Rede von
Dr.
Wolfgang
Schäuble
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Verehrter Herr Kollege Penner, ich will es jetzt wirklich zum letzten Mal sagen,
und ich hoffe, es wird dann auch Ihnen klar: Ich weiß ja nicht, was die frühere Regierung gemacht hat;
für die können Sie besser sprechen, Sie haben ihr ja als Parlamentarischer Staatssekretär angehört. Unsere Politik, auch in bezug auf deutsche Minderheiten, war immer darauf gerichtet, die Lebensverhältnisse für die Deutschen in ihrer Heimat zu verbessern.
— Aber natürlich, völlig klar.
Im übrigen sage ich noch einmal: In Ihrer Frage klingt ja noch immer an, als würden wir uns darüber beklagen, daß Deutsche zu uns kommen. Wir beklagen uns darüber nicht, sondern wir sagen: Es ist eine selbstverständliche Pflicht der Solidarität für die Deutschen im freien Teil unseres Vaterlandes. Ich bin allen Mitbürgern dankbar, die mithelfen, die Aussiedler und die Übersiedler aufzunehmen.
Ich will auch bei dieser Gelegenheit einmal sagen: Ich danke den Hilfsorganisationen und den Kirchen. Ich danke an dieser Stelle auch einmal den vielen Beamten und den vielen Dienststellen des Bundes, der Länder und der Gemeinden, die mit ihrer unbürokratischen Flexibilität, mit der sie diese Aufgabe kurzfristig meistern, auch ein Zeugnis für die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung und unseres öffentlichen Dienstes ablegen, auf das wir stolz sein können und für das wir all denjenigen danken sollten, die mit vielen Überstunden, mit Abordnungen in fremde Einsatzorte und anderes mehr mithelfen, diese Aufgabe zu meistern. Ich finde wirklich, meine Damen und Herren, wir sollten das nicht zerreden.