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ID1111622800

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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Daniels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Minister! Meine Damen und Herren! Liebe besorgte Bürgerinnen und Bürger! Ich habe das Gefühl, daß der Herr Umweltminister zum wiederholten Male hier über die eigentlichen Probleme hinweggeredet hat.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD) Von wem könnten folgende Sätze stammen:

    Wir alle müssen uns die Frage gefallen lassen, ob wir uns nicht wegen eines vermeintlichen Nutzens auf Risiken einlassen, die wir letztendlich nicht kontrollieren können.
    Genau, wir erkennen ihn an seinen Worten: Bundesumweltminister Töpfer! So geschehen bei der Jahrestagung Kerntechnik im Mai dieses Jahres in Travemünde.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Heute redet er genau das Gegenteil!)

    Wer die Anspruchslatte verbal so hoch hängt, muß auch versuchen, Taten folgen zu lassen.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD) Und er kann den Mund noch voller nehmen:

    Wenn Vertrauen in eine erfolgreiche Kerntechnik zum Nutzen von Mensch und Umwelt wiederhergestellt werden soll, dann muß rückhaltlos aufgeklärt und offen informiert werden.
    So ebenfalls Töpfer in Travemünde.
    Oder noch deutlicher in der Erklärung über die Behandlung radioaktiver Abfallstoffe am 13. Januar von dieser Stelle aus:
    Vertrauen wird nur erwartet werden können, wenn nichts verheimlicht und bagatellisiert, sondern offen informiert und bewertet wird.
    Was, so frage ich Sie, machen Herr Töpfer und die ihm zur Seite stehenden Institutionen aber tatsächlich?

    (Zuruf von den GRÜNEN: Das Gegenteil!)

    Sie verheimlichen, verschleiern, versuchen abzulenken und führen die Öffentlichkeit seit Jahren hinters Licht.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Zu dem nach einem Jahr bekanntgewordenen Störfall in Biblis gesellen sich in der Zwischenzeit noch eine Latte anderer schwerwiegender Unfälle, so das Leck in der Hauptkühlpumpe im Kernkraftwerk Obrigheim am 23. Oktober letzten Jahres und das Versagen des Notstromaggregats im Reaktor in Phillipsburg im April dieses Jahres. Wir, das Parlament und die Öffentlichkeit, wissen heute noch nicht, welche weiteren Störfälle sich in diesem Jahr ereignet haben. Das ist ungeheuerlich.
    Seit dem 13. Juli dieses Jahres wußte Ihr Ministerium über den Störfall in Biblis Bescheid, und ein halbes Jahr später erfahren Umweltausschuß und Öffentlichkeit nur durch einen Zufall auch davon! Ist das nicht eine als grotesk zu bezeichnende Abweichung der wahrlich traurigen Wirklichkeit von Ihren Ansprüchen?
    Noch etwas anderes, Herr Töpfer! Wie sagten Sie in Travemünde zur Überprüfung deutscher Atomkraftwerke durch die Internationale Atomenergiebehörde:
    Bisher sind drei Atomkraftwerke überprüft worden, darunter Biblis A, Krümmel und Phillipsburg II. Die Prüfergebnisse sind veröffentlicht worden. Sie sind, wie mir der Generaldirektor der IAE, Herr Blix, bestätigt, ausgezeichnet.
    Ich stelle fest, Herr Töpfer, daß einer von Ihnen hier die Unwahrheit gesagt haben muß, Sie oder Herr Blix. Ist der Zustand in Biblis A nun ausgezeichnet, oder ereignete sich ein bis Anfang dieser Woche verschwiegener Störfall, der Auswirkungen auf die Sicherheitskonzepte aller Atomkraftwerke hatte?
    Ich stelle zusammenfassend fest: Wer so handelt wie Sie, gefährdet vorsätzlich die Gesundheit der Bevölkerung. Die GRÜNEN im Bundestag müssen deshalb in aller Deutlichkeit warnen: „Töpfer gefährdet Ihre Gesundheit, liebe Bürgerinnen und Bürger! "

    (Beifall bei den GRÜNEN — Dr. Laufs [CDU/ CSU] : Ungeheuerlich! Unglaublich!)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Göhner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Göhner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Über diesen schwerwiegenden Vorgang läßt sich offenbar am emotionsreichsten reden, wenn man keine Sachinformationen hat, Frau Wieczorek-Zeul. Ich finde, Sie haben hier eine außerordentlich schlimme Rede gehalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Schäfer [Offenburg] [SPD]: Schlimm ist das, was Sie machen! — Frau Wollny [GRÜNE]: Sie hat an die Menschen gedacht!)

    Es wäre gut gewesen, wenn Sie sich von Ihren Kollegen, die gestern im Umweltausschuß dabei waren, wenigstens etwas über den tatsächlichen Sachverhalt hätten sagen lassen,

    (Zuruf von der SPD: Hier spricht das Mitglied der Christlich Demokratischen Union!)

    wobei es ein merkwürdiger Kontrast zu Ihrer Katastrophenrede ist, daß gerade drei der ordentlichen Mitglieder des Umweltausschusses der SPD-Fraktion hier im Plenum sind. Wenn das solche Vorgänge wären, wie Sie sie hier beschreiben, hätte das ja wohl eine andere Präsenz zur Folge.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lennartz [SPD]: Geht das nicht billiger, Herr Kollege?)

    Ich möchte Ihnen zunächst zu der sicherheitstechnischen Bedeutung noch einmal korrekt sagen, worum es geht: Was uns in den dreieinhalb Stunden intensiver Information deutlich geworden ist, waren drei verschiedene menschliche Fehlhandlungen bei der Bedienung dieses Reaktors, die allerdings nicht zu irgendeiner Überschreitung zulässiger Werte geführt
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8483
    Dr. Göhner
    haben, und es ist auch zu keinem sicherheitsrelevanten Schaden gekommen.
    Ein solcher hätte nur entstehen können, wenn weitere Bedingungen unwahrscheinlicher Art hinzugetreten wären. Das ist keine Bagatellisierung, sondern das gehört zum Tatbestand, daß zwei zusätzliche Bedingungen hätten hinzutreten müssen

    (Zuruf von der SPD: Da haben wir aber noch einmal Glück gehabt!)

    — alles andere, was Sie hier erzählen, entspricht nicht den Tatsachen — : Erstens hätte sich die geöffnete Prüfarmatur nicht wieder schließen lassen dürfen, und zweitens hätte ein nicht abstellbares Versagen der Prüfleitung hinzutreten müssen, und zwar nicht innerhalb der Ringleitung, sondern außerhalb der Ringleitung; innerhalb der Ringleitung hätte das vierfache Notkühlsystem zur Verfügung gestanden. Das ist der Sachverhalt.
    Er ist sehr sorgfältig zu prüfen, und die Konsequenzen daraus sind bereits gezogen worden. Da gibt es überhaupt nichts zu bagatellisieren, aber ich wehre mich gegen die panikartige, völlige Verdrehung, Verstellung und Unterschlagung des tatsächlichen Sachverhaltes.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Das ist die Wahrheit!)

    Das Verhalten des Betreibers allerdings ist für mich völlig unerklärlich. Die uns im Umweltausschuß vorgetragene Meldung des RWE an die zuständigen Stellen enthielt nicht einen Hinweis darauf, daß über zwei Schichten lang der tatsächliche Zustand nicht erkannt worden war. Sie enthielt keinen erkennbaren Aufklärungssachverhalt darüber, in welcher Weise versucht worden ist, diese Störung zu beheben.
    Was nun die Unterrichtung der zuständigen Stelle angeht, finde ich den Vorwurf der Geheimhaltung wirklich mit nichts zu belegen. Im Mai letzten Jahres sind alle Bundesländer — alle Bundesländer! — und über 20 weitere Institutionen von dem Vorfall unterrichtet worden, und es sind die notwendigen Konsequenzen vorgeschlagen worden, die in Biblis mittlerweile auch vollzogen wurden.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Er redet völlig an der Sache vorbei!)

    Bleibt die Frage der Information von Öffentlichkeit und Parlament.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Sie sind Vorsitzender eines Ausschusses!)

    Wir alle, Sie, der frühere Bundesminister Baum, Herr Töpfer, haben es akzeptiert, daß uns die Störfälle in einem jährlichen Bericht vorgelegt werden. Das ist nie kritisiert worden. Die letzte Störfallbericht ist dem Umweltausschuß des Deutschen Bundestages Ende Oktober dieses Jahres zugeleitet worden. Niemand hat kritisiert, dies sei zu spät, dies sei unzureichend und dies müßte unverzüglich erfolgen.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Was Sie sagen, ist unwahr!)

    Jetzt erkennen wir gemeinsam aus guten Gründen, daß diese Informationen des Störfallberichtes nicht
    hinreichend seien, und verlangen eine unverzügliche Information, wie es der Bundesminister Töpfer dem Ausschuß aus eigener Initiative jetzt auch zugesagt hat. Ich möchte nur festhalten, daß diese neue Regelung, die wir alle für vernünftig halten, vorher von niemanden gefordert worden ist.
    Es bleibt die Frage: Wie ist es mit der Öffentlichkeit? — Ich denke, daß wir gerade bei dieser Kompliziertheit der technischen Materie das notwendige Vertrauen der Bevölkerung nur dann wiedergewinnen können, wenn rückhaltlos jederzeit jeder dieser Vorfälle aufgeklärt wird. Ich bin davon überzeugt, daß, wenn im Mai dieses Jahres nicht nur die zuständigen Länder und die weiteren Institutionen unterrichtet worden wären, sondern auch wir als Parlament und die Presse, das dann nicht zu der Aufregung geführt hätte, die wir jetzt haben. Wollen wir das vermeiden, müssen wir unverzüglich informieren; das sollten auch die Betreiber erkennen.
    Ich muß mich fragen, ob diejenigen, die die erste Meldung im Dezember 1987 gemacht haben, den tatsächlichen Sachverhalt entweder bewußt nicht gemeldet haben oder ihn nicht erkannt haben. Beides ist nicht akzeptabel. Darüber muß, finde ich, weiter geredet werden. Ich begrüße die Ankündigung des Bundesministers, sich nicht mit der Erklärung aus Hessen zufriedenzugeben, daß die Zuverlässigkeit des RWE jederzeit gegeben war.
    Danke sehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)