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    Plenarprotokoll 11/152 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 152. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Inhalt: Äußerung der Betroffenheit angesichts der Vollstreckung von drei Todesurteilen in China 11415A Begrüßung des Speakers des Unterhauses der Republik Indien, Dr. Bal Ram Jakhar, und einer Delegation des indischen Parlaments 11415B Erweiterung der Tagesordnung 11415 B, 11417 D Zur Geschäftsordnung Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 11415 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 11416A Frau Dr. Vollmer GRÜNE 11416D Lüder FDP 11417B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Bericht zur Lage der Nation 1988 im geteilten Deutschland (Drucksachen 11/3585, 11/4420) Büchler (Hof) SPD 11418D Hoppe FDP 11420D Eich GRÜNE 11421D Werner (Ulm) CDU/CSU 11422 C Heimann SPD 11424 B Lummer CDU/CSU 11424 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 1988 (Drucksachen 11/3998, 11/4809) Weiskirch, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 11426D Breuer CDU/CSU 11428 D Heistermann SPD 11430D Nolting FDP 11433 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 11435 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11437B Steiner SPD 11439 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Festlegung eines vorläufigen Wohnsitzes für Aussiedler und Übersiedler (Drucksachen 11/4615, 11/4689, 11/4710, 11/4859) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Gerster (Mainz), Dr. Laufs, Lintner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Lüder, Dr. Hirsch, Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Aufnahme und Eingliederung der Aussiedler zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Eingliederung der Aussiedler und Aussiedlerinnen aus Staaten Ost- und Südosteuropas sowie der Übersiedler und Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/3465, 11/3178, 11/4701) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. Czaja CDU/CSU 11442 C Frau Hämmerle SPD 11444 A Lüder FDP 11445 D Meneses Vogl GRÜNE 11447 B Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 11448 C Heinemann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 11450A Zeitlmann CDU/CSU 11452 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) Dr. Wulff CDU/CSU 11454 A Verheugen SPD 11454 D Hoppe FDP 11456 D Schily GRÜNE 11457 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11458C Tagesordnungspunkt 16: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" (Drucksachen 11/4853, 11/4854) Becker (Nienberge) SPD 11459D Ergebnis 11470A Wüppesahl fraktionslos (zur GO) . . . 11461 C Ronneburger FDP (zur GO) 11462 D Gansel SPD 11463 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Todesurteile in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 11463 B Gansel SPD 11464 A Dr. Feldmann FDP 11465B Frau Kelly GRÜNE 11466 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11467B Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468B Schily GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 11469A Voigt (Frankfurt) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 11469B Vogel (Ennepetal) CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 11469D Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde betr. Zwangsumsiedlung der irakischen Kurden und die Notwendigkeit bundesdeutscher Hilfe Frau Beer GRÜNE 11470 C Vogel (Ennepetal) CDU/CSU . 11471C, 11476B Bindig SPD 11472A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11472 D Schäfer, Staatsminister AA 11473 D Frau Luuk SPD 11475 A Lummer CDU/CSU 11475 D Zusatztagesordnungspunkt 7: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 14. November 1988 über den Beitritt der Portugiesischen Republik und des Königreichs Spanien zur Westeuropäischen Union (Drucksachen 11/4707, 11/4837) 11476C Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 118 zu Petitionen (Drucksache 11/4855) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 119 zu Petitionen (Drucksache 11/4856) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Fortsetzung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/4864) . . . 11477 A Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Gedenktage zum Ausbruch des Ersten und des Zweiten Weltkrieges (Drucksachen 11/2715, 11/4858) 11477B Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Praxis und Perspektiven der Technologiefolgen-Abschätzung und -Bewertung (Drucksachen 11/3115, 11/4323 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schreiner, Westphal, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Technikfolgen-Abschätzung und -Gestaltung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4377) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 III c) Beratung des Berichts und der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zur Notwendigkeit und Ausgestaltung einer ständigen Beratungskapazität für TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4606) d) Beratung des Berichts der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zum gentechnologisch hergestellten Rinderwachstumshormon (Drucksache 11/4607) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Rüttgers, Dr. Kronenberg, Dr. Mahlo, Kraus, Lenzer und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Hitschler und der Fraktion der FDP: Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4749) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Institutionalisierung von TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4832) Dr. Rüttgers CDU/CSU 11478 B Frau Rust GRÜNE 11481B, 11493 C Schreiner SPD 11482 C Dr. Hitschler FDP 11484 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT . 11486B Frau Bulmahn SPD 11487 B Dr. Kronenberg CDU/CSU 11490B Paterna SPD 11491 D Timm FDP 11494 B Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Auslegung des Wartime Host Nation Support-Abkommens (Drucksachen 11/2550, 11/4722) Voigt (Frankfurt) SPD 11495 C Wimmer, Parl. Staatssekretär BMVg . . 11497B Frau Beer GRÜNE 11498A Lowack CDU/CSU 11499 B Dr. Feldmann FDP 11500D Kolbow SPD 11502A Lowack CDU/CSU (zur GO) 11503 D Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Umweltschadenrechts (Umwelthaftungsgesetz/Umweltschadensfondsgesetz) (Drucksache 11/4247) Häfner GRÜNE 11504 A Dr. Hüsch CDU/CSU 11506 D Bachmaier SPD 11508 B Kleinert (Hannover) FDP 11510B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 11511B Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Abgeordneten Vahlberg, Dr. Schöfberger, Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Forderung nach einer Konvention zum Schutz der Alpen (Drucksache 11/3910) Dr. Friedrich CDU/CSU 11512D Vahlberg SPD 11514 B Baum FDP 11516B Brauer GRÜNE 11517 B Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 11518B Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (Drucksache 11/2217) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Novellierung des Fluglärmrechts (Drucksache 11/4038) Frau Dr. Hartenstein SPD 11520 C Harries CDU/CSU 11521D Weiss (München) GRÜNE 11523 D Dr. Hoyer FDP 11525 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMU . . . 11527B Weiermann SPD 11528 C Francke (Hamburg) CDU/CSU 11530A Erler SPD 11531A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11532D Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit über gesetzliche Regelungen zur Gentechnik (Drucksache 11/3908) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG . . 11535B Catenhusen SPD 11536B Seesing CDU/CSU 11538B Kreuzeder GRÜNE 11539B Kohn FDP 11540B Tagesordnungspunkt 23: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zweiten Zusatzabkommen vom 2. März 1989 zum Abkommen vom 25. Februar 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über Soziale Sicherheit und der Zusatzvereinbarung vom 2. März 1989 zur Vereinbarung vom 25. August 1978 zur Durchführung des Abkommens (Drucksachen 11/4579, 11/4772) Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 11541B Haack (Extertal) SPD 11542D Fuchtel CDU/CSU 11543D Dr. Thomae FDP 11544 C Tagesordnungspunkt 24: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur Verbesserung der kulturellen Lage der Deutschen in der Sowjetunion (Drucksache 11/4755 [neu]) Sielaff SPD 11545 B Dr. Czaja CDU/CSU 11547 A Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 11547 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11548 B Schäfer, Staatsminister AA 11549A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 11550 B Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 11/4811 vom 16. Juni 1989 — Indische Handelsbeschränkungen gegenüber Nepal; Versorgung der Bevölkerung MdlAnfr 18, 19 16.06.89 Drs 11/4811 Schulhoff CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11460C, 11460D ZusFr Schulhoff CDU/CSU 11460 D Nächste Sitzung 11550 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 11551* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4) 11551* B Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben 11551' C Anlage 4 Statistische Angaben zu Berufsrückkehrerinnen nach Zeiten der Kindererziehung; Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 MdlAnfr 5, 6 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD SchrAntw PStSekr Seehofer BMA . . . 