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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 11/152 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 152. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Inhalt: Äußerung der Betroffenheit angesichts der Vollstreckung von drei Todesurteilen in China 11415A Begrüßung des Speakers des Unterhauses der Republik Indien, Dr. Bal Ram Jakhar, und einer Delegation des indischen Parlaments 11415B Erweiterung der Tagesordnung 11415 B, 11417 D Zur Geschäftsordnung Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 11415 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 11416A Frau Dr. Vollmer GRÜNE 11416D Lüder FDP 11417B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Bericht zur Lage der Nation 1988 im geteilten Deutschland (Drucksachen 11/3585, 11/4420) Büchler (Hof) SPD 11418D Hoppe FDP 11420D Eich GRÜNE 11421D Werner (Ulm) CDU/CSU 11422 C Heimann SPD 11424 B Lummer CDU/CSU 11424 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 1988 (Drucksachen 11/3998, 11/4809) Weiskirch, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 11426D Breuer CDU/CSU 11428 D Heistermann SPD 11430D Nolting FDP 11433 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 11435 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11437B Steiner SPD 11439 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Festlegung eines vorläufigen Wohnsitzes für Aussiedler und Übersiedler (Drucksachen 11/4615, 11/4689, 11/4710, 11/4859) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Gerster (Mainz), Dr. Laufs, Lintner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Lüder, Dr. Hirsch, Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Aufnahme und Eingliederung der Aussiedler zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Eingliederung der Aussiedler und Aussiedlerinnen aus Staaten Ost- und Südosteuropas sowie der Übersiedler und Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/3465, 11/3178, 11/4701) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. Czaja CDU/CSU 11442 C Frau Hämmerle SPD 11444 A Lüder FDP 11445 D Meneses Vogl GRÜNE 11447 B Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 11448 C Heinemann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 11450A Zeitlmann CDU/CSU 11452 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) Dr. Wulff CDU/CSU 11454 A Verheugen SPD 11454 D Hoppe FDP 11456 D Schily GRÜNE 11457 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11458C Tagesordnungspunkt 16: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" (Drucksachen 11/4853, 11/4854) Becker (Nienberge) SPD 11459D Ergebnis 11470A Wüppesahl fraktionslos (zur GO) . . . 11461 C Ronneburger FDP (zur GO) 11462 D Gansel SPD 11463 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Todesurteile in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 11463 B Gansel SPD 11464 A Dr. Feldmann FDP 11465B Frau Kelly GRÜNE 11466 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11467B Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468B Schily GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 11469A Voigt (Frankfurt) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 11469B Vogel (Ennepetal) CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 11469D Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde betr. Zwangsumsiedlung der irakischen Kurden und die Notwendigkeit bundesdeutscher Hilfe Frau Beer GRÜNE 11470 C Vogel (Ennepetal) CDU/CSU . 11471C, 11476B Bindig SPD 11472A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11472 D Schäfer, Staatsminister AA 11473 D Frau Luuk SPD 11475 A Lummer CDU/CSU 11475 D Zusatztagesordnungspunkt 7: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 14. November 1988 über den Beitritt der Portugiesischen Republik und des Königreichs Spanien zur Westeuropäischen Union (Drucksachen 11/4707, 11/4837) 11476C Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 118 zu Petitionen (Drucksache 11/4855) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 119 zu Petitionen (Drucksache 11/4856) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Fortsetzung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/4864) . . . 11477 A Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Gedenktage zum Ausbruch des Ersten und des Zweiten Weltkrieges (Drucksachen 11/2715, 11/4858) 11477B Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Praxis und Perspektiven der Technologiefolgen-Abschätzung und -Bewertung (Drucksachen 11/3115, 11/4323 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schreiner, Westphal, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Technikfolgen-Abschätzung und -Gestaltung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4377) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 III c) Beratung des Berichts und der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zur Notwendigkeit und Ausgestaltung einer ständigen Beratungskapazität für TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4606) d) Beratung des Berichts der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zum gentechnologisch hergestellten Rinderwachstumshormon (Drucksache 11/4607) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Rüttgers, Dr. Kronenberg, Dr. Mahlo, Kraus, Lenzer und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Hitschler und der Fraktion der FDP: Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4749) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Institutionalisierung von TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4832) Dr. Rüttgers CDU/CSU 11478 B Frau Rust GRÜNE 11481B, 11493 C Schreiner SPD 11482 C Dr. Hitschler FDP 11484 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT . 11486B Frau Bulmahn SPD 11487 B Dr. Kronenberg CDU/CSU 11490B Paterna SPD 11491 D Timm FDP 11494 B Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Auslegung des Wartime Host Nation Support-Abkommens (Drucksachen 11/2550, 11/4722) Voigt (Frankfurt) SPD 11495 C Wimmer, Parl. Staatssekretär BMVg . . 11497B Frau Beer GRÜNE 11498A Lowack CDU/CSU 11499 B Dr. Feldmann FDP 11500D Kolbow SPD 11502A Lowack CDU/CSU (zur GO) 11503 D Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Umweltschadenrechts (Umwelthaftungsgesetz/Umweltschadensfondsgesetz) (Drucksache 11/4247) Häfner GRÜNE 11504 A Dr. Hüsch CDU/CSU 11506 D Bachmaier SPD 11508 B Kleinert (Hannover) FDP 11510B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 11511B Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Abgeordneten Vahlberg, Dr. Schöfberger, Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Forderung nach einer Konvention zum Schutz der Alpen (Drucksache 11/3910) Dr. Friedrich CDU/CSU 11512D Vahlberg SPD 11514 B Baum FDP 11516B Brauer GRÜNE 11517 B Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 11518B Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (Drucksache 11/2217) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Novellierung des Fluglärmrechts (Drucksache 11/4038) Frau Dr. Hartenstein SPD 11520 C Harries CDU/CSU 11521D Weiss (München) GRÜNE 11523 D Dr. Hoyer FDP 11525 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMU . . . 11527B Weiermann SPD 11528 C Francke (Hamburg) CDU/CSU 11530A Erler SPD 11531A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11532D Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit über gesetzliche Regelungen zur Gentechnik (Drucksache 11/3908) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG . . 11535B Catenhusen SPD 11536B Seesing CDU/CSU 11538B Kreuzeder GRÜNE 11539B Kohn FDP 11540B Tagesordnungspunkt 23: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zweiten Zusatzabkommen vom 2. März 1989 zum Abkommen vom 25. Februar 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über Soziale Sicherheit und der Zusatzvereinbarung vom 2. März 1989 zur Vereinbarung vom 25. August 1978 zur Durchführung des Abkommens (Drucksachen 11/4579, 11/4772) Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 11541B Haack (Extertal) SPD 11542D Fuchtel CDU/CSU 11543D Dr. Thomae FDP 11544 C Tagesordnungspunkt 24: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur Verbesserung der kulturellen Lage der Deutschen in der Sowjetunion (Drucksache 11/4755 [neu]) Sielaff SPD 11545 B Dr. Czaja CDU/CSU 11547 A Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 11547 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11548 B Schäfer, Staatsminister AA 11549A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 11550 B Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 11/4811 vom 16. Juni 1989 — Indische Handelsbeschränkungen gegenüber Nepal; Versorgung der Bevölkerung MdlAnfr 18, 19 16.06.89 Drs 11/4811 Schulhoff CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11460C, 11460D ZusFr Schulhoff CDU/CSU 11460 D Nächste Sitzung 11550 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 11551* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4) 11551* B Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben 11551' C Anlage 4 Statistische Angaben zu Berufsrückkehrerinnen nach Zeiten der Kindererziehung; Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 MdlAnfr 5, 6 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD SchrAntw PStSekr Seehofer BMA . . . 