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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Bundeskanzler und die Mitglieder der Bundesregierung haben mehrfach unterstrichen, daß sie sich nachhaltig für die Abschaffung der Apartheid auf friedlichem Wege einsetzen. Die Bundesregierung trägt die Maßnahmen der übrigen EG-Staaten mit. Zu letzteren zählen insbesondere der EG-Verhaltenskodex für Unternehmen in Südafrika von 1977 und in der Neufassung von 1985, Bildungsmaßnahmen und soziale Leistungen für Opfer der Apartheid.
    Die Bundesregierung begrüßt auch in diesem Zusammenhang die Zielrichtung der von der IG Metall Anfang des Jahres vorgelegten Mindeststandards für Arbeitsbeziehungen und Arbeitskonflikte in Südafrika, die von den Sozialpartnern vor Ort vereinbart werden sollen. Sie vertiefen unseres Erachtens einen Teil der Anliegen des EG-Kodexes, obwohl wir wissen müssen, daß ihre Akzeptanz bereits bei einigen EG-Mitgliedstaaten Probleme hervorrufen.
    Wirtschaftssanktionen lehnt die Bundesregierung als Mittel der Politik aber strikt ab. Sie sind wirklich nicht geeignet, politische Ziele zu erreichen. Der Bundeskanzler hat dies in der Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages am 4. Februar dieses Jahres noch einmal deutlich — auch für Südafrika — hervorgehoben. Meine Damen und Herren, wären das nicht im Grunde genommen Zeichen der Hilflosigkeit? Sie tragen nicht zur Abschaffung der Apartheid bei. Wir müssen uns doch fragen, ob sie nicht den Entscheidungsspielraum der Regierung in Südafrika einengen, weil sie den Zulauf zur rechtsradikalen konservativen Partei fördern, die die volle Wiederherstellung der Apartheid fordert und auch bereits bei den Parlamentswahlen am 6. Mai des vergangenen Jahres die liberale Partei überrundete und die Oppositionsrolle übernommen hat. Bei den Kommunalwahlen vom 26. Oktober dieses Jahres konnte sie sogar ihre Stellung ausbauen.
    Als Stichwort kann man hier nur die Gemeinde Boksburg mit ihren nicht hinnehmbaren rückschrittlichen Maßnahmen nennen. Wirtschaftssanktionen sind somit für eine notwendige Änderung der politischen Verhältisse kontraproduktiv.

    (Frau Eid [GRÜNE]: Die schwarzen Bürger boykottieren die Geschäfte der weißen Boksburger und zwar zu Recht!)

    Werden Sanktionen tatsächlich durchgesetzt und schwächen sie die Wirtschaft Südafrikas, so mindern sie zudem die Kraft des Landes für die notwendige Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialstrukturen zugunsten der Schwarzen. Sie schaden damit letztlich
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8495
    Parl. Staatssekretär Dr. von Wartenberg
    den schon jetzt von hoher Arbeitslosigkeit betroffenen Schwarzen, denen sie helfen wollen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Auch treffen sie die wirtschaftlich von Südafrika in den Sektoren Transport, Energie, Gastarbeiterüberweisungen, Bergbauinvestitionen und Management abhängigen Nachbarstaaten.
    Sanktionen gegen den südafrikanischen Kohlebergbau — nur als Beispiel — würden sich gegen einen Sektor richten, in dem fast 60 000 Schwarze beschäftigt sind, darunter Gastarbeiter aus Lesotho, Mosambik, Swasiland und Malawi. Diese Beschäftigten haben für einen Kreis von etwa 250 000 Menschen den Lebensunterhalt aufzubringen. Ich möchte Sie schon fragen, ob Sie in diesem Bereich etwa Verantwortung übernehmen würden oder nicht doch mit einem gewissen Sarkasmus hier urteilen.
    Wie negativ sich die von einigen Staaten verfolgte Sanktionspolitik ausgewirkt hat, zeigt sich, abgesehen vom erwähnten Rechtsruck, daran, daß die Regierung Botha nicht nur keine Bereitschaft zeigt, den Kern der Apartheid zu beseitigen — also den Ausschluß der Schwarzen vom Wahlrecht, die Homelandpolitik, Group Area Act — , sondern im Gegenteil sogar einige Rückschritte zeigt. So sind z. B. das Verbot der politischen Betätigung von 17 Oppositionsgruppen am 24. Februar dieses Jahres und das kürzlich in Kraft getretene Gesetz zur Änderung des Arbeitsrechts, das Einschränkungen des Streikrechts vorsieht, in unseren Augen Rückschritte.
    Nachdem sich — der Kollege Hornhues hat mit Recht darauf hingewiesen — der Sanktionsdruck in den letzten beiden Jahren nicht mehr erhöht hat, scheint die südafrikanische Politik wieder in Bewegung gekommen zu sein. Bei aller gebotenen Vorsicht: Südafrika hat seine Truppen aus Angola abgezogen, und der Unabhängigkeitsprozeß Namibias ist einen Schritt weiter. Mit Mosambik werden intensive Gespräche über regionale Sicherheit und Entwicklung geführt.

