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    Plenarprotokoll 11/117 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 117. Sitzung Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer des Absturzes eines amerikanischen Kampfflugzeuges auf ein Wohngebiet in Remscheid 8553 A Erweiterung der Tagesordnung 8553 B Zur Geschäftsordnung Kleinert (Marburg) GRÜNE 8553 C Seiters CDU/CSU 8554 C Bernrath SPD 8555 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 8555 C Zusatztagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Straßmeir, Fischer (Hamburg), Börnsen (Bönstrup), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Richter, Gries, Kohn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Seeschiffahrtsregisters für deutsche Handelsschiffe im internationalen Verkehr (Drucksachen 11/2161, 11/3679) Fischer (Hamburg) CDU/CSU 8556 B Frau Faße SPD 8559 A Richter FDP 8560 C Frau Rock GRÜNE 8561 D Dr. Schulte, Parl. Staatssekretär BMV 8563 B Straßmeir CDU/CSU 8563 D Ewen SPD 8564 B Funke FDP 8566 A Tagesordnungspunkt 26: Eidesleistung der Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit und des Bundesministers für Wirtschaft Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 8566 D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi 8567 A Tagesordnungspunkt 27: a) Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Bernrath, Bindig, Duve, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lage der Menschenrechte in der Türkei (Drucksache 11/2600) c) Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Hinrichtung von politischen Häftlingen in Indonesien (Drucksachen 10/6275, 11/3575) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Menschenrechte in Kolumbien (Drucksache 11/2404) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Bindig, Dr. Schmude, Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Konvention gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe vom 10. Dezember 1984 (VN-GV- Res. 39/146) (Drucksache 11/3668) Dr. Kohl, Bundeskanzler 8568 A Brandt SPD 8573 B Frau Geiger CDU/CSU 8576 C Frau Olms GRÜNE 8578 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8581 D Schäfer, Staatsminister AA 8584 A Dr. Schmude SPD 8585 C Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 8587 B Bindig SPD 8588 D Frau Eid GRÜNE 8590 C Zusatztagesordnungspunkt 10: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 11/2421, 11/3672, 11/3672 [neu], 11/3697) b) Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Parteiengesetzes (Drucksachen 11/3097, 11/3672, 11/3697) Bernrath SPD 8591 C, 8594 D Spilker CDU/CSU 8592 B Lüder FDP 8596 D Frau Dr. Vollmer GRÜNE 8600 A Gerster (Mainz) CDU/CSU 8602 C Conradi SPD 8605 C Häfner GRÜNE 8609 B Wüppesahl fraktionslos 8611D Stiegler SPD 8613 A Namentliche Abstimmung 8614 A Ergebnis 8614 B Nächste Sitzung 8616A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 8617* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Struck und Catenhusen (beide SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 11/2421, 11/3672, 11/3673) 8617* C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frau Dr. Adam-Schwaetzer und Frau Dr. Hamm-Brücher (beide FDP) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 11/2421, 11/3672, 11/3673) 8617* D Anlage 4 Amtliche Mitteilungen 8618* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 8553 117. Sitzung Bonn, den 9. Dezember 1988 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Becker (Nienberge) 9. 12. Frau Berger (Berlin) 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Dr. Blens 9. 12. Böhm 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Dr. Briefs 9. 12. Bühler (Bruchsal) 9. 12. Frau Conrad 9. 12. Daweke 9. 12. Deres 9. 12. Duve 9. 12. Engelsberger 9. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Gattermann 9. 12. Gautier 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Grünewald 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Frau Hämmerle 9. 12. Heinrich 9. 12. Dr. Hennig 9. 12. Hiller (Lübeck) 9. 12. Frau Hoffmann (Soltau) 9. 12. Hoss 9. 12. Irmer 9. 12. Jens 9. 12. Jung 9. 12. Kalb 9. 12. Dr. Köhler 9. 12. Kossendey 9. 12. Kreuzeder 9. 12. Dr. Kronenberg 9. 12. Frau Luuk* 9. 12. Dr. Mertens (Bottrop) 9. 12. Möllemann 9. 12. Frau Pack 9. 12. Paintner 9. 12. Petersen 9. 12. Pfuhl 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Frau Schilling 9. 12. Frau Schmidt-Bott 9. 12. von Schmude* 9. 12. Freiherr von Schorlemer 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Warnke 9. 12. Wetzel 9. 12. Wilz 9. 12. Wimmer 9. 12. Zierer* 9. 12. Dr. Zimmermann 9. 12. Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Struck und Catenhusen (beide SPD) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 11/2421, 11/3672, 11/3673) Da nach meiner Überzeugung die Einführung eines Sockelbetrages und die Heraufsetzung der Publizitätspflicht für Spenden von DM 20 000 auf DM 40 000 auf verfassungsrechtliche Bedenken stößt, werde ich mich der Stimme enthalten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frau Dr. Adam-Schwaetzer und Frau Dr. Hamm-Brücher (beide FDP) zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 11/2421, 11/3672, 11/3673) Die Unterzeichner dieser Erklärung sehen sich (abgesehen von möglichen verfassungsrechtlichen Bedenken) aus folgenden Gründen nicht imstande, der Novelle des Parteienfinanzierungsgesetzes zuzustimmen: 1. Die Mehrkosten von jährlich 68 Millionen DM, die zur Parteienfinanzierung aus Steuermitteln zur Verfügung gestellt werden sollen und die eine Steigerung der Zuwendungen von 20 Prozent ausmachen, können im Hinblick auf notwendige Kosteneinsparungen bei anderen öffentlichen Aufgaben gegenüber dem Bürger nicht überzeugend vertreten werden. 2. Die Bürger erwarten zu Recht von den Parteien, daß Wahlkämpfe so sparsam wie möglich geführt werden. Dies ist immer wieder nachzuweisen und auch möglich. 3. Die Berufung einer unabhängigen Kommission zur Festlegung der Zuschüsse an die Parteien durch den Bundespräsidenten ist ein wichtiger Schritt, um den notwendigen Bedarf der Parteien für ihre Ausgaben transparenter zu machen. Deshalb sollte vor einer Erhöhung der Wahlkampfkostenerstattung auf jeden Fall erst das Votum dieser unabhängigen Kommission eingeholt und die Erhöhung der Zuschüsse bis dahin zurückgestellt werden. 8618* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Drucksache 11/936 Drucksache 11/1301 Drucksache 11/1537 Drucksache 11/1676 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 10/4184 Nr. 3 Drucksache 11/138 Nr. 3.39, 3.40 Drucksache 11/973 Nr. 2.4 Drucksache 11/2465 Nr. 2.8, 2.10 Drucksache 11/2580 Nr. 22 Drucksache 11/2956 Nr. 2.4 Drucksache 11/3021 Nr. 2.5 Drucksache 11/3200 Nr. 2.4 — 2.9 Drucksache 11/3311 Nr. 2.3-2.5, 2.7, 2.9 Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Drucksache 11/2724 Nr. 24, 25 Ausschuß für Bildung und Wissenschaft Drucksache 11/439 Nr. 2.12
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Conradi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Schily, darauf kann ich Ihnen eine ganz einfache Antwort geben. Wenn wir beide hier eine Mehrheit haben, dann machen wir das.

