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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
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    Rede von Peter Conradi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Dann will ich aber festhalten, Frau Präsidentin: Wir könnten nach den Worten des Ministers erneut die Debatte eröffnen. Wir halten es für einen unguten Stil, daß die Minister immer versuchen, hier das Schlußwort zu haben, und zwar entgegen der Geschäftsordnung.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Bei einer Großen Anfrage der SPD will die SPD hier die abschließende Bewertung vornehmen. Aber ich folge gern Ihrer Aufforderung und rede jetzt.
    Wer die Erklärung des Ministers hört: „Es gibt keine Wohnungsnot; es gibt nur regionale Versorgungsengpässe", der fragt sich: Wo lebt dieser Minister? Was für Zeitungen liest dieser Minister? Wer informiert diesen Minister? Mit wem redet dieser Minister? Wie ist es möglich, daß ein Minister in dieser Republik so weit von der Realität entfernt ist?
    Waren Sie, Herr Wohnungsbauminister, in den letzten Jahren ein einziges Mal beim Wohnungsamt oder beim Sozialamt einer deutschen Großstadt?

    (Geis [CDU/CSU]: Jeden Tag!)

    Haben Sie, Herr Wohnungsbauminister, ein einziges Mal mit einer wohnungsuchenden Familie mit Kindern in Nürnberg, in München oder in Stuttgart oder in Frankfurt geredet?

    (Geis [CDU/CSU]: Das sind doch polemische Fragen?)

    8448 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Conradi
    Waren Sie, Herr Wohnungsbauminister, einmal in einer Schwangerschaftsberatungsstelle, und haben Sie einmal mit einer jungen Frau geredet,

    (Geis [CDU/CSU]: Das ist doch reine Polemik, Herr Conradi!)

    die sich fragt, wie sie als Alleinerziehende für sich und ihr Kind eine Wohnung finden soll?

    (Geis [CDU/CSU]: Das ist doch reine Polemik!)

    Haben Sie, Herr Wohnungsbauminister, einmal mit einer Rentnerin geredet, die von einem Wohnungsmakler aus der Wohnung herausgedrückt wird, damit diese gewinnbringend verkauft werden kann? Es gibt allein in Stuttgart 1 500 Umwandlungsfälle dieser Art im Jahr.
    Nein. Sie haben nichts von alldem getan. Das alles interessiert Sie nicht. Die Wohnungsnot läßt Sie kalt. Ihre Antwort „Es gibt nur regionale Versorgungsengpässe" ist eine kalte Bürokratenantwort. Unter dem Zeichen von Glasnost dürfte so etwas heute nicht einmal ein Wohnungsminister in der Sowjetunion vortragen.

    (Beifall bei der SPD — Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Wofür sind die Länder und die Gemeinden da? — Geis [CDU/CSU]: Jetzt werden Sie unverschämt!)

    Mit dem Wort „sozial" in Ihrem Parteinamen hat das alles nichts mehr zu tun.

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Sie machen eine eiskalte Polemik!)

    Was Sie hier als CSU-Minister exekutieren, ist die eiskalte Politik der FDP,

    (Beifall bei der SPD)

    nämlich die gewerbliche — —

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Sie sind ein Katastrophenpolitiker, sonst nichts!)

    — Wenn Sie das so aufregt, dann habe ich Sie offenbar an einer wunden Stelle erwischt.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Sie wollen im Interesse der gewerblichen Wohnungswirtschaft, der Banken und der Versicherungen, für die Herr Lambsdorff hier, wie er selbst sagt, „als Abgeordneter mit privatwirtschaftlichen Interessen" tätig ist: die Mieten hochtreiben. Und die Mieten hochtreiben kann man am besten, wenn das Angebot verknappt wird.

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Die sind doch bei Ihnen am höchsten gewesen! Bei uns sind die doch runtergegangen!)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Etwas Zurückhaltung bitte. Die Redezeit ist begrenzt!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Conradi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sie argumentieren mit Durchschnitts- und Prozentzahlen. Ein echter Prozentminister! Es stimmt ja, daß die Mehrheit bei uns so gut und so groß wohnt wie nie zuvor. Da sind wir überhaupt nicht im Streit.
    Aber rechtfertigt es diese Tatsache, sich von den Problemen von Minderheiten wie ein Pharisäer kalt
    abzuwenden und zu sagen: im Durchschnitt sind die Leute gut untergebracht?

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Geis [CDU/CSU]: Das sagen Sie!)

    Sie rühmen sich der höchsten Wohngeldzahlungen in dieser Republik. Das ist richtig. So hoch waren die noch nie. Das hat Dr. Möller soeben noch einmal vorgetragen.

    (Geis [CDU/CSU]: Noch höher!)

    Aber was besagen denn diese Wohngeldzahlungen anderes, als daß eine wachsende Zahl von Menschen eine angemessene Wohnung nicht mehr bezahlen kann?

    (Frau Rönsch [Wiesbaden] [CDU/CSU]: Daß wir das saniert haben! — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wir haben die Einkommensgrenze um 25 % erhöht!)

    Sich dieser Wohngeldzahlungen zu rühmen, ist so pervers, wie wenn Herr Blüm sich als Arbeitsminister der hohen Zahlungen für die Arbeitslosen als Erfolg seiner Politik rühmen würde.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Möller [CDU/ CSU]: Der Vergleich stimmt überhaupt nicht!)

    Der Bauminister verhält sich ähnlich wie der Fürst Potemkin. Nur: Der Rhein ist nicht die Wolga, und Helmut Kohl ist nicht Katharina, und „der Große" wird er auch nicht. Der Bauminister verweist wie Potemkin auf die prozentualen Steigerungen der Baugenehmigungen. Nur kann man in Prozenten nicht wohnen, Herr Minister, und in Baugenehmigungen kann man auch nicht wohnen.
    Ihre Art von Prozentrechnung ist unseriös, weil Sie verschweigen, daß Sie von der niedrigsten Neubaubasis seit Bestehen dieser Republik ausgehen.

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Weil ein Überhang da war, ist es so!)

    Das kann man doch jedem leicht erklären: Wenn 10 Wohnungen da sind und 1 dazugebaut wird, ist das Wachstum 10 %. Wenn 100 Wohnungen vorhanden sind und 1 wird zusätzlich gebaut, ist das Wachstum 1 %. Beide Male ist es nur 1 Wohnung. Das sind Potemkinsche Rechnungen, die der Minister hier vorträgt.
    Warum nennt er nicht die wirklichen Zahlen? Warum sagt er nicht, daß die starken Geburtsjahrgänge jetzt auf den Wohnungsmarkt kommen? Warum sagt er nicht, daß wir durch Trennungen und Scheidungen eine wachsende Zahl von Haushalten versorgen müssen?

    (Geis [CDU/CSU]: Das haben wir doch gesagt!)

    Warum sagt er nichts davon, daß die anhaltende hohe Arbeitslosigkeit dazu führt, daß Menschen ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können?

    (Geis [CDU/CSU]: Sie haben wohl nicht zugehört!)

    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8449
    Conradi
    Warum sagt er nichts davon, daß alte Menschen zunehmend keine passenden Wohnungen mehr finden?

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Wieso, der Minister redet doch erst dazu!)

    — Nein, nein; wir reden hier über seine Antwort — —

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Der Minister kommt ja erst nachher dran! — Glocke des Präsidenten)

    — Also, verehrter Herr Kollege Link, wir können uns ja hier anblödeln. Das machen Sie im Augenblick.

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Das mache ich nicht!)

    Wir reden hier über die Antwort dieses Ministers auf unsere Große Anfrage und wenn ich frage: „Warum sagt er nichts davon?", sollten Sie mir nicht mit solchen Zwischenrufen dazwischengehen.
    Nun kommen noch 200 000 Aussiedler in diesem Jahr dazu, möglicherweise eine Million bis 1990. Die Umsiedler will ich gar nicht erst erwähnen. Würde die DDR unseren Forderungen entsprechen und mehr Freizügigkeit gewähren, was würde da erst bei uns geschehen!

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Mehr Freiheit sollen sie gewähren!)

    Ihr Wohnungsbauprogramm für die Aussiedler ist völlig unzureichend. Es wirft sozialen Sprengstoff in unsere Städte. Das haben Ihnen Herr Stoiber, Herr Späth und Herr Rommel gesagt, nur Sie begreifen es nicht. In Stuttgart ist mehreren Aussiedlerfamilien eine renovierungsbedürftige aber preiswerte Altbauwohnung angeboten worden. Alle haben mit der Begründung abgelehnt, sie hätten Anspruch auf eine Neubauwohnung aus dem sozialen Mietwohnungsbau. Daraufhin wurde die Wohnung Einheimischen angeboten. Es gab mehr als 20 Interessierte, und drei Stunden später war die Wohnung an ein einheimisches Paar vermietet. Das, Herr Minister, schafft böses Blut.
    Was sollen wir den Menschen sagen, die in unsere Sprechstunde kommen und uns vorhalten, die Bundesregierung baue ja nur für Aussiedler. Was sollen wir den Menschen sagen, die uns fragen, ob man aus Polen kommen muß, um hier endlich zu einer angemessenen Wohnung zu kommen?
    Ihre dickfällige Weigerung

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Die gehen besser nicht in Ihre Sprechstunde!)

    anstelle des unzureichenden Aussiedlerwohnungsbauprogramms den sozialen Mietwohnungsbau in den Städten für alle, nämlich für Einheimische und für Aussiedler, wieder aufzunehmen, schafft in unseren Städten sozialen Unfrieden. Da helfen auch die frommen Sprüche des Herrn Bundeskanzlers nicht, wir sollten die Aussiedler mit offenen Armen empfangen. Was ist denn von diesen Sprüchen zu halten, wenn der Bundesfinanzminister und der Bundeswohnungsbauminister nicht mit offenen Armen dastehen, sondern die Bundeskasse mit beiden Händen fest zuhalten.

    (Grünbeck [FDP]: Das ist doch Deutschtümelei!)

    — Ach, Herr Grünbeck, Geld ist doch da. Sie geben jedes Jahr über 20 Milliarden DM für die steuerliche Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums aus, aber für den sozialen Mietwohnungsbau haben sie null Mark.

    (Geis [CDU/CSU]: Aber er nimmt doch zu!)

    Keine Prozentschneiderei führt daran vorbei, daß wir in der Bundesrepublik rund eine Million Wohnungen weniger haben als bisher angenommen. Der Wohnungsbauminister ist nicht nur realitätsblind, er kann wohl auch nicht rechnen. Wenn Sie irgendeinen Fachmann fragen, wird er Ihnen sagen, daß heute kein vernünftiger Mensch sein Geld im Wohnungsbau anlegt, weil es lohnendere Möglichkeiten der Kapitalanlage gibt; fragen Sie Herrn Lambsdorff, von Geld versteht er was.
    Jeder Fachmann wird Ihnen sagen, neue Wohnungen können Sie heute nur bauen

    (Grünbeck [FDP]: Ein Meister der Brunnenvergiftung!)

    für Mieten von 20 DM naßkalt, also mit Wasser ohne Heizung. Darunter kriegen Sie keine rentierliche Miete, d. h. der Markt schafft keine Wohnungen für die Leute, die eine Wohnung für eine vernünftige Miete suchen.
    Bitte, Herr Kollege!