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ID1111626600

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    6. Hamm-Brücher.: 1
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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Eid-Simon


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    : Herr Präsident! Wenn man — wie ich jetzt — drei Tage in Südafrika war und dort an dem Prozeß teilgenommen hat und sich hier diese Argumente anhören muß, dann ist es zum Verzweifeln. Ich glaube, daß viele überhaupt nicht wissen, worüber sie reden.
    Herr Hornhues, ich bin absolut entsetzt darüber, daß gerade Sie Botha auf den Leim gehen. Auch Sie argumentieren, daß da unten ein Prozeß eingeleitet wird, der zur Abschaffung der Apartheid führt. Das stimmt doch gar nicht! Sie nennen den Namibia-Prozeß. Niemand soll sich doch der Illusion hingeben,

    (Dr. Hornhues [CDU/CSU]: Sie haben mir nicht zugehört, Frau Eid, Sie haben überhaupt nicht zugehört!)

    daß die südafrikanische Regierung verhandlungsbereit ist, um der Weltöffentlichkeit einen Gefallen zu tun. Nein, die Regierung handelt doch aus einem wirtschaftlichen Zwang heraus und deshalb, weil es in Südafrika eine politische Krise gibt und — das kommt hinzu — weil der Druck aus Südafrika selber, und zwar auch von den weißen Südafrikanern, zunimmt, da sie die Rechtmäßigkeit des Krieges in Angola und die Besetzung Namibias mittlerweile in Frage stellen. Letzteres zeigt sich z. B. daran, daß die Zahl der Kriegsdienstverweigerer immer weiter steigt. Daß die südafrikanische Regierung dies als große Bedrohung empfindet, wird daran deutlich, daß gerade in den letzten Tagen wieder ein 18jähriger Kriegsdienstverweigerer zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden ist.
    Selbstverständlich freuen wir uns darüber, daß die Sechs von Sharpville begnadigt wurden und die Todesstrafe zunächst in lebenslange Haft umgewandelt worden ist. Aber wir müssen dabei berücksichtigen, daß dies zynisch mit der Begnadigung von zwei weißen Polizisten verknüpft wurde, die wegen Mordes angeklagt sind. Das macht Botha doch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit.
    8498 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Frau Eid
    Auch die Tatsache, daß in den letzten Wochen einige politische Gefangene aus mehrjähriger Haft entlassen wurden, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Ziel der südafrikanischen Regierung die Zerschlagung der Opposition und die Aufrechterhaltung ihrer Machtdominanz mit allen Mitteln sind. Die Haftentlassungen werden dadurch entwertet, daß sie mit Auflagen verbunden sind, die die Menschen politisch mundtot machen. Herr Kollege Hornhues, ich nenne hier nur einen Namen: Eric Molobi.

    (Bohl [CDU/CSU]: Hätten die weißen Polizisten hingerichtet werden können?)

    Er ist zwar aus dem Gefängnis entlassen worden, aber er ist doch gar nicht frei. Sie kennen ganz sicherlich die Auflagen, die er hat.

    (Dr. Hornhues [CDU/CSU]: Das weiß ich doch auch!)

    — Dann darf man hier doch nicht sagen: Die politischen Gefangenen sind entlassen worden. Nein, damit kann man nicht zufrieden sein.

    (Beifall bei den GRÜNEN und des Abg. Dr. Hirsch [FDP] — Dr. Hornhues [CDU/ CSU]: Wir haben doch immer gefordert, sie sollen entlassen werden! Hören Sie beim nächsten Mal ein bißchen besser zu!)

    Wir dürfen nicht vergessen, daß am 24. Februar dieses Jahres 17 Oppositionsorganisationen verboten wurden; mittlerweile sind es 23. In dieser Situation, wo die bedeutendsten Organisationen des friedlichen Widerstandes mundtot gemacht wurden, wird mit dem jetzt geführten Delmas-Prozeß die juristische Basis für die Kriminalisierung der Opposition gelegt. Davon haben Sie hier überhaupt nicht geredet.
    Wenn dieses Urteil rechtskräftig wird, hieße dies: Jeder Widerstand gegen das Unrechtsregime in Südafrika ist Hochverrat. Selbst Gottesdienste sind vor dem Zugriff des Sicherheitsapparates nicht geschützt. Zwei Vertreter der EKD und ich selbst wurden als Teilnehmer an einem Gebetsgottesdienst für die im Delmas-Prozeß Angeklagten am Mittwoch in der Methodistenkirche von Johannesburg Zeugen davon, wie die Sicherheitspolizei mitten in der Ansprache von Alan Boesak den Gottesdienst unterbrach und für illegal erklärte. Alle waren sich darin einig, daß nur die Anwesenheit von internationalen Gästen Schlimmeres verhindert hat. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit diesem Prozeß wurden mit der Begründung verboten, sie würden für den totalen revolutionären Angriff gegen die Regierung mobilisieren. Ich frage mich, ob sich die EKD-Vertreter dazu hergegeben hätten.
    Ich frage den Bundeskanzler — vorhin war er ja da, jetzt ist er wieder weg — , ob er angesichts der Tatsachen, die wir jetzt schon gehört haben, immer noch glaubt, daß Botha bereit ist, die Apartheid abzuschaffen. Bisher hat die Bundesregierung geglaubt, durch positive Maßnahmen den friedlichen Wandel in Südafrika zu fördern. Durch einen neuen Gesetzentwurf — das finde ich für uns hier ganz wichtig — , der die Kontrolle ausländischer Finanzierungen südafrikanischer Organisationen zum Gegenstand hat, werden selbst solche Bemühungen unmöglich gemacht, indem ein vom Justizminister ernannter Beamter kontrolliert, welche Organisation oder Einzelperson aus welcher ausländischen Quelle wieviel Geld wofür erhält.
    Diese Auflage ist ein politisches Disziplinierungsinstrument, das Abschreckungscharakter haben soll. Ich fordere die Bundesregierung auf, im Hinblick auf den EG-Spezialfonds für die Opfer der Apartheid die Auflagen der südafrikanischen Regierung nicht zu akzeptieren. Hierbei bin ich mir dessen natürlich voll bewußt, daß solche positiven Maßnahmen, wie sie der EG-Spezialfonds vorsieht, zwar den Opfern helfen, aber die Apartheid nicht abschaffen. Um das Regime in Pretoria zu grundlegenden Änderungen zu bewegen, hat sich das Mittel der moralischen Überzeugung eben nicht bewährt, auch wenn dies manche meiner Kolleginnen und Kollegen auf der rechten Seite dieses Hauses immer noch glauben.
    Vielmehr bedarf es deutlicher politischer Signale, um die südafrikanische Regierung von der Ernsthaftigkeit der von der Bundesregierung seit Jahren vorgegebenen Forderungen nach Abschaffung der Apartheid zu überzeugen. Deshalb bitte ich Sie, die Beschlußempfehlung abzulehnen und den von uns vorgelegten Anträgen zuzustimmen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Hamm-Brücher.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hildegard Hamm-Brücher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die vorliegenden Anträge der GRÜNEN sind im Auswärtigen Ausschuß nicht behandelt worden, sondern nur im Wirtschaftsausschuß. Dennoch ist es ganz klar, daß sich hierzu auch die Außenpolitiker zu Wort melden müssen, ganz besonders deshalb, Frau Kollegin Eid, weil wir ja sehr umfassende Anträge zur Beratung anstehen haben. Herr Verheugen hat mit Recht darauf hingewiesen, daß viele Elemente, die in Beschlüsse des Bundesparteitages der FDP eingingen, auch von uns behandelt werden und daß hier ganz sicher aus außenpolitischer Sicht noch andere Gesichtspunkte eingebracht werden müssen, als das aus reinen wirtschaftspolitischen Erwägungen bisher geschehen ist.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)

    Es besteht auch gar kein Zweifel, und es ist auch gar kein Geheimnis, daß es — übrigens nicht nur in unserer Partei — zwar nicht unterschiedliche Meinungen, aber doch unterschiedliche Akzente in der Frage gibt: Genügt es, wie bisher zu versuchen, mit möglichst positiven konstruktiven Maßnahmen, mit immer wiederholten Mahnungen und Forderungen die südafrikanische Regierung endlich zu bewegen, das menschenverachtende Regime der Apartheid aufzugeben, oder muß nicht doch der Druck, durch welche Maßnahmen auch immer, verstärkt werden? Ich bin im Laufe dieses Jahres zu der Überzeugung gekommen, daß es ohne einen verstärkten Druck gegen Südafrika nicht besser wird und daß deshalb die westliche Staatengemeinschaft — ob das die EG ist, ob das andere Zusammenschlüsse sind — wirklich aufgefordert ist, gemeinsam wirtschaftspolitische Möglichkeiten auszuschöpfen und den Druck zu verstärken.
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8499
    Frau Dr. Hamm-Brücher
    Ganz sicher ist es so, Herr Verheugen, daß das, was in dieser Hinsicht schon geschehen ist — insbesondere seitens der USA — , auch einige Fortschritte bewirkt hat. Daran sieht man ja, daß das durchaus ein Instrument ist, das der südafrikanischen Regierung nicht gleichgültig sein kann.
    Meine Damen und Herren, unsere Kollegen Hirsch und Baum sind in diesem Jahr zum zweitenmal in Südafrika gewesen. Ihre Berichte über die Menschenrechtslage sind so bedrückend und so erschütternd, daß ich hier nur noch mal unterstreichen kann, was Frau Kollegin Eid und Frau Kollegin Ganseforth — und Herr Verheugen sowieso — gesagt haben.
    Die Lage hat sich nicht gebessert. Es sind genau die gleichen Maßnahmen — die gleiche Unterdrückung, die gleiche Ausgrenzung —, wie wir sie immer erlebt haben. Auch wir, die wir in der Politik gegenüber Südafrika immer darauf gesetzt haben, daß die südafrikanische Regierung bereit ist, diesen Prozeß zu beschleunigen, müssen uns — angesichts der Tatsachen und auch angesichts des Prozesses und anderer Verfahren — darüber klarwerden, daß wir auf die Dauer mit diesem Alibi nicht davonkommen.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Darum möchte ich uns zum Schluß alle herzlich bitten — gerade weil wir ja morgen noch eine allgemeine Menschenrechtsdebatte führen werden — , daß wir in dieser Frage wirklich glaubwürdig bleiben und den friedlichen Wandel mit positiven Maßnahmen unterstützen. Wenn sich aber des weiteren daraufhin in der Sache, in der Substanz selbst — in bezug auf die Überwindung und Abschaffung der Apartheid — nichts bewegt, dann hoffe und wünsche ich, daß wir zumindest in dem gleichen Umfang Sanktionen im Rahmen der EG beschließen und durchführen, wie das die Vereinigten Staaten längst getan haben.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Und alle, die immer so sehr darauf aus sind, daß wir alles möglichst in Übereinstimmung mit den Vereinigten Staaten haben, möchte ich hier mal bitten, auch danach zu handeln.
    Herzlichen Dank! Meine Redezeit ist abgelaufen.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)