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ID1112803600

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    6. Hamm-Brücher.: 1
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    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Edith Niehuis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren und Damen! Es wurde mehrfach erwähnt, daß Frauen heute beides wollen: Familie und Beruf. Dabei verlassen sie sich nach wie vor auf das sogenannte Drei-Phasen-Modell: Berufstätigkeit — Unterbrechung für die Familie — Rückkehr in den Beruf. Rein theoretisch könnte man sich ja auch auf dieses Modell verlassen, hört man doch überall, wie anerkennenswert, wie wichtig und wie wertvoll die Familienarbeit ist. Doch trotz all dieser Lobeshymnen auf die Frau als Mutter haben Frauen im Laufe ihres Lebens gleich mehrfach Gelegenheit, zu erfahren, wie wenig Familienarbeit in Wirklichkeit zählt.



    Frau Dr. Niehuis
    Nun habe ich heute morgen von Ihnen aus der Union immer wieder gehört, wir kritisierten die ganze Zeit, während doch zu unserer Regierungszeit die Anerkennung der Hausfrauentätigkeit zu kurz gekommen sei. Vielleicht darf ich dazu einmal feststellen, Herr Minister: Zum erstenmal in der Geschichte dieser Republik wurde die Hausfrauentätigkeit in der Rente im Jahre 1977 durch den sogenannten Versorgungsausgleich anerkannt, wonach die nicht erwerbstätige Frau die Hälfte der in der Ehe erworbenen Rente erhält.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Blüm [CDU/CSU]: Kindererziehung war 1986, gnädige Frau!)

    — Ich wollte ja nur einmal gesagt haben, daß vieles von dem, was Sie gesagt haben, nicht stimmt.
    Wie wenig Familienarbeit anerkannt wird, erfahren insbesondere diejenigen Frauen, die ihre Berufstätigkeit für die Kinder unterbrochen haben. Sie merken, daß sie durch die Unterbrechung den Anschluß an ihren alten Beruf verpaßt haben. Gleichzeitig müssen sie erfahren, daß die Erfahrungen und Qualifikationen, die sie in der Arbeit für die Familie erworben haben, in der Berufswelt wenig Anerkennung finden. Frauen, die gerne für die Familie da sind, die als Mütter viele gute Entscheidungen für die Familie treffen und getroffen haben, wissen dann nicht, wie sie für sich selbst entscheiden sollen, wie sie in den Beruf zurückkehren können, woher sie die Hilfestellung bekommen. Die gesellschaftliche Anerkennung der Familienarbeit entpuppt sich dann in der Realität sehr schnell als Nachteil, als Benachteiligung.
    Das ist eine Situation, in der die Politik aufgefordert ist, diesen Mißstand zu beenden und diesen Frauen zu helfen.

    (Beifall bei der SPD)

    Frau Ministerin Lehr, Sie haben von dieser Stelle so nett einen Dank an all diese Frauen ausgesprochen. Viel besser wäre es gewesen, Sie würden eine Politik für diese Frauen machen.
    Die SPD-Bundestagsfraktion hat im Sommer 1987 eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema durchgeführt und durch die Große Anfrage die Bundesregierung aufgefordert, hier zu handeln. Leider muß ich feststellen, daß das ernsthafte Bemühen der Bundesregierung fehlt, Frauen bei der Rückkehr in den Beruf nach einer Familienphase zu helfen. Das weiß niemand besser als die betroffenen Frauen selbst.
    Untersuchungen der Bundesanstalt für Arbeit haben gezeigt, daß Frauen, die in den Beruf zurückkehren wollen, in den 80er Jahren über viel größere Schwierigkeiten und Probleme zu klagen hatten als vor 1980. Die Bundesregierung ist also weit davon entfernt, wirksam zu helfen oder wirksam geholfen zu haben. Das möchte ich an ein paar Punkten deutlich machen.
    Aus der Antwort auf unsere Große Anfrage geht hervor, daß seit 1977 22 Modellversuche gefördert wurden, die sich mit den besonderen Problemen von Frauen beschäftigen, die in den Beruf zurückkehren wollen. Dank dieser Modellversuche kann man heute feststellen: Wir haben keinen Erprobungsbedarf mehr. Wir wissen ganz genau, wo die Probleme liegen und wie man Frauen helfen kann.
    Und was macht die Bundesregierung? Anstatt nun das, was aus den Modellversuchen herausgekommen ist, in ein Konzept zu gießen, legt sie zusätzlich zu den 22 Modellversuchen in diesem Jahr zwei weitere auf. Das ist nicht in Ordnung.

    (Beifall bei der SPD)

    Die 2 Millionen Frauen, die in den nächsten Jahren in den Beruf zurückkehren möchten, erwarten von Ihnen nicht, daß Sie eine weitere wissenschaftliche Spielwiese aufmachen, auf der Sie noch einmal das erfinden, was schon zweiundzwanzigmal vorher erfunden wurde. Vielmehr erwarten diese Frauen schlicht und einfach ein Konzept, mit dem ihnen geholfen wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Modellversuche sind kein Konzept und schon längst kein Ersatz für fehlende Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Um was geht es bei diesen Modellversuchen? Sie wollen drei Jahre lang Möglichkeiten der Beratung erproben, fünf Jahre lang Möglichkeiten der betrieblichen Einarbeitung. Mit diesen beiden Schwerpunkten offenbaren Sie im Grunde Ihre eigene Konzeptionslosigkeit. Zur gleichen Zeit, wo die Arbeitsämter laut Erlaß der Bundesanstalt für Arbeit Frauenbeauftragte gerade zur Information und zur Beratung von Frauen einsetzen wollen, machen Sie für drei Jahre einen Nebenschauplatz auf und wollen das noch einmal erproben. Es wäre doch viel sinnvoller gewesen, wenn Sie die Zeit und das Geld dazu genutzt hätten, dafür zu sorgen, daß eine flächendeckende Beratung für Frauen in den Arbeitsämtern eingerichtet wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Dann hätten nicht nur 200 Frauen etwas davon, die zufällig an einem Modellversuch teilnehmen, sondern dann hätten 2 Millionen Frauen etwas davon, die ganz gerne beraten werden möchten.
    Die gleiche Konzeptionslosigkeit offenbart sich in Ihrem fünfjährigen Modellversuch zur Einarbeitung von Frauen in den Betrieben. Da rühmen Sie sich einerseits, § 49 des Arbeitsförderungsgesetzes, nach dem Betrieben Einarbeitungszuschüsse gewährt werden können, auch für Frauen nach der Familienphase geöffnet zu haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)

    Aber andererseits, Herr Blüm, haben Sie doch nicht das gemacht, was Sie eben hier sagten, nämlich die Einarbeitungszuschüsse erhöht, sondern Sie haben genau das Gegenteil gemacht: Sie haben die Einarbeitungszuschüsse von 70 % auf 50 % gekürzt.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Dr. Blüm [CDU/CSU] : Die Frauen sind eine besondere Gruppe!)

    Wer gesetzliche Ansprüche zugunsten von unverbindlichen und befristeten Modellversuchen kürzt, muß sich schlichtweg vorwerfen lassen, mit Modellversuchen die Verschlechterung der gesetzlichen An-



    Frau Dr. Niehuis
    Sprüche verdecken zu wollen. Das haben die Mütter nicht verdient.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wie konzeptionslos das Modellprogramm ist, weiß im übrigen die Frau Ministerin selbst am besten, weil ihr Programm gar nicht abgerufen wird und die Gelder insofern im Moment noch gar nicht gebraucht werden. Gerade weil Sie so konzeptionslos an die Frage der beruflichen Eingliederung von Frauen herangehen, verfallen Sie einem unwirksamen Aktionismus und versäumen dabei, dort tätig zu werden, wo es den Frauen wirklich helfen würde.
    Wir alle wissen, daß Frauen dann die größte Chance haben, erfolgreich in den Beruf zurückzukehren, wenn sie ihre Berufstätigkeit nicht allzulange unterbrechen. Das heißt, sie müssen sich dann auf die Rückkehr vorbereiten, wenn die Kinder noch betreuungsbedürftig sind. Die Bundestagspräsidentin selbst schreibt im neuen „Spiegel" über die Situation der Kinderbetreuung in der Bundesrepublik — ich zitiere — : „Es gibt kein vergleichbares Land mit einem vergleichbar geringen Angebot an außerfamiliärer Betreuung. "
    Richtig. Das heißt, rückkehrwilligen Frauen wird es bei uns schwergemacht, Kinderbetreuung zu finden, und private Lösungen sind teuer. Wenn man Frauen mit Familie die Teilnahme beispielsweise an Weiterbildungsveranstaltungen ermöglichen will, muß man ein verstärktes Augenmerk auf die Kinderbetreuung richten oder vermehrt Teilzeitunterricht anbieten. Nach § 45 AFG liegt es im Ermessen der Arbeitsämter, ob Kosten für Kinderbetreuung erstattet werden.
    Wer nun allerdings meint, es interessiere die Bundesregierung, ob und wieviel die Arbeitsämter für Kinderbetreuung ausgeben, der irrt sich. Dies wird statistisch überhaupt nicht erfaßt. Dieses mangelnde Interesse an der Situation von Frauen mit Kindern haben die Mütter nicht verdient. Dieses mangelnde Interesse macht sich auch darin bemerkbar, daß Sie schlappe 60 DM pro Monat als Erstattung für Kinderbetreuung vorsehen. Jede Mutter kann Ihnen erzählen, was 60 DM im Monat für Kinderbetreuung wert sind.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Blüm [CDU/CSU]: Und wie war das zu Ihrer Zeit? — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Null war das!)

    — Wegen der Kürze der Redezeit kann ich nicht immer auf Sie eingehen. Ein paarmal habe ich das ja schon getan.
    Eine andere Möglichkeit, Frauen mit Kindern die Teilnahme an beruflicher Fortbildung zu ermöglichen, wäre ein vermehrtes Angebot an Teilzeitunterricht. Aber auch hier mußte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf unsere Kleine Anfrage nach § 44 Abs. 2 b AFG zugeben — Herr Blüm, hören Sie ruhig zu, es geht noch einmal um das AFG; da können Sie etwas besser machen —,

    (Dr. Blüm [CDU/CSU]: Ich werde hier von der Seite gerade beschimpft!)

    daß gerade in diesem Bereich wenig Fördermittel ausgegeben werden. Das heißt, genau die Bereiche, die
    für Frauen mit Kindern wichtig sind, spielen im
    Arbeitsförderungsgesetz eine vollkommen unbedeutende Rolle.
    Wen wundert es dann, daß die Teilnahme von, Frauen an beruflichen Bildungsmaßnahmen nach dem AFG 1988 gegenüber 1987 um 5,7 % zurückgegangen ist? Wir brauchen nicht einen Rückgang an Weiterbildung, sondern vermehrte Angebote für Frauen in der Weiterbildung.

    (Dr. Blüm [CDU/CSU]: Das ist doch gesteigert worden!)

    Aus diesem Grunde weise ich auf unseren Entschließungsantrag hin. Sie können ihm ja zustimmen. Ich fordere Sie auf, endlich ein Konzept vorzulegen, das im Zusammenwirken von Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik Frauen hilft, aber auch Männern hilft, sofern sie betroffen sind, nach der Familienphase in den Beruf zurückkehren zu können.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Blüm [CDU/CSU]: Es sind mehr Frauen in Weiterbildung als je zuvor!)

    Frau Ministerin Lehr, lassen Sie mich zum Schluß außerhalb dieses Themas eine Bemerkung machen. Äußerungen von Frau Krieger haben hier immer wieder eine Rolle gespielt. Sie hat sich auf die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" bezogen, in der steht, Sie hätten auf einer hessischen Wahlveranstaltung gesagt: Abtreibung ist Mord. Wie ich höre, bestreiten Sie das. Aber es reicht nicht, wenn Sie dieses irgendwann einmal richtigstellen. Es gehört sich dann schon, daß Sie als Ministerin hier herkommen und es an dieser Stelle richtigstellen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU: Das hat sie heute morgen getan!)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Hamm-Brücher.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hildegard Hamm-Brücher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Liebe Kollginnen und Kollegen! Erlauben Sie mir, am Ende dieser temperamentvollen, sachkundigen und natürlich auch kontroversen Debatte als eine Parlamentarierin, die von den 70 Jahren Frauenstimmrecht, an die wir uns erinnert haben, 41 Jahre im parlamentarischen Leben steht, ein Wort der dankbaren Erinnerung an die 37 Frauen, die vor genau 70 Jahren in den Reichstag eingezogen sind.

    (Beifall)

    Ich glaube, wir Frauen haben allen Anlaß, uns darauf zu besinnen, daß es diese Frauen waren, die es uns ermöglicht haben, daß wir heute in so großer Zahl und Vielfalt im Deutschen Bundestag mit einer selbstverständlichen Gleichberechtigung über unsere Probleme debattieren und daß es Männer gibt, die uns sogar zuhören. Dafür möchte ich besonders danken.
    Nun ist es mir gelungen, liebe Kolleginnen und Kollegen, zu diesem Ereignis eine Fotografie — das ist jetzt als Fotografie verkleinert; das gibt es als großes Wandbild — von jenen 37 Frauen, die die ersten Reichsabgeordnete waren, und deren Lebensläufe zu beschaffen. Diese reichen von der Blumenarbeiterin und Dissidentin bis zur Akademikerin.



    Frau Dr. Hamm-Brücher
    Ich habe mit Frau Süssmuth, die leider jetzt nicht amtieren konnte, was sie sehr bedauert, vereinbart, daß wir im neuen Plenartrakt für dieses großartige Tableau dieser ersten Frauen einen geeigneten Platz finden, auf daß sich alle Frauen, die daran vorübergehen, an die Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung der Frauen erinnern können.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU)