Rede:
ID1109417700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Ich: 1
    2. erteile: 1
    3. dem: 1
    4. Herrn: 1
    5. Bundesminister: 1
    6. für: 1
    7. Umwelt,: 1
    8. Naturschutz: 1
    9. und: 1
    10. Reaktorsicherheit: 1
    11. das: 1
    12. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/94 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 94. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Inhalt: Worte zur Freilassung von Rudolf Cordes aus der Geiselhaft 6369 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Becker (Frankfurt) und Frau Dr. Hartenstein 6369 B Bestimmung des Abg. Dr. Kreile zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Geis als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Pfuhl als stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Glotz 6369 D Erweiterung der Tagesordnung 6369 D Absetzung der Tagesordnungspunkte 20 a bis 20e 6370 A Abwicklung der Tagesordnung 6370 A Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiter/innen von Presse, Rundfunk und Film (Drucksache 11/2000) Häfner GRÜNE 6370 A Dr. Langner CDU/CSU 6371 D Schmidt (München) SPD 6373 A Funke FDP 6374 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . 6375 C Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post-und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost (Poststrukturgesetz) (Drucksache 11/2854) in Verbindung mit b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Die Reform des Post-und Fernmeldewesens in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/ 2855) Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 6377 A Börnsen (Ritterhude) SPD 6381 C Pfeffermann CDU/CSU 6384 D Dr. Briefs GRÜNE 6388 C Funke FDP 6392 C Paterna SPD 6395 B Linsmeier CDU/CSU 6398 C Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 6400 C Bernrath SPD 6402 D Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 6404 B Frau Faße SPD 6405 C Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzvertrag vom 21. Oktober 1986 zum Auslieferungsvertrag vom 20. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Amerika (Drucksachen 11/1610, 11/ 2289) 6406 D Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Mai 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Östlich des Uruguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/1831, 11/2777) 6407 A Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Oktober 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über die Rechtshilfe und Rechtsauskunft in Zivil- und Handelssachen (Drucksachen 11/ 2026, 11/2896) 6407 B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung von Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 426/86 über die gemeinsame Marktorganisation für Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse (Drucksachen 11/2089 Nr. 15, 11/ 2281) 6407 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates für eine spezifische Hilfe zur Entwicklung der Landwirtschaftsstatistik in Irland (Drucksachen 11/2350 Nr. 2.9, 11/ 2574) 6407 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/2906) 6407 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersichten 77, 78, 79, 80, 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/ 2883, 11/2884, 11/2885, 11/2886, 11/ 2887) 6407 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksache 11/2553) 6408 A Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksache 11/2675) . . 6408B Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Agrarstatistiken (Agrarstatistikgesetz) (Drucksache 11/2851) . . . 6408B Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/2852) 6408 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Meldungen in der Mineralölwirtschaft (Mineralöldatengesetz) (Drucksache 11/2043) . . . 6408 C Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rock, Frau Teubner, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erhöhung der Sicherheit von Lkw-Transporten, insbesondere beim Transport von Sonderabfällen und Gefahrgut (Drucksache 11/2878) 6408 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur weiteren Finanzierung des Projekts „Schneller Brüter" in Kalkar Schäfer (Offenburg) SPD 6415 A Dr. Laufs CDU/CSU 6416 A Wetzel GRÜNE 6416 D Dr.-Ing. Laermann FDP 6418A, 6429B Stahl (Kempen) SPD 6419 A Gerstein CDU/CSU 6420 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 6421 B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 III Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 6423 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6425 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 6427 A Dr. Göhner CDU/CSU 6427 C Vosen SPD 6428 C Vahlberg SPD 6430 B Seesing CDU/CSU 6431 C Fellner CDU/CSU 6432 B Vizepräsident Stücklen 6433 C Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der Ozonschicht (Drucksachen 11/2271, 11/2946, 11/2947) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksache 11/2676) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Briefs, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Garbe, Dr. Knabe, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Klimaschutzprogramm: Sofortmaßnahmen gegen den Abbau der Ozonschicht und die Auswirkungen des Treibhauseffekts (Drucksachen 11/678, 11/788, 11/2472) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Schäfer (Offenburg), Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht (Drucksache 11/2939) Schmidbauer CDU/CSU 6434 B Müller (Düsseldorf) SPD 6437 A Frau Dr. Segall FDP 6439 D Dr. Knabe GRÜNE 6441D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6443 D Frau Ganseforth SPD 6446 A Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6448 A Frau Dr. Hartenstein SPD 6450 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Wieczorek-Zeul, Daubertshäuser, Antretter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stationierung von Flugzeugen der US-Streitkräfte auf dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2868 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Stationierung von US-Kampfhubschraubern auf dem Flughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2890) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Rücknahme der Einverständniserklärung der Bundesregierung zur Stationierung von amerikanischen Kampfhubschraubern auf dem Militärflughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/ 2891) Frau Wieczorek-Zeul SPD 6453 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 6455 C Frau Schilling GRÜNE 6456 D Gries FDP 6458 A Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 6459 B Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Sammelübersichten 74, 75, 76 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/2546, 11/ 2547, 11/2548) Ibrügger SPD 6460 B Kossendey CDU/CSU 6461 A Frau Garbe GRÜNE 6461 D Frau Dr. Segall FDP 6463A, 6468 A Peter (Kassel) SPD 6464 A Dr. Grünewald CDU/CSU 6465 A Dr. Briefs GRÜNE 6466 C Peter (Kassel) SPD (Erklärung nach § 30 GO) 6468D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Luftverunreinigungen in Innenräumen Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen vom Mai 1987 (Drucksache 11/613) Schmidbauer CDU/CSU 6469 B Weiermann SPD 6470 D Frau Dr. Segall FDP 6472 C Frau Garbe GRÜNE 6473 D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6475 A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksachen 11/2924 vom 16. September 1988 und 2943 vom 21. September 1988 — Erkenntnisse der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Staatssekretär Dr. Tietmeyer DringlAnfr 1 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos DringlAnfr 2 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos Antw StSekr Neusel BMI . . . . 6409A, 6409 C ZusFr Wüppesahl fraktionslos . . 6409A, 6409 C Begnadigung der RAF-Terroristen Speitel und Boock und der ehemaligen RAF-Mitglieder Wackernagel und Jänschke MdlAnfr 7, 8 16.09.88 Drs 11/2924 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Frau Berger BK 6409 D ZusFr Niegel CDU/CSU 6410 A ZusFr Wüppesahl fraktionslos 6410 C Erschwerung der Gründung deutscher Vereinigungen in Polen MdlAnfr 13, 14 16.09.88 Drs 11/2924 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA . . . . 6410D, 6411B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU . 6410D, 6411B ZusFr Jäger CDU/CSU 6411 D Verhinderung negativer Auswirkungen der amerikanischen Steuerrechtsänderungen auf deutsche Stipendiaten und Wissenschaftler MdlAnfr 15, 16 16.09.88 Drs 11/2924 Kastning SPD Antw StMin Schäfer AA . . . 6412A, 6412 C ZusFr Kastning SPD 6412A, 6412D Auswirkungen der Einführung eines Tempolimits in der Schweiz und in Italien auf die Zahlen der Verkehrsunfälle und auf die Schadstoffemissionen MdlAnfr 62, 63 16.09.88 Drs 11/2924 Antretter SPD Antw StSekr Dr. Knittel BMV . . 6413B, 6414 C ZusFr Antretter SPD 6413 D, 6414 C ZusFr Jäger CDU/CSU 6414 D Nächste Sitzung 6477 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6478' A Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petition (Drucksache 11/2546) 6478* C Anlage 3 Gültigkeit der Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Art. 53 und 107) MdlAnfr 17, 18 16.09.88 Drs 11/2924 Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 6479* A Anlage 4 Erweiterung der Übungskapazität der Bundesluftwaffe in Goose Bay (Labrador); Verbesserung der sozialen Lage der von der Auslandstätigkeit betroffenen Piloten und Techniker MdlAnfr 50, 51 16.09.88 Drs 11/2924 Steiner SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6479* B Anlage 5 Privatisierung der Bundesbahn-Tochter Schenker und Co. GmbH MdlAnfr 59 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6479* D Anlage 6 Erhaltung des Grenzrangierbahnhofs Passau MdlAnfr 60, 61 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6480* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6369 94. Sitzung Bonn, den 22. September 1988 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 22. 9. Bindig* * 23. 9. Böhm (Melsungen) 22. 9. Brauer 23. 9. Clemens 23. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 23. 9. Dr. Dollinger 23. 9. Eylmann 22. 9. Frau Fischer* * 23. 9. Frau Geiger* * 23. 9. Dr. Glotz 23. 9. Graf 22. 9. Gröbl 22. 9. Dr. Haack 23. 9. Dr. Hauff 23. 9. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 23. 9. Frau Hensel 23. 9. Frau Hoffmann (Soltau) 23. 9. Dr. Holtz* * 23. 9. Hüser 23. 9. Irmer* * 23. 9. Frau Kelly 23. 9. Kiechle 22. 9. Dr. Köhler (Wolfsburg) 23. 9. Dr. Kreile 23. 9. Magin 23. 9. Dr. Müller 22. 9. Frau Olms 23. 9. Opel 23. 9. Frau Pack 23. 9. Pfeifer 23. 9. Dr. Pohlmeier* * 23. 9. Reuschenbach 23. 9. Dr. Scheer* 23. 9. Frau Schmidt (Nürnberg) 23. 9. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 23. 9. Schwarz 23. 9. Spilker 23. 9. Spranger 23. 9. Dr. Stavenhagen 23. 9. Steiner 22. 9. Dr. Stercken* * 23. 9. Dr. Stoltenberg 23. 9. Frau Teubner 23. 9. Tietjen 23. 9. Frau Dr. Timm* * 23. 9. Frau Trenz* * 23. 9. Westphal 23. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 80. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petiion (Drucksache 11/2546): Die Prüfung dieser Petition mußte sich auf die in die Bundeszuständigkeit fallenden Fragen beschränken. Ich teile zwar die Auffassung, daß eine andere Trassenführung bei wohlwollender Haltung aller Beteiligten, insbesondere der Westfälischen Ferngas AG, möglich gewesen wäre. Im Rahmen der Prüfung der Petition des Bundestages war jedoch nur über die Rechtsfrage zu entscheiden, ob eine Genehmigung gemäß § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagt werden kann. Alle anderen Fragen hinsichtlich der Trassenführung liegen außerhalb der Bundeszuständigkeit. Deshalb hat auch der Petitionsausschuß des Landtages im Rahmen seiner Zuständigkeit auf Grund einer entsprechenden Petition der gleichen Petentin diese Fragen umfassend geprüft. Der Petitionsausschuß hat - entgegen anderslautenden Behauptungen - keine Möglichkeit gesehen, die Landesregierung zu einer anderen Trassenführung zu veranlassen. Der Petitionsausschuß des Landtages hat zwar bedauert, „daß die Landesregierung (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie) endgültig bei ihrer ablehnenden Entscheidung verbleibt" . Aber mit diesem Bedauern hat der Petitionsausschuß des Landtages diese Trassenführung akzeptiert. Es ist daher nicht redlich, die Stellungnahme des Petitionsausschusses des Landtages gegen die Beschlußfassung des Petitionsausschusses des Bundestages anzuführen, wo es allein um die genannte Rechtsfrage gehen kann. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hätte die Möglichkeit gehabt, eine andere Trassenführung durchzusetzen. Die Bundesregierung hat diese Möglichkeit nicht. Sie könnte - theoretisch - allenfalls die Genehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagen. Nach den uns im Petitionsausschuß vorgetragenen Standpunkten wäre eine solche Versagung jedoch rechtswidrig. Ich halte es in hohem Maße für unredlich, die Bundesregierung zu einem rechtswidrigen Verhalten aufzufordern, ohne daß auch nur eine in sich schlüssige Begründung für eine etwaige Versagung der Genehmigung vorgetragen wird. Argumente für eine andere Trassenführung, die die Landesregierung-NW leider ignoriert hat, könne nicht die begrenzte Rechtsfrage, die der Bund zu entscheiden hat, beeinflussen. Hier ging es nur um die Frage, ob ein Rechtsanspruch auf Genehmigung besteht oder nicht. Aus diesen Gründen gibt es keine andere Möglichkeit, als der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zuzustimmen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6479* Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 17 und 18) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die sogenannten Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Artikel 53 und 107) rechtsunwirksam geworden sind, und gibt es entsprechende eindeutige Hinweise und Festlegungen seitens der Vereinten Nationen bzw. ihren Mitgliedern? Warum wurde die Streichung der Feindstaatenklauseln nicht als Voraussetzung für den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur UNO geltend gemacht? Zu Frage 17: Die genannten Klauseln gelten formal fort. Ihre Streichung ist auf absehbare Zeit nicht zu erreichen, weil gemäß Art. 108 der VN-Charta eine Änderung der Charta von zwei Dritteln der Mitglieder der Vereinten Nationen in der Generalversammlung angenommen und dann von zwei Dritteln der Mitglieder einschließlich aller ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ratifiziert werden muß. Falsch wäre es, aus der formalen Fortgeltung der genannten Klauseln eine mindere Stellung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber anderen VN-Mitgliedstaaten und insbesondere gegenüber den Siegermächten des 2. Weltkrieges abzuleiten. Zu Frage 18: Angesicht der in meiner vorigen Antwort umrissenen Lage hielt es die Bundesrepublik Deutschland im Zeitpunkt ihres Beitritts zu den Vereinten Nationen nicht für angebracht, die Frage der beiden Klauseln in den VN zu erörtern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Steiner (SPD) (Drucksache 11/2924 Fragen 50 und 51): Was bedeutet konkret die Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, wonach die Erweiterung der Übungskapazität der Luftwaffe in Goose Bay mit Nachdruck vorangetrieben werden soll? Welche Maßnahmen sind vorgesehen, damit sich die soziale Lage der Piloten und Techniker, die bereits heute wegen der Tiefflugausbildung im Ausland drei Monate von ihren Familien getrennt sind, nicht noch weiter verschärft? Zu Frage 50: Wir werden die Übungskapazitäten in Goose Bay von derzeit ca. 4 000 Tiefflugstunden um weitere 2 000 Stunden auf ca. 6 000 Stunden erhöhen. Dazu ist Vorbedingung, daß eine Flugzeughalle fertiggestellt wird. Diese Infrastrukturmaßnahmen werden wir in Anbetracht der klimatischen Bedingungen in Labrador quasi in Rekordzeit bis Mitte 1990 abgeschlossen haben. Gleichzeitig werden wir ein Betreuungskonzept verwirklichen, welches deutliche Verbesserungen für das dort befindliche Personal beinhaltet wie z. B. modernere Unterkünfte, erweiterte Sportmöglichkeiten, eigener Zollshop und vieles andere mehr. Dies wird es uns ermöglichen, den Ausbildungsbetrieb in Goose Bay von 54 Ausbildungswochen auf 68 Ausbildungswochen zu steigern, denn wir werden mehr Flugzeuge und mehr Personal für eine längere Verweildauer in Goose Bay halten können. Zu Frage 51: Es wird anerkannt, daß sich die insgesamt hohen Trennungszeiten auf die Soldaten und ihre Familien belastend auswirken. Das fliegende und technische Personal der Luftwaffe wird zur Zeit durch Flugdienst, Aus- und Weiterbildung sowie aus anderen Gründen jährlich für etwa drei Monate von ihren Familien getrennt. Davon werden allerdings im Durchschnitt nur ca. drei Wochen durch die Tiefflugausbildung im Ausland verursacht. Möglichkeiten, die Trennungszeiten zu reduzieren, werden nicht in nennenswertem Umfang gesehen. Für diese Dauer des Übungsplatzaufenthaltes in Goose Bay/Kanada erhalten sie zur Abgeltung des dienstlich bedingten finanziellen Mehraufwandes eine für alle Dienstgrade einheitliche tägliche Aufwandsvergütung. Diese wird von den betroffenen Soldaten als unzureichend bewertet. Wir bemühen uns daher, eine zusätzliche Erschwerniszulage zu verwirklichen. Änderungen im Reisekostengesetz werden zur Zeit ebenfalls auf Realisierbarkeit untersucht. Auch wollen wir den Familienangehörigen bessere Mitflugmöglichkeiten an Bord von Luftfahrzeugen der Bundeswehr ermöglichen. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 11/2924 Frage 59): Verfolgt die Bundesregierung die zugesagte Privatisierung der Bundesbahn-Tochter, Spedition Schenker, weiter, und welches ist der augenblickliche Stand des Verfahrens? Die Deutsche Bundesbahn verfolgt die der Bundesregierung zugesagte Teilprivatisierung der Fa. Schenker & Co GmbH weiter. Die hierzu erforderlichen Wirtschaftsprüfer-Gutachten liegen inzwischen vor. Mit einer Entscheidung ist noch 1988 zu rechnen. Die Realisierung ist für 1989 vorgesehen. 6480* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Anlage 6 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 60 und 61) Wie beurteilt die Bundesregierung die Absicht der Deutschen Bundesbahn, im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich den Grenzrangierbahnhof Passau zugunsten des neuen Rangierbahnhofs Regensburg-Ost „auszutrocknen"? Ist sich die Bundesregierung bewußt, daß sie durch diese Absicht zahlreiche Arbeitsplätze bei Speditionen und bei der Deutschen Bundesbahn selbst gefährdet, zumal in einer Arbeitsmarktregion mit hoher Dauerarbeitslosigkeit? Zu Frage 60: Mit dem Ziel, den internationalen Güterverkehr zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zu beschleunigen, untersucht die Deutsche Bundesbahn zur Zeit zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen den Grenzübergang Passau. Erst nach Abschluß dieser Untersuchung, mit dem die Deutsche Bundesbahn Mitte 1989 rechnet, lassen sich Aussagen über etwaige Aufgabenverlagerungen von Passau zu einem anderen Rangierbahnhof machen. Die Bundesregierung begrüßt angesichts der zunehmenden Bedeutung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs alle Bemühungen, die dem Ziel dienen, diese Verkehre zu beschleunigen. Zu Frage 61: Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse am Grenzübergang Passau sind Aussagen über Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation im Passauer Raum möglich. Zwischen den Eisenbahnverwaltungen Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland besteht Einverständnis, die Leistungsqualität in diesem grenzüberschreitenden Verkehr nachhaltig zu verbessern.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Knabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde! 1974 haben Sherwood Rowland und Mario Molina von der Universität in Kalifornien herausgefunden, daß sich bestimmte Fluorchlorkohlenwasserstoffe, die FCKW, nach ihrer Freisetzung aus Spraydosen oder Kühlaggregaten als unerwartet langlebig erweisen. Ihre damalige Veröffentlichung in der Zeitschrift „Nature", in der sie die Bedrohung der Ozonschicht durch FCKW beschreiben, fand weltweit ein großes Presseecho.
    Auf der politischen Ebene tat sich zunächst wenig. Das uns allen bekannte Argument, man müsse erst die genauen Ursachen erforschen, wurde als Vorwand für Nichtstun benutzt.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Erst vier Jahre später, aufgeschreckt von einer Studie der nationalen Akademie der Wissenschaften der USA, wurden dort erste Konsequenzen gezogen. Mit Wirkung vom 31. Dezember 1978 wurde der Einsatz von FCKW als Treibgas in Spraydosen verboten. Kanada, Schweden und Norwegen zogen innerhalb kürzester Zeit nach.
    Von der Bundesregierung unter dem Antiökologen Helmut Schmidt konnte man so etwas natürlich nicht erwarten. Aber auch nach der Wende passierte zunächst nichts. Es dauerte ganze zehn Jahre seit dem



    Dr. Knabe
    Verbot in den USA, bis der nun von der CDU gestellte Bundesumweltminister wenigstens eine freiwillige Vereinbarung zwischen der Aerosolindustrie und der Bundesregierung zustande brachte. Derselbe Minister polemisierte allerdings noch vor wenigen Wochen in meinem Wahlkreis Mülheim/Ruhr gegen Umweltschützer, die Verbote als Königsweg des Umweltschutzes forderten.
    Nein, Herr Töpfer, wir brauchen keinen Königsweg, aber den Schutz der Bevölkerung vor giftigen Substanzen und den Schutz unseres Planeten vor Stoffen, die das gesamte Klima durcheinanderbringen.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Verbote sind da ein wirksames Instrument, das in dringenden Fällen eingesetzt werden muß, aber natürlich nicht pauschal und überall — da stimme ich Ihnen zu —, sondern gezielt, wie das in unserem Klimaschutzprogramm präzise beschrieben ist.
    Bis die internationale Staatengemeinschaft auf die neue Herausforderung reagierte, mußten elf Jahre nach der Entdeckung von Rowland und Molina vergehen; elf Jahre, in denen vielleicht 10 Millionen Tonnen FCKW in die Atmosphäre entlassen worden sind. 10 Millionen Tonnen zuviel!

    (Schmidbauer [CDU/CSU]: Mindestens elf!)

    — Ich gebe auch elf. — Erst im März 1985 wurde in Wien das Übereinkommen zum Schutze der Ozonschicht unterzeichnet, das heute zur Abstimmung steht. Zweieinhalb Jahre später, im September 1987, wurden in Montreal von Regierungsvertretern der Unterzeichnerstaaten konkrete Ausführungsbestimmungen zur Wiener Konvention festgelegt. Auch dieses Montrealer Protokoll steht heute zur Diskussion, aber nicht zur Abstimmung.
    Konkret sieht das Protokoll vor, daß die Unterzeichnerstaaten ab 1990 nur noch so viel FCKW verbrauchen wie im Jahre 1986, daß ab Juli 1994 maximal 80 % der Menge von 1986 verbraucht wird und daß bis Juli 1999 die Verbrauchsmenge auf 50 % der Menge von 1986 reduziert wird.
    Aber sowohl Industrieländer als auch Entwicklungsländer können diese Zielvorgaben des Montrealer Protokolls drastisch unterschreiten, wenn sie — wie Frau Segall und andere schon ausgeführt haben — grundlegende nationale Bedürfnisse geltend machen. Wenn die Unterzeichnerstaaten die möglichen Ausnahmeregelungen ausschöpfen, wird bis zur Jahrtausendwende keine nennenswerte Reduzierung der Produktion erreicht werden.
    Hinzu kommen Unsicherheiten. Eindeutige Produktionszahlen sind nicht bekannt. So kann man die Reduzierung schwer überblicken. Man könnte fragen: 50 % von was? In der Enquete-Kommission haben Vertreter aller Parteien die völlig unkooperative Haltung der deutschen Produzenten Kali-Chemie und Hoechst kritisiert, die sich weigerten, konkrete Zahlen auf den Tisch zu legen.
    Eine weitere Unsicherheit ist das Verhalten der Nichtunterzeichnerstaaten. Werden sie einer Verlagerung der Produktion von Unterzeichnerstaaten zustimmen?
    Wir können festhalten: Das Montrealer Protokoll ist in der jetzt vorliegenden Form völlig untauglich, die Zerstörung der Ozonschicht zu stoppen. Das ist auch weitgehend Konsens in der Enquete-Kommission.
    Wenn wir GRÜNEN trotzdem für den Beitritt der Bundesrepublik zur Wiener Übereinkunft und zu dem Montrealer Protokoll plädieren, so deshalb, weil das der erste Schritt zu den dringend notwendigen internationalen Vereinbarungen ist. Ein Problem mit derart globalem Charakter wie der Zerstörung der Ozonschicht kann nicht auf nationalstaatlich bornierte Weise gelöst werden. Es bedarf einer grenzüberschreitenden Kooperation.
    Wir schlagen deshalb vor, dem vorliegenden Gesetzentwurf zuzustimmen und gleichzeitig zu beschließen, dazu aufzufordern, daß die Bundesregierung international tätig wird, um das Montrealer Protokoll zu verschärfen. Unser Ziel muß sein, Verbrauch und Produktion der FCKW bis zum Ende des Jahrhunderts auf Null herabzufahren. Ansätze für eine solche Haltung finden sich in der gemeinsam verabschiedeten Entschließung des Ausschusses.
    Diese Erklärung enthält jedoch zwei Passagen, die uns, wie Herr Müller schon erwähnt hat, eher peinlich berühren. Ich kann ja verstehen, lieber Kollege Bernd Schmidbauer, daß man in einer Erklärung der CDU den Bundeskanzler und den Umweltminister lobend erwähnt, um Rückenwind für eigene Vorstellungen zu bekommen. Aber in einer gemeinsamen Erklärung bei so geringen Verdiensten?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Na!)

    Das Lob hätte eher der Photo-Journalist Camillo Fischer verdient, der bei dem Empfang des Bundeskanzlers am 9. Juni das Mikrophon ergriff und auf die drohende Vernichtung der tropischen Regenwälder hinwies.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Man hat ihm dort den Saft abgedreht, aber die positive Reaktion der Teilnehmer war für den Bundeskanzler Anlaß genug, das Thema in Toronto anzusprechen. Ich sage: dank Camillo Fischer.
    Der Abbau der Ozonschicht in der Stratosphäre hat drei ganz fatale Folgen.
    Diskutiert wurde die lebensfeindliche ultraviolette Strahlung, die jetzt stärker durchkommt.
    Wenig bekannt ist die Verschiebung im Höhenprofil, in der Verteilung des Ozons. Der Abnahme des Ozons in der Stratosphäre steht nämlich eine Zunahme in der Troposphäre gegenüber, und dort schützt dieses Gas nicht mehr, sondern es reizt Augen- und Luftwege des Menschen, und es beeinträchtigt den Stoffwechsel der Pflanzen. Damit wird die Stratosphäre kälter und die Troposphäre wärmer. Aber die eigentlichen Urheber aller dieser Reaktionen, die FCKW, zerstören nicht nur das stratosphärische Ozon, sondern tragen noch mehr zum Treibhauseffekt bei. Die Wirkung eines Moleküls für die Wärmeisolierung der Luft ist etwa zehntausendfach größer als die eines CO2-Moleküls.

    (Dr. Daniels [Regensburg] [GRÜNE]: Hört! Hört!)




    Dr. Knabe
    So machen diese Verbindungen trotz der begrenzten Emission von nur einer Million Tonnen pro Jahr bereits 20 % des gesamten globalen Treibhauseffektes aus.
    Wir müssen also handeln, wir müssen rasch handeln, aber überlegt handeln. Die GRÜNEN haben deshalb bereits im vorigen Dezember ein umfassendes Klimaschutzprogramm vorgelegt, was heute zur Abstimmung steht.

    (Frau Dr. Hartenstein [SPD]: Es ist abgelehnt worden!)

    — Ja.
    Wir haben die Öffentlichkeit mit einer Broschüre informiert. Wir haben versucht, sie anzusprechen, sie in Bewegung zu setzen. Die Koalition setzte damals auf weitere Forschung und verweigerte sich konkreten Maßnahmen. Der Umweltausschuß empfiehlt Ablehnung. Es ist offensichtlich unheimlich schwer, vernünftigen Vorschlägen einer kleinen Oppositionspartei einmal zu folgen.

    (Beifall der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Ich kann nur appellieren, nicht weiter zu warten, sondern mindestens die von der Enquete-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen zu beschließen. In dieser Kommission arbeiten Leute zusammen, die den Ernst der Lage erkannt haben, und ich hoffe sehr, daß unser Zwischenbericht konkrete Sofortmaßnahmen benennt.
    Heute lautet unsere politische Forderung: FCKWSofortausstieg in vielen Bereichen. Das adäquate Instrument hierzu ist ohne Zweifel das Verbot. Noch gestern abend sagte mir eine Besucherin aus Oberbayern beim Pressefest angesichts der Schaumstoffteller, die auch FCKW enthalten: „Im kleinen bemüht man sich, diesen Abfall zu vermeiden. Offenbar ist das im großen so schwierig, oder man macht sich keine Gedanken. " — Dabei darf es nicht bleiben.
    Die FCKW-Haarsprays, Wegwerfgeschirr und Schaumstoffverpackungen sind langfristig ein tödlicher Luxus. Auch die für Abfall zuständigen Dezernenten in den Kommunen werden uns danken, wenn wir die Flut von Wegwerfmüll endlich eindämmen, abgesehen davon, daß der Mac-Donald's-Fraß aus Schaumstoffverpackungen ohnehin nicht schmeckt. In bestimmten Anwendungsbereichen wie bei der Wärmeisolierung kann es auch einmal zu Zielkonflikten zwischen der Forderung nach Energieeinsparung und der FCKW-Problematik kommen. Hier muß man politisch abwägen und gleichzeitig durch intensive Forschung neue Stoffe entwickeln.
    Unser Klimaschutzprogramm beschränkt sich nicht auf Verbote, sondern wir fordern auch die Wiedergewinnung, das Recycling, von FCKW. Viele Kommunen haben bereits damit begonnen, da der Umweltminister bisher nichts gestartet hat. Die Kennzeichnung ist erwähnt worden. Das Vorschreiben geeigneter Rückhalteverfahren und geschlossener Produktionskreisläufe, all das sind wichtige Dinge.
    Lassen Sie mich noch eine Erfahrung aus Südamerika berichten. In Buenos Aires sagte man sehr eindringlich: „Ihr auf der Nordhalbkugel produziert 95 dieser Stoffe, die die Ozonschicht zerstören, und wir im Süden müssen darunter leiden. Wir haben Zeugen dabei. Wir sind den Strahlen wehrlos ausgesetzt." Das heißt, wir in der Bundesrepublik produzieren doppelt so viel FCKW wie die gesamte Südhalbkugel.
    Wir fordern deshalb von der Bundesregierung eine Doppelstrategie. Auf der internationalen Ebene sollte sie darauf hinwirken, daß die Wiener Vereinbarung und das Montrealer Protokoll überarbeitet werden, und zwar mit dem Ziel, bis 1999 eine 95prozentige FCKW-Reduktion zu erreichen. Auf nationaler Ebene dagegen ist ein prinzipielles FCKW-Verbot bis 1994 anzustreben. Schweden hat einen solchen Beschluß soeben gefaßt. Hinter Schweden darf die Bundesrepublik nicht zurückfallen.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei Abgeordneten der SPD)

    Abschließend möchte ich noch auf einen grundsätzlichen Aspekt der Klimakatastrophe hinweisen, der sowohl die Zerstörung der Ozonschicht als auch den Treibhauseffekt betrifft. Diese beiden katastrophalen Entwicklungen sind nach Ansicht der GRÜNEN lediglich Erscheinungen einer grundsätzlich falschen Entwicklung. So wie das Waldsterben die Folge unseres verschwenderischen Umgangs mit der Energie und unserer Form der Mobilität und der schleichende Tod von Nord- und Ostsee lediglich die Kehrseite unseres kollektiven Reinlichkeitswahns und der Unterwerfung des Landbaus unter die Gesetze der Industrie ist, so spiegelt sich in der Zerstörung des Ozongürtels nur unser rapides Fortschreiten in Richtung Plastik- und Kunstwelt wider. Wer in Plastikhäusern auf Plastikstühlen an Plastiktischen sitzt, um dort von Plastiktellern mit Plastiklöffeln zu essen, der ist der Natur eben nicht nur entfremdet, sondern trägt auch in der Regel zu ihrer, wenn auch indirekten Zerstörung bei. Wenn sich unsere Gesellschaft nicht ein grundsätzlich anderes Verhältnis zur Natur zulegt, wenn nicht eine Abkehr von rein materialistischem Denken stattfindet und wenn eine freiwillige Selbstbeschränkung nicht endlich an die Stelle von manischer Wachstumsfixierung tritt, wird sich ökologisch nichts zum Besseren verändern.

    (Beifall bei den GRÜNEN und Abgeordneten der SPD)

    Bei der Debatte über die Ursachen der Klimakatastrophe stehen deshalb nicht nur technische Details, Effizienzfragen und verbesserte Filtermethoden zur Debatte, sondern auch der „way of life" unserer Gesellschaft. Mit oberflächlichen Korrekturen im technischen Bereich ist es nicht getan; es geht um Grundsätzliches. Hierzu brauchen wir die Zusammenarbeit aller Parteien dieses Bundestages und aller Verbraucher in diesem Lande.
    Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich erteile dem Herrn Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Bei der Bewertung



    Bundesminister Dr. Töpfer
    der Umweltrelevanz der FCKW gibt es keine Unterschiede. Ich möchte das sehr deutlich an den Anfang setzen. Sie sind als entscheidende Täter bei der Zerstörung der Ozonschicht und auch und gerade beim Klimaeffekt erkannt und dingfest gemacht. Wenn an einer Stelle noch Forschung eingefordert wird, dann sicherlich in der auch vom Abgeordneten Müller gekennzeichneten Fortentwicklung der mittelbaren Wirkungen dieser Spurengase. Wenn sie noch gefordert wird, dann in der Richtung, wie sie der Abgeordnete Schmidbauer vornehmlich unter dem Gesichtspunkt der Erforschung von alternativen Produkten zu einer Substitution von FCKW mit angesprochen hat.
    Ich glaube, eines aber muß auf jeden Fall klar sein: Forschung kann auf diesem Gebiet nicht zum Alibi für Handeln gemacht werden. Dies ist ohne Zweifel richtig.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Genauso richtig ist, daß auch internationale Abstimmungsnotwendigkeit nicht zum Alibi für eigene nationale Zusatzmaßnahmen werden darf.
    Dennoch, meine Damen und Herren, muß man schon — der Abgeordnete Knabe hat das, wie ich meine, zu Recht als Doppelstrategie bezeichnet — auf beiden Ebenen handeln.
    Da gegenwärtig hier die zweite und die abschließende Lesung des Wiener Übereinkommens und das Montrealer Protokoll zur Diskussion stehen, lassen Sie mich zunächst auf die internationale Ebene gehen. Ich bin der Überzeugung — dies ist hier mehrmals zum Ausdruck gekommen —, daß das Wiener Übereinkommen und das Montrealer Protokoll, das es als erstes ausfüllt, wichtige und notwendige Schritte im internationalen Rahmen sind. Sie sind zum erstenmal erfolgreich gewesen. Man kann der UNEP und ihrem Generaldirektor Tolba dazu gratulieren, daß es dazu kommen konnte, daß im September letzten Jahres in Montreal dieses Protokoll unterzeichnet wurde.
    Dies bedeutet, meine Damen und Herren, für die Bundesregierung nicht, daß der Inhalt dieses Protokolls bereits ausreichend sei. Ich möchte das deutlich unterstreichen.
    Wir standen als Präsident der Europäischen Gemeinschaft vor der Frage, ob wir uns dafür einzusetzen haben, die Europäische Gemeinschaft insgesamt zur Unterzeichnung des Montrealer Protokolls zu bekommen, oder ob wir nicht darauf verzichten sollten, um gleich eine Nachbesserung anzustreben. Wir sind weltweit, von den USA genauso wie von der UNEP, dringlich gebeten worden, alles daranzusetzen, um in unserer Präsidentschaft eine europäisch harmonisierte Durchsetzung des jetzt verabschiedeten Montrealer Protokolls zu erreichen. Dies haben wir getan; und ich glaube, daß es richtig ist, daß wir es getan haben. Ich meine, daß damit wirklich ein Ansatz gefunden worden ist, um einige andere Teilbereiche zu bewältigen.
    So haben wir etwa in der Verordnung, die wir in Europa abgeschlossen haben, im Art. 11 nun wirklich eine klare Datenberichterstattung. Denn ich halte es schon für eine mittelschwere Belastung, wenn man
    Daten über solche problematischen Stoffe hinterherjagen muß.
    Ich darf einmal aus dem Art. 11 den Abs. 1 vortragen:
    Bezogen auf den Zeitraum vom 1. Januar 1989 bis zum 30. Juni 1989 und jeden Sechsmonatszeitraum danach teilt jeder Hersteller, Importeur und Exporteur von Fluorchlorkohlenwasserstoffen und Halonen der Kommission mit Durchschrift an die zuständige Behörde des betreffenden Mitgliedstaates bis zum 31. August bzw. 28. Februar des Jahres folgende Angaben in dem Anhang .. . mit.
    Von dem Augenblick an — ich sage ganz deutlich: das ist für mich zentral und wichtig gewesen — haben wir nun wirklich eine klare Übersicht über die Produktions- und Importstrukturen bei uns in der Bundesrepublik Deutschland, nicht integriert.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Was machen Sie da mehr?)

    — Ich will doch nur einmal unterstreichen, daß wir da ein Ärgernis, unter dem wir einigermaßen gelitten haben — die Enquete-Kommission hat es weiß Gott durchgepaukt — , auf diese Art und Weise wegbekommen. — Ich möchte hinzufügen: Es müssen Produktionszahlen, Mengen, die innerhalb der Gemeinschaft in Verkehr gebracht werden, Einfuhren in die Gemeinschaft usw. mitgeteilt werden. Ich glaube, das ist ein wichtiger zusätzlicher Punkt.
    Dieser Ansatz ist also in unserer Präsidentschaft möglich geworden. Wir haben gleichzeitig eine zusätzliche Resolution gemacht, die darüber schon hinausgeht. Aber auch das reicht nicht hin.
    Aber, meine Damen und Herren, dies ist ein kennzeichnendes Merkmal unserer internationalen umweltpolitischen Arbeit insgesamt. Wir haben im November dieses Jahres das NOx-Protokoll der ECE in Sofia zu unterschreiben, die Nachfolge des SO2-Protokolls. Wir haben uns intensivst bemüht, eine Besserung zu erreichen. Was in der ECE, also auch unter Einschluß der Ostblockstaaten, erreichbar war, ist eine Festschreibung der NOx-Emissionen auf dem Stand von 1986. Weil wir damit nicht zufrieden sind, werden wir mit weiteren sechs Staaten in Sofia die „like-minded countries" bilden und unterschreiben, daß wir eine zusätzliche Minderung um 30 % durchführen.
    Ich meine, daß sich derselbe Ansatzpunkt auch in der Diskussion, die wir jetzt mit der UNEP über den Export gefährlicher Abfallstoffe haben, darstellt.

    (Zuruf der Abg. Frau Blunck [SPD])

    — Ich bin bei dem ersten Absatz, den internationalen Handlungsnotwendigkeit. Lassen Sie mich das entsprechend der von Herrn Knabe angeregten Doppelstrategie entwickeln. — Auch dort gilt es, das herauszuholen, was international überhaupt festschreibbar ist, um wenigstens erst einmal einen Start zu haben und dann mehr zu tun.
    Wir werden — ich habe das in dieser Woche dem neuen Präsidenten der Gemeinschaft, dem griechischen Kollegen, bereits mitgeteilt — in der Sitzung



    Bundesminister Dr. Töpfer
    der Kommission am 24. November dieses Jahres den Antrag einbringen, ebenfalls eine Verpflichtung für eine zusätzliche Minderung um 30 % zu dem, was dort verabschiedet worden ist. Das hieße bei uns bereits eine Verminderung um 80 %. Ich glaube, wenn wir das in der Europäischen Gemeinschaft auf den Weg bringen, haben wir zumindest einen wesentlichen Schritt dahin getan.
    Meine Damen und Herren, dies — ich sage es noch einmal — ist der internationale Bereich. Es war wichtig, ihn voranzubringen, und es war dringend notwendig, darauf aufbauend weiteres anzustreben.
    Nun kommen wir zum nationalen Bereich. Beim nationalen Bereich — auch das ist, glaube ich, unstrittig — kann man wirklich nicht mehr davon ausgehen, daß wir in der Bundesrepublik Deutschland nicht handelten. Wir haben eine Produktion von FCKW — ich glaube, hier sind wir nun wirklich auf der richtigen Seite — von insgesamt etwa 112 000 Tonnen.

    (Frau Blunck [SPD]: Von etwa oder genau?)

    — Ich hatte doch auf die Probleme der Datenbeschaffung hingewiesen und gerade deswegen den Art. 11 vorgetragen.
    Ich gehe also von 112 000 Tonnen aus. Wir sind uns eigentlich darüber im klaren, daß davon 1986 etwa 26 000 Tonnen in den Spraydosen waren. Man kann sich auch darüber unterhalten, ob das der gute Weg ist: Aber allein durch das Selbstbeschränkungsabkommen haben wir die 26 000 Tonnen immerhin in 18 Monaten bis auf einen Rest von etwa 5 000 Tonnen Ende dieses Jahres zurückgeführt. Man kann darüber nachdenken, ob man das noch schneller erreichte. Aber wenn ich bei uns eine Verbotsverordnung mache, muß ich sie, wie jeder weiß, der bei uns in der Bundesrepublik Deutschland Politik betreibt, notifizieren. Wenn ich die Rechtszeiten berücksichtige, die ich brauche, um zur Verbotsverordnung zu kommen, und die Notifizierung hinzunehmen, brauche ich länger als 18 Monate, Herr Abgeordneter Knabe. Deswegen bin ich der Überzeugung, daß der eingeschlagene Weg richtig war.

    (Dr. Daniels [Regensburg] [GRÜNE]: Was wird mit den 5 000 Tonnen? — Baum [FDP]: Was ist mit den Importen?)

    — Das ist inklusive Importe. Das ist nicht die Produktion, sondern die Verwendung von FCKW in Spraydosen.
    Zweiter Teilbereich: Kühlgeräte. Auch hier gibt es, glaube ich, unter uns über die Mengen kaum Diskussionen. Wir gehen davon aus, daß die Kühlflüssigkeit eine Größenordnung von etwa 4 000 Tonnen ausmacht. Hinzu kommen ca. 3 000 Tonnen FCKW, die allerdings im Montrealer Protokoll nicht geregelt sind. Wir sind, wie Sie wissen, im übrigen dabei, die Schaumstoffe aus diesen Kühlgeräten — und natürlich die Kühlflüssigkeit selbst einem Recycling zuzuführen. Die entsprechenden Angebote liegen vor, auch die Technik ist vorhanden. Wir sind ferner dabei
    — die Verordnung ist fertig — , zu einer Kennzeichnungspflicht hinsichtlich dieser Geräte zu kommen. Herr Abgeordneter Baum, weil Sie das immer angesprochen haben: Hier habe ich unter Zurückstellung von Bedenken vieler Mitarbeiter die Meinung, daß wir auf der Grundlage des § 14 des Abfallgesetzes handeln können.

    (Baum [FDP]: Sehr gut!)

    Der zweite Bereich ist also nationales Handeln: Wiedergewinnung plus Kennzeichnung.
    Der dritte Bereich sind die Schäume. Auch dort haben wir, Hart- und Weichschäume zusammen, eine Größenordnung von etwas über 20 000 Tonnen. Wir sind der Überzeugung, daß wir hier an dem Verschäumungsprozeß selbst ansetzen müssen. Deshalb haben wir die TA Luft entsprechend geändert und gehen davon aus, mindestens 3 000 Tonnen FCKW aus der Umwelt herauszuhalten. Darüber hinaus gehen wir davon aus, daß der entscheidende Punkt, der jetzt in der Diskussion steht, die Lösemittel sind; dies war der Graubereich. Ich bin mit dem Umweltbundesamt der Meinung, daß wir hier eine Größenordnung von 40 000 Tonnen haben. An dieser Stelle besteht noch entscheidender Handlungsbedarf — das will ich mir zurechnen lassen — , weil wir bei der Substitution von Lösemitteln immer in die Schwierigkeiten mit schwierigen anderen Stoffen, Stichwort Perchlorethylen, kommen und damit einen Teufel durch den Beelzebub substituieren. Das ist schlicht und einfach die sachliche Lage.
    Ich kann Ihnen garantieren, daß wir die 80 % Minderung, die hier angesprochen worden sind, aus dem Konzept für die Bundesrepublik Deutschland heraus verwirklichen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag und zeigen, daß auch andere ohne Aufkündigung wirtschaftlicher Stabilität dieses Ziel erreichen müssen. Darüber hinaus greifen wir gerne auf, die gesetzlichen Grundlagen zu verbessern. Ich erinnere an das Chemikaliengesetz. Ich brauche eindeutig die Kennzeichnungspflicht im Chemikaliengesetz; davon bin ich überzeugt. Eine Spraydose ist nicht nach dem Abfallgesetz zu kennzeichnen, sondern wenn, dann nach dem Chemikaliengesetz; dafür brauche ich das. Wir arbeiten an der Novelle. Ich bin der Überzeugung, daß wir unter diesem Gesichtspunkt eine Novelle nicht unbedingt des Abfallbeseitigungsgesetzes brauchen, aber sicherlich des Bundes-Immissionsschutzgesetzes; dies ist in Arbeit.
    Insgesamt gesehen ergibt sich, in der Kürze der mir verfügbaren Zeit dargestellt, ein Boden von Handlung und Maßnahmen und nicht von Ankündigung. Ich glaube, daß wir uns bei dem, was wir getan haben, weiß Gott nicht selbstgefällig zurücklehnen dürfen, aber einen wesentlichen Schritt vorwärts gemacht haben. Wir werden uns weder in der europäischen Gemeinschaft noch an irgendeiner anderen Stelle übertreffen lassen.
    Abschließend muß, um die Doppelstrategie zu verbinden, aber auch noch eines gesagt werden. Nationale Maßnahmen sind wichtig. Aber gerade mit Blick auf die Ozonschicht muß man sagen: Es gibt nicht die nationale Ozonschicht, es gibt nicht die Ozonschicht der Wissenschaftler und der Politiker, sondern es gibt die Ozonschicht dieser Welt. Deswegen muß eben jeder, der national etwas tut, das immer mit dem Ziel machen, damit auch international multiplikative Wir-



    Bundesminister Dr. Töpfer
    kungen auszulösen, die uns wirklich zu einer Lösung führen.
    Lassen Sie mich abschließend sagen: Ich sehe gerade an diesem Punkt einen Beleg dafür, daß wir nicht in die Steinzeit des Wohlstands zurück müssen, wenn wir auf diese Stoffe verzichten. Diese Wohlstandsgesellschaft ist nicht von FCKW abhängig. Aber selbst wenn sie es wäre, müßte man, glaube ich, diesen Abstrich vom Wohlstand in Kauf nehmen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und bei Abgeordneten der SPD)