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    Plenarprotokoll 11/164 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 164. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 Inhalt: Bestimmung des Abg. Schäfer (Offenburg) (SPD) als stellvertretendes Mitglied im Vermittlungsausschuß an Stelle des ausscheidenden ehemaligen Abg. Dr. Hauff 12383 A Abwicklung und Erweiterung der Tagesordnung 12383 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Kapitalverkehrsteuergesetzes (Drucksache 11/4711) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und den Vereinigten Mexikanischen Staaten (Drucksache 11/4345) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. April 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache 11/5288) 12383 B Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Gerster (Mainz), Dr. Laufs, Fellner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Richter, Dr. Hirsch, Lüder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des 2. Haushaltsstrukturgesetzes (Drucksachen 11/4416, 11/5292, 11/5293) Regenspurger CDU/CSU 12384 B Lutz SPD 12385 B Richter FDP 12387 B Dr. Nöbel SPD 12389 A Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsrechts der Rechtsanwälte und der Patentanwälte (Drucksachen 11/3253, 11/5264) Eylmann CDU/CSU 12391B Dr. de With SPD 12392 B Gries FDP 12393 B Frau Nickels GRÜNE 12394 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 12395 C Tagesordnungspunkt 7: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Knabe, Brauer, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Flinner, Frau Garbe und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbot von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen und anderen ozonschädigenden Substanzen (FCKW-Verbot) (Drucksache 11/4900) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Schäfer (Offenburg), Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht (Drucksache 11/5268) Dr. Knabe GRÜNE 12396 D Schmidbauer CDU/CSU 12398D, 12412D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 Frau Ganseforth SPD 12402 D Baum FDP 12404C, 12410B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU 12406B, 12412A Müller (Düsseldorf) SPD 12408B, 12413 C Dr. Kübler SPD 12411 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Begrenzung des Mietpreisanstieges und zum Schutz vor überhöhten Mieten (Mietrechtänderungsgesetz 1989) (Drucksache 11/4554) Frau Trenz GRÜNE 12414B, 12423C Geis CDU/CSU 12415 C Menzel SPD 12417A Dr. Hitschler FDP 12419C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ 12421 B Tagesordnungspunkt 8: Beratungen ohne Aussprache a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur ergänzenden Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen bei den gesetzlichen und betrieblichen Systemen der sozialen Sicherheit (Drucksachen 11/1526 Nr. 3.3, 11/4773) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Regelung viehseuchenrechtlicher Fragen beim innergemeinschaftlichen Handelsverkehr mit Schafen und Ziegen Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 72/462/EWG zur Regelung gesundheitlicher und viehseuchenrechtlicher Fragen bei der Einfuhr von Rindern und Schweinen und von frischem Fleisch aus Drittländern im Hinblick auf die Einbeziehung von Schafen und Ziegen (Drucksachen 11/4081 Nr. 2.15, 11/5098) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission an den Rat über steuerliche Maßnahmen, die die Gemeinschaft im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Kapitalverkehrs zu treffen hat Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über ein gemeinsames System einer Quellensteuer auf Zinsen Entwurf eines Vorschlags für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 77/799/EWG über die gegenseitige Amtshilfe zwischen den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten in den Bereichen der direkten und der indirekten Steuern (Drucksachen 11/4337 Nr. 2, 11/5191) d) Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 132 zu Petitionen (Drucksache 11/5260) 12424 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Einfluß der NPD und anderer rechtsradikaler Parteien auf die Kommunalpolitik und deren Auswirkung auf den Bund Kleinert (Marburg) GRÜNE 12437C, 12442 D Gerster (Mainz) CDU/CSU 12438 C Wittich SPD 12439 C Gries FDP 12440 C Böhm (Melsungen) CDU/CSU 12441 C Dr. Hirsch FDP 12443 B Frau Dr. Sonntag-Wolgast SPD 12443 D Frau Limbach CDU/CSU 12445 A Lutz SPD 12445 D Doss CDU/CSU 12446D Frau Wieczorek-Zeul SPD 12447 C Zeitlmann CDU/CSU 12449D Vizepräsident Cronenberg . . 12439C, 12445A Tagesordnungspunkt 10: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Adoptionsvermittlungsgesetzes (Drucksachen 11/4154, 11/5283) Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12450 D Schmidt (Salzgitter) SPD 12452 B Eimer (Fürth) FDP 12455 A Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE 12456 B Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 12458B Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Kolbow, Horn, Erler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Landschaftsverbrauch und Naturzerstörung durch militärische Einrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/3722, 11/4586) Kolbow SPD 12460 B Breuer CDU/CSU 12463 B Brauer GRÜNE 12465 A Bredehorn FDP 12466A Frau Kastner SPD 12468 B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 III Dr. Friedrich CDU/CSU 12469 D Frau Schilling GRÜNE 12472 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg 12473 B Tagesordnungspunkt 12: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Erklärung vom 11. Dezember 1986 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride (Drucksachen 11/2273, 11/5169) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 86/278/EWG über den Schutz der Umwelt und insbesondere der Böden bei der Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft — in bezug auf Chrom (Drucksachen 11/3831 Nr. 31, 11/5192) c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über die Wirkungen des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes vom 19. Dezember 1986 (Drucksache 11/4315) Grüner, Parl. Staatssekretär BMU 12476A Dr. Wernitz SPD 12477 A Dörflinger CDU/CSU 12479 A Frau Garbe GRÜNE 12480 A Frau Dr. Segall FDP 12480 D Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über ihre Maßnahmen zur Förderung der ostdeutschen Kulturarbeit gemäß § 96 BVFG in den Jahren 1984 und 1985 (Drucksachen 11/2572, 11/5082) Duve SPD 12482 B Dr. Czaja CDU/CSU 12484 A Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 12486D Lüder FDP 12488 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 12489 D Dr. Nöbel SPD 12492 B Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 130 zu Petitionen (Drucksache 11/5189) Reuter SPD 12493 B Jung (Limburg) CDU/CSU 12494 A Frau Garbe GRÜNE 12495 B Funke FDP 12495 C Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 131 zu Petitonen (Drucksache 11/5190) Weiss (München) GRÜNE 12496 C Haungs CDU/CSU 12497 B Peter (Kassel) SPD 12498 B Funke FDP 12498D Tagesordnungspunkt 16: a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Lebensmittelstraf- und -ordnungswidrigkeitenrechts sowie des Fleischhygienerechts (Drucksache 11/4309) b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes (Drucksachen 11/4727, 11/5287) Kossendey CDU/CSU 12499 D Frau Becker-Inglau SPD 12500 D Eimer (Fürth) FDP 12502 A Frau Saibold GRÜNE 12502 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung) : Fragestunde — Drucksache 11/5281 vom 29. September 1989 — Akzeptanz des Vollausbaus des Kernkraftwerks Cattenom trotz Rechtswidrigkeit der Errichtungsgenehmigung und Versäumnis der Erstellung einer Auswirkungsstudie MdlAnfr 23, 24 29.09.89 Drs 11/5281 Diller SPD Antw BMin Dr. Töpfer BMU 12425A, 12426D ZusFr Diller SPD 12425B, 12426D ZusFr Schreiner SPD 12425C, 12427 C ZusFr Frau Conrad SPD 12426A, 12427D ZusFr Duve SPD 12426 B ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU 12427B Nichtunterstützung der Errichtung einer Europäischen Umweltagentur im Saarland durch Bundesminister Dr. Töpfer; Art der vorgesehenen europäischen Institutionen in Metz, Luxemburg und Saarbrücken MdlAnfr 27, 28 29.09.89 Drs 11/5281 Schreiner SPD Antw BMin Dr. Töpfer BMU 12428A, 12429B ZusFr Schreiner SPD 12428C, 12430 C ZusFr Schreiber CDU/CSU 12429 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 ZusFr Frau Conrad SPD 12429D, 12431B ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU 12430A ZusFr Dr. Knabe GRÜNE 12431 D Video-Aufnahmen von durch Folter erpreßten Geständnissen von SWAPO-Gefangenen; Hilfen für die Opfer der SWAPO MdlAnfr 40, 41 29.09.89 Drs 11/5281 Hedrich CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12432A, 12432 B ZusFr Hedrich CDU/CSU 12432 B ZusFr Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 12432 C ZusFr Lowack CDU/CSU 12432 C ZusFr Frau Dr. Timm SPD 12432 D ZusFr Toetemeyer SPD 12432 D ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 12433 A Regelmäßige Unterrichtung über die Situation der Namibier in den SWAPO-Lagern durch die SWAPO; Verlegung der Gefangenen nach Tansania und Kongo MdlAnfr 42, 43 29.09.89 Drs 11/5281 Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12433B, 12434 B ZusFr Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU 12434 B ZusFr Hedrich CDU/CSU 12433 B ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 12433 C, 12434 C ZusFr Toetemeyer SPD 12433 D ZusFr Lowack CDU/CSU 12433D, 12434 D ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 12434 A ZusFr Dr. Hirsch FDP 12434 C Intervention gegen die Folterungen von SWAPO-Gefangenen MdlAnfr 44 29.09.89 Drs 11/5281 Graf Huyn CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 12435 A ZusFr Graf Huyn CDU/CSU 12435 A ZusFr Toetemeyer SPD 12435 C ZusFr Lowack CDU/CSU 12435 D ZusFr Verheugen SPD 12435 D Behauptung der kommunistischen Unterwanderung internationaler Hilfsorganisationen, z. B. „amnesty international", in Dokumenten, die auf der „Konferenz der amerikanischen Streitkräfte" im November 1987 in Argentinien diskutiert wurden; Schutz der in diesen Organisationen arbeitenden Bundesbürger in Lateinamerika MdlAnfr 49, 50 29.09.89 Drs 11/5281 Duve SPD Antw StMin Schäfer AA 12436A, 12436 D ZusFr Duve SPD 12436B, 12436 D Nächste Sitzung 12503 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 12505* A Anlage 2 Beurteilung der Initiativen der Alpenländer für eine Konferenz zum Schutz der Alpen; Gründe für die Nichteinladung der betroffenen Länder zur „Alpenkonferenz" in Berchtesgaden MdlAnfr 25, 26 29.09.89 Drs 11/5281 Vahlberg SPD SchrAntw BMin Dr. Töpfer BMU 12505* C Anlage 3 Aufklärung des Schicksals namentlich benannter SWAPO-Gefangener; Verwehrung des Zutritts zu SWAPO-Lagern in Angola für Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes MdlAnfr 38, 39 29.09.89 Drs 11/5281 Herkenrath CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 12506* A Anlage 4 Reduzierung der Parameter „300 km Reichweite" und „500 kg Nutzlast" zur Verhinderung des Transports von C- und B-Waffen mit Trägerraketen MdlAnfr 46 29.09.89 Drs 11/5281 Vosen SPD SchrAntw StMin Schäfer AA 12506* C Anlage 5 Durchsetzung der deutschen Sprache in der EG, insbesondere als Hilfe für kleine und mittlere Unternehmen bei Ausschreibungen MdlAnfr 47 29.09.89 Drs 11/5281 Stiegler SPD SchrAntw StMin Schäfer AA 12506* D Anlage 6 Pläne der NATO, im Falle von Abrüstungsvereinbarungen moderne Waffen an weniger gut gerüstete Länder weiterzugeben, so daß nur älteste Waffen verschrottet zu werden brauchen MdlAnfr 48 29.09.89 Drs 11/5281 Dr. Mechtersheimer GRÜNE SchrAntw StMin Schäfer AA 12507* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 12383 164. Sitzung Bonn, den 5. Oktober 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein CDU/CSU 06. 10. 89 *** Frau Adler SPD 06. 10. 89 Dr. Ahrens SPD 06. 10. 89 Antretter SPD 06. 10. 89 ** Frau Beer GRÜNE 06. 10. 89 *** Bernrath SPD 06. 10. 89 Biehle CDU/CSU 06. 10. 89 *** Frau Blunck SPD 06. 10. 89 ** Börnsen (Ritterhude) SPD 06. 10. 89 Dr. Bötsch CDU/CSU 06. 10. 89 Brandt SPD 06. 10. 89 Buschbom CDU/CSU 05. 10. 89 Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 06. 10. 89* Engelhard FDP 05. 10. 89 Feilcke CDU/CSU 05. 10. 89 Dr. Fell CDU/CSU 06. 10. 89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 06. 10. 89 Frau Fuchs (Köln) SPD 06. 10. 89 Gallus FDP 06. 10. 89 Frau Geiger CDU/CSU 06. 10. 89 Gerster (Worms) SPD 06. 10. 89 Dr. Haack SPD 5. 10. 89 Haar SPD 6. 10. 89 Frhr. Heereman von CDU/CSU 06. 10. 