11552* D Anlage 5 Vertreibung der türkischen Minderheit aus Bulgarien MdlAnfr 20, 21 16.06.89 Drs 11/4811 Würtz SPD SchrAntw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11553* B Anlage 6 Äußerungen des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte über die Reduzierung von Tiefflügen MdlAnfr 36, 37 16.06.89 Drs 11/4811 Schreiner SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 11553* D Anlage 7 Zusammensetzung und Arbeit der Kommission des Bundesgesundheitsamts zur Bewertung von homöopathischen und phytotherapeutischen Mischpräparaten MdlAnfr 43, 44 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Würfel FDP SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 11554* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 V Anlage 8 Reaktionen auf das Nachtfahrverbot für Lkw in Österreich; Entlastung der Alpen vom Transitverkehr MdlAnfr 46, 47 16.06.89 Drs 11/4811 Weiss (München) GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11554* D Anlage 9 Verwaltungstechnische Auswirkungen der Änderung des § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes MdlAnfr 48, 49 16.06.89 Drs 11/4811 Dr. Sperling SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* B Anlage 10 Verlagerung von US-Militärtransporten von der Straße auf die Schiene MdlAnfr 50 16.06.89 Drs 11/4811 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* C Anlage 11 Veröffentlichung des Gutachtens betr. Fluglärm an den Flugplätzen Neubiberg und Oberschleißheim MdlAnfr 51, 52 16.06.89 Drs 11/4811 Linsmeier CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11415 152. Sitzung Bonn, den 22. Juni 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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      Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Andres SPD 23.06.89 Antretter SPD 23. 06. 89 * Dr. Apel SPD 23. 06. 89 Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 23. 06. 89 Brandt SPD 22. 06. 89 Carstens (Emstek) CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Conrad SPD 23. 06. 89 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 22. 06. 89 Großmann SPD 23. 06. 89 Hasenfratz SPD 22. 06. 89 Dr. Hauchler SPD 23. 06. 89 Frau Hensel GRÜNE 23. 06. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Holtz SPD 23. 06. 89 * Klein (Dieburg) SPD 23. 06. 89 Dr. Knabe GRÜNE 23. 06. 89 Koschnick SPD 23. 06. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 23. 06. 89 Lamers CDU/CSU 23. 06. 89 Lennartz SPD 23. 06. 89 Lenzer CDU/CSU 23. 06. 89 * Lintner CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 22. 06. 89 Dr. Müller CDU/CSU 23. 06. 89 * Frau Pack CDU/CSU 22. 06. 89 * Poß SPD 23. 06. 89 Reddemann CDU/CSU 23. 06. 89 * Reuschenbach SPD 23. 06. 89 Frau Rock GRÜNE 23. 06. 89 Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Scheer SPD 23. 06. 89 * Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE 22. 06. 89 Dr. Schmude SPD 22. 06. 89 Schröer (Mülheim) SPD 23. 06. 89 Such GRÜNE 23. 06. 89 Tietjen SPD 23. 06. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 22. 06. 89 Wiefelspütz SPD 23. 06. 89 Wilz CDU/CSU 22. 06. 89 Frau Wollny GRÜNE 23. 06. 89 für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach j 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen An- trag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4): Der Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) findet meine volle politische Unterstützung, da ich mit seinem Inhalt voll einverstanden bin. Ich habe jedoch erhebliche Bedenken dagegen, daß die demokratischen Fraktionen des Deutschen Bundestages einen gemeinsamen Antrag zusammen mit der Fraktion der linksradikalen „Grünen" einbringen, die in zahlreichen Fragen verfassungswidrige Positionen einnehmen. Mit links- oder rechtsradikalen Parteien darf es keine Gemeinsamkeiten geben, gleichgültig, ob sie innerhalb oder außerhalb der Parlamente agieren. Trotz dieser Bedenken werde ich dem Antrag in der Erwartung zustimmen, daß zumindest meine Fraktion künftig davon Abstand nimmt, gemeinsame Anträge zusammen mit Radikalen einzubringen. Diese Erklärung gilt auch für den Antrag zu den Todesurteilen in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]). Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben Dr. Abelein Frau Dr. Adam-Schwaetzer Frau Adler Dr. Ahrens Amling Austermann Bachmaier Bamberg Baum Frau Beck-Oberdorf Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Becker-Inglau Frau Beer Bernrath Biehle Bindig Dr. Blank Dr. Blens Dr. Blüm Frau Blunck Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Unna) Börnsen (Bönstrup) Börnsen (Ritterhude) Dr. Bötsch Bohl Bohlsen Borchert Brauer Bredehorn Breuer Dr. Briefs Brück Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Frau Bulmahn Buschbom Buschfort Carstensen (Nordstrand) Catenhusen Clemens Cronenberg (Arnsberg) Dr. Czaja Dr. Daniels (Bonn) Dr. Daniels (Regensburg) Daubertshäuser Frau Dempwolf Deres Diller Dörflinger Dr. Dollinger Doss Dr. Dregger Dreßler Egert Dr. Ehmke (Bonn) Ehrbar Dr. Ehrenberg Eich Frau Eid Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Engelhard Engelsberger Erler Ewen Eylmann Dr. Faltlhauser Feilcke Dr. Fell Fellner Frau Fischer Fischer (Hamburg) Fischer (Homburg) Frau Flinner Francke (Hamburg) Dr. Friedmann Dr. Friedrich Frau Frieß Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Fuchtel Funke Gallus Frau Ganseforth Gansel Ganz (St. Wendel) Frau Garbe Dr. Gautier Geis Dr. Geißler 11552* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. von Geldern Genscher Gerstein Gerster (Mainz) Dr. Göhner Frau Dr. Götte Dr. Götz Gries Grüner Dr. Grünewald Grunenberg Günther Dr. Haack Haack (Extertal) Dr. Häfele Frau Hämmerle Frau Dr. Hamm-Brücher Harries Frau Dr. Hartenstein Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Hedrich Freiherr Heereman von Zuydtwyck Heimann Heinrich Heistermann Frau Dr. Hellwig Herkenrath Heyenn Frau Hillerich Hinrichs Hinsken Dr. Hirsch Dr. Hitschler Höffkes Höpfinger Hörster Dr. Hoffacker Hoppe Horn Hoss Dr. Hoyer Frau Hürland-Büning Dr. Hüsch Hüser Huonker Graf Huyn Ibrügger Irmer Jäger Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jobst Jung (Düsseldorf) Jung (Limburg) Jung (Lörrach) Jungmann (Wittmoldt) Kalb Kalisch Dr.-Ing. Kansy Dr. Kappes Frau Karwatzki Frau Kastner Kastning Kiechle Kiehm Kirschner Kißlinger Kittelmann Kleinert (Hannover) Kleinert (Marburg) Dr. Klejdzinski Klose Dr. Köhler (Wolfsburg) Kohn Kolb Kolbow Koltzsch Kossendey Kraus Kreuzeder Krey Kroll-Schlüter Dr. Kronenberg Dr. Kübler Kuhlwein Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lamers Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Leidinger Leonhart Frau Limbach Link (Diepholz) Link (Frankfurt) Linsmeier Dr. Lippelt (Hannover) Dr. Lippold (Offenbach) Lohmann (Witten) Louven Lüder Lutz Frau Luuk Maaß Frau Männle Magin Dr. Mahlo Marschewski Frau Matthäus-Maier Meneses Vogl Menzel Meyer Michels Mischnick Möllemann Dr. Möller Müller (Düsseldorf) Müller (Pleisweiler) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Müller (Wesseling) Müntefering Nagel Nehm Nelle Neuhausen Neumann (Bremen) Frau Nickels Niegel Frau Dr. Niehuis Dr. Niese Niggemeier Dr. Nöbel Nolting Frau Odendahl Frau Oesterle-Schwerin Dr. Olderog Oostergetelo Dr. Osswald Oswald Paintner Paterna Pauli Dr. Penner Pesch Peter (Kassel) Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pfuhl Dr. Pinger Dr. Pohlmeier Dr. Probst Purps Rauen Rawe Regenspurger Reimann Frau Renger Repnik Reuter Richter Dr. Riesenhuber Rind Rixe Frau Rönsch (Wiesbaden) Ronneburger Dr. Rose Rossmanith Roth Roth (Gießen) Dr. Rüttgers Ruf Frau Rust Frau Saibold Sauer (Salzgitter) Sauer (Stuttgart) Sauter (Epfendorf) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäuble Schanz Scharrenbroich Schemken Scheu Frau Schilling Schily Schluckebier Schmidbauer Frau Schmidt (Hamburg) Schmidt (München) Schmidt (Salzgitter) Schmitz (Baesweiler) von Schmude Dr. Schneider (Nürnberg) Dr. Schöfberger Frau Schoppe Freiherr von Schorlemer Schreiber Schreiner Dr. Schroeder (Freiburg) Schütz Schulhoff Frau Schulte (Hameln) Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulze (Berlin) Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwörer Seehofer Seesing Frau Dr. Segall Seidenthal Frau Seiler-Albring Seiters Frau Seuster Sielaff Sieler (Amberg) Frau Dr. Skarpelis-Sperk Dr. Soell Frau Dr. Sonntag-Wolgast Dr. Sperling Spilker Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Steiner Frau Steinhauer Stiegler Stobbe Dr. Stoltenberg Straßmeir Stratmann Strube Dr. Struck Frau Dr. Süssmuth Susset Frau Terborg Frau Teubner Dr. Thomae Tillmann Frau Dr. Timm Timm Dr. Todenhöfer Toetemeyer Dr. Uelhoff Uldall Frau Unruh Urbaniak Vahlberg Frau Vennegerts Verheugen Frau Verhülsdonk Dr. Vogel Voigt (Frankfurt) Frau Dr. Vollmer Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Walther Frau Walz Dr. Warnke Dr. Warrikoff Dr. von Wartenberg Wartenberg (Berlin) Frau Dr. Wegner Weiermann Frau Weiler Weirich Weiß (Kaiserslautern) Weiss (München) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Weng (Gerungen) Werner (Ulm) Dr. Wernitz Westphal Frau Weyel Frau Wieczorek-Zeul von der Wiesche Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Frau Wilms-Kegel Wimmer (Neuötting) Wimmer (Neuss) Windelen Frau Dr. Wisniewski Wissmann Dr. de With Wittich Dr. Wittmann Wolfgramm (Göttingen) Wüppesahl Würzbach Dr. Wulff Zander Zeitler Zeitlmann Zierer Dr. Zimmermann Zink Zywietz Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Seehofer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 5 und 6): Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11553* Auf Grund welcher Erhebungen oder Berechnungen kommt die Bundesregierung zu der Zahl von 320 000 Frauen, die jährlich nach Zeiten der Kindererziehung auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, und wie erklärt sie sich die Diskrepanz zu den Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wonach sich in den letzten zwölf Monaten zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen rund 700 000 deutsche Frauen (sogenannte stille Reserve) vergeblich um Arbeit bemüht haben? Wie hoch waren die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit 1988 für Maßnahmen der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung, getrennt nach Geschlecht und Maßnahmearten? Bei der von Ihnen zitierten Zahl von 320 000 Frauen, die auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, handelt es sich um das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Ergebnisse wurden durch eine mündliche repräsentative Befragung von 9 000 Frauen gewonnen. Sie beziehen sich auf den Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1985. Die Untersuchung befaßt sich generell mit Frauen, die nach Zeiten der Familienphase wieder in das Erwerbsleben zurückgekehrt sind, also nicht nur nach Zeiten der Kindererziehung. Bei der Frage der sogenannten stillen Reserve handelt es sich um einen anderen Tatbestand. Die sogenannte stille Reserve ergibt sich aus einer Schätzung des Erwerbspersonenpotentials, das bei Hochkonjunktur hypothetisch verfügbar wäre. Hierzu gehören auch Personen, die aktuell keine Arbeit suchen, und auch Personen, die aus Arbeitsmarktgründen vorzeitig in den Ruhestand getreten sind und keine Absicht haben, erneut eine Arbeit aufzunehmen. Ihre zweite Frage beantworte ich wie folgt: Die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Maßnahmen in der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 betrugen: 3 049,7 Millionen DM für Unterhaltsgeld 1 671,5 Millionen DM für Fortbildung 814,8 Millionen DM für Umschulung und 375,0 Millionen DM für Einarbeitung. Daraus ergibt sich die Summe von 5,9 Milliarden DM. Eine Aufteilung der Aufwendungen nach Geschlechtern ist nicht möglich. Deshalb füge ich die Aufteilung der Eintritte in Qualifizierungsmaßnahmen nach Männern und Frauen für das Jahr 1988 an: Fortbildungsmaßnahmen 290 000 Männer 159 000 Frauen Umschulungsmaßnahmen 38 000 Männer 27 000 Frauen Einarbeitungsmaßnahmen 33 000 Männer 18 000 Frauen Insgesamt traten 1988 361000 Männer und 204 000 Frauen in Qualifizierungsmaßnahmen ein. Der Frauenanteil betrug also 36,1 %. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Fragen des Abgeordneten Würtz (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 20 und 21): Welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung unternommen, um die bulgarische Regierung von der menschenverachtenden Bulgarisierungspolitik gegenüber der türkischen Minderheit abzubringen? Wie bewertet die Bundesregierung den Exodus der Türken aus Bulgarien, und ist in diesem Zusammenhang der Türkei humanitäre Hilfe angeboten worden? Zu Frage 20: Die Bundesregierung ist wegen der Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien mit der dortigen Regierung seit langem im Gespräch und hat ihre Besorgnis in der Vergangenheit wiederholt zum Ausdruck gebracht. Wegen der jüngsten Entwicklungen ist sie im Vorfeld der Pariser Menschenrechtskonferenz mehrfach bei der bulgarischen Seite wegen detaillierter Informationen vorstellig geworden. Die Ermittlung eines umfassenden Bildes der Lage wird durch widersprüchliche Meldungen und durch den Umstand erschwert, daß sich die jüngsten Zwischenfälle in Sperrgebieten zugetragen haben, die für Ausländer nicht zugänglich sind. Zu Frage 21: Die Bundesregierung sieht ungeachtet der von mir erwähnten Schwierigkeien einer verläßlichen und umfassenden Sachverhaltsermittlung hinsichtlich des Ausmasses der Ausreisewelle in die Türkei einen Zusammenhang zur menschenrechtlichen Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien, aber auch zu den Auswirkungen des neuen bulgarischen Paßgesetzes. Humanitäre Hilfe ist der Türkei bisher nicht angeboten worden. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Schreiner (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 36 und 37): Wie bewertet die Bundesregierung die in Presseberichten wiedergegebene Ansicht des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Möglichkeiten zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen in den vergangenen 20 Jahren bereits ausgeschöpft worden seien? Wie bewertet die Bundesregierung die Chancen zur Reduzierung alliierter Tiefflüge über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund der Äußerung des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Bundesrepublik Deutschland über ihrem Territorium keine Lufthoheit besitze und diese von den USA, Frankreich und Großbritannien ausgeübt werde? Zu Frage 36: Ich habe vor einer Woche hierzu klargestellt, daß der genannte Offizier die ihm zugeschriebene Auffassung nicht geäußert hat, sondern lediglich auf die Verantwortlichkeit der Drei Mächte im Rahmen der geltenden NATO-Regelungen verwiesen hat. Unabhängig von diesen Regelungen für die Luftverteidigung bei Grenzverletzungen und im Falle eines bewaffneten Konflikts sind jedoch die Maßnahmen zur Reduzierung der Fluglärmbelastung durch 11554* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 militärische Tiefflüge über dem Bundesgebiet zu sehen. Die Verbündeten haben sich bereits in der Vergangenheit aktiv und konstruktiv an diesen Maßnahmen beteiligt, sie sind auch in die gegenwärtigen Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung eingebunden. Ich darf Ihnen versichern, daß es bei den laufenden Verhandlungen nicht um ein Abklären von Rechtspositionen wie Fragen der Lufthoheit geht, sondern um die Abstimmung im Bündnis auf der Basis der gemeinsamen Interessen an der kollektiven Verteidigungsfähigkeit. Der Wille der Verbündeten zum Entgegenkommen ist dabei auf allen Ebenen deutlich geworden, insofern bewertet die Bundesregeirung die Chancen zur weiteren Reduzierung der Lärmbelastung durch Tiefflüge als günstig. Zur Frage 37: Ebenfalls vor einer Woche habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen: Sollte der NATO-Offizier eine derartige Aussage gemacht haben, „würde sie lediglich eine persönliche Auffassung wiedergeben. Sie stellt nicht die Auffassung des Bundesministers der Verteidigung dar, der sich gegenwärtig in Gesprächen mit seinen Kollegen der beteiligten Länder um eine spürbare Entlastung für die Bevölkerung in Verbindung mit den notwendigen Tiefflugübungen bemüht" . Die Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung machen deutlich, daß die Möglichkeiten der Bundesrepublik Deutschland zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen noch nicht als ausgeschöpft betrachtet werden können. Der Bundesminister der Verteidigung ist fest entschlossen, den berechtigten Anspruch der Bevölkerung auf individuelle Lebensqualität mit den sicherheitspolitischen Notwendigkeiten in einen tragfähigen Kompromiß zu vereinigen. Über das Ergebnis der Gespräche, die er hierzu mit den Verbündeten führt, wird er in absehbarer Zeit berichten. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Würfel (FDP) (Drucksache 11/4811 Fragen 43 und 44): Wer sind die Mitglieder der laut Bericht der Bundesregierung auf der Drucksache 11/4250 beim Bundesgesundheitsamt eingerichteten gemeinsamen Arbeitsgruppe von Mitgliedern der Kommissionen E und D, die sich mit der Bewertung von Mischpräparaten aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen beschäftigen? Geht die Bundesregierung davon aus, daß diese Arbeitsgruppe auch andere Kombinationspräparate der Erfahrungsmedizin wie z. B. Phytobestandteile mit Mineralien, Vitaminen oder Organsubstanzen bewerten wird? Zu Frage 43: Zur Bewertung von Kombinationspräparaten hat die Kommission D, die für die Aufbereitung der Arzneimittel der homöopathischen Therapierichtung und Stoffgruppe zuständig ist, eine Arbeitsgruppe mit Sachverständigen eingerichtet, die praktische Erfahrungen bei der Anwendung homöopathischer Arzneimittel haben. Es handelt sich um Dr. Gawlik, Dr. Dr. Herz, Dr. Hauss, Dr. Stockebrand, Dr. Widmaier und Dr. Beyersdorff, die dem Anwendungsbereich der Kommission D zuzuordnen sind. Die Kommission E, die die Arzneimittel der phytotherapeutischen Therapierichtung und Stoffgruppe aufzubereiten hat, hat eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr gehören für den Anwendungsbereich Prof. Dr. Vogel, Dr. Harth, Dr. Trunzler, Herr Karl, Dr. Brüggemann, für den Bereich Pharmazie Prof. Dr. Hänsel und Dr. Menssen, und für den Bereich Pharmakologie/Toxikologie Prof. Dr. Siegers und Prof. Dr. Löffelholz, an. Beide Arbeitsgruppen haben sich bereiterklärt, für den Fall, daß für ein Kombinationspräparat aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen aussagekräftige Unterlagen vorgelegt werden, gemeinsam diese Unterlagen zu prüfen und zu bewerten. Zu Frage 44: Arzneimittelkombinationen aus Phytopharmaka und chemisch definierten Stoffen werden ggf. von den entsprechenden B-Kommissionen nach Anwendungsgebieten bewertet. Eine Beurteilung dieser Arzneimittel durch die gemeinsame Arbeitsgruppe der Kommission E und der Kommission D ist nicht vorgesehen, weil es nicht zum Aufgabenbereich der Kommission D gehört, derartige Kombinationen zu beurteilen. Die Kommission E stellt ggf. Stoffcharakteristiken für die pflanzlichen Bestandteile derartiger Kombinationen zur Verfügung. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Weiss (München) (GRÜNE) (Drucksache 11/4811 Fragen 46 und 47): An welche Maßnahmen denkt der Bundesminister für Verkehr, wenn er ankündigt (DVZ vom 27. Mai 1989), er werde Behinderungen Österreichs für den Straßengüterverkehr nicht tatenlos hinnehmen? Welche Alternativen zu Nachtfahrverbot, 28-t-Gewichtsbeschränkung und Öko-Maut hat der Bundesminister für Verkehr anzubieten, um die Alpen vom Lastkraftwagen-Transitverkehr zu entlasten? Zu Frage 46: Zwischen dem Bundesminister für Verkehr, der Bayerischen Staatsregierung und dem Innenministerium Baden-Württemberg besteht Einvernehmen, daß Verhandlungen der EG-Kommission mit den Alpenländern Schweiz und Osterreich Vorrang haben vor nationalen Gegenmaßnahmen. Für den Fall des Scheiterns dieser Verhandlungen kommen Gegenmaßnahmen auf Gemeinschaftsebene, multilaterale oder nationale Maßnahmen in Betracht. Auch der EG-Verkehrsministerrat hat am 5. Juni 1989 in seiner einstimmigen Resolution zur Fortset- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11555* zung der Verhandlungen über den Transitverkehr noch einmal den Grundsatz der Gegenseitigkeit beim Zugang zum Straßenverkehrsmarkt ausdrücklich herausgestellt. Zu Frage 47: Die Bemühungen der Bundesregierung gelten der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schienenverbindungen über die Alpen und der Ermöglichung marktfähiger Transportangebote. Um die Alpen vom Lkw-Transitverkehr zu entlasten, haben die Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und Italiens am 15./16. April 1989 in Udine erneut ihren Willen bekräftigt, die Brenner-Strecke zu modernisieren und ihre Kapazität nachhaltig zu steigern. Ab 1992 soll durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen die Kapazität der Strecke zwischen München und Verona deutlich angehoben werden und der Lkw-Verkehr über den Brenner damit spürbar entlastet werden. Durch Ausweitung der Tunnel soll die Führung von Lastkraftwagen mit einer Eckhöhe von 4 m auf Niederflurwagen ermöglicht werden. In den weiteren Stufen wird ein viergleisiger Ausbau der Strecke zwischen München und Verona mit einem Brenner-Basistunnel und dem Ausbau der Zulaufstrecken angestrebt. Auch in der Schweiz sind spürbare Verbesserungen der Schienentransportmöglichkeiten vorgesehen, die bis zum Bau einer neuen Eisenbahn-Alpentransversale gehen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Sperling (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 48 und 49): Ist aus der Antwort auf meine Frage 98 (Drucksache 11/4682) zu schließen, daß die von der Bundesregierung vorgeschlagene Änderung von § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes keine Änderung des bisherigen Verwaltungshandelns zur Folge haben wird? Wäre es nicht weniger verwaltungsaufwendig gewesen, diese Gesetzesänderung zu unterlassen, anstatt sie ausgerechnet in ein Rechtsbereinigungsgesetz aufzunehmen? Zu Frage 48: Ja. Es erschien aber zweckmäßig, im Interesse des Umwelt- und Bodenschutzes ist eine eindeutigere Festlegung des geschützten Rechtsgutes unmittelbar im Bundeswasserstraßengesetz und nicht nur in den Planfeststellungsrichtlinien vorzunehmen. Zu Frage 49: Nein. Das Dritte Rechtsbereinigungsgesetz soll auch die Verständlichkeit der Vorschriften des geltenden Bundesrechts fördern. Die Ergänzung des § 12 Bundeswasserstraßengesetz in Anlehnung an § 31 Abs. 1 a Wasserhaushaltsgesetz soll gegenüber dem Bürger verdeutlichen, daß die Verwaltung nicht nur im Bereich des Wasserwirtschaftsrechts, sondern auch im Bereich des Wasserwegerechts des Bundes die Gesichtspunkte „Bild und Erholungseignung der Gewässerlandschaft" bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt. Zugleich wird damit verdeutlicht, daß das Wasserrecht von Bund und Ländern, wozu das Wasserwirtschaftsrecht und auch das Wasserwegerecht gehören, ein in sich geschlossenes System ist, das sich nach gleichen Prinzipien und Wertungen richtet. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/4811 Frage 50) : Wie ist der Stand der Gespräche der Bundesregierung mit der US-Regierung über die Rückverlagerung von Militärtransporten von der Straße auf die Schiene, und bis wann kann mit konkreten Entscheidungen gerechnet werden? Anläßlich des Besuches von US-Verkehrsminister Skinner in der Bundesrepublik Deutschland am 25. April 1989 hat der Bundesminister für Verkehr seinen amerikanischen Amtskollegen auf die zunehmende Verlagerung von Schwertransporten der US-Streitkräfte von der Schiene auf die Straße angesprochen. US-Verkehrsminister Skinner ist gebeten worden, sich beim amerikanischen Verteidigungsminister für eine Rückverlangerung dieser Transporte auf die Schiene einzusetzen. In einer schriftlichen Stellungnahme hat die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Bonn darauf hingewiesen, daß die US-Streitkräfte gesetzlich verpflichtet seien, die wirtschaftlichsten Transportwege zu nutzen. Da die Frachtsätze des Deutschen Eisenbahnmilitärtarifs der Deutschen Bundesbahn erheblich über den Kosten für Straßentransporte lägen, könne wegen der verordneten Sparmaßnahmen die Schiene nicht mehr im früheren Umfang benutzt werden. Eine Aussage über konkrete Entscheidungen über Rückverlagerungen ist derzeit nicht möglich. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Linsmeier (CDU/CSU) (Drucksache 11/4811 Fragen 51 und 52): Ist der Bundesregierung bekannt, ob das von der Bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebene Lärmschutzgutachten, das sich auf die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Verlagerung der sogenannten Allgemeinen Luftfahrt auf die Bundeswehrflugplätze Neubiberg und Oberschleißheim bezieht, abgeschlossen ist, und hat die Bundesregierung Kenntnis vom Inhalt des Gutachtens? Ist die Bundesregierung bereit, dieses Gutachten den Anliegergemeinden zur Verfügung zu stellen? Der Bundesregierung ist zur Zeit das von Ihnen genannte Gutachten nicht bekannt. Ich werde es Ihnen jedoch schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Anton Pfeifer