    (Heiterkeit — Schily [GRÜNE]: Darauf komme ich noch zurück!)

    Nun komme ich zum Inhalt der Änderung des Parteiengesetzes.
    Die Behauptung einer Wochenzeitung, das Parlament sei gegen Kritik immun, trifft nicht zu. Wir haben auf Grund der Anhörung und der öffentlichen Kritik eine ganze Reihe von Änderungen vorgenommen, wie meine Kollegen hier bereits berichtet haben. Damit sind nicht alle Einwände, damit ist nicht alle Kritik gegen dieses Gesetz ausgeräumt. Einige Einwände, einige Bedenken will ich hier nennen.
    Viele von uns hätten lieber den Pauschalbetrag je Zweitstimme auf 6 DM oder 6,50 DM angehoben und die Sockelregelung eingearbeitet. Das war nicht möglich, weil eine Reihe von Bundesländern durch ihr Gesetz die Wahlkampfkostenerstattung von Landtagswahlen eingearbeitet und an die bundesgesetzliche Regelung angebunden hat. Dort wäre also automatisch mehr Geld ausgezahlt worden. Das wollten wir nicht.
    Der Chancenausgleich, der bisher extrem ungerecht war, ist von allen Sachverständigen als verfassungsgemäß anerkannt worden. Ob die neue Regelung gerechter ist, wird sich zeigen. Der Verdacht einiger Professoren — Frau Dr. Vollmer, Sie haben den ja aufgenommen —, die Parteien könnten den Chancenausgleich manipulieren, ist wirklichkeitsfremd. Dann müßten Tausende von Ortsvereinskassierern und -kassiererinnen in einer großen streng geheimen Verschwörung zusammenarbeiten mit dem Ergebnis, daß sie entweder aus Beiträgen Spenden machen — dann verlieren sie Delegiertenstimmen — oder aus Spenden Beiträge machen; dann verlieren sie bares Geld. Ich finde, wir sollten einigen Professoren, die im Fach politische Wissenschaften über Parteien reden und schreiben, empfehlen, doch ab und zu einmal zu uns hereinzuschauen; das würde die Wirklichkeitsnähe stärken.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Gegen den Sockelbetrag gibt es nach wie vor Bedenken, einmal wegen seiner Höhe; darauf komme ich zurück. Zum anderen ist schwer zu erklären, warum die Notwendigkeit einer kleinen Partei, vor einer Wahl alle Wähler anzusprechen, eine kontinuierliche, vom Ergebnis unabhängige Sockelfinanzierung nur für die Bundestagswahl erfordert, nicht aber für die Europawahl. Wir haben zwar dieses Loch „Europawahl" ausdrücklich zugestopft, aber ich möchte hier sagen: Ich hätte es als sinnvoller empfunden, den Sockel auf Europawahl und Bundestagswahl aufzuteilen.
    Wenn der Sockelbetrag nun aber einer kleinen Partei erlauben soll, vor einer Wahl im Bundesgebiet alle Wähler anzusprechen, dann ist überhaupt nicht einzusehen, daß Regionalparteien wie die CSU oder die CDU — die ja auch eine Regionalpartei ist, nämlich Bundesgebiet minus Bayern — diesen Sockelbetrag bekommen sollen.

    (Dr. Faltlhauser [CDU/CSU]: Das ist Finanzseparatismus, was Sie betreiben!)

    — Sie müssen keine Angst haben, daß die SPD Baden-Württembergs sich als Sozialistische Partei der Badener und Schwaben konstituiert, nur um diesen Sockelbetrag einzukassieren.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Keinerlei Chancen!)

    Schließlich haben einige Mitglieder meiner Fraktion verfassungsrechtliche Bedenken wegen der Grenze von 2 % der Zweitstimmen, unterhalb derer der Sockelbetrag nicht gewährt wird. Das Problem ist dieses: Der Sockelbetrag begünstigt die kleinen Parteien. Sie bekommen je Wählerstimme durch den Sokkelbetrag deutlich mehr als die großen Parteien. Geht man mit dem Sockel sehr weit nach unten, etwa auf 0,5 %, dann bekäme eine solche Partei mit dem Sokkelbetrag je Wählerstimme mehr als das Doppelte dessen, was die großen Parteien je Wählerstimme be-
    8608 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988
    Conradi
    kommen. Das wäre verfassungsrechtlich wohl auch nicht unproblematisch.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    Für mich als juristischen Laien — und ich habe da sehr gut zugehört — ist ganz schwer zu beurteilen, ob das Verfassungsgericht bei einem Quorum von 0,5 %, von 1,5 % oder von 2,5 % nun auf Verfassungswidrigkeit erkennen wird. Auf hoher See, so habe ich gelernt, steht man in Gottes Hand. Ob man beim Bundesverfassungsgericht da steht, dessen bin ich nicht mehr so sicher. Aber wenn ich daran denke, daß die Karlsruher Richter die steuerliche Abzugsfähigkeit von Parteispenden ohne Not und im Widerspruch zu ihrer früheren Rechtsprechung von 1 800 DM im Jahr auf 100 000 DM, für Verheiratete von 3 600 DM auf 200 000 DM erhöht haben, dann ist von Karlsruhe möglicherweise auch eine überraschende Entscheidung zum Sockelbetrag zu erwarten.

    (Zuruf von der SPD: Das ist sehr wohl wahr!)

