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    Plenarprotokoll 11/125 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 125. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Rawe 9127 A Bestimmung des Abg. Wilz als ordentliches Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Wimmer (Neuss) 9127 B Bestimmung des Abg. Pfuhl zum Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Ausgleichsbank an Stelle des ausgeschiedenen Herrn Heinz Rapp 9127 B Erweiterung der Tagesordnung 9127 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. April 1988 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, vom Vermögen und von den Gewinnen aus der Veräußerung von Vermögen (Drucksache 11/3645) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksache 11/3915) c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1987 (Drucksache 11/3069) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbesserung des Produkthaftungsgesetzes (Drucksache 11/3718) e) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Düsseldorf gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/3797) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg), Stratmann, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiesparprogramm für den Wärmemarkt (Drucksache 11/2318) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches — Eindämmung der Spielhallenflut und sonstiger städtebaulich nicht vertretbarer Nutzungen — (Drucksache 11/3952) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Verhülsdonk, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Grünbeck, Lüder, Dr. Hitschler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verhinderung von negativen städtebaulichen Auswirkungen von Spielhallen und Änderung der umsatzsteuerlichen Behandlung von Geldspielgeräten (Drucksache 11/3999) 9128 D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" (Drucksache 11/2583) Dr. Kohl, Bundeskanzler 9129A Duve SPD 9131 D Neumann (Bremen) CDU/CSU 9135 C Frau Dr. Vollmer GRÜNE 9138 C Beckmann FDP 9141A Frau Odendahl SPD 9142 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9144 A Conradi SPD 9146 A Lüder FDP 9147 C Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1989 der Bundesregierung (Drucksache 11/3917) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1988/ 89 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 11/3478) c) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Saarland (Zukunftsinitiative Montanregionen — Zukunftsprogramm Küste) (Drucksachen 11/1551, 11/3647, 11/3848) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung über den jährlichen Bericht der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über die wirtschaftliche Lage in der Gemeinschaft und die Festlegung der wirtschaftspolitischen Leitlinien für 1989 „mehr Wachstum und Beschäftigung auf dem Weg zum Binnenmarkt" (Drucksache 11/3757) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Sofortprogramm „Arbeit, Umwelt und Investitionen" (Drucksachen 11/1552, 11/3262) Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi 9149B, 9185D Roth SPD 9152 C Wissmann CDU/CSU 9157 A Stratmann GRÜNE 9160D Dr. Graf Lambsdorff FDP 9164 D Dr. Jens SPD 9169A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF 9171D Frau Matthäus-Maier SPD 9174 B Hinsken CDU/CSU 9177 C Kittelmann CDU/CSU 9179 D Vahlberg SPD 9181 B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9183 A Uldall CDU/CSU 9184 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. die Situation in Afghanistan Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 9186C, 9193 B Dr. Todenhöfer CDU/CSU 9187 B Dr. Holtz SPD 9188 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9188D Duve SPD 9189 C Höffkes CDU/CSU 9190 C Frau Luuk SPD 9191 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9192 A Dr. Glotz SPD 9193 D Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 9194 D Frau Würfel FDP 9195 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 26. November 1976 zum Abkommen vom 22. November 1950 über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters (Drucksachen 11/2277, 11/3922) 9196B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertfünfte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 11/3323, 11/3936) 9196B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Durchführung des Beschlusses vom 24. Juni 1988 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.3, 11/3868) 9196 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 III Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 32 08 Titel 870 01 — Inanspruchnahme aus Bürgschaften, Garantien oder sonstigen Gewährleistungen — (Drucksachen 11/3565, 11/3636 Nr. 1.5, 11/3869) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1988 bei Kapitel 10 02 Titel 656 51 — Altershilfe für Landwirte — (Drucksachen 11/3481, 11/3636 Nr. 1.3, 11/3870) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 656 03 — Zuschuß des Bundes an die knappschaftliche Rentenversicherung — (Drucksachen 11/3470, 11/3636 Nr. 1.2, 11/3871) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 06 — Leistungen des Bundes für Aufwendungen aus der Anrechnung von Zeiten der Kindererziehung — (Drucksachen 11/3564, 11/3636 Nr. 1.4, 11/3872) 9197 A Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 97 zu Petitionen (Drucksache 11/3914) 9197 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der medizinischen Versorgung für Gefangene (Drucksache 11/3243) Frau Nickels GRÜNE 9197 B Geis CDU/CSU 9199 A Dr. de With SPD 9201 B Funke FDP 9202 D Engelhard, Bundesminister BMJ 9204 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung „Sport und Umwelt" (Drucksache 11/2134) Nelle CDU/CSU 9205 B Lambinus SPD 9207 D Baum FDP 9209B Brauer GRÜNE 9211B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 9212 C Dr. Wernitz SPD 9214 B Tagesordnungspunkt 16: a) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Umweltzerstörung und zum Schutz der Meeresschildkröte Caretta caretta in der Türkei im Rahmen deutscher Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 11/2657) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schanz, Bindig, Frau Blunck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einrichtung eines Nationalparks und ökologisch verträgliche Entwicklung im Dalyan-Delta (Drucksache 11/3452) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Brauer, Frau Eid, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ökologisch verträgliche Tourismusentwicklung u. a. im Dalyan-Delta und Einrichtung eines Nationalparks (Drucksache 11/3454) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Brauer, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Finanzielle Beteiligung des Bundes an dem naturzerstörenden Hotelbauprojekt im Dalyan-Delta (Türkei) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Frau Blunck, Hiller (Lübeck), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Finanzmittel der DEG zum Bau eines Touristik-Hotels in Dalyan (Türkei) (Drucksachen 11/1666, 11/1872, 11/2352) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 9216B Schanz SPD 9217 D Frau Folz-Steinacker FDP 9219A Frau Hensel GRÜNE 9221A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9222 D Tagesordnungspunkt 17: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Oktober 1969 zur Errichtung der Karibischen Entwicklungsbank (Drucksachen 11/3140, 11/3953, 11/3954) Schreiber CDU/CSU 9224 D Dr. Holtz SPD 9226 A Frau Folz-Steinacker FDP 9227 D Volmer GRÜNE 9228 B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9229 A Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) (Drucksache 11/3919) Dörflinger CDU/CSU 9230 B Schäfer (Offenburg) SPD 9232 B Baum FDP 9234 B Brauer GRÜNE 9236 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU 9237 B Frau Dr. Hartenstein SPD 9239 B Tagesordnungspunkt 19: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Frau Adler, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung durch Asbest (Drucksache 11/2642) Müller (Düsseldorf) SPD 9241 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9243 B Frau Garbe GRÜNE 9244 A Frau Dr. Segall FDP 9245 A Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 9246 A Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz) (Drucksachen 11/2387, 11/3633) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundesbahngesetzes (Drucksache 11/3e0) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Frau Rock und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verstoß gegen § 5 Bundesbahngesetz durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 11/3648) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ausbau der Bundesbahnstrecke München—MühldorfFreilassing (Drucksache 11/3973) Bohlsen CDU/CSU 9248 A Dr. Niese SPD 9249 C Kohn FDP 9250 D Weiss (München) GRÜNE 9251 D Jung (Limburg) CDU/CSU 9253 A Kretkowski SPD 9255 C Nächste Sitzung 9256 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 9257 A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 9127 125. Sitzung Bonn, den 16. Februar 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 17. 2. Austermann 16. 2. Bauer 16. 2. Bindig 17. 2. Dr. von Billow 16. 2. Egert 17. 2. Eylmann 16. 2. Frau Flinner 16. 2. Gallus 17. 2. Glos 16. 2. Dr. Haack 17. 2. Dr. Hauchler 17. 2. Dr. Hauff 17. 2. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 17. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Heimann 17. 2. Jaunich 17. 2. Frau Karwatzki 17. 2. Klose 16. 2. Dr. Kreile 16. 2. Dr.-Ing. Laermann 17. 2. Maaß 17. 2. Dr. Mitzscherling 17. 2. Möllemann 17. 2. Pfuhl 16. 2. Poß 16. 2. Reuschenbach 17. 2. Frhr. von Schorlemer 16. 2. Verheugen 17. 2. Voigt (Frankfurt) ** 16. 2. Dr. Warnke 16. 2. Weisskirchen (Wiesloch) 17. 2. Wetzel 17. 2. Frau Dr. Wisniewski 16. 2. Würtz 17. 2. Zierer * 17. 2. Dr. Zimmermann 17. 2.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
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    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich würde ja so gerne in den allgemeinen Jubel über die Entdeckung der karibischen Inselwelt, den ich hier vorhin hörte, einstimmen; nur fällt es mir ein bißchen schwer. Mir fiel nämlich auf, als Herr Holtz uns eben einmal die Namen nannte, damit wir sie auch alle mal hören, daß der überwiegende Teil dieser Inselstaaten seit vielen Jahren Mitglied der Lomé-Konvention ist und damit an einer Zusammenarbeit Anteil hat, die von der Bundesrepublik Deutschland mit 27 % im Rahmen des europäischen Entwicklungsfonds finanziert wird.

