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    Plenarprotokoll 11/152 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 152. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Inhalt: Äußerung der Betroffenheit angesichts der Vollstreckung von drei Todesurteilen in China 11415A Begrüßung des Speakers des Unterhauses der Republik Indien, Dr. Bal Ram Jakhar, und einer Delegation des indischen Parlaments 11415B Erweiterung der Tagesordnung 11415 B, 11417 D Zur Geschäftsordnung Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 11415 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 11416A Frau Dr. Vollmer GRÜNE 11416D Lüder FDP 11417B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Bericht zur Lage der Nation 1988 im geteilten Deutschland (Drucksachen 11/3585, 11/4420) Büchler (Hof) SPD 11418D Hoppe FDP 11420D Eich GRÜNE 11421D Werner (Ulm) CDU/CSU 11422 C Heimann SPD 11424 B Lummer CDU/CSU 11424 D Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 1988 (Drucksachen 11/3998, 11/4809) Weiskirch, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 11426D Breuer CDU/CSU 11428 D Heistermann SPD 11430D Nolting FDP 11433 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 11435 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11437B Steiner SPD 11439 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Festlegung eines vorläufigen Wohnsitzes für Aussiedler und Übersiedler (Drucksachen 11/4615, 11/4689, 11/4710, 11/4859) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Gerster (Mainz), Dr. Laufs, Lintner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Lüder, Dr. Hirsch, Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Aufnahme und Eingliederung der Aussiedler zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Eingliederung der Aussiedler und Aussiedlerinnen aus Staaten Ost- und Südosteuropas sowie der Übersiedler und Übersiedlerinnen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/3465, 11/3178, 11/4701) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. Czaja CDU/CSU 11442 C Frau Hämmerle SPD 11444 A Lüder FDP 11445 D Meneses Vogl GRÜNE 11447 B Dr. Schäuble, Bundesminister BMI . . . 11448 C Heinemann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 11450A Zeitlmann CDU/CSU 11452 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) Dr. Wulff CDU/CSU 11454 A Verheugen SPD 11454 D Hoppe FDP 11456 D Schily GRÜNE 11457 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11458C Tagesordnungspunkt 16: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" (Drucksachen 11/4853, 11/4854) Becker (Nienberge) SPD 11459D Ergebnis 11470A Wüppesahl fraktionslos (zur GO) . . . 11461 C Ronneburger FDP (zur GO) 11462 D Gansel SPD 11463 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Todesurteile in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 11463 B Gansel SPD 11464 A Dr. Feldmann FDP 11465B Frau Kelly GRÜNE 11466 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 11467B Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468B Schily GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 11468D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 11469A Voigt (Frankfurt) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 11469B Vogel (Ennepetal) CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 11469D Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde betr. Zwangsumsiedlung der irakischen Kurden und die Notwendigkeit bundesdeutscher Hilfe Frau Beer GRÜNE 11470 C Vogel (Ennepetal) CDU/CSU . 11471C, 11476B Bindig SPD 11472A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11472 D Schäfer, Staatsminister AA 11473 D Frau Luuk SPD 11475 A Lummer CDU/CSU 11475 D Zusatztagesordnungspunkt 7: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 14. November 1988 über den Beitritt der Portugiesischen Republik und des Königreichs Spanien zur Westeuropäischen Union (Drucksachen 11/4707, 11/4837) 11476C Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 118 zu Petitionen (Drucksache 11/4855) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 119 zu Petitionen (Drucksache 11/4856) 11476D Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Fortsetzung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/4864) . . . 11477 A Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Gedenktage zum Ausbruch des Ersten und des Zweiten Weltkrieges (Drucksachen 11/2715, 11/4858) 11477B Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Praxis und Perspektiven der Technologiefolgen-Abschätzung und -Bewertung (Drucksachen 11/3115, 11/4323 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schreiner, Westphal, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Technikfolgen-Abschätzung und -Gestaltung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4377) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 III c) Beratung des Berichts und der Empfehlungen der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zur Notwendigkeit und Ausgestaltung einer ständigen Beratungskapazität für TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4606) d) Beratung des Berichts der Enquete-Kommission „Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung": Zum gentechnologisch hergestellten Rinderwachstumshormon (Drucksache 11/4607) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Rüttgers, Dr. Kronenberg, Dr. Mahlo, Kraus, Lenzer und der Fraktion der CDU/CSU sowie des Abgeordneten Dr. Hitschler und der Fraktion der FDP: Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4749) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rust und der Fraktion DIE GRÜNEN: Institutionalisierung von TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung beim Deutschen Bundestag (Drucksache 11/4832) Dr. Rüttgers CDU/CSU 11478 B Frau Rust GRÜNE 11481B, 11493 C Schreiner SPD 11482 C Dr. Hitschler FDP 11484 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT . 11486B Frau Bulmahn SPD 11487 B Dr. Kronenberg CDU/CSU 11490B Paterna SPD 11491 D Timm FDP 11494 B Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Auslegung des Wartime Host Nation Support-Abkommens (Drucksachen 11/2550, 11/4722) Voigt (Frankfurt) SPD 11495 C Wimmer, Parl. Staatssekretär BMVg . . 11497B Frau Beer GRÜNE 11498A Lowack CDU/CSU 11499 B Dr. Feldmann FDP 11500D Kolbow SPD 11502A Lowack CDU/CSU (zur GO) 11503 D Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Umweltschadenrechts (Umwelthaftungsgesetz/Umweltschadensfondsgesetz) (Drucksache 11/4247) Häfner GRÜNE 11504 A Dr. Hüsch CDU/CSU 11506 D Bachmaier SPD 11508 B Kleinert (Hannover) FDP 11510B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 11511B Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Abgeordneten Vahlberg, Dr. Schöfberger, Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Forderung nach einer Konvention zum Schutz der Alpen (Drucksache 11/3910) Dr. Friedrich CDU/CSU 11512D Vahlberg SPD 11514 B Baum FDP 11516B Brauer GRÜNE 11517 B Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 11518B Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm (Drucksache 11/2217) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Frau Adler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Novellierung des Fluglärmrechts (Drucksache 11/4038) Frau Dr. Hartenstein SPD 11520 C Harries CDU/CSU 11521D Weiss (München) GRÜNE 11523 D Dr. Hoyer FDP 11525 B Grüner, Parl. Staatssekretär BMU . . . 11527B Weiermann SPD 11528 C Francke (Hamburg) CDU/CSU 11530A Erler SPD 11531A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMVg . 11532D Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit über gesetzliche Regelungen zur Gentechnik (Drucksache 11/3908) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG . . 11535B Catenhusen SPD 11536B Seesing CDU/CSU 11538B Kreuzeder GRÜNE 11539B Kohn FDP 11540B Tagesordnungspunkt 23: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zweiten Zusatzabkommen vom 2. März 1989 zum Abkommen vom 25. Februar 1964 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über Soziale Sicherheit und der Zusatzvereinbarung vom 2. März 1989 zur Vereinbarung vom 25. August 1978 zur Durchführung des Abkommens (Drucksachen 11/4579, 11/4772) Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 11541B Haack (Extertal) SPD 11542D Fuchtel CDU/CSU 11543D Dr. Thomae FDP 11544 C Tagesordnungspunkt 24: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Zur Verbesserung der kulturellen Lage der Deutschen in der Sowjetunion (Drucksache 11/4755 [neu]) Sielaff SPD 11545 B Dr. Czaja CDU/CSU 11547 A Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 11547 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11548 B Schäfer, Staatsminister AA 11549A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 11550 B Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksache 11/4811 vom 16. Juni 1989 — Indische Handelsbeschränkungen gegenüber Nepal; Versorgung der Bevölkerung MdlAnfr 18, 19 16.06.89 Drs 11/4811 Schulhoff CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11460C, 11460D ZusFr Schulhoff CDU/CSU 11460 D Nächste Sitzung 11550 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 11551* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4) 11551* B Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben 11551' C Anlage 4 Statistische Angaben zu Berufsrückkehrerinnen nach Zeiten der Kindererziehung; Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 MdlAnfr 5, 6 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD SchrAntw PStSekr Seehofer BMA . . . 11552* D Anlage 5 Vertreibung der türkischen Minderheit aus Bulgarien MdlAnfr 20, 21 16.06.89 Drs 11/4811 Würtz SPD SchrAntw StMin Frau Dr. Adam-Schwaetzer AA 11553* B Anlage 6 Äußerungen des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte über die Reduzierung von Tiefflügen MdlAnfr 36, 37 16.06.89 Drs 11/4811 Schreiner SPD SchrAntw PStSekr Wimmer BMVg . . . 11553* D Anlage 7 Zusammensetzung und Arbeit der Kommission des Bundesgesundheitsamts zur Bewertung von homöopathischen und phytotherapeutischen Mischpräparaten MdlAnfr 43, 44 16.06.89 Drs 11/4811 Frau Würfel FDP SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . 11554* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 V Anlage 8 Reaktionen auf das Nachtfahrverbot für Lkw in Österreich; Entlastung der Alpen vom Transitverkehr MdlAnfr 46, 47 16.06.89 Drs 11/4811 Weiss (München) GRÜNE SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11554* D Anlage 9 Verwaltungstechnische Auswirkungen der Änderung des § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes MdlAnfr 48, 49 16.06.89 Drs 11/4811 Dr. Sperling SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* B Anlage 10 Verlagerung von US-Militärtransporten von der Straße auf die Schiene MdlAnfr 50 16.06.89 Drs 11/4811 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* C Anlage 11 Veröffentlichung des Gutachtens betr. Fluglärm an den Flugplätzen Neubiberg und Oberschleißheim MdlAnfr 51, 52 16.06.89 Drs 11/4811 Linsmeier CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 11555* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11415 152. Sitzung Bonn, den 22. Juni 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Andres SPD 23.06.89 Antretter SPD 23. 06. 89 * Dr. Apel SPD 23. 06. 89 Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 23. 06. 89 Brandt SPD 22. 06. 89 Carstens (Emstek) CDU/CSU 23. 06. 89 Frau Conrad SPD 23. 06. 89 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 22. 06. 89 Großmann SPD 23. 06. 89 Hasenfratz SPD 22. 06. 89 Dr. Hauchler SPD 23. 06. 89 Frau Hensel GRÜNE 23. 06. 89 Frau Hoffmann (Soltau) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Holtz SPD 23. 06. 89 * Klein (Dieburg) SPD 23. 06. 89 Dr. Knabe GRÜNE 23. 06. 89 Koschnick SPD 23. 06. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 23. 06. 89 Lamers CDU/CSU 23. 06. 89 Lennartz SPD 23. 06. 89 Lenzer CDU/CSU 23. 06. 89 * Lintner CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Mertens (Bottrop) SPD 22. 06. 89 Dr. Müller CDU/CSU 23. 06. 89 * Frau Pack CDU/CSU 22. 06. 89 * Poß SPD 23. 06. 89 Reddemann CDU/CSU 23. 06. 89 * Reuschenbach SPD 23. 06. 89 Frau Rock GRÜNE 23. 06. 89 Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Scheer SPD 23. 06. 89 * Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE 22. 06. 89 Dr. Schmude SPD 22. 06. 89 Schröer (Mülheim) SPD 23. 06. 89 Such GRÜNE 23. 06. 89 Tietjen SPD 23. 06. 89 Vogt (Düren) CDU/CSU 22. 06. 89 Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 23. 06. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 22. 06. 89 Wiefelspütz SPD 23. 06. 89 Wilz CDU/CSU 22. 06. 89 Frau Wollny GRÜNE 23. 06. 89 für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach j 31 GO des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) zur Abstimmung über den interfraktionellen An- trag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Zusatztagesordnungspunkt 4): Der Antrag zur politischen Entwicklung in Ungarn (Drucksache 11/4840) findet meine volle politische Unterstützung, da ich mit seinem Inhalt voll einverstanden bin. Ich habe jedoch erhebliche Bedenken dagegen, daß die demokratischen Fraktionen des Deutschen Bundestages einen gemeinsamen Antrag zusammen mit der Fraktion der linksradikalen „Grünen" einbringen, die in zahlreichen Fragen verfassungswidrige Positionen einnehmen. Mit links- oder rechtsradikalen Parteien darf es keine Gemeinsamkeiten geben, gleichgültig, ob sie innerhalb oder außerhalb der Parlamente agieren. Trotz dieser Bedenken werde ich dem Antrag in der Erwartung zustimmen, daß zumindest meine Fraktion künftig davon Abstand nimmt, gemeinsame Anträge zusammen mit Radikalen einzubringen. Diese Erklärung gilt auch für den Antrag zu den Todesurteilen in der Volksrepublik China (Drucksache 11/4857 [neu]). Anlage 3 Verzeichnis der Abgeordneten, die an der Wahl der vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Rundfunkräte der Anstalten des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" und „Deutschlandfunk" teilgenommen haben Dr. Abelein Frau Dr. Adam-Schwaetzer Frau Adler Dr. Ahrens Amling Austermann Bachmaier Bamberg Baum Frau Beck-Oberdorf Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Becker-Inglau Frau Beer Bernrath Biehle Bindig Dr. Blank Dr. Blens Dr. Blüm Frau Blunck Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Unna) Börnsen (Bönstrup) Börnsen (Ritterhude) Dr. Bötsch Bohl Bohlsen Borchert Brauer Bredehorn Breuer Dr. Briefs Brück Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Frau Bulmahn Buschbom Buschfort Carstensen (Nordstrand) Catenhusen Clemens Cronenberg (Arnsberg) Dr. Czaja Dr. Daniels (Bonn) Dr. Daniels (Regensburg) Daubertshäuser Frau Dempwolf Deres Diller Dörflinger Dr. Dollinger Doss Dr. Dregger Dreßler Egert Dr. Ehmke (Bonn) Ehrbar Dr. Ehrenberg Eich Frau Eid Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Engelhard Engelsberger Erler Ewen Eylmann Dr. Faltlhauser Feilcke Dr. Fell Fellner Frau Fischer Fischer (Hamburg) Fischer (Homburg) Frau Flinner Francke (Hamburg) Dr. Friedmann Dr. Friedrich Frau Frieß Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Fuchtel Funke Gallus Frau Ganseforth Gansel Ganz (St. Wendel) Frau Garbe Dr. Gautier Geis Dr. Geißler 11552* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 Dr. von Geldern Genscher Gerstein Gerster (Mainz) Dr. Göhner Frau Dr. Götte Dr. Götz Gries Grüner Dr. Grünewald Grunenberg Günther Dr. Haack Haack (Extertal) Dr. Häfele Frau Hämmerle Frau Dr. Hamm-Brücher Harries Frau Dr. Hartenstein Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Hedrich Freiherr Heereman von Zuydtwyck Heimann Heinrich Heistermann Frau Dr. Hellwig Herkenrath Heyenn Frau Hillerich Hinrichs Hinsken Dr. Hirsch Dr. Hitschler Höffkes Höpfinger Hörster Dr. Hoffacker Hoppe Horn Hoss Dr. Hoyer Frau Hürland-Büning Dr. Hüsch Hüser Huonker Graf Huyn Ibrügger Irmer Jäger Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jobst Jung (Düsseldorf) Jung (Limburg) Jung (Lörrach) Jungmann (Wittmoldt) Kalb Kalisch Dr.-Ing. Kansy Dr. Kappes Frau Karwatzki Frau Kastner Kastning Kiechle Kiehm Kirschner Kißlinger Kittelmann Kleinert (Hannover) Kleinert (Marburg) Dr. Klejdzinski Klose Dr. Köhler (Wolfsburg) Kohn Kolb Kolbow Koltzsch Kossendey Kraus Kreuzeder Krey Kroll-Schlüter Dr. Kronenberg Dr. Kübler Kuhlwein Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lamers Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Leidinger Leonhart Frau Limbach Link (Diepholz) Link (Frankfurt) Linsmeier Dr. Lippelt (Hannover) Dr. Lippold (Offenbach) Lohmann (Witten) Louven Lüder Lutz Frau Luuk Maaß Frau Männle Magin Dr. Mahlo Marschewski Frau Matthäus-Maier Meneses Vogl Menzel Meyer Michels Mischnick Möllemann Dr. Möller Müller (Düsseldorf) Müller (Pleisweiler) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Müller (Wesseling) Müntefering Nagel Nehm Nelle Neuhausen Neumann (Bremen) Frau Nickels Niegel Frau Dr. Niehuis Dr. Niese Niggemeier Dr. Nöbel Nolting Frau Odendahl Frau Oesterle-Schwerin Dr. Olderog Oostergetelo Dr. Osswald Oswald Paintner Paterna Pauli Dr. Penner Pesch Peter (Kassel) Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pfuhl Dr. Pinger Dr. Pohlmeier Dr. Probst Purps Rauen Rawe Regenspurger Reimann Frau Renger Repnik Reuter Richter Dr. Riesenhuber Rind Rixe Frau Rönsch (Wiesbaden) Ronneburger Dr. Rose Rossmanith Roth Roth (Gießen) Dr. Rüttgers Ruf Frau Rust Frau Saibold Sauer (Salzgitter) Sauer (Stuttgart) Sauter (Epfendorf) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäuble Schanz Scharrenbroich Schemken Scheu Frau Schilling Schily Schluckebier Schmidbauer Frau Schmidt (Hamburg) Schmidt (München) Schmidt (Salzgitter) Schmitz (Baesweiler) von Schmude Dr. Schneider (Nürnberg) Dr. Schöfberger Frau Schoppe Freiherr von Schorlemer Schreiber Schreiner Dr. Schroeder (Freiburg) Schütz Schulhoff Frau Schulte (Hameln) Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulze (Berlin) Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwörer Seehofer Seesing Frau Dr. Segall Seidenthal Frau Seiler-Albring Seiters Frau Seuster Sielaff Sieler (Amberg) Frau Dr. Skarpelis-Sperk Dr. Soell Frau Dr. Sonntag-Wolgast Dr. Sperling Spilker Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Steiner Frau Steinhauer Stiegler Stobbe Dr. Stoltenberg Straßmeir Stratmann Strube Dr. Struck Frau Dr. Süssmuth Susset Frau Terborg Frau Teubner Dr. Thomae Tillmann Frau Dr. Timm Timm Dr. Todenhöfer Toetemeyer Dr. Uelhoff Uldall Frau Unruh Urbaniak Vahlberg Frau Vennegerts Verheugen Frau Verhülsdonk Dr. Vogel Voigt (Frankfurt) Frau Dr. Vollmer Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Walther Frau Walz Dr. Warnke Dr. Warrikoff Dr. von Wartenberg Wartenberg (Berlin) Frau Dr. Wegner Weiermann Frau Weiler Weirich Weiß (Kaiserslautern) Weiss (München) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Weng (Gerungen) Werner (Ulm) Dr. Wernitz Westphal Frau Weyel Frau Wieczorek-Zeul von der Wiesche Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Frau Wilms-Kegel Wimmer (Neuötting) Wimmer (Neuss) Windelen Frau Dr. Wisniewski Wissmann Dr. de With Wittich Dr. Wittmann Wolfgramm (Göttingen) Wüppesahl Würzbach Dr. Wulff Zander Zeitler Zeitlmann Zierer Dr. Zimmermann Zink Zywietz Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Seehofer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg) (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 5 und 6): Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11553* Auf Grund welcher Erhebungen oder Berechnungen kommt die Bundesregierung zu der Zahl von 320 000 Frauen, die jährlich nach Zeiten der Kindererziehung auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, und wie erklärt sie sich die Diskrepanz zu den Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wonach sich in den letzten zwölf Monaten zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen rund 700 000 deutsche Frauen (sogenannte stille Reserve) vergeblich um Arbeit bemüht haben? Wie hoch waren die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit 1988 für Maßnahmen der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung, getrennt nach Geschlecht und Maßnahmearten? Bei der von Ihnen zitierten Zahl von 320 000 Frauen, die auf den Arbeitsmarkt zurückkehren, handelt es sich um das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Ergebnisse wurden durch eine mündliche repräsentative Befragung von 9 000 Frauen gewonnen. Sie beziehen sich auf den Durchschnitt der Jahre 1980 bis 1985. Die Untersuchung befaßt sich generell mit Frauen, die nach Zeiten der Familienphase wieder in das Erwerbsleben zurückgekehrt sind, also nicht nur nach Zeiten der Kindererziehung. Bei der Frage der sogenannten stillen Reserve handelt es sich um einen anderen Tatbestand. Die sogenannte stille Reserve ergibt sich aus einer Schätzung des Erwerbspersonenpotentials, das bei Hochkonjunktur hypothetisch verfügbar wäre. Hierzu gehören auch Personen, die aktuell keine Arbeit suchen, und auch Personen, die aus Arbeitsmarktgründen vorzeitig in den Ruhestand getreten sind und keine Absicht haben, erneut eine Arbeit aufzunehmen. Ihre zweite Frage beantworte ich wie folgt: Die finanziellen Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit für Maßnahmen in der beruflichen Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung im Jahre 1988 betrugen: 3 049,7 Millionen DM für Unterhaltsgeld 1 671,5 Millionen DM für Fortbildung 814,8 Millionen DM für Umschulung und 375,0 Millionen DM für Einarbeitung. Daraus ergibt sich die Summe von 5,9 Milliarden DM. Eine Aufteilung der Aufwendungen nach Geschlechtern ist nicht möglich. Deshalb füge ich die Aufteilung der Eintritte in Qualifizierungsmaßnahmen nach Männern und Frauen für das Jahr 1988 an: Fortbildungsmaßnahmen 290 000 Männer 159 000 Frauen Umschulungsmaßnahmen 38 000 Männer 27 000 Frauen Einarbeitungsmaßnahmen 33 000 Männer 18 000 Frauen Insgesamt traten 1988 361000 Männer und 204 000 Frauen in Qualifizierungsmaßnahmen ein. Der Frauenanteil betrug also 36,1 %. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Frau Dr. Adam-Schwaetzer auf die Fragen des Abgeordneten Würtz (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 20 und 21): Welche konkreten Schritte hat die Bundesregierung unternommen, um die bulgarische Regierung von der menschenverachtenden Bulgarisierungspolitik gegenüber der türkischen Minderheit abzubringen? Wie bewertet die Bundesregierung den Exodus der Türken aus Bulgarien, und ist in diesem Zusammenhang der Türkei humanitäre Hilfe angeboten worden? Zu Frage 20: Die Bundesregierung ist wegen der Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien mit der dortigen Regierung seit langem im Gespräch und hat ihre Besorgnis in der Vergangenheit wiederholt zum Ausdruck gebracht. Wegen der jüngsten Entwicklungen ist sie im Vorfeld der Pariser Menschenrechtskonferenz mehrfach bei der bulgarischen Seite wegen detaillierter Informationen vorstellig geworden. Die Ermittlung eines umfassenden Bildes der Lage wird durch widersprüchliche Meldungen und durch den Umstand erschwert, daß sich die jüngsten Zwischenfälle in Sperrgebieten zugetragen haben, die für Ausländer nicht zugänglich sind. Zu Frage 21: Die Bundesregierung sieht ungeachtet der von mir erwähnten Schwierigkeien einer verläßlichen und umfassenden Sachverhaltsermittlung hinsichtlich des Ausmasses der Ausreisewelle in die Türkei einen Zusammenhang zur menschenrechtlichen Lage der türkischen Minderheit in Bulgarien, aber auch zu den Auswirkungen des neuen bulgarischen Paßgesetzes. Humanitäre Hilfe ist der Türkei bisher nicht angeboten worden. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Wimmer auf die Fragen des Abgeordneten Schreiner (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 36 und 37): Wie bewertet die Bundesregierung die in Presseberichten wiedergegebene Ansicht des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Möglichkeiten zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen in den vergangenen 20 Jahren bereits ausgeschöpft worden seien? Wie bewertet die Bundesregierung die Chancen zur Reduzierung alliierter Tiefflüge über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund der Äußerung des Stabschefs der Zweiten Alliierten Taktischen Luftflotte, daß die Bundesrepublik Deutschland über ihrem Territorium keine Lufthoheit besitze und diese von den USA, Frankreich und Großbritannien ausgeübt werde? Zu Frage 36: Ich habe vor einer Woche hierzu klargestellt, daß der genannte Offizier die ihm zugeschriebene Auffassung nicht geäußert hat, sondern lediglich auf die Verantwortlichkeit der Drei Mächte im Rahmen der geltenden NATO-Regelungen verwiesen hat. Unabhängig von diesen Regelungen für die Luftverteidigung bei Grenzverletzungen und im Falle eines bewaffneten Konflikts sind jedoch die Maßnahmen zur Reduzierung der Fluglärmbelastung durch 11554* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 militärische Tiefflüge über dem Bundesgebiet zu sehen. Die Verbündeten haben sich bereits in der Vergangenheit aktiv und konstruktiv an diesen Maßnahmen beteiligt, sie sind auch in die gegenwärtigen Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung eingebunden. Ich darf Ihnen versichern, daß es bei den laufenden Verhandlungen nicht um ein Abklären von Rechtspositionen wie Fragen der Lufthoheit geht, sondern um die Abstimmung im Bündnis auf der Basis der gemeinsamen Interessen an der kollektiven Verteidigungsfähigkeit. Der Wille der Verbündeten zum Entgegenkommen ist dabei auf allen Ebenen deutlich geworden, insofern bewertet die Bundesregeirung die Chancen zur weiteren Reduzierung der Lärmbelastung durch Tiefflüge als günstig. Zur Frage 37: Ebenfalls vor einer Woche habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen: Sollte der NATO-Offizier eine derartige Aussage gemacht haben, „würde sie lediglich eine persönliche Auffassung wiedergeben. Sie stellt nicht die Auffassung des Bundesministers der Verteidigung dar, der sich gegenwärtig in Gesprächen mit seinen Kollegen der beteiligten Länder um eine spürbare Entlastung für die Bevölkerung in Verbindung mit den notwendigen Tiefflugübungen bemüht" . Die Bemühungen des Bundesministers der Verteidigung machen deutlich, daß die Möglichkeiten der Bundesrepublik Deutschland zur Reduzierung der militärischen Tiefflugübungen noch nicht als ausgeschöpft betrachtet werden können. Der Bundesminister der Verteidigung ist fest entschlossen, den berechtigten Anspruch der Bevölkerung auf individuelle Lebensqualität mit den sicherheitspolitischen Notwendigkeiten in einen tragfähigen Kompromiß zu vereinigen. Über das Ergebnis der Gespräche, die er hierzu mit den Verbündeten führt, wird er in absehbarer Zeit berichten. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen der Abgeordneten Frau Würfel (FDP) (Drucksache 11/4811 Fragen 43 und 44): Wer sind die Mitglieder der laut Bericht der Bundesregierung auf der Drucksache 11/4250 beim Bundesgesundheitsamt eingerichteten gemeinsamen Arbeitsgruppe von Mitgliedern der Kommissionen E und D, die sich mit der Bewertung von Mischpräparaten aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen beschäftigen? Geht die Bundesregierung davon aus, daß diese Arbeitsgruppe auch andere Kombinationspräparate der Erfahrungsmedizin wie z. B. Phytobestandteile mit Mineralien, Vitaminen oder Organsubstanzen bewerten wird? Zu Frage 43: Zur Bewertung von Kombinationspräparaten hat die Kommission D, die für die Aufbereitung der Arzneimittel der homöopathischen Therapierichtung und Stoffgruppe zuständig ist, eine Arbeitsgruppe mit Sachverständigen eingerichtet, die praktische Erfahrungen bei der Anwendung homöopathischer Arzneimittel haben. Es handelt sich um Dr. Gawlik, Dr. Dr. Herz, Dr. Hauss, Dr. Stockebrand, Dr. Widmaier und Dr. Beyersdorff, die dem Anwendungsbereich der Kommission D zuzuordnen sind. Die Kommission E, die die Arzneimittel der phytotherapeutischen Therapierichtung und Stoffgruppe aufzubereiten hat, hat eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet. Ihr gehören für den Anwendungsbereich Prof. Dr. Vogel, Dr. Harth, Dr. Trunzler, Herr Karl, Dr. Brüggemann, für den Bereich Pharmazie Prof. Dr. Hänsel und Dr. Menssen, und für den Bereich Pharmakologie/Toxikologie Prof. Dr. Siegers und Prof. Dr. Löffelholz, an. Beide Arbeitsgruppen haben sich bereiterklärt, für den Fall, daß für ein Kombinationspräparat aus homöopathischen und phytotherapeutischen Anteilen aussagekräftige Unterlagen vorgelegt werden, gemeinsam diese Unterlagen zu prüfen und zu bewerten. Zu Frage 44: Arzneimittelkombinationen aus Phytopharmaka und chemisch definierten Stoffen werden ggf. von den entsprechenden B-Kommissionen nach Anwendungsgebieten bewertet. Eine Beurteilung dieser Arzneimittel durch die gemeinsame Arbeitsgruppe der Kommission E und der Kommission D ist nicht vorgesehen, weil es nicht zum Aufgabenbereich der Kommission D gehört, derartige Kombinationen zu beurteilen. Die Kommission E stellt ggf. Stoffcharakteristiken für die pflanzlichen Bestandteile derartiger Kombinationen zur Verfügung. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Weiss (München) (GRÜNE) (Drucksache 11/4811 Fragen 46 und 47): An welche Maßnahmen denkt der Bundesminister für Verkehr, wenn er ankündigt (DVZ vom 27. Mai 1989), er werde Behinderungen Österreichs für den Straßengüterverkehr nicht tatenlos hinnehmen? Welche Alternativen zu Nachtfahrverbot, 28-t-Gewichtsbeschränkung und Öko-Maut hat der Bundesminister für Verkehr anzubieten, um die Alpen vom Lastkraftwagen-Transitverkehr zu entlasten? Zu Frage 46: Zwischen dem Bundesminister für Verkehr, der Bayerischen Staatsregierung und dem Innenministerium Baden-Württemberg besteht Einvernehmen, daß Verhandlungen der EG-Kommission mit den Alpenländern Schweiz und Osterreich Vorrang haben vor nationalen Gegenmaßnahmen. Für den Fall des Scheiterns dieser Verhandlungen kommen Gegenmaßnahmen auf Gemeinschaftsebene, multilaterale oder nationale Maßnahmen in Betracht. Auch der EG-Verkehrsministerrat hat am 5. Juni 1989 in seiner einstimmigen Resolution zur Fortset- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Juni 1989 11555* zung der Verhandlungen über den Transitverkehr noch einmal den Grundsatz der Gegenseitigkeit beim Zugang zum Straßenverkehrsmarkt ausdrücklich herausgestellt. Zu Frage 47: Die Bemühungen der Bundesregierung gelten der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schienenverbindungen über die Alpen und der Ermöglichung marktfähiger Transportangebote. Um die Alpen vom Lkw-Transitverkehr zu entlasten, haben die Verkehrsminister der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und Italiens am 15./16. April 1989 in Udine erneut ihren Willen bekräftigt, die Brenner-Strecke zu modernisieren und ihre Kapazität nachhaltig zu steigern. Ab 1992 soll durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen die Kapazität der Strecke zwischen München und Verona deutlich angehoben werden und der Lkw-Verkehr über den Brenner damit spürbar entlastet werden. Durch Ausweitung der Tunnel soll die Führung von Lastkraftwagen mit einer Eckhöhe von 4 m auf Niederflurwagen ermöglicht werden. In den weiteren Stufen wird ein viergleisiger Ausbau der Strecke zwischen München und Verona mit einem Brenner-Basistunnel und dem Ausbau der Zulaufstrecken angestrebt. Auch in der Schweiz sind spürbare Verbesserungen der Schienentransportmöglichkeiten vorgesehen, die bis zum Bau einer neuen Eisenbahn-Alpentransversale gehen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Sperling (SPD) (Drucksache 11/4811 Fragen 48 und 49): Ist aus der Antwort auf meine Frage 98 (Drucksache 11/4682) zu schließen, daß die von der Bundesregierung vorgeschlagene Änderung von § 12 des Bundeswasserstraßengesetzes keine Änderung des bisherigen Verwaltungshandelns zur Folge haben wird? Wäre es nicht weniger verwaltungsaufwendig gewesen, diese Gesetzesänderung zu unterlassen, anstatt sie ausgerechnet in ein Rechtsbereinigungsgesetz aufzunehmen? Zu Frage 48: Ja. Es erschien aber zweckmäßig, im Interesse des Umwelt- und Bodenschutzes ist eine eindeutigere Festlegung des geschützten Rechtsgutes unmittelbar im Bundeswasserstraßengesetz und nicht nur in den Planfeststellungsrichtlinien vorzunehmen. Zu Frage 49: Nein. Das Dritte Rechtsbereinigungsgesetz soll auch die Verständlichkeit der Vorschriften des geltenden Bundesrechts fördern. Die Ergänzung des § 12 Bundeswasserstraßengesetz in Anlehnung an § 31 Abs. 1 a Wasserhaushaltsgesetz soll gegenüber dem Bürger verdeutlichen, daß die Verwaltung nicht nur im Bereich des Wasserwirtschaftsrechts, sondern auch im Bereich des Wasserwegerechts des Bundes die Gesichtspunkte „Bild und Erholungseignung der Gewässerlandschaft" bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigt. Zugleich wird damit verdeutlicht, daß das Wasserrecht von Bund und Ländern, wozu das Wasserwirtschaftsrecht und auch das Wasserwegerecht gehören, ein in sich geschlossenes System ist, das sich nach gleichen Prinzipien und Wertungen richtet. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/4811 Frage 50) : Wie ist der Stand der Gespräche der Bundesregierung mit der US-Regierung über die Rückverlagerung von Militärtransporten von der Straße auf die Schiene, und bis wann kann mit konkreten Entscheidungen gerechnet werden? Anläßlich des Besuches von US-Verkehrsminister Skinner in der Bundesrepublik Deutschland am 25. April 1989 hat der Bundesminister für Verkehr seinen amerikanischen Amtskollegen auf die zunehmende Verlagerung von Schwertransporten der US-Streitkräfte von der Schiene auf die Straße angesprochen. US-Verkehrsminister Skinner ist gebeten worden, sich beim amerikanischen Verteidigungsminister für eine Rückverlangerung dieser Transporte auf die Schiene einzusetzen. In einer schriftlichen Stellungnahme hat die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Bonn darauf hingewiesen, daß die US-Streitkräfte gesetzlich verpflichtet seien, die wirtschaftlichsten Transportwege zu nutzen. Da die Frachtsätze des Deutschen Eisenbahnmilitärtarifs der Deutschen Bundesbahn erheblich über den Kosten für Straßentransporte lägen, könne wegen der verordneten Sparmaßnahmen die Schiene nicht mehr im früheren Umfang benutzt werden. Eine Aussage über konkrete Entscheidungen über Rückverlagerungen ist derzeit nicht möglich. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Linsmeier (CDU/CSU) (Drucksache 11/4811 Fragen 51 und 52): Ist der Bundesregierung bekannt, ob das von der Bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebene Lärmschutzgutachten, das sich auf die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Verlagerung der sogenannten Allgemeinen Luftfahrt auf die Bundeswehrflugplätze Neubiberg und Oberschleißheim bezieht, abgeschlossen ist, und hat die Bundesregierung Kenntnis vom Inhalt des Gutachtens? Ist die Bundesregierung bereit, dieses Gutachten den Anliegergemeinden zur Verfügung zu stellen? Der Bundesregierung ist zur Zeit das von Ihnen genannte Gutachten nicht bekannt. Ich werde es Ihnen jedoch schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herbert Czaja


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich spreche vor allem zum Gesetz; zum Grundsätzlichen werden die Kollegen Lüder und Zeitlmann mehr als ich sagen.
    Aus den Ausschußberichten kann man die ernste Mühe der Ausschüsse entnehmen, unzulässige Formen von Eingriffen in das fundamentale Grundrecht auf Freizügigkeit, also den ungehinderten Ortswechsel von Land zu Land und von Gemeinde zu Gemeinde, auch für die Deutschen, die erstmalig in das Bundesgebiet einreisen, auszuschließen. Auch Rechtsverpflichtungen aus den politischen Menschenrechtspakten und die politischen Zusagen aus den letzten Beschlüssen der KSZE-Folgekonferenz in Wien, die sich für das innerstaatliche Leben ergeben, wurden beachtet.
    Die Aussiedler behalten natürlich die volle Reisefreiheit und vor allem die Freiheit, sich einen endgültigen Arbeitsplatz und Wohnsitz frei in der ganzen Bundesrepublik zu wählen.
    Aber zu ihrem eigenen Wohle, zur Vermeidung schwerster Notlagen bei der Unterkunft und in Anbetracht der allgemeinen Fürsorge sind jene Länder, die das wollen, ermächtigt, sie in näher zu bestimmenden Gemeinden für bis zu zwei Jahre einzuweisen, und zwar damit die notwendige vorläufige Fürsorge einschließlich vorläufiger Unterkunft gewährleistet wird. Insofern wurde die Zweckbestimmung des Regierungs- und Unionsentwurfs für diese Erstbetreuung verdeutlicht, und so sind auch alle Vorschriften des Gesetzes auszulegen.
    Die Freizügigkeit für die Aussiedler bei der freien Wahl einer endgültigen ausreichenden Lebensgrundlage bleibt also gewährleistet. Wir wollen sie nicht wie eine Ware verteilen. Sie sollen aber auch nicht in bestimmten Ballungskernen, in überfüllten Übergangswohnheimen oder Notunterkünften vegetieren, sondern für eine Übergangszeit in anderen Gemeinden eine menschenwürdige Unterkunft erhalten.
    Wenn die Angehörigen oder die Aussiedler selbst vorher schon ausreichenden Wohnraum haben, gilt die Zuweisung nicht. Wenn sie innerhalb der beschränkten Frist von zwei Jahren in einer anderen als der Einweisungsgemeinde Arbeits-, Studien- oder Ausbildungsplätze erhalten, ist für diese andere Gemeinde — was durch Einfügung im Gesetzestext klar-