11552* D Anlage 5 Vertreibung der türkischen Minderheit aus Bulgarien MdlAnfr 20, 21 16.06.89 Drs 11/4811 Würtz SPD SchrAntw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11553* B Anlage 6 Äußerungen des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte über die Reduzierung von Tiefflügen MdlAnfr 36, 37 16.06.89 Drs 11/4811 Schreiner SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 11553* D Anlage 7 Zusammensetzung und Arbeit der Kommission des Bundesgesundheitsamts zur Bewertung von homöopathischen und phytotherapeutischen Mischpräparaten MdlAnfr 43, 44 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Würfel FDP SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 11554* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 V Anlage 8 Reaktionen auf das Nachtfahrverbot für Lkw in Österreich; Entlastung der Alpen vom Transitverkehr MdlAnfr 46, 47 16.06.89 Drs 11/4811 Weiss (München) GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11554* D Anlage 9 Verwaltungstechnische Auswirkungen der Änderung des § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes MdlAnfr 48, 49 16.06.89 Drs 11/4811 Dr. Sperling SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* B Anlage 10 Verlagerung von US-Militärtransporten von der Straße auf die Schiene MdlAnfr 50 16.06.89 Drs 11/4811 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* C Anlage 11 Veröffentlichung des Gutachtens betr. Fluglärm an den Flugplätzen Neubiberg und Oberschleißheim MdlAnfr 51, 52 16.06.89 Drs 11/4811 Linsmeier CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11415 152. Sitzung Bonn, den 22. Juni 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Andres SPD 23.06.89 Antretter SPD 23. 06. 89 * Dr. Apel SPD 23. 06. 89 Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 23. 06. 89 Brandt SPD 22. 06. 89 Carstens (Emstek) CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Conrad SPD 23. 06. 89 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 22. 06. 89 Großmann SPD 23. 06. 89 Hasenfratz SPD 22. 06. 89 Dr. Hauchler SPD 23. 06. 89 Frau Hensel GRÜNE 23. 06. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Holtz SPD 23. 06. 89 * Klein (Dieburg) SPD 23. 06. 89 Dr. Knabe GRÜNE 23. 06. 89 Koschnick SPD 23. 06. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 23. 06. 89 Lamers CDU/CSU 23. 06. 89 Lennartz SPD 23. 06. 89 Lenzer CDU/CSU 23. 06. 89 * Lintner CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 22. 06. 89 Dr. Müller CDU/CSU 23. 06. 89 * Frau Pack CDU/CSU 22. 06. 89 * Poß SPD 23. 06. 89 Reddemann CDU/CSU 23. 06. 89 * Reuschenbach SPD 23. 06. 89 Frau Rock GRÜNE 23. 06. 89 Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Scheer SPD 23. 06. 89 * Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE 22. 06. 89 Dr. Schmude SPD 22. 06. 89 Schröer (Mülheim) SPD 23. 06. 89 Such GRÜNE 23. 06. 89 Tietjen SPD 23. 06. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 22. 06. 89 Wiefelspütz SPD 23. 06. 89 Wilz CDU/CSU 22. 06. 89 Frau Wollny GRÜNE 23. 06. 89 für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach j 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen An- trag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4): Der Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) findet meine volle politische Unterstützung, da ich mit seinem Inhalt voll einverstanden bin. Ich habe jedoch erhebliche Bedenken dagegen, daß die demokratischen Fraktionen des Deutschen Bundestages einen gemeinsamen Antrag zusammen mit der Fraktion der linksradikalen „Grünen" einbringen, die in zahlreichen Fragen verfassungswidrige Positionen einnehmen. Mit links- oder rechtsradikalen Parteien darf es keine Gemeinsamkeiten geben, gleichgültig, ob sie innerhalb oder außerhalb der Parlamente agieren. Trotz dieser Bedenken werde ich dem Antrag in der Erwartung zustimmen, daß zumindest meine Fraktion künftig davon Abstand nimmt, gemeinsame Anträge zusammen mit Radikalen einzubringen. Diese Erklärung gilt auch für den Antrag zu den Todesurteilen in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]). Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben Dr. Abelein Frau Dr. Adam-Schwaetzer Frau Adler Dr. Ahrens Amling Austermann Bachmaier Bamberg Baum Frau Beck-Oberdorf Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Becker-Inglau Frau Beer Bernrath Biehle Bindig Dr. Blank Dr. Blens Dr. Blüm Frau Blunck Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Unna) Börnsen (Bönstrup) Börnsen (Ritterhude) Dr. Bötsch Bohl Bohlsen Borchert Brauer Bredehorn Breuer Dr. Briefs Brück Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Frau Bulmahn Buschbom Buschfort Carstensen (Nordstrand) Catenhusen Clemens Cronenberg (Arnsberg) Dr. Czaja Dr. Daniels (Bonn) Dr. Daniels (Regensburg) Daubertshäuser Frau Dempwolf Deres Diller Dörflinger Dr. Dollinger Doss Dr. Dregger Dreßler Egert Dr. Ehmke (Bonn) Ehrbar Dr. Ehrenberg Eich Frau Eid Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Engelhard Engelsberger Erler Ewen Eylmann Dr. Faltlhauser Feilcke Dr. Fell Fellner Frau Fischer Fischer (Hamburg) Fischer (Homburg) Frau Flinner Francke (Hamburg) Dr. Friedmann Dr. Friedrich Frau Frieß Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Fuchtel Funke Gallus Frau Ganseforth Gansel Ganz (St. Wendel) Frau Garbe Dr. Gautier Geis Dr. Geißler 11552* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. von Geldern Genscher Gerstein Gerster (Mainz) Dr. Göhner Frau Dr. Götte Dr. Götz Gries Grüner Dr. Grünewald Grunenberg Günther Dr. Haack Haack (Extertal) Dr. Häfele Frau Hämmerle Frau Dr. Hamm-Brücher Harries Frau Dr. Hartenstein Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Hedrich Freiherr Heereman von Zuydtwyck Heimann Heinrich Heistermann Frau Dr. Hellwig Herkenrath Heyenn Frau Hillerich Hinrichs Hinsken Dr. Hirsch Dr. Hitschler Höffkes Höpfinger Hörster Dr. Hoffacker Hoppe Horn Hoss Dr. Hoyer Frau Hürland-Büning Dr. Hüsch Hüser Huonker Graf Huyn Ibrügger Irmer Jäger Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jobst Jung (Düsseldorf) Jung (Limburg) Jung (Lörrach) Jungmann (Wittmoldt) Kalb Kalisch Dr.-Ing. Kansy Dr. Kappes Frau Karwatzki Frau Kastner Kastning Kiechle Kiehm Kirschner Kißlinger Kittelmann Kleinert (Hannover) Kleinert (Marburg) Dr. Klejdzinski Klose Dr. Köhler (Wolfsburg) Kohn Kolb Kolbow Koltzsch Kossendey Kraus Kreuzeder Krey Kroll-Schlüter Dr. Kronenberg Dr. Kübler Kuhlwein Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lamers Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Leidinger Leonhart Frau Limbach Link (Diepholz) Link (Frankfurt) Linsmeier Dr. Lippelt (Hannover) Dr. Lippold (Offenbach) Lohmann (Witten) Louven Lüder Lutz Frau Luuk Maaß Frau Männle Magin Dr. Mahlo Marschewski Frau Matthäus-Maier Meneses Vogl Menzel Meyer Michels Mischnick Möllemann Dr. Möller Müller (Düsseldorf) Müller (Pleisweiler) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Müller (Wesseling) Müntefering Nagel Nehm Nelle Neuhausen Neumann (Bremen) Frau Nickels Niegel Frau Dr. Niehuis Dr. Niese Niggemeier Dr. Nöbel Nolting Frau Odendahl Frau Oesterle-Schwerin Dr. Olderog Oostergetelo Dr. Osswald Oswald Paintner Paterna Pauli Dr. Penner Pesch Peter (Kassel) Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pfuhl Dr. Pinger Dr. Pohlmeier Dr. Probst Purps Rauen Rawe Regenspurger Reimann Frau Renger Repnik Reuter Richter Dr. Riesenhuber Rind Rixe Frau Rönsch (Wiesbaden) Ronneburger Dr. Rose Rossmanith Roth Roth (Gießen) Dr. Rüttgers Ruf Frau Rust Frau Saibold Sauer (Salzgitter) Sauer (Stuttgart) Sauter (Epfendorf) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäuble Schanz Scharrenbroich Schemken Scheu Frau Schilling Schily Schluckebier Schmidbauer Frau Schmidt (Hamburg) Schmidt (München) Schmidt (Salzgitter) Schmitz (Baesweiler) von Schmude Dr. Schneider (Nürnberg) Dr. Schöfberger Frau Schoppe Freiherr von Schorlemer Schreiber Schreiner Dr. Schroeder (Freiburg) Schütz Schulhoff Frau Schulte (Hameln) Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulze (Berlin) Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwörer Seehofer Seesing Frau Dr. Segall Seidenthal Frau Seiler-Albring Seiters Frau Seuster Sielaff Sieler (Amberg) Frau Dr. Skarpelis-Sperk Dr. Soell Frau Dr. Sonntag-Wolgast Dr. Sperling Spilker Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Steiner Frau Steinhauer Stiegler Stobbe Dr. Stoltenberg Straßmeir Stratmann Strube Dr. Struck Frau Dr. Süssmuth Susset Frau Terborg Frau Teubner Dr. Thomae Tillmann Frau Dr. Timm Timm Dr. Todenhöfer Toetemeyer Dr. Uelhoff Uldall Frau Unruh Urbaniak Vahlberg Frau Vennegerts Verheugen Frau Verhülsdonk Dr. Vogel Voigt (Frankfurt) Frau Dr. Vollmer Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Walther Frau Walz Dr. Warnke Dr. Warrikoff Dr. von Wartenberg Wartenberg (Berlin) Frau Dr. Wegner Weiermann Frau Weiler Weirich Weiß (Kaiserslautern) Weiss (München) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Weng (Gerungen) Werner (Ulm) Dr. Wernitz Westphal Frau Weyel Frau Wieczorek-Zeul von der Wiesche Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Frau Wilms-Kegel Wimmer (Neuötting) Wimmer (Neuss) Windelen Frau Dr. Wisniewski Wissmann Dr. de With Wittich Dr. Wittmann Wolfgramm (Göttingen) Wüppesahl Würzbach Dr. Wulff Zander Zeitler Zeitlmann Zierer Dr. Zimmermann Zink Zywietz Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Seehofer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 5 und 6): Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11553* Auf Grund welcher Erhebungen oder Berechnungen kommt die Bundesregierung zu der Zahl von 320 000 Frauen, die jährlich nach Zeiten der Kindererziehung auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, und wie erklärt sie sich die Diskrepanz zu den Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wonach sich in den letzten zwölf Monaten zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen rund 700 000 deutsche Frauen (sogenannte stille Reserve) vergeblich um Arbeit bemüht haben? Wie hoch waren die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit 1988 für Maßnahmen der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung, getrennt nach Geschlecht und Maßnahmearten? Bei der von Ihnen zitierten Zahl von 320 000 Frauen, die auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, handelt es sich um das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Ergebnisse wurden durch eine mündliche repräsentative Befragung von 9 000 Frauen gewonnen. Sie beziehen sich auf den Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1985. Die Untersuchung befaßt sich generell mit Frauen, die nach Zeiten der Familienphase wieder in das Erwerbsleben zurückgekehrt sind, also nicht nur nach Zeiten der Kindererziehung. Bei der Frage der sogenannten stillen Reserve handelt es sich um einen anderen Tatbestand. Die sogenannte stille Reserve ergibt sich aus einer Schätzung des Erwerbspersonenpotentials, das bei Hochkonjunktur hypothetisch verfügbar wäre. Hierzu gehören auch Personen, die aktuell keine Arbeit suchen, und auch Personen, die aus Arbeitsmarktgründen vorzeitig in den Ruhestand getreten sind und keine Absicht haben, erneut eine Arbeit aufzunehmen. Ihre zweite Frage beantworte ich wie folgt: Die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Maßnahmen in der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 betrugen: 3 049,7 Millionen DM für Unterhaltsgeld 1 671,5 Millionen DM für Fortbildung 814,8 Millionen DM für Umschulung und 375,0 Millionen DM für Einarbeitung. Daraus ergibt sich die Summe von 5,9 Milliarden DM. Eine Aufteilung der Aufwendungen nach Geschlechtern ist nicht möglich. Deshalb füge ich die Aufteilung der Eintritte in Qualifizierungsmaßnahmen nach Männern und Frauen für das Jahr 1988 an: Fortbildungsmaßnahmen 290 000 Männer 159 000 Frauen Umschulungsmaßnahmen 38 000 Männer 27 000 Frauen Einarbeitungsmaßnahmen 33 000 Männer 18 000 Frauen Insgesamt traten 1988 361000 Männer und 204 000 Frauen in Qualifizierungsmaßnahmen ein. Der Frauenanteil betrug also 36,1 %. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Fragen des Abgeordneten Würtz (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 20 und 21): Welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung unternommen, um die bulgarische Regierung von der menschenverachtenden Bulgarisierungspolitik gegenüber der türkischen Minderheit abzubringen? Wie bewertet die Bundesregierung den Exodus der Türken aus Bulgarien, und ist in diesem Zusammenhang der Türkei humanitäre Hilfe angeboten worden? Zu Frage 20: Die Bundesregierung ist wegen der Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien mit der dortigen Regierung seit langem im Gespräch und hat ihre Besorgnis in der Vergangenheit wiederholt zum Ausdruck gebracht. Wegen der jüngsten Entwicklungen ist sie im Vorfeld der Pariser Menschenrechtskonferenz mehrfach bei der bulgarischen Seite wegen detaillierter Informationen vorstellig geworden. Die Ermittlung eines umfassenden Bildes der Lage wird durch widersprüchliche Meldungen und durch den Umstand erschwert, daß sich die jüngsten Zwischenfälle in Sperrgebieten zugetragen haben, die für Ausländer nicht zugänglich sind. Zu Frage 21: Die Bundesregierung sieht ungeachtet der von mir erwähnten Schwierigkeien einer verläßlichen und umfassenden Sachverhaltsermittlung hinsichtlich des Ausmasses der Ausreisewelle in die Türkei einen Zusammenhang zur menschenrechtlichen Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien, aber auch zu den Auswirkungen des neuen bulgarischen Paßgesetzes. Humanitäre Hilfe ist der Türkei bisher nicht angeboten worden. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Schreiner (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 36 und 37): Wie bewertet die Bundesregierung die in Presseberichten wiedergegebene Ansicht des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Möglichkeiten zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen in den vergangenen 20 Jahren bereits ausgeschöpft worden seien? Wie bewertet die Bundesregierung die Chancen zur Reduzierung alliierter Tiefflüge über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund der Äußerung des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Bundesrepublik Deutschland über ihrem Territorium keine Lufthoheit besitze und diese von den USA, Frankreich und Großbritannien ausgeübt werde? Zu Frage 36: Ich habe vor einer Woche hierzu klargestellt, daß der genannte Offizier die ihm zugeschriebene Auffassung nicht geäußert hat, sondern lediglich auf die Verantwortlichkeit der Drei Mächte im Rahmen der geltenden NATO-Regelungen verwiesen hat. Unabhängig von diesen Regelungen für die Luftverteidigung bei Grenzverletzungen und im Falle eines bewaffneten Konflikts sind jedoch die Maßnahmen zur Reduzierung der Fluglärmbelastung durch 11554* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 militärische Tiefflüge über dem Bundesgebiet zu sehen. Die Verbündeten haben sich bereits in der Vergangenheit aktiv und konstruktiv an diesen Maßnahmen beteiligt, sie sind auch in die gegenwärtigen Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung eingebunden. Ich darf Ihnen versichern, daß es bei den laufenden Verhandlungen nicht um ein Abklären von Rechtspositionen wie Fragen der Lufthoheit geht, sondern um die Abstimmung im Bündnis auf der Basis der gemeinsamen Interessen an der kollektiven Verteidigungsfähigkeit. Der Wille der Verbündeten zum Entgegenkommen ist dabei auf allen Ebenen deutlich geworden, insofern bewertet die Bundesregeirung die Chancen zur weiteren Reduzierung der Lärmbelastung durch Tiefflüge als günstig. Zur Frage 37: Ebenfalls vor einer Woche habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen: Sollte der NATO-Offizier eine derartige Aussage gemacht haben, „würde sie lediglich eine persönliche Auffassung wiedergeben. Sie stellt nicht die Auffassung des Bundesministers der Verteidigung dar, der sich gegenwärtig in Gesprächen mit seinen Kollegen der beteiligten Länder um eine spürbare Entlastung für die Bevölkerung in Verbindung mit den notwendigen Tiefflugübungen bemüht" . Die Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung machen deutlich, daß die Möglichkeiten der Bundesrepublik Deutschland zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen noch nicht als ausgeschöpft betrachtet werden können. Der Bundesminister der Verteidigung ist fest entschlossen, den berechtigten Anspruch der Bevölkerung auf individuelle Lebensqualität mit den sicherheitspolitischen Notwendigkeiten in einen tragfähigen Kompromiß zu vereinigen. Über das Ergebnis der Gespräche, die er hierzu mit den Verbündeten führt, wird er in absehbarer Zeit berichten. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Würfel (FDP) (Drucksache 11/4811 Fragen 43 und 44): Wer sind die Mitglieder der laut Bericht der Bundesregierung auf der Drucksache 11/4250 beim Bundesgesundheitsamt eingerichteten gemeinsamen Arbeitsgruppe von Mitgliedern der Kommissionen E und D, die sich mit der Bewertung von Mischpräparaten aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen beschäftigen? Geht die Bundesregierung davon aus, daß diese Arbeitsgruppe auch andere Kombinationspräparate der Erfahrungsmedizin wie z. B. Phytobestandteile mit Mineralien, Vitaminen oder Organsubstanzen bewerten wird? Zu Frage 43: Zur Bewertung von Kombinationspräparaten hat die Kommission D, die für die Aufbereitung der Arzneimittel der homöopathischen Therapierichtung und Stoffgruppe zuständig ist, eine Arbeitsgruppe mit Sachverständigen eingerichtet, die praktische Erfahrungen bei der Anwendung homöopathischer Arzneimittel haben. Es handelt sich um Dr. Gawlik, Dr. Dr. Herz, Dr. Hauss, Dr. Stockebrand, Dr. Widmaier und Dr. Beyersdorff, die dem Anwendungsbereich der Kommission D zuzuordnen sind. Die Kommission E, die die Arzneimittel der phytotherapeutischen Therapierichtung und Stoffgruppe aufzubereiten hat, hat eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr gehören für den Anwendungsbereich Prof. Dr. Vogel, Dr. Harth, Dr. Trunzler, Herr Karl, Dr. Brüggemann, für den Bereich Pharmazie Prof. Dr. Hänsel und Dr. Menssen, und für den Bereich Pharmakologie/Toxikologie Prof. Dr. Siegers und Prof. Dr. Löffelholz, an. Beide Arbeitsgruppen haben sich bereiterklärt, für den Fall, daß für ein Kombinationspräparat aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen aussagekräftige Unterlagen vorgelegt werden, gemeinsam diese Unterlagen zu prüfen und zu bewerten. Zu Frage 44: Arzneimittelkombinationen aus Phytopharmaka und chemisch definierten Stoffen werden ggf. von den entsprechenden B-Kommissionen nach Anwendungsgebieten bewertet. Eine Beurteilung dieser Arzneimittel durch die gemeinsame Arbeitsgruppe der Kommission E und der Kommission D ist nicht vorgesehen, weil es nicht zum Aufgabenbereich der Kommission D gehört, derartige Kombinationen zu beurteilen. Die Kommission E stellt ggf. Stoffcharakteristiken für die pflanzlichen Bestandteile derartiger Kombinationen zur Verfügung. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Weiss (München) (GRÜNE) (Drucksache 11/4811 Fragen 46 und 47): An welche Maßnahmen denkt der Bundesminister für Verkehr, wenn er ankündigt (DVZ vom 27. Mai 1989), er werde Behinderungen Österreichs für den Straßengüterverkehr nicht tatenlos hinnehmen? Welche Alternativen zu Nachtfahrverbot, 28-t-Gewichtsbeschränkung und Öko-Maut hat der Bundesminister für Verkehr anzubieten, um die Alpen vom Lastkraftwagen-Transitverkehr zu entlasten? Zu Frage 46: Zwischen dem Bundesminister für Verkehr, der Bayerischen Staatsregierung und dem Innenministerium Baden-Württemberg besteht Einvernehmen, daß Verhandlungen der EG-Kommission mit den Alpenländern Schweiz und Osterreich Vorrang haben vor nationalen Gegenmaßnahmen. Für den Fall des Scheiterns dieser Verhandlungen kommen Gegenmaßnahmen auf Gemeinschaftsebene, multilaterale oder nationale Maßnahmen in Betracht. Auch der EG-Verkehrsministerrat hat am 5. Juni 1989 in seiner einstimmigen Resolution zur Fortset- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11555* zung der Verhandlungen über den Transitverkehr noch einmal den Grundsatz der Gegenseitigkeit beim Zugang zum Straßenverkehrsmarkt ausdrücklich herausgestellt. Zu Frage 47: Die Bemühungen der Bundesregierung gelten der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schienenverbindungen über die Alpen und der Ermöglichung marktfähiger Transportangebote. Um die Alpen vom Lkw-Transitverkehr zu entlasten, haben die Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und Italiens am 15./16. April 1989 in Udine erneut ihren Willen bekräftigt, die Brenner-Strecke zu modernisieren und ihre Kapazität nachhaltig zu steigern. Ab 1992 soll durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen die Kapazität der Strecke zwischen München und Verona deutlich angehoben werden und der Lkw-Verkehr über den Brenner damit spürbar entlastet werden. Durch Ausweitung der Tunnel soll die Führung von Lastkraftwagen mit einer Eckhöhe von 4 m auf Niederflurwagen ermöglicht werden. In den weiteren Stufen wird ein viergleisiger Ausbau der Strecke zwischen München und Verona mit einem Brenner-Basistunnel und dem Ausbau der Zulaufstrecken angestrebt. Auch in der Schweiz sind spürbare Verbesserungen der Schienentransportmöglichkeiten vorgesehen, die bis zum Bau einer neuen Eisenbahn-Alpentransversale gehen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Sperling (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 48 und 49): Ist aus der Antwort auf meine Frage 98 (Drucksache 11/4682) zu schließen, daß die von der Bundesregierung vorgeschlagene Änderung von § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes keine Änderung des bisherigen Verwaltungshandelns zur Folge haben wird? Wäre es nicht weniger verwaltungsaufwendig gewesen, diese Gesetzesänderung zu unterlassen, anstatt sie ausgerechnet in ein Rechtsbereinigungsgesetz aufzunehmen? Zu Frage 48: Ja. Es erschien aber zweckmäßig, im Interesse des Umwelt- und Bodenschutzes ist eine eindeutigere Festlegung des geschützten Rechtsgutes unmittelbar im Bundeswasserstraßengesetz und nicht nur in den Planfeststellungsrichtlinien vorzunehmen. Zu Frage 49: Nein. Das Dritte Rechtsbereinigungsgesetz soll auch die Verständlichkeit der Vorschriften des geltenden Bundesrechts fördern. Die Ergänzung des § 12 Bundeswasserstraßengesetz in Anlehnung an § 31 Abs. 1 a Wasserhaushaltsgesetz soll gegenüber dem Bürger verdeutlichen, daß die Verwaltung nicht nur im Bereich des Wasserwirtschaftsrechts, sondern auch im Bereich des Wasserwegerechts des Bundes die Gesichtspunkte „Bild und Erholungseignung der Gewässerlandschaft" bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt. Zugleich wird damit verdeutlicht, daß das Wasserrecht von Bund und Ländern, wozu das Wasserwirtschaftsrecht und auch das Wasserwegerecht gehören, ein in sich geschlossenes System ist, das sich nach gleichen Prinzipien und Wertungen richtet. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/4811 Frage 50) : Wie ist der Stand der Gespräche der Bundesregierung mit der US-Regierung über die Rückverlagerung von Militärtransporten von der Straße auf die Schiene, und bis wann kann mit konkreten Entscheidungen gerechnet werden? Anläßlich des Besuches von US-Verkehrsminister Skinner in der Bundesrepublik Deutschland am 25. April 1989 hat der Bundesminister für Verkehr seinen amerikanischen Amtskollegen auf die zunehmende Verlagerung von Schwertransporten der US-Streitkräfte von der Schiene auf die Straße angesprochen. US-Verkehrsminister Skinner ist gebeten worden, sich beim amerikanischen Verteidigungsminister für eine Rückverlangerung dieser Transporte auf die Schiene einzusetzen. In einer schriftlichen Stellungnahme hat die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Bonn darauf hingewiesen, daß die US-Streitkräfte gesetzlich verpflichtet seien, die wirtschaftlichsten Transportwege zu nutzen. Da die Frachtsätze des Deutschen Eisenbahnmilitärtarifs der Deutschen Bundesbahn erheblich über den Kosten für Straßentransporte lägen, könne wegen der verordneten Sparmaßnahmen die Schiene nicht mehr im früheren Umfang benutzt werden. Eine Aussage über konkrete Entscheidungen über Rückverlagerungen ist derzeit nicht möglich. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Linsmeier (CDU/CSU) (Drucksache 11/4811 Fragen 51 und 52): Ist der Bundesregierung bekannt, ob das von der Bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebene Lärmschutzgutachten, das sich auf die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Verlagerung der sogenannten Allgemeinen Luftfahrt auf die Bundeswehrflugplätze Neubiberg und Oberschleißheim bezieht, abgeschlossen ist, und hat die Bundesregierung Kenntnis vom Inhalt des Gutachtens? Ist die Bundesregierung bereit, dieses Gutachten den Anliegergemeinden zur Verfügung zu stellen? Der Bundesregierung ist zur Zeit das von Ihnen genannte Gutachten nicht bekannt. Ich werde es Ihnen jedoch schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Walter Hitschler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In einem Gutachten der Abteilung für Angewandte Systemanalyse des Kernforschungszentrums Karlsruhe wird die Aufgabe von Technikfolgen-Abschätzung dergestalt formuliert: Sie solle das verfügbare Wissen unter Nachweis der Wissenslücken über die Realisierungsbedingungen und Folgen des Einsatzes von Technologien möglichst antizipativ, d. h. vor der Einführung bzw. der verstärkten und modifizierten Anwendung einer Technologie, in einer tendenziell umfassenden Gesamtbilanz und entscheidungsorientiert darstellen.
    Aus dem interdisziplinären Ansatz der Betrachtungsweise von Technikfolgen ergibt sich in der Tat der besondere Erkenntniswert, den man Technologiefolgen-Abschätzungen zumessen darf. Auf diesem Gebiet wurden von verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen in den zurückliegenden Jahren Fortschritte in der Konzeption, bei den Analyseverfahren und Methoden von Technikfolgen-Abschätzung gemacht. Der Technikfolgen-Einschätzung bedienen sich heute bereits verschiedene Parlamente, und auch die Bundesregierung steht der TA durchaus positiv gegenüber, wie der Antwort auf die Große Anfrage zu entnehmen ist. Auch die anfängliche Skepsis von Teilen der Industrie hat sich mit der wissenschaftlichen Verfeinerung der TA inzwischen zu einer zustimmenden Haltung gewandelt.
    Die FDP-Fraktion näherte sich diesem Thema ebenfalls mit vorsichtigem Bedacht. Sie ist heute noch der Auffassung, daß man sich von TA-Prozessen nicht die Vorab-Lösung von ungewissen Zukunftsproblemen versprechen darf, Euphorie deshalb keineswegs angebracht ist. Untersuchungen zur TA können nichtsdestoweniger wertvolle Erkenntnisse für den politischen Entscheidungsprozeß liefern, weshalb wir den gemeinsam vorgelegten Antrag unterstützen.
    Wir möchten aber andererseits von vornherein klarstellen, daß TechnikfolgenAbschätzung nicht alle denkbaren Entwicklungen, die in Zukunft möglich sind, voraussehen kann und von daher Skepsis gegenüber dem Prognosewert durchaus angebracht ist, da das Unvorgesehene schwerlich kalkulierbar ist. Es spricht deshalb einiges dafür, mit den Augen der TA nicht allzu weit in zukünftige Zeiträume hineinsehen zu wollen, sondern sich auf mittelfristige Perspektiven zu beschränken.
    Dennoch: Der große Vorteil von Technikfolgen-Abschätzung liegt darin, die Folgen von Technik- und Technologieentwicklungen von den verschiedensten Aspekten her möglichst umfassend zu bedenken und die Erkenntnisse, die bei dieser interdisziplinären Betrachtungsweise gewonnen werden, in die gegenwärtige politische Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Technikentwicklung einfließen zu lassen.
    Die politische Abwägung unterschiedlicher Entscheidungsmöglichkeiten kann die Wissenschaft der politischen Seite dabei nicht abnehmen, aber sie kann helfen, diesen Abwägungsprozeß zu erleichtern, so daß die Politiker mit mehr Überzeugung als bisher sagen können, sie hätten sich nach „bestem Wissen und Gewissen" entschieden. Das Instrument der Technikfolgen-Abschätzung sollte daher dem Deutschen Bundestag als Möglichkeit zur Verfügung stehen, das Arbeitswissen der Abgeordneten zu verbessern. Sie soll neben die anderen Möglichkeiten, welche der Wissenschafliche Dienst, die Gutachtenvergabe, die Anhörungen oder die Einrichtung von Enquete-Kommissionen bieten, treten.
    Bei der Frage, in welcher Form die Schaffung einer Beratungskapazität für TA beim Deutschen Bundestag gestaltet werden soll, haben wir uns u. a. von folgenden, für uns wesentlichen Überlegungen leiten lassen.
    Erstens. Die FDP-Bundestagsfraktion ist der Auffassung, daß an TA-Studien qualitativ hohe wissenschaftliche Standards angelegt werden müssen, um seriöse, mit wertfreier Methodik ermittelte Ergebnisse zu erhalten.