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Ihnen vorgelegte Bericht über gesetzliche Regelungen zur Gentechnik enthält die Grundkonzeption der Bundesregierung für ein Gentechnikgesetz, welches noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages verabschiedet werden soll. Die Bundesregierung kündigt darin die Vorlage eines Gentechnikgesetzes an, welches durch präventive Kontrolle unter maßgeblicher Beteiligung des Bundes zur Sicherstellung eines einheitlichen Gesetzesvollzugs für die notwendige Sicherheit von Mensch und Umwelt beim Umgang mit der Gentechnik Sorge trägt und zugleich die Chancen wahrt, welche die Gentechnik in vielen Bereichen eröffnet.
      Von der Gentechnik sind — um nur zwei Beispiele zu nennen — im Gesundheitsbereich Hilfen und Fortschritte bei der Erforschung von Krankheitsursachen und bei der Entwicklung neuer und besserer Arzneimittel zu erwarten. Von der Gentechnik sind auch Hilfen zu erwarten, die zur Lösung der Ernährungsprobleme bei einer dramatisch wachsenden Weltbevölkerung beitragen können.

      (Kreuzeder [GRÜNE]: Aber nur können!)

      Es wäre unverantwortlich, wenn wir diese Möglichkeiten moderner Technologie nicht nutzten, wo immer dies unter Wahrung hoher Sicherheitsstandards für Mensch und Umwelt verantwortet werden kann.
      Auf der Grundlage dieses Berichts haben wir im April einen Referentenentwurf für ein Gentechnikgesetz vorgelegt und zur Diskussion gestellt. Dieser Entwurf ist sowohl von seiten der Industrie als auch von seiten der zuständigen Industriegewerkschaft im Grundsatz positiv aufgenommen worden.

      (Kreuzeder [GRÜNE]: Und von der Bevölkerung?)

      Wir haben zum Referentenentwurf eine Vielzahl bedenkenswerter kritischer Einwendungen und Änderungsvorschläge erhalten, die wir in die Überlegungen bei der Formulierung des Regierungsentwurfs sorgfältig einbeziehen werden.
      Ich lege in diesem Zusammenhang ausdrücklich Wert auf die Feststellung, daß ein Referentenentwurf im Gesetzgebungsverfahren der erste Schritt auf dem Weg zum Bundesgesetzblatt ist, nicht das letzte Wort. Deshalb begrüße ich es, daß der Referentenentwurf eine lebhafte und engagierte Diskussion ausgelöst hat, und zwar auch unter den Interessierten in der Bevölkerung.
      Die in dem vorliegenden Bericht enthaltenen Grundpositionen sind für die Bundesregierung darüber hinaus auch Leitlinie für ihre Position bei den Beratungen im Umweltministerrat der EG. Dieser hat vor 14 Tagen einen Beschluß über eine EG-Richtlinie zum Umgang mit der Gentechnik im geschlossenen System gefaßt. Die hierzu ursprünglich von der EG-Kommission unterbreiteten Vorschläge hab en unseren Vorstellungen von einem hohen Sicherheitsstandard beim Umgang mit der Gentechnik nicht entsprochen. Es ist das Verdienst von Bundesminister Töpfer, daß nach schwierigen und zähen Verhandlungen die Richtlinie mit einem Inhalt beschlossen wurde, der für uns akzeptabel ist.
      Auch diese Beschlüsse werden wir der Erarbeitung des Regierungsentwurfs für das Gentechnikgesetz zugrunde zu legen haben. Dabei geht es letztlich immer um das Grundanliegen, mit den richtigen Maßnah-



      Parl. Staatssekretär Pfeifer
      men die erforderliche Sicherheit beim Umgang mit der Gentechnik zu erreichen. Ausgehend von diesem Grundsatz sind einzelne Fragen zu beantworten, z. B.: Wo ist ein formelles Genehmigungsverfahren unverzichtbar? Soll die präventive Kontrolle bei der Genehmigung der Anlage oder bei der Genehmigung der Tätigkeit ansetzen? Welche Argumente sprechen bei welchem Verfahren für Bundesvollzug, welche für Landesvollzug? In welchem Umfang ist die Beteiligung der Öffentlichkeit an der präventiven Kontrolle erforderlich? Dabei soll der Grundsatz gelten, daß die Öffentlichkeit immer dann zu beteiligen ist, wenn sie konkret betroffen ist.