    Dr. Czaja
    gestellt wird — die Betreuungshilfe geboten, beispielsweise die Honorierung der Wohnungsberechtigungsscheine, die Weiterbehandlung einer etwa noch nicht abgeschlossenen Anerkennung der Vertriebeneneigenschaft und manches andere.
    Die Gemeinden sind natürlich nur zu Leistungen in ihrem kommunalen Zuständigkeitsbereich verpflichtet. Das schließt weitere freiwillige Leistungen nicht aus, was im Bericht angeführt ist.
    Die meisten guten Anträge des Bundesrates haben wir dankbar übernommen — ich glaube, quer durch die Fraktionen — , so den Begriff „Wohnort" an Stelle von „Wohnsitz", weil Wohnsitz nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch der Mittelpunkt der dauernden Lebensgrundlage ist. Rückwirkende Ermächtigungen mußten wir jedoch ablehnen.
    Meine Damen und Herren, kein Gesetz und keine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts sagen bisher, was gemäß Art. 11 Abs. 2 des Grundgesetzes die „ausreichenden Lebensgrundlagen" sind. Wir haben uns daher — wieder quer durch die großen Fraktionen — auf den in der Rechtslehre unumstrittenen Standpunkt des möglichen „fürsorgerechtlichen Vorbehalts" gestellt. Den Ländern steht es natürlich frei, von der Ermächtigung Gebrauch zu machen. Einzelne Länder betonten aber im Laufe des Verfahrens, daß ihnen die Klarstellung und die Durchsetzung des Verteilungsschlüssels zwischen den Ländern noch wichtiger sei.
    Besonders Nordrhein-Westfalen wollte das Gesetz haben. 80 % der Wünsche Nordrhein-Westfalens konnten erfüllt werden.

    (Sielaff [SPD]: Mit Recht!)

    Die letzten 20 % gingen in einen Entschließungsentwurf ein, mit dem sich Nordrhein-Westfalen abzufinden schien. Wir hoffen darauf, daß sich Nordrhein-Westfalen hinter das Gesetz stellt und daß es seinen Wünschen entspricht.
    Die SPD will einen Verteilerschlüssel in § 1 a des Gesetzes verankern. Der Bundesrat ist aber mit Mehrheit dagegen. Das Gesetz würde dann scheitern oder in den Vermittlungsausschuß gehen.

    (Sielaff [SPD]: Dann überzeugen Sie ihn doch, Herr Czaja!)

    Die Koalition meint deshalb, daß eine gemeinsame Entschließung vorgeschlagen werden sollte: Der Bundesbeauftragte müsse dafür Sorge tragen, daß der seit 1952 bestehende Schlüssel der Verteilung auf die Länder eingehalten werde. Es gab tatsächlich — das hat sich im Verfahren gezeigt — Verzerrungen zum Nachteil insbesondere von Nordrhein-Westfalen.

    (Sielaff [SPD]: Und Berlin! Nicht vergessen, Herr Czaja!)

    Wir haben ganz besonders auf die Sonderbelastung von Berlin geschaut. Insbesondere der Kollege Lüder hat immer wieder darauf hingewiesen.

    (Sielaff [SPD]: Mit Recht!)

    Dort können auch Nichtdeutsche ohne Visum in großer Zahl einreisen. Außerdem hat Berlin sehr viele
    Personen, die sich auf ihre Aussiedlereigenschaft berufen, ohne Anhaltspunkte dafür zu haben. Die Ablehnungsquote für Aussiedler in Berlin liegt bei 30 %, in den meisten Ländern bei 1 %. Diese 30 % der als Aussiedler Abgelehnten warten aber in Berlin ab, ob ihr Antrag tatsächlich rechtskräftig endgültig abgelehnt wird.
    Wir bitten daher die anderen Länder, bei neueintreffenden echten Aussiedlern das Land Berlin zu entlasten. Insbesondere die Länder, die ganz niedrige Prozentsätze von Aussiedlern aufnehmen, beispielsweise das Saarland mit etwa 1 % , könnten mit Bruchteilen von Prozenten, mit einem halben oder einem viertel Prozent, Berlin sehr gut helfen.
    Meine Damen und Herren, 1986 waren 600 000 unerledigte Ausreiseanträge angestaut. 1987/88 gab es plötzlich eine Lockerung der Ausreisemöglichkeiten. Der Ostblock wollte bei uns damit auf Ansätze zur Beachtung des Menschenrechts der Ausreisefreiheit verweisen.
    Vieles blieb dennoch problematisch. Die meisten Aussiedler kommen aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße, aber die Volksrepublik Polen gibt ihnen, abweichend von den Vereinbarungen und der Praxis vor 1982, zu 85 % keine Ausreisepapiere und versucht, sie in der polnischen Staatsangehörigkeit zu halten. Dies ist eine Verletzung der Geschäftsgrundlagen des Warschauer Vertrages, des Ausreiseprotokolls von 1976 sowie des sogenannten Schnur-Briefs von Bundesminister Genscher, mit der er eine Verknüpfung der Erfüllung der Offenhalteklausel des Ausreiseprotokolls mit hohen finanziellen deutschen Leistungen versuchte. Auch die Entlassung aus der sowjetischen Staatsangehörigkeit bleibt ein echtes Problem. Die Lage der Rumäniendeutschen wurde hier wiederholt behandelt.
    Finanziell gibt der Bund viel für Sprachförderung, an Einrichtungshilfe und an Eingliederungsgeld. Es ist daher, meine Damen und Herren von der SPD, für uns nicht zumutbar, daß, wie Sie es möchten, zwei Drittel der Kosten der Übergangsunterbringung in Heimen und Ausweichquartieren vom Bund übernommen werden. Nach dem Überleitungsgesetz sind dafür die Länder zuständig.
    Im übrigen zahlen diejenigen Aussiedler, die Arbeitslosengeld bekommen oder Arbeit haben, für Unterkünfte und Verpflegung selbst. Wir sehen allerdings, daß, wenn die Übergangsunterbringung nicht rasch zahlenmäßig ausgeweitet wird, ein neues Desaster droht.
    Meine Damen und Herren, die Aussiedler sind dort, wo vergleichbare Leistungen vorhanden sein mögen, nicht besser und nicht schlechter als Deutsche zu stellen, die seit langem hier leben; das sagt der Grundsatzbeschluß. Abweichungen zur Verwaltungsvereinfachung und aus anderen Gründen im Einzelfall sind im Herbst zu beraten.
    Danach sollen aber die Aussiedler wissen, daß man trotz mancher Auswüchse vor Ort mit ihnen Solidarität üben will. Die Leistungen für sie sind in der Gesamtsumme gewaltig, aber für den einzelnen nicht groß. Wir müssen die Öffentlichkeit auch über die schwere Vergangenheit der Aussiedler informieren. Die muttersprachlichen Schwierigkeiten sind durch sehr harte



    Dr. Czaja
    Zwangsassimilation bedingt. Wir wollen, daß möglichst viele bei gewährleisteter Entfaltung ihrer kulturellen und nationalen Eigenarten, nicht diskriminiert, daheim, in ihren Heimatgebieten bleiben können. Wer es aber nicht aushalten kann, muß hier solidarisch aufgenommen werden.
    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Hämmerle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerlinde Hämmerle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Als am 1. Juni dieses Jahres der Gesetzentwurf zur Festlegung eines vorläufigen Wohnsitzes für Aussiedler und Übersiedler zur ersten Beratung anstand, habe ich für die SPD-Fraktion etwas erklärt, was ich auch heute noch uneingeschränkt sagen kann: Dieser Gesetzentwurf hat einen Vorläufer in dem Gesetz über die Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet vom 22. August 1950. Und er soll nun die Antwort auf die heutige Problematik sein! So, wie er vorliegt, bietet er aber keine ausreichende Lösungsmöglichkeit für die Probleme,

    (Sielaff [SPD]: Sehr richtig!)

    insbesondere nicht für die der Länder und Gemeinden.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Der Gesetzentwurf ist das schlichte Eingeständnis des Scheiterns der Aussiedlerpolitik der Bundesregierung.

    (Sielaff [SPD]: Auch richtig!)

    Es ist eindeutig, daß die Bundesregierung auf dem entscheidenden Feld, um das es heute geht, nämlich auf dem der Wohnungsfürsorge, versagt hat. Sie war nicht in der Lage, die Rahmenvoraussetzungen dafür zu schaffen, daß die Menschen mit einem der wichtigsten Güter für ihre Existenz, nämlich einer Wohnung, die angemessen und bezahlbar ist, versorgt werden können. Dies gilt nicht nur für Aussiedler, sondern dies gilt für mehr als eine Million Haushalte in der Bundesrepublik.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir Sozialdemokraten haben seit langer Zeit auf diesen Umstand hingewiesen, und seit ebenso langer Zeit sperrt sich die Bundesregierung, auf diesem Feld eine vernünftige Politik zu betreiben

    (Sielaff [SPD]: „Lernunfähigkeit" nennt man das!)

    und — das ist das Wichtigste — die entsprechenden Mittel dafür vorzusehen. Mit diesem Gesetzentwurf wird nun sehr spät der Versuch unternommen, eine Regelung hierzu herbeizuführen und Bevorzugungen abzubauen, von denen wir schon seit langer Zeit gesagt haben, daß es dringend notwendig ist, sie abzubauen.
    Meine Damen und Herren, Herr Kollege Czaja, natürlich sieht dieser Entwurf eines Zuweisungsgesetzes eine Einschränkung der Freizügigkeit vor,

    (Dr. Czaja [CDU/CSU]: Keine unzulässige!)

    eine Einschränkung eines der garantierten Grundrechte des Grundgesetzes. Ich habe schon mehrfach deutlich gemacht, daß eine Weiterberatung dieses Gesetzentwurfs für uns nur in Frage kommen kann, wenn eine ordentliche Prüfung der Verfassungskonformität mit befriedigendem Ergebnis stattgefunden hat.
    Dies scheint der Fall zu sein, da der Rechtsausschuß eindeutig die Auffassung vertreten hat, daß die Einschränkung des Grundgesetzes so möglich ist. Dagegen sage ich auch gar nichts, obwohl wir natürlich grundsätzlich erhebliche Bedenken gegen die Einschränkung eines Grundrechts haben. Dieses also wäre ein Punkt, der für uns im Augenblick ausgeräumt sein könnte, zumal die Geltungsdauer des Gesetzes ja auf drei Jahre beschränkt sein soll. Dies also wäre kein Grund.

    (Zuruf: Was dann?)

    Zwei Gründe aber — das sage ich Ihnen gleich, Herr Staatssekretär — sind für uns ausschlaggebend, die die Koalition nicht bereit war mitzutragen. Beide liegen Ihnen heute als Anträge vor.
    Das zweite Petitum — das haben wir immer und von vornherein gesagt — ist, daß die Länder ganz genau wissen, welche Zuweisung sie bekommen, und daß einzelne Länder, die heute sehr stark und über alle Maßen belastet sind, von der Aussiedlerzuweisung entlastet werden. Die Forderung der betroffenen Länder liegt Ihnen auch im Bundesrat vor. Dieses ist mitnichten eine Erfindung der SPD.

    (Heistermann [SPD]: So ist es!)

    Wir haben diesen Änderungsantrag deswegen eingereicht. Sie kennen ihn. Er liegt auch heute noch einmal auf Ihren Plätzen.
    Auch Sie, Herr Dr. Czaja — das will ich ja anerkennen — , sprechen in Ihrem Entschließungsantrag davon, daß Sonderbelastungen einzelner Länder vermieden werden müssen,

    (Sielaff [SPD]: Richtig! Einmütig!)

    und auch der innerdeutsche Ausschuß — dafür bin ich sehr dankbar — empfiehlt — wörtliches Zitat — eine Regelung zu diesem Gesetz, die dem Anliegen sowohl von Berlin als auch von Nordrhein-Westfalen entgegenkommt.

    (Sielaff [SPD]: Sehr richtig!)

    Wie aber ist denn die Wirklichkeit? Berlin nimmt 8,4 % der Aussiedler auf, obwohl die Marke 2,7 % lautet; Nordrhein-Westfalen 40 %, obwohl die Marke 31 beträgt. Aus diesen Zahlen können Sie einiges erkennen.
    Meine Damen und Herren von der Koalition, wenn Sie eine gerechtere Verteilung wollen, dann kommen Sie, wenn Sie ehrlich sind, nicht darum herum, einen neuen Zuweisungsschlüssel zu beschließen, mit dem der jetzige geändert wird, der — das wissen wir doch alle — überhaupt nicht funktioniert.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich füge ganz bewußt an diesem Rednerpult hinzu:
    Wenn die Länder es nicht schaffen, miteinander eine
    Vereinbarung zu treffen, dann halten wir Sozialdemo-



    Frau Hämmerle
    kraten es für unumgänglich, daß der Bund hier an dieser Stelle seine Meinung kundtut und diesen Zuweisungsschlüssel beschließt.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Czaja [CDU/CSU]: Das bleibt aber ein Zustimmungsgesetz!)

    Wie Sie bemerkt haben, meine Damen und Herren, haben auch wir die Hoffnung, daß die Länder doch noch eine Vereinbarung zustande bringen. Deshalb haben wir in unserem Antrag formuliert:
    Die Länder können durch Verwaltungsvereinbarung einen Schlüssel zur Verteilung der Aussiedler und Übersiedler festlegen. Ohne eine solche Verwaltungsvereinbarung richtet sich die Verteilung nach folgendem Schlüssel .. .
    Dann kommen die Zahlen. — Sie, Herr Dr. Czaja, sagen, die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, daß der vom Bundesrat beschlossene Verwaltungsschlüssel auf die Länder eingehalten wird. Er wird aber nicht eingehalten, wie Sie wissen und wie wir wissen.
    Unsere dritte Bedingung, deren Erfüllung die Zustimmung zu diesem Gesetz möglich machen würde, liegt als Entschließungsantrag vor Ihnen. Dieser Entschließungsantrag begehrt, daß die Kosten für die Übergangswohnheimplätze der Bundesländer nach dem Schlüssel zwei Drittel Bund/ein Drittel Bundesland aufzuteilen sind. Dies wäre nichts anderes als der Vollzug eines Bundesratsbeschlusses, der genau dies fordert.
    Nachdem der Herr Kollege Gerster gestern im Innenausschuß gemeint hat, er müsse gegen unsere Anträge polemisieren, möchte ich jetzt einen ganz anderen Zeugen heranziehen. Ich möchte zitieren, was der Herr Staatssekretär Waffenschmidt in einer Sendung des ZDF am 7. Januar, in der wir miteinander waren, gesagt hat:
    Wir werden nicht mehr lange streiten über finanzielle Fragen zwischen Bund und Ländern in dieser Aufgabenstellung. Also es wäre für mich beschämend,
    — Sie sagen das, Herr Staatssekretär —
    wenn wir angesichts der Tausende von Menschen, die aus anderen Ländern jetzt zu uns kommen, hier einen Finanzstreit führen würden. Den werden wir beenden.
    Dazu haben Sie heute die Chance, Herr Staatssekretär. Dazu hat heute auch die Koalition die Chance. Wenn dieser Entschließungsantrag abgelehnt wird, dann werden wir uns bei Ihrem Gesetzentwurf der Stimme enthalten.
    Es steht noch ein anderer Antrag zur Abstimmung, nämlich über die Eingliederung der Aussiedler. Der Innenausschuß empfiehlt in seinem Beschluß die Annahme des Koalitionsantrags. Wir als SPD haben einen detaillierten und umfangreichen Antrag vorgelegt und darin formuliert, wie wir uns die Eingliederung der Aussiedler und Übersiedler vorstellen. Diesen Antrag haben Sie im Innenausschuß niedergestimmt.

    (Sielaff [SPD]: Das ist eine Schande!)

    Meine Damen und Herren von der Koalition, wir haben eigentlich immer gut miteinander gearbeitet; daß Sie gegenüber unseren Vorstellungen keinerlei Entgegenkommen gezeigt haben, hat mich deshalb doch sehr überrascht. Ich muß Ihnen sagen, daß wir uns aus diesem Grunde heute im Plenum genauso verhalten werden wie im Innenausschuß, d. h. daß wir uns bei Ihrem Antrag der Stimme enthalten werden. Im Interesse der Sache lehnen wir den Antrag nicht ab, weil die Eingliederung der Aussiedler und Übersiedler vollzogen werden muß. Wir wissen das.

    (Dr. Czaja [CDU/CSU]: Wir haben auch einiges von Ihnen übernommen!)

    Die Enthaltung ist aber das äußerste, was Sie von uns erwarten können. Ich habe hiermit das Abstimmungsverhalten meiner Fraktion deutlich gemacht.
    Ich kann es nur bedauern, daß Sie unseren Anträgen nicht gefolgt sind. Dennoch hoffe ich — Herr Dr. Czaja, das ist ganz besonders an Sie gerichtet —, daß es auch in der Zukunft möglich sein wird, im Interesse der Bewältigung dieser großen Problematik eine gemeinsame Basis zu finden.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Czaja [CDU/CSU]: Wir werden es versuchen!)