    (Beifall bei der FDP)

    Dies kann nur gewährleistet werden, wenn die Forschungskapazität der Universitäten, Großforschungseinrichtungen und sonstigen öffentlichen und privaten wissenschaftlichen Institutionen, die sich nachgewiesenermaßen in entsprechenden Untersuchungsfeldern als befähigt ausgewiesen haben, in Anspruch



    Dr. Hitschler
    genommen wird. Gottlob verfügen wir in der Bundesrepublik Deutschland bereits über eine entsprechende TA-Infrastruktur.
    Eine bei der Bundestagsverwaltung selbst angesiedelte eigene Beratungskapazität von Wissenschaftlern, wie sie von der SPD vorgeschlagen wird, konnte daher für die FDP nicht in Frage kommen, weil vor allem der interdisziplinäre Ansatz nicht hätte gewährleistet werden können, denn in der erforderlichen Breite, wie dies dann notwendig gewesen wäre, wären Personalbereitstellungen nicht möglich gewesen. Aber wir sagen auch ganz offen, daß uns der dann praktizierte Einstellungsproporz mit all seinen nachteiligen Konsequenzen nicht gepaßt hätte und nebenbei sicherlich auch die teuerste Lösung gewesen wäre. Der Aufbau eines weiteren bürokratischen Apparates hätte seine Eigengesetzlichkeit dergestalt entwickelt, daß uns die dann aus dieser Verwaltung angeregten und für unumgänglich gehaltenen TA-Studien aus Nasen und Ohren gequollen wären.
    Zweitens. Die Institution, die einen Auftrag zur Erstellung einer TA-Studie erhält, darf kein Dauermonopol erhalten.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Rüttgers [CDU/ CSU])

    Durch die Ausschreibung und zeitliche Begrenzung wird ein Wechsel ermöglicht, der auch von der Sache her notwendig erscheinen kann. Die beauftragte Institution muß auch personell in der Lage sein, ständig den Kontakt zum Ausschuß zu halten, dem wir die Aufgabe übertragen wollen. Sie muß auch in der Lage sein, die wissenschaftliche Studie in eine für die Abgeordneten, aber auch für die Öffentlichkeit verständliche Sprachform zu bringen.

    (Seesing [CDU/CSU]: Das ist sehr wichtig!)

    Ein Wettbewerb um interessante Beauftragungen durch den Deutschen Bundestag wird seinerseits die Technikfolgen-Abschätzung als wissenschaftliche Disziplin fördern. Der von der Enquete-Kommission vorgelegte Bericht zum gentechnologisch hergestellten Rinderwachstumshormon ist ein Beispiel dafür, wie eine solche TA-Studie konkret aussehen könnte.
    Drittens. Es wird allenthalben betont — Frau Kollegin Rust hat das heute auch wieder getan — , wie wichtig die Einbeziehung gesellschaftlicher Gruppen sei. Von der Partizipation am gesellschaftlichen Diskurs ist hier die Rede. Den GRÜNEN gelang dabei sogar eine bezeichnende Wortschöpfung: Sie sprechen in ihrem Antrag von den „Laienexperten und Laienexpertinnen" ,

    (Frau Rust [GRÜNE]: Das ist aber schon älter!)

    wobei den seriösen Wissenschaftlern — sie werden begrifflich in ein Elitenkartell verwandelt — Betriebsblindheit unterstellt wird, während die Laienexperten den kreativen Part übernehmen. Das Ganze nennt man dann „demokratische Öffnung eines wissenschaftlichen Prozesses" und einen „Beitrag zur Verbesserung der politischen Kultur".
    Allein, die Absicht ist zu durchsichtig, Frau Rust, daß hier einer Laienspielschar eine Bühne geboten werden soll, auf der die wissenschaftliche Diskussion in gehobenes Friseurschwengelniveau austariert werden soll,

    (Frau Rust [GRÜNE]: Da geht sogar Herr Riesenhuber in seiner TA weiter!)

    und ein Instrument geschaffen wird, mit dem es gelingt, TA-Untersuchungen bereits während des Erarbeitungsprozesses mit einem entsprechenden medienbegleitenden Spektaculum zu beeinflussen.

    (Beifall bei der FDP — Zurufe von der SPD)

    Genau das wollen wir nicht. Auch die negativen Erfahrungen, die man mit der autonomen Pressepolitik des OTA in den Vereinigten Staaten gemacht hat, möchten wir bei uns vermeiden. Wir halten die Beteiligung von gesellschaftlichen Gruppen in der Tat für erforderlich, aber ihre Meinungen und Urteile sollten der durchführenden wissenschaftlichen Institution gegenüber geäußert werden und so in die Bearbeitung der Studie eingehen und in deren Rahmen erscheinen. Wir sollten es aber tunlichst vermeiden, wie dies der SPD-Antrag vorsieht, Beiräte zu bilden und damit Laien eine Autorität anzudichten, die ihnen nicht zukommt. Es läßt sich wohl leicht vorstellen, daß einem Gewerkschaftssekretär in der Öffentlichkeit eine andere Bedeutung zugemessen wird, wenn er sich als Beirat des TA-Ausschusses des Deutschen Bundestages beispielsweise zur Frage der Wirkungen technischen Fortschritts auf die Arbeitsmarktverhältnisse äußert. Nein, wir setzen hier nicht auf verliehene Kompetenz, wir bauen auf erworbene Kompetenz. Wir möchten keinesfalls einer Laienspieldarbietung für die Boulevardpresse hier den Weg ebnen. Dazu ist uns die Thematik zu ernst.
    Viertens. Die Konstruktion der TA-Institutionalisierung, wie wir sie vorschlagen, vermeidet, daß es zu einer Flut von TA-Prozessen kommt, wie dies zu erwarten wäre, wenn wir den Vorschlägen der GRÜNEN folgen wollten. Die wollen eine Stiftung haben, in deren Mitgliederversammlung u. a. Ökoinstitute, Bürgerinitiativen und schwer organisierbare Bürgergruppen sitzen sollen. Die Mitgliederversammlung hat das Themenvorschlagsrecht.

