Rede:
ID1112803700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 151
    1. die: 12
    2. und: 7
    3. daß: 5
    4. es: 5
    5. wir: 4
    6. uns: 4
    7. Frauen: 4
    8. als: 3
    9. von: 3
    10. an: 3
    11. im: 3
    12. der: 3
    13. Frauen,: 3
    14. zu: 3
    15. dieser: 2
    16. eine: 2
    17. den: 2
    18. 70: 2
    19. Jahren: 2
    20. haben,: 2
    21. 37: 2
    22. in: 2
    23. waren,: 2
    24. mit: 2
    25. Gleichberechtigung: 2
    26. ist: 2
    27. Fotografie: 2
    28. —: 2
    29. das: 2
    30. jetzt: 2
    31. ersten: 2
    32. Frau: 2
    33. für: 2
    34. Herr: 1
    35. Präsident!: 1
    36. Liebe: 1
    37. Kollginnen: 1
    38. Kollegen!: 1
    39. Erlauben: 1
    40. Sie: 1
    41. mir,: 1
    42. am: 1
    43. Ende: 1
    44. temperamentvollen,: 1
    45. sachkundigen: 1
    46. natürlich: 1
    47. auch: 1
    48. kontroversen: 1
    49. Debatte: 1
    50. Parlamentarierin,: 1
    51. Frauenstimmrecht,: 1
    52. erinnert: 1
    53. 41: 1
    54. Jahre: 1
    55. parlamentarischen: 1
    56. Leben: 1
    57. steht,: 1
    58. ein: 1
    59. Wort: 1
    60. dankbaren: 1
    61. Erinnerung: 1
    62. vor: 1
    63. genau: 1
    64. Reichstag: 1
    65. eingezogen: 1
    66. sind.\n: 1
    67. Ich: 1
    68. glaube,: 1
    69. haben: 1
    70. allen: 1
    71. Anlaß,: 1
    72. darauf: 1
    73. besinnen,: 1
    74. diese: 1
    75. ermöglicht: 1
    76. heute: 1
    77. so: 1
    78. großer: 1
    79. Zahl: 1
    80. Vielfalt: 1
    81. Deutschen: 1
    82. Bundestag: 1
    83. einer: 1
    84. selbstverständlichen: 1
    85. über: 1
    86. unsere: 1
    87. Probleme: 1
    88. debattieren: 1
    89. Männer: 1
    90. gibt,: 1
    91. sogar: 1
    92. zuhören.: 1
    93. Dafür: 1
    94. möchte: 1
    95. ich: 1
    96. besonders: 1
    97. danken.Nun: 1
    98. mir: 1
    99. gelungen,: 1
    100. liebe: 1
    101. Kolleginnen: 1
    102. Kollegen,: 1
    103. diesem: 1
    104. Ereignis: 1
    105. verkleinert;: 1
    106. gibt: 1
    107. großes: 1
    108. Wandbild: 1
    109. jenen: 1
    110. Reichsabgeordnete: 1
    111. deren: 1
    112. Lebensläufe: 1
    113. beschaffen.: 1
    114. Diese: 1
    115. reichen: 1
    116. Blumenarbeiterin: 1
    117. Dissidentin: 1
    118. bis: 1
    119. zur: 1
    120. Akademikerin.\n: 1
    121. Dr.: 1
    122. Hamm-BrücherIch: 1
    123. habe: 1
    124. Süssmuth,: 1
    125. leider: 1
    126. nicht: 1
    127. amtieren: 1
    128. konnte,: 1
    129. was: 1
    130. sie: 1
    131. sehr: 1
    132. bedauert,: 1
    133. vereinbart,: 1
    134. neuen: 1
    135. Plenartrakt: 1
    136. dieses: 1
    137. großartige: 1
    138. Tableau: 1
    139. einen: 1
    140. geeigneten: 1
    141. Platz: 1
    142. finden,: 1
    143. auf: 1
    144. sich: 1
    145. alle: 1
    146. daran: 1
    147. vorübergehen,: 1
    148. Vorkämpferinnen: 1
    149. erinnern: 1
    150. können.Herzlichen: 1
    151. Dank.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Das Wort hat Frau Abgeordnete Hamm-Brücher.


Rede von Dr. Hildegard Hamm-Brücher
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Präsident! Liebe Kollginnen und Kollegen! Erlauben Sie mir, am Ende dieser temperamentvollen, sachkundigen und natürlich auch kontroversen Debatte als eine Parlamentarierin, die von den 70 Jahren Frauenstimmrecht, an die wir uns erinnert haben, 41 Jahre im parlamentarischen Leben steht, ein Wort der dankbaren Erinnerung an die 37 Frauen, die vor genau 70 Jahren in den Reichstag eingezogen sind.

(Beifall)

Ich glaube, wir Frauen haben allen Anlaß, uns darauf zu besinnen, daß es diese Frauen waren, die es uns ermöglicht haben, daß wir heute in so großer Zahl und Vielfalt im Deutschen Bundestag mit einer selbstverständlichen Gleichberechtigung über unsere Probleme debattieren und daß es Männer gibt, die uns sogar zuhören. Dafür möchte ich besonders danken.
Nun ist es mir gelungen, liebe Kolleginnen und Kollegen, zu diesem Ereignis eine Fotografie — das ist jetzt als Fotografie verkleinert; das gibt es als großes Wandbild — von jenen 37 Frauen, die die ersten Reichsabgeordnete waren, und deren Lebensläufe zu beschaffen. Diese reichen von der Blumenarbeiterin und Dissidentin bis zur Akademikerin.



Frau Dr. Hamm-Brücher
Ich habe mit Frau Süssmuth, die leider jetzt nicht amtieren konnte, was sie sehr bedauert, vereinbart, daß wir im neuen Plenartrakt für dieses großartige Tableau dieser ersten Frauen einen geeigneten Platz finden, auf daß sich alle Frauen, die daran vorübergehen, an die Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung der Frauen erinnern können.
Herzlichen Dank.

(Beifall bei der FDP, der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Kollegin Hamm-Brücher, auch der männliche amtierende Präsident ist Ihrem Vorschlag gegenüber sehr aufgeschlossen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich erteile der Frau Frauenministerin des Landes Schleswig-Holstein das Wort.
    Frau Ministerin Böhrk (Schleswig-Holstein) (von der SPD mit Beifall begrüßt): Herr Präsident! Meine Herren und Damen! 70 Jahre Frauenwahlrecht: Es wird Zeit, daß praktische Schritte passieren. Die meisten von Ihnen haben es bereits festgestellt, die einen mit Freude, die anderen mit einer gewissen Verunsicherung: Im nördlichsten Bundesland ist seit einem dreiviertel Jahr die Zeit des Aufklarens gekommen, auch für Frauen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat sich dazu verpflichtet, in der Frauenpolitik Maßstäbe zu setzen, die deutlich über die bisherige Praxis in Bund und Ländern hinausgehen.

    (Frau Roitzsch [Quickborn] [CDU/CSU]: Nehmen Sie sich einmal ein Beispiel an Annemarie Schuster, Ihrer Vorgängerin!)

    Ich zitiere genauso wie die Frau Kollegin Lehr aus einer Regierungserklärung, aber aus der von Björn Engholm. Da sind die Ziele der Frauenpolitik ganz anders und viel weiter abgesteckt. Dort heißt es:
    Die Gleichstellung der Frauen ist kein politisches Entgegenkommen der Politik an die Frauen, sondern eine historisch überfällige Selbstverständlichkeit. Mit der Ernennung einer Frauenministerin setzen wir ein bundesweites Signal.

    (Beifall bei der SPD)

    Politik zur Gleichstellung von Männern und Frauen ist für diese
    — die schleswig-holsteinische — Regierung politisches Grundprinzip.
    Schon diese Sätze machen deutlich, daß es sich hier nicht um Wunschvorstellungen einiger Frauen handelt; es handelt sich vielmehr um einen ganz wichtigen Eckpfeiler emanzipatorischer Politik.

    (Beifall bei der SPD)

    Erste Resultate sind nicht allein vier Ministerinnen in den Bereichen Bundesangelegenheiten, Kultus, Finanzen und Frauen — darunter eine stellvertretende Ministerpräsidentin — , sondern insbesondere ein Vetorecht der Frauenministerin bei allen Gesetzesvorlagen und -initiativen, die die Belange von Frauen betreffen.

    (Duve [SPD]: Das sind norwegische Dimensionen!)

    Für uns ist die Frauenpolitik eine Querschnittsaufgabe. Sie ist kein abgesondertes Spezialthema, sie ist auch nicht auf bestimmte, von Männern zugewiesene Spielwiesen eingegrenzt, schon gar nicht auf Familienpolitik, sondern Frauenpolitik zieht sich durch alle politischen Bereiche mit gleicher Wertigkeit.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Deshalb wird in Schleswig-Holstein die Frauenministerin frühzeitig an allen Regierungsvorhaben beteiligt, die frauenrelevant sind: beim Personalvertretungsgesetz wie beim Schul- und Hochschulgesetz, wo es um die Quotierung von Gremien geht, bei der Benennung von Ämtern, Gremien und Funktionen, bei der Arbeitsmarktpolitik wie bei der Wirtschaftspolitik.

    (Frau Schmidt [Nürnberg] [SPD]: Das hätten wir gern!)

    Die Stellungnahmen des Landes Schleswig-Holstein im Bundesrat enthalten immer auch den Frauenstandpunkt.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die Frauenministerin in Schleswig-Holstein legt auch eigene Gesetzentwürfe vor, bringt ressortübergreifend Initiativen in Gang: zur Frauenförderung im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft, zur Verbesserung der Situation von Frauen im ländlichen Bereich, zur Linderung des Problems der männlichen Gewaltanwendung gegen Frauen und Mädchen. Natürlich bedeutet dies — Frauenpolitik als Querschnittsaufgabe, Frauenpolitik als politisches Prinzip — eine Einschränkung der Entscheidungsmacht der einzelnen Ressorts. Genau das ist die politische Innovation, die Frauenpolitik erst möglich macht.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer also Frauenpolitik auf seine Fahnen schreibt — das Thema putzt ja in diesen Zeiten ganz ungemein —, der muß sich an dem Maßstab messen lassen, wieviel Macht und wieviel Rechte er Frauen zugesteht

    (Beifall bei der SPD)

    und auch wie viele persönliche Bequemlichkeiten, Vorteile und Denkgewohnheiten er zugunsten von Frauen aufgibt.
    Mir scheint, daß diese Auffassung einer Frauenpolitik mit Durchsetzungsvollmacht weder unter Frau Süssmuth noch unter Frau Lehr eine Mehrheit im Bundeskabinett finden konnte, wenn dies überhaupt die Absicht gewesen ist. Aber eines dürfte klar sein: Sie, Frau Lehr, können nicht Rechte von Frauen fordern und durchsetzen, ohne selbst weitgehende Rechte zu haben.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Erzählen Sie doch mal, was Sie selbst machen!)

    Es geht nicht an, daß Sie sich wie eine brave Schülerin
    bei Herrn Kohl und Herrn Stoltenberg Ihr Taschen-



    Frau Ministerin Böhrk (Schleswig-Holstein)

    geld erbetteln müssen, um aktive Frauenpolitik zu betreiben.

    (Beifall bei der SPD — Link [Diepholz] [CDU/ CSU]: Selbst noch nichts geleistet, aber hier kritisieren! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU und der FDP)

    Es geht nicht an, daß Ihre Rechte aus Anhörungen, Veröffentlichungen, der Förderung kleiner Modellprojekte und bunten Plakatwänden in Bahnhofshallen bestehen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    — Ganz ruhig!
    Das kleine finanzschwache Land Schleswig-Holstein, das sich in einer katastrophalen Finanzsituation befindet,

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Und eine furchtbare Regierung hat!)

    hat bei einem Bevölkerungsanteil von 4 °A. der Bundesbevölkerung in drei Jahren 20 Millionen DM für den beruflichen Wiedereinstieg von Frauen eingestellt. Im Haushalt der Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit finden sich in demselben Zeitraum lediglich 15 Millionen DM für alle Bundesbürgerinnen.

    (Dr. Blüm [CDU/CSU]: Das macht die Bundesanstalt bei uns!)

    Um ein entsprechendes Bundesprogramm aufzulegen wie in Schleswig-Holstein wären 500 Millionen DM notwendig. Dieser Vergleich macht deutlich: Was Ihnen, Frau Lehr, von Ihrer Regierung zugestanden wird, das hat nicht annähernd den Umfang eines Trostpflasters. Sie müssen nachhaltig Instrumente einfordern, mit denen eine Politik gestaltet werden kann, die Frauen definitiv hilft, anstatt sie zum Punkt „Verschiedenes" auf der Tagesordnung zu machen.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Das ist doch unseriös! Das macht die Bundesanstalt für Arbeit!)

    Stillesein und Kanzlerfurcht sind die denkbar ungeeignetsten Instrumente zur Verwirklichung frauenpolitischer Ziele.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Zehn Minuten vertan, ohne etwas zu sagen!)

    Und — das sage ich aus aktuellem Anlaß — auch die Schmollecke ist keine geeignete Startbasis für die Durchsetzung von Frauenbelangen.

    (Beifall bei der SPD)

    Eines muß für uns doch feststehen: Hier geht es nicht um die Vertretung einer bestimmten Lobby im allgemeinen Prozeß der Politik, sondern es geht um das Ziel einer emanzipierten, einer erwachsenen Gesellschaft von Männern und Frauen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir müssen endlich aus den Kinderschuhen heraus zu einem entschiedenen Gang in eine Gesellschaft der Gleichberechtigten. Wer glaubt, daß sich dieses Ziel allein mit guten Worten oder der Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse erreichen ließe, der braucht sich nicht zu wundern: Da bleibt außer heißer Luft

    (Zuruf von der FDP: Diese Parteitagsrede könnten Sie auch woanders halten!)

    am Ende nur das Gewinnerlächeln der Männer übrig, an deren Machtposition und Politik sich nichts geändert hat.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Was die Bundesfrauenministerin braucht, ist ein Vetorecht bei allen frauenrelevanten Vorhaben der Regierung.

    (Beifall bei der SPD — Frau Schoppe [GRÜNE]: Die Federführung!)

    Was sie braucht, ist eine entschiedene Machtposition im politischen Gefüge, über die nicht hinweggegangen werden kann. Wenn Sie, Frau Lehr, sich nicht trauen, das im Kabinett oder im Bundestag zur Sprache zu bringen: Ich sehe hier eine ganze Reihe von Frauen und auch Männern aus der SPD-Fraktion und darüber hinaus, die Sie dabei unterstützen werden. Ich möchte Ihnen, Frau Lehr, zu dieser Politik Mut machen, Mut bei der Formulierung und Durchsetzung frauenpolitischer Maßnahmen auch gegen deutliche Widerstände.
    Sie müssen jedoch auf der anderen Seite deutlich machen, daß Sie die skizzierten Forderungen verwirklichen wollen. Nichts wäre kontraproduktiver für die Sache der Frauen als eine Taktik des Hinhaltens, der Abwiegelung und des Aussitzens. Nichts wäre schädlicher, als wenn Sie sich in die Rolle einfinden würden, die Ihnen von manchen zugedacht wurde, nämlich die frauenbeschwichtigende Medientünche für einen patriarchalischen Durchmarsch zu liefern.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Zeiten für deutliche Schritte zur tatsächlichen Gleichberechtigung waren noch nie so günstig wie gerade jetzt. Noch nie hat es eine so breite Übereinstimmung von Frauen in zentralen frauenpolitischen Forderungen gegeben. Die Forderung nach Gestaltung der Politik, der Öffentlichkeit, der Wirtschaft nach den Bedürfnissen von Frauen ist längst nicht mehr auf kleine Zirkel und Gruppen beschränkt. Das geht quer durch die Generationen, quer durch die Parteien, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität.

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Ja, ja!)

    Wir Frauen sind 52 % der Bevölkerung. Wir brauchen uns nicht mehr auf Trippelschritte einzulassen und nicht mehr mit Lippenbekenntnissen zufriedenzugeben. Wir haben jetzt die Chance, das historische Elend der Benachteiligung von Frauen zu beenden.
    Wenn Sie, Frau Lehr, sich als Bundesfrauenministerin diese Anliegen zu eigen machen, können Sie auf unsere volle Unterstützung bauen. Wenn Sie jedoch anfangen, im Schwurbund der Regierungspatriarchen mitzukungeln, dann werden Sie ganz bald erfahren, daß die Solidarität auch unter Frauen ihre Grenze findet,

    (Zurufe von der CDU/CSU)




    Frau Ministerin Böhrk (Schleswig-Holstein)

    nämlich genau dort, wo es gegen unsere, gegen Frauenrechte geht, gleichgültig, ob sie nun von Männern oder von Frauen in Frage gestellt werden.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Die GRÜNEN haben doch schon die Quote! Erwähnen Sie das doch!)

    Das Vetorecht der Frauenministerin ist die Nagelprobe für ernstgemeinte Frauenpolitik.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das war wenig!)