89 Zuydtwyck Herkenrath CDU/CSU 06. 10. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 06. 10. 89 Höffkes CDU/CSU 5. 10. 89 ** Dr. Hüsch CDU/CSU 6. 10. 89 Ibrügger SPD 06. 10. 89 *** Jaunich SPD 06. 10. 89 Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 06. 10. 89 *** Kittelmann CDU/CSU 05. 10. 89 Klein (Dieburg) SPD 06. 10. 89 Dr. Klejdzinski SPD 5. 10. 89 ** Dr. Knabe GRÜNE 6. 10. 89 Kretkowski SPD 5. 10.89 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 6. 10. 89 Lattmann CDU/CSU 06. 10. 89 *** Frau Männle CDU/CSU 05. 10. 89 Möllemann FDP 5. 10. 89 Dr. Müller CDU/CSU 6. 10. 89 ** Niegel CDU/CSU 06. 10. 89 *** Nolting FDP 06. 10. 89 ** Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 06. 10. 89 Opel SPD 06. 10. 89 *** Petersen CDU/CSU 06. 10. 89 *** Poß SPD 5. 10.89 Rappe (Hildesheim) SPD 6. 10. 89 Reddemann CDU/CSU 06. 10. 89 ** Reimann SPD 06. 10.89 Rixe SPD 06. 10.89 Frau Roitzsch CDU/CSU 06. 10. 89 (Quickborn) Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 06. 10. 89 Dr. Scheer SPD 06. 10. 89 ** von Schmude CDU/CSU 06. 10. 89 ** Schulze (Berlin) CDU/CSU 06. 10. 89 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Frau Seuster SPD 5. 10. 89 Dr. Soell SPD 6. 10. 89 ** Dr. Sperling SPD 06. 10. 89 Spranger CDU/CSU 06. 10. 89 Straßmeir CDU/CSU 05. 10. 89 Dr. Struck SPD 06. 10. 89 Tietjen SPD 06. 10. 89 Dr. Unland CDU/CSU 06. 10. 89 * Voigt (Frankfurt) SPD 06. 10. 89 *** Frau Dr. Vollmer GRÜNE 06. 10. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 06. 10. 89 Vosen SPD 06. 10. 89 Westphal SPD 06. 10. 89 Frau Würfel FDP 06. 10. 89 Würtz SPD 06. 10. 89 *** Zierer CDU/CSU 06. 10. 89 ** * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Bundesministers Dr. Töpfer auf die Fragen des Abgeordneten Vahlberg (SPD) (Drucksache 11/5281 Fragen 25 und 26): Wie beurteilt die Bundesregierung die bisher von den nationalen Parlamenten Österreichs, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland eingebrachten Initiativen für eine Konferenz zum Schutz der Alpen? Welche Gründe haben die Bundesregierung bewogen, Vertreter der Parlamente der betroffenen Länder nicht zur „Alpenkonferenz" vom 10. bis 12. Oktober 1989 nach Berchtesgaden einzuladen? Zu Frage 25: Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es bisher - im österreichischen Bundestag keine Initiative für eine Konferenz zum Schutz der Alpen, - im schweizerischen Nationalrat nur eine Anfrage, wie der Bundesrat die Initiative der Bundesregierung für eine Internationale Alpenkonferenz der Umweltminister beurteilt. Die Bundesregierung begrüßt jede Unterstützung, die der Initiative in bezug auf die Einberufung der Internationalen Alpenkonferenz der Umweltminister am 9.-11. Oktober 1989 und die damit verbundene Zielsetzung zuteil wird. Zu Frage 26: Bei der Internationalen Alpenkonferenz handelt es sich um eine Konferenz der Umweltminister, also um eine Konferenz auf Regierungsebene. Eine Beteiligung von Parlamentariern aus den 7 Alpenstaaten würde dem Charakter dieser Konferenz 12506* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 nicht entsprechen. Es versteht sich von selbst, daß die Bundesregierung bereit ist, dem Deutschen Bundestag über das Ergebnis der Konferenz zu berichten. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Herkenrath (CDU/CSU) (Drucksache 11/ 5281 Fragen 38 und 39) : Welche Schritte hat die Bundesregierung unternommen, um das Schicksal der von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit konkreten Namen benannten SWAPO-Gefangenen und SWAPO-Verschwundenen aufzuklären und für ihre Freilassung gemäß Resolution 435 zu sorgen? Kann die Bundesregierung bestätigen, daß Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes nach wie vor der Zugang zu den von SWAPO betriebenen Lagern in Angola verwehrt wird? Zu Frage 38: Die Bundesregierung ist allen Vorwürfen gegen die SWAPO nachgegangen. Ich verweise hierzu auf meine Antwort auf die mündliche Frage des Abgeordneten Jäger in der 122. Sitzung des Deutschen Bundestages am 26. Januar 1989 (Plenarprotokoll 11/122, Seite 8955), auf meine Antwort vom 28. Februar 1989 auf eine schriftliche Frage des Abgeordneten Graf Huyn (BT-Drucksache 11/4120 vom 3. März 1989, Seite 1) und auf meine Antwort vom 2. August 1989 auf eine schriftliche Frage des Abgeordneten Hedrich (BT-Drucksache 11/5068, Seite 3). Nach der Entlassung von SWAPO-Gefangenen im Sommer dieses Jahres aus ihrer Gefangenschaft hat die Bundesregierung gegenüber der SWAPO deutlich gemacht, daß die ungehinderte Rückkehr aller im Ausland lebenden Namibier ein wesentliches Element des Lösungsplans der Vereinten Nationen für Namibia ist. Die Bundesregierung begrüßt es, daß die Delegation des Auswärtigen Ausschusses bei ihrer Reise im August 1989 nach Namibia und der Vorsitzende des Unterausschusses für Menschenrechte im gleichen Monat diese Frage unmißverständlich gegenüber der SWAPO angesprochen haben. Die Bundesregierung hat gegenüber allen Beteiligten ihre Unterstützung für die Mission der Vereinten Nationen — unter Beteiligung von Vertretern der UNTAG und des UNHCR — erklärt, die sich im September in Angola aufgehalten hat, um zu klären, ob es noch weitere Gefangene der SWAPO gibt. Ein Bericht dieser Mission ist in Vorbereitung. Zu Frage 39: Auf Anfrage unserer Ständigen Vertretung in Genf hat das Internationale Komitée vom Roten Kreuz erklärt, es habe zur Zeit der Existenz der Lager wiederholt SWAPO um Bewilligung von Lagerbesuchen gebeten; diese Bitten seien jedoch unbeantwortet geblieben. An der VN-Mission nehme das IKRK nicht teil. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Vosen (SPD) (Drucksache 11/5281 Frage 46) : Beabsichtigt die Bundesregierung, bei den anderen Signatarstaaten des Träger-Technologie-Regimes vorstellig zu werden mit dem Ziel, die Parameter „300 km Reichweite" und „500 kg Nutzlast" wegen der Möglichkeit, chemische oder biologische Waffen mit Trägern zu transportieren, zu reduzieren? Bei ihren gegen chemische und bilogische Waffen gerichteten intensiven Bemühungen konzentriert sich die Bundesregierung auf den möglichst baldigen Abschluß der in der Genfer Abrüstungskonferenz verhandelten weltweiten CW-Verbotskonvention sowie auf vertrauensbildende und vertragsergänzende Maßnahmen zur Erhöhung der Überprüfbarkeit der Einhaltung des B-Waffen-Verbotsabkommens von 1972. Das in fast 5jährigen Bemühungen zwischen sieben Regierungen (Bundesrepublik Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Japan, Italien) ausgehandelte Trägertechnologie-Regime ist durch technische Parameter maßgeschneidert, um das internationale nukleare Nichtverbreitungs-Regime zu ergänzen. Die Parameter markieren gleichzeitig realistische Grenzwerte, die eine wirksame Kontrolle ermöglichen. Eine Reduzierung der Parameter würde nicht nur die ursprüngliche Zielrichtung des Regimes auf nukleare Nichtverbreitung in Frage stellen, sondern vor allem auch seine Praktikabilität. Nach Auffassung der Bundesregierung ist das TTR daher als Kontrollsystem zur Verhinderung der Verbreitung von Trägern und Trägersystemen für chemische und biologische Waffen wenig geeignet. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/5281 Frage 47): Was unternimmt die Bundesregierung, um innerhalb der Europäischen Gemeinschaft die Gleichberechtigung der deutschen Sprache mit der englischen und französischen durchzusetzen, und was unternimmt sie insbesondere, um durchzusetzen, daß nicht allein durch die Verwendung der Sprache Meine und mittlere deutsche Unternehmen bei Ausschreibungen benachteiligt werden? Deutsch ist neben den Sprachen der anderen Mitgliedstaaten Amtssprache der Europäischen Gemeinschaften. Alle Schriftstücke der Europäischen Gemeinschaften von allgemeiner Geltung müssen auch in Deutsch abgefaßt sein. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften ist verpflichtet, ihre Mitteilungen an die deutsche Wirtschaft, zum Beispiel Ausschreibungen, in deutscher Sprache abzufassen. Die deutsche Wirtschaft ist berechtigt, ihren Schriftwechsel mit der Kommission in deutsch zu führen, ohne Übersetzungen ins Englische oder Französische beifügen zu müssen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 5. Oktober 1989 12507* Die Bundesregierung besteht auf der gleichberechtigten Verwendung der deutschen Sprache neben dem Englischen und Französischen, und zwar auf allen Ebenen der Europäischen Gemeinschaft. Nur so kann bei Ausschreibungen ein Wettbewerbsnachteil für die deutsche Klein- und Mittelindustrie ausgeschlossen werden. Die Bundesregierung hat bei vielen Gelegenheiten gegenüber der EG-Kommission die Forderung nach gleichberechtigter Verwendung der deutschen Sprache mit Nachdruck vertreten und wird dies auch künftig tun. Sie greift auch Einzelfälle auf, in denen zum Nachteil des Deutschen gegen die Sprachenregelung verstoßen wurde. Die EG-Kommission hat ihren Willen bekundet, für eine korrekte Einhaltung der Sprachenregelung Sorge zu tragen, entschuldigt Verstöße aber immer wieder mit technischen und personellen Engpässen. Nach Auffassung der Bundesregierung können diese Gesichtspunkte nicht eine Benachteiligung des Deutschen begründen. Sie wird auch in Zukunft dafür Sorge tragen, daß aus der Anwendung des Sprachenregimes der Europäischen Gemeinschaften keine Nachteile für die deutsche Wirtschaft entstehen. Anlage 6 Antwort des Staatsminsters Schäfer auf die Frage des Abgeordneten Dr. Mechtersheimer (GRÜNE) (Drucksache 11/5281 Frage 48): Treffen Pressemitteilungen zu, daß auch bei der Bundesregierung die Pläne des Oberbefehlshabers der NATO und der US-Truppen in der Bundesrepublik Deutschland, John R. Galvin, „eine ausgezeichnete Aufnahme" gefunden haben, wonach im Falle von Abrüstungsvereinbarungen ein Land mit modernen Waffensystemen diese an ein nicht so gut gerüstetes weitergeben soll, damit am Schluß dieses „qualitativen Transfers" lediglich die ältesten Waffen verschrottet zu werden brauchen? Pressemeldungen, die besagen, die genannten Überlegungen des Oberbefehlshabers der NATO hätten bei der Bundesregierung „eine ausgezeichnete Aufnahme" gefunden, treffen nicht zu. Die Frage bezieht sich offenbar auf Überlegungen, wie Streitkräfteplanung und Rüstungskontrolle miteinander harmonisiert werden können. Das Erfordernis konzeptioneller Übereinstimmung von Strategie, Streitkräfteplanung und Rüstungskontrolle wurde von den Staats- und Regierungschefs des Bündnisses im NATO-Gesamtkonzept für Rüstungskontrolle und Abrüstung bekräftigt. Dabei gilt es sicherzustellen, daß die Wechselbeziehungen zwischen den Fragen der Rüstungskontrolle und den Verteidigungserfordernissen wie auch zwischen den verschiedenen Bereichen der Rüstungskontrolle im vollem Umfang berücksichtigt werden. Fortschritte in der Rüstungskontrolle sind für die militärische Planung relevant, die in genauer Kenntnis der bei Rüstungskontrollverhandlungen verfolgten Ziele zu erarbeiten ist und gegebenenfalls die dabei erzielten Ergebnisse widerspiegeln muß. Entsprechend diesem Konzept hat General Galvin erste Überlegungen erarbeiten lassen, wie die Sicherheitserfordernisse des Bündnisses in Europa nach Erreichen der angestrebten Ergebnisse in der konventionellen Rüstungskontrolle militärisch stabilitätsfordernd und entsprechend den legitimen Sicherheitsinteressen aller Bündnispartner erfüllt werden können. Diese militärischen Überlegungen werden in den Beratungen des Bündnisses zur Harmonisierung von Streitkräfteplanung und Rüstungskontrolle eingehend zu prüfen sein. Dabei müssen allgemeine sicherheitspolitische Gesichtspunkte ebenso berücksichtigt werden wie rüstungskontrollpolitische, finanzielle und andere Aspekte. Das gilt auch für die Frage, wie vereinbarte Reduzierungen innerhalb des Bündnisses vorgenommen werden sollen. Im übrigen wird es darauf ankommen, welche Regelungen in einem KSE-Abkommen getroffen werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Jochim Brauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Damen und Herren! Freilich ist an dem Militär die Umweltdebatte nicht gänzlich vorbeigegangen. Auf den ca. 260 000 ha Truppen- und Standortübungsplätzen, Depots usw., die ihnen letztlich ohne jede Einschränkung für die vollständige Zerstörung bereitstehen, leben natürlich auch einige bedrohte Pflanzen- und Tierarten. In Abhängigkeit vom militärischen Nutzungskonzept sind auch Reste von naturnahen Flächen übriggebliben. Sie existieren nicht, weil man Natur erhalten will, sondern ihre Zerstörung war nicht geplant; sie sind davongekommen.