    (Frau Eid [GRÜNE]: Nachdem man das Land vorher zerstört hat!)

    Die Sharpville Six sind begnadigt, und einzelne politische Gefangene sind freigelassen worden. Angesichts dieser Entwicklung erschiene mir der Versuch, neuen politischen Druck über Wirtschaftssanktionen zu erzeugen, wenig geschickt.
    Nach allem sind die von der Fraktion der GRÜNEN geforderten Maßnahmen in den Bereichen Tourismus, Kreditvergabe durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, Hermes-Bürgschaften und Kohleimporte abzulehnen. Den Beschlußempfehlungen des Wirtschaftsausschusses schließe ich mich namens der Bundesregierung vollinhaltlich an.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Verheugen.

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    Rede von Günter Verheugen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist ja wieder einmal die schwierigste Frage in der Südafrika-Politik überhaupt, mit der wir uns heute beschäftigen müssen, nämlich die Frage, ob Sanktionen ein Mittel sein können, den friedlichen Wandel herbeizuführen, oder nicht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nein!)

    Wir haben es uns damit ja nie leichtgemacht. Es ist schon erstaunlich, Herr Staatssekretär, daß man bei Betrachtung desselben Sachverhaltes zu so völlig unterschiedlichen Analysen und Konsequenzen kommen kann. Ich gehe einmal davon aus, daß wir ungefähr über dieselben Kenntnisse darüber verfügen, welche Länder der Welt Sanktionen gegenüber Südafrika verhängt haben, und daß wir auch über ungefähr dieselben Erkenntnisse verfügen, welche politischen und ökonomischen Wirkungen diese Sanktionen haben.
    Es kann doch nicht bestritten werden, daß die südafrikanische Politik in den letzten Jahren, in denen der Sanktionsdruck nicht gesunken, sondern vor allen Dingen auf Grund der amerikanischen Politik permanent gewachsen ist, zu Konzessionen bereit gewesen ist, zu denen sie vorher nicht bereit war. Selbst wenn Sanktionen gar nicht verhängt werden müssen, ist die Drohung, daß es zu Sanktionen kommen könnte, ein Instrument der Politik, das in der Südafrika-Politik die allergrößte Bedeutung hat, wie jeder weiß, der dort mit beiden Lagern spricht. Das ist ja eine Sache, die durchaus auch im weißen Lager akzeptiert wird.

    (Dr. Hirsch [FDP]: Sehr wahr!)