    (Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    Jetzt wird es kurios: Bei Wissenschaftsdiffusion, also wenn ein Ökoinstitut und die Max-Planck-Gesellschaft unterschiedlicher Auffassung sind, entscheidet dann ein „Bürgergutachten". Schwejk läßt grüßen! Nein, so nicht mit uns! Dem wöchentlichen Umweltschadstoff würde damit eine monatliche Weltuntergangsapotheose zur Seite gestellt, um grüner Ideologie einen möglichst breiten Teppich auszulegen. Das wollen wir hier bei uns vermeiden.
    Nun ist gelegentlich Kritik an unserem Modell in der Form geäußert worden — auch heute hier wieder — , daß bei Mehrheitsentscheidungen im Ausschuß der Minderheit nicht die Möglichkeit eingeräumt sei, TA-Prozesse ihrerseits in Gang zu setzen. Dies scheint mir eher ein theoretisches Argument zu sein denn eines von praktischer Bedeutung. Denn auch in dieser Enquete-Kommission — das wissen Sie — mußten wir uns und haben wir uns einvernehmlich auf die Themenfestlegung geeinigt, und ich neige



    Dr. Hitschler
    heute sogar mehr dazu, zu sagen: Es sollten eigentlich Themen mit Zweidrittelmehrheit oder gar mit Einstimmigkeit ausgewählt werden. In der Praxis wird es wohl meistens so sein. Denn Grundlage eines Beschlusses muß ja wohl eine sich zumindest abzeichnende Entwicklung sein, die weder geleugnet noch herbeigezaubert werden kann, sondern real ist.
    Unterschiedliche Auffassungen kann es dann nur über die Frage der Gewichtung und der Priorität bei mehreren gleichzeitig anstehenden Themenvorschlägen geben. Bei der Abwägung dieser Fragen kann man sich auf Usancen einigen, die einer Minderheit entgegenkommen, wie sie im parlamentarischen Raum auch andernorts gepflegt werden.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Wir meinen, mit diesem Antrag eine gute Lösung der Institutionalisierungsprobleme von Technikfolgen-Abschätzung vorgelegt zu haben.
    Wir bitten Sie, der Ausschußüberweisung zuzustimmen und den Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN abzulehnen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Forschung und Technologie, Herr Dr. Riesenhuber.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinz Riesenhuber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kollegen! Ich möchte sehr gern als erstes das aufgreifen, was Kollege Schreiner hier als Frage gestellt hat: Ist das, was er aus meiner Rede von vor zwölf Jahren zitiert hat, heute noch meine Auffassung? Kollege Schreiner, ich möchte es einmal auf zwei Ebenen angehen.
    Das erste ist die Frage: Wie behandeln wir die Sache? Das zweite ist die Frage: Wie ist das Verhältnis zwischen Regierung und Parlament in einer solchen Frage? Beide Fragen stehen an.
    Bei der Behandlung der Sache ist es so, daß ich in diesen Jahren versucht habe, aus dem Amt, das ich jetzt zu verantworten habe, Fragen aufzuarbeiten, die wir erkennen, die ich für wichtig halte, die ich zur Diskussion stelle, und in einer Weise aufzuarbeiten, daß sie Prozesse gestalten helfen, die Ergebnisse öffentlich machen und in die Arbeit einführen. Ich werde im Zusammenhang mit der Sache einige Beispiele hierzu vortragen.
    Zum Verhältnis zwischen Regierung und Parlament bin ich in der Tat ebenfalls auch heute noch der Auffassung, die ich damals vertreten habe. Ich bin der Auffassung, daß ein Parlament ein solches Instrument braucht. Ich bin glücklich, daß das Parlament sich heute ein solches Instrument schafft. Ich halte es für notwendig, daß das Parlament hier Partner der Regierung bei dem bestmöglichen erreichbaren Wissen ist. Ich halte es für wünschenswert, daß sich das Parlament insgesamt in wachsendem Maß mit solchen grundsätzlichen Fragen befaßt, die vielleicht des aktuellen Glamours einer glänzenden Diskussion mit großartigen Ereignissen entbehren, die aber doch das, was wir in diesen Jahren gemeinsam gestalten, in sehr grundlegender Weise prägen. Ich sehe die Gefahr unserer gemeinsamen Arbeit auch im Parlament — wenn Sie mir das erlauben; ich bin auch noch Parlamentarier — darin, daß wir vor lauter Beschäftigung mit dem Aktuellen, mit dem Dringlichen nicht zu einer hinreichenden Befassung mit dem Wichtigen kommen und daß daraus eine Scheinwelt entsteht, in der in den Köpfen der Menschen Vordergründigkeiten das Denken zudecken, aber daß das, was die Wirklichkeit prägt, was die Bedingungen unseres Lebens formt, was das, was wir in Zukunft zu verantworten haben, eigentlich ausmacht, nicht mehr in hinreichendem Maß Gegenstand der politischen Auseinandersetzung wird — im Streit oder im Konsens; aber in der Auseinandersetzung.
    Insofern stehe ich durchaus zu dem, was ich damals gesagt habe. Ich habe versucht, aus den jeweiligen Verantwortungen, die ich hatte, meinen Beitrag zu leisten, und ich begrüße es außerordentlich, daß in der Weise, wie dies ja grundsätzlich von allen Fraktionen begrüßt worden ist, heute ein solches Instrument geschaffen wird.
    Dabei brauchen wir hier über die Notwendigkeit im einzelnen und ihre Begründung nicht zu sprechen. Kollege Rüttgers hat es hier in seiner sehr grundsätzlichen, eingehenden Rede an mehreren Punkten festgemacht. Es sind sehr einfache Sachverhalte; und sie kommen zusammen. Da ist einerseits ein rapides Wachstum neuer Techniken in die Wirklichkeit, in die Märkte, in die Prägung von Gesellschaften, in die Veränderung von Umwelt. Und es ist andererseits eine wachsende Menschheit, eine Menschheit, die rapid weiter wächst. Sie wird hier in den nächsten 20 Jahren stärker als in den letzten 40 Jahren wachsen. In 20 Jahren werden wir 21/2 Milliarden Menschen mehr als heute haben. Das sind etwa so viele Menschen, wie in den 50er Jahren auf der ganzen Erde gelebt haben. Das bedeutet, daß wir hier eine wachsende Entwicklung von Techniken haben, die wir brauchen — Rüttgers wies darauf hin —, um mit dem Problem einer wachsenden Menschheit fertigzuwerden; daß diese Techniken exponentiell durch eine wachsende Zahl von Menschen aufgegriffen werden und daß damit die Probleme erheblich wachsen.
    Die Art der Risiken ist ganz verschieden. Es sind die Risiken einer nicht richtigen, nicht verantwortlichen Anwendung von Technik. Es sind die Risiken unvorhersehbarer Veränderungen. Es sind die Risiken der schieren Veränderung gesellschaftlicher Strukturen, die in sich vielleicht nicht gut und nicht schlecht ist, die wir aber nicht mehr bewältigen können, weil sie zu schnell vonstatten geht und weil die Menschen sie nicht mehr verstehen, weil sie nicht mehr ihre Identität in der Wirklichkeit finden. Deshalb finden sie dann nicht mehr die Kraft, ihr eigenes Leben selbst mitzugestalten, so daß es in einer gewissen Weise uneigentlich werden könnte.
    Hier ist Technikfolgen-Abschätzung kein Patentrezept. Ich warne vor dem Glauben, wir könnten durch irgendwelche simplen Methoden einen sehr grundsätzlichen Prozeß, der uns bis an die äußersten Gren-



    Bundesminister Dr. Riesenhuber
    zen unserer Leistungsfähigkeit fordert, administrativ einfach abhaken. So wird es nicht sein.

