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ID1110033700

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    Plenarprotokoll 11/100 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 100. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß 6791 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Knabe und Dr. Dollinger . . . . 6792 C Bestimmung der Abg. Frau Matthäus-Maier zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß und im Vermittlungsausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Apel 6792 A Wahl der Abg. Höffkes und Bindig als stellvertretende Mitglieder in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Lemmrich und Duve 6792 C Erweiterung der Tagesordnung 6792 D Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Französischen Republik und einer Delegation 6793 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Geschäftswertes bei land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsübergaben (Drucksache 11/2343) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Unvereinbarkeit eines Abgeordnetenmandats im Europäischen Parlament mit einem Abgeordnetenmandat in einem nationalen Parlament (Drucksache 11/2735) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Wüppesahl, Frau Schmidt-Bott und der Fraktion DIE GRÜNEN Datenverarbeitungspraxis des Bundeskriminalamts hier: Datei über die grenzpolizeiliche Ein- und Ausreisekontrolle (Drucksache 11/1156) 6793 B Tagesordnungspunkt 4: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksachen 11/2676, 11/3093, 11/3094) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (Drucksache 11/678) Schmidbauer CDU/CSU 6794 B Müller (Düsseldorf) SPD 6796 A Baum FDP 6798 A Dr. Knabe GRÜNE 6799 C Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6801B Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6803 D Frau Ganseforth SPD 6805 D Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung: Ergebnisse der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauchler, Dr. Mitzscherling, Dr. Wieczorek, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Berlin vom 27. bis 29. September 1988 (Drucksache 11/2765) c) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Gemeinsame Jahresversammlung 1988 des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (Drucksache 11/2988) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid, Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Auswirkungen der Anpassungsprogramme von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in der Dritten Welt (Drucksache 11/1793) e) Beratung des Antrags des Abgeordneten Volmer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kein zweiter Energiesektorkredit für Brasilien (Drucksache 11/2881) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauchler, Bindig, Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zukunftsprogramm Dritte Welt (Drucksachen 11/828, 11/2567) Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 6809 C Frau Matthäus-Maier SPD 6813 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 6818 A Volmer GRÜNE 6820 D Dr. Grünewald CDU/CSU 6824 B Klein, Bundesminister BMZ 6825 D Dr. Hauchler SPD 6828 A Dr. Pinger CDU/CSU 6830 B Frau Folz-Steinacker FDP 6831 C Feilcke CDU/CSU 6832 C Dr. Gautier SPD 6833 C Kittelmann CDU/CSU 6836 A Frau Matthäus-Maier (Erklärung nach § 30 GO) 6837 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. jüngste Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Ost-Berlin und der DDR Lintner CDU/CSU 6840 D Büchler (Hof) SPD 6841 C Ronneburger FDP 6842B, 6849 B Frau Hensel GRÜNE 6843A, 6848 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . . 6844 A Duve SPD 6845 A Lummer CDU/CSU 6845 D Dr. Haack SPD 6846 D Reddemann CDU/CSU 6847 C Böhm (Melsungen) CDU/CSU 6849 D Niggemeier SPD 6850 D Werner (Ulm) CDU/CSU 6851 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1924, 11/2584) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 1988 der Bundesregierung (Drucksachen 11/1923, 11/2618) . . . 6852 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 15 02 Tit. 652 11 — Beihilfen an junge Zuwanderer für ihre Schul- und Berufsausbildung (Drucksachen 11/2682, 11/2955) . 6852 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 84 zu Petitionen (Drucksache 11/3006) 6853 A Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur fünften Änderung der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für kosmetische Mittel (Drucksachen 11/2841 Nr. 12, 11/3049) 6853 A Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Parteiengesetzes und anderer Gesetze (Drucksache 11/2421) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Parteiengesetzes (Drucksache 11/3097) Spilker CDU/CSU 6853 C Bernrath SPD 6855 D Dr. Hirsch FDP 6857 D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 III Frau Dr. Vollmer GRÜNE 6859 D Gerster (Mainz) CDU/CSU 6862 B Conradi SPD 6864 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Mischnick, Cronenberg (Arnsberg), Wolfgramm (Göttingen), Beckmann und Genossen: Gestaltung des neuen Plenarsaales hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung (Drucksache 11/2537 [neu]) Mischnick FDP 6866D, 6880 A Conradi SPD 6868 D Bohl CDU/CSU 6871 C Häfner GRÜNE 6873 C Echternach, Parl. Staatssekretär BMBau 6875 B Frau Weyel SPD 6877 B Martin, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 6878B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 6879 A Namentliche Abstimmung 6881 A Ergebnis 6883 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 64 zu Petitionen (Drucksache 11/2337) Frau Bulmahn SPD 6881 B Haungs CDU/CSU 6882 B Hoss GRÜNE 6882 D Funke FDP 6884 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 66 zu Petitionen (Drucksache 11/2434) Schäfer, Staatsminister AA 6885 C Peter (Kassel) SPD 6886 A Dr. Göhner CDU/CSU 6887 A Frau Nickels GRÜNE 6887 D Funke FDP 6888 C Tagesordnungspunkt 15: a) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Lage der Stahlindustrie (Drucksache 11/1537) b) Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für eine Verordnung zur Einführung eines Gemeinschaftsprogramms zugunsten der Umstellung von Eisen- und Stahlrevieren (Programm RESIDER) Legislative Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für einen Beschluß über einen Beitrag an die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu Lasten des Gesamthaushaltsplans der Gemeinschaften zur Finanzierung von Sozialmaßnahmen im Rahmen der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie und Entschließung mit der Stellungnahme des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission an den Rat für die von bestimmten Voraussetzungen abhängige Einführung eines neuen Quotensystems für bestimmte Erzeugnisse mit einer Laufzeit von drei Jahren (Drucksache 11/1676) Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 6889 C Dr. Jens SPD 6890 D Dr. Lammert CDU/CSU 6892 B Sellin GRÜNE 6893 C Frau Würfel FDP 6894 D Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Krieger, Frau Rust, Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN: Gegen die Verschärfung des § 218 StGB (Drucksache 11/2957) Frau Schoppe GRÜNE 6896 A Geis CDU/CSU 6897 A Frau Dr. Götte SPD 6899 D Funke FDP 6901 C Engelhard, Bundesminister BMJ 6903 A Sauter, Staatssekretär des Freistaates Bayern 6904 B Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2212) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungs- und wehrsoldrechtlicher Vorschriften (Drucksache 11/2383) Heistermann SPD 6907 D Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 6909 C Richter FDP 6910 D Frau Schilling GRÜNE 6911D Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 6912 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Maßnahmen zur Förderung der ostdeutschen Kulturarbeit gemäß § 96 BVFG in den Jahren 1984 und 1985 (Drucksache 11/2572) Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . . 6914 B Dr. Nöbel SPD 6915 A Dr. Czaja CDU/CSU 6918A Wolfgramm (Göttingen) FDP 6920 B Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der Sonderstellung von psychisch Kranken in der Krankenversicherung (Drucksache 11/2594) Egert SPD 6921 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 6922 D Hoss GRÜNE 6923 D Heinrich FDP 6924 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . . 6924 D Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung) : Fragestunde — Drucksache 11/3080 vom 7. Oktober 1988 — Anfertigung einer amtlichen deutschen Übersetzung des UN-Seerechtsübereinkommens einschließlich der Schlußakte MdlAnfr 12 07.10.88 Drs 11/3080 Grunenberg SPD Antw StMin Schäfer AA 6837 D ZusFr Grunenberg SPD 6838 A ZusFr Gansel SPD 6838 B Stand der Verhandlungen über den WEU-Beitritt Spaniens und Portugals; Beitritt aller europäischen Mitgliedsländer der Atlantischen Allianz MdlAnfr 13, 14 07.10.88 Drs 11/3080 Antretter SPD Antw StMin Schäfer AA 6838 C ZusFr Dr. Scheer SPD 6838 D ZusFr Gansel SPD 6839 A ZusFr Antretter SPD 6839 B Intervention für die Freilassung der in Afghanistan festgehaltenen Deutschen MdlAnfr 15 07.10.88 Drs 11/3080 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 6839 D ZusFr Gansel SPD 6840 A ZusFr Duve SPD 6840 C Nächste Sitzung 6926 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6927* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung" 6927* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 100. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Oktober 1988 6791 100. Sitzung Bonn, den 13. Oktober 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 14. 10. Dr. Ahrens 14. 10. Dr. Biedenkopf 13. 10. Brandt 14. 10. Cronenberg (Arnsberg) 14. 10. Frau Dempwolf 14. 10. Frau Garbe 14. 10. Dr. Hauff 14. 10. Hauser (Krefeld) 14. 10. Hedrich 14. 10. Hiller (Lübeck) 14. 10. Frau Karwatzki 13. 10. Frau Kelly 14. 10. Kißlinger 14. 10. Klose 14. 10. Leonhart 14. 10. Lüder 14. 10. Dr. Müller 13. 10. Paintner 14. 10. Poß 14. 10. Reuschenbach 14. 10. Schluckebier 14. 10. Frau Schmidt (Nürnberg) 14. 10. Schröer (Mülheim) 14. 10. Frau Dr. Segall 14. 10. Sielaff 13. 10. Dr. Sperling 14. 10. Stratmann 14. 10. Frau Dr. Süssmuth 13. 10. Tietjen 14. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Vondran 14. 10. Dr. Waigel 14. 10. Dr. Warnke 13. 10. Dr. Zimmermann 14. 10. Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abg. Schulhoff (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag betr. „Gestaltung des neuen Plenarsaales; hier: Änderung des Beschlusses über die Sitzordnung": Ich werde mich an der Abstimmung zum Tagesordnungspunkt 12 nicht beteiligen, da ich kein Vertrauen mehr zu den architektonischen Vorgaben habe, insbesondere was deren Realisationsmöglichkeiten in preislicher und zeitlicher Hinsicht anbetrifft. Der Abriß des alten Plenarsaales wurde damals damit begründet, dies Verfahren sei billiger und ginge auch schneller, eine Sanierung würde teurer und auch länger dauern. Genau das Gegenteil ist jedoch eingetreten: Die Baukosten haben sich bis jetzt schon um 50 % erhöht, und der Fertigstellungstermin hat sich um ein Jahr verzögert. Ich fühle mich zutiefst getäuscht und möchte mich im Hinblick auf möglicherweise noch kommende Weiterungen nicht weiter einbinden lassen. Leider wurde bisher nur etwas realisiert, nämlich der Abriß eines Denkmals, in dem fast 40 Jahre deutsche Nachkriegsgeschichte stattfand.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herbert Czaja


