Rede:
ID1111620600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Dr.: 1
    8. Friedrich.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerhart Rudolf Baum


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich habe drei Fragen.
    Erstens frage ich mich: Warum wurde der Störfall von den Betreibern so niedrig eingestuft und den Aufsichtsbehörden gegenüber so verharmlosend dargestellt? Ich kann der Meldung, die Bundesminister Töpfer gestern vorgelesen hat, nicht entnehmen, daß hier der entscheidende Faktor menschliches Fehlverhalten hinreichend zum Ausdruck kommt. Wenn der Betreiber in einer solchen Weise einen Störfall falsch einschätzt, ist die Frage zu stellen, ob ihm entweder die Fachkunde fehlt oder die Zuverlässigkeit. Hinzu kommt, daß sich die Behörden bei anderen Störfällen in der letzten Zeit ebenfalls gezwungen sahen, eine Höherstufung vorzunehmen. Warum — so frage ich — besteht bei Betreibern offenbar die Neigung zur Verharmlosung? Sie verlieren damit an Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
    Es ist beruhigend, daß sich die Aufsichtsbehörden schon unmittelbar nach dem Störfall im Dezember 1987 mit dieser Meldung nicht zufriedengaben, den Störfall aufgerollt, Gutachten in Auftrag gegeben und schließlich eine korrekte Einordnung in die Störfallkategorie E vorgenommen haben. Es sind im Laufe der folgenden Monate auch die notwendigen Weitermeldungen an alle Länderbehörden und an die internationalen Behörden erfolgt, und die Anlage ist nachgebessert worden.
    Zweitens. Mich hat erschreckt, welche Bedeutung nach wie vor der Faktor Mensch, besser gesagt: der Risikofaktor Mensch beim Betrieb eines Kernkraftwerkes hat.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Das wissen wir doch seit Harrisburg!)

    Warum konnte menschliches Fehlverhalten eine solche Wirkung haben? Warum ist viele Stunden lang das Fehlverhalten von Menschen nicht durch das technische System korrigiert oder so gemeldet worden, daß der Mensch zum Handeln gezwungen war?

    (Dr. Daniels [Regensburg] [GRÜNE]: Das geht nicht!)

    Störungen, so meine ich, müssen doch letztlich von der Automatik beherrscht werden, weil nicht auf alle Menschen in jeder Situation Verlaß ist.
    Mir kam bei dieser Gelegenheit eine Passage aus dem Sachverständigengutachten 1987 in Erinnerung
    — ich zitiere — :
    Eine nüchterne Diskussion von Risiken wird dadurch belastet, daß unsere Gesellschaft die Schwierigkeiten des Umgangs mit den — von ihr selbst produzierten — Risiken kaum bewältigt. Damit
    — so sagt der Rat —
    taucht die Frage auf, ob sich langfristig das Denken und Fühlen der Menschen den Risiken anzupassen hat ... oder ob unsere Gesellschaft auf die Produktion von Risiken verzichten sollte, die sie ... nicht bewältigen .. .
    Im Falle von Harrisburg, dem ungleich gefährlicheren Störfall, bei dem menschliches Verhalten eine noch viel größere Rolle gespielt hat, waren wir in der Analyse durch das damalige Bundeskabinett der Meinung, daß der Risikofaktor Mensch einer stärkeren Kontrolle unterworfen werden sollte.

    (Sellin [GRÜNE]: Technologie ist das Risiko!)

    Warum ist das nicht geschehen?
    Ich komme zum dritten Kritikpunkt. Warum wurde der Störfall erst jetzt und auf diese Weise veröffentlicht? Behördenintern hat die notwendige Kommunikation stattgefunden. Der Störfall wäre sicher auch in dem Bericht erschienen, Herr Töpfer, den Sie dieser Tage publizieren.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Er müßte aber überarbeitet werden!)