    Für uns Sozialdemokraten will ich hier erklären, daß wir eine Änderung des Chancenausgleichs wollten. Alle haben uns bestätigt, daß das berechtigt ist und daß die Änderung notwendig und verfassungsrechtlich in Ordnung ist.
    Der Sockelbetrag kam dazu, weil die kleinen Parteien auf ihre Vorteile aus dem bisherigen ungerechten Chancenausgleich nicht verzichten wollten und weil die CDU auf die kleinen Parteien Rücksicht nehmen mußte. Allein — das ist ja wohl kein Geheimnis — hätten CDU und SPD diesen Sockelbetrag wohl kaum beschlossen. Sollte er wider alles Erwarten in Karlsruhe scheitern, dann werden — auch das ist kein Geheimnis — bei der SPD keine Trauerfeiern stattfinden.
    Strittig bleibt die vorgeschlagene Erhöhung der Grenzen für die Offenlegung von Parteispenden von 20 000 DM auf 40 000 DM. Ich sehe keine sachliche Notwendigkeit für diese Anhebung, Herr Lüder. Man muß auch daran erinnern, daß das Verfassungsgericht bei der exorbitanten Erhöhung der Steuerabzugsfähigkeit von Parteispenden ausdrücklich darauf hingewiesen hat, daß die Spenden über 20 000 DM offengelegt werden. Wenn Sie jetzt von 20 000 DM auf 40 000 DM verdoppeln, dann kommen Sie doch möglicherweise in die Gefahr, daß das Verfassungsgericht sagt, hier sei die Transparenz nicht mehr gegeben,

    (Sellin [GRÜNE]: Hoffentlich!)

    zumal 20 000 DM bei einem Stadtverband oder einem Kreisverband einer Partei doch eine wuchtige Spende ist. Für diesen Teil des Entwurfs — es ist die Nr. 8 im Art. 1, Herr Präsident — beantrage ich für meine Fraktion getrennte Abstimmung in der zweiten Lesung. Wir werden das ablehnen. Wir hoffen, daß möglichst viele Abgeordnete im Hause sich diesem Vorschlag anschließen.
    Zum Schluß ein Wort zum Bürgerbonus. Im Normalfall, Frau Dr. Vollmer, wird doch jeder Wähler wollen, daß die Partei seiner oder ihrer Wahl auch finanziell in der Lage ist, die von ihm gewählte Politik gut und weit zu verbreiten und zu vertreten. Die dritte Stimme zielt also auf eine Minderheit. Entweder zielt
    sie auf ganz schlaue Wähler, die zwar sagen, sie wollen die eine Partei wählen, also die GRÜNEN, und der anderen Partei, also vielleicht der CSU, das Geld gewähren; das halte ich nicht für ungeheuer schlüssig.

    (Beifall der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE] — Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Das könnte aber auch umgekehrt sein!)

    — Es könnte auch umgekehrt sein, beides ist nicht sehr wahrscheinlich, Frau Vollmer. — Oder die dritte Stimme zielt auf eine Minderheit, die sagt: Wir wollen zwar wählen, aber diese ganzen Parteien, das Parlament und die Abgeordneten sollen keine müde Mark bekommen. Das sind, Frau Vollmer, nicht die besten Demokraten.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU — Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Wir wollen selber Politik machen!)

    Mit der Zweitstimme wird hier über gewichtige Ausgaben entschieden; über Milliardenbeträge für Sozialhilfe oder Steuersenkungen, über Wohnungsbau oder den Jäger 90, über Rentensicherung oder Autobahnbau. Es wäre außerhalb jeder Proportion, würden wir hier eine Drittstimme einführen, mit der über knapp 300 Millionen DM Wahlkampfkostenerstattung in vier Jahren zu entscheiden wäre, ganz abgesehen davon, daß ja viele Wähler gar nicht genau wissen, was der Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme ist, und mancher vielleicht auf die Idee käme, mit der Drittstimme würde der Bundeskanzler gewählt.

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Das wäre gar nicht schlecht!)

    Wir halten diesen Vorschlag eher für literarisch.

    (Beifall bei SPD und der CDU/CSU)

    Ich will noch etwas zur Rechenschaft der Parteien sagen. Die Rechenschaftsberichte der Parteien sind ein großer Schritt zu mehr Transparenz. Die Parteien sollten freiwillig weiter gehen und ihre Betriebshaushalte und auch die Struktur und die Höhe ihrer Wahlkampfausgaben offenlegen. Wer öffentliche Mitfinanzierung will — und dazu bekenne ich mich — , der soll auch der Öffentlichkeit sagen, für was er das Geld ausgibt.
    Ich habe nach fünf Bundestagswahlkämpfen öffentlich im einzelnen Rechenschaft abgelegt, woher das Geld für den Wahlkampf in meinem Wahlkreis kam und wofür wir es ausgegeben haben. Ich habe da viel Zustimmung und auch Verständnis gefunden. Mancher Spender hat auf Grund dieser Offenlegung gesagt: Ja, da gebe ich eine finanzielle Hilfe. Gläserne Parteien werden wir wahrscheinlich nicht bekommen, ebenso, Herr Geißler, wie wir gläserne Abgeordnete leider hier im Parlament nicht bekommen haben.

    (Gallus [FDP]: Datenschutz!)

    — Entschuldigung, die Formulierung ist ja ursprünglich von Herrn Geißler vertreten worden; nur, als dann hier abgestimmt wurde, war das nicht mehr durchsetzbar.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 8609
    Conradi
    Aber etwas mehr Transparenz wäre hilfreich und würde vielleicht auch ein Abkommen über Wahlkampfkostenbegrenzungen der Parteien und Kandidaten möglich machen.
    Meine Damen und Herren, wir werden mit diesem Gesetz keinen Blumentopf gewinnen —

    (Häfner [GRÜNE]: Aber einen dicken Batzen Geld, Herr Conradi!)

    der Jahreszeit angemessen wohl eher die Rute. Das ist bei dieser Materie so. Wenn wir Glück haben, wird wenigstens der eine oder andere Journalist uns einräumen, daß wir einen Teil der Einwände und Bedenken gegen diesen Gesetzentwurf ausgeräumt haben. Das Ergebnis ist, wie das oft in der Politik ist, ein Kompromiß, kein besonders schöner, allenfalls ein erträglicher; aber wer nicht kompromißfähig ist, der ist auch nicht politikfähig.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Häfner.

(Abg. Wüppesahl [fraktionslos] begibt sich zum Rednerpult — Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Wüppesahl ist Nachbrenner!)

— Herr Abgeordneter Wüppesahl, die Reihenfolge der Redner wird hier festgelegt. Da die Fraktion DIE GRÜNEN angesprochen worden ist, möchte ich der Fraktion DIE GRÜNEN die Möglichkeit geben, darauf zu antworten. Sie haben Ihre eigene Meinung, sind aber gar nicht angesprochen worden.

(Heiterkeit) Herr Häfner, bitte sehr.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerald Häfner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    : Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte zunächst einige Schiefheiten zurechtrücken. Das gilt vor allen Dingen für die Rede des jetzt nicht besonders aufmerksamen Abgeordneten Gerster. Vielleicht kann ihn ein Kollege eben mal anstoßen? —

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Was soll das denn? Ich höre doch zu!)

    Die erste ist die Behauptung, die GRÜNEN würden beim Chancenausgleich bevorzugt.

    (Waltemathe [SPD]: Das stimmt!)

    Sie haben das Gesetz so gemacht, daß die GRÜNEN unter dem Strich von allen Parteien am schlechtesten abschneiden. Das wissen Sie. Aber das ist gar nicht der Punkt, sondern der Punkt, den Sie verschweigen, ist, daß sich der Chancenausgleich auf die Steuervorteile bei Parteispenden bezieht und Sie natürlich mitrechnen müssen, was Sie durch diese Steuervorteile an indirekten Subventionen genießen. Dann sieht die Rechnung völlig anders aus.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zuruf von der CDU/CSU: Krumme Rechnung!)

    Der zweite Punkt: In meinen Augen — lassen Sie mich das deutlich sagen — gänzlich unseriös und fast
    schon unverschämt für die Aufgabe eines Gesetzgebers

    (Schily [GRÜNE]: Nicht nur „fast"!)

    ist die wiederholt vorgetragene Aufforderung an die GRÜNEN, wir sollten das, was Sie hier beschließen, für uns nicht gelten lassen.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das wäre moralisch in Ordnung!)

    Ich sage Ihnen deutlich: Wenn es kein Grundgesetz gäbe und Sie irgendeine Möglichkeit gefunden hätten, ein Gesetz zu machen, das nur Ihnen, den Altparteien, Geld zuschreibt und den GRÜNEN nicht, Sie hätten es gemacht.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Das ist ja nun dumm!)

