Rede von
Prof. Dr.
Peter
Glotz
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist ein gutes Gefühl, eine der wichtigsten Reformen dieser Bundesregierung in diesem gesprächsfähigen Kreis mit Geduld und Sachkenntnis zu erörtern.
Ich möchte meinen Beitrag mit einem Satz des Vorstandsvorsitzenden der AEG, Heinz Dürr, beginnen, der vor ein paar Tagen in der „Wirtschaftswoche" folgendes gesagt hat:
•) Endgültiges Ergebnis und Namensliste 110. Sitzung, Anlage 2
Wir müssen erlernen oder wieder erlernen die Fähigkeit zum Konsens. Wenn wir, Staat, Gewerkschaften, Unternehmer und Kirchen, uns auf einen solchen Konsens einlassen, dann werden wir auch leichter die Frage beantworten können, wie wir mit den Bedürfnissen umgehen, die die Gesellschaft hat und für die sie in Form von Subventionen oder Zuschüssen bezahlen will, weil sich die Befriedigung dieser Bedürfnisse ansonsten betriebswirtschaftlich nicht rechnet.
Ich möchte Herrn Dürr ausdrücklich zustimmen,
und ich wende den Gedanken von Herrn Dürr auf unseren Gegenstand, nämlich die Postpolitik an. Die Post ist das größte Unternehmen der Bundesrepublik, über 500 000 Arbeitnehmer, 17 oder 18 Milliarden DM Investitionen im Jahr.
An diesem Unternehmen kann man nicht — —
— Nein, nicht nur nicht vorbeigehen. Nun lassen Sie mich doch wenigstens ein paar Sätze sagen, bevor Sie Ihre scherzhaften Zwischenbemerkungen machen.