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zwischen den Mehrheiten in den Parteien der Mitte scheint es — das zeigt auch die beachtliche Rede des Kollegen Dr. Nöbel — gravierende Gegensätze zur Notwendigkeit der gesetzlich aufgegebenen Förderung ostdeutscher Kulturarbeit nicht zu geben. Ich halte mich da — ich wußte nicht, welche Zitate Sie bringen, Herr Kollege Dr. Nöbel — an den stellvertretenden Vorsitzenden der SPD und Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau. Sie haben ihn von früher zitiert; ich zitiere ihn aus neuerer Zeit.
    Im Haus des deutschen Ostens in Düsseldorf bekannte er sich am 22. Juni abermals in diesem Sommer zur Pflicht, das Kulturerbe der Ostdeutschen, der Sudetendeutschen und der Deutschen aus den Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa, so wie Sie es eben sagten, als Bestandteil der gemeinsamen deutschen Kultur zu erhalten und auch, wie er sagte, das Heimatbewußtsein der Vertriebenen zu pflegen und an die nachwachsende Generation weiterzugeben.
    Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Herr Mischnick, hat sich in einer Presseerklärung vor nicht zu langer Zeit zu einer Verstärkung kultureller Breitenarbeit der Vertriebenen und vor allem — Herr Nöbel, auch da waren Sie auf einer ähnlichen Linie — zu einer verbesserten wissenschaftlichen Ausstattung der Landesmuseen und landeskundlichen Institute bekannt.

    (Beifall des Abg. Wolfgramm [Göttingen] [FDP])

    Die FDP nehme — jetzt können Sie noch einmal Matschen — die Verpflichtung des § 96 des Bundesvertriebenengesetzes sehr ernst; so Herr Mischnick.

    (Wolfgramm [Göttingen] [FDP]: Das hatte ich mir vorbehalten, selbst zu sagen!)

    Unsere Fraktion begrüßt diese Grundübereinstimmung in diesen Fragen lebhaft. Sie hat diese Anschauungen seit Jahren vertreten. An den Rändern des Hauses, die, so wie die Mehrheit, ebenfalls nicht sehr vertreten sind, mag es auch Kritiker geben. Die GRÜNEN sind im Moment überhaupt nicht vertreten.

    (Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: Das stimmt nicht!)

    Sie sollten aber nicht pauschal und nicht unbestimmt, Herr Kollege, und nicht mit ideologischen Gemeinplätzen kritisieren. Überzeugen Sie sich vielmehr selbst, Herr Kollege, nachdem Sie jetzt da sind, von den Leistungen, z. B. von den Ergebnissen wissenschaftlicher Projekte! Dann kann man inhaltlich darüber reden, was einer Korrektur bedarf.
    Natürlich gibt es in diesem kulturellen Bereich viele Nuancen. Den verantwortlichen Organen der Verbände — Sie haben einen genannt, den ich nicht näher repräsentieren kann — und ihres Gesamtverbandes wird man in der kulturellen und wissenschaftlichen Arbeit aber wohl kaum nachweisen können, daß sie etwas tun oder etwas sagen, was nicht auf dem Fundament des Grundgesetzes, seiner Verpflichtung zur Selbstbestimmung und Kontinuität Deutschlands, was nicht im Dienst einer freiheitlich-europäischen Einigung gründet.
    Selbstverständlich wird dabei auch — das ist nicht von Übel — das Geschichtsbewußtsein der Deutschen gepflegt, ohne dunkle Flecken zu verschweigen. Die sittliche Pflicht gegenüber unserem Volk und gegenüber Deutschland, aber auch gegenüber der Würde unserer Nachbarn wird geachtet. Das ist in meinen Augen nicht schlauer Verbalismus, sondern darum bemühe ich mich seit Jahren.
    Mit großer Mehrheit hat der Bundestag wiederholt beschlossen, daß bei den geförderten landeskundlichen und wissenschaftlichen Projekten und in der kulturellen Breitenarbeit — hier zitiere ich wieder Johannes Rau — „das Erfahrungswissen der Schlesier, der Oberschlesier, der Ostpreußen, der Pommern, der Sudetendeutschen und anderer Volksgruppen genutzt werde" — Ende des Zitats. In der ostdeutschen Kulturarbeit muß also das kulturelle Alltagsleben möglichst lange durch Zeitzeugen aus den Verbänden präsent sein.
    Die vorliegenden Jahresberichte 1984 und 1985 liegen etwas hinter den gegenwartsnahen Zahlen und aktuellen notwendigen Maßnahmen zurück. Schon bald ist aber der Bericht 1986/1987 fällig. Er wird in den Zahlen noch gegenwartsnäher sein.
    Wir begrüßen es, daß die Förderungsmittel in einem mittelfristigen Plan schrittweise angehoben werden. Aber der Bericht der Bundesregierung selbst stellt fest — ich zitiere jetzt — : Die Förderungsmittel sind noch unzureichend. Von allen Ministerien wird für die gesamte ostdeutsche Kulturarbeit eigentlich weniger ausgegeben, als eine mittlere Großstadt für das gesamte kulturelle Leben ihres Bereiches aufwendet. Das angesprochene Aktionsprogramm für die ostdeutsche Kulturarbeit ist ein Programm, das sich das Ministerium setzt. Es ist kein Gesetz, keine Rechtsverordnung, es soll und muß flexibel bleiben und muß Empfehlungen aus dem Parlament zu Änderungen nutzen. Wichtiger aber als Programme sind, meine Damen und Herren, die Maßnahmen, ihre zügige Abwicklung. Die Haushaltsvorschriften sind zu beachten, aber es ist auch, dem Ablauf wissenschaftlicher und kultureller Arbeiten angepaßt, verantwortungsbewußt zu entscheiden. Ich meine, das Bundesinnenministerium muß auch in Zukunft noch mehr darum ringen, daß nicht sogar in einen Regierungsbericht hineingeschrieben werden muß: Die Mittel sind noch nicht zureichend.
    Hierbei verweise ich nochmals auf die Beschlußempfehlungen dieses Hauses in den Drucksachen 8/4299, 10/1671 und 10/6212. Sie waren präzise und mit großer Mehrheit verabschiedet worden. In einzelnen Teilen des Berichts wird darauf eingegangen. Nicht in allen wird gesagt, wieweit dem Rechnung getragen wurde. In den Ausschußberatungen werden wir die Verwirklichung mancher weiterer Beschlußempfehlungen anmahnen.
    Nun zu einigen Schwerpunkten des Berichts. Förderung von Kunst und Kultur hat eine gute Tradition. Es bleibt zu wünschen, daß weiterhin Wertvolles in diesem Bereich gelingen möge, auch in dem Sinne, wie Sie es sagten.
    Wichtiger Schwerpunkt — das hat das Ministerium und das haben auch Sie gestreift — werden die ostdeutschen Landesmuseen. Nach den früheren Berich-