    Von uns zu verlangen, daß wir auf das Geld verzichten, und Sie sich selbst bedienen, das ist schlicht unmöglich, unmoralisch und undemokratisch.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Kittelmann [CDU/CSU]: Die Moral der GRÜNEN trieft! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Selbstverständlich: Wir werden mit diesem Geld so umgehen wie mit unseren Diäten. Viele unserer Abgeordneten behalten nämlich nur einen Teil der Diäten und führen den oft sogar überwiegenden Teil sinnvollen ökologischen, demokratischen usw. Zwekken zu.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Finanzchaos!)

    Und eines lassen Sie mich zur Rede von Herrn Gerster noch sagen: Es kommt offenbar eine merkwürdige Wut auf, wenn bei den GRÜNEN noch Vorstände über Unregelmäßigkeiten stolpern. Ich sage das in tiefem Ernst. Für Politiker anderer Parteien muß das allerdings anmuten wie eine Provokation und ein Märchen aus längst vergangenen demokratischen Zeiten. In der FDP wurde der Großmeister im Steuerhinterziehen sogar Bundesvorsitzender. Bei diesem Ausmaß an politischer und moralischer Verkommenheit

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sie wissen überhaupt nichts!)

    muß Sie das Funktionieren innerparteilicher Demokratie bei den GRÜNEN natürlich wütend machen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Schließlich: Ich habe den Eindruck, es gibt für diejenigen Abgeordneten, die sich hier so freigiebig aus Steuergeldern bedienen wollen, nichts Ärgerlicheres und Schlimmeres, als daß sich auch die Steuerzahler einmal zu Wort melden und ihre Interessen vertreten. Sie haben ein merkwürdiges Bild von Demokratie. Als gute Demokraten müßten Sie sich eigentlich freuen, statt hier ständig die deutlichen Äußerungen vom Bund der Steuerzahler in den Dreck zu ziehen. Das möchte ich sehr deutlich sagen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Die Fraktionen der CDU/CSU, FDP und SPD haben hier, in seltener Eintracht übrigens — denn wenn es ums Geld geht, ums Abkassieren, dann sind Sie sich ja auch einig — einen Gesetzentwurf vorgelegt, dem seine Verfassungswidrigkeit auf der Stirn geschrie-
    8610 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988
    Häfner
    ben steht. Da meine Kollegin Frau Vollmer auf diese Dinge schon eingegangen ist, will ich mich jetzt auf die politischen Fragen und auf die Landschaft, in der sich dieser Gesetzentwurf bewegt, beschränken.
    Was hätte man unter einer Änderung des Parteiengesetzes nicht alles diskutieren können? Zum Beispiel die völlig überzogene Rolle der Parteien im demokratischen Staat, die oft schon — siehe z. B. Schleswig-Holstein — eher zu einer Bedrohung als zur Stärkung der Demokratie beitragen, oder Fragen der innerparteilichen Demokratie, der Listenaufstellung, aber auch die Frage, ob denn all die vielen Hochglanzbroschüren und Waschmittelplakate, ob all die in Wahlkampfzeiten den Bürgerinnen und Bürgern fast überfallartig aufgedrängten Plastiktüten mit Luftballons, Kugelschreibern, Spielkarten und anderem aus Steuermitteln finanziertem teuren Schnickschnack wirklich sein müssen.

    (Beifall bei den GRÜNEN und des Abg. Conradi [SPD] — Frau Traupe [SPD]: Das ist wahr!)

