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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/94 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 94. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Inhalt: Worte zur Freilassung von Rudolf Cordes aus der Geiselhaft 6369 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Becker (Frankfurt) und Frau Dr. Hartenstein 6369 B Bestimmung des Abg. Dr. Kreile zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Geis als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Pfuhl als stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Glotz 6369 D Erweiterung der Tagesordnung 6369 D Absetzung der Tagesordnungspunkte 20 a bis 20e 6370 A Abwicklung der Tagesordnung 6370 A Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiter/innen von Presse, Rundfunk und Film (Drucksache 11/2000) Häfner GRÜNE 6370 A Dr. Langner CDU/CSU 6371 D Schmidt (München) SPD 6373 A Funke FDP 6374 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . 6375 C Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post-und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost (Poststrukturgesetz) (Drucksache 11/2854) in Verbindung mit b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Die Reform des Post-und Fernmeldewesens in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/ 2855) Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 6377 A Börnsen (Ritterhude) SPD 6381 C Pfeffermann CDU/CSU 6384 D Dr. Briefs GRÜNE 6388 C Funke FDP 6392 C Paterna SPD 6395 B Linsmeier CDU/CSU 6398 C Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 6400 C Bernrath SPD 6402 D Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 6404 B Frau Faße SPD 6405 C Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzvertrag vom 21. Oktober 1986 zum Auslieferungsvertrag vom 20. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Amerika (Drucksachen 11/1610, 11/ 2289) 6406 D Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Mai 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Östlich des Uruguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/1831, 11/2777) 6407 A Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Oktober 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über die Rechtshilfe und Rechtsauskunft in Zivil- und Handelssachen (Drucksachen 11/ 2026, 11/2896) 6407 B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung von Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 426/86 über die gemeinsame Marktorganisation für Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse (Drucksachen 11/2089 Nr. 15, 11/ 2281) 6407 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates für eine spezifische Hilfe zur Entwicklung der Landwirtschaftsstatistik in Irland (Drucksachen 11/2350 Nr. 2.9, 11/ 2574) 6407 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/2906) 6407 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersichten 77, 78, 79, 80, 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/ 2883, 11/2884, 11/2885, 11/2886, 11/ 2887) 6407 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksache 11/2553) 6408 A Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksache 11/2675) . . 6408B Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Agrarstatistiken (Agrarstatistikgesetz) (Drucksache 11/2851) . . . 6408B Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/2852) 6408 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Meldungen in der Mineralölwirtschaft (Mineralöldatengesetz) (Drucksache 11/2043) . . . 6408 C Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rock, Frau Teubner, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erhöhung der Sicherheit von Lkw-Transporten, insbesondere beim Transport von Sonderabfällen und Gefahrgut (Drucksache 11/2878) 6408 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur weiteren Finanzierung des Projekts „Schneller Brüter" in Kalkar Schäfer (Offenburg) SPD 6415 A Dr. Laufs CDU/CSU 6416 A Wetzel GRÜNE 6416 D Dr.-Ing. Laermann FDP 6418A, 6429B Stahl (Kempen) SPD 6419 A Gerstein CDU/CSU 6420 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 6421 B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 III Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 6423 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6425 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 6427 A Dr. Göhner CDU/CSU 6427 C Vosen SPD 6428 C Vahlberg SPD 6430 B Seesing CDU/CSU 6431 C Fellner CDU/CSU 6432 B Vizepräsident Stücklen 6433 C Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der Ozonschicht (Drucksachen 11/2271, 11/2946, 11/2947) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksache 11/2676) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Briefs, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Garbe, Dr. Knabe, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Klimaschutzprogramm: Sofortmaßnahmen gegen den Abbau der Ozonschicht und die Auswirkungen des Treibhauseffekts (Drucksachen 11/678, 11/788, 11/2472) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Schäfer (Offenburg), Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht (Drucksache 11/2939) Schmidbauer CDU/CSU 6434 B Müller (Düsseldorf) SPD 6437 A Frau Dr. Segall FDP 6439 D Dr. Knabe GRÜNE 6441D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6443 D Frau Ganseforth SPD 6446 A Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6448 A Frau Dr. Hartenstein SPD 6450 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Wieczorek-Zeul, Daubertshäuser, Antretter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stationierung von Flugzeugen der US-Streitkräfte auf dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2868 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Stationierung von US-Kampfhubschraubern auf dem Flughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2890) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Rücknahme der Einverständniserklärung der Bundesregierung zur Stationierung von amerikanischen Kampfhubschraubern auf dem Militärflughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