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    Plenarprotokoll 11/116 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 116. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Inhalt: Anteilnahme am Schicksal der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet der Sowjetunion zur Türkei 8411 A Erweiterung der Tagesordnung 8411B, 8488 D a) Meldung des Absturzes einer Militärmaschine auf ein Wohngebiet in Remscheid . 8487 C Tagesordnungspunkt 6: Überweisung im vereinfachten Verfahren a) Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1987 — Einzelplan 20 — (Drucksache 11/2593) b) Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1988 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1986) (Drucksache 11/3056) . . 8412A Tagesordnungspunkt 7: a) Zweite und dritte Beratung des vorn Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/2685, 11/3683) b) Zweite und dritte Beratung des von dem Abgeordneten Hüser und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksachen 11/3116, 11/3683) c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Ausgleich unterschiedlicher Wirtschaftskraft in den Ländern (Drucksachen 11/3263, 11/3444, 11/3683) Austermann CDU/CSU 8412 C Dr. Struck SPD 8414 B Frau Seiler-Albring FDP 8415D Hüser GRÜNE 8416 D Dr. Rose CDU/CSU 8418A Dr. Krupp, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 8419 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 8420 D Dr. Struck SPD (zur GO) 8423 B Austermann CDU/CSU (zur GO) 8423 C Vizepräsident Westphal 8486 C Dr. Struck SPD (Erklärung nach § 3.1 GO) 8486 D Kleinert (Marburg) GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 8486 D Bohl CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8487 A Wiederholung einer Abstimmung . . . . 8487 B Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264, 11/3637) II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Geis CDU/CSU 8423 D Müntefering SPD 8425 B Grünbeck FDP 8428 B Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 8429 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 8431 A Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik (Drucksachen 11/1388, 11/2606) Jahn (Marburg) SPD 8433 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8435 D Frau Teubner GRÜNE 8439 A Grünbeck FDP 8441 B Menzel SPD 8443 B Dr. Möller CDU/CSU 8445 D Conradi SPD 8447 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 8450 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zustimmungsbedürftige Verordnung der Bundesregierung über den Prozentsatz der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz für das Jahr 1989 (Drucksachen 11/3477, 11/3676) b) Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO über Risiken für den Bundeshaushalt aufgrund neuerer Entwicklungen beim Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes (Drittes Verstromungsgesetz) (Drucksache 11/2858) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1985 — (Drucksachen 10/6784, 11/2172) d) Beratung des Antrags des Bundesministers für Wirtschaft: Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1986 — (Drucksache 11/1508) e) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Kohlevorrangpolitik (Drucksache 11/3284) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Stratmann, Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ersatz des Kohlepfennigs durch eine Primärenergie- und Atomstromsteuer (Drucksache 11/3655) Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 8455 B Jung (Düsseldorf) SPD 8456 A Beckmann FDP 8458 C Stratmann GRÜNE 8460 A Hinsken CDU/CSU 8461 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 8462 D Dr. Sprung CDU/CSU 8465 C Schreiner SPD 8466 B Müller (Wadern) CDU/CSU 8467 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8469 A Becker (Nienberge) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8470 D Dr. Unland CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 8471A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Verantwortung des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Zusammenhang mit den Vorfällen im Atomkraftwerk Biblis A Frau Wollny GRÜNE 8471 D Dr. Laufs CDU/CSU 8472 B Schäfer (Offenburg) SPD 8473 B Baum FDP 8474 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8475 B Frau Wieczorek-Zeul SPD 8476 D Harries CDU/CSU 8477 D Reuter SPD 8478 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 8480 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 8482 A Dr. Göhner CDU/CSU 8482 D Bachmaier SPD 8483 D Frau Dr. Segall FDP 8484 D Schmidbauer CDU/CSU 8485 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Übersichten 7, 8 und 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/1987, 11/2341, 11/2950) 8487 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 III Tagesordnungspunkt 13 und Zusatzpunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 92, 93 und 94 zu Petitionen (Drucksachen 11/3581, 11/3582, 11/3670) . . . 8487D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (Drucksachen 11/2841 Nr. 5, 11/3300) 8488 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute und zur Änderung der Richtlinie 77/780/ EWG zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Geänderter Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Eigenmittel von Kreditinstituten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für einen Solvabilitätskoeffizienten für Kreditinstitute (Drucksachen 11/2089 Nr. 2, 11/2266 Nr. 2.1, 11/2580 Nr. 5, 11/3662) 8488 B Tagesordnungspunkt 16: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich der Koordinierung der Interventionen der verschiedenen Strukturfonds einerseits und zwischen diesen und den Interventionen der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzinstrumente andererseits Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des Europäischen Sozialfonds Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 2052/88 hinsichtlich des EAGFL, Abteilung Ausrichtung (Drucksachen 11/3117, Nr. 2.2, 11/3652) . . . 8488 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3643) . 8488 D Zusatztagesordnungspunkt: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße (Drucksachen 11/3567, 11/3685) Weiss (München) GRÜNE 8489 A Roth (Gießen) CDU/CSU 8489 D Dr. Struck SPD 8490 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein Tourismusverkehr mit dem Apartheid-Staat (Drucksache 11/3161) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Kreditvergabe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (MW) an Südafrika (Drucksachen 11/2313, 11/2998) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Hermesbürgschaften für Südafrika-Geschäfte (Drucksachen 11/2311, 11/2999) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN: Stopp der Kohleimporte aus Südafrika (Drucksachen 11/2312, 11/3000) IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 Frau Eid GRÜNE 8491A, 8497 C Dr. Hornhues CDU/CSU 8491 D Frau Ganseforth SPD 8493 A Dr. Solms FDP 8493 C Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 8494 C Verheugen SPD 8495 B Kraus CDU/CSU 8496 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8498 D Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2383, 11/3656, 11/3674) b) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2212, 11/3656, 11/3675) Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 8500 A Heistermann SPD 8502 A Nolting FDP 8504 C Frau Olms GRÜNE 8506 C Lutz SPD 8507 C Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8509 C Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 90 zu Petitionen (Drucksache 11/3468) von der Wiesche SPD 8510D Dr. Grünewald CDU/CSU 8511 C Frau Garbe GRÜNE 8512 B Funke FDP 8513 A Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 91 zu Petitionen (Drucksache 11/3469) Frau Garbe GRÜNE 8513 D Frau Dempwolf CDU/CSU 8514 C Frau Ganseforth SPD 8515 B Funke FDP 8516 A Tagesordnungspunkt 23: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Catenhusen, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten in Köln-Porz (Drucksache 11/1641) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Fischer (Homburg), Frau Bulmahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Weltraumpolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1995) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Vahlberg, Fischer (Homburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Informationstechnik 2000 (Drucksache 11/2592) d) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (zweiter Bericht) (Drucksache 11/595) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, Dr. Thomae, Timm und der Fraktion der FDP: Naturmedizin erforschen und anwenden (Drucksache 11/1960) f) Beratung des Antrags der Abgeordneten Vosen, Frau Bulmahn, Catenhusen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Fortführung der Steuerbegünstigung für Erfinder (Drucksache 11/3101) Fischer (Homburg) SPD 8517 D Dr. Rüttgers CDU/CSU 8519B Dr. Briefs GRÜNE 8522 B Dr.-Ing. Laermann FDP 8524 C, 8535 B Vahlberg SPD 8526 A Maaß CDU/CSU 8527 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 8530 B Vosen SPD 8534 A Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: C-Waffen-Konferenz in Paris vom 7. bis 11. Januar 1989 (Drucksache 11/3472) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Beer, Frau Schilling, Dr. Mechtersheimer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Produktion und Endmontage neuer amerikanischer C-Waffen, Abzug der C-Waffen aus der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/1185) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Weiterverbreitung (Drucksache 11/3669) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 V in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lamers, Lummer, Schwarz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoppe, Dr. Feldmann, Frau Dr. Hamm-Brücher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe und des Einsatzes von chemischen Waffen (Drucksache 11/3680) Frau Beer GRÜNE 8536 D Lummer CDU/CSU 8538 D Erler SPD 8540 C Dr. Feldmann FDP 8542 A Schäfer, Staatsminister AA 8544 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Wegfall der Befristung einer Ausbildungsregelung bei den Berufen des Masseurs, des Masseurs und medizinischen Bademeisters und des Krankengymnasten (Drucksache 11/3409) Werner (Ulm) CDU/CSU 8547 A Jaunich SPD 8547 D Frau Würfel FDP 8549 B Frau Garbe GRÜNE 8550 A Nächste Sitzung 8550 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8551 *A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8411 116. Sitzung Bonn, den 8. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 8. 12. Dr. Ahrens* 9. 12. Antretter* 9. 12. Bangemann 9. 12. Frau Beck-Oberdorf 9. 12. Dr. Biedenkopf 9. 12. Frau Blunck* 8. 12. Böhm 9. 12. Dr. Bötsch 9. 12. Börnsen (Bönstrup) 9. 12. Büchner (Speyer) 8. 12. Bühler (Bruchsal)* 8. 12. Duve 9. 12. Frau Eid 8. 12. Frau Fischer 9. 12. Gansel 9. 12. Genscher 9. 12. Dr. Glotz 9. 12. Dr. Götz 9. 12. Dr. Hauff 9. 12. Dr. Hitschler 8. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Höffkes 8. 12. Dr. Holtz* 8. 12. Hoss 8. 12. Irmer 9. 12. Kalb 9. 12. Kittelmann 8. 12. Kossendey 9. 12. Lenzer 8. 12. Frau Luuk* 9. 12. Möllemann 9. 12. Dr. Müller* 8. 12. Paintner 9. 12. Rappe (Hildesheim) 9. 12. Regenspurger 9. 12. Reuschenbach 9. 12. Dr. Riedl 8. 12. Frau Schilling 9. 12. Schmidt (München) 8. 12. von Schmude* 9. 12. Dr. Soell* 9. 12. Steiner* 9. 12. Frau Trenz 9. 12. Dr. Unland* 8. 12. Voigt 8. 12. Dr. Warnke 9. 12. Zierer* 9. 12.
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    Rede von Maria Luise Teubner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Frau Präsidentin! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Guten Morgen, Herr Minister! Ist erst der Mythos etabliert, regiert sich's gänzlich ungeniert — der Mythos vom „global ausgeglichenen Wohnungsmarkt", den Sie nicht müde werden zu hätscheln, nicht erst seit dieser Legislaturperiode, aber jetzt erst recht. Man könnte Ihnen zwar zugute halten: Als Sie die Antwort auf die Große Anfrage geschrieben haben, war es erst Juni; da kannten Sie die Katastrophenmeldungen dieses Herbstes noch nicht. Aber Sie sind nicht schlauer geworden.
    Gerade in der letzten Woche — in direktem Zusammenhang mit den Ergebnissen der Wohnungszählung: amtlich festgestellter Fehlbetrag von einer Million — konnte man von Ihnen lesen — Schlagzeilen von Schneider — : „Keine Wohnungsnot! Wohnungsversorgung hierzulande ausgezeichnet! " „Die Lage ist ausgezeichnet." „Nur im Einzelfall fehlt Wohnraum!" Schneider: „Wohnungsnot gibt es nicht! Versorgung ist besser als anderswo auf der Welt! "

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das stimmt doch!)

    Das ist mehr als peinlich: Das ist eine dreiste Verhöhnung von Hunderttausenden von Menschen, die Woche für Woche von Vermieter zu Vermieter rennen auf der Suche nach Wohnungen. Das ist eine Verhöhnung von Hunderttausenden, denen die Räumungsklage droht, von Zehntausenden, die schon heute überhaupt kein Dach mehr über dem Kopf haben.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Doch damit nicht genug: Diese Regierungsantwort enthält eine ganze Fülle solcher Verdrehungen der Realität. Man muß das hier wirklich einmal öffentlich zitieren; diese Drucksachen gehen oft so schnell in den Archiven unter. Vielleicht schämen Sie sich wenigstens dann, wenn Sie das hier in der Öffentlichkeit einmal hören, wenn Sie schon nicht selber merken, wie realitätsfern Sie sind.
    Schon der erste Satz hier heißt:
    Die Bilanz der Wohnungs- und Städtebaupolitik der Bundesregierung ist positiv.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Ja, sehr positiv!)

    — Ja, ich lese das gerne; die Zuhörer und Zuhörerinnen können sich, denke ich, ihren eigenen Reim darauf machen. — Dann heißt es weiter:
    Die Ergebnisse ihrer erfolgreichen Wohnungs-
    und Städtebaupolitik sind auf dem Wohnungsmarkt sichtbar geworden ... der Wohnungsmarkt ist global ausgeglichen.
    Dann zum Mieterschutz:
    Daß ein ausreichendes Wohnungsangebot der beste Mieterschutz ist, wurde für viele Mieter zur praktischen Erfahrung.
    Dann weiter:
    Die Bundesregierung geht davon aus, daß auch künftig der Wohnungsmarkt

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Sie müssen auch den nächsten Satz lesen: „Die Mieten steigen wesentlich langsamer" ! Das haben Sie vergessen!)

    — Ich kann doch nicht die ganze Drucksache vorlesen. —
    auf die Angebots- und Nachfragebedingungen reagiert und sich weitgehend
    — es lebe die Prognose! — spannungsfrei und flexibel fortentwickelt.
    Und dann — vorläufiges Fazit — : „Die Bundesregierung sieht daher keine Veranlassung, ihre Wohnungspolitik zu korrigieren."

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Wittmann [CDU/CSU]: Weiterlesen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Die Betroffenen, wie gesagt, werden sich schon ihren eigenen Reim darauf machen.
    Nun kann man mir natürlich entgegenhalten, ich hätte doch nicht im Ernst erwartet, daß die Regierung in diesem Text eine selbstkritische Bilanz ihrer gescheiterten Wohnungspolitik zieht. Sie müßte dann ja auch zu ganz anderen Konsequenzen kommen. Darf man aber so etwas wirklich nicht erwarten? Ich habe mal gelernt — man kann es auch in politikwissenschaftlichen Büchern lesen —,

    (Geis [CDU/CSU]: Die sollten Sie gar nicht aufschlagen, da steht gar nichts Brauchbares drin! — Dr. Möller [CDU/CSU] : Das kann keine Handreichung für Wohnungsbaupolitik sein!)

    parlamentarische Anfragen — und über eine solche diskutieren wir heute — sind ein wichtiges Instrument des Parlaments bei der Kontrolle der Regierung. Zwar gilt als eigentlicher Souverän im Staat das Volk. Aber man hat es ja nicht so gern, wenn es sich allzusehr und direkt in die Politik einmischt.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Richtig, nur alle vier Jahre darf es mal!)

    Dazu soll es sich, bitte schön, des Parlaments bedienen.
    Was unter dieser Regierungskontrolle genau zu verstehen ist, darüber belehrt uns auch die politische Wissenschaft. Ich will Ihnen da einmal etwas aus einem Buch über Anfragen zitieren. Da heißt es:
    Durch sie
    — also, durch diese Kontrolle —
    soll beim Kontrollierten das Bewußtsein wachgehalten werden, daß er beobachtet wird, wodurch in erheblichem Maße korrektes Verhalten bewirkt werden kann.
    8440 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988
    Frau Teubner
    Und zur Kontrollfunktion der Großen Anfragen speziell kann man lesen:
    Sie dienen heute oft nicht hauptsächlich als Mittel zur Befriedigung des Informationsbedürfnisses, sondern als Antrag auf Debatteneröffnung und somit als Kontrollakt des Parlaments in Form der öffentlichen Aussprache.
    Ich füge hinzu: Um ein „korrektes Verhalten" der Regierung zu bewirken. Aber die Kontrollierten brauchen sich deswegen nicht weiter beunruhigt zu fühlen.

    (Ruf [CDU/CSU]: Tun wir auch nicht!)

    Denn in demselben Text, den ich soeben zitiert habe, findet sich ein paar Seiten weiter die schlichte Aussage:
    Die Parteivertreter gehen von vornherein davon aus, daß ihre Argumente auf ihre politischen Gegner ohne Einfluß bleiben.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Dr. Knabe [GRÜNE]: Traurig, traurig! — Grünbeck [FDP]: Das ist enorm wichtig für die Wohnungspolitik, was Sie da sagen!)

    Wir haben das hier heute ja auch wieder zur Genüge bewiesen bekommen. Das ist nichts Neues. Neu und immer wieder überraschend aber ist die Dreistigkeit, mit der die Regierung auf die an sie gerichteten Fragen teilweise reagiert.

    (Conradi [SPD]: Ja!)

    Interessant sind übrigens auch die Bereiche, in denen sie Nichtwissen zugeben muß. Z. B. hat sie keine konkreten Informationen darüber, aus welchen Gründen zahlreiche Menschen, die bezugsberechtigt wären, das ihnen zustehende Wohngeld nicht in Anspruch nehmen. Nichts wissen Sie über das Problem der Verdrängung von Mietern durch Luxussanierung und Umwandlung. Keine Ahnung haben Sie von dem Umfang der Obdachlosigkeit in diesem Land. Sie hätten fragen können, Sie hätten sich kundig machen können, wären Sie an die Vertreter der Interessenorganisationen, an den Mieterbund und andere, herangegangen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Wo waren sie gestern?)

    Aber das kümmert Sie einfach nicht, weil das nicht die Lobby ist, für die Sie angetreten sind.

    (Grünbeck [FDP]: Kümmert sich der Mieterbund um Obdachlose?)

    Es kann natürlich sein, daß Sie gestern etwas dazugelernt haben. Und wenn Sie schon nicht auf die GRÜNEN hören, müßte man vermuten, daß Sie wenigstens das zur Kenntnis nehmen, was der Städtetag sagt, was die Wohlfahrtsverbände sagen, was der Mieterbund sagt: Wir brauchen ein langfristig angelegtes Wohnungsbauprogramm.
    In diesem Land erwartet die Industrie in diesem Jahr Rekordgewinne. In diesem Land schwimmen die Unternehmen in Geld. Sie legen es auch in Bauten an. Die „Wirtschaftswoche" hat z. B. vor einem Jahr zitiert, daß für Frankfurt in den nächsten Jahren jährlich 150 000 Quadratmeter Fläche, Bürofläche gebaut werden. 5 bis 6 Milliarden DM werden da im Baubereich investiert werden, allein in Frankfurt.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Was haben Sie gegen die Arbeitsplätze? — Frau Rönsch [Wiesbaden] [CDU/CSU]: Wir haben nichts gegen Arbeitsplätze!)

    Aber man weiß, wofür. Die Obdachlosigkeit und die Wohnungsnot werden damit nicht vermieden und nicht beseitigt. Obdachlosigkeit und Wohnungsnot in diesem Land sind eine Schande — aber nicht für die, die davon betroffen sind, sondern für die, die solches zulassen.

    (Beifall der Abg. Frau Oesterle-Schwerin [GRÜNE])

    Ich will jetzt aber noch ein paar Anmerkungen — kritische, versteht sich — zu der SPD machen. Sie haben Ihre Anfrage unter einen recht anspruchsvollen Titel gestellt: „Für eine soziale Wohnungs- und Städtebaupolitik". Gemessen an diesem Titel finde ich das Fragenpanorama doch ein bißchen dürftig.

    (Reschke [SPD]: Aber deswegen dürfen Sie hier heute reden!)

    Demnächst wird hier ja „40 Jahre Bundesrepublik" gefeiert. Das heißt auch: 40 Jahre Wiederaufbau, verbunden mit unbeschreiblichen Verwüstungen — das wissen Sie alle — , die die Planer in den Städten hinterlassen haben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Conradi guckt schon ganz ängstlich!)

    In all den Jahren wurde aber kaum so deutlich wie heute, daß die Städte den Interessen der Wirtschaft überlassen werden. Die Wirtschaft bestimmt, wie die Räume heute gegliedert werden, wie Nutzungen verteilt werden, wie die Lebensbedingungen aussehen, unter denen die Menschen in den Städten wohnen. Jede Planung, jede Investition in den Städten, ob im Verkehr, im Kulturbereich, in der Architektur, sogar im Grünbereich, jede Investition rechnet sich heute für die Entscheidungsträger ausschließlich unter dem Gesichtspunkt von Standortqualität, von Stadtvermarktung.
    Stadtumbau, Stadtverschönerung, das klingt alles ganz gut. Sie haben aber heute dazu geführt, daß es Stadtbilder gibt, in denen Randgruppen nicht mehr gern gesehen werden, in denen Randgruppen kaum noch vorkommen. Daraus ergeben sich Probleme, nach denen beim Thema „soziale Städtebaupolitik" auch gefragt werden muß.
    Eine Stadt, die sich um Olympische Spiele oder um die Weltausstellung bewirbt, denkt natürlich lieber über teure Museumsbauten als über Freizeiteinrichtungen für die Bevölkerung nach.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Spielen Sie doch nicht Museen gegen Freizeiteinrichtungen aus! Das ist geradezu lächerlich!)

    Sie denkt lieber über First-Class-Hotels als über sozialen Wohnungsbau nach, sie denkt lieber über Penthouse-Dachwohnungen für zahlungskräftige Yuppies als über Ausländerinnen und Ausländer nach, die kein Dach über dem Kopf haben. Solche Städte den-
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 116. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Dezember 1988 8441
    Frau Teubner
    ken lieber über Spielbanken als über Kinderspielplätze nach.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Hier wird zwar sogenannte Urbanität wiedergewonnen, aber erkauft durch die Ausblendung ganzer sozialer Gruppen.
    In Frankfurt hat man überlegt, ob man vielleicht ganze Straßenzüge für Ausländer zu Sperrzonen erklären sollte. Früher hat man die Hochhäuser dort gehaßt, heute ist man stolz auf die Skyline. Jeder Penner, jede Prostituierte stören da nur. Auch angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage, wie Städtebaupolitik, die sich als sozial versteht, darauf reagieren kann. Die bestehenden Planungsinstrumente haben offensichtlich nicht ausgereicht, diese neue Stadtgesellschaft, diese neue Stadt zu verhindern, die auch eine Klassengesellschaft ist, deren Mitglieder voneinander abgeschottet sind und immer mehr voneinander abgeschottet werden.
    30 % aller Bundesdeutschen wohnen in Großstädten, 50 % aller Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger, 50 % aller Ausländer und Ausländerinnen, 40 % aller alten Leute über 65 Jahre, 40 % aller Arbeitslosen wohnen in Großstädten. Armut in Großstädten ist eine Realität; in den Sozialetats hat sie sich längst niedergeschlagen. Auch für eine soziale Städtebaupolitik ist die Frage wichtig — das hätte meines Erachtens auch in dieser Großen Anfrage beleuchtet werden müssen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Das ist da auch drin! Da sind Sie nicht bis zum Schluß gekommen!)

    Sind die Städte auf die Bewältigung dieser Aufgaben eingestellt? Auf welche Aufgaben müssen sie sich neu einstellen? Mit welchen Größen muß Stadtentwicklung zum Jahr 2000 hin rechnen? All das sind zentrale Fragen einer sozialen Städtebaupolitik. Die Debatte ist noch lange nicht zu Ende.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei Abgeordneten der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Grünbeck.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Grünbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das dunkle Gemälde, das der Herr Müntefering heute morgen begonnen hat, hat Herr Jahn fortgesetzt. Wenn man daraus eine Filtration ableiten würde, könnte man sagen: das war eine Analyse und eine Prognose, die eher eine Synthese von Angstmacherei und Irrtum als irgend etwas anderes darstellt.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die Behauptung, es fehlten nach der Volkszählung 1 Million Wohnungen, kann man natürlich so nicht aufstellen, da die Volkszählung nur hergibt, daß 1 Million Wohnungen weniger da sind, als angenommen war. Das ist der Irrtum in den Prognosen, den wir richtigzustellen haben.