    Ich meine allerdings, daß es nach § 139b der Gewerbeordnung notwendig ist, die Beteiligten zu verpflichten, die Offentlichkeit unverzüglich zu unterrichten.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich zitiere die „Stuttgarter Zeitung" vom 6. Dezember 1988, die sagt:
    Das Kernkraftwerk Biblis stand im Dezember 1987 keineswegs unmittelbar vor einer großen Katastrophe: Von dem Störfall bis zu dem größten von den Experten noch für beherrschbar gehaltenen Atomunfall ... wäre noch ein weiter Weg gewesen.
    Tatsächlich hätten sich letztlich auch die Bedienungsmannschaft und die Sicherheitseinrichtungen bewährt. Es handele sich aber um einen erheblichen Störfall. Wir könnten nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
    Wir befassen uns erneut mit dem sogenannten Restrisiko. Alle diejenigen, die jetzt angesichts der Klimakatastrophe, des Treibhauseffektes glauben, sie
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8475
    Baum
    könnten die Augen vor diesem Restrisiko verschließen, sollten angesichts dieses Störfalls nachdenklich werden.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich bekräftige die Auffassung der FDP, daß die Nutzung der Kernenergie als Übergangsenergie zeitweilig vertretbar ist unter der Voraussetzung, daß gleichzeitig und sichtbar alle Anstrengungen unternommen werden, den Ausstieg tatsächlich zum frühstmöglichen Zeitpunkt zu erreichen.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Wie wird der Vorschußetat finanziert?)

    Damit scheidet nach unserer Auffassung ein nachhaltiger Rückgriff auf fossile Energieträger aus. Wir sind der Auffassung, daß sparsame und rationale Energienutzung ein Hauptziel der Energiepolitik sein muß,

    (Lennartz [SPD]: Richtig!)

    daß herkömmliche Energieversorgungssysteme fortschreitend zu ersetzen sind durch neue schadstoffarme Energien und

    (Sellin [GRÜNE]: Fragen Sie Herrn Lambsdorff!)

    daß drastisch verstärkte Anstrengungen erforderlich sind, um risikoärmere Energietechniken zu entwikkeln.
    Ich habe aus Beschlüssen meiner Partei vom Mai dieses Jahres zitiert. Wir unterscheiden uns damit ganz deutlich von den Ausstiegsszenarien der SPD und der GRÜNEN. Wir sind der Meinung, daß der Bundesumweltminister hier korrekt gehandelt hat; er ist seiner Verantwortung gerecht geworden.

    (Widerspruch bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wir haben keinen Anlaß, ihn zu kritisieren. Wir haben alles auf dem Tisch, Herr Schäfer. Hier bei dieser Gelegenheit den Versuch zu machen, dem Umweltminister des Bundes etwas anzuhängen, ist völlig verfehlt. Sie sollten hier die Sachlage nüchtern betrachten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Friedrich.

(Lennartz [SPD]: Schon wieder!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich will Ihnen eine Freude machen.
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Kollegin Wollny hat uns soeben erklärt, daß wir dicht vor der Katastrophe waren. Frau Kollegin Wollny, ich zitiere jetzt nicht irgendeinen, der angeblich mit der Atomwirtschaft unter einer Decke steckt, sondern Ihren Kronzeugen, den Atomexperten Lothar Hahn. Er hat in einem Interview eine Frage beantwortet. Ich lese Ihnen vor, was er auf die Frage, wie weit man war, geantwortet hat — „Frankfurter Rundschau" vom 6. Dezember 1988 — :
    Wie dicht man an einem Unfall war, kann man .. . im Moment wohl schlecht angeben.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Das ist wahr!)

    Da sind weitere Analysen notwendig, etwa um herauszufinden, wie der Unfall ohne das Abschalten des Reaktors weiter verlaufen wäre . . .

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Eben!)

    — Frau Kollegin Wollny, das ist das mindeste, was man einräumen muß, wenn man bei der Wahrheit bleiben und nicht nur agitieren will.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Nun zitieren Sie Traube!)

    Wir haben uns mit dieser Frage gestern im Umweltausschuß doch mindestens drei Stunden lang befaßt und haben dort den Eindruck gehabt — es war wenigstens mein Eindruck — , daß wir vom Unglück weit entfernt waren. Ich sage Ihnen aber — da stimme ich Herrn Hahn zu — , daß dieses Ereignis für mich noch nicht abgehakt ist.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Wo wohnen Sie denn?)

    Das muß näher untersucht werden. Wir sind durchaus empört, daß man nicht nach Betriebshandbüchern verfährt, müssen aber in diesem Zusammenhang einmal eines feststellen. Wir haben uns mit unserer Sicherheitsphilosophie nie darauf verlassen, daß der Mensch bei der Bedienung einer nuklearen Anlage fehlerfrei handelt. Wir gehen bisher davon aus, daß die Technik so ausgelegt ist, daß sie Fehler verzeiht. Ob das richtig ist, werden wir jetzt an Hand dieser Ereignisse nochmals in aller Ruhe überprüfen.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Und genau wissen wir es, wenn es zu spät ist!)

    Punkt 2. Alle anderen Dinge sind meines Erachtens zum Teil mehr als ärgerlich, aber nicht entscheidend, weil es nicht um die Frage geht, ob die Kraftwerke sicher sind, sondern nur darum, wie wir mit solchen Vorkommnissen richtig umgehen.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Was war das für ein Spruch?)

    Ich möchte hier nicht im einzelnen erläutern, weshalb wir betroffen sind und auch vieles nicht verstehen. Betroffen sind wir darüber, wie dieser Unfall der zuständigen Stelle gemeldet wurde.
    Zum Betreiber möchte ich sagen: Ein solches Verhalten zerstört Schritt für Schritt die ohnehin schon gesunkene Akzeptanz der Kernenergie. Das ist das Gegenteil von dem, was wir nach der Bewertung der verschiedenen Stromerzeugungstechniken nach den Kriterien Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit für erforderlich halten.

    (Lennartz [SPD]: Die ganzen Anzeigen waren für die Katz!)

    Wenn wir — drittens — das Kapitel Informationspolitik — darauf komme ich nachher noch — außer Betracht lassen, verstehe ich überhaupt nicht, weshalb hier und anderswo hessische Ministerien oder unser Bundesumweltministerium kritisiert werden.

    (Reuter [SPD]: Wer denn sonst!)

    In Hessen hat man sofort Verdacht geschöpft,

    (Lachen bei der SPD — Bachmaier [SPD]: Bei Hessen schöpft man auch sofort Verdacht!)

    8476 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Dr. Friedrich
    die richtigen Gutachter unverzüglich eingeschaltet, die vorgesehenen Gremien informiert.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Und dann geschwiegen!)

    — Vielleicht provoziert Sie das. In fünf Minuten kann ich es nicht im Detail erläutern, aber im Ausschuß. Vielleicht provoziert Sie das.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Wir kommen morgen! — Schäfer [Offenburg] [SPD]: Es sind leider keine Zwischenfragen möglich!)

    Ich bin der Überzeugung, daß der Vorfall zeigt, daß sich die atomrechtliche Aufsicht geradezu bewährt hat.

    (Lennartz [SPD]: Das darf nicht wahr sein!)

    Die verleumderische Behauptung vor allem der GRÜNEN ist widerlegt worden, daß es zwischen den Betreibern und den Gutachtern, z. B. in der Reaktorsicherheitskommission, Abhängigkeit und Kumpanei gibt.

    (Sellin [GRÜNE]: Interessenidentität!)

    Die haben die Fehler doch aufgedeckt. Und Sie zitieren jetzt diese Leute. Wie können die mit den Betreibern unter einer Decke stecken? Da fehlt Ihnen die Logik in der Argumentation.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Die Reaktorsicherheitskommission muß gründlich reformiert werden! Das wissen Sie selber auch!)

    Zur Informationspolitk noch letzte Anmerkungen. Die Medien kommentieren das ganze nach dem Motto: Wer uns nicht informiert, der vertuscht. Bei den Journalisten habe ich dafür sogar noch ein gewisses Verständnis. Aber wir können doch nur rügen, wenn die hier bekannten und vereinbarten Spielregeln verletzt werden.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Die Sie machen!) Ob die richtig sind, ist etwas anderes.


    (Frau Wollny [GRÜNE]: Sie bestimmen die Spielregeln! — Zuruf des Abg. Lennartz [SPD])

    Spielregel im Umweltausschuß ist — das wissen Sie doch, Herr Kollege Lennartz; warum haben Sie nicht früher eine Änderung beantragt —, daß wir über Störfälle einmal jährlich zusammengefaßt unterrichtet werden.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Ist ja gar nicht wahr!)

    Es ist deshalb völlig falsch,

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Das hätten Sie gern!)

    wenn der Herr Seiler vom Öko-Institut Darmstadt in einem Pressebericht erklärt hat,

    (Lennartz [SPD]: Ist seine Redezeit nicht abgelaufen?)

    in der Bundesrepublik könnten normalerweise alle Störfälle geheimgehalten werden. Wir haben doch in unseren Archiven die jährlichen Berichte.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Ja, in den Archiven!)

    Wir erörtern sie. Jede unserer Fragen ist bisher beantwortet worden. Das bedeutet allerdings nicht, daß es klug war, erst den Jahresbericht abzuwarten.

    (Lennartz [SPD]: Welch eine Einsicht! Herrgott!)