    Warum kommen Sie eigentlich nicht auf die Idee, hier einmal anzusetzen, statt sich immer mehr Geld aus den Steuermitteln einzuverleiben? Weniger grenzenloses Geldausgeben für die Parteien würde zu einem Mehr an inhaltlicher, argumentativer Auseinandersetzung statt Mundtotmachen des Bürgers mit unerbetenen Plastikgeschenken führen. Weniger Geld für die politischen Parteien bedeutet ein Mehr an politischer Kultur.
    Ich bin übrigens keineswegs grundsätzlich gegen öffentliche Parteienfinanzierung. Der Grundgedanke dabei war ja, daß nicht nur diejenigen Parteien, die eher das Kapital, das große Geld vertreten, in der Lage sein sollen, ausreichend und angemessen über ihre Ziele zu informieren, sondern auch jene Parteien, die eher die Arbeitnehmer vertreten oder die, wie das bei den GRÜNEN der Fall ist, diejenigen vertreten, die am wenigsten Macht, Geld und Stimme haben, die Interessen der Pflanzen und Tiere nämlich, der Frauen, der Nachdenklichen, der Friedliebenden, der Minderheiten und vor allem derer, die nach uns leben und die heute noch gar nicht real mitreden und mitstimmen können. Das war einmal der Grundgedanke der Parteienfinanzierung.
    Aber was ist daraus geworden? Erst einmal hat man die allgemeine Wahlkampfkostenerstattung eingeführt. Aber statt, wie der Name es nahelegt, tatsächliche Kosten aus Wahlkämpfen zu erstatten, ist man dazu übergegangen, sich das Geld schon im voraus, auf Jahre im voraus, durch sogenannte Abschlagszahlungen zu genehmigen. Jeder Arbeitnehmer wäre froh, wenn er so sein Einkommen bekäme: für Jahre im voraus, im Blick auf mögliche künftige Leistungen. Aber Arbeitnehmer machen ja die Gesetze bei uns nicht, sondern das tun die politischen Parteien.
    Ich will Ihnen — aus Zeitgründen muß ich das tun — die ursprünglich vorbereitete Auflistung ersparen, wie dieses Abkassierungsmodell weiterentwikkelt wurde und bei welchem Stand wir heute angekommen sind.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Hören Sie mal auf da vorn, das ist unglaublich! Sie sind doch die Oberkassierer!)

    Doch dem Gesetzentwurf, den Sie heute vorgelegt haben, sieht man von A bis Z an, wie schludrig und mit welcher Begehrlichkeit er gemacht wurde.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Und ihr kassiert ab!)

    Herr Conradi, da Sie das vorhin angesprochen haben: ich kann Ihnen schon sagen, wie diese zeitliche Koinzidenz kurz vor Weihnachten zustande kommt. Wir haben nämlich heute den letzten Sitzungstag in diesem Jahr. Es ist sehr deutlich, daß Sie nun schnellstmöglich noch in diesem Jahr trotz größter Bedenken auch der Sachverständigen die Entscheidung durchziehen wollen. Noch ein Wort zur Anhörung: fünf von sechs geladenen Sachverständigen haben diesem Gesetzentwurf widersprochen; es ist übrigens wohl deshalb zum erstenmal passiert, daß ich im Ausschuß vom Vorsitzenden gebeten wurde, die Sachverständigen nun nicht mehr Sachverständige zu nennen, sondern Anhörpersonen; offenbar hätte man den Sachverstand nachträglich dann doch lieber nicht im Bundestag gesehen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Sie waren bei der Anhörung doch gar nicht dabei!)

    — Ich war dabei, die ganze Zeit. Lügen Sie doch nicht hier!

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Das ist unglaublich!)

    — Herr Gerster, nur wenn Sie nicht da waren, können Sie so etwas behaupten. Wenn Sie ins Protokoll gukken, können Sie sich vergewissern. Ich stehe zu meiner Behauptung: Ich war die ganze Zeit dabei.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Sie waren bei der Anhörung im Innenausschuß?)

    — Selbstverständlich, Herr Gerster. Fragen Sie den Vorsitzenden, fragen Sie die anderen Kollegen, die länger als Sie anwesend waren. — Herr Gerster, wir sollten in der politischen Auseinandersetzung bei der Wahrheit bleiben und nicht zu solchen primitiven Vorwürfen greifen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Tut mir leid, ich habe Sie nicht gesehen! Sie müssen vermummt dagewesen sein!)

    — Alles in Ordnung.
    Jedenfalls will man jetzt in größter Hektik, und zwar zu einer Zeit, in der sich in vielen Parteien die Nachdenklichen melden, in der sich auch in der SPD viele geäußert haben und gesagt haben, so hätten sie das nicht gewollt und sie hätten damit ihre Probleme,

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Haben Sie sich so verändert?)

    diesen Gesetzentwurf in einer dem Thema weiß Gott nicht angemessenen Hektik hier über die Bühne bringen. Die Hektik ist natürlich nicht gesetzgeberisch gefordert, sondern die Hektik ist von der Begehrlichkeit der Schatzmeister gefordert, die schon im näch-
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 117. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. Dezember 1988 8611
    Häfner
    sten Jahr in den Genuß der gewaltigen Zuzahlungen kommen wollen. Das ist der Hintergrund.

    (Beifall bei den GRÜNEN)