    (Bohl [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    So ganz neu ist die Gegend für uns wohl auch nicht.
    Lieber Herr Kollege Holtz, Sie sagten mit einem leichten Seitenhieb, es habe fast vier Jahre gedauert seit dem Beschluß des Bundestages vom Januar 1985, der für mich ein außerordentlich wichtiger Beschluß ist, für den ich bis heute extrem dankbar bin und der in vielfältiger Hinsicht Leitschnur unseres Handelns für Mittelamerika und die Karibik ist. Aber wenn Sie daran erinnern, dann erlaube ich mir doch den Hinweis, daß 1981/82 die Arbeitsgruppe der CDU/CSU-Fraktion unter den Namen Karl Lamers und Volkmar Köhler diesen Antrag eingebracht hat, dessen Verabschiedung dann über drei Jahre im Parlament gedauert hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf des Abg. Dr. Holtz [SPD])

    — Das ist richtig, Herr Holtz, aber es war im allgemeinen Duktus der Angelegenheit enthalten, und die Empfehlung, die 1985 gegeben wurde, haben wir absolut ernst genommen.
    Wir hatten dabei ein Problem; denn in der deutschen Entwicklungspolitik galt es seit eh und je als ausgemachte Sache und es war ein Grundsatz, daß
    man subregionalen Entwicklungsbanken nicht beitreten sollte, da in vielen Fällen die Bonität und auch die entwicklungspolitische Bedeutung solcher Banken in Zweifel gezogen werden muß. Die gilt — und davon haben wir uns sorgfältig überzeugt — nicht für die Karibische Entwicklungsbank. Sie ist in der Region eine angesehene und eine finanziell solide Bank, und sie leistet einen wertvollen Beitrag gerade zur Regionalentwicklung.
    Der Beitritt ist deswegen für uns sinnvoll, weil wir gerade diese regionale Entwicklung wollen. Wir haben, lieber Herr Kollege Holtz, deswegen auch z. B. 1984 mit Kanada, das als eines der Gründungsmitglieder der Bank, in dieser Region sehr wichtig ist, Konsultationen zur Vorbereitung unseres Beitritts aufgenommen, also schon Monate, bevor die formelle Beschlußfassung hier erfolgte, an deren Ausgang wir allerdings auch keinerlei Zweifel hatten.
    Wir mußten aber nicht erst bis heute warten, um mit der Bank zusammenzuarbeiten und in dem Raum etwas zu tun, sondern wir haben bisher insgesamt 31,5 Millionen DM finanzielle Zusammenarbeit für eine Vielzahl kleinerer Maßnahmen, die die Bank in ihren Mitgliedsländern durchführt, zur Verfügung gestellt.

    (Dr. Holtz [SPD]: Schon seit 1974!)

