Rede:
ID1109803800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 39
    1. bei: 5
    2. daß: 2
    3. der: 2
    4. Steuern: 2
    5. die: 2
    6. Italien: 2
    7. Herr: 1
    8. Stoltenberg,: 1
    9. ist: 1
    10. es: 1
    11. nicht: 1
    12. so,: 1
    13. hohe: 1
    14. Steuersatz: 1
    15. Mehrwertsteuer: 1
    16. und: 1
    17. anderen: 1
    18. indirekten: 1
    19. den: 1
    20. Ländern,: 1
    21. Sie: 1
    22. eben: 1
    23. aufgezählt: 1
    24. haben: 1
    25. —: 1
    26. z.: 1
    27. B.: 1
    28. —,: 1
    29. seine: 1
    30. Ursache: 1
    31. darin: 1
    32. hat,: 1
    33. Steuereintreibung: 1
    34. in: 1
    35. direkten: 1
    36. ein: 1
    37. schwieriges: 1
    38. Unterfangen: 1
    39. ist?\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Freitag, den 30. September 1988 Inhalt: Tagesordnungspunkt 24: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1988 (Nachtragshaushaltsgesetz 1988) (Drucksachen 11/2650, 11/2968, 11/3012) Dr. Neuling CDU/CSU 6705 B Esters SPD 6707 B Dr. Weng (Gerlingen) FDP 6710A Frau Vennegerts GRÜNE 6711 C Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 6712 D Tagesordnungspunkt 25: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/2970, 11/3008) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Steuerreformgesetzes 1990 (Drucksache 11/2864) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Hüser, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN: Aufhebung der Mineralölsteuerbefreiung des Flugverkehrs (Drucksache 11/2126) d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Entlastung der öffentlichen Haushalte (Haushaltsbegleitgesetz 1989) (Drucksachen 11/2969, 11/3009) e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 24. Juni 1988 über das System der Eigenmittel der Gemeinschaften (Drucksache 11/2971) Schulhoff CDU/CSU 6715 D Dr. Wieczorek SPD 6720 A Rind FDP 6724 A Hüser GRÜNE 6727 C Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 6729 C Poß SPD 6733 A Dr. Vondran CDU/CSU 6735 C Sellin GRÜNE 6737 C Dr. Struck SPD 6738 C Sauter, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten 6740 A Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Konkursordnung (Drucksache 11/2065) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Marschewski, II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. September 1988 Dr. Hüsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Kleinert (Hannover), Funke, Irmer und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren (Drucksache 11/2991) Dr. Pick SPD 6742 B Helmrich CDU/CSU 6743 C Dr. Briefs GRÜNE 6743 D Funke FDP 6745 B Engelhard, Bundesminister BMJ 6745 D Nächste Sitzung 6747 C Berichtigung 6747 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6749* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 6749* D Anlage 3 Urlaubsregelung für Wehrpflichtige zur Wahrnehmung von Vorstellungsterminen für eine Berufstätigkeit nach dem Wehrdienst MdlAnfr 50 23.09.88 Drs 11/2960 Frau Ganseforth SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6750* A Anlage 4 Identifizierung des bei Annweiler aufgefundenen Zusatztanks einer Militärmaschine; Ablassen von Flugbenzin bei militärischen Übungsflügen vor der Landung MdlAnfr 55, 56 23.09.88 Drs 11/2960 Müller (Pleisweiler) SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6750* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. September 1988 6705 98. Sitzung Bonn, den 30. September 1988 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 97. Sitzung, Seite 6580 D, zweite Zeile von unten: Statt „Libanese" ist „Liberianer" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter 30. 9. Bahr 30. 9. Dr. Bangemann 30. 9. Baum 30. 9. Frau Beck-Oberdorf 30. 9. Frau Beer 30. 9. Dr. Biedenkopf 30. 9. Biehle 30. 9. Borchert 30. 9. Brandt 30. 9. Carstensen (Nordstrand) 30. 9. Frau Conrad 30. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 30. 9. Daubertshäuser 30. 9. Daweke 30. 9. Frau Dempwolf 30. 9. Ehrbar 30. 9. Dr. Ehrenberg 30. 9. Frau Eid 30. 9. Eigen 30. 9. Eylmann 30. 9. Francke (Hamburg) 30. 9. Frau Fuchs (Köln) 30. 9. Funk (Gutenzell) 30. 9. Gattermann 30. 9. Dr. Geißler 30. 9. Dr. von Geldern 30. 9. Genscher 30. 9. Glos 30. 9. Dr. Glotz 30. 9. Dr. Götz 30. 9. Dr. Haack 30. 9. Frau Hämmerle 30. 9. Dr. Hauff 30. 9. Hauser (Krefeld) 30. 9. Dr. Haussmann 30. 9. Hedrich 30. 9. Heimann 30. 9. Frau Dr. Hellwig 30. 9. Frau Hensel 30. 9. Frau Hoffmann (Soltau) 30. 9. Hoss 30. 9. Dr. Hüsch 30. 9. Huonker 30. 9. Ibrügger 30. 9. Irmer 30. 9. Jung (Düsseldorf) 30. 9. Kastning 30. 9. Frau Kelly 30. 9. Kiechle 30. 9. Klein (München) 30. 9. Kleinert (Hannover) 30. 9. Klose 30. 9. Dr. Köhler (Wolfsburg) 30. 9. Dr. Kohl 30. 9. Koltzsch 30. 9. Koschnick 30. 9. Kraus 30. 9. Dr. Kreile 30. 9. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leidinger 30. 9. Frau Männle 30. 9. Dr. Mechtersheimer 30. 9. Menzel 30. 9. Meyer 30. 9. Mischnick 30. 9. Dr. Müller 30. 9. Müller (Düsseldorf) 30. 9. Müller (Wesseling) 30. 9. Niggemeier 30. 9. Frau Odendahl 30. 9. Oostergetelo 30. 9. Frau Pack 30. 9. Paterna 30. 9. Pesch 30. 9. Rappe (Hildesheim) 30. 9. Reuschenbach 30. 9. Ronneburger 30. 9. Rühe 30. 9. Schily 30. 9. Schmitz (Baesweiler) 30. 9. von Schmude 30. 9. Schröer (Mülheim) 30. 9. Schütz 30. 9. Seiters 30. 9. Dr. Solms 30. 9. Dr. Sperling 30. 9. Spranger 30. 9. Frau Steinhauer 30. 9. Stobbe 30. 9. Straßmeir 30. 9. Tietjen 30. 9. Dr. Vogel 30. 9. Dr. Waigel 30. 9. Dr. Warnke 30. 9. Weiss (München) 30. 9. Westphal 30. 9. Wetzel 30. 9. Frau Wieczorek-Zeul 30. 9. Wischnewski 30. 9. Frau Dr. Wisniewski 30. 9. Wissmann 30. 9. Wittich 30. 9. Zander 30. 9. Dr. Zimmermann 30. 9. Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 23. September 1988 beschlossen, zu dem Gesetz zu dem Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der Ozonschicht einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen. Die Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Drucksache 11/1656 Nr. 1.4 6750* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. September 1988 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß sie die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen haben: Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 11/2465 Nr. 2.4-2.7, 2.9, 2.11, 2.12 Drucksache 11/2580 Nr. 12-16, 19-21, 23 —25 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Drucksache 11/2580 Nr. 46 Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage der Abgeordneten Frau Ganseforth (SPD) (Drucksache 11/2960 Frage 50): Warum müssen Wehrpflichtige Urlaub nehmen, wenn sie dem Dienst fernbleiben müssen, um einen Vorstellungstermin für eine Berufstätigkeit nach dem Wehrdienst wahrzunehmen, und wie beurteilt die Bundesregierung diese Praxis angesichts des geringen Urlaubs der Wehrpflichtigen und der besonderen Förderung Wehrpflichtiger bei der beruflichen Wiedereingliederung nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz? Es trifft nicht zu, daß grundwehrdienstleistende Wehrpflichtige ihren Erholungsurlaub in Anspruch nehmen müssen, wenn sie einen Vorstellungstermin bei einem möglichen künftigen Arbeitgeber wahrnehmen wollen. Das gleiche gilt für die Wahrnehmung von Terminen beim Arbeitsamt und für die Teilnahme an Prüfungen oder anderen Ausleseverfahren, denen sich der Wehrpflichtige zur Aufnahme einer beruflichen Erwerbstätigkeit oder einer Berufsausbildung nach dem Wehrdienst unterziehen muß. Der zuständige Disziplinarvorgesetzte kann dem Soldaten für diese Zwecke nach pflichtgemäßem Ermessen Sonderurlaub aus persönlichen Gründen in dem erforderlichen Umfang und unter Belassung der Bezüge gewähren. Dies sieht die Soldatenurlaubsverordnung aufgrund der vom BMVg entsprechend seiner Fürsorgepflicht vorgenommenen Ergänzung ausdrücklich vor. Bereits Anfang 1985 haben die Führungsstäbe aller 3 Teilstreitkräfte die Disziplinarvorgesetzten ihrer Kommandobereiche angewiesen, Sonderurlaub für diese Zwecke nur dann zu versagen, wenn im Einzelfall zwingende dienstliche Erfordernisse entgegenstehen. Liegen derartige Hinderungsgründe vor, darf nach § 28 Abs. 2 des Soldatengesetzes auch kein Erholungsurlaub gewährt werden. Ergänzend hat der BMVg — um eine sachgerechte Handhabung dieser Sonderurlaubsbestimmungen durch die Disziplinarvorgesetzten sicherzustellen —1986 mit einem sog. G1-Hinweis darauf hingewiesen, daß ein solcher Sonderurlaub auch nicht auf 6 Werktage im Kalenderjahr beschränkt ist. Aufgrund dieser eindeutigen Regelung kann ich ausschließen, daß es die von Ihnen vermutete Praxis in der Truppe gibt. Sollte es im Einzelfall zu einer fehlerhaften Ermessensentscheidung des zuständigen Disziplinarvorgesetzten kommen, steht dem betroffenen Soldaten der Beschwerdeweg offen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Müller (Pleisweiler) (SPD) (Drucksache 11/2960 Fragen 55 und 56): Ist der Bundesregierung bekannt, von welcher Militärmaschine der Anfang August dieses Jahres im Wald bei Annweiler am Trifels aufgefundene Zusatztank stammt und wie es dazu kam, daß dieser noch mit Flugbenzin gefüllte Tank abgeworfen wurde? Besitzt die Bundesregierung Informationen darüber, daß Militärmaschinen auf Übungsflügen im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland vor der Landung aus Sicherheitsgründen Flugbenzin aus der Maschine ablassen? Zu Frage 55: Der Bundesregierung ist bekannt, daß im August 1988 in der Nähe von Annweiler/Pfalz ein Zusatztank eines Kampfflugzeuges gefunden wurde, der in verschiedene Teile zerbrochen war. Die Teile befinden sich in Gewahrsam der Staatsanwaltschaft Landau, die einer Übergabe der Teile an die USAFE noch nicht zugestimmt hat. Eine Klärung der Zugehörigkeit der Tankteile kann aber erst nach Übergabe und Prüfung durch die USAFE erfolgen. Es ist nicht bekannt wie groß die Restkraftstoffmenge des Tanks beim Aufschlag war. Nach Bodenanalysen wurde ein Bodenaustausch auf einer Fläche von 5-10 m2 auf Veranlassung des Wasserwirtschaftsamtes Landau durchgeführt. Die Erstattung der Kosten wurde beim Amt für Verteidigungslasten beantragt. Zu Frage 56: Flugkraftstoff darf im Fluge nur in Notfällen abgelassen werden, wenn eine sofortige Landung zwingend erforderlich ist, um einen möglichen Absturz zu verhindern, gleichzeitig aber das Gesamtgewicht des Luftfahrzeuges noch zu hoch ist, um eine sichere Landung zuzulassen. Derartige, auf Notfälle beschränkte Ereignisse, sind sehr selten, das Verfahren ist international (auch in der Zivilluftfahrt) üblich.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dieter-Julius Cronenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Diese Freundlichkeit hat der Präsident. Damit hat der Abgeordnete Sellin die Möglichkeit, eine Zwischenfrage zu stellen.


Rede von Peter Sellin
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)
Herr Stoltenberg, ist es nicht so, daß der hohe Steuersatz bei der Mehrwertsteuer und bei anderen indirekten Steuern bei den Ländern, die Sie eben aufgezählt haben — z. B. bei Italien —, seine Ursache darin hat, daß die Steuereintreibung in Italien bei direkten Steuern ein schwieriges Unterfangen ist?

(Heiterkeit bei den GRÜNEN und der SPD — Dr. Wieczorek [SPD]: Das ist höflich ausgedrückt!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege, ich wollte diese Diskussion jetzt nicht so weit führen, daß ich die Zahlen und die besonderen Probleme jedes einzelnen der Partnerländer darstelle. Das wäre einer besonderen Debatte wert. Ich habe nur — übrigens ohne Italien zu erwähnen — einige wenige Staaten genannt, in denen sich in einem signifikanten Umfang — wie in Großbritannien — oder in einem dramatischen Umfang die Sätze von den deutschen Sätzen unterscheiden. Ich habe dies getan, um darauf aufmerksam zu machen, daß wir mit den jetzigen Vorlagen in den entscheidenden, in den wesentlichen Teilen — nicht in allen Punkten — einen Beitrag auch dazu leisten, unser System stärker auf dieses Erfordernis einer Annäherung in Europa einzustellen.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Aber wir gestehen Ihnen zu, daß Sie an diesen Verhältnissen nicht schuld sind!))

    — Sehr gut, vielen Dank. Das alles hat lange Traditionen, wenn man das in Deutschland und woanders verfolgt.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich einige wenige Bemerkungen zum Schluß machen, auch zu dem, was hier noch an kritischen Fragestellungen aufgeworfen worden ist. Wir glauben, daß wir mit den vorgeschlagenen Maßnahmen vor allem auch im Energiesektor sehr wohl eine ausgewogene Lösung zwischen den verschiedenen Energieträgern fördern und gewährleisten — leichtes Heizöl, Mineralöl und dann eben auch das Thema Erdgas, das hier noch einmal kritisch angesprochen wurde.
    Meine Damen und Herren, ich beziehe mich auf die Ausführungen von Herrn Kollegen Rind. Die Auseinandersetzungen um das Thema der Besteuerung des Erdgases, vor allem die massive und irreführende Kampagne der Gaswirtschaft hat den Blick schärfer als zuvor auf Fragen der Preisgestaltung und der internationalen Vertragsregelungen gerichtet. Dies scheint mir im Grunde auch heilsam zu sein — ich brauche nicht das zu wiederholen, was Herr Kollege Rind gesagt hat. Nach unserem marktwirtschaftlichen Verständnis kann kein Wirtschaftszweig als gesicherten Besitzstand ein derartiges Maß an unverhältnismäßigen Erträgen und Gewinnen auf Dauer für sich beanspruchen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wer bisher auf Kosten seiner Kunden eine Privilegierung in der staatlichen Politik, auch im steuerlichen System, zu einer derartigen Geschäftspraxis benutzt hat, sollte wesentlich zurückhaltender in der kritischen Kommentierung von Gesetzgebungsplänen der Bundesregierung und des Bundestages sein, als das einige Vertreter aus diesem Bereich waren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Im Ergebnis steigen namlich die Kosten für diesen Energieträger nur sehr maßvoll, nach unseren Berechnungen um etwa 0,3 Pfennig je Kilowattstunde, an. Im Gegensatz zu Behauptungen, die wir auch heute morgen gehört haben, verschlechtert sich die Wettbewerbssituation des Erdgases nicht im Verhältnis zu seinem wichtigsten Konkurrenten, dem leichten Heizöl. Wir haben darauf in der Feinabstimmung unserer Vorschläge geachtet, und insofern bleibt für die Verbraucher Erdgas weiterhin eine kostengünstige und umweltschonende Energiealternative, was wir begrüßen.
    Unsinnig ist es auch, wenn von der betroffenen Wirtschaft behauptet wird, wir verhielten uns hier gegen EG-Recht. Alle Verhandlungen in der EG haben zu keinerlei Fixierung in diesem Bereich geführt. Es gibt zwei Länder, Frankreich und Italien, die, wenn auch mit zahlreichen Ausnahmen, eine Erdgassteuer haben, und es ist interessant, daß gerade in Italien jetzt eine weitere Anhebung der Erdgassteuer in der Gesetzgebung ist.
    Die umweltpolitischen Argumente muß man sehr ernst nehmen. Wir wollen Erdgas in seiner Attraktivität im Verhältnis zu anderen Energieträgern erhalten, weil es ohne Zweifel — darin stimmen wir überein — von den fossilen Brennelementen eine vergleichsweise umweltfreundlichere Energie ist. Nur: Das größte Produzenten- und Verbraucherland von Erdgas in der Europäischen Gemeinschaft, die Niederlande, erhebt auch auf Erdgas eine Umweltabgabe, was zeigt, daß die Schwarzweißmalerei in diesem Zusammenhang ebenfalls unangebracht wäre.
    Meine Damen und Herren, sicher werden die Vorschläge der Bundesregierung in den Ausschüssen noch einmal fachkundig zu untersuchen und zu diskutieren sein. Ich sage gleich, daß nach bestimmten Darstellungen, die wir von der Zigarettenindustrie gehört haben, z. B. der Vorschlag des Bundesrates für die Gewichtung der Elemente auch aus der Sicht der Bundesregierung durchaus erwägenswert sein kann. Auch der eine oder andere Punkt aus dieser Debatte wird zu untersuchen sein. Aber insgesamt bin ich den Koalitionsfraktionen dafür dankbar, daß sie das Konzept unterstützen, nicht weil es uns besondere Freude macht, einzelne Steuern anzuheben — ich teile hier die Empfindungen — , sondern weil dies ein wichtiges Element einer längerfristigen Strategie für die Neugewichtung unseres Steuersystems ist. Wir können es auch machen, weil es in eine Zeit fällt, in der — nicht zuletzt auch durch die Aufwertung der Deutschen



    Bundesminister Dr. Stoltenberg
    Mark — die Energiepreise für die Verbraucher verstärkt rückläufig sind.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Ich glaube deshalb, daß unzumutbare soziale Härten aus diesen Maßnahmen nicht entstehen.
    Stabilitätspolitik weiterhin zu fördern, Frau Kollegin, wozu Sie bisher außer Zwischenrufen keinen Beitrag geleistet haben, bleibt eine unserer wichtigsten Aufgaben.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)