    (Breuer [CDU/CSU]: Das ist völlig falsch!)

    Durchaus mediengeschickt, in Faltblättern und bunten Broschüren, werden sie nun vorgezeigt. Es werden Bilder von hegenden und pflegenden Soldaten vorgeführt.
    Realität ist, daß in keinem anderen NATO-Land mehr Streitkräfte und Waffen stationiert sind und der Luftraum dichter beflogen wird als in der Bundesrepublik.
    Realität ist, daß in keinem anderen westeuropäischen NATO-Land die Streitkräfte bereits in Nichtkriegszeiten solche dauerhaften ökologischen Schäden verursachen.
    Obwohl in der Antwort der Bundesregierung zur Großen Anfrage dargestellt wird, daß sich die Bundeswehr an die Fachgesetze hält, verdeutlichen die folgenden Fakten, daß sie fortlaufend Rechtsvorschriften mißachtet.
    Rund die Hälfte der großen Heizanlagen der Bundeswehr verstößt gegen die TA Luft. Sie wurden erst anschließend nachgebessert. Sie überschreiten einen oder mehrere Emissionsgrenzwerte.

    (Breuer [CDU/CSU]: Die TA Luft wurde auch nachgebessert!)

    Flüsse und Grundwasser werden verschmutzt. Nur ein Drittel der Bundeswehrliegenschaften leitet seine Abwässer ordnungsgemäß in die Kanalisation.
    60 % der Bundeswehrmüllkippen haben einen wasserdurchlässigen Untergrund, und mehr als die Hälfte liegen in der Nachbarschaft von Wasserschutzgebieten.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    Diese und eine Vielzahl weiterer belastender Fakten gehen aus einer geheimgehaltenen Studie, die die Bundeswehr bei der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft in Auftrag gegeben hatte, hervor.