      (Jaunich Im übrigen halte ich es für notwendig, daß vor allem der kompetente Sachverstand in seiner ganzen Breite in alle Entscheidungen über gentechnische Vorhaben umfassend einbezogen wird. Meine Damen und Herren, diese Fragestellungen werden wir im Gentechnikgesetz zu beantworten haben, und zwar auf der Grundlage der Leitsätze, die der vorliegende Bericht enthält. Unsere Zeitvorstellung bleibt, den Regierungsentwurf im Juli im Bundeskabinett zu verabschieden, damit genügend Zeit für eine sorgfältige Beratung des Gesetzentwurfs hier im Parlament bleibt. Ich möchte Sie bitten, daß wir diese Beratung konstruktiv miteinander in Angriff nehmen. — Vielen Dank. Das Wort hat der Abgeordnete Catenhusen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir begrüßen es natürlich, daß die Bundesregierung heute einen Termin genannt hat, bei dem es möglich erscheint, daß der Bundestag unmittelbar nach der Sommerpause mit den Beratungen über einen dann vorliegenden Entwurf eines Gentechnologiegesetzes beginnt. Jedem in diesem Hause ist wohl klar, daß das die letzte Möglichkeit ist, in vernünftiger, sachgerechter Weise einen so umfassenden, in vielen Bereichen auch neuartige Rechtsfragen aufwerfenden Gesetzentwurf zu bearbeiten. Ich kann an dieser Stelle nicht verhehlen, daß zuungunsten des Parlaments und der Öffentlichkeit schon sehr viel Zeit verloren ist, die wir für diese sachgerechte Beratung benötigt hätten. Meine Damen und Herren, natürlich geht es bei Chancen und Risiken der Gentechnik darum, daß Gentechnik nicht schlechthin gefährlich, nicht schlechthin ein Risiko ist. Aber wir müssen wohl davon ausgehen, daß im Einzelfall durchaus Risiken und Gefahren, zum Teil auch beträchtliche Gefahren für Mensch und Umwelt vorhanden sein können. Wir verfügen — das müssen wir ganz deutlich sagen — auch nach 15 Jahren des Umgangs mit gentechnischen Forschungsvorhaben in manchen Bereichen nur über ein sehr vorläufiges Wissen über biologische Risiken und Gefahren. Nach Auffassung der SPD-Bundestagsfraktion ist deshalb eine umfassende rechtliche Regelung der Gentechnik durch ein eigenständiges Gentechnikgesetz und durch darauf basierende Rechtsverordnungen dringend erforderlich. Wir brauchen einheitliche Verfahrensund materiellrechtliche Regelungen für Forschung, Entwicklung und Produktion im Bereich der Gentechnik. Man kann wohl Herrn Professor Nicklisch nur zustimmen, wenn er in einem Aufsatz schreibt — ich zitiere — : Ein moderner Industrieund Rechtsstaat wie die Bundesrepublik Deutschland, in dem selbst Teddybären und Aquariumleuchten durch Gesetze und Rechtsverordnungen erfaßt werden, kann den wichtigen Bereich der Genund Biotechnologie auf Dauer nur durch verbindliche Rechtsnorm regeln. Es ist erstaunlich, daß wir in der Bundesrepublik Deutschland so viele Jahre gebraucht haben, bis sich diese Auffassung nunmehr offensichtlich durchgesetzt hat. (Dr. Probst [CDU/CSU]: So lange haben wir da nicht gebraucht! — Seesing [CDU/CSU]: Ja, wir haben schon geschaltet! Vor 10 Jahren sah das anders aus!)


      (Seesing [CDU/CSU]: Richtig! Das ist das allerwichtigste!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Rede von Dieter-Julius Cronenberg
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Wolf-Michael Catenhusen


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Ja, leider!)

      Meine Damen und Herren, der Bericht des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, den wir heute debattieren, ist eigentlich ein Dokument dafür, wie schwer sich die Bundesregierung seit der Vorlage des Berichts der Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie" getan hat, dieses länger überfällige Vorhaben eines Gentechnologiestammgesetzes zu konkretisieren.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sie bearbeitet eine schwierige Materie gründlich!)

      Ich bin sehr froh, daß ich heute feststellen kann, daß der Grad an Unverbindlichkeit und Allgemeinheit, der diesen Bericht kennzeichnet,

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: So froh sind Sie auch wieder nicht!)

      Gott sei Dank durch weitere Vorarbeiten der Bundesregierung für ein Gentechnikgesetz als überholt zu gelten hat. Es ist im Rückblick aber doch bestürzend, daß sich noch etwa bei einer Ressortbesprechung Anfang 1988 der Vertreter des Wirtschaftsministeriums gegen ein Gentechnologiegesetz ausgesprochen hat, weil — so sagte man damals — dadurch die Gentechnik unangemessen der öffentlichen Diskussion ausgesetzt würde.

      (Jaunich [SPD]: Das war bestürzend, aber nicht verwunderlich!)

      Das Arbeitsministerium ließ damals durch seinen Vertreter erklären, daß man befürchte, daß die Diskussion um Gentechnik bei einem eigenen Gentechnologiegesetz nur noch schwer beherrschbar wäre. Man stelle sich vor, daß das Bundesfinanzministerium dazu nur zu bemerken hatte, daß man grundsätzliche Einwände gegen ein solches Gesetz habe, weil es bei der



      Catenhusen
      Durchführung des Gesetzes zu einigen neuen Planstellen kommen könnte.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: So simpel ist es auch wieder nicht, wie Sie sich das vorstellen! — Frau Seuster [SPD]: Quellensteuer!)

      Ich kann mir vorstellen, daß man es sich, wenn die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft der Bundesregierung so gelaufen ist, tatsächlich sehr schwer gemacht hat, wirklich zu einem konkreten Gesetzentwurf vorzustoßen.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Was Sie jetzt sagen, ist unter Niveau, lieber Herr Catenhusen, und das wissen Sie!)

      — Herr Probst, es erstaunt mich allerdings, daß Sie als Staatssekretär dieser Regierung noch nicht gemerkt haben, auf welcher Basis manche Beschlüsse Ihrer Regierung vorbereitet werden.

      (Beifall bei der SPD)

      Aber, meine Damen und Herren, wir sind jetzt unmittelbar davor, über ein solches Gesetz zu beraten. Deshalb möchte ich aus meiner Sicht einige Erwartungen
      — das sind auch die der SPD — an ein solches Gesetz formulieren.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Jetzt kommt es!)

      Erstens. Ein Gentechnologiegesetz sollte und muß ein reines Schutzgesetz sein. Ziel eines solchen Gesetzes muß es sein, die Gesundheit der Menschen und den Schutz der Umwelt, von Pflanzen und Tieren sowie des Naturhaushaltes insgesamt, vor möglichen Gefahren und Risiken der Gentechologie zu sichern.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Jawohl, was denn sonst?)

      Dabei sollte das Gesetz nicht nur der Abwehr unmittelbarer Gefahren, sondern auch der allgemeinen Vorsorge gegen denkbare Risiken dienen.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Ist doch klar!)

      Ein Gesetz, das die Förderung der Gentechnologie als Ziel gesetzlich festschreibt, ist für uns nicht akzeptabel. Wir wollen kein zweites Atomgesetz.

      (Jaunich [SPD]: Richtig!)

      Das Gesetz sollte, meine Damen und Herren, primär und ganz deutlich die Bevölkerung vor Risiken und Gefahren der Gentechnik schützen, nicht aber die Gentechnologie vor der Bevölkerung.

      (Beifall bei der SPD — Dr. Probst [CDU/ CSU]: Mein Gott, wie schaut es in so einem Hirn aus?)

      Zweitens. Ein Gentechnologiegesetz muß eine rasche Anpassung der Sicherheitsstandards an den Fortschritt von Wissenschaft und Technik ermöglichen. Das wissen wir auch. Unser Wissen über Fragen der biologischen Sicherheit ist nur sehr vorläufig. Sehr schnell können sich heute geäußerte Befürchtungen oder auch heute eingeschätzte Sicherheiten als falsch erweisen.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: So ist es!)

      Deshalb müssen Rechtsverordnungen eine flexible Anpassung der Sicherheitsnormen an den Stand von Wissenschaft und Technik ermöglichen.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Das ist eine gute Erkenntnis!)

      Aber, meine Damen und Herren, in diesen Rechtsverordnungen wird auch festgelegt, welches Ausmaß an Risiken unsere Gesellschaft im Umgang mit der Gentechnologie im Einzelfall zu akzeptieren bereit ist. Das ist eine eminent politische Frage. Deshalb sollten wir gemeinsam überlegen, wie an diesem Prozeß auch in Zukunft das Parlament in geeigneter Weise beteiligt werden kann.
      Drittens. Der Zentralen Kommission für die Biologische Sicherheit wird im Rahmen eines solchen Gesetzes eine wachsende Bedeutung zukommen. Dem muß auch in der Zusammensetzung und der Arbeitsweise einer solchen Kommission Rechnung getragen werden. Wir erwarten, daß im Zusammenhang mit den Beratungen über ein solches Gesetz sichergestellt wird, daß die Arbeit dieser Kommission für die Öffentlichkeit endlich transparent wird. Warum kann eine bundesdeutsche ZKBS nicht ebenso wie die vergleichbare Genehmigungsbehörde in den Vereinigten Staaten grundsätzlich öffentlich tagen? Das ist keine Forderung aus der grün-alternativen Bewegung, sondern seit über zehn Jahren Praxis in den Vereinigten Staaten.
      In der ZKBS sollte auch verstärkt Sachverstand aus den Bereichen Ökologie und Arbeitsschutz sowie eine Vertretung gesellschaftlicher Gruppen über den Bereich der Tarifpartner hinaus ermöglicht werden. Das mindeste wäre doch die Beteiligung von Vertretern von Umweltverbänden. Außerdem sollten wir überlegen, ob nicht die Aufgabe, Genehmigungsverfahren durchzuführen, von den Aufgaben der Beratung der Bundesregierung getrennt werden sollte. Ich denke, bei der Beratung über die Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens für den Umgang mit der Gentechnik brauchen wir einen weiter gefaßten Sachverstand als den, der in einer solchen Genehmigungsbehörde vertreten ist.

      (Beifall bei der SPD)

      Viertens. Wir legen großen Wert darauf, daß das geplante Gentechnologiegesetz nicht zum Abbau heute gültiger Regelungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung bei Genehmigungsverfahren im Bereich der Gentechnik führt. Wir wollen die Öffentlichkeitsbeteiligung bei Verfahren zur Genehmigung von Produktionsanlagen und für jede Art von Freisetzungsvorhaben gesichert wissen. Es sollte nicht der Eindruck erweckt werden, daß Öffentlichkeitsbeteiligung sozusagen in Gegensatz zum Sachverstand steht; denn es ist immerhin schon bemerkenswert, daß der Sachverstand von Einwendern bei ersten dieser Genehmigungsverfahren dazu geführt hat, daß Anträge als unzureichend und unvollständig zurückgewiesen werden mußten und daß die Antragsteller aufgefordert wurden, erweiterte Unterlagen vorzulegen.
      Ich meine, meine Damen und Herren, die Öffentlichkeitsbeteiligung zwingt die Genehmigungsbehörden und den Antragsteller, sehr sorgfältig zu arbeiten.



      Catenhusen
      Daher sollte man der Öffentlichkeitsbeteiligung eigentlich eine durchaus positive Seite abgewinnen.
      Fünftens. Wir brauchen eine klare Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern. Diese Frage ist in dem Bericht des Bundesministers noch nicht geklärt. Auch wir in der SPD haben die Diskussion über diese Frage noch nicht abgeschlossen. Ich persönlich hielte es für zweckmäßig, wenn Forschungsvorhaben — wie bisher — bundesweit durch das Bundesgesundheitsamt genehmigt würden, die Genehmigung für Produktionsanlagen aber voll den Ländern übertragen würde. Ich meine, meine Damen und Herren, daß der Streit über die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern auf diese Weise unter Berücksichtigung der Interessen beider Seiten gelöst werden könnte.
      Sechstens. Wir möchten gerne, daß in einem Gentechnologiegesetz auch die Ermächtigung zum grundsätzlichen oder befristeten Verbot bestimmter gentechnischer Forschungsvorhaben enthalten ist, um etwa die Forschung an bestimmten, als B-Waffen geeigneten Organismen im Einzelfall ausschließen zu können. Wir möchten auch, daß dies eine Rechtsgrundlage für das von uns geforderte Moratorium für nicht rückholbare Freisetzungsexperimente abgibt.
      Siebtens. Sie, Herr Pfeifer, haben vorhin die Entscheidung in Brüssel angesprochen, daß dort nämlich Richtlinien für den Umgang mit der Gentechnologie in geschlossenen Systemen verabschiedet worden sind. Für uns ist ganz wichtig, daß in diesen Richtlinien nur Mindeststandards festgeschrieben worden sind. Wir möchten Sie auffordern, diese Mindeststandards nicht voreilig als die Norm, die in der Bundesrepublik zu gelten hat, festzuschreiben. Wir versuchen in der Umweltpolitik aus guten Gründen, meine Damen und Herren, im Einzelfall Vorreiter im Umweltschutz zu sein und über EG-weit geltende Mindeststandards hinauszugehen. Lassen Sie uns auch europäischer Vorreiter eines sensiblen, problemorientierten und zurückhaltenden Umgangs mit der Gentechnologie sein. Das ist eine Erwartung großer Teile der Bevölkerung. Das heißt, wir brauchen klare, handhabbare, Rechtssicherheit — auch für die Industrie — schaffende Regelungen für den Umgang mit der Gentechnik.

      (Dr. Probst [CDU/CSU]: Das ist richtig!)

      Wir sollten aber auch den Mut haben, nicht von vornherein das schon heute in der Bundesrepublik geltende hohe Sicherheitsniveau an Mindeststandards der EG anzupassen. Wir sollten den Mut haben, in wichtigen und sensiblen Fragen, wie den Freisetzungsvorhaben, durchaus weitergehende Regelungen in der Bundesrepublik zu treffen.
      Schönen Dank.

      (Beifall bei der SPD)