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Nein, ich gestatte keine Zwischenfrage. Wir wollen ja alle konzertiert zum Schluß kommen.
Jeder interpretiert die Statistik so, wie er es haben will. Jetzt interpretiere ich sie einmal und darf fortsetzen, was Sie prognostiziert haben. Im Juli des Jahres 1982, also vor der Wende in Bonn, hat Wolfgang Roth im Bonner „Express" ausgeführt, daß, wenn die SPD weiterregiert, im nächsten Winter die 2-MillionenGrenze überschritten wird. Das war schon eine richtige Prognose. Horrorzahlen wie in England von 3,2 Millionen Menschen ohne Arbeit schienen auch bei uns nicht mehr unmöglich zu sein.
Das war die Ausgangsposition der SPD vor der Regierungsübernahme durch CDU/CSU und FDP.
Hätten Sie weiterregiert, hätten Sie über 3 Millionen Arbeitslose gehabt. Dadurch, daß wir sie heute nicht haben, haben wir unser politisches Versprechen, 1 Million Arbeitslose zu verhindern, wahr gemacht. Wir haben nur etwas über 2 Millionen Arbeitslose.
Mit Ihrem Antrag vom Mai 1988, in dem Sie mit völlig falschen Prognosen — die Zitate haben die Kollegen in der Debatte vorgetragen — gearbeitet haben,
mit einer Verdrehung der Tatsachen wollten Sie selbst uns suggerieren, daß der Wirtschaftsaufschwung am Arbeitsmarkt vorbeigegangen ist.
Das wird dadurch nicht zutreffender.
Die Zahl der Arbeitsplätze ist um 1 Million gestiegen. Die von Ihnen angekündigte drohende Arbeitslosenzahl von über 3 Millionen ist verhindert worden. Der Arbeitsmarkt geht am Wirtschaftsaufschwung nicht vorbei. Er wäre am Wirtschaftsaufschwung vorbeigegangen, wenn wir Ihre Politik betrieben hätten.