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    Plenarprotokoll 11/125 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 125. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Rawe 9127 A Bestimmung des Abg. Wilz als ordentliches Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Wimmer (Neuss) 9127 B Bestimmung des Abg. Pfuhl zum Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Ausgleichsbank an Stelle des ausgeschiedenen Herrn Heinz Rapp 9127 B Erweiterung der Tagesordnung 9127 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. April 1988 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, vom Vermögen und von den Gewinnen aus der Veräußerung von Vermögen (Drucksache 11/3645) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksache 11/3915) c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1987 (Drucksache 11/3069) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbesserung des Produkthaftungsgesetzes (Drucksache 11/3718) e) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in Düsseldorf gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/3797) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg), Stratmann, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiesparprogramm für den Wärmemarkt (Drucksache 11/2318) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches — Eindämmung der Spielhallenflut und sonstiger städtebaulich nicht vertretbarer Nutzungen — (Drucksache 11/3952) 9128 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Verhülsdonk, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Hornhues, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Grünbeck, Lüder, Dr. Hitschler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verhinderung von negativen städtebaulichen Auswirkungen von Spielhallen und Änderung der umsatzsteuerlichen Behandlung von Geldspielgeräten (Drucksache 11/3999) 9128 D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" (Drucksache 11/2583) Dr. Kohl, Bundeskanzler 9129A Duve SPD 9131 D Neumann (Bremen) CDU/CSU 9135 C Frau Dr. Vollmer GRÜNE 9138 C Beckmann FDP 9141A Frau Odendahl SPD 9142 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9144 A Conradi SPD 9146 A Lüder FDP 9147 C Tagesordnungspunkt 5: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1989 der Bundesregierung (Drucksache 11/3917) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1988/ 89 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 11/3478) c) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Saarland (Zukunftsinitiative Montanregionen — Zukunftsprogramm Küste) (Drucksachen 11/1551, 11/3647, 11/3848) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung über den jährlichen Bericht der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über die wirtschaftliche Lage in der Gemeinschaft und die Festlegung der wirtschaftspolitischen Leitlinien für 1989 „mehr Wachstum und Beschäftigung auf dem Weg zum Binnenmarkt" (Drucksache 11/3757) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Sofortprogramm „Arbeit, Umwelt und Investitionen" (Drucksachen 11/1552, 11/3262) Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi 9149B, 9185D Roth SPD 9152 C Wissmann CDU/CSU 9157 A Stratmann GRÜNE 9160D Dr. Graf Lambsdorff FDP 9164 D Dr. Jens SPD 9169A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF 9171D Frau Matthäus-Maier SPD 9174 B Hinsken CDU/CSU 9177 C Kittelmann CDU/CSU 9179 D Vahlberg SPD 9181 B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9183 A Uldall CDU/CSU 9184 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. die Situation in Afghanistan Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 9186C, 9193 B Dr. Todenhöfer CDU/CSU 9187 B Dr. Holtz SPD 9188 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9188D Duve SPD 9189 C Höffkes CDU/CSU 9190 C Frau Luuk SPD 9191 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9192 A Dr. Glotz SPD 9193 D Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 9194 D Frau Würfel FDP 9195 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 26. November 1976 zum Abkommen vom 22. November 1950 über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters (Drucksachen 11/2277, 11/3922) 9196B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Einhundertfünfte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen 11/3323, 11/3936) 9196B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Durchführung des Beschlusses vom 24. Juni 1988 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.3, 11/3868) 9196 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 III Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 32 08 Titel 870 01 — Inanspruchnahme aus Bürgschaften, Garantien oder sonstigen Gewährleistungen — (Drucksachen 11/3565, 11/3636 Nr. 1.5, 11/3869) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1988 bei Kapitel 10 02 Titel 656 51 — Altershilfe für Landwirte — (Drucksachen 11/3481, 11/3636 Nr. 1.3, 11/3870) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 656 03 — Zuschuß des Bundes an die knappschaftliche Rentenversicherung — (Drucksachen 11/3470, 11/3636 Nr. 1.2, 11/3871) in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 06 — Leistungen des Bundes für Aufwendungen aus der Anrechnung von Zeiten der Kindererziehung — (Drucksachen 11/3564, 11/3636 Nr. 1.4, 11/3872) 9197 A Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 97 zu Petitionen (Drucksache 11/3914) 9197 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der medizinischen Versorgung für Gefangene (Drucksache 11/3243) Frau Nickels GRÜNE 9197 B Geis CDU/CSU 9199 A Dr. de With SPD 9201 B Funke FDP 9202 D Engelhard, Bundesminister BMJ 9204 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung „Sport und Umwelt" (Drucksache 11/2134) Nelle CDU/CSU 9205 B Lambinus SPD 9207 D Baum FDP 9209B Brauer GRÜNE 9211B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 9212 C Dr. Wernitz SPD 9214 B Tagesordnungspunkt 16: a) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Umweltzerstörung und zum Schutz der Meeresschildkröte Caretta caretta in der Türkei im Rahmen deutscher Entwicklungszusammenarbeit (Drucksache 11/2657) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Schanz, Bindig, Frau Blunck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Einrichtung eines Nationalparks und ökologisch verträgliche Entwicklung im Dalyan-Delta (Drucksache 11/3452) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Brauer, Frau Eid, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ökologisch verträgliche Tourismusentwicklung u. a. im Dalyan-Delta und Einrichtung eines Nationalparks (Drucksache 11/3454) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Brauer, Frau Hensel, Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Finanzielle Beteiligung des Bundes an dem naturzerstörenden Hotelbauprojekt im Dalyan-Delta (Türkei) zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Dr. Hartenstein, Frau Blunck, Hiller (Lübeck), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Finanzmittel der DEG zum Bau eines Touristik-Hotels in Dalyan (Türkei) (Drucksachen 11/1666, 11/1872, 11/2352) Dr. Pohlmeier CDU/CSU 9216B Schanz SPD 9217 D Frau Folz-Steinacker FDP 9219A Frau Hensel GRÜNE 9221A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9222 D Tagesordnungspunkt 17: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung einge- IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 brachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Oktober 1969 zur Errichtung der Karibischen Entwicklungsbank (Drucksachen 11/3140, 11/3953, 11/3954) Schreiber CDU/CSU 9224 D Dr. Holtz SPD 9226 A Frau Folz-Steinacker FDP 9227 D Volmer GRÜNE 9228 B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ 9229 A Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) (Drucksache 11/3919) Dörflinger CDU/CSU 9230 B Schäfer (Offenburg) SPD 9232 B Baum FDP 9234 B Brauer GRÜNE 9236 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU 9237 B Frau Dr. Hartenstein SPD 9239 B Tagesordnungspunkt 19: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Frau Adler, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Maßnahmen zur Verringerung der Umweltbelastung durch Asbest (Drucksache 11/2642) Müller (Düsseldorf) SPD 9241 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 9243 B Frau Garbe GRÜNE 9244 A Frau Dr. Segall FDP 9245 A Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 9246 A Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz) (Drucksachen 11/2387, 11/3633) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundesbahngesetzes (Drucksache 11/3e0) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Frau Rock und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verstoß gegen § 5 Bundesbahngesetz durch den Deutschen Bundestag (Drucksache 11/3648) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ausbau der Bundesbahnstrecke München—MühldorfFreilassing (Drucksache 11/3973) Bohlsen CDU/CSU 9248 A Dr. Niese SPD 9249 C Kohn FDP 9250 D Weiss (München) GRÜNE 9251 D Jung (Limburg) CDU/CSU 9253 A Kretkowski SPD 9255 C Nächste Sitzung 9256 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 9257 A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 125. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1989 9127 125. Sitzung Bonn, den 16. Februar 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 17. 2. Austermann 16. 2. Bauer 16. 2. Bindig 17. 2. Dr. von Billow 16. 2. Egert 17. 2. Eylmann 16. 2. Frau Flinner 16. 2. Gallus 17. 2. Glos 16. 2. Dr. Haack 17. 2. Dr. Hauchler 17. 2. Dr. Hauff 17. 2. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 17. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Heimann 17. 2. Jaunich 17. 2. Frau Karwatzki 17. 2. Klose 16. 2. Dr. Kreile 16. 2. Dr.-Ing. Laermann 17. 2. Maaß 17. 2. Dr. Mitzscherling 17. 2. Möllemann 17. 2. Pfuhl 16. 2. Poß 16. 2. Reuschenbach 17. 2. Frhr. von Schorlemer 16. 2. Verheugen 17. 2. Voigt (Frankfurt) ** 16. 2. Dr. Warnke 16. 2. Weisskirchen (Wiesloch) 17. 2. Wetzel 17. 2. Frau Dr. Wisniewski 16. 2. Würtz 17. 2. Zierer * 17. 2. Dr. Zimmermann 17. 2.
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    Rede von Karitas Dagmar Hensel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie zunächst einige Erläuterungen zu Beginn meiner Ausführungen. An Ihre Adresse würde ich gerne nur sagen: In unserem neuen Antrag auf Drucksache 11/3454 bitte ich Sie nachzulesen, was wir schreiben, nämlich daß die notwendigen finanziellen Mittel aus dem Einzelplan 23 bereitzustellen sind. Ich bitte Sie, so etwas erst einmal zu lesen, bevor man etwas behauptet.
    Frau Folz-Steinacker würde ich gern fragen, ob ihr entgangen ist, daß wir bereits im Januar 1988, also vor einem Jahr, mit der ersten Initiative in diesen Bundestag gegangen sind. Sie haben selbst in den Ausschußberatungen keinen Antrag vorliegen gehabt.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    Lassen Sie mich bitte — weil das meine Vorredner auch getan haben — kurz auf die geschichtliche Entwicklung der heute hier zur Beratung anstehenden Anträge eingehen.
    Die Deutsche Finanzierungsgesellschaft für Beteiligungen in Entwicklungsländern GmbH — kurz DEG — war mit 10,7 Millionen DM an den Planungen für ein 620-Betten-Hotel an der türkischen Mittelmeerküste beteiligt.
    Eine Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Vorhaben wurde nicht durchgeführt. Die Grundsteinlegung erfolgte im April 1987 am Strand von Dalyan/ Türkei.
    Durch Zufall erhielt die Öffentlichkeit davon Kenntnis, und so wurde die DEG durch ein WWF-Telegramm darauf hingewiesen, daß dieses Hotel in eines der letzten Brutgebiete der Meeresschildkröte Caretta caretta des Mittelmeerraumes gebaut werden soll. Daraufhin brach eine Woge der Entrüstung national und international aus.
    So ist es zu erklären, daß die Bundesregierung zwei Gutachter in das Projektgebiet entsandte, die im Juni/ Juli 1987 eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Bezug auf dieses Gebiet und das geplante Projekt vornahmen.
    In diesem Gutachten wurden vier Szenarien beschrieben, die eine Empfehlung sowohl für die Bundesregierung als auch für GRÜNE und Umweltschützer enthalten. Ich zitiere aus diesem Gutachten, weil Sie es offensichtlich noch nicht kennen, Frau FolzSteinacker:
    Das Becken von Köycegiz mit Dalyan und Iztuzu ist in ökologischer Hinsicht ein einmaliges Gebiet, indem hier auf engem Raum fast alle Habitate bzw. ökologischen Subsysteme des küstennahen Bereiches der West- und westlichen Südtürkei in noch weitgehend ungestörtem Zustand vorhanden sind. Hinzu treten landschaftliche Schönheit, archäologische und historische Stätten sowie eine zwar bescheidene, jedoch ausgewogene und für die Türkei überdurchschnittlich günstige ökonomische Situation der Bevölkerung.
    In den Schlußfolgerungen wird geschrieben:
    Die speziellen landschaftlichen Angebote bieten der Region Köycegiz, besonders in der Umgebung von Dalyan, nicht nur kurzfristige oder mittelfristige, sondern besonders langfristige Entwicklungsmöglichkeiten für den Tourismus .. .
    Die Region Köycegiz sollte ihre Infrastrukturplanung und Entwicklungspolitik nicht auf eine kurzfristige Entwicklung von Massentourismus, sondern auf langfristige Entwicklung unter Zielrichtung auf einen naturorientierten, kultivierten Gästetyp ausrichten.
    Im Gutachten wird weiter benannt, wie sich die Planungen seitens der türkischen Regierung entwickelten, die schon seit den 70er Jahren über die Einrichtung eines Nationalparks in dieser Region nachdenkt. Die Gutachter schreiben dazu:
    Ein Nationalpark bedeutet, daß sich Nutzungsansprüche des Menschen in das Ökosystem einfügen oder im Konfliktfalle dem Schutzziel der Erhaltung von Naturqualitäten unterordnen. In einem so verstandenen Nationalpark sind in erster Linie „sanfte" angepaßte Formen des Tourismus zu fördern. Die Einrichtung touristischer Großprojekte untergräbt die Idee des Nationalparks.
    Der letzte Satz dieses Zitats lautet:
    Ein Großprojekt stört nicht allein die Schutzziele eines Nationalparks, sondern widerspricht auch der vorstehend ausgeführten Strategie eines angepaßten Tourismus.
    Diese von mir zitierten Aussagen der Gutachter wurden der Bundesregierung als Szenario A vorgeschlagen.
    Für uns GRÜNE fand seit diesem Zeitpunkt die konsequente Einforderung dessen statt, was die Umweltgutachter der TH Darmstadt unter ökologischen Gesichtspunkten forderten.
    Vor fast genau einem fahr haben wir und die SPD die Bundesregierung, die 100 %ige Gesellschafterin der DEG ist, aufgefordert, diese anzuweisen, die 10,7 Millionen DM aus dem Hotelprojekt abzuziehen.
    Wir haben es damals so formuliert: Mit bundesdeutschen Steuergeldern wird der Bau eines Hotelkomplexes am Strand von Dalyan — und damit die Ausrottung der vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten — finanziert.
    Wir haben heute über Anträge zu beraten, die in der Tat in ungewöhnlichem Zusammenhang stehen, und zwar aus zwei Gründen.



    Frau Hensel
    Erstens. Natürlich ist es für uns eine große Genugtuung, daß sich der wesentliche Teil der alten Anträge von GRÜNEN und SPD bereits erledigt hat, denn der geplante Hotelkomplex am Strand von Dalyan wird, wie wir alle wissen, nicht realisiert.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Dr. Weng [Gerlingen] [FDP])

    Unter dem Druck von Umweltverbänden und GRÜNEN — besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle das Engagement der Aktionsgemeinschaft Artenschutz — haben sich die türkischen und die deutschen Verantwortlichen, besorgt um ihren guten Ruf, aus dem Projekt verabschiedet.
    Wir begrüßen dies ausdrücklich und werten den Verzicht auf das Hotel als Sieg der Vernunft bei den Verantwortlichen zum einen und als Sieg der Beharrlichkeit bei den Umweltverbänden zum anderen.
    Damit hat sich gezeigt, daß nationaler und internationaler Druck zusammen in der Lage sind, ökologische Fehlentwicklungen aufzuhalten und zu korrigieren.
    Das alles gibt uns Mut und Hoffnung für unsere Arbeit.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Hat sich also der erste Teil der Anträge von GRÜNEN und SPD gewissermaßen von allein erledigt, steht der zweite Teil, nämlich das Angebot an die türkische Regierung, sie im Rahmen der bilateralen technischen Zusammenarbeit zu beraten und zu unterstützen, mit der Ausschußempfehlung „Ablehnung" zur Abstimmung.
    Ungewöhnlich an dieser Situation ist, daß sich gleichzeitig neben der ablehnenden Ausschußempfehlung die Regierungsparteien durch einen neuen Antrag entschieden haben, genau das wieder zu fordern, was die Ausschüsse zuvor abgelehnt haben.
    Wir GRÜNE begrüßen diesen Sinneswandel natürlich, bedauern aber außerordentlich, daß unser Vorschlag, einen parteiübergreifenden gemeinsamen Antrag zu formulieren, von der FDP rüde zurückgewiesen wurde.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Was?)

    So sehen wir uns heute in die Situation versetzt, daß vier Fraktionen im Bundestag die Bundesregierung auffordern, die Einrichtung eines Naturschutzgebietes an der türkischen Mittelmeerküste finanziell und personell zu unterstützen.
    Zweitens. Während sich die Regierungsparteien in ihrer Antragsbegründung schon in den Ausschußsitzungen darauf konzentrierten — ich zitiere —, „daß wirksame Umweltschutzmaßnahmen im Dalyan-Gebiet nur mit deutscher Unterstützung möglich seien", lassen sie hierbei jedoch das tatsächliche Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Umweltschutz außer Betracht.
    Wir dagegen bewerten die Debatte in diesem Parlament über ein Naturschutzgebiet in der Türkei als das Bekenntnis zur Mitverantwortung für die letzten intakten Naturräume dieser Welt.
    Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an den 20. Januar, als wir uns im Bundestag mit dem Schutz der Regenwälder befaßt und unsere Mitverantwortung für Umweltzerstörungen rund um den Globus anerkannt haben.
    In gleichem Maße muß auch unsere Mitverantwortung für die Revitalisierungsräume unserer Industriegesellschaft — das gilt für die Zentren des Massentourismus ebenso wie für die letzten noch intakten Naturräume — gelten.
    Während die sogenannten Tourismus-Import-Länder in der Zweiten und Dritten Welt Erholungsfaktoren wie Klima, Vegetation und fremde Kulturen bieten, stellen wir den durch unsere Form des Wirtschaftens und Arbeitens ausgelaugten Touristen. Die Reaktionen dieser Tourismusländer sind uns allen nur zu gut bekannt: Touristenghettos, verbaute und verschmutzte Strände, Verlust von Ursprünglichkeit. Auf den Verlust der qualitativen Urlaubsvorstellungen reagieren Devisenbringer und Tourismusindustrie ungehalten. Häufig folgen die ökonomischen Rückentwicklungen der Urlaubsländer; denn die Karawane schnürt ihr Bündel und zieht weiter, auf der Suche nach neuen und unverdorbenen Flecken dieser Erde.
    Aus diesen Überlegungen heraus ist es mir wichtig, festzustellen, daß wir an der Zerstörung der Lebens- und Naturräume in Tourismusländern mit Schuld tragen und daß sich unsere Mitverantwortung für den Erhalt der unzerstörten Naturgebiete u. a. daraus ableitet.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Unsere weitere Forderung nach wirtschaftlicher Hilfe bei der Realisierung einer sanften Tourismusentwicklung in dieser Region ergibt sich genau aus diesem Zusammenhang: Einrichtung eines Nationalparks mit besonderen Schutzzonen und damit einhergehende materielle Unterstützung einer sanften Tourismusentwicklung, die im Einklang mit den ökologischen Erfordernissen dieser Region stehen muß.
    Letzter Satz: Wir fordern die Bundesregierung auf, die DEG zu beauftragen, Wirtschaftshilfe für diese Region unter umweltverträglichen Gesichtspunkten zu leisten und durch eindeutige Vorgaben ein privatwirtschaftlich profitorientiertes Vorgehen der DEG zu unterbinden.
    Danke sehr.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Herr Dr. Köhler.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Niemand kann behaupten, daß der Gesamtverlauf des Projektes Kaunos Beach als gut bewertet werden kann. Aber genauso kann niemand, der der Wahrheit verpflichtet ist, bestreiten, daß der Umweltschutz bei allen Maßnahmen unserer Entwicklungszusammenarbeit besonders hohe Priorität genießt. Wir haben die schon seit Jahren laufenden Umweltverträglichkeits-



    Parl. Staatssekretär Dr. Köhler
    prüfungen mit Beginn dieses Jahres wesentlich verschärft und bemühen uns damit nach allen Kräften, sicherzustellen, daß keine umweltschädigenden Projekte gefördert werden. Dies gilt selbstverständlich auch für den Bereich der Tourismusförderung, und dies gilt nun auch für die DEG.
    Was das Ministerium und die Bundesregierung angeht, zeigt auch, so glaube ich, die Vorgeschichte der hier zur Entscheidung stehenden Anträge, daß wir dieses Thema ernst nehmen. Ursprünglich war ja an eine Beteiligung der DEG in Höhe von 10,7 Millionen DM am Bau des Kaunos-Beach-Hotels im DalyanDelta im Südwesten der Türkei gedacht. Die Gesamtkosten des Projektes wurden damals auf rund 30 Millionen DM geschätzt.
    Im Herbst 1987 wurden der Bundesregierung dann die ersten Umweltprobleme bekannt, insbesondere die Gefährdung der vom Aussterben bedrohten unechten Karett-Schildkröte.

    (Frau Hensel [GRÜNE]: Das stimmt nicht!)

    — Verzeihung, Frau Kollegin, die türkische Seite hat genausowenig wie irgend jemand anders die Bundesregierung darüber informiert. Die Bundesregierung wurde durch die entsprechenden Verbände in Kenntnis gesetzt. — Daraufhin haben wir in Abstimmung mit dem Worldwide Fund for Nature über die GTZ sofort eine Gutachtergruppe hingeschickt — Sie haben es selbst erwähnt —, um uns selbst ein klares Bild über die Umweltauswirkungen zu verschaffen. Das Ergebnis der Gutachter war immerhin — man kann aus dem Gutachten vieles zitieren, aber dann muß man auch eine Schlußfolgerung zitieren, die deutlich darin stand — , daß ein eingeschränkter Tourismus in der Region unbedenklich sei, vorausgesetzt, strikte Auflagen zum Schutz der Schildkröten und des übrigen ökologischen Reichtums der Region würden eingehalten.
    Es war einmal, meine verehrten Damen und Herren, für diese Gegend ein Aufbau einer Kapazität von 10 000 Betten diskutiert und geplant. Und es war in den Diskussionen keine Selbstverständlichkeit, die türkische Regierung dazu zu bewegen, nur noch auf das Kaunos-Beach-Hotel mit 620 Betten abzustellen, dessen Bau zu wünschen und das anliegende Gebiet zum Naturpark zu bestimmen. Dies erreichten wir gerade dadurch, daß wir dieses Projekt nicht Knall auf Fall fallen ließen.
    Trotzdem hielt die öffentliche Kampagne gegen den Hotelbau an. Die Türkei verzichtete aus Sorge um ihr Ansehen als Tourismusland schließlich Mitte 1988 völlig auf die Verwirklichung des Hotelbauprojekts im Dalyan-Delta. Ob, meine Damen und Herren, dies als ein Erfolg für den Umwelt- und Naturschutz gefeiert werden kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Ich habe im Moment große Zweifel. Ganz sicher ist, daß der Zustand in dieser Bucht nicht mehr dem entspricht, den die Gutachter dort ursprünglich einmal vorgefunden haben. Wir müssen befürchten, daß der Eifer der Umweltschützer der Flora und Fauna in dieser Region mit der Durchsetzung der Maximalforderung unter Umständen sogar einen schlechten Dienst erwiesen hat, denn anstelle einer ökologisch verträglichen und planvollen Tourismusentwicklung ist nun
    dem „wilden" Tourismus und den wenig umweltbewußten Aktivitäten von Teilen der einheimischen Bevölkerung Tür und Tor geöffnet.

    (Frau Hensel [GRÜNE]: Ist doch überhaupt nicht wahr!)

    Wir wollen hier bitte auch nicht so tun, als ob die Gegnerschaft von Teilen der Bevölkerung in diesem Raum gegen das Hotelprojekt aus reiner Umweltliebe geboren war,

    (Frau Hensel [GRÜNE]: Sondern?)

    sondern zum Teil aus dem Wunsch, selbst das Geschäft dort zu machen und es nicht anderen zu überlassen.

    (Frau Hensel [GRÜNE]: Ich möchte gern wissen, wer Ihnen das erzählt hat!)

    Der Reisebericht der Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit vom April 1988 hat diese traurigen Erkenntnisse durchaus bestätigt.
    Was ist nun mit dem Blick auf die Zukunft zu sagen, nachdem dies alles so gelaufen ist? Wir haben der türkischen Seite bereits im Rahmen der Regierungsverhandlungen über finanzielle und technische Zusammenarbeit Ende 1987 Unterstützung bei der Revision des bestehenden Masterplans zur touristischen Erschließung dieser Region und der Errichtung eines Nationalparks zugesagt. Dazu bedurfte es keiner Anträge. Die türkische Seite hat auf dieses Angebot zunächst allerdings nur sehr zurückhaltend reagiert. Ein offizieller Antrag der Türkei auf Langzeitberatung steht trotz mehrfacher Sondierungsgespräche nach wie vor aus. Bei den Regierungsverhandlungen im Dezember 1988 hat die deutsche Delegation erneut eine konkrete Zusammenarbeit im Bereich Umwelt- und Naturschutz vorgeschlagen. Die maßgeblichen türkischen Stellen räumen mittlerweile — das wurde hier auch gesagt — dem Umwelt- und Naturschutz tatsächlich einen höheren Stellenwert ein. Die in den hier zur Entscheidung anstehenden Anträgen der Fraktionen vorgeschlagenen Maßnahmen zum Umwelt- und Naturschutz in der Region stimmen auch weitgehend mit entsprechenden türkischen Vorstellungen überein.
    Aber, meine Damen und Herren, die türkische Seite hat ganz deutlich gemacht, daß sie für diesen Sektor der Zusammenarbeit zusätzliche Mittel erwartet. Das ist auch verständlich, denn die Mittel sind generell knapp, besonders im Bereich der technischen Zusammenarbeit sind sie knapp und für wichtige bereits vereinbarte Sektoren wie Berufsausbildung, Förderung der Klein- und Mittelindustrie, Prüf- und Normwesen festgelegt.
    Der ursprünglich vorgesehene Betrag von 10,7 Millionen DM aus DEG-Eigenmitteln sowie aus Mitteln des Niederlassungsprogramms steht hierfür nicht mehr zur Verfügung; er war an das Projekt „KaunosBeach-Hotel" gebunden. DEG-Eigenmittel sind ausschließlich für Privatinvestitionen bestimmt und können nicht einfach, wie Herr Kollege Pohlmeier sagte, „umgetopft" werden.



    Parl. Staatssekretär Dr. Köhler
    Meine Damen und Herren, wir haben deshalb beschlossen, der Türkei im laufenden Haushaltsjahr

    (Zuruf der Abg. Frau Hensel [GRÜNE])

    — ich mache Ihnen gerade eine Freude, Frau Hensel
    — auf Antrag zusätzliche Mittel zur Verwendung für Umwelt- und Naturschutzvorhaben bereitzustellen. Bei den nächsten Regierungsverhandlungen im kommenden Juni können wir — und wir sind dazu bereit — der Türkei bis zu 5 Millionen DM finanzielle Hilfe und 3 Millionen DM technische Hilfe für Umweltinvestitionen anbieten, wie sie in den vorliegenden Anträgen vorgesehen sind, also etwa für den Bau von Kläranlagen oder die Reinigung von Industrieabwässern, für die Einrichtung von Naturparks, für die Kartierung von schutzwürdigen Gebieten oder für den Bereich der Umweltverträglichkeitsprüfung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Im übrigen gilt — darauf mache ich ausdrücklich aufmerksam — auch für die Türkei in Zukunft die Regelung, daß wir bereit sind, für Vorhaben des Umweltschutzes finanzielle Hilfe als Zuschuß, nicht als verzinslichen Kredit, zu geben. Die GTZ ist, wenn die türkische Seite dies wünscht, auf eine kurzfristige Ausreise von Fachleuten vorbereitet.
    Meine Damen und Herren, das bedeutet, daß wir bereits seit geraumer Zeit im Sinne der Anträge, die hier vorliegen, handeln, daß wir versuchen, das türkische Zögern zu überwinden und die Dinge voranzutreiben. Da dies so ist und da wir in einer Verhandlungslage sind, die sich selbstverständlich von Tag zu Tag verändern kann, wäre meine Bitte, daß Sie von einer zu engen Festlegung der Bundesregierung in den Einzelfragen absehen. Wir sind auf dem Wege.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und des Abg. Dr. Holtz [SPD])