    (Breuer [CDU/CSU]: Wenn sie geheim ist, woher kennen Sie die denn?)

    Die Zeitschrift „natur" hat sie im April 1987 veröffentlicht.
    Wie unglaubwürdig die Bundesregierung mit ihrer sogenannten Umweltschutzarmee ist, zeigen drei aktuelle Beispiele.
    Im Naturschutz- und Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung — Staustufe Schlüsselburg — wird der Tauch- und Watübungsplatz für Kampfpanzer des norddeutschen Raumes angelegt. Ein wertvolles Gebiet mit einer individuenreichen Wasservogelfauna wird durch den Badeplatz für Panzer völlig entwertet. Herr Carstensen, wie sollen Segler und Kanuten im Nationalpark Wattenmeer einsehen, daß sie nur noch bestimmte Fahrwässer benutzen dürfen,

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sollen sie ja nicht!)

    wenn sie mitbekommen, daß wenige Kilometer weiter die Bundeswehr Projektile aller Kaliber explodieren läßt und Tiefflieger riesige Flächen leerfegen, wo sonst Tausende von Vögeln rasten?

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Da sind keine Tiefflieger!)

    Wie erst jüngst in der Presse veröffentlicht, wurde in Massenunterkünften Kalziumhypochlorit gelagert. Jahrelang mißachtete man Gefahrstoff- und Störfallverordnung. Ständig waren schwerste Chlorgasdesaster möglich. Die Einhaltung der eben genannten selbstverständlichen Verordnungen kostet die Bundeswehr 16 Millionen DM. Im nächsten Jahr wird sie diesen Betrag wahrscheinlich als Umweltschutzausgaben abfeiern.
    Und was leistet sie sich beim UVP-Gesetz? In der Antwort auf die Große Anfrage nimmt die Bundesregierung den Mund sehr voll. Zitat:
    Die Bundesregierung teilt die Meinung, daß von Vorhaben, die der Landesverteidigung dienen, erhebliche Umweltauswirkungen ausgehen können und es daher aus Gründen der umweltpolitischen Sachgerechtigkeit erforderlich ist, Anlagen der Landesverteidigung in die Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung einzubeziehen.
    Als es darum ging, den Punkt Militär im UVP-Gesetz zu verankern, ging das Hickhack innerhalb der Regierungsparteien los und führte u. a. zur Verzögerung der Beratung. Übrig bleiben wird davon lediglich eine Kann-Bestimmung über eine Richtlinie, über Ausnahmegenehmigungen usw. usf. Das spricht für sich, meine ich.
    Offenkundig gilt weiter voll und ganz das Primat des Militärs. Er hat gesetzliche Privilegien. Es kontrolliert sich selbst. Es ist nach wie vor ein Staat im Staate.

    (Breuer [CDU/CSU]: Blödsinn!)

    Die GRÜNEN fordern hingegen:
    Erstens. Im Zuge weltweiter Abrüstungsverhandlungen ist der militärische Landfraß von über 12 000 ha in den nächsten Jahren natur- und friedensgefährdend. Statt dessen muß es Ziel sein, die Liegenschaften von Bundeswehr und NATO- Entsendestreitkräften stufenweise zu schließen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)




    Brauer
    Zweitens. In ökologisch sensiblen Gebieten — die Liste ist zu lang, um hier alles aufzuzählen — sterben noch immer seltene Tiere und Pflanzen den sogenannten ehrenhaften Heldentod fürs Vaterland. Hier sind jegliche militärische Aktivitäten sofort einzustellen.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Breuer [CDU/ CSU]: Ihre Wortwahl ist jämmerlich!)

    Drittens. Panzerübungsgelände und 30 Jahre Manövertätigkeit haben die norddeutsche Heide strekkenweise in eine Mondlandschaft verwandelt. 20 % des Naturparks Lüneburger Heide werden von britischen Allierten verhunzt, um mit Löns zu sprechen. Daher ist das Soltau-Lüneburg-Abkommen sofort zu kündigen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Viertens. Um mit dem Primat der Ökologie vor dem bislang praktizierten Primat des Militärs zu beginnen, sind ab sofort alle Manöver und jegliche Bundeswehraktivitäten in der freien Landschaft zu untersagen. Sie haben nur noch auf den dafür vorgesehenen Standort- und Truppenübungsplätzen stattzufinden.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Bredehorn.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Günther Bredehorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Die Große Anfrage der SPD zum Landschaftsverbrauch und zur Naturzerstörung durch militärische Einrichtungen beginnt bemerkenswerterweise mit der Feststellung, daß es seltene Biotoptypen und bedrohte Arten gibt, die nur noch auf militärisch genutzten Flächen vorkommen. Das ist doch ein deutliches Indiz dafür, daß unsere Soldaten und Alliierten bei ihren notwendigen Übungen die Verantwortung für Natur und Umwelt ernst nehmen.
    Zweifellos verursachen Streitkräfte wie unsere eigene Bundeswehr und die hier stationierten Truppen unserer Verbündeten auf verschiedenartigste Weise Belastungen für unsere Mitbürger und die Natur. Diese Belastung treten um so stärker in unser Bewußtsein, als einerseits das Gefühl für die Belange unserer Umwelt bei unseren Bürgern erfreulicherweise immer mehr zunimmt, andererseits die Entwicklung in den Staaten Mittel- und Osteuropas und die zu erwartenden Ergebnisse bei den Abrüstungsverhandlungen für konventionelle Streitkräfte die Einsicht in die Notwendigkeit noch erforderlicher militärischer Vorkehrungen abnehmen lassen.
    Unsere Streitkräfte und ihre Einrichtungen sind und bleiben aber Garant für unsere Sicherheit in Frieden und Freiheit,

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    gerade auch mit Blick auf die Abrüstungsverhandlungen in Wien. Wenn sich die Abrüstungsbemühungen so weiterentwickeln, wie sich dies im Moment überaus positiv in Wien abzeichnet, werden wir, ab dem nächsten Jahr beginnend, die Streitkräfte in Europa vermutlich verifizierbar und kontrollierbar verringern können. Ab diesem Zeitpunkt wird sich die Anzahl
    der militärischen Einrichtungen, der Truppenteile, ihrer Bewegungen, der Übungen und damit der Belastungen sicher anders darstellen.

    (Brauer [GRÜNE]: Verringern!)

    Unter den von mir dargelegten Bedingungen muß jedoch ausdrücklich festgestellt werden, daß die von dieser Koalition getragene Bundesregierung und vor allem Bundesverteidigungsminister Stoltenberg auch auf Betreiben meiner Kollegen im Verteidigungsausschuß große Schritte zur Entlastung unserer Bürger und der Natur vorgenommen haben.
    Ich darf daran erinnern, daß wir erst in der letzten Woche das von Minister Stoltenberg vorgelegte Tiefflugkonzept hier debattiert haben. Es sieht vor, die Tieffluglärmbelastung in sogenannten Tiefstfluggebieten in Absprache mit den Alliierten um 50 % zu verringern. Maßnahmen wie die Verringerung der Fluggeschwindigkeit im Tiefflug werden bei diesen Einsätzen zu einer weiteren 25prozentigen Lärmreduzierung führen.
    Neben den Vereinbarungen über die Entlastung beim Fluglärm hat Minister Stoltenberg in einer Vereinbarung mit dem britischen Verteidigungsminister eine erste Entlastung der Bevölkerung im Raum Soltau-Lüneburg erreicht. Neben der Pause vom 25. August bis zum 1. September fanden jetzt auch vom 10. bis zum 25. September keine Übungen statt. Ab 1990 wird es zur Zeit der Heideblüte im Raum Soltau-Lüneburg eine vierwöchige Sommerpause geben. Die Übungen an Wochenenden ab Samstag 13 Uhr und an Feiertagen sollen auf das absolut notwendige Minimum beschränkt werden.
    Die bereits im April 1989 von deutscher Seite angeordnete Reduzierung der Großübungen des Heeres, der Soldaten und Fahrzeuge, um ca. 50 % wurde bereits bei der letzten Heeresübung „Offenes Visier" in Niedersachsen realisiert.
    Auch die vorliegende Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage zeigt, daß die Umweltsensibilität und die Umweltanstrengungen bei der Bundeswehr erheblich zugenommen haben. Unsere Verteidigungsanstrengungen müssen sich auch an ihrer Umweltverträglichkeit messen lassen. Umweltschutz darf vor den Kasernentoren nicht haltmachen.
    Die Erhaltung der Umwelt gehört neben der Erhaltung des Friedens zu unserer wichtigsten Aufgabe. Lokale, regionale und weltweite Umweltprobleme zeigen, daß auf allen Ebenen und von allen Beteiligten Beiträge geleistet werden müssen, um die ökologischen Herausforderungen zu meistern.
    Der Bundeswehr kommt ebenso wie anderen öffentlichen Bereichen im Umweltschutz eine Vorreiter- und Vorbildfunktion zu. Dabei sollte sie den Abbau vorhandener Defizite offensiv betreiben und einen wirksamen Beitrag dazu leisten, daß wir nicht nur in Frieden, sondern auch in einer intakten Umwelt leben können.
    Unnötige Umweltbelastungen durch die Bundeswehr müssen vermieden werden. Belastungsfaktoren, mit denen sich die Bundeswehr vorwiegend auseinandersetzen muß, sind: Landschaftsverbrauch, Lärmbe-



    Bredehorn
    lastung, Luftverschmutzung, Gewässerbelastung, Flurschäden und Abfälle.
    Die seit Jahren am Umweltverhalten der Bundeswehr geübte Kritik übersieht bei allem Handlungsbedarf, daß die Bundeswehr das Thema Umwelt aufgegriffen hat und sich ihrer Umweltverantwortung gerade in den letzten Jahren immer stärker bewußt wird.

    (Brauer [GRÜNE]: Mir kommen die Tränen!)

    Ich begrüße ausdrücklich auch die heutige Diskussion, die zu mehr Klarheit führen und zu einer weiteren Vertiefung dieser Thematik im Verteidigungs-
    und Umweltausschuß anregen wird.
    Die Notwendigkeit eines liegenschaftsbezogenen Umweltschutzes bei der Bundeswehr zeigt die Tatsache, daß immerhin 7,9 % der Liegenschaften der Bundeswehr an Landschaftsschutzgebiete, 5,4 % an Wasserschutzgebiete und noch 1,5 % an Naturschutzgebiete angrenzen. Schon. dies erklärt die Bedeutung, die etwa neue, der Landesverteidigung dienende Vorhaben, Flächenversiegelung und überhaupt Art und Intensität der militärischen Nutzung auch über die Bundeswehrgeländeflächen hinaus haben. Bei der hoffentlich zunehmenden Ausweisung von Wasserschutz- und Naturschutzgebieten werden sich diese Zahlen noch erhöhen.
    Die vorgesehene Erweiterung und der Neubau von Depots bedeutet eine Versiegelung weiterer Flächen. Es wird sehr genau zu prüfen sein, ob und in welchem Umfang tatsächlich Bedarf für Landschaftsverbrauch besteht und welche Ausgleichsmaßnahmen möglich sind.

    (Brauer [GRÜNE]: Ausgleich gibt es nicht!)

    Die Liegenschaften der Bundeswehr machen immerhin 2 % des Gebiets der Bundesrepublik aus, 80 000 Hektar Wald stehen auf Bundeswehrgelände. Auch die 130 000 Fahrzeuge der Bundeswehr, die Militärflugzeuge, die 3 400 Heizanlagen, 30 Millionen Kubikmeter jährlich anfallende Abwässer zeigen, daß Umweltschutz in der Bundeswehr alle Bereiche umfassen muß.
    Die Koalitionsfraktionen haben in der letzten Sitzung des Umweltausschusses dafür gesorgt, daß künftig grundsätzlich Landesverteidigungsanlagen in die Umweltverträglichkeitsprüfung mit einbezogen werden. Dies ist zu begrüßen und auch richtig, denn von Vorhaben, die der Landesverteidigung dienen, gehen erhebliche Umweltauswirkungen aus. Die umweltpolitische Sachgerechtigkeit erfordert auch für diesen Bereich eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Künftig kann der Bundesverteidigungsminister nur noch in Ausnahmefällen davon absehen, und dies auch nur gemäß Kriterien, die mit dem Bundesumweltminister abgestimmt sind.
    Der Bundesverteidigungsminister hat in seinen Vorbemerkungen zur Antwort auf die Anfrage der SPD darauf hingewiesen, daß Handlungsmaxime bei der Erfüllung des Auftrages selbstverständlich sein muß, daß die Umwelt so weit wie möglich geschont wird und — wo immer möglich — Beiträge zur Verbesserung der Umweltsituation geleistet werden müssen. Ich unterstütze diese Auffassung nachdrücklich. Nachdrücklich setze ich mich auch dafür ein, die bestehenden Möglichkeiten zur Entlastung der Umwelt seitens der Bundeswehr voll auszuschöpfen.
    Auf die Bedeutung einer Reihe von Bundeswehrflächen für den Naturschutz wurde bereits verschiedentlich hingewiesen. In die notwendigen Biotopverbundsysteme müssen auch die ökologischen Inseln im Bereich der Bundeswehr einbezogen werden. Geprüft werden muß, welche weiteren Flächen innerhalb der Bundeswehr naturnäher oder naturnah gestaltet werden können.
    Die Festlegung von Kriterien zur Erfassung von Biotopen auf den °bungs- und Flugplätzen der Bundeswehr ist ein erster richtiger Schritt. Entsprechend den Empfehlungen der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie zur stärkeren Berücksichtigung ökologischer Grundsätze sollten Übungsplätze nach ökologischen Gesichtspunkten umgestaltet werden, soweit dies mit der Wahrung des Auftrags der Bundeswehr vereinbar ist.
    Der Truppenübungsplatz Hammelburg in Unterfranken gilt als Paradebeispiel für das Gedeihen von Feuchtbiotopen und seltenen Pflanzen. Ich wünsche mir viele solcher Paradebeispiele in der Bundesrepublik.
    Interessenkonflikte zwischen Verteidigungsauftrag und Umweltschutz, die es immer geben wird, können häufig durch praktische Einzelmaßnahmen, z. B. durch Lärmschutzwälle, auf Standortübungsplätzen dazu beitragen, dem Umweltschutz auch für den Bürger sichtbar immer stärker Geltung im Bereich der Bundeswehr zu verschaffen.
    Ein Schwerpunkt des Umweltschutzes bei der Bundeswehr ist die Luftreinhaltung. Hier gibt es für die 3 400 Heizanlagen ein Sanierungsprogramm, das möglichst rasch abgeschlossen werden sollte.

    (Lennartz [SPD]: Wann denn?)

    Hinsichtlich der Dieselfahrzeuge muß, sobald die entsprechenden Rußfilter zur Verfügung stehen, eine umfassende Nachrüstung erfolgen. Die Bundeswehr sollte die vielfältigen Möglichkeiten der Energieeinsparung so stark wie möglich nutzen. Die Entwicklung leiserer Strahltriebwerke für militärisches Fluggerät sollte weiter vorangetrieben und entsprechend unterstützt werden. Die im zivilen Bereich am Fluggerät schon erreichten Fortschritte der Lärmminderung müssen auch bei militärischem Fluggerät realisiert und verbindlich vorgeschrieben werden.