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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/131 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 131. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 Inhalt: Wahl des Abg. Eich zum ordentlichen Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Mechtersheimer 9585 A Erweiterung der Tagesordnung 9585 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 14. April 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Australien über die Auslieferung (Drucksache 11/3864) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. Januar 1988 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik über den Binnenschiffsverkehr (Drucksache 11/3957) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwufs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Januar 1988 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Ungarischen Volksrepublik über die Binnenschiffahrt (Drucksache 11/3958) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Verordnung zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3820/85 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 3821/85 über das Kontrollgerät im Straßenverkehr Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Richtlinie über einheitliche Kontrollverfahren zur Anwendung der Verordnung (EWG) Nr. 3820/85 über die Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der Verordnung (EWG) Nr. 3821/85 über das Kontrollgerät im Straßenverkehr (Drucksache 11/3754) e) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Verordnung über die Strukturbereinigung in der Binnenschiffahrt (Drucksache 11/3755) 9585 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Abgeordneten Günther, Straßmeir, Fischer (Hamburg) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Heinrich, Richter, Funke, Dr. Thomae und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften der See-Unfallversicherung in der Reichsversicherungsordnung (Drucksache 11/4082) 9586 B Tagesordnungspunkt 4: Beratung der Ersten Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 cherheit zum Ersten Zwischenbericht der Enquete-Kommission: Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre (Drucksachen 11/3246, 11/4133) Schmidbauer CDU/CSU 9586 C Schäfer (Offenburg) SPD 9589 D Frau Dr. Segall FDP 9592 C Dr. Knabe GRÜNE 9594 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 9597 C Müller (Düsseldorf) SPD 9600 B Seesing CDU/CSU 9602 B Frau Ganseforth SPD 9603 B Fellner CDU/CSU 9605 A Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Umweltgutachten 1987 (Drucksache 11/1568) Dr. Friedrich CDU/CSU 9607 B Lennartz SPD 9609 B Baum FDP 9611D Frau Wollny GRÜNE 9614 C Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 9616 C Frau Blunck SPD 9620 A Fellner CDU/CSU 9622 A Kiehm SPD 9624 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9626 A Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksachen 11/3409, 11/4035) 9627 A Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksachen 11/2593, 11/4014) 9627 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: — Sammelübersicht 100 zu Petitionen — mit Statistik über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 18. Februar 1987 bis 31. Dezember 1988 eingegangenen Petitionen — (Drucksache 11/4058) 9627 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde betr. Ausländer/innenFeindlichkeit im hessischen Wahlkampf und die Auswirkungen auf den Bund Kleinert (Marburg) GRÜNE 9627 C Dr. Langner CDU/CSU 9629 B Reuter SPD 9630 C Gries FDP 9631 D Frau Dr. Sonntag-Wolgast SPD 9633 A Dr. Blens CDU/CSU 9634 C Frau Trenz GRÜNE 9635 C Dr. Hirsch FDP 9636 A Frau Wieczorek-Zeul SPD 9637 B Weirich CDU/CSU 9638 C Lutz SPD 9639 C Dr. Kappes CDU/CSU 9640 B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9641 C Vizepräsident Cronenberg . . . 9642B, 9647 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Immissionsschutzbericht der Bundesregierung zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Knabe, Brauer und der Fraktion DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Immissionsschutzbericht der Bundesregierung (Drucksachen 11/2714, 11/3179, 11/4126) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zum Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN Maßnahmen gegen Luftverschmutzung zum Entschließungsantrag der Abgeordneten Brauer und der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN Maßnahmen gegen Luftverschmutzung (Drucksachen 11/559, 11/560, 11/3905) Schmidbauer CDU/CSU 9643 A Frau Dr. Hartenstein SPD 9645 B Baum FDP 9647 D Brauer GRÜNE 9649 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . . 9651 C Weiermann SPD 9653 D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . . 9655 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 III Tagesordnungspunkt 9: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung eines Bundesamtes für Strahlenschutz (Drucksache 11/4086) b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den IAEO-Übereinkommen vom 26. September 1986 über die frühzeitige Benachrichtigung bei nuklearen Unfällen sowie über Hilfeleistung bei nuklearen Unfällen oder radiologischen Notfällen (Gesetz zu dem IAEO-Benachrichtigungsübereinkommen und zu dem IAEO-Hilfeleistungsübereinkommen) (Drucksachen 11/2391, 11/3937) Harries CDU/CSU 9658 D Schütz SPD 9659 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 9661 D Frau Wollny GRÜNE 9662 C Wüppesahl fraktionslos 9663 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 9664 B Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft (Drucksache 11/4087) Bayha CDU/CSU 9666 D Oostergetelo SPD 9668 C, 9674 C Paintner FDP 9670 D Frau Flinner GRÜNE 9671D Kiechle, Bundesminister BML 9673 A Kalb CDU/CSU 9676A Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Tierschutzbericht 1989 und Bericht über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes (Drucksache 11/ 3846) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Adler, Frau Dr. Hartenstein, Kißlinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Aktionsprogramm zur Bekämpfung des Mißbrauchs von Hormonen in der Tiermast (Drucksache 11/3102) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Adler, Frau Dr. Hartenstein, Ibrügger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Artgerechte und umweltverträgliche Nutztierhaltung (Drucksache 11/3891) Kiechle, Bundesminister BML 9678 A Frau Adler SPD 9679D, 9695 A Michels CDU/CSU 9682 C Frau Garbe GRÜNE 9685 A Bredehorn FDP 9686 B Sielaff SPD 9688 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9690 D Frau Saibold GRÜNE 9692 C Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 9693 C Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage betr. Menschenrechtsverletzungen an Frauen (Drucksachen 11/1801 [neu], 11/3250 [neu], 11/3623) b) Beratung der Großen Anfrage betr. Menschenhandel mit ausländischen Mädchen und Frauen, sogenannte Heiratsvermittlung und Prostitutionstourismus (Drucksachen 11/2210, 11/3580) Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9696 C Frau Luuk SPD 9698 D Frau Männle CDU/CSU 9701 A Frau Nickels GRÜNE 9702 A Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9703 C Frau Dr. Sonntag-Wolgast SPD 9705 A Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 9706 C Frau Schmidt (Hamburg) GRÜNE . . . 9708 D Frau Pack CDU/CSU 9709 D Peter (Kassel) SPD 9711 B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 9712D Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9713 C Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 26. November 1987 zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (Drucksache 11/4028) Engelhard, Bundesminister BMJ 9715 A Dr. de With SPD 9715D Seesing CDU/CSU 9717 A Frau Hensel GRÜNE 9717 D Irmer FDP 9718 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Konditionierung der Entwicklungshilfe für El Salvador (Drucksache 11/2405) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Schutz von Bundesbürgern/ Bundesbürgerinnen in El Salvador (Drucksache 11/2844) Volmer GRÜNE 9720B Höffkes CDU/CSU 9721 B Frau Luuk SPD 9722 B Frau Folz-Steinacker FDP 9723 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 9724 B Nächste Sitzung 9725 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9726* A Anlage 2 Vorlage eines Embryonen-Schutz-Gesetzes durch die Bundesregierung MdlAnfr 2 03.03.89 Drs 11/4119 Jäger CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Kinkel BMJ . . . . 9726* B Anlage 3 Arbeitsplatzverluste und Geschäftsaufgaben durch die Ansiedlung von Großunternehmen des Lebensmittelhandels, insbesondere von Co-op-Märkten; Arbeits- und Ausbildungsplätze im Lebensmittelhandel bezogen auf den Umsatz seit 1984 MdlAnfr 11, 12 03.03.89 Drs 11/4119 Hinsken CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 9726* C Anlage 4 Auswirkungen der Unsicherheit über die künftige Energiepolitik der Bundesregierung auf den Kohlebergbau; Vorgaben des Bundesministers für Wirtschaft für ein von Prognos und der Fraunhofer-Gesellschaft zu erstellendes Gutachten über die Kohle- und Energiepolitik bis zum Jahr 2010 MdlAnfr 17, 18 03.03.89 Drs 11/4119 Vosen SPD SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 9727* B Anlage 5 Weigerung der Firma MBB, Zivildienstleistende zu beschäftigen MdlAnfr 23, 24 03.03.89 Drs 11/4119 Frau Terborg SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 9727* C Anlage 6 Weigerung der Firma MBB, Zivildienstleistende zu beschäftigen; Einstellung der Subventionen für die Firma MBB wegen Nichtachtung des Diskriminierungsverbots nach Art. 3 Abs. 3 GG bei der Anstellung von Zivildienstleistenden MdlAnfr 25, 26 03.03.89 Drs 11/4119 Conradi SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . . 9727* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 9585 131. Sitzung Bonn, den 9. März 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 10. 03. 89 * Austermann CDU/CSU 10.03.89 Bohl CDU/CSU 10.03.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 10. 03. 89 ** Brandt SPD 10.03.89 Dr. von Bülow SPD 10. 03. 89 Catenhusen SPD 10.03.89 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 9. 03. 89 Egert SPD 10.03.89 Ehrbar CDU/CSU 10.03.89 Gattermann FDP 10.03.89 Dr. Gautier SPD 10. 03. 89 Genscher FDP 10.03.89 Dr. Götz CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Hauchler SPD 10. 03. 89 Dr. Hauff SPD 10. 03. 89 Frhr. Heereman von CDU/CSU 09. 03. 89 Zuydtwyck Huonker SPD 09.03.89 Ibrügger SPD 10.03.89 Jung (Limburg) CDU/CSU 9. 03. 89 Dr. Klejdzinski SPD 10. 03. 89 * Koltzsch SPD 10.03.89 Koschnick SPD 10.03.89 Frau Matthäus-Maier SPD 9. 03. 89 Meneses Vogl GRÜNE 10. 03. 89 Meyer SPD 10.03.89 Mischnick FDP 10.03.89 Möllemann FDP 09.03.89 Dr. Müller CDU/CSU 10. 03. 89 ** Müller (Schweinfurt) SPD 10. 03. 89 Niegel CDU/CSU 10. 03. 89 * Dr. Scheer SPD 10. 03. 89 * Schmidt (München) SPD 10. 03. 89 ** Frhr. von Schorlemer CDU/CSU 10. 03. 89 Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 10. 03. 89 Frau Dr. Timm SPD 10. 03. 89 Dr. Vogel SPD 10. 03. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Waigel CDU/CSU 9. 03. 89 Wilz CDU/CSU 10.03.89 Wischnewski SPD 10.03.89 Würtz SPD 09.03.89 Zierer CDU/CSU 10. 03. 89 ** * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Dr. Kinkel auf die Frage des Abgeordneten Jäger (CDU/CSU) (Drucksache 11/4119 Frage 2): Wann ist mit der Vorlage des Gesetzentwurfs für das geplante Embryonen-Schutz-Gesetz durch die Bundesregierung zu rechnen, und wird dies so rechtzeitig geschehen, daß der Entwurf im Deutschen Bundestag beraten und verabschiedet werden kann, ehe die Legislaturperiode zu Ende ist? Die Vorarbeiten für den Entwurf des Embryonenschutzgesetzes sind weitgehend abgeschlossen. Einer abschließenden Entscheidung bedarf lediglich noch der Fragenkreis der heterologen Insemination. Sobald die in diesem Zusammenhang noch offenen Fragen entschieden sind, wird der Entwurf vorgelegt werden. Ich bin sicher, daß das Gesetzgebungsverfahren noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden kann. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Fragen des Abgeordneten Hinsken (CDU/CSU) (Drucksache 11/4119 Fragen 11 und 12): Hat die Bundesregierung Kenntnis darüber, wie viele kleine und mittlere Geschäfte mit wie vielen Beschäftigten durch die Ansiedlung von Großunternehmen des Lebensmittelhandels, besonders von co-op-Märkten, ihr Geschäft aufgeben mußten? Gibt es Zahlen darüber, wie viele Mitarbeiter auf jeweils 1 Million DM Umsatz, bezogen in Lebensmittel-Unternehmen mit 1 Million, 10 Millionen, 100 Millionen, 500 Millionen, 1 Milliarde, 8,8 Milliarden und 12,45 Milliarden DM in den letzten fünf Jahren beschäftigt sind, und wie viele Ausbildungsplätze bei gleichen Umsatzergebnissen vorgehalten werden bzw. wurden? Zu Frage 11: Der Bundesregierung liegen keine entsprechenden Angaben vor, wie viele kleine und mittlere Geschäfte und wie viel Beschäftigte im Lebensmittelhandel durch die Ansiedlung von Großunternehmen aufgeben mußten. Zwar hat sich im Lebensmitteleinzelhandel ein starker Abschmelzungsprozeß sowohl in der Zahl der Unternehmen wie der Geschäfte seit Anfang der 60er Jahre ergeben. Eine exakte oder eine einigermaßen verläßliche Zurechnung auf einzelne Ursachen läßt sich allerdings nicht vornehmen. Zu dem Rückgang der Unternehmen bzw. der Geschäfte hat eine Vielzahl von Faktoren beigetragen. Neben Gründen, die im normalen Strukturwandlungsprozeß liegen, wie die Änderungen im Verbraucherverhalten, der verstärkte Trend zur Selbstbedienung und zu größeren Verkaufseinheiten usw., persönlichen Gründen wie Alter, Krankheit, Nachfolgeproblemen hat sicher auch der intensive Wettbewerb in dieser Branche zum Ausscheiden geführt, ohne daß sich diese Gründe im einzelnen isolieren und quantifizieren lassen. Zu Frage 12: Der Bundesregierung liegt kein entsprechendes Zahlenmaterial vor, wie viele Mitarbeiter jeweils