    (Frau Schulte [Hameln] [SPD]: Wer glaubt das denn, Herr Minister?)

    — Ich robbe mich an ein Thema heran, verehrte Frau Kollegin. Ich denke hier ein bißchen diskursiv um ein Thema. Ich bin gerne bereit, das auch sehr zentral zu machen. Ich knalle Ihnen auch gerne Thesen hin.

    (Schreiner [SPD]: Ziemlich groß beim Robben! — Frau Schulte [Hameln] [SPD]: Sie meinen also Ihre eigene Partei? Da bin ich einverstanden!)

    — Nein. Liebe gnädige Frau, wir können jetzt eine Debatte führen, in der ich gerne meine Erfahrungen aus den Jahren 1977 bis 1979 beitrage. Aber ich halte die Aussagen, die von beiden Seiten des Hauses gemacht worden sind, für nobel und richtig, nämlich daß es zu nichts führt, wenn man die Rollenverständnisse früherer Regierungen und früherer Oppositionen gegeneinanderhält.
    Erforderlich ist, daß TechnikfolgenAbschätzung mit ihren Möglichkeiten eingesetzt wird. Ich habe nicht über das Parlament zu sprechen und zu entscheiden — das verantworten Sie — , sondern über das, was ich von der Regierung her angelegt habe und was in der Antwort auf die Große Anfrage angegangen worden ist.

    (Paterna [SPD]: Eine Große Anfrage und eine kleine Antwort!)

    — Es ist eine außerordentlich substantielle Antwort. Die Zahl der Seiten, die wir vollschreiben, ist nicht immer proportional zu dem Inhalt. Das gilt auch für vieles andere.
    In der Antwort auf die Große Anfrage ist ein Überblick über eine Zahl von TA-Projekten enthalten, wie sie es vorher noch niemals gab. Unter keiner Regierung wurde so umfassend in verschiedensten Bereichen an TA-Projekten gearbeitet. Unter keiner Regierung wurde so umfassend das, was an institutionellem Wissen vorhanden ist, einbezogen und gefordert. Unter keiner früheren Regierung haben wir so umfassend den Verbund zwischen der Wissenschaft aus den unterschiedlichen Bereichen auf Ziele hin organisiert, auch den Verbund zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften.
    Wir werden bei den technikzentrierten Bereichen weitergehen. Wenn wir Fertigungstechnik als neue Technik entwickeln, haben wir TA-Begleitung. TA gibt es bei Projekten im Bereich Arbeit und Technik. TA gibt es bei Projekten zur Biotechnologie und zur Gentechnologie. Das ist ein Bereich, den wir weiter zu gestalten haben werden. Beispiele hierfür haben wir gebracht.
    Das andere ist eine umfassende TechnikfolgenAbschätzung. Das steht dem gegenüber. Beides muß sein. Ein Teil der glänzenden Studien vom Office for Technology Assessment bezieht sich auf solche punktuellen Fragen. Aber es geht auch um Querschnittsfragen, etwa um die Frage: Wie ändert Mikroelektronik, Informationstechnik unsere Arbeitswelt, unsere Ausbildung? Was bedeutet der demographische Wandel für die Bewältigung gesellschaftlicher Fragen?
    Was bedeutet die Bewältigung des Alters in einer Bevölkerung, in der immer mehr Menschen nicht nur alt werden, sondern in eigener Kompetenz alt werden können, wofür wir die Voraussetzungen schaffen können? Was bedeuten die Prozesse des Klimas — Herr Rüttgers hat darauf hingewiesen — , die Veränderung des Klimas durch Entscheidungen oder durch unterlassene Korrekturen von Menschen?
    Es geht um die Frage der Auswirkungen der Veränderungen auf die Menschen. Die Fragen stellen sich in großer Breite. Ich weise nur mit einem Stichwort auf das Problem hin, das wir in einer früheren Debatte ausführlich behandelt haben: Was bedeutet das, was wir technisch ändern können, was wir ethisch verantworten können?
    Die Art und Weise, wie wir die Frage des Umgangs mit menschlichem Erbgut seit 1982/83 in einem umfassenden Dialog aufgearbeitet haben, war, glaube ich, ein exemplarischer und grundsätzlicher Prozeß, der zeigt, was wir vom Dialog halten.
    Dabei halte ich es für einen grundsätzlich verfehlten Ansatz, von den Kirchen und von den Gewerkschaften als — ich weiß nicht mehr, wie Sie sagten — „abständigen Großstrukturen" zu sprechen. Das sind Organisationen, die jeweils von Grundsätzen, von Interessen, von Zielen her als Gesprächspartner aus ihrer Verantwortung die Gesellschaft prägen. Natürlich sind sie für uns Partner, und wir haben sie in die Prozesse einbezogen.
    Es kann nicht so sein, als ob hier fachliche Qualität und wissenschaftliche Kompetenz durch Gesinnung ersetzt werden könnten. Es gibt keinen Ersatz für Qualität. Nur wenn wir eine hohe Qualität in Technikfolgen-Abschätzung erreichen, erhalten wir die Grundlage, die wir brauchen, denn TechnikfolgenAbschätzung wird hier sicher kein Ersatz für Politik sein. Technikfolgen-Abschätzung wird Politik durch das Aufzeigen von Wenn-Dann-Alternativen ermöglichen. Technikfolgen-Abschätzung wird auch keine Verhinderung von Technik sein, wie manche befürchtet haben; sie wird Technik erst ermöglichen.
    Ich frage: warum? Weil uns mit neuen Techniken neue Chancen zuwachsen, weil mit neuen Chancen neue Freiheit entsteht. Aus neuer Freiheit muß neue Verantwortung wachsen, wenn wir gestalten wollen, was wir gestalten können. Nur wenn dies geschieht, wenn die Verantwortung gleichzeitig zuwächst, wenn wir das Wissen haben, das sie begründet, wenn wir die Fragen an die Wissenschaft zu stellen lernen, die die Wissenschaft beantworten kann, wenn der Wissenschaftler eine Sprache spricht, die ein normaler Mensch zu begreifen und zu interpretieren vermag, dann haben wir die Grundlage, aus einem umfassenden Dialog heraus die Wirklichkeit in Verantwortung zu gestalten. Dem versuchen wir zu dienen, jeder an seinem Platz. Ich freue mich, daß wir hier im Parlament einen starken Partner gewinnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)