    Dr. Czaja
    ten und dem Aktionsprogramm sollten nicht nur neuere Landesmuseen für größere Provinzen entstehen, sondern es sollten auch frühere Bemühungen von Ländern und Verbänden um einzelne bereits bestehende Museen, z. B. in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg, durch Ausbaumaßnahmen belohnt werden. Das ostpreußische und das pommersche Landesmuseum sind neu errichtet und inzwischen tätig. Hier und da gibt es Anfangsschwierigkeiten. Dem Ministerium und der Zonenrandförderung gebührt Dank dafür. Der Haushalt für das nächste Jahr — wenn ich etwas vorgreifen darf — sieht zum erstenmal auch Summen für den Ausbau bestehender Landesmuseen vor, was ich dankbar unterstreichen möchte.
    Die Beschlußempfehlungen des Bundestages forderten ein Landesmuseum für jede geschichtlich gewachsene ostdeutsche Provinz und für die großen Siedlungsgebiete außerhalb Deutschlands. Auf dieser Grundlage sollten die Absichten gegliedert und diese Terminologie sollte verwandt werden. Sie ist vielleicht klarer als vage Verweise auf „ostdeutsche Kulturlandschaften" , was immer das sein mag.
    Mit dem Lob für die guten Ansätze verbinden wir ein Wort des Dankes auch für die großen Anstrengungen einzelner Patenländer und einiger Landsmannschaften. Beachtlich ist, daß auch Träger einzelner Museen unseren Bundestagsempfehlungen folgen und mit diesen Museen wissenschaftliche landeskundliche Institute verbinden. Dringend wird es sein, die institutionelle Ausstattung der neuen und der erweiterten Landesmuseen zu gewährleisten und die Hilfen für ihre Bibliotheken und Archivbestände so zu fördern, daß sie ein Sammelpunkt für die kulturellen und wissenschaftlichen Aktivitäten der betreffenden Heimatregion sein können. Vorbildlich entwickelt sich das im Bereich der Sudetendeutschen.
    Ich möchte nicht verhehlen, daß wegen der Bodenkosten und der Nachkriegsentwicklung sich manche Standorte dieser Museen nicht als problemlos erweisen. Desto mehr muß die wissenschaftliche Leistungskraft der mit ihnen verbundenen landeskundlichen Institute zur anziehenden Wirkung kommen.
    Besondere Aufmerksamkeit erfordert auch das Kapitel „Bildung, Wissenschaft und Forschung". Da ist noch vieles nachzuholen. In diesen Bereich wurde das Schrifttum einbezogen. Etwas zu wenig hat man die Förderung des schöngeistigen ostdeutschen Schrifttums und des Schrifttums über ostdeutsche Gebiete berücksichtigt.
    Sehr wichtig bleibt die Vermehrung — Sie haben es angesprochen — der wissenschaftlichen landeskundlichen Projekte. Mit ihrer Hilfe wird eine größere Zahl von Wissenschaftlern — nicht nur ostdeutschen —, Universitätsprofessoren, aber auch jungen Nachwuchskräften an die ostdeutsche wissenschaftliche Landeskunde herangeführt. Einige Universitäten arbeiten mit landeskundlichen wissenschaftlichen Instituten und Landesmuseen gut zusammen. Ich nenne die Universität Münster, aber auch den Projektbereich „Schlesische Geschichte" an der Universität Stuttgart. In einem Zwischenbericht verweist der Dekan für Politikwissenschaften der Universität Münster, Professor Wittkämper, der auch hier im Bundestag wissenschaftlich tätig war, auf die gewaltigen Forschungslücken im Bereich der ostdeutschen Geschichte, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Er belegt eindeutig mit Zahlen und anderen Nachweisen, welch große Vorsprünge in einem bestimmten Bereich östliche Nachbarstaaten durch konzentrierte Förderung der Landeskunde über deutsche Provinzen und Siedlungsgebiete in den letzten Jahrzehnten erreichten, wobei Zahl und Inhalt einseitiger Schriften drohen — nicht immer, aber manchmal und nicht selten —, ein schiefes Bild über die kulturellen Leistungen der Deutschen in der Heimat entstehen zu lassen.
    In den nächsten Berichten sollte über die geförderten größeren Einzelprojekte und nicht nur über die Tätigkeit regionaler Kulturwerke berichtet werden.
    Schwer zu beurteilen bleibt die Gesamtdarstellung der deutschen Geschichte im Osten, für die Verträge geschlossen sein sollen. Ich gebe zu, ich hätte gewünscht, daß zuerst manche Lücken im Bereich der zeitgemäßen Einzelforschung geschlossen würden.
    Offene Fragen gibt es auch bezüglich Projektmaßnahmen einer Kommission für das Studium der deutschen Geschichte und Kultur im Osten in Bonn. Abweichend von den Ausführungen des Ministerpräsidenten Rau und den Empfehlungen des Bundestages auf Drucksache 10/1671 sucht man dort kaum die enge Zusammenarbeit mit den im Hinblick auf ostdeutsche Erfahrungen bewährten Institutionen, Verbänden und Zeitzeugen.
    Im historischen Bereich braucht man wegen der Quellenforschung — das wissen Sie, Herr Dr. Nöbel — eine längere Vorbereitung für Publikationen als beispielsweise im Bereich des Staats- und Völkerrechts. Im In- und Ausland sind eine Reihe Staats- und völkerrechtlicher Schriften der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen namhafter, insbesondere vorn Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen geförderter Wissenschaftler, sehr hoch geschätzt. Allerdings sollte diese Stiftung, was die Zahl der Mitarbeiterstellen betrifft, weniger stiefmütterlich behandelt werden. Man könnte fast meinen, daß die anerkannte Leistung für manche unbequem wird.
    Nähere Zusammenarbeit mit den genannten Verbänden möchte man im übrigen auch überregionalen Kulturwerken und Stiftungen wünschen. Sie verfügen auf Grund der Westvermögenszuführungsverordnung über gerettetes Kapital aus der Heimat. Die Aufteilung dieses Kapitals und der Zinsen liegt lange zurück. Inzwischen haben sich aber neue Schwerpunkte der Forschung entwickelt, die nicht beiseitegeschoben werden dürften.
    Die Hilfen für die unentbehrlichen Periodika, die Sie ebenfalls angesprochen haben, Herr Nöbel, sind zu begrüßen, besonders die Förderung durch Ankauf von Exemplaren guter wissenschaftlicher Schriften, um sie an Bibliotheken, Gesellschaften und publizistischen Multiplikatoren und im pädagogischen und politischen Bereich des In- und Auslands zu verbreiten.
    Die Bemühungen des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen zugunsten größerer Forschungsmaßnahmen sind ebenfalls anzuerkennen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses



    Dr. Czaja
    bedarf noch einer präziseren Überlegung. Die Eigenleistung verschiedener Institutionen ist auch auf diesem Gebiet nicht gering.
    Das Auswärtige Amt legt zwar eine Zahlenübersicht vor, doch tauchen im Bereich der Förderung von Vortragsreisen zum Umweltschutz z. B., aber auch von Soziologen und Strafrechtlern Namen auf, die im ostdeutschen Forschungsbereich wenig bekannt waren. Die in diesem Ressort ausgegebenen 2,2 Millionen DM sollten also nicht für Maßnahmen ausgegeben werden, die nur am Rande mit den Zielen von § 96 des Bundesvertriebenengesetzes in Beziehung stehen.
    Im langfristigen Aktionsprogramm ebenso wie im Sonderprogramm für Aussiedler — das hat Herr Nöbel sehr betont angesprochen, und ich unterstreiche das — fehlt fast völlig — wenn ich über 1985 hinaus vorgreifen darf — der kulturelle Teil mit Bezug auf die wachsenden Aussiedlerzahlen. Insbesondere sollte man geeignete sprachkundige Nachwuchswissenschaftler nicht auf Arbeitslosengeld setzen, sondern zur Mithilfe an wissenschaftlichen Projekten unter Leitung hiesiger Ordinarien im Bereich der landeskundlichen Forschungen auch mit ihren Sprachkenntnissen einsetzen. Diese Lücke auch im Bereich des Sonderprogramms bedarf vielleicht noch der Bereinigung. Das muß man überlegen.
    Man hat im personellen Bereich, nach gewissen Mißständen im Jahr 1987 und im ersten Halbjahr 1988, nun das Verwaltungspersonal für die Aufnahme, das ja auch niedrig war, sehr erweitert. Aber dann bleibt für die geistig-wissenschaftliche Arbeit und für entsprechende Stellenverbesserungen wenig übrig. Das muß man doch mit Sorge sagen.
    Eine Schlußbemerkung. Einzelnes mag man kritisieren, aber eine grundlegende Ablehnung der Förderung wäre gegenüber einem sinnvollen Geschichtsbewußtsein und der Treue zur eigenen Geschichte nicht zu verantworten. Besser wäre es, auf breiter Basis Verbesserungen anzustreben.
    Auf die Anlage zum Aktionsprogramm wollen wir nach den Beratungen im Ausschuß noch besonders zu sprechen kommen.
    Meine Damen und Herren, ich möchte aber schon jetzt manchem eifrigen Mitarbeiter des Bundesinnenministers, des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen und anderer Häuser, der mit der Förderung befaßt war, für die Mühen und Zielstrebigkeit danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ebenfalls einige Minuten an Redezeiten ersparend, möchte ich schließen: Anerkennenswertes Tun werden wir immer würdigen, möglichst auf breiter Ebene zwischen den Parteien. Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und FDP und der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Wolfgramm.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Torsten Wolfgramm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Es war
    seinerzeit eine gute Überlegung, daß die von meinem Kollegen Baum entwickelte Grundsatzkonzeption der ostdeutschen Kulturarbeit in Form eines Berichts der Bundesregierung vorgelegt wird und daß wir sie alle zwei Jahre beraten.
    Meine sehr geschätzten Herrn Vorredner haben das sehr umfassend und detailliert getan, so daß ich versuchen kann, meine Überlegungen dazu zu raffen und mich auf ein paar Anmerkungen zu konzentrieren.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Andres [SPD]: Die Legendenbildung!)

    Wenn man den Bericht betrachtet, und zwar nicht nur diesen, sondern auch seine Vorgänger von 1984 und 1986, dann stellt man fest, daß viel liebevolle und mühsame Arbeit von Ehrenamtlichen getan worden ist, in einer Vielzahl von Instituten, von Vorträgen, von Museen, musikalischen und volkskundlichen Darbietungen. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es ist ja nicht ganz von ungefähr, daß die Mittel der Bundesregierung, wenn ich es recht sehe, um 13,7 % erhöht worden sind. Wenn ich die Anmerkung meines Vorsitzenden Wolfgang Mischnick richtig verstehe, so hat er gesagt, das sei noch nicht ganz genug. Aber es ist doch im Verhältnis zum Durchschnitt des Bundeshaushaltes ein erfreuliches Ergebnis. Ich möchte meinen, daß wir der Bundesregierung für diesen Ansatz dankbar sein dürfen, aber auch dem Haushaltsausschuß, daß er dies so quergeschrieben hat;

    (Beifall bei der FDP und CDU/CSU)

    denn ein solcher Ansatz ist etwas ungewöhnlich. Er zeigt aber auch, daß die Bemühungen realisiert werden können, gerade die der ehrenamtlichen Kräfte.
    Es ist hier ein sehr umfassendes Kompendium im einzelnen aufgelistet worden. Ich will das nicht noch einmal zusätzlich beschreiben, möchte aber doch auf einen Punkt eingehen. Mein Kollege Hirsch hat im Jahr 1984 die Frage der Effektivität angesprochen. Das ist in diesem Zusammenhang eigentlich ein unfreundliches Wort, aber ein wenig beschreibt es ja doch das, was mit der Sache gemeint ist, nämlich die Frage: Gibt es eine Veränderung in den Köpfen der Menschen — so hat er es damals formuliert — zum Positiven hin, zur Aufnahme dieses Kulturgutes? Es wäre vielleicht nützlich, wenn wir dies bei der Beratung im Ausschuß noch einmal aufgreifen würden, wobei ich auch festhalten möchte, daß ich es gut finde, daß wir dieses Mal vor der Beratung im Ausschuß, wie sich das eigentlich auch bei einer Überweisung gehört, das Thema hier im Parlament behandeln.
    Ich möchte noch die Anregung geben, daß sich die Bundesregierung mit der Frage beschäftigt, ob wir das Stiftungsrecht überprüfen müssen, damit wir die vielen Schätze — Kulturgüter —, die bei den einzelnen Ostdeutschen, die in den Westen gekommen sind, lagern, die sie vererben könnten, die sie vielleicht aber auch einem Museum vermachen wollen, in einem unbürokratischen Verfahren in eine Stiftung einbringen können. Ich wäre insofern für Anregungen durch die Regierung dankbar.

    (Sehr gut! bei der FDP)




    Wolfgramm (Göttingen)

    Der Hinweis auf die steigende Zahl der Aussiedler macht deutlich, daß wir hier ein zusätzliches Bindeglied haben werden, das weiterführende aktuelle ostdeutsche Kulturarbeit benötigt, aber auch befruchtet.
    Im übrigen kann ich meinem Fraktionsvorsitzenden nur zustimmen. Wir nehmen § 96 BVFG sehr ernst und werden weiter daran arbeiten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)