auf eine bestimmte Umsatzgröße (z. B. bei 1 Million DM, 8,8 Milliarden DM, 12,45 Milliarden DM usw.) entfal- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 9727 len. Eine amtliche Ausweisung allein nach konkreten Umsatzergebnissen wird nicht praktiziert. Die amtliche Statistik unterscheidet die erfaßten Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen (z. B. Umsatzgrößenklasse bis unter 1 Million DM, 1 Million bis 5 Millionen DM, 5 Millionen bis 10 Millionen DM usw.). Eine solche Tabelle könnte dem Fragesteller zur Verfügung gestellt werden. Zur Situation der Ausbildungsplätze läßt sich allgemein sagen, daß die Zahl der den Arbeitsämtern insgesamt gemeldeten Ausbildungsplätze für eine Reihe von Ausbildungsberufen die u. a. auch von Lebensmittel-Unternehmen angeboten werden, in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hat (z. B. Einzelhandelskaufleute; Verkäuferin; Verkäufer/in im Nahrungsmittelhandwerk) . Gleichzeitig handelt es sich dabei um Ausbildungsberufe, in denen eine überproportional hohe und wachsende Zahl von Ausbildungsplätzen in den letzten Jahren nicht besetzt werden konnte. So waren zum 30. September 1988 für die beispielhaft genannten Ausbildungsberufe in Arbeitsämtern insgesamt rd. 69 000 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen knapp 10 000 (ca. 14 %) bis dahin noch nicht besetzt waren (durchschnittlicher Anteil der unbesetzten Ausbildungsplätze am gemeldeten Angebot ca 11 %). Detailliertere statistische Daten über angebotene bzw. vorgehaltene Ausbildungsplätze nach einzelnen Unternehmensbereichen sowie Umsatzgrößenklassen liegen der Bundesregierung nicht vor. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Fragen des Abgeordneten Vosen (SPD) (Drucksache 11/4119 Fragen 17 und 18) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß die derzeitige Unsicherheit über den Standpunkt der künftigen Energiepolitik den Kohlebergbau, der auf Grund geologischer Verhältnisse langfristige Planungs- und Rahmenbedingungen in den Gruben benötigt, durch ihr Nichthandeln, trotz freundlicher Aussagen, in arge Bedrängnis bringt, und wann ist damit zu rechnen, daß der Schwebezustand aufhört? Welche Eckwerte bzw. Vorgaben bezüglich der künftigen Kohle- und Energiepolitik bis zum Jahr 2010 hat der Bundesminister für Wirtschaft als Grundaussage für die Erarbeitung des Gutachtens an Prognos und Fraunhofer-Gesellschaft, das im September 1989 vorliegen soll und das im bekannten Sprechzettel des Bundesministers für Wirtschaft sowie der Presse die Runde machte, vorgegeben? Zu Frage 17: Die Bundesregierung hat ihre Position zur Energiepolitik zuletzt im Jahreswirtschaftsbericht eingehend dargelegt. Sie verhandelt derzeit intensiv mit den Beteiligten des Jahrhundertvertrages über die Stabilisierung des Verstromungsfonds für die kommenden Jahre. Zu Frage 18: Das Gutachten „Die energiewirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2010" wird von der Prognos AG (Unterauftragnehmer Fraunhofer-Gesellschaft) in voller wissenschaftlicher Unabhängigkeit durchgeführt. Das Auftragsschreiben vom 16. August 1988 enthält entsprechend weder Eckwerte noch Vorgaben bezüglich der langfristigen Kohle- und Energiepolitik. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Terborg (SPD) (Drucksache 11/4119 Fragen 23 und 24): Hält die Bundesregierung die vom SPIEGEL vom 27. Februar 1989 gemeldete Diskriminierung von Bewerbern, die einen Antrag auf Anerkennung als Zivildienstleistende gestellt haben, durch den Raumfahrtkonzern MBB für gerechtfertigt, oder sieht sie nicht auch die Möglichkeit, diese Bewerber in ausschließlich zivilen Bereichen des Konzerns zu beschäftigen? Auf welche arbeitsrechtlichen Vorschriften stützt sich der obengenannte Konzern bei seiner Diskriminierungsentscheidung, und wird die Bundesregierung, sofern diese fehlen, auf das Unternehmen einwirken? Die Bundesregierung wird die Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) schriftlich um Auskunft zu der Frage bitten, ob es zutrifft, daß anerkannte Wehrdienstverweigerer bzw. Zivildienstleistende auch im zivilen Bereich dieser Firma nicht eingestellt werden, und wenn diese Frage bejaht wird, aus welchen Gründen dies geschieht. Versuche, auf telefonischem Wege von der Firma MBB darüber Auskünfte zu erhalten, waren leider erfolglos. Die mit diesem Komplex vertrauten Personen waren telefonisch nicht erreichbar. Unter der Voraussetzung, daß die Schilderung der Verfahrensweise bei der Firma MBB in der Zeitschrift „Der Spiegel" zutrifft, halte ich aus arbeits- und sozialpolitischer Sicht die Nichteinstellung von anerkannten Wehrdienstverweigerern bzw. Zivildienstleistenden für den Bereich der Produktion von Rüstungsgütern im allgemeinen wohl für vertretbar. Dies kommt ja auch in Ihrer Fragestellung zum Ausdruck. Rechtlich läßt sich der Sachverhalt noch nicht beurteilen, solange die Stellungnahme der Firma MBB noch nicht vorliegt. Sobald mir die Antwort der Firma MBB vorliegt, werde ich Ihnen eine schriftliche Stellungnahme zukommen lassen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordneten Conradi (SPD) (Drucksache 11/4119 Fragen 25 und 26) : Was unternimmt die Bundesregierung gegen die Praxis der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB), in ihrem zivilen Bereich keine anerkannten Wehrdienstverweigerer bzw. Zivildienstleistende einzustellen? Ist die Bundesregierung bereit, ihre Subventionen für die Firma MBB einzustellen bis gewährleistet ist, daß MBB das Grundrecht des Artikels 3 Abs. 3 GG einhält, „niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, 9728' Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. März 1989 seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden"? Die Bundesregierung wird die Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) schriftlich um Auskunft zu der Frage bitten, ob es zutrifft, daß anerkannte Wehrdienstverweigerer bzw. Zivildienstleistende auch im zivilen Bereich dieser Firma nicht eingestellt werden, und wenn diese Frage bejaht wird, aus welchen Gründen dies geschieht. Von der Antwort der Firma Messerschmitt-BölkowBlohm (MBB) wird abhängig sein, ob ggf. Konsequenzen im Hinblick auf Subventionen für die Firma MBB zu ziehen sind.
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    Rede von Wolfgang Weiermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! „Lärm ist diejenige Umweltbelastung, von der sich die Bevölkerung wegen der direkten Wahrnehmbarkeit persönlich am meisten betroffen fühlt." Auf diese knappe Formel brachte Professor Kürer vom Umweltbundesamt in Berlin im Sommer vergangenen Jahres eine Erkenntnis, die mittlerweile sogar Eingang in den Vierten ImmissionsschutzBericht der Bundesregierung gefunden hat.
    Um so bemerkenswerter ist es, daß trotz relativ klarer Erkenntnis und nüchterner Bestandsaufnahme von seiten der Bundesregierung so wenig an konkreten Maßnahmen in diesem Zusammenhang geschieht.

    (Beifall bei der SPD)

    Dabei hat der Sachverständigenrat für Umweltfragen schon 1978 festgestellt, daß der Lärm „Leitgröße bei der Wahrnehmung von Umweltbelastungen ist" . Ursprüngliche Lärmbetroffenheit des Bürgers wird zur Umweltbetroffenheit. Wundert es Sie da noch, daß immer mehr Bürger ein kritisches Umweltbewußtsein entwickeln und daß immer weniger Bürger der Koalition die Kompetenz zur Lösung der drängenden Umweltprobleme zutrauen?

    (Beifall bei der SPD)

    Lärm ist ein viel zu häufiges, viel zu aufdringliches und leider unausweichliches Phänomen unseres täglichen Lebens. Dazu noch einmal Professor Kürer:
    Lärm hat wesentliche Bedeutung für das Leben
    der Menschen: er beeinträchtigt Schlaf und Erho-



    Weiermann
    lung, verursacht Kopfweh und Unlustgefühle, aktiviert das vegetative Nervensystem, mindert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, behindert die sprachliche Kommunikation, stört die Umweltorientierung, erzwingt Änderungen des Wohn- und Freizeitverhaltens . . .
    Da Lärm gleichzeitig eine Leitfunktion in der Wahrnehmung von Umweltsituationen einnimmt, muß vor der in der Vergangenheit zu beobachtenden nachrangig gesetzten Priorität bei voraussehenden Umweltentlastungsmaßnahmen dringend gewarnt werden.
    In einem irrt Herr Professor Kürer leider: Die Unterschätzung der Lärmbelästigung ist, wie die Regierungskoalition immer wieder dokumentiert, leider keine Sache der Vergangenheit. Heute empfinden mehr als 6 Millionen Menschen ihre Wohnsituation infolge der Belastung durch Verkehrslärm als „unerträglich". Etwa 14 % der Bevölkerung, das sind 8,4 Millionen Menschen, unterliegen einer derart hohen ständigen Verkehrslärmbelastung, daß ihre Gesundheit ernsthaft gefährdet ist, insbesondere durch Herz- und Kreislauferkrankungen. Mehr als 20 Millionen unserer Mitbürger finden in ihren Wohnungen erst bei geschlossenem Fenster so weit Ruhe, daß sie nachts einigermaßen ungestört schlafen und tags ungestört miteinander sprechen können.
    Der Ausbau der überörtlichen Straßen in den letzten Jahren hat zu einer stärkeren Verteilung der Lärmquellen über das gesamte Bundesgebiet hin geführt. Heute sind mehr als 20 000 Quadratkilometer entlang der außerörtlichen Straßen, d. h. etwa 10 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland, so hoch mit Lärm belastet — mehr als 60 dB(A) tagsüber, mehr als 50 dB(A) nachts —, daß auch dort ein ungestörtes Wohnen nur noch mit geschlossenen Fenstern möglich ist.
    Abgesehen von diesen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens gibt es noch eine Reihe von sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Belastungen durch Verkehrslärm, so z. B. zum Teil erhebliche Wertminderungen von Immobilien in belasteten Gebieten, die Abwanderung von jungen und einkommenstärkeren Familien aus den Innenstädten in vermeintlich ruhigere Wohnlagen im Grünen, demographische Umschichtungen entlang der Hauptverkehrsstraßen sowie Umschichtungen der Sozialstruktur. Insgesamt werden die volkswirtschaftlichen Kosten, die jährlich durch Lärmbelastung entstehen, auf sage und schreibe 32,7 Milliarden DM geschätzt.
    Der Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat sich in seiner Beschlußempfehlung zum Vierten Immissionsschutzbericht vom 15. Februar mit der Mehrheit der Koalition wie folgt festgelegt:
    ... konsequente weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung der Bevölkerung durch Verkehrs- und Gewerbelärm zu ergreifen, insbesondere durch
    — die Vorlage der dringend erforderlichen, auf § 43 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes gestützten Verkehrslärmverordnung,
    — die Erarbeitung einer neuen TA Lärm,
    — weitere Anstrengungen auf internationaler
    Ebene zur Reduzierung der Kfz-Geräusche.
    Ich sage an dieser Stelle deutlich: Angesichts der oben genannten Fakten ist dies aber insgesamt zu wenig.
    Ich finde es ebenso erstaunlich wie bedauerlich, daß angesichts der Tatsache weitgehender Übereinstimmung zwischen den Regierungsparteien und der Opposition in wesentlichen Punkten bei der Beratung im Ausschuß die Koalitionsvertreter sich nicht dazu durchringen konnten, weitergehende Forderungen zu übernehmen.

    (Beifall bei der SPD)

    Was von den Vertretern der Koalitionsfraktionen im Ausschuß vorgetragen wurde, findet sich nicht einmal ansatzweise in der Regierungspolitik wieder.

    (Frau Blunck [SPD]: Leider wahr!)

    Es hat auch nur ganz zaghaft und in sehr abgeschwächter Form Eingang gefunden in den Mehrheitsbeschluß des Ausschusses.
    Dies kann nach unserer Meinung nicht genügen. Es reicht eben nicht aus, eine Reihe von Regelungen, Vorschriften und Anweisungen zum Lärmschutz — etwa an Bundesstraßen — zu erlassen, sich zugleich aber um eine generelle gesetzliche Regelung für den Schutz vor Verkehrslärm herumzudrücken.

    (Beifall bei der SPD)

    Was wir brauchen, ist sicherlich eine vom Ausschuß ja auch empfohlene Fortschreibung der TA Lärm. Aber wir brauchen darüber hinaus auch eine gesetzliche Regelung zur Reduzierung des Verkehrslärms an Straßen und Schienenwegen. Wir brauchen eine weitergehende Reduzierung des Fahrzeuglärms an der Quelle. Wir brauchen eine Geschwindigkeitsbegrenzung; wir brauchen vor allem Geschwindigkeitsbegrenzungen in Wohngebieten auf Tempo 30.

    (Beifall bei der SPD)

    All dies hat die Bundestagsfraktion der SPD schon vor dreieinhalb Jahren gefordert, und zwar in unserem Antrag „Schutz vor unzumutbarem Verkehrslärm". Technisch wie finanziell sind unsere Forderungen längst realisierbar.
    Sie haben jedoch auch diesmal, meine Damen und Herren von der Koalition, keinen Eingang in die Beschlußempfehlung des Ausschusses gefunden. Ich muß daher an dieser Stelle zu meinem Bedauern feststellen, daß es den Regierungsparteien ganz offenbar an dem Willen fehlt, entscheidende Schritte zur Verbesserung des Lärmschutzes zu tun.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies wird auch deutlich in der Tatsache, daß die Beschlußempfehlung des Ausschusses kein Wort zum Problem des Fluglärms enthält, im Gegensatz zu dem von der SPD-Fraktion im Ausschuß vorgelegten Antrag vom 24. Januar, der eine Novellierung des Fluglärmgesetzes und die Einstellung von militärischen Tiefflügen fordert. Entsprechende Anträge der SPDFraktion hierzu liegen dem Deutschen Bundestag vor.



    Weiermann
    Ich möchte darauf noch einmal ausführlicher eingehen, weil sich hier zeigen läßt, was konkret machbar wäre, wenn der politische Wille auf seiten der Koalition nur vorhanden wäre. Ich will darauf auch eingehen, weil die tägliche Fluglärmexponierung ein immer größer werdendes Problem für die Bevölkerung unseres Landes darstellt.
    Wir haben in unserem Antrag vom September 1988 die Einstellung der militärischen Tiefflüge der Bundeswehr über dem Gebiet der Bundesrepublik und eine entsprechende Einwirkung auf die verbündeten NATO-Luftwaffen gefordert. Bei bis zu 152 Überflügen pro Tag werden in 40 % der Fälle Lärmspitzen zwischen 100 und 123 dB (A) erreicht. Meine Damen und Herren, Sie müssen sich das einmal klarmachen: Das ist kein Lärm mehr, das ist ein unerträglicher Schmerz!

    (Beifall bei der SPD)

    Und das sind nur die „normalen" Tiefflugzonen. Es gibt darüber hinaus sieben Tiefstflugareale, die von der jetzigen Bundesregierung nach 1982 reaktiviert wurden, in denen bis zu 75 m tief geflogen werden darf, ganz zu schweigen von den sogenannten Erprobungsflügen, bei denen eine Flughöhe von 30 m zulässig ist. Das sind doch in der Tat unhaltbare Zustände!

    (Beifall bei der SPD)

    Aber solange das Prinzip „Vermeiden statt Mindern" noch nicht realisiert ist, solange Tiefflüge durchgeführt werden, muß wenigstens für effektive Schutzmaßnahmen gesorgt werden. Solche Schutzmaßnahmen sieht unser Antrag zur Novellierung des Fluglärmgesetzes vor.
    Vor nunmehr 17 Jahren hat die sozialliberale Koalition das Fluglärmgesetz beschlossen, das als eines der ersten bahnbrechenden Umweltgesetze spürbare Erleichterungen für die Bewohner in der Umgebung von zivilen und militärischen Flugplätzen gebracht hat. Mittlerweile, nach so vielen Jahren, zeigt sich jedoch, daß es heute nicht mehr ausreicht. So werden von ihm weder der militärische Tieffluglärm noch die akustisch häufig besonders lästigen Hubschrauberflüge erfaßt. Hinzu kommt seit Inkrafttreten des Gesetzes ein gewaltiger Anstieg des zivilen Flugverkehrs — beim Luftfrachtverkehr verzeichnen wir einen Anstieg um das Sechsfache seit 1965 —, und ein weiterer Anstieg bis zur Verdoppelung wird für die 90er Jahre erwartet.
    Unser Antrag zur Novellierung des Fluglärmrechts trägt dem Rechnung. Seine drei Kernpunkte lauten: erstens Ausdehnung der Erstattung für Schallschutzmaßnahmen auf die Lärmzone II. Dies entspricht auch dem vom Bundesrat auf Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen im April 1988 gefaßten Beschluß.
    Zweitens: Einbeziehung von militärischen Tieffluggebieten, Hubschrauberlandeplätzen und Bombenabwurf- sowie Luft-Boden-Schießplätzen im Geltungsbereich des Gesetzes.
    Drittens: Ersetzung des sogenannten äquivalenten Dauerschallpegels durch ein neues Bewertungsverfahren, das die Spitzenpegel stärker als bisher berücksichtigt.
    Wir fordern weiter in unserem Antrag wichtige Korrekturen der bisherigen Regelungen, die den geänderten Verhältnissen nicht mehr genügen. Dazu gehört die Berücksichtigung von Siedlungszusammenhängen ebenso wie eine Zusammensetzung der Fluglärmkommissionen, die garantiert, daß die Vertreter der betroffenen Bevölkerung nicht von vornherein in der Minderheit sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, dazu gehört auch ein grundsätzliches Nachtflugverbot.
    Mit der Einführung differenzierter Landegebühren nach dem Prinzip „Je mehr ein Flugzeug an Lärm erzeugt, desto höher die Gebühren" wollen wir den Luftfahrtgesellschaften einen Anreiz zum Einsatz umweltfreundlicherer Apparate geben.

    (Beifall bei der SPD)

    Das heißt: Neben die skizzierten Schutzmaßnahmen müssen Instrumente treten, die — entsprechend dem, was wir für den Straßenverkehr schon lange fordern — den Fluglärm an der Quelle reduzieren, also leisere Triebwerke als bisher vorschreiben.
    Meine Damen und Herren, dies ist Lärmschutz als effektive Umweltpolitik. Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen aus den Regierungsparteien dringend, mit uns dafür zu sorgen, daß die Bundesregierung ihr Desinteresse am Lärmschutz endlich aufgibt

    (Beifall bei der SPD)

    und diesem wichtigen Gebiet des Umweltschutzes die Bedeutung zumißt, die ihm zukommt. Ich hoffe, daß wir dann endlich Taten sehen und nicht nur Worte hören, die in der Luft verpuffen.
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

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    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung hat, so sieht es das Bundes-Immisionsschutzgesetz vor, dem Deutschen Bundestag in regelmäßigen Abständen über die Immissionssituation und die in diesem Zusammenhang getroffenen und beabsichtigten Maßnahmen zu berichten. Für den Zeitraum von 1984 bis 1988 hat die Bundesregierung mit dem Ihnen heute zur abschließenden Beratung vorliegenden Vierten Immissionsschutzbericht eine umfassende Bilanz der Gesamtsituation der Luftreinhaltung und der Lärmbekämpfung in der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. Es wird dabei eine sehr präzise Kennzeichnung der Ist-Situation vorgenommen.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Sollen wir Ihnen zuhören? Das machen wir so!)

    — Herr Abgeordneter Schäfer, ich bin nach zweijähriger Tätigkeit hier immer darauf angewiesen, von Ihnen zu lernen. Ob Sie zuhören müssen oder nicht, sollten Sie eigentlich viel besser wissen, als bei mir



    Bundesminister Dr. Töpfer
    nachzufragen. Das wird der Sache sicherlich gerechter werden.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Es hängt davon ab, was Sie sagen!)

    Zu diesem Bericht, meine Damen und Herren, sollte man auf drei Teilbereiche, die sich sehr unterschiedlich darstellen, hinweisen. Wir haben auf der einen Seite die Luftbelastung, die mit allen stationären Quellen verbunden ist, also mit unseren Kohlekraftwerken, mit den Immissionsquellen aus der Industrie und mit den Feuerungsanlagen unserer Bürger.
    Bezüglich des Teilbereichs der stationären Quellen kann man heute ganz sicherlich festhalten: Hier ist in der Bundesrepublik Deutschland Beispielhaftes gemacht worden. Hier ist bei allen Schadstoffen wirklich eine nachhaltige Verminderung möglich geworden,

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: NOx!)

    in ganz besonderer Weise bei stationären Quellen im Zusammenhang mit S02. An allererster Stelle stand dabei allerdings die Rückführung von Staub. Alles dies war in der jeweiligen Situation von der Priorität her gesehen eigentlich richtig festgelegt; denn, meine Damen und Herren, wenn wir heute über Waldschäden sprechen, dann sind wir uns mehr oder weniger darüber klar, daß der Haupttäter bei den Stickoxiden liegt.
    Wenn Sie in der Literatur von vor etwa fünf, acht oder zehn Jahren blättern, so werden Sie sehen, daß da in ganz besonderer Weise Schwefeldioxid der Ausgangspunkt für die Erläuterung von Waldschäden gewesen ist. Deswegen ist richtigerweise der Schwerpunkt zunächst auf die Großfeuerungsanlagen und auf SO2 gelegt worden. Erfolge sind vorhanden. Die Rückführung von SO2 von etwa 3 Millionen t im Jahre 1982 auf jetzt deutlich unter 2 Millionen t ist der zahlenmäßige Beleg dafür.

    (Frau Blunck [SPD]: Das sind immer noch 2 Millionen zuviel!)

    War unsere Außenhandelsbilanz am Anfang dieser Entwicklung bezüglich SO2 noch ausgeglichen, d. h., haben wir 50 % exportiert und 50 % importiert, so zeigt sich mehr und mehr, daß wir hier kopflastig werden, d. h. daß immer mehr Anteile importiert als exportiert werden, was notwendig macht — nicht als Alibi für weiteres Handeln bei uns, sondern als Voraussetzung für rationales Handeln — , die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn, vornehmlich mit den Nachbarn im Osten, voranzubringen; denn, meine Damen und Herren, dem deutschen Wald ist es vergleichsweise gleichgültig, ob das Schwefeldioxid aus bundesdeutscher Quelle ist oder aus der DDR oder der Tschechoslowakei. Entscheidend ist, daß wir Schwefeldioxid wegbekommen. Deswegen ist diese Entwicklung weiterzuführen.
    Gleiches gilt bei den stationären Quellen, die wir bezüglich SO2 mit 165 Rauchgasentschwefelungsanlagen und mit über 20 Milliarden DM Investitionen ausgerüstet haben. Das gilt auch, meine Damen und Herren, für Stickoxide. Auch bei den stationären Quellen sind die Stickoxide deutlich zurückgegangen. Wir sind von einer Größenordnung von etwa 1 Million t Stickoxide aus stationären Quellen ausgegangen, und wir werden in der Durchführung der Großfeuerungsanlagen-Verordnung auf etwa 200 000 t, also auf 20 %, kommen. Das ist also auch bei Stickoxiden in stationären Anlagen ohne jeden Zweifel ein wesentlicher Erfolg, auch dies mit ganz erheblichen finanziellen Mitteln und positiven Wirkungen auf dem Arbeitsmarkt.
    Bei stationären Quellen bis hin zu unseren Hausfeuerungsanlagen sind Erfolge zu verzeichnen. Ich weise nur darauf hin, daß wir den Schwefelgehalt im leichten Heizöl entsprechend verringert haben, so daß daraus 80 000 t SO2 nicht mehr die Luft erreichen. Ferner verweise ich auf die Luftbelastungen aus den chemischen Reinigungsanlagen, die in der Zweiten Verordnung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz geregelt sind.
    Zusammenfassend läßt sich also sagen: Bei allen Schadstoffen aus stationären Quellen von Kohlekraftwerken bis zu den Chemischen Reinigungsanlagen, die bisher die Luft belastet haben und noch in Teilen belasten, kann man eine deutliche Minderung und einen nachdrücklichen Erfolg der Luftreinhaltepolitik in der Bundesrepublik Deutschland feststellen.
    Anders ist die Situation bei den mobilen Quellen, vornehmlich bei unseren Kraftfahrzeugen. Das ist die entscheidende Aufgabe, die sich uns gegenwärtig weiter stellt und die wir zu bearbeiten haben. Wie ist hier die Situation? Danach bin ich sehr konkret gefragt worden. Ich glaube, wir sind gut beraten, dabei die beiden Teilbereiche des Dieselmotors und des Ottomotors zu unterscheiden.
    Beim Diesel ist die Situation sowohl bei den Partikeln als auch bei den gasförmigen Emissionen ganz eindeutig und klar. Die europäischen Werte für die Emissionen an Partikeln von 1,1 und 1,4 Gramm pro Test sind nicht hinreichend. Deswegen haben wir bei uns in der Bundesrepublik Deutschland ganz eindeutig den Wert von 0,8 als Obergrenze und den Wert von 0,6 in der Flotte als notwendig und als US-Äquivalent angestrebt; und wir werden ihn durchsetzen. Das heißt, Diesel-Autos aus bundesdeutscher Produktion werden diesen Wert unstrittig einhalten. Ich bin ganz sicher, daß die Querzeichnung auch der Automobilindustrie in Kürze erfolgen wird.
    Was die Lkw betrifft, gehen wir ebenfalls davon aus, daß sich der Rußfilter zunehmend ausgereift darstellt und daß wir in eine entsprechende Systementscheidung hineingekommen sind. Ich werde in der nächsten Woche den von uns initiierten Großversuch von Lkw in die Öffentlichkeit bringen.

    (Schmidbauer [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Wir werden bei etwa 1 500 Lkw den Rußfilter im Feldversuch testen und damit zeigen, daß diese beste Minderungstechnik möglich ist. Wir werden darüber hinaus alles daransetzen, daß wir die zweite Grenzwertstufe in der Europäischen Gemeinschaft bekommen.
    Weil die Frau Abgeordnete Hartenstein ganz konkrete Werte von mir wissen wollte, will ich sie Ihnen geben. Gegenwärtig ist der Grenzwert für die NOxEmissionen bei Lkw bei 14,4 g/KWh. Unsere Meinung, die sich, nebenbei gesagt, überhaupt nicht von der Meinung der Kollegen aus den von der SPD re-



    Bundesminister Dr. Töpfer
    gierten Bundesländern unterscheidet, ist, daß wir in der zweiten Stufe 9 g/KWh erreichen wollen und daß wir darüber hinaus im Zusammenhang mit dem Rußfilter auf einen Wert von mindestens 7 g/KWh kommen wollen. Das ist, schlicht und einfach, die Position, die wir aber, Frau Abgeordnete Hartenstein, gerade beim Lkw weniger als bei allem anderen im nationalen Alleingang machen können, weil der Transitverkehr, wie Sie wissen, auf diesem Gebiet natürlich eine ganz, ganz wesentliche Last mitträgt.
    Sie haben mich gefragt, wie die Bundesregierung denn ihre Europapolitik entwickelt. Sie tut es ganz sicher nicht damit, daß wir von allem Anfang an sagen: Entweder wird das, was wir machen, in der Gemeinschaft angenommen, oder wir machen nicht mit. Vielmehr werden wir immer und immer wieder verpflichtet sein müssen, Europa als eine Gesamtheit zu sehen, die auch umweltpolitisch ihre Antwort bringen muß. Und das bedeutet konkret, daß wir auch die anderen entsprechend dahin bringen müssen, wo wir es von uns her als notwendig ansehen.

    (Frau Blunck [SPD]: Dänemark! Ich verstehe nicht, warum wir nicht die Parallele Dänemark nehmen!)

    Das bedeutet beim Lkw und beim Diesel eine klare, in sich geschlossene Position. Wir wollen die Anlage 23 für den Diesel, also die US-Äquivalente, durchsetzen, und wir werden dies tun. Und wir wollen beim Lkw die Minderung der NOx-Werte auf die Schweizer Werte, also auf 9 g/KWh plus Rußfilter.
    Lassen Sie mich zum Otto-Motor sagen: Es ist überhaupt keine Frage, auch hier haben wir eine

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Große Aufgabe!)

    in Europa von niemandem bisher nachvollzogene Vorreiterrolle eingenommen. Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland gegenwärtig mehr Autos mit dem geregelten Dreiwegekatalysator als im gesamten Europa zusammen. Mit 2,5 Millionen sind es allerdings erst 10 % des Bestandes.

    (Frau Dr. Hartenstein [SPD]: 8,7 %!)

    — Beziehen Sie bitte die 2,5 Millionen auf 25 Millionen Autos.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Es sind mehr!)

    — Mit Otto-Motor! Wir haben natürlich noch Diesel, Herr Abgeordneter Schäfer; aber da wollen wir ja den Katalysator nicht einbauen.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: VW! Und die VW-Entwicklung? Da wollen Sie nicht? Eine bemerkenswerte Aussage! Das wollen wir im Protokoll festhalten!)

    — Wir wollen auch den Diesel — das habe ich gerade gesagt — entsprechend weiterentwickeln. Und wir wollen den Katalysator beim Otto-Motor durchsetzen. Das ist der Punkt. Da haben wir 2,5 Millionen. Lassen Sie uns über die Prozentsätze gerne weiter streiten.
    Es ist gar keine Frage, daß wir gegenwärtig bei den Neuzulassungen von Autos mit Otto-Motor in der Größenordnung von knapp unter 60 % liegen. Das sind die letzten Zahlen. Da können Sie nun sagen: 60 % ist nichts, 100 To ist alles. — Ich aber halte zunächst einmal fest, daß es mit dem Instrumentarium, das wir eingesetzt haben, immerhin möglich gewesen ist, 60 % der Neuwagen mit Otto-Motor mit der umweltbezogen besten Reinigungstechnik auszustatten. Viele in anderen Ländern wären herzlich dankbar. Aber ich sage dazu: Wir sind damit nicht zufrieden. Und wenn wir nicht zufrieden sind, müssen wir sehen: Wie kommen wir weiter voran? Dafür gibt es zwei Ansatzpunkte.
    Der erste — und dies ist der wichtigere — ist wiederum der über Europa. Wir bohren immer und immer wieder, damit wir dort vorankommen. Ich habe am Sonntag in London mit dem Kommissar Ripa di Meana zusammengesessen. Wir haben genau diesen Punkt aufgegriffen, den er ganz offenbar jetzt in Brüssel mit in die Diskussion eingebracht hat. Wir haben von allem Anfang an gesagt: Dieser Kompromiß ist ein auf Änderung hin angelegter.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Sie haben doch zugestimmt! Hören Sie doch auf!)

    Dies steht auch in dem Kompromiß drin. Meine Damen und Herren, Sie sollten uns dafür loben, daß wir den Kompromiß dahin gebracht haben. Sonst stünden wir jetzt noch bei einer Größenordnung, bei der niemand daran denken würde, sie weiter in Richtung auf den Katalysator zu verändern. Das ist die Situation.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, wenn hier gerade der Abgeordnete Brauer meinte, wir hätten die Sache nicht mitmachen, sondern wie die Niederländer handeln sollen, muß ich ihm sagen: Viele in Europa wären dankbar dafür gewesen; denn dann wären wir in einer Situation gewesen, wo überhaupt nichts passiert wäre, wo man sich sehr schnell dieser Verpflichtung hätte entziehen können.
    Meine Damen und Herren, dieser Kompromiß hat alle Merkmale des Kompromisses. Aber er ist so angelegt, daß er verändert werden kann. Diese Chance nimmt der Kommissar jetzt auf. Wir werden ihn darin entscheidend unterstützen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir werden daneben die nationalen Maßnahmen stellen, die dort ansetzen, wo wir Benutzervorteile haben, wo wir durch Information und Werbung auch den umweltbewußten Verbraucher voranbringen, wo wir der deutschen Automobilindustrie sagen: Umweltbezogen und europarechtlich möglich ist es, alle Autos, die aus deutscher Produktion auf unseren Markt kommen, von dem Jahre 1991 an mit einem Katalysator auszurüsten. Hierüber, meine Damen und Herren, würde ich, wenn ich in der Opposition wäre, in gar keiner Weise irgendwo kritisch sprechen, sondern ich würde sagen: Wir unterstützen euch darin. Denn diejenigen, die mich bisher darin kritisiert haben, waren solche herausragenden Sozialdemokraten wie etwa der Vorsitzende der IG-Metall, der mir gesagt hat, es sei geradezu unglaublich; wenn man so etwas fordere, vergesse man offenbar Europa und auch die Arbeitsplätze in der Bundesrepublik Deutschland.

    (Schmidbauer [CDU/CSU]: Unglaublich!)




    Bundesminister Dr. Töpfer
    Dort, meine Damen und Herren, Unterstützung zu finden, wäre außerordentlich hilfreich. Ich glaube, dies würde uns allen nützen.
    Meine Damen und Herren, bei den stationären Quellen und auch bei den Autos hat sich die Bundesregierung nicht zu verstecken. Wir haben dort unser Ziel allerdings noch nicht erreicht. Deswegen danke ich den Koalitionsfraktionen dafür, daß sie uns mit ihrem Antrag und ihrer Unterstützung hier und draußen bis nach Europa hin die Möglichkeit geben, diese Ziele glaubwürdig mit für das gesamte Hohe Haus durchzusetzen. Ich hoffe, daß wir in Kürze wieder werden zusammensitzen und sagen können: Auf dem wichtigen Weg zum umweltverträglicheren, nicht zum umweltfreundlichen Auto sind wir ein Stück vorangekommen, beim Diesel- genauso wie beim Otto-Motor. Ich glaube, daß der nächste Immissionsschutzbericht im Bereich der mobilen Quellen dieselben Erfolge wird ausweisen können, wie das gegenwärtig im stationären Bereich schon der Fall ist.
    Ich danke Ihnen sehr herzlich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)