    — Ja, ganz recht. — Eine solche Kreditvergabe räumt uns allerdings keinen Einfluß auf die allgemeine Geschäftspolitik der Bank ein. Das ist der Grund, weshalb wir Mitglied der Bank werden wollen.
    Übrigens, allein von den Zeitabläufen her, die ich hier schildere, mutet es geradezu als humoristischer Beitrag an, wenn der Kollege Volmer hier vermutet, wir hätten das alles erst bei Herrn Kissinger vor vier Jahren nachlesen müssen, ganz davon abgesehen, daß es auch für denjenigen, der die Gegend kennt, sehr signifikante Unterschiede zwischen dem zentralamerikanischen Isthmus und der karibischen Inselwelt gibt.
    Am 11. Mai 1988 hat die Karibische Entwicklungsbank durch einen Beschluß ihres Gouverneursrates dem Beitrittsantrag der Bundesrepublik Deutschland zugestimmt und die Beitrittsbedingungen spezifiziert. Danach können wir 6,26 % der Kapitalanteile im Wert von 37,6 Millionen Dollar erwerben. Auf den Betrag sind 8,6 Millionen Dollar einzuzahlen. Der Rest ist Haftungskapital. Der Stimmrechtsanteil wird für uns 6,19 % betragen, d. h. wir liegen in der Größenordnung von Italien und Frankreich, die als nicht regionale Mitglieder dabei sind.
    Wir sind auch Mitglied des Sonderfonds. Herr Volmer, der Fonds, den Sie hier qualifiziert haben, ist eben Bank und Fonds zugleich. Unser Fondsbeitrag beläuft sich auf 26 Millionen Dollar. Das entspricht ebenfalls den mit Frankreich und Italien vereinbarten Leistungen. Wir haben für die Kapitalanteile und den Sonderfonds in diesem Haushaltsjahr 5,3 Millionen DM aufzubringen. Das ist im Haushalt berücksichtigt.
    Es ist also eine relativ kleine Bank. Aber sie hat in den letzten Jahren durchschnittlich Mittel in Höhe von etwa 40 Millionen Dollar zusagen und auch aus-



    Parl. Staatssekretär Dr. Köhler
    zahlen können. Das ist für die Region zu wenig. Wenn sie auch nur 10 % der im öffentlichen Sektor erforderlichen Investitionen finanzieren will, muß sie die Ausleihungen beträchtlich erhöhen. Dazu wird eine Kapitalerhöhung vorbereitet. Wenn sie, wie es sich im Moment abzeichnet, kommt, müßten wir weitere 2,8 Millionen Dollar — voraussichtlich in 10 Jahresraten — einzahlen. Das bedeutete eine jährliche Belastung des Bundeshaushalts ab dem Haushaltsjahr 1990 um rund weitere 500 000 DM. Dieser Vorschlag ist erst vor wenigen Wochen an uns herangetragen worden und konnte noch nicht abschließend geprüft werden. Ich berichte das hier trotzdem, weil es ja in der Logik des Beitritts läge, sich an dieser Kapitalerhöhung zu beteiligen.

    (Dr. Holtz [SPD]: Sehr richtig!)

    Ich glaube, meine Damen und Herren, daß Sie mit Ihrer Zustimmung zu diesem Gesetzentwurf eine Einrichtung fördern, die wirklich einen wirksamen Beitrag zur Entwicklung der karibischen Kleinstaaten leisten kann und unser Interesse an einer harmonischen wirtschaftlichen Entwicklung und an der Sicherung des Friedens in dieser Region deutlich dokumentieren kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung. Ich rufe das Gesetz mit seinen Art. 1 bis 5, Einleitung und Überschrift auf. Wer dem Gesetz zuzustimmen wünscht, den bitte ich, sich zu erheben. — Wer stimmt dagegen? — Enthaltungen? — Dann ist das Gesetz mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der SPD bei Enthaltung der Fraktion DIE GRÜNEN angenommen worden.
Ich rufe Punkt 18 der Tagesordnung auf:
Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG)

— Drucksache 11/3919 —Überweisungsvorschlag des Ältestenrates:
Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (federführend)

Innenausschuß
Rechtsausschuß
Ausschuß für Wirtschaft
Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ausschuß für Verkehr
Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Ausschuß für Forschung und Technologie
Meine Damen und Herren, nach einer Vereinbarung im Ältestenrat ist für die Beratung eine Stunde vorgesehen. — Ich sehe dazu keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Dörflinger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Dörflinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Umsetzung der EG-Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten in nationales Recht gehört für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu den wichtigsten umweltpolitischen Gesetzgebungsvorhaben in der 11. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages, geht es doch darum, auf nationaler Ebene in der Umweltpolitik das Prinzip der Vorsorge fest zu institutionalisieren und auf internationaler Ebene die umweltpolitische Pilotfunktion der Bundesrepublik Deutschland weiter auszubauen und zu festigen.
    Meine Damen und Herren, wer an dieser Pilotfunktion zweifelt, der möge sich einer einheitlichen Sprachregelung bedienen. Es geht nämlich nicht, einerseits von nationalem Versagen zu reden und auf der anderen Seite unsere europäischen Partner dazu aufzufordern, sich unserem Standard anzuschließen, oder von der Basis unseres Standards her nationale Alleingänge zu fordern.
    Wer den Zeitpunkt der Vorlage des Gesetzentwurfs kritisiert, sollte sich vergegenwärtigen — das ist auch gestern in der Befragung der Bundesregierung deutlich geworden —, welches umweltpolitische Pensum sich die Regierungskoalition für die 11. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages vorgenommen hat. Die Bundesregierung wäre schlecht beraten gewesen, ein Gesetz wie das UVP-Gesetz, das von derart weitreichender Bedeutung ist, mit der heißen Nadel zu stricken. Meine Damen und Herren, manche derer — das sage ich auch an die Adresse der Opposition —, die die Bundesregierung wegen ihres Tempos bei einer dynamischen Weiterentwicklung des umweltpolitischen Instrumentariums kritisieren, sollten sich gelegentlich einmal selbstkritisch fragen, ob sie nicht einen nicht unbeträchtlichen Teil der Arbeitskapazität des zuständigen Ministeriums auf dem Altar eines vordergründigen politischen Aktionismus opfern.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Schwere Schelte der FDP!)

    Die öffentliche Diskussion über den Gesetzentwurf der Bundesregierung, den wir heute in erster Lesung beraten, ist von einer auffälligen Widersprüchlichkeit gekennzeichnet. Der Vorwurf, der Gesetzentwurf bleibe erheblich hinter den objektiven Notwendigkeiten und den Erwartungen engagierter Umweltschützer zurück,

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Richtig!)

    steht unmittelbar neben dem Vorwurf, das Konzept der Bundesregierung sei eine Investitionsbremse und gefährde, da andere Länder bei weitem nicht so konsequent vorgingen, den Industriestandort Bundesrepublik Deutschland. Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte; denn im internationalen Vergleich haben wir zu sehen, daß das Umsetzen der UVP-Richtlinie in der Bundesrepublik Deutschland auf einen bereits hohen umweltpolitischen Standard trifft.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Darüber sprechen wir nach der Asbest-Debatte!)

    Das sage ich auch angesichts der Kritik, der Katalog an Vorhaben sei nicht umfangreich genug oder wir hätten den Spielraum, den uns die EG gegeben habe, nicht genutzt.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Leider!)




    Dörflinger
    Unter nationalen Gesichtspunkten ist zu sehen, daß Umweltverträglichkeitsprüfungen bereits seit geraumer Zeit selbstverständlicher Bestandteil von Planungs- und Entscheidungsprozessen sind. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das am 1. Juli 1987 in Kraft getretene Baugesetzbuch,bei dem es das Anliegen aller Fraktionen war, Verfahrensabläufe festzuschreiben, die die Umweltverträglichkeitsprüfung zur selbstverständlichen Pflicht machen. Und es waren die kommunalen Spitzenverbände, die am Ende der Beratungen dieses Baugesetzbuches beispielsweise festgestellt haben, daß die Bestimmungen so ausgefallen seien, daß sie einem Umsetzen der UVP-Richtlinie gleichkämen.
    Ich erinnere an das Bundes-Immissionsschutzgesetz, an das Bundesfernstraßengesetz, an das Abfallgesetz,

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Abfallgesetz? Und wieviel Müll bringen wir über die Grenzen?)

    wo überall der Zwang zur Umweltverträglichkeitsprüfung gegeben ist. Ich erinnere auch daran, daß parallel zu diesem Gesetzentwurf die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur Änderung des Raumordnungsgesetzes vorgelegt hat, in dem sich das Umsetzen der UVP-Richtlinie findet.
    Von daher kann es also nicht um neue Verfahren oder gar neue Behörden gehen, sondern um die Integration der materiellen und formellen Elemente einer Umweltverträglichkeitsprüfung in bestehende Entscheidungsverfahren und um die daraus resultierende Ausgestaltung der entsprechenden Fachgesetze.
    Mehr Bürokratie bedeutet noch nicht mehr Umweltschutz.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Das ist richtig!)

    Diesem Grundsatz wird der Gesetzentwurf der Bundesregierung ebenso gerecht wie den Erwartungen, die ich bereits in der Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. April 1988 — damals unterhielten wir uns über Anträge der SPD und der GRÜNEN — für meine Fraktion zum Ausdruck bringen konnte, nämlich die Beteiligung der Öffentlichkeit generell zu gewährleisten, die UVP medien- und fachübergreifend anzulegen, die Verfahrens- und Entscheidungstransparenz zu verbessern, die UVP als Beitrag zur Rechtsharmonisierung einzusetzen sowie effektiver ausgestaltete Zulassungsverfahren anzustreben.
    Dabei sollten wir allerdings auch ernst nehmen, daß die Zulassungsverfahren in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren immer zeitraubender geworden sind, bereits bei der Erweiterung bestehender Anlagen. Auch hier nimmt, wie Untersuchungen zeigen, die Bundesrepublik Deutschland international gesehen eine — allerdings problematische — Spitzenposition ein.

    (V o r sitz : Vizepräsidentin Renger)

    Meine Damen und Herren, die konsequent gehandhabte Umweltverträglichkeitsprüfung in der Bundesrepublik Deutschland darf nicht mit internationalen Wettbewerbsnachteilen für die deutsche Wirtschaft einhergehen. Das gilt insbesondere für die Anlaufphase. Dieses Gesetz wird eine Anlaufphase zum Umsetzen brauchen. Im Blick auf die Dynamik, die der EG-Binnenmarkt entwickelt, haben wir schon darauf zu sehen, daß durch nationale Bestimmungen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nicht beeinträchtigt wird. Allerdings gehe ich davon aus, daß wir mittelfristig gesehen ein gleiches umweltpolitisches Bewußtsein in EG-Europa haben, daß wir eine gleiche Sensibilität der Bevölkerung zu konstatieren haben. Andererseits darf man auch die Wirtschaft, die gegenüber dieser Umweltverträglichkeitsprüfung Bedenken äußert, ausdrücklich ermuntern, dieses Instrument offensiv und positiv zu nutzen, zumal ich davon ausgehe, daß Umweltverhalten bei der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung schon bald ein Argument sein wird, das ökonomisch zu nutzen sein wird.
    Meine Damen und Herren, den Gesetzentwurf der Bundesregierung in seinem methodischen Ansatz, in seinem Aufbau und in seiner Zielsetzung zu begrüßen heißt für unsere Fraktion natürlich noch nicht, ihn unbesehen übernehmen zu wollen. Das wäre eine Verkennung der eigenständigen Aufgabe, die das Parlament hat.

    (Dr. Daniels [Regensburg] [GRÜNE]: Da haben Sie recht!)

    Die Unionsfraktion lädt ausdrücklich zum Wettbewerb der Argumente ein, den wir uns von dem Dialog mit der Öffentlichkeit, von der Anhörung der Sachverständigen und natürlich auch von den Detailberatungen in den Ausschüssen des Deutschen Bundestages versprechen. Der Anregung des Bundesrates, die Praktikabilität des Gesetzes in der Praxis durch ein Planspiel zu erproben, stehen wir nicht ablehnend gegenüber. Doch sollten auf der anderen Seite auch die Notwendigkeiten gesehen werden, die Beratungen einigermaßen zügig abzuschließen und das Gesetz so schnell wie möglich in Kraft zu setzen.
    Ebenfalls vom Bundesrat stammt der Hinweis darauf, daß ohne die Präzisierung der in § 20 des Gesetzentwurfes angekündigten Verwaltungsvorschriften das UVP-Gesetz schwer vollziehbar sei. Die Unionsfraktion nimmt diesen Hinweis sehr ernst, weil von der Klarheit dieser Verwaltungsvorschriften und von der frühzeitigen Abstimmung des Bundes mit den Bundesländern, die die Bundesregierung in ihrer Gegenäußerung zur Stellungnahme des Bundesrats allerdings auch ausdrücklich zugesagt hat, ein schnelles Wirksamwerden des Gesetzes ebenso abhängt wie der Erfolg des Bemühens um Rechtsklarheit.
    Meine Damen und Herren, vor diesem Hintergrund kann man freimütig eingestehen, daß das Umsetzen dieser Richtlinie in den Verwaltungen sicher auch auf manche Unsicherheit trifft: Unsicherheit im Umgang mit dieser Richtlinie, Unsicherheit aber auch angesichts der Tatsache, daß sich Politik und Verwaltung in den letzten Jahren in einem relativ schnellen Tempo auf neue gesetzliche Vorschriften und Verordnungen einzustellen hatten. Wir haben deswegen darauf zu achten, daß sich solche Unsicherheiten im Umsetzen der UVP-Richtlinie nicht einstellen.
    Meine Damen und Herren, als Abgeordneter — Sie gestatten mir diese persönliche Bemerkung — , der



    Dörflinger
    aus der südbadischen Dreiländerecke kommt, habe ich eine besondere Sympathie zu der vom Bundesrat betonten Notwendigkeit grenzüberschreitender Behördenbeteiligung bei Nachbarstaaten, die nicht Mitglied der EG sind. Denn in der Tat darf die Umweltverträglichkeitsprüfung schon deswegen an Ländergrenzen nicht halt machen, weil wirkungsvoller Umweltschutz — das ist sicher unsere gemeinsame Überzeugung — auf Dauer nur auf internationaler Ebene erreicht werden kann.

    (Dr. Daniels [Regensburg] [GRÜNE]: Aber von der Schweiz könnten Sie sich eine Scheibe abschneiden!)

    Die Bereitschaft der Unionsfraktion zur fachlichen und sachlichen Kooperation wird ganz gewiß dort ihre Grenzen finden, wo, wie es der Vertreter der Fraktion der GRÜNEN in der Sitzung des Plenums vom 21. April 1988 in aller Offenheit angesprochen hat, die Umweltverträglichkeitsprüfung als höchst willkommener Hebel angesehen wird, um investitionspolitische Nullösungen in Dauerserie zu produzieren, wo man also die Umweltverträglichkeitsprüfung quasi zum Instrument einer einseitigen Ideologie umfunktionieren will. Das kann nicht Ausdruck einer Politik sein, die darauf angelegt ist, unseren Wohlstand zu erhalten, ohne ihn mit irreparablen Umweltschäden zu erkaufen. Mit anderen Worten: Die Buchstaben UVP müssen das Kürzel für Umweltverträglichkeitsprüfung bleiben und dürfen nicht zum Kürzel für das Unmöglichmachen vernünftiger Projekte werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Lassen Sie mich zusammenfassen: Unsere Fraktion sieht die Umweltverträglichkeitsprüfung als Instrument einer Umweltpolitik, die sich am Prinzip der Vorsorge orientiert. Wir sehen in dieser UVP ein institutionalisiertes Mittel zur gleichgewichtigen Balance zwischen Ökonomie und Ökologie. Die UVP darf nicht blockieren, sie muß harmonisieren. Sie darf nicht mehr Bürokratie bringen, sondern sollte Politik und Verwaltungen durch klare Vorgaben instand setzen, umweltpolitische Gesichtspunkte von Anfang an in notwendigem Maße zu gewichten.
    Meine Damen und Herren, von diesen Prinzipien und von dieser ersten Beurteilung des Gesetzentwurfes der Bundesregierung her laden wir Sie ein, mit uns in den Wettstreit in den vertiefenden Beratungen der Ausschüsse des Deutschen Bundestages zu treten.
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)