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    Plenarprotokoll 11/94 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 94. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Inhalt: Worte zur Freilassung von Rudolf Cordes aus der Geiselhaft 6369 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Becker (Frankfurt) und Frau Dr. Hartenstein 6369 B Bestimmung des Abg. Dr. Kreile zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Geis als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Pfuhl als stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Glotz 6369 D Erweiterung der Tagesordnung 6369 D Absetzung der Tagesordnungspunkte 20 a bis 20e 6370 A Abwicklung der Tagesordnung 6370 A Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiter/innen von Presse, Rundfunk und Film (Drucksache 11/2000) Häfner GRÜNE 6370 A Dr. Langner CDU/CSU 6371 D Schmidt (München) SPD 6373 A Funke FDP 6374 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . 6375 C Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post-und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost (Poststrukturgesetz) (Drucksache 11/2854) in Verbindung mit b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Die Reform des Post-und Fernmeldewesens in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/ 2855) Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 6377 A Börnsen (Ritterhude) SPD 6381 C Pfeffermann CDU/CSU 6384 D Dr. Briefs GRÜNE 6388 C Funke FDP 6392 C Paterna SPD 6395 B Linsmeier CDU/CSU 6398 C Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 6400 C Bernrath SPD 6402 D Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 6404 B Frau Faße SPD 6405 C Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzvertrag vom 21. Oktober 1986 zum Auslieferungsvertrag vom 20. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Amerika (Drucksachen 11/1610, 11/ 2289) 6406 D Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Mai 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Östlich des Uruguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/1831, 11/2777) 6407 A Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Oktober 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über die Rechtshilfe und Rechtsauskunft in Zivil- und Handelssachen (Drucksachen 11/ 2026, 11/2896) 6407 B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung von Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 426/86 über die gemeinsame Marktorganisation für Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse (Drucksachen 11/2089 Nr. 15, 11/ 2281) 6407 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates für eine spezifische Hilfe zur Entwicklung der Landwirtschaftsstatistik in Irland (Drucksachen 11/2350 Nr. 2.9, 11/ 2574) 6407 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/2906) 6407 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersichten 77, 78, 79, 80, 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/ 2883, 11/2884, 11/2885, 11/2886, 11/ 2887) 6407 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksache 11/2553) 6408 A Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksache 11/2675) . . 6408B Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Agrarstatistiken (Agrarstatistikgesetz) (Drucksache 11/2851) . . . 6408B Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/2852) 6408 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Meldungen in der Mineralölwirtschaft (Mineralöldatengesetz) (Drucksache 11/2043) . . . 6408 C Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rock, Frau Teubner, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erhöhung der Sicherheit von Lkw-Transporten, insbesondere beim Transport von Sonderabfällen und Gefahrgut (Drucksache 11/2878) 6408 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur weiteren Finanzierung des Projekts „Schneller Brüter" in Kalkar Schäfer (Offenburg) SPD 6415 A Dr. Laufs CDU/CSU 6416 A Wetzel GRÜNE 6416 D Dr.-Ing. Laermann FDP 6418A, 6429B Stahl (Kempen) SPD 6419 A Gerstein CDU/CSU 6420 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 6421 B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 III Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 6423 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6425 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 6427 A Dr. Göhner CDU/CSU 6427 C Vosen SPD 6428 C Vahlberg SPD 6430 B Seesing CDU/CSU 6431 C Fellner CDU/CSU 6432 B Vizepräsident Stücklen 6433 C Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der Ozonschicht (Drucksachen 11/2271, 11/2946, 11/2947) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksache 11/2676) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Briefs, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Garbe, Dr. Knabe, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Klimaschutzprogramm: Sofortmaßnahmen gegen den Abbau der Ozonschicht und die Auswirkungen des Treibhauseffekts (Drucksachen 11/678, 11/788, 11/2472) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Schäfer (Offenburg), Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht (Drucksache 11/2939) Schmidbauer CDU/CSU 6434 B Müller (Düsseldorf) SPD 6437 A Frau Dr. Segall FDP 6439 D Dr. Knabe GRÜNE 6441D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6443 D Frau Ganseforth SPD 6446 A Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6448 A Frau Dr. Hartenstein SPD 6450 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Wieczorek-Zeul, Daubertshäuser, Antretter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stationierung von Flugzeugen der US-Streitkräfte auf dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2868 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Stationierung von US-Kampfhubschraubern auf dem Flughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2890) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Rücknahme der Einverständniserklärung der Bundesregierung zur Stationierung von amerikanischen Kampfhubschraubern auf dem Militärflughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/ 2891) Frau Wieczorek-Zeul SPD 6453 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 6455 C Frau Schilling GRÜNE 6456 D Gries FDP 6458 A Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 6459 B Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Sammelübersichten 74, 75, 76 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/2546, 11/ 2547, 11/2548) Ibrügger SPD 6460 B Kossendey CDU/CSU 6461 A Frau Garbe GRÜNE 6461 D Frau Dr. Segall FDP 6463A, 6468 A Peter (Kassel) SPD 6464 A Dr. Grünewald CDU/CSU 6465 A Dr. Briefs GRÜNE 6466 C Peter (Kassel) SPD (Erklärung nach § 30 GO) 6468D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Luftverunreinigungen in Innenräumen Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen vom Mai 1987 (Drucksache 11/613) Schmidbauer CDU/CSU 6469 B Weiermann SPD 6470 D Frau Dr. Segall FDP 6472 C Frau Garbe GRÜNE 6473 D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6475 A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksachen 11/2924 vom 16. September 1988 und 2943 vom 21. September 1988 — Erkenntnisse der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Staatssekretär Dr. Tietmeyer DringlAnfr 1 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos DringlAnfr 2 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos Antw StSekr Neusel BMI . . . . 6409A, 6409 C ZusFr Wüppesahl fraktionslos . . 6409A, 6409 C Begnadigung der RAF-Terroristen Speitel und Boock und der ehemaligen RAF-Mitglieder Wackernagel und Jänschke MdlAnfr 7, 8 16.09.88 Drs 11/2924 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Frau Berger BK 6409 D ZusFr Niegel CDU/CSU 6410 A ZusFr Wüppesahl fraktionslos 6410 C Erschwerung der Gründung deutscher Vereinigungen in Polen MdlAnfr 13, 14 16.09.88 Drs 11/2924 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA . . . . 6410D, 6411B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU . 6410D, 6411B ZusFr Jäger CDU/CSU 6411 D Verhinderung negativer Auswirkungen der amerikanischen Steuerrechtsänderungen auf deutsche Stipendiaten und Wissenschaftler MdlAnfr 15, 16 16.09.88 Drs 11/2924 Kastning SPD Antw StMin Schäfer AA . . . 6412A, 6412 C ZusFr Kastning SPD 6412A, 6412D Auswirkungen der Einführung eines Tempolimits in der Schweiz und in Italien auf die Zahlen der Verkehrsunfälle und auf die Schadstoffemissionen MdlAnfr 62, 63 16.09.88 Drs 11/2924 Antretter SPD Antw StSekr Dr. Knittel BMV . . 6413B, 6414 C ZusFr Antretter SPD 6413 D, 6414 C ZusFr Jäger CDU/CSU 6414 D Nächste Sitzung 6477 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6478' A Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petition (Drucksache 11/2546) 6478* C Anlage 3 Gültigkeit der Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Art. 53 und 107) MdlAnfr 17, 18 16.09.88 Drs 11/2924 Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 6479* A Anlage 4 Erweiterung der Übungskapazität der Bundesluftwaffe in Goose Bay (Labrador); Verbesserung der sozialen Lage der von der Auslandstätigkeit betroffenen Piloten und Techniker MdlAnfr 50, 51 16.09.88 Drs 11/2924 Steiner SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6479* B Anlage 5 Privatisierung der Bundesbahn-Tochter Schenker und Co. GmbH MdlAnfr 59 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6479* D Anlage 6 Erhaltung des Grenzrangierbahnhofs Passau MdlAnfr 60, 61 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6480* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6369 94. Sitzung Bonn, den 22. September 1988 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 22. 9. Bindig* * 23. 9. Böhm (Melsungen) 22. 9. Brauer 23. 9. Clemens 23. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 23. 9. Dr. Dollinger 23. 9. Eylmann 22. 9. Frau Fischer* * 23. 9. Frau Geiger* * 23. 9. Dr. Glotz 23. 9. Graf 22. 9. Gröbl 22. 9. Dr. Haack 23. 9. Dr. Hauff 23. 9. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 23. 9. Frau Hensel 23. 9. Frau Hoffmann (Soltau) 23. 9. Dr. Holtz* * 23. 9. Hüser 23. 9. Irmer* * 23. 9. Frau Kelly 23. 9. Kiechle 22. 9. Dr. Köhler (Wolfsburg) 23. 9. Dr. Kreile 23. 9. Magin 23. 9. Dr. Müller 22. 9. Frau Olms 23. 9. Opel 23. 9. Frau Pack 23. 9. Pfeifer 23. 9. Dr. Pohlmeier* * 23. 9. Reuschenbach 23. 9. Dr. Scheer* 23. 9. Frau Schmidt (Nürnberg) 23. 9. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 23. 9. Schwarz 23. 9. Spilker 23. 9. Spranger 23. 9. Dr. Stavenhagen 23. 9. Steiner 22. 9. Dr. Stercken* * 23. 9. Dr. Stoltenberg 23. 9. Frau Teubner 23. 9. Tietjen 23. 9. Frau Dr. Timm* * 23. 9. Frau Trenz* * 23. 9. Westphal 23. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 80. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petiion (Drucksache 11/2546): Die Prüfung dieser Petition mußte sich auf die in die Bundeszuständigkeit fallenden Fragen beschränken. Ich teile zwar die Auffassung, daß eine andere Trassenführung bei wohlwollender Haltung aller Beteiligten, insbesondere der Westfälischen Ferngas AG, möglich gewesen wäre. Im Rahmen der Prüfung der Petition des Bundestages war jedoch nur über die Rechtsfrage zu entscheiden, ob eine Genehmigung gemäß § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagt werden kann. Alle anderen Fragen hinsichtlich der Trassenführung liegen außerhalb der Bundeszuständigkeit. Deshalb hat auch der Petitionsausschuß des Landtages im Rahmen seiner Zuständigkeit auf Grund einer entsprechenden Petition der gleichen Petentin diese Fragen umfassend geprüft. Der Petitionsausschuß hat - entgegen anderslautenden Behauptungen - keine Möglichkeit gesehen, die Landesregierung zu einer anderen Trassenführung zu veranlassen. Der Petitionsausschuß des Landtages hat zwar bedauert, „daß die Landesregierung (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie) endgültig bei ihrer ablehnenden Entscheidung verbleibt" . Aber mit diesem Bedauern hat der Petitionsausschuß des Landtages diese Trassenführung akzeptiert. Es ist daher nicht redlich, die Stellungnahme des Petitionsausschusses des Landtages gegen die Beschlußfassung des Petitionsausschusses des Bundestages anzuführen, wo es allein um die genannte Rechtsfrage gehen kann. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hätte die Möglichkeit gehabt, eine andere Trassenführung durchzusetzen. Die Bundesregierung hat diese Möglichkeit nicht. Sie könnte - theoretisch - allenfalls die Genehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagen. Nach den uns im Petitionsausschuß vorgetragenen Standpunkten wäre eine solche Versagung jedoch rechtswidrig. Ich halte es in hohem Maße für unredlich, die Bundesregierung zu einem rechtswidrigen Verhalten aufzufordern, ohne daß auch nur eine in sich schlüssige Begründung für eine etwaige Versagung der Genehmigung vorgetragen wird. Argumente für eine andere Trassenführung, die die Landesregierung-NW leider ignoriert hat, könne nicht die begrenzte Rechtsfrage, die der Bund zu entscheiden hat, beeinflussen. Hier ging es nur um die Frage, ob ein Rechtsanspruch auf Genehmigung besteht oder nicht. Aus diesen Gründen gibt es keine andere Möglichkeit, als der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zuzustimmen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6479* Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 17 und 18) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die sogenannten Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Artikel 53 und 107) rechtsunwirksam geworden sind, und gibt es entsprechende eindeutige Hinweise und Festlegungen seitens der Vereinten Nationen bzw. ihren Mitgliedern? Warum wurde die Streichung der Feindstaatenklauseln nicht als Voraussetzung für den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur UNO geltend gemacht? Zu Frage 17: Die genannten Klauseln gelten formal fort. Ihre Streichung ist auf absehbare Zeit nicht zu erreichen, weil gemäß Art. 108 der VN-Charta eine Änderung der Charta von zwei Dritteln der Mitglieder der Vereinten Nationen in der Generalversammlung angenommen und dann von zwei Dritteln der Mitglieder einschließlich aller ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ratifiziert werden muß. Falsch wäre es, aus der formalen Fortgeltung der genannten Klauseln eine mindere Stellung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber anderen VN-Mitgliedstaaten und insbesondere gegenüber den Siegermächten des 2. Weltkrieges abzuleiten. Zu Frage 18: Angesicht der in meiner vorigen Antwort umrissenen Lage hielt es die Bundesrepublik Deutschland im Zeitpunkt ihres Beitritts zu den Vereinten Nationen nicht für angebracht, die Frage der beiden Klauseln in den VN zu erörtern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Steiner (SPD) (Drucksache 11/2924 Fragen 50 und 51): Was bedeutet konkret die Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, wonach die Erweiterung der Übungskapazität der Luftwaffe in Goose Bay mit Nachdruck vorangetrieben werden soll? Welche Maßnahmen sind vorgesehen, damit sich die soziale Lage der Piloten und Techniker, die bereits heute wegen der Tiefflugausbildung im Ausland drei Monate von ihren Familien getrennt sind, nicht noch weiter verschärft? Zu Frage 50: Wir werden die Übungskapazitäten in Goose Bay von derzeit ca. 4 000 Tiefflugstunden um weitere 2 000 Stunden auf ca. 6 000 Stunden erhöhen. Dazu ist Vorbedingung, daß eine Flugzeughalle fertiggestellt wird. Diese Infrastrukturmaßnahmen werden wir in Anbetracht der klimatischen Bedingungen in Labrador quasi in Rekordzeit bis Mitte 1990 abgeschlossen haben. Gleichzeitig werden wir ein Betreuungskonzept verwirklichen, welches deutliche Verbesserungen für das dort befindliche Personal beinhaltet wie z. B. modernere Unterkünfte, erweiterte Sportmöglichkeiten, eigener Zollshop und vieles andere mehr. Dies wird es uns ermöglichen, den Ausbildungsbetrieb in Goose Bay von 54 Ausbildungswochen auf 68 Ausbildungswochen zu steigern, denn wir werden mehr Flugzeuge und mehr Personal für eine längere Verweildauer in Goose Bay halten können. Zu Frage 51: Es wird anerkannt, daß sich die insgesamt hohen Trennungszeiten auf die Soldaten und ihre Familien belastend auswirken. Das fliegende und technische Personal der Luftwaffe wird zur Zeit durch Flugdienst, Aus- und Weiterbildung sowie aus anderen Gründen jährlich für etwa drei Monate von ihren Familien getrennt. Davon werden allerdings im Durchschnitt nur ca. drei Wochen durch die Tiefflugausbildung im Ausland verursacht. Möglichkeiten, die Trennungszeiten zu reduzieren, werden nicht in nennenswertem Umfang gesehen. Für diese Dauer des Übungsplatzaufenthaltes in Goose Bay/Kanada erhalten sie zur Abgeltung des dienstlich bedingten finanziellen Mehraufwandes eine für alle Dienstgrade einheitliche tägliche Aufwandsvergütung. Diese wird von den betroffenen Soldaten als unzureichend bewertet. Wir bemühen uns daher, eine zusätzliche Erschwerniszulage zu verwirklichen. Änderungen im Reisekostengesetz werden zur Zeit ebenfalls auf Realisierbarkeit untersucht. Auch wollen wir den Familienangehörigen bessere Mitflugmöglichkeiten an Bord von Luftfahrzeugen der Bundeswehr ermöglichen. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 11/2924 Frage 59): Verfolgt die Bundesregierung die zugesagte Privatisierung der Bundesbahn-Tochter, Spedition Schenker, weiter, und welches ist der augenblickliche Stand des Verfahrens? Die Deutsche Bundesbahn verfolgt die der Bundesregierung zugesagte Teilprivatisierung der Fa. Schenker & Co GmbH weiter. Die hierzu erforderlichen Wirtschaftsprüfer-Gutachten liegen inzwischen vor. Mit einer Entscheidung ist noch 1988 zu rechnen. Die Realisierung ist für 1989 vorgesehen. 6480* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Anlage 6 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 60 und 61) Wie beurteilt die Bundesregierung die Absicht der Deutschen Bundesbahn, im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich den Grenzrangierbahnhof Passau zugunsten des neuen Rangierbahnhofs Regensburg-Ost „auszutrocknen"? Ist sich die Bundesregierung bewußt, daß sie durch diese Absicht zahlreiche Arbeitsplätze bei Speditionen und bei der Deutschen Bundesbahn selbst gefährdet, zumal in einer Arbeitsmarktregion mit hoher Dauerarbeitslosigkeit? Zu Frage 60: Mit dem Ziel, den internationalen Güterverkehr zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zu beschleunigen, untersucht die Deutsche Bundesbahn zur Zeit zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen den Grenzübergang Passau. Erst nach Abschluß dieser Untersuchung, mit dem die Deutsche Bundesbahn Mitte 1989 rechnet, lassen sich Aussagen über etwaige Aufgabenverlagerungen von Passau zu einem anderen Rangierbahnhof machen. Die Bundesregierung begrüßt angesichts der zunehmenden Bedeutung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs alle Bemühungen, die dem Ziel dienen, diese Verkehre zu beschleunigen. Zu Frage 61: Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse am Grenzübergang Passau sind Aussagen über Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation im Passauer Raum möglich. Zwischen den Eisenbahnverwaltungen Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland besteht Einverständnis, die Leistungsqualität in diesem grenzüberschreitenden Verkehr nachhaltig zu verbessern.
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    Rede von Michael Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In der Tat ist es richtig: Die wissenschaftlichen Fakten haben sich in der Zwischenzeit zu eindeutigen Schlußfolgerungen verdichtet. Die Gefahr der Atmosphärenzerstörung ist real. Deshalb, Herr Kollege Schmidbauer, ist es sehr wichtig, daß wir gerade angesichts dieser neuen Dimension globaler Umweltkrisen innerhalb der Enquete-Kommission ein sehr gutes und sehr sachliches Arbeitsklima haben.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie wir unserer politischen Verantwortung in einer so wichtigen Frage anders gerecht werden können.
    Allerdings kann ich in Ihre Lobarie für die Bundesregierung so nicht einsteigen.

    (Fellner [CDU/CSU]: Das haben wir erwartet!)

    — Ich will es auch begründen — im Gegensatz zu Ihnen stelle ich nicht nur eine Behauptung in die Welt — , und zwar mache ich es an der Beantwortung der Anfrage des Kollegen Knabe über den Treibhauseffekt durch die Bundesregierung fest. Da steht dann beispielsweise der Satz drin, daß wissenschaftlich nicht nachgewiesen sei, daß die FCKW-Problematik für die Schädigung der Ozonschicht verantwortlich ist. Also, wer als Bundesregierung heute noch so etwas behauptet, der macht sich in der Diskussion in einer gewissen Weise ein bißchen lächerlich. Und insofern ist es gut, daß wir zumindest in der EnqueteKommission auf einer sehr sachlichen, sehr einvernehmlichen Ebene weiter sind, ganz eindeutig weiter sind.
    Ich werde mich hier in meinem Beitrag auf die Ozon-Problematik konzentrieren; wir haben uns das entsprechend aufgeteilt. Es ist in der Tat so, daß die Ausdünnung und Zerstörung der Ozonschicht heute eine schleichende Umweltzerstörung globalen Ausmaßes ist, eine Umweltzerstörung, die der Mensch mit seiner Produktionsweise und mit seinen Lebensweisen selbst erzeugt. Wissenschaftlich unbestritten ist — und da ist es deutlich anders als in der Beantwortung der vorhin genannten Anfrage durch die Bundesregierung — , daß die Spurengase für diese Problematik heute als verantwortlich anzusehen sind. Sie sind für den katalytischen Abbau des Ozons in der Stratosphäre verantwortlich.
    Die Abnahme der Ozonsäulendichte geht auch über die natürlichen Schwankungen eindeutig hinaus. Es gab ja eine Zeitlang die Theorie, daß man sagte, im Zusammenhang mit dem etwa elfjährigen Sonnenzyklus-Rhythmus sei der Rückgang normal. Dies kann als These heute nicht mehr aufrechterhalten bleiben. Die Vernichtung, die Zerstörung der Ozonschicht und die Umschichtung der Ozonschicht gehen weit über die natürlichen Schwankungen hinaus, und das ist das entscheidende Problem.
    Problem Nummer eins: In der nördlichen Hemisphäre erleben wir in der letzen Zeit auch im bodennahen Bereich Ozonlöcher. Es beschränkt sich also nicht mehr nur auf den südpolaren Bereich.
    Punkt zwei: In der antarktischen Atmosphäre, insbesondere im südpolaren Frühling, ist es in der Zwischenzeit dramatisch. Dies gilt besonders für den Bereich des Südpols selbst, wo wir den Begriff des Ozonlochs geprägt haben. Alles deutet darauf hin, daß es hier durch menschliche Verantwortung zu gewaltigen Störungen in der stratosphärischen Chlorchemie gekommen ist. Die Faktenlage ist also eindeutig; über die Dramatik der Entwicklung gibt es keinen Zweifel mehr.
    Die Auswirkungen sind in Szenarien beschrieben. Ich glaube, da brauche ich hier nicht mehr viel zu



    Müller (Düsseldorf)

    sagen. Die bekannteste Problematik ist die Zerstörung des Pflanzenwuchses, die Verminderung von Ernteerträgen, die Auswirkung auf Zoo- und Phytoplankton, die Zerstörung der Nahrungskette der Meere und auch die Auswirkung auf die Gesundheit — speziell auf den Immunstatus des Menschen — : Krebs, Augenerkrankungen.
    Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von Fragen, die bisher erst in Ansätzen nachvollziehbar sind, die erst ansatzweise erforscht sind, die aber noch auf eine weit größere Problematik hinweisen. Dazu gehören — ich will nur ein paar Beispiele nennen — folgende Fragen: Wir wissen nicht genau, welchen Einfluß die FCKW-Problematik auf die Wetterbildung hat.

    (Baum [FDP]: Hurrikan!)

    Wir wissen nicht genau, was beispielsweise die Zerstörung der Pole für die Stabilität der Erde langfristig bedeutet. Auch da ist das Ozonloch in einer gewissen Weise mit beteiligt. Wir wissen wenig über die Kombinationswirkungen von klimawirksamen Spurengasen. Aber wir wissen — und das ist der letzte Punkt, den man hier weiter verfolgen muß — , daß die Fluorchlorkohlenwasserstoffe doch einen erheblichen Einfluß auf die Klimaänderung haben. In unserem Bericht sagen wir: einen Anteil von ungefähr 20 %.
    Meine Damen und Herren, die Frage des Verbots von Fluorchlorkohlenwasserstoffen ist sicherlich keine einfache Sache. Aber sie ist sicherlich doch sehr viel einfacher als der Umbau des Energiesystems in der Bundesrepublik.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Wer also beispielsweise die Klimaproblematik ernst nimmt und auf die Debatte über die Atomenergie verzichtet, dem muß ich zum Teil wirklich Ablenkung vorwerfen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die schnellsten Handlungsansätze sind eindeutig, wenn ich im Bereich der Fluorchlorkohlenwasserstoffe zu drastischen Verboten komme.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Meine Damen und Herren, die dramatische Zunahme und die Schnelligkeit der Ozonausdünnung machen aber auch die Grenzen bisheriger Umweltpolitik in zwei weiteren Punkten deutlich, die ich für sehr wichtig halte.
    Erstens. Der Zusammenbruch des luftchemischen Systems erfolgte nicht linear, also nicht in kausalen Entwicklungstendenzen, sondern er erfolgte in Schüben und Sprüngen. Das bedeutet aber, daß wir in der Realität einen klaren Widerspruch zu dem vorherrschenden physikalischen Weltbild unserer Politik und unserer umweltpolitischen Maßnahmen sehen, wo wir nämlich von naturgesetzlichen, analytischen, linearen Entwicklungstendenzen ausgehen. Dies ist zweifellos bei einer Vielzahl von Umweltprozessen heute nicht haltbar. Es gibt eben nicht nur lineare Prozesse in der Natur, ganz im Gegenteil: Wir erleben zunehmend Prozesse, die sozusagen mit den einfachen mechanistischen Gesetzen der Physik nicht erfaßbar sind.

    (Zuruf des Abg. Dr. Knabe [GRÜNE])

    — Eben, weil es um sehr viel mehr geht. Das Problem ist nur, daß unsere Umweltpolitik auf den physikalischen Gesetzen aufbaut und von daher im Verhältnis von Schäden und der Korrektur von Schäden auf linearen, analytischen Wirkungsketten beruht, die in der Natur immer weniger haltbar sind.

    (Frau Blunck [SPD]: Richtig!)

    Der zweite Punkt, den wir in aller Deutlichkeit sehen müssen — der Kollege Schmidbauer hat es zu Recht angesprochen — , wodurch die bisherige rechtliche Architektur unserer Umweltschutzpolitik in Frage gestellt wird, ist, daß es enorme zeitliche Verzögerung zwischen Verursachung und Wirkung gibt.

    (Beifall des Abg. Dr. Knabe [GRÜNE])

    Die heutige Zerstörung der Ozonschicht ist das Ergebnis von FCKW-Freisetzungen vor 10 bis 15 Jahren. Das heißt, selbst wenn wir heute zu einem radikalen Verbot kommen, wird die Ozonproblematik über 10, 15 Jahre weiter zunehmen; dann wird die Situation über lange Zeit stabil bleiben, und erst dann wird es zu einer Sanierung in diesem Bereich der Erdatmosphäre kommen. Dies ist in der Tat mit unseren bisherigen reparierenden, kompensatorischen Umweltschutzmaßnahmen nicht mehr zu bewältigen. Diese Problematik erfordert eine andere Architektur von Umweltpolitik.

    (Beifall bei der SPD, den GRÜNEN und der CDU/CSU)

    Bei diesem Sachverhalt, meine Damen und Herren — das ist eigentlich die Herausforderung —, bedeutet nämlich die Erweiterung des Wissens noch lange keinen Zugewinn an ökologischer Sicherheit und verbesserter Gefahrenabwehr. Es bedeutet in der Konsequenz, daß wir nämlich ohne eine in der Tat auf konsequente Vorbeugung ausgerichtete Umweltschutzpolitik diese globalen Herausforderungen nicht bewältigen können. Das heißt, daß wir neben unserer wichtigen Politik der Umweltreparatur zu einem massiven Umbau des ökonomischen und rechtlichen Systems in der Bundesrepublik kommen müssen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Insofern geht es bei der Ozonzerstörung nicht allein um einen begrenzten ökologischen Sachverhalt. Dahinter steht vielmehr die Herausforderung zum Umbau der industriellen Mechanismen in Richtung auf eine umweltverträgliche Produktionsweise. Das bedeutet im Kern, daß die Politik herausgefordert ist, nach der Jahrhundertleistung, nämlich der Durchsetzung des sozialen Rechtsstaats zur Abmilderung der sozialen Risiken des industriellen Prozesses, diese soziale Rechtsstaatsfunktion heute um die ökologische Einbettung der industriellen Prozesse zu erweitern.
    Wir sollten uns nichts vormachen: Industrialisierung in den bisherigen Mechanismen bedeutet immer wieder die Produktion von neuer Unordnung und von neuen Problemen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)




    Müller (Düsseldorf)

    Deshalb müssen wir zu neuen Mechanismen in der Architektur gesetzlicher und wirtschaftlicher Regelungen kommen. Dies ist ohne einen grundlegenden ökologischen Umbau nicht möglich. Das bedeutet: Wir brauchen eine neue Kultur gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse.
    Herr Daniels, Sie nennen die Probleme. Das finde ich ja in Ordnung. Aber wir sollten nicht so tun, als ob wir damit auch schon Lösungen hätten. Wir sollten gemeinsam versuchen, diese zu entwickeln. Da haben wir nämlich alle Mängel, und zwar zum Teil erhebliche.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Das heißt, es geht heute um eine Kultur des Bewahrens; denn Wachstum und Umweltzerstörung sind auf Grund der industriellen Mechanismen eine Synthese eingegangen, die heißt: schonungsloser Naturverbrauch.

    (Frau Blunck [SPD]: Richtig!)

    Insofern geht es heute in der Tat um eine Umkehrung der industriellen Beschleunigung hin zu Maßnahmen der industriellen „Entschleunigung", der Zusammenfassung, der Ganzheitlichkeit, der Überschaubarkeit und vielem anderen mehr.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU]: Auch im sozialen Bereich!)

    Das ist wirklich nur zu erreichen, wenn wir den Mut haben, neue, unkonventionelle Wege zu gehen. Wir sollten uns nichts vormachen: Ein solcher Umbau ist mit Risiken verbunden, sicherlich auch mit Verzicht, mit Einschränkungen. Wir sollten uns aber erst recht nichts vormachen im Hinblick auf folgendes: Unterbleibt der Umbau, werden die Risiken von Tag zu Tag größer. Auch das, was der Kollege Schmidbauer gesagt hat, kann ich nur unterstreichen. Es heißt: Heute sind Weichenstellungen erforderlich. Es kann kein „Augen zu und durch" geben.
    Meine Damen und Herren, wir haben zum Thema „FCKW" einen Antrag eingebracht, und dazu möchte ich einige wenige Sätze sagen. Wir sind der Auffassung, daß wir das Ziel eines weitgehenden oder nahezu vollständigen Verbots von Fluorchlorkohlenwasserstoffen bis 1995 erreichen müssen; jedes Jahr früher ist um so besser.

    (Beifall bei der SPD)

    Das bedeutet, daß wir schon jetzt eine Strategie der schrittweisen Einschränkung brauchen. Ein zentrales Problem bei den Fluorchlorkohlenwasserstoffen ist ja, daß dahinter eine relativ preisgünstige Verwertung des Chlorüberschusses in der Bundesrepublik steht. Das heißt, FCKW-Produkte sind sehr preiswerte, aber gleichzeitig in vielen Bereichen sehr lukrative Produkte, so daß meines Erachtens ohne ökonomische und auch gesetzliche Maßnahmen die schnelle Reduzierung der FCKWs nicht zu erreichen ist. Entsprechend müssen wir Maßnahmen, wie wir sie in dem Antrag vorgeschlagen haben, vorsehen.
    Zuletzt will ich noch einen einzelnen Punkt ansprechen, weil darauf auch Herr Schmidbauer eingegangen ist. Das Problem ist, daß wir in solchen Gegenstrategien immer mehr von der europäischen Rahmengesetzgebung und von den Rahmendaten, die die EG-Kommission uns setzt, abhängig sind. Es ist in der Tat nicht eindeutig geregelt, ob wir in diesen Fragen ein nationales Verbot erreichen können, obwohl wir wissen: Wir müssen es erreichen.

    (Frau Blunck [SPD]: Richtig!)

    Es gibt zwei Artikel im Rahmen des europäischen Rechts, die eine Möglichkeit zu nationalen Verboten bieten. Es sind Art. 36, der sogenannte Gesundheitsvorbehalt, und Art. 130t mit dem zwingenden Erfordernis. Es ist aber, wie gesagt, nicht sicher, ob wir das erreichen können. Deshalb schlagen wir vor, über eine ökonomisch wirkende Abgabe zusätzlichen Druck zu erzeugen,

    (Beifall bei der SPD)

    damit die Produktion von FCKWs ökonomisch nicht mehr lukrativ ist. Das ist die Ergänzung, die wir zu den gesetzlichen Maßnahmen wollen.
    Ich meine, darüber müssen wir diskutieren. Natürlich ist es notwendig, ins finanzpolitische und ins wirtschaftspolitische Steuerungssystem solche Mechanismen einzubauen. Ich glaube, wenn wir nicht die Kraft finden, zumindest bei der Klimaproblematik endlich zu solchen Maßnahmen zu kommen, werden wir es nie schaffen.
    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und den GRÜNEN)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Segall.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Inge Segall


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Liebe Kollegen! Liebe Kolleginnen! Wir beschäftigen uns heute in der zweiten Lesung mit dem Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht, kurz, zum Wiener Abkommen, womit wir die Voraussetzungen für eine Ratifizierung durch die Bundesregierung schaffen. Damit sind wir einen Schritt weitergekommen — auf unser Ziel hin, daß dieses internationale Abkommen so schnell wie möglich von allen Vertragsparteien unterzeichnet werden kann. Dieses Übereinkommen hat zum Ziel, die Ozonschicht vor verändernden Einwirkungen durch den Menschen zu schützen. In dem Abkommen haben sich darum die Vertragsparteien verpflichtet, durch entsprechende Maßnahmen für eine Regelung, Begrenzung, Verringerung und Vermeidung solcher Einwirkungen Sorge zu tragen.
    Die Konkretisierung des Abkommens hinsichtlich der Maßnahmen ist in dem Protokoll von Montreal niedergelegt worden, in dessen parlamentarische Beratung wir heute mit der ersten Lesung gehen. Ich hoffe, daß das Klima der Beratungen ähnlich wie in der Enquete-Kommission für diese wichtige Arbeit gedeihlich sein wird. Die gemeinsame Beschlußempfehlung des Umweltausschusses ist ein gutes Zeichen dafür. Auch der ausführliche Antrag der GRÜNEN bietet, auch wenn er im Ausschuß mehrheitlich über-



    Frau Dr. Segall
    stimmt wurde, sicher manchen Beitrag für die Diskussion.

    (Dr. Knabe [GRÜNE]: Das freut uns natürlich!)

    Etwas verwundert hat mich hingegen der Antrag der SPD, der uns gestern noch ins Haus geflattert ist, aber vielleicht kommen wir in der Beratung im Ausschuß auch hierzu zu einer gemeinsamen Resolution.
    In dem erwähnten Protokoll sind die Pflichten der Vertragsparteien zum Schutz der Ozonschicht konkretisiert. Verringert werden sollen fünf Chlorverbindungen, FCKWs, und drei Bromverbindungen, Ha-lone. Die Parteien verpflichten sich auf eine weitere Maßnahme, nämlich darauf, die Produktion der besagten Stoffe einzufrieren bzw. Stück für Stück zu reduzieren.
    Obwohl die FDP staatlichen Kontrollmaßnahmen immer kritisch gegenübersteht, begrüßen wir, daß das Sekretariat des Übereinkommens die Einhaltung der Beschlüsse überwachen wird. Gerade auf internationalem Gebiet ist diese Kontrolle unverzichtbar. Ohne sie stände nämlich zu befürchten, daß das Protokoll von einigen Vertragsstaaten schlicht ad acta gelegt werden würde. Die fortlaufende Überprüfung durch das Sekretariat kann diesem Risiko entgegenwirken.
    Ich finde es auch gut, daß in dem Abkommen Handelsbeschränkungen mit Nichtvertragsparteien vorgesehen sind. So wird dafür Sorge getragen, daß auch andere Staaten dem Protokoll beitreten oder aber daß es wenigstens nicht zu einem Export der verbotenen Stoffe kommt.
    Ich möchte jedoch nochmals die Vorschriften, die den Entwicklungsländern bei der Produktion gewisse Privilegien einräumen, kritisieren. Im Kern wird darin den Entwicklungsländern eine Zehnjahresfrist eingeräumt, ehe sie mit der Reduzierung bzw. mit der Einhaltung der im Protokoll vorgeschriebenen Regelungsmaßnahmen beginnen müssen, falls ihre grundlegenden nationalen Bedürfnisse dies nötig machen. Natürlich sind wir uns der besonderen Lage der Entwicklungsländer bewußt, doch diese Gummiklausel öffnet nicht nur einem Mißbrauch Tür und Tor, in vielen Entwicklungsländern liegt die Bedingung für die Zehnjahresfrist per definitionem vor. Eben weil sie Entwicklungsländer sind, sind die nationalen Bedürfnisse immer grundlegende Bedürfnisse. Hier liegt ein entscheidender Haken des Abkommens. Es wird wenig helfen, wenn sich die Vertragsparteien verpflichten, den Entwicklungsländern alternative Stoffe und Technologien zugänglich zu machen.
    Doch nicht nur hier ist Kritik anzumelden. Sowohl was die Größenordnung der Reduktionen als auch deren Zeitpunkte anbetrifft, ist Beschleunigung geboten.

    (Beifall bei der FDP — Beckmann [FDP]: Sehr gut!)

    Allerdings — dies muß man auch bei einem internationalen Abkommen sehen — ist es schwierig, gerade im Umweltbereich bei allen Staaten die Bereitschaft zu erzeugen, die notwendig wäre, um zügiger zu einer
    Reduzierung zu gelangen. Darum wiederhole ich die schon bei der ersten Lesung des Wiener Abkommens vorgetragene Kritik ein weiteres Mal.
    Wir alle, die wir in der Enquete-Kommission sitzen, sind uns über alle Parteigrenzen hinweg einig, daß das Montrealer Protokoll in diesem Sinne nachgebessert werden muß. Auch die Bundesregierung hat dies erkannt und bemüht sich um eine weitere weltweite Reduzierung der Emissionen von FCKWs. Bundeskanzler Kohls Eintreten für dieses Ziel auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Toronto ist ein Beispiel dafür. Die FDP unterstützt diese Bemühungen, erwartet jedoch weitere kontinuierliche Anstrengungen seitens der Bundesregierung.
    Neben diesen politischen Anstrengungen bedarf es auch noch erheblicher Anstrengungen der Wissenschaft, um die Ursachen und Wirkungszusammenhänge des Klimas zu ergründen oder doch wenigstens besser zu verstehen.
    In der Umweltpolitik besteht immer ein ganz unmittelbarer Zusammenhang zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und politischem Handeln. Wir werden immer im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip schon dann legislativ tätig werden müssen, wenn noch keine abschließenden Erkenntnisse vorliegen.
    Es ist wohl überflüssig, zu konstatieren, daß das jedoch nicht heißen kann, jeder Schreckensnachricht aus dem Umweltbereich Glauben zu schenken und bei jeder neuen Katastrophenmeldung neu legislativ tätig zu werden. Man würde sich verzetteln und Kräfte vergeuden, die zur Bekämpfung wirklicher Gefahren nötig sind.
    Bei den Gefahren, die unserem Erdball durch die Veränderung des Klimas drohen, müssen politisches Handeln und Verstärkung der Forschung parallel laufen. Notwendig sind dazu kontinuierliche Langzeitmessungen zur Beobachtung der Veränderung der Spurengaskonzentration einschließlich der Aerosole in der Tropo- und der Stratosphäre sowie episodische Intensivmeßphasen zur Aufdeckung wichtiger, die Konzentration der Ozonschicht beeinflussender Prozesse. Die Bedeutung der durch menschliche Aktivitäten entstandenen Spurengase muß noch genauer untersucht werden.
    Neuland ist mit der sogenannten Klimawirkungsforschung zu betreten, also mit der Klärung der Fragen über Ausmaß und Folgen einer durch menschliche Aktivitäten hervorgerufene globale Erwärmung. Die zur Zeit verfügbaren Klimamodelle können die verschiedenen Formen der Rückkoppelung — Wechselwirkung mit den Ozeanen, Bedeutung der Bewölkung, Rolle der Aerosole — noch nicht zufriedenstellend behandeln.
    Die Vorhaben des Bundesministers für Forschung und Technologie, den ich hier heute leider vermisse, auf dem Gebiet der Klimaforschung sind wichtige Elemente zur Erkundung der Ursachen des Ozonlochs. Die ausgesprochen umfangreichen Mittel, die für Weltraumprogramme ausgegeben werden, sind für uns nur dann vertretbar, wenn im Zuge ihrer Durchführung auch die im Moment lebenswichtigeren Daten über klimatische Veränderungen in der Atmo-



    Frau Dr. Segall
    sphäre erhoben werden. Nehmen Sie das bitte mit, Herr Staatssekretär!

    (Frau Ganseforth [SPD]: Das wird doch nicht gemacht!)

    — Ich werde dafür kämpfen. Verlassen Sie sich darauf!
    Man darf aber nicht nur in der Größenordnung internationaler Abkommen und in Milliardenbudgets denken, wenn es um die Verbesserung unseres Klimas geht. Hier möchte ich auf einen schon jetzt feststellbaren Bewußtseinswandel in der Bevölkerung hinweisen. Aus zahlreichen Zuschriften, die mir im Zusammenhang mit meiner Arbeit in der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" zugegangen sind, weiß ich, wie sehr die Welt-klimagefahren — Stichwort Ozonloch, Treibhauseffekt — die Bevölkerung beunruhigen. Dieses neue Bewußtsein kann politisch genutzt werden. Ich möchte an Herrn Umweltminister Töpfer dringend appellieren, zu prüfen, ob man etwa durch freiwillige Vereinbarungen mit der Industrie zu einer Kennzeichnung von FCKW-freien Produkten kommen kann. Die durchaus vorhandene Sensibilität in der Bevölkerung würde so dazu führen, daß auch die Industrie noch stärker und noch schneller die FCKW-Produktion begrenzen würde. Nötig wäre eine solche freiwillig vereinbarte Kennzeichnungspflicht in den Bereichen, in denen bis heute noch FCKWs eingesetzt werden.
    Bedauernswert ist es jedoch, daß in den Nachbarstaaten ein solcher umfassender Umdenkungsprozeß noch nicht eingesetzt hat. Internationale Abkommen sind natürlich ein wichtiger Schritt, aber man sollte überlegen, ob neben diesen Abkommen nicht wenigstens EG-weit verstärkt auf das Bewußtsein der Bevölkerung hingewirkt werden kann. Ich möchte so weit gehen, zu sagen, daß Verbesserungen für unser Klima in gleichem Maße wie durch internationale Abkommen auch durch einen internationalen Umdenkungsprozeß in der Bevölkerung erreicht werden können.
    In Anbetracht der Bedrohung kann man sich jedoch nicht allein auf Umdenkungsprozesse bei den Menschen verlassen, und auch die jetzt beschlossenen internationalen Maßnahmen können nur ein erster Schritt sein.

    (Beifall bei der FDP)

    Deshalb fordere ich für die Liberalen die Bundesregierung auf, durch internationale Verhandlungen erstens eine Verringerung der FCKW-Emissionen um 90 bis 95 % zu erreichen und zweitens die Fristen für die Reduktion wesentlich kürzer festzulegen

    (Beifall des Abg. Baum [FDP])

    sowie drittens die Forschungskooperation zu verstärken zur besseren Ermittlung der Wirkungsmechanismen in der Stratosphäre und zur Entwicklung von Ersatzstoffen und/oder anderen Technologien in allen Einsatzbereichen der FCKWs.
    Die Verringerung der FCKW-Emission weltweit ist nicht nur wegen des Erhalts der Ozonschicht dringend geboten, sondern auch wegen der Gefahren, die von den FCKWs als Spurengas bei der Verstärkung des Treibhauseffekts ausgehen.
    Da die Emission der anderen Spurengase, wie z. B. Kohlendioxid oder Methan, wesentlich schwieriger zu verhindern ist, ist es ein Gebot der Vorsorge für unsere Erde, die FCKWs so schnell wie möglich drastisch zu reduzieren.
    Wir können aber auch nicht mehr lange untätig bleiben, was den Treibhauseffekt anbetrifft.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die verschiedenen Spurengase müssen ebenso wie die FCKWs so schnell wie möglich reduziert werden. Da viele der Spurengase aus unkontrollierbaren Quellen emittiert werden, z. B. das Methan aus Reisfeldern oder Kuhmägen oder das CO2 aus den Brandrodungen, wird sich die Möglichkeit zur Einschränkung von Spurengasen auf jene konzentrieren müssen, die überhaupt eine Möglichkeit zur Reduzierung bieten, und das sind in erster Linie die Kohlendioxidemissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen. Ein weltweites CO2-Abkommen nach dem Muster des Wiener Abkommens ist nach Ansicht der FDP dringend erforderlich.

    (Beifall bei der FDP und des Abg. Dr. Göhner [CDU/CSU])

    Welche weiteren Schritte notwendig sind, wird sich u. a. aus dem Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" ergeben, der bereits in Kürze vorgelegt wird. Ich möchte schon jetzt den zuständigen Ministerien die Lektüre des Berichts empfehlen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)