    Ich habe ein bißchen Schwierigkeiten damit, im einzelnen auf die Anträge der Fraktion DIE GRÜNEN einzugehen, weil man das Problem nicht auf Grund selektiver Einzelanträge darstellen kann. Ich will nur eine Bemerkung dazu machen. Ich finde, daß wir die Frage der Hermes-Bürgschaften, auch die Frage der Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau ganz anders als die allgemeine Sanktionsdiskussion bewerten müssen. Hier geht es nämlich schlicht und einfach darum, ob wir es als Parlament für richtig halten, daß die Bundesrepublik Deutschland selber als Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft mit ihren wirtschaftlichen Institutionen an der Stabilisierung des Apartheid-Systems mitwirkt. Das kann man nun leider nicht bezweifeln, wenn wir uns ansehen, wohin diese Kredite gehen, nämlich in die für das ApartheidSystem strategisch wichtigen Bereiche Kommunikation, Transport und Technologie, und wenn wir uns ansehen, was mit den Hermes-Bürgschaften finanziert wird, nämlich Lieferungen in genau wieder diese für die Apartheid strategisch wichtigen Bereiche. Ich muß Ihnen ja Zitate von Herrn Botha nicht vorführen, in denen zum Ausdruck kommt, wie wichtig diese Form wirtschaftlicher Zusammenarbeit für das Überleben des Apartheid-Systems ist.
    Angesichts dessen stellt sich doch die Frage, ob wir das auch noch als Staat Bundesrepublik Deutschland tun müssen, wenn wir schon nicht den Mut aufbringen können, unserer Wirtschaft zu sagen, daß sie es nicht tun solle. Wir selber haben aber ohne weiteres die Fähigkeit zu sagen, wir brauchten das nicht mitzumachen. Das ist keine Sanktion, die in irgendeiner Form das südafrikanische System zum Wandel bringen könnte. Darüber mache ich mir keine Illusionen; dazu
    8496 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Verheugen
    müßte man schon auf etwas mehr als auf HermesBürgschaften und Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau zurückgreifen. Aber es wäre ein deutliches Signal, auf das viele in Südafrika warten.
    Die Kollegen, die hier sind und häufige Kontakte nach dort unterhalten, wissen das. Kollege Hornhues, Sie haben auf Ihre Gespräche mit den Angeklagten und jetzt Verurteilten in dem UDF-Prozeß hingewiesen. Sie werden Ihnen nichts anderes als mir gesagt haben, nämlich daß sie auf ein deutliches Signal der Bundesrepublik Deutschland warten, daß wir es nicht bei Appellen bewenden lassen, sondern wirklich etwas tun sollten.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgordneten der FDP sowie der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Was hier vorgeschlagen wird, meine Damen und Herren, ist nun wirklich die allerweicheste Option, die man sich vorstellen kann. Wie man dem widersprechen kann, ist mir schwer verständlich.
    Lassen Sie mich noch ein Wort zum Tourismus und zu den Kohleimporten sagen, weil das schwierigere Themen sind. Ich bin Ihrer Meinung, Herr Solms, daß wir die Menschen reisen lassen sollten, wohin sie reisen wollen, und daß wir es begrüßen sollten, wenn sie sich an Ort und Stelle informieren.
    Ich weiß allerdings nicht, ob Sie schon einmal die Gelegenheit hatten, sich Tourismusprogramme in Südafrika anzusehen. Es ist, wenn Sie an einem Tourismusprogramm in Südafrika teilnehmen, eben nicht so, daß Sie sich dann über die Lage in Südafrika informieren können; Sie informieren sich über einen ganz bestimmten Ausschnitt. Wer viele Südafrikaveranstaltungen macht, der weiß, was passiert: In diesen Veranstaltungen treten dann die Leute, die dort hingereist sind auf, und sagen: Das stimmt ja gar nicht, was du da erzählst; ich bin ja dort gewesen; die Schwarzen in meinem Hotel waren alle so freundlich, und ich habe sie doch gefragt: Werdet ihr hier anständig behandelt?, und sie haben gesagt: Jawohl, wir werden hier anständig behandelt.
    Wenn Sie Südafrikareisen machen können, die Sie wirklich in den Mittelpunkt der Probleme bringen, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber hier geschieht doch nichts anderes, als daß die verzweifelte wirtschaftliche Lage dieses Landes, insbesondere seine verzweifelte Währungssituation, für einen ausgesprochenen Billigurlaub mit einem für afrikanische Verhältnisse im übrigen ungewöhnlichen Komfort ausgenutzt wird.
    An die Adresse der bundeseigenen Unternehmen, insbesondere der Lufthansa, sei gesagt: Ich finde, es ist schon ein starkes Stück, daß dann, wenn der amerikanische Kongreß Luftfahrtsanktionen verhängt, das bundeseigene Unternehmen Lufthansa in Südafrika seine Werbung verstärkt und den Leuten sagt: Fliegt mit uns; wir bringen euch nach Amerika, wenn die Amerikaner das nicht mehr tun.
    Das gehört zu dem, was wir in der Ausschußberatung noch zu behandeln haben. Im übrigen geht es um Anträge, die in unseren weitergehenden Anträgen bereits enthalten waren. Die Probe aufs Exempel, Herr Solms, in bezug auf das, was Sie auf Ihrem Parteitag beschlossen haben, steht Ihnen ja unmittelbar bevor; denn die weitergehenden Anträge, in denen das enthalten ist, was Sie vorschlagen, stehen hier bald zur Beratung an.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD)