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    Plenarprotokoll 11/125 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 125. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Rawe 9127 A Bestimmung des Abg. Wilz als ordentliches Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Wimmer (Neuss) 9127 B Bestimmung des Abg. Pfuhl zum Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Ausgleichsbank an Stelle des ausgeschiedenen Herrn Heinz Rapp 9127 B Erweiterung der Tagesordnung 9127 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. April 1988 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, vom Vermögen und von den Gewinnen aus der Veräußerung von Vermögen (Drucksache 11/3645) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksache 11/3915) c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1987 (Drucksache 11/3069) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbesserung des Produkthaftungsgesetzes (Drucksache 11/3718) e) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Düsseldorf gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/3797) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg), Stratmann, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiesparprogramm für den Wärmemarkt (Drucksache 11/2318) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches — Eindämmung der Spielhallenflut und sonstiger städtebaulich nicht vertretbarer Nutzungen — (Drucksache 11/3952) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Verhülsdonk, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Grünbeck, Lüder, Dr. Hitschler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verhinderung von negativen städtebaulichen Auswirkungen von Spielhallen und Änderung der umsatzsteuerlichen Behandlung von Geldspielgeräten (Drucksache 11/3999) 9128 D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" (Drucksache 11/2583) Dr. Kohl, Bundeskanzler 9129A Duve SPD 9131 D Neumann (Bremen) CDU/CSU 9135 C Frau Dr. Vollmer GRÜNE 9138 C Beckmann FDP 9141A Frau Odendahl SPD 9142 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9144 A Conradi SPD 9146 A Lüder FDP 9147 C Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1989 der Bundesregierung (Drucksache 11/3917) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1988/ 89 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 11/3478) c) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Saarland (Zukunftsinitiative Montanregionen — Zukunftsprogramm Küste) (Drucksachen 11/1551, 11/3647, 11/3848) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung über den jährlichen Bericht der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über die wirtschaftliche Lage in der Gemeinschaft und die Festlegung der wirtschaftspolitischen Leitlinien für 1989 „mehr Wachstum und Beschäftigung auf dem Weg zum Binnenmarkt" (Drucksache 11/3757) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Sofortprogramm „Arbeit, Umwelt und Investitionen" (Drucksachen 11/1552, 11/3262) Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi 9149B, 9185D Roth SPD 9152 C Wissmann CDU/CSU 9157 A Stratmann GRÜNE 9160D Dr. Graf Lambsdorff FDP 9164 D Dr. Jens SPD 9169A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF 9171D Frau Matthäus-Maier SPD 9174 B Hinsken CDU/CSU 9177 C Kittelmann CDU/CSU 9179 D Vahlberg SPD 9181 B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9183 A Uldall CDU/CSU 9184 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. die Situation in Afghanistan Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 9186C, 9193 B Dr. Todenhöfer CDU/CSU 9187 B Dr. Holtz SPD 9188 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9188D Duve SPD 9189 C Höffkes CDU/CSU 9190 C Frau Luuk SPD 9191 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9192 A Dr. Glotz SPD 9193 D Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 9194 D Frau Würfel FDP 9195 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 26. November 1976 zum Abkommen vom 22. November 1950 über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters (Drucksachen 11/2277, 11/3922) 9196B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertfünfte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 11/3323, 11/3936) 9196B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Durchführung des Beschlusses vom 24. Juni 1988 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.3, 11/3868) 9196 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 III Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 32 08 Titel 870 01 — Inanspruchnahme aus Bürgschaften, Garantien oder sonstigen Gewährleistungen — (Drucksachen 11/3565, 11/3636 Nr. 1.5, 11/3869) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1988 bei Kapitel 10 02 Titel 656 51 — Altershilfe für Landwirte — (Drucksachen 11/3481, 11/3636 Nr. 1.3, 11/3870) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 656 03 — Zuschuß des Bundes an die knappschaftliche Rentenversicherung — (Drucksachen 11/3470, 11/3636 Nr. 1.2, 11/3871) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 06 — Leistungen des Bundes für Aufwendungen aus der Anrechnung von Zeiten der Kindererziehung — (Drucksachen 11/3564, 11/3636 Nr. 1.4, 11/3872) 9197 A Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 97 zu Petitionen (Drucksache 11/3914) 9197 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der medizinischen Versorgung für Gefangene (Drucksache 11/3243) Frau Nickels GRÜNE 9197 B Geis CDU/CSU 9199 A Dr. de With SPD 9201 B Funke FDP 9202 D Engelhard, Bundesminister BMJ 9204 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung „Sport und Umwelt" (Drucksache 11/2134) Nelle CDU/CSU 9205 B Lambinus SPD 9207 D Baum FDP 9209B Brauer GRÜNE 9211B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 9212 C Dr. Wernitz SPD 9214 B Tagesordnungspunkt 16: a) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Umweltzerstörung und zum Schutz der Meeresschildkröte Caretta caretta in der Türkei im Rahmen deutscher Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 11/2657) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schanz, Bindig, Frau Blunck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einrichtung eines Nationalparks und ökologisch verträgliche Entwicklung im Dalyan-Delta (Drucksache 11/3452) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Brauer, Frau Eid, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ökologisch verträgliche Tourismusentwicklung u. a. im Dalyan-Delta und Einrichtung eines Nationalparks (Drucksache 11/3454) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Brauer, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Finanzielle Beteiligung des Bundes an dem naturzerstörenden Hotelbauprojekt im Dalyan-Delta (Türkei) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Frau Blunck, Hiller (Lübeck), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Finanzmittel der DEG zum Bau eines Touristik-Hotels in Dalyan (Türkei) (Drucksachen 11/1666, 11/1872, 11/2352) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 9216B Schanz SPD 9217 D Frau Folz-Steinacker FDP 9219A Frau Hensel GRÜNE 9221A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9222 D Tagesordnungspunkt 17: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Oktober 1969 zur Errichtung der Karibischen Entwicklungsbank (Drucksachen 11/3140, 11/3953, 11/3954) Schreiber CDU/CSU 9224 D Dr. Holtz SPD 9226 A Frau Folz-Steinacker FDP 9227 D Volmer GRÜNE 9228 B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9229 A Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) (Drucksache 11/3919) Dörflinger CDU/CSU 9230 B Schäfer (Offenburg) SPD 9232 B Baum FDP 9234 B Brauer GRÜNE 9236 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU 9237 B Frau Dr. Hartenstein SPD 9239 B Tagesordnungspunkt 19: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Frau Adler, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung durch Asbest (Drucksache 11/2642) Müller (Düsseldorf) SPD 9241 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9243 B Frau Garbe GRÜNE 9244 A Frau Dr. Segall FDP 9245 A Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 9246 A Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz) (Drucksachen 11/2387, 11/3633) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundesbahngesetzes (Drucksache 11/3e0) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Frau Rock und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verstoß gegen § 5 Bundesbahngesetz durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 11/3648) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ausbau der Bundesbahnstrecke München—MühldorfFreilassing (Drucksache 11/3973) Bohlsen CDU/CSU 9248 A Dr. Niese SPD 9249 C Kohn FDP 9250 D Weiss (München) GRÜNE 9251 D Jung (Limburg) CDU/CSU 9253 A Kretkowski SPD 9255 C Nächste Sitzung 9256 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 9257 A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 9127 125. Sitzung Bonn, den 16. Februar 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 17. 2. Austermann 16. 2. Bauer 16. 2. Bindig 17. 2. Dr. von Billow 16. 2. Egert 17. 2. Eylmann 16. 2. Frau Flinner 16. 2. Gallus 17. 2. Glos 16. 2. Dr. Haack 17. 2. Dr. Hauchler 17. 2. Dr. Hauff 17. 2. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 17. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Heimann 17. 2. Jaunich 17. 2. Frau Karwatzki 17. 2. Klose 16. 2. Dr. Kreile 16. 2. Dr.-Ing. Laermann 17. 2. Maaß 17. 2. Dr. Mitzscherling 17. 2. Möllemann 17. 2. Pfuhl 16. 2. Poß 16. 2. Reuschenbach 17. 2. Frhr. von Schorlemer 16. 2. Verheugen 17. 2. Voigt (Frankfurt) ** 16. 2. Dr. Warnke 16. 2. Weisskirchen (Wiesloch) 17. 2. Wetzel 17. 2. Frau Dr. Wisniewski 16. 2. Würtz 17. 2. Zierer * 17. 2. Dr. Zimmermann 17. 2.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Weiss


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst auch ein kurzes Wort zum Eisenbahnkreuzungsgesetz. Die Beschlußlage des Verkehrsausschusses ist schon dargestellt worden. Mein Kollege Rolf Niese hat mir gerade eben diese Vorlage kurz gezeigt, die der Bundesverkehrsminister offensichtlich als Erfüllung des Auftrages des Verkehrsausschusses ansieht. Ich muß sagen, das ist ein miserables Papier, worin bloß steht, wo irgendwo Rechtsgrundlagen zu finden sein könnten.

    (Bohl [CDU/CSU]: Sie haben die Vorlage doch gar nicht gelesen! Sie haben sie doch erst vor zwei Minuten gesehen!)

    — Lassen Sie sich die Vorlage von Rolf Niese geben.
    Sie brauchen nicht mehr als 30 Sekunden, um das zu
    lesen. Wenn das eine qualifizierte Erfüllung des Prüf-



    Weiss (München)

    auftrags des Bundestags sein soll, dann ist das einfach eine schlichte Mißachtung des Parlaments.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Man hätte doch wenigstens erwarten können, daß einmal die Größenordnung der finanziellen Benachteiligung Hamburgs darin ermittelt wird

    (Bohl [CDU/CSU]: Sie haben es doch gar nicht gelesen!)

    und daß dem Bundestag so einmal wenigstens konkrete Zahlen vorgelegt werden. Aber zu dem, was da vorgelegt worden ist, wird sich der Bundesverkehrsminister im Ausschuß noch äußern müssen; auch der Parlamentarische Staatssekretär kann hier etwas dazu sagen.
    Zu den anderen Punkten der heutigen Beratungen möchte ich nur eines sagen: Wir diskutierten schon seit mehreren Jahren hier im Bundestag über die Möglichkeiten, wie wir die Situation der Bundesbahn verbessern können, welche Struktur wir dem Unternehmen Bundesbahn geben können und wie wir die Unterstützung des Bundes besser gestalten können. Dies ist ein weiterer Versuch, den hier die SPD unternimmt, etwas in der Diskussion voranzukommen.
    Auch wenn wir uns in den Details des Gesetzentwurfs mit der SPD nicht in allen Punkten ganz einverstanden erklären können, so müssen wir doch sagen, daß man natürlich bei den heutigen Strukturen der Deutschen Bundesbahn andere Möglichkeiten haben muß, um vernünftige Verkehrspolitik überhaupt zu ermöglichen. Gerade im Zusammenhang mit diesem Gesetzentwurf steht ja auch die Diskussion, die wir seit Jahren hier führen und bei der wir nicht vorankommen.
    Wir erleben in der Bahnpolitik immer wieder, daß es großzügige Ankündigungen des Bundesverkehrsministers gibt und daß diese dann von den Koalitionsfraktionen als der angebliche Durchbruch gefeiert werden; jetzt sei die Wende in der Bahnpolitik erzielt. Wenn man sich einmal anschaut, was konkret erreicht worden ist oder was konkret vorliegt, dann ist das im besten Fall etwas Kosmetik; aber es sind keine konkreten Ziffern.
    Sicher, die Umbuchung von 12,4 Milliarden DM ist ein symbolischer Schritt; aber sie entlastet die Bahn insoweit nicht, als der Bund bisher schon die Zinsen für die 12,6 Milliarden DM getragen hat.

    (Kohn [FDP]: Das haben Sie doch immer gefordert!)

    — Wir haben gefordert, die Schulden der Bahn einmal in die von ihr selbst verschuldeten und in die gemeinwirtschaftlichen und aus der Übernahme staatlicher Aufgaben entstandenen Schulden aufzuteilen. Wir fordern eigentlich, daß der Bund als Eigentümer alle von ihm zu vertretenen Schulden, nämlich die, die aus der Übernahme staatlicher Leistungen durch die Bahn oder die aus der Übernahme gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen entstanden sind, zu übernehmen hat. Das ist etwas ganz anderes als der buchungstechnische Trick, jetzt noch Schulden umzuschreiben, für die der Bund ohnehin die Zinsen gezahlt hat. Das entlastet natürlich die Jahresrechnung der Bundesbahn nicht um eine Mark.
    Genauso ist es mit der großen und vollmundigen Ankündigung, der Bund werde nunmehr einen Anteil an den Wegekosten tragen. Das ist eine schöne strategische Ankündigung. Nur, haben Sie sich wohlweislich gehütet, sich auf irgendeine Ziffer festzulegen. Sie sagen halt einfach als Absichtserklärung für das Jahr 1991: Das soll einmal geschehen.
    Also, um es klar zu sagen, Sie machen eine Absichtserklärung, wobei sie dann sagen: Wie das genau auszusehen hat, werden wir nach der Bundestagswahl entscheiden. Aber konkret ist doch eigentlich nichts passiert, sondern es ist angekündigt worden, daß man 1991 einmal gucken möchte, ob man nicht der Bahn etwas geben kann. Wie diese Prüfung ausfallen wird, das kann man eigentlich schon erwarten. Denn in der Vergangenheit hat sich der Verkehrsminister nie gegen den Finanzminister durchsetzen können.

    (Zuruf von der [SPD]: Wie die Hamburger Geschichte! Genauso geht das aus!)

    Ich möchte auch noch kurz auf die anderen beiden Punkte eingehen. Denn wie die finanzielle Situation der Bahn gesehen wird und wie ernst sie genommen wird, zeigt sich eigentlich an dem Verhalten, das wir als Deutscher Bundestag an den Tag legen. Wir haben alle Freifahrkarten in der Tasche. Nur, wie verschafft sich der Bundestag diese Freifahrkarten? Er schreibt ins Gesetz hinein: Die Bahn hat diese Karten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Stellen Sie sich einmal vor, wir würden das gleiche bei irgendeinem Möbelhaus machen und verlangen, sie sollten uns unsere Schreibtische kostenlos liefern. Sie würden alle schreien, das sei verfassungswidrig.

    (Bohl [CDU/CSU]: Das ist doch Unsinn! Das steht doch im Grundgesetz!)

    Aber bei der Bundesbahn sagt man einfach, sie wird per Gesetz verpflichtet. Aber dann lesen Sie einmal weiter, wie der § 5 des Bundesbahngesetzes lautet. In diesem steht nämlich, daß die Bahn Anspruch auf eine finanzielle Abgeltung aller von ihr für den Bund erbrachten Leistungen hat.
    Nur, das ist etwas, was der Deutsche Bundestag — er müßte ja eigentlich vorbildlich sein — seit Jahren mißachtet. Zu gut deutsch: Der Deutsche Bundestag verstößt seit Jahren gegen das von ihm selbst geschaffene Bundesbahngesetz und gegen dessen § 5.
    Wir beantragen weiter, endlich einmal mit dem im Bundesverkehrswegeplan versprochenen, beschlossenen Ausbau der Strecke München—Mühldorf—Freilassing Ernst zu machen. Mein Kollege Hias Kreuzeder und ich waren erst vor kurzem bei den Eisenbahnern in diesen Raum und mußten uns davon überzeugen, daß alle sagen, es gebe in dem ganzen Bereich überhaupt nichts, was derzeit geplant oder gearbeitet werde; unter der Hand seien die Planungen auf Eis gelegt worden, weil es wohl nicht finanzierbar sei.
    So geht es ja wohl doch nicht. Wenn in bestimmten Fällen sinnvolle Ausbaustrecken beschlossen worden sind, die auch umweltverträglich ausgebaut werden können, dann soll man doch an den Ausbau dieser Strecken gehen und bei der Bahn nicht immer zuallererst mit jenen Projekten anfangen, welche die meiste umweltzerstörende Wirkung nach sich ziehen. Hier



    Weiss (München)

    haben wir die Möglichkeit, sinnvoll etwas zu tun. Aber genau das wird nicht getan. Genau das spricht auch für Ihr Interesse. Sie von CDU/CSU und FDP schreien schon immer auf,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wer schreit denn hier?)

    wenn z. B. einige Kilometer Bundesfernstraßen weniger gebaut werden können, weil die finanziellen Mittel nicht reichen. Aber bei der Bahn habe ich Sie noch nie schreien hören. Das finde ich sehr zweideutig. Es zeigt eindeutig, wo die Prioritäten in Ihrer Verkehrspolitik liegen.
    Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Jung (Limburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Jung


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren Kollegen! Herr Kollege Weiss, wir schreien nicht, sondern wir handeln in den Fragen der Bundesbahn.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie haben eben zu generellen Fragen der Bundesbahnpolitik Stellung genommen. Ich möchte gern darauf erwidern. Der Bundestag beschäftigt sich ja ständig mit den Fragen der Bundesbahn. Wir haben erst vor wenigen Wochen hier über Weichenstellungen für die Bundesbahn debattiert.

    (Weiss [München] [GRÜNE]: Seit Jahren vergeblich! Ohne Ergebnis!)

    — Ich komme darauf gleich noch zurück, Herr Kollege Weiss.
    Damals ist von der Opposition der Vorwurf erhoben worden, daß die Opposition nur rede, aber nicht handele. Das Gegenteil ist der Fall. Ich erinnere Sie an die Beschlüsse des Bundeskabinetts vom 1. Februar.

    (Weiss [München] [GRÜNE]: Dazu habe ich gerade etwas gesagt!)

    Deswegen gilt mein ausdrücklicher Dank dem Verkehrsminister und auch dem Bundeskanzler, daß entscheidende Weichenstellungen für eine Verbesserung der Situation der Deutschen Bundesbahn vorgenommen worden sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP) Die Rolle der Bahn ist gestärkt worden.

    Dem Anliegen der Bahn wird durch Ihren Antrag, Herr Kollege Weiss, und auch dem Antrag der SPD nicht Genüge getan. Ich meine, daß es kein Gegeneinander der Verkehrsträger gibt. Auch das kam in Ihrer Rede wieder durch. Das Ausspielen der verschiedenen Verkehrsträger hilft uns nicht. Jeder Verkehrsträger hat seine eigene Aufgabe und die Bahn dabei eine besondere Rolle.
    Der Verkehrsmarkt ist ein Wachstumsmarkt. Die Bahn ist ein umwelt- und energiefreundliches Beförderungsmittel. Der Binnenmarkt im Jahre 1993 verlangt unsere besondere Vorbereitung auch im Bereich der Deutschen Bundesbahn. Wir setzen für die Leistungen der Bundesbahn beim Aufkommen an Passa-
    gieren und beim Güterverkehr auf Wachstum. Dazu bedarf es natürlich eigener Anstrengungen der Deutschen Bundesbahn. Aber ich sage in diesem Zusammenhang, daß schon beachtliche Leistungen erzielt worden sind.
    Ich möchte an dieser Stelle wie mein Kollege Bohlsen ausdrücklich auch einen Dank an die Mitarbeiter der Bundesbahn abstatten. Meine Damen und Herren, wir haben von 1982 bis heute die Zahl der Bundesbahnbeschäftigten von 314 000 auf 250 000 verringert. Jeder kann sich vorstellen, daß das für die Mitarbeiter der Bundesbahn — da wird mir der Kollege Haar sicher zustimmen — eine erhebliche Mehrbelastung bedeutet hat. Deswegen ist es auch Aufgabe des Parlaments, den Bundesbahnbediensteten, die ihren vollen Einsatz erbringen, ein Wort des Dankes zu sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich sage dabei selbstkritisch auch an die Adresse des Verkehrsministers, daß wir natürlich dafür sorgen müssen, daß z. B. Probleme im Zuammenhang mit der Überalterung in bestimmten Bereichen der Bundesbahn angepackt werden. Da kommt es zu erheblichen Problemen, die aber nicht eintreten dürfen, wenn die Bahn zukunfts- und leistungsorientiert sein soll.
    Die Eisenbahner haben auf Grund ihrer eigenen Beiträge Unterstützung verdient. Deswegen sage ich, Herr Kollege Weiss, wir haben entgegen Ihrer Aussage das Entscheidende getan. Wir haben nämlich den Investitionsanteil für die Bahn erhöht. Das ist die wesentliche Entscheidung, um die Bahn zukunftssicher zu machen.

    (Weiss [München] [GRÜNE]: Auf Kosten der Zuschüsse für den Nahverkehr!)

    — Auch zum Nahverkehr sage ich gleich ein Wort.
    Diese Entscheidungen brauchen natürlich eine Vorlaufzeit. Das besonders Bedauerliche in diesem Zusammenhang ist ja, daß die früheren Regierungen eben nicht gehandelt haben; denn sonst hätten wir Schnellbahnverbindungen, wie sie die Franzosen schon seit langem haben, bei uns in der Bundesrepublik wesentlich früher gehabt. Dies ist ein Versäumnis der früheren SPD-geführten Bundesregierungen. Wir werden im Jahre 1991 einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb auf ca. 1 300 km haben. Dies ist ein Beitrag zur Zukunftssicherung der Bundesbahn.
    Jetzt komme ich, Herr Kollege Weiss, zu den Beschlüssen des Bundeskabinetts, die, wie ich meine, richtig und gut vorbereitet den Weg in die Zukunft weisen. Ich nenne erstens das, was das Bundeskabinett hinsichtlich der Fahrwegangaben beschlossen hat, damit hinterher die Voraussetzungen geschaffen werden können, um Beiträge des Bundes zu leisten.

    (Weiss [München] [GRÜNE]: Wieviel soll es denn sein?)

    Sie wissen, es geht um die Erfolgsrechnungen der Leistungsbereiche — Fahrwegrechnung, Streckenrechnung —, die bis zum 31. Dezember 1990 geschaffen sein sollen.



    Jung (Limburg)

    Ich nenne als zweiten Bereich die Übernahme der Altschulden von 12,6 Milliarden DM — nicht 12,4 Milliarden DM, wie von Ihnen genannt — , die das Bundeskabinett ebenfalls beschlossen hat, für das Jahr 1991 in den Bundeshaushalt aufzunehmen. Dies ist eine wichtige Weichenstellung. Im übrigen kommen wir damit endlich einer Forderung des Bundeskanzlers Brandt nach, der am 28. Oktober 1969 in seiner Regierungserklärung gefordert hat:
    Es ist auch an der Zeit, daß der Bund als Eigentümer der Bundesbahn die durch den Wiederaufbau nach dem Krieg bei ihr entstandene Schuldenlast abnimmt.
    Das erfüllen wir.

    (Bohl [CDU/CSU]: Die SPD macht Versprechungen, und wir erfüllen sie!)

    — Das ist richtig; die SPD macht die Versprechungen, und die CDU hält sie. Die CDU hat schon immer mehr gehalten, als die SPD versprochen hat, meine Damen und Herren Kollegen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Abg. Haar [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    Ein anderer Bereich ist wichtig. Ich sehe mit Befriedigung, daß sich in der Entscheidung des Bundeskabinetts eine wichtige Formulierung findet; ich will sie zitieren. Es heißt dort: