringend erforderlich; denn der Sog der Ballungsgebiete ist groß.
    Durch die Mittel, die dorthin fließen — nur zwei Beispiele: Nahverkehr, Industrieansiedlung —, hat es der ländliche Raum sehr, sehr schwer. Ich füge hinzu: Auch wir Abgeordnete aus dem ländlichen Raum haben es in allen Fraktionen schwer.

    (Richtig! bei den GRÜNEN)

    Es ist nicht leicht, sich gegen unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Ballungsgebieten durchzusetzen. Sie alle wissen: Wenn es um große Beträge, um Milliarden für den Nahverkehr in den Ballungsgebieten



    Müller (Schweinfurt)

    geht, wird auch bei uns über den Haushalt nicht viel diskutiert. Aber wenn es um kleine Beträge für den ländlichen Raum geht, gibt es große Diskussionen. Dann ist es nicht leicht, eine gemeinsame Entscheidung herbeizuführen.
    Was wir brauchen — ich sage das ganz deutlich —, ist kein Gegeneinander Stadt — Land. Auch die Stadtbevölkerung braucht das Land als Naherholungsgebiet. Das geht aber nur, wenn Landschaft und Infrastruktur intakt sind, von den Straßen bis zu den Gasthäusern; sonst wird niemand dorthin gehen. Wer sich dort erholen will, will auch etwas essen und trinken. Deswegen ist all das wichtig, was zu dieser Infrastruktur gehört. Deswegen unterstützen wir alle diesbezüglichen Maßnahmen, zusätzlich Gelder für den Gesamtbereich Fremdenverkehr einzusetzen.
    Wir werden im Ausschuß über die aufzustellenden bzw. aufgestellten Programme zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Rahmen des Strukturfonds sprechen. Wir haben gestern im Ausschuß einstimmig einen Bericht der Bundesregierung angefordert. Wir werden dann ausgiebigst über den ganzen Komplex diskutieren. Es gibt viele Fragen, die der Klärung bedürfen. Das hat sich gestern schon im Ausschuß gezeigt.
    Noch eins füge ich hinzu, weil es der Kollege Sauter angesprochen hat: Flächenstillegung halten wir nach wie vor für eine ökologisch und ökonomisch falsche Maßnahme.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Problematisch ist auch der Sonderrahmenplan; denn Flächenstillegung ist eine Art Marktsteuerung und hat mit Struktur nichts zu tun. Das gilt für das andere, Herr Kollege Sauter, das Sie erwähnt haben, auch.

    (Sauter [Epfendorf] [CDU/CSU]: Aber der Markt beeinflußt Strukturen!)

    — Ja, ja; wissen Sie: Je weiter man das ausbreitet, desto näher kommt man an manches heran. Das wissen wir, Herr Kollege Susset. Aber es paßt nicht hinein. Es ist überhaupt sehr fraglich, ob das mit unserem Grundgesetz in dieser Hinsicht übereinstimmt. Ich will das aber gar nicht vertiefen.
    Es ist jedenfalls nicht sinnvoll, das Flächenangebot künstlich zu verknappen. Denn Boden ist so und so knapp. Ausreichend vorhanden ist nicht der Boden, ausreichend vorhanden sind Kapital und Arbeit im Agrarbereich.
    Die Maßnahme wird in den meisten EG-Ländern, wie wir wissen, nicht oder sehr wenig in Anspruch genommen.

    (Susset [CDU/CSU]: Kapital muß arbeiten! — Zuruf des Abg. Heinrich [CDU/CSU]: Das ist das Neueste, Kapital und Arbeit sind ausreichend da?)

    — Ja, natürlich, Herr Kollege Heinrich. Haben Sie das noch gar nicht bemerkt? Ist Ihnen das unbekannt? Schauen Sie sich doch die Mechanisierung und Maschinisierung in der Landwirtschaft bei uns an! Schauen Sie sich an, was an Kapital pro Hektar in den Agrarbereich hineingeht! Und schauen Sie, was an Arbeits- und Kapitalkosten bei uns auf 100 ha gegen-
    über anderen EG-Staaten anfällt! Darüber brauchen wir doch nicht zu diskutieren. Das sind doch Tatsachen, Herr Heinrich.
    Diese Maßnahme wird — ich habe es erwähnt — in den meisten EG-Ländern nicht in Anspruch genommen. Ob sich das jetzt nach Erhöhung der Mittel in Brüssel ändern wird? Ich bin skeptisch. Aber die Leidtragenden sind die deutschen Landwirte. Im Hinblick auf den EG-Binnenmarkt ist ein einseitiger Verzicht auf Marktanteile schädlich für die deutsche Landwirtschaft.
    Bei einer Diskussion über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" muß deshalb auch die Frage erlaubt sein: Welche Rolle spielt der Natur- und Umweltschutz? Aus meiner Sicht sind dabei vorrangig zwei Punkte zu berücksichtigen:
    Erstens. Aktiver Naturschutz kann nur mit den Landwirten, nicht gegen sie betrieben werden. Zweitens. Aktiver Naturschutz kostet Geld.
    Nicht alles, was der Naturschutz fordert und was der Erhaltung der Umwelt dient, fällt unter die Sozialpflichtigkeit des Eigentums. Ausgleichsregelungen für die Landwirtschaft sollten keine neuen Subventionstöpfe öffnen. Aber sie müssen die Einkommensverzichte kompensieren, die der Landwirtschaft auf Grund von Wirtschaftsbeschränkungen im Interesse des Natur- und Umweltschutzes entstehen und über ein zumutbares Maß hinausgehen.
    Kosten entstehen auch durch aktive Leistungen für den Naturschutz, etwa Biotop- und Artenschutz, oder durch Leistungen für die Erhaltung eines bestimmten Erscheinungsbilds unserer Kulturlandschaft.
    Es ist von der Sache her richtig, die meisten dieser Maßnahmen dezentral von den Ländern finanzieren zu lassen. Aber wegen der Bedeutung des Naturschutzes für alle wäre es notwendig, daß übergeordnete Programme auf Grund der Finanzierung doch vom Bund mit durchgezogen werden, weil die Finanzausstattung der Länder unterschiedlich ist. Deshalb liegt der Gedanke nahe zu prüfen, ob eine eigenständige Gemeinschaftsaufgabe „Naturschutz" einzuführen wäre. Die Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes wäre eine gute Gelegenheit, darüber zu diskutieren. Lassen Sie uns einen gemeinsamen Weg suchen!
    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Der Herr Abgeordnete Paintner hat jetzt das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johann Paintner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Sicher ist nichts so gut, daß es nicht verbessert werden könnte. Das trifft auch für das Gesetz über diese Gemeinschaftsaufgabe zu. Die Revision dieses Gesetzes hat wesentliche Änderungen bei Flurbereinigung, einzelbetrieblichen Investitionen, benachteiligten Gebieten, Marktstruktur, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft, Milchkuhprämie, Dorferneuerung sowie eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Belange bei allen Maßnahmen dieser Gemeinschaftsaufgabe gebracht. Das wird im neuen



    Paintner
    Rahmenplan sehr deutlich. Ich begrüße das und danke der Bundesregierung ausdrücklich dafür

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Der übliche Dank!)

    — auch das soll man tun; auch das gehört zur politischen Kultur —,

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Womit finanziert die Bundesregierung das?)

    daß sie auf diesem Gebiet außerordentlich aktiv ist. Dies trifft auch auf die Flächenstillegung und auf die Extensivierungsmaßnahmen zu, die jetzt neu hinzukommen.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Selbst die Bauern sagen: Das ist nichts!)

    Meine Damen und Herren und auch Frau Flinner, bei der Flächenstillegung hätten wir noch viel weiter sein können, wenn nicht die EG-Kommission so lange gezögert hätte. Im zweiten Jahr der Anwendung sind jetzt bis auf Dänemark und Luxemburg alle Mitgliedstaaten dabei. Mit einem Umfang von 450 000 Hektar stillgelegter Fläche ist EG-weit zu rechnen.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Das meiste bei uns!)

    Dies entspricht etwa 1,5 Millionen Tonnen Getreide, die aus der Produktion ausscheiden.
    Wie schon gesagt, diese Zahlen wären weit höher, hätte die EG-Kommission schneller gehandelt. Dies bedauert die FDP außerordentlich. Die EG-Kommission stellt dann schließlich fest, daß die Maßnahme mit höheren Prämien viel besser laufen würde. Daraufhin hat der Agrarrat auf Vorschlag der Kommission die Beteiligungssätze deutlich angehoben. Bei einer in der Bundesrepublik Deutschland durchschnittlich gezahlten Prämie von 1 100 DM je Hektar entspricht dies einer Beteiligung von rund 47 statt vorher 34 %. Dies hätten wir auch schon im vorigen Jahr haben können. Statt dessen hat die Kommission verfügbares Geld den Mitgliedstaaten zurücküberwiesen und die Inanspruchnahme der Maßnahme verzögert.
    Hierzu kann ich nur sagen: Sicherlich sparen, ja, und überall, wo es nur geht, aber zuvor soll man sicherlich die Probleme lösen, für die das Geld vorgesehen war.

    (Sielaff [SPD]: Damit soll die Bundesregierung mal anfangen!)

    Daß dies ein Sparen am falschen Ende war, zeigen jetzt die Signale der bislang zögerlichen Mitgliedstaaten. Sie werden ihre Prämienregelung nun verbessern. Eine deutliche Antwort — das möchte ich auch Ihnen, Frau Flinner, sagen —

    (Sielaff [SPD]: Die hat doch gar nichts gesagt!)

    sage ich all den Kritikern der Flächenstillegung und der Extensivierungsmaßnahmen.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Die Bauern üben selber Kritik daran!)

    — Wenn ich auch so laut schreien würde wie Sie, dann würden wir uns überhaupt nicht mehr verstehen.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Ich rede doch mit den Bauern! Sie sagen: Das ist nichts!)

    Es kann doch nicht im Interesse unserer Getreidebauern sein, noch weitere Stützpreissenkungen hinzunehmen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Ohne diese Maßnahmen zur Einschränkung der Produktion stünden uns diese sicherlich hundertprozentig bevor.
    Den Kritikern, die der Bundesregierung und auch unserem Staatssekretär Georg Gallus immer wieder vorwerfen, mit Flächenstillegung und Extensivierung würden Marktanteile aufgegeben,

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Es ist ja richtig, daß wir Marktanteile verschenken!)

    kann ich nur sagen: Sie sollen einmal ganz genau nachdenken, wo der Nutzen von Marktanteilen liegt, die gar keine sind, weil der Absatz mehr als unsicher ist bzw. in der Intervention landet.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr richtig! — Frau Flinner [GRÜNE]: Das werden wir den Bauern draußen erzählen!)

    Vorhin sagte ich: Wir haben leider noch keine Alternative zur Flächenstillegung und Extensivierung. Ich hoffe sehr, daß sich mit den nachwachsenden Rohstoffen endlich eine Alternative entwickeln läßt, doch derzeit gibt es leider noch sehr viele offene Fragen.
    Wir ermuntern die Bundesregierung allerdings, auf ihrem Weg der Doppelstrategie fortzufahren, national alles zu tun, um hier keine Chance zu verpassen, und in der EG darauf zu drängen, dieses Thema ernsthaft anzupacken.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Und die Umwelt dadurch noch mehr zu verschmutzen! Das wissen Sie ganz genau: Die Umweltverschmutzung wird noch größer durch nachwachsende Rohstoffe!)

    In der Diskussion dieses Themas tauchen so viele verlockende Stichworte auf. Die darin möglicherweise steckenden Innovationen rechtfertigen den Einsatz von Forschungsmitteln. Nur so kann ermittelt werden, ob diese Rohstoffe wettbewerbsfähig sein können. Auch die Finanzierung von Demonstrationsprojekten kann helfen, Antworten zur Wirtschaftlichkeit zu finden und in der interessierten Öffentlichkeit die positiven Umweltwirkungen darzustellen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Frau Flinner [GRÜNE]: Aber doch nicht bei den nachwachsenden Rohstoffen! Das wissen Sie doch ganz genau, Herr Kollege!)

    — Aber sicher. Sie müssen auch mal schauen, was da los ist.
    Das über die Gemeinschaftsaufgaben geforderte Bogenberger Modell zu Umschulung von Landwirten ist nach unserer Auffassung ein voller Erfolg. Wir unterstützen die Bemühungen des Bundeslandwirtschaftsministers, mit den Ländern zusammen zu einer generellen Umschulung für umschulungswillige



    Paintner
    Landwirte zu kommen. Durch die Umstellungshilfe sollen junge Bauern, die ihre Chance in der Landwirtschaft negativ beurteilen, eine Qualifikation in einem außerlandwirtschaftlichen Beruf erhalten.
    Die FDP ist außerdem fest entschlossen, noch in dieser Legislaturperiode ein Naturschutzgesetz zu verabschieden. Das kann aber nur gelingen, wenn die Finanzierung geregelt ist. Sollte es dazu kommen — es zeichnet sich ab, daß die Finanzierung über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" erfolgt — , so dürfen die traditionellen Maßnahmen dieser Gemeinschaftsaufgabe aber nicht gekürzt werden. Das möchte ich hier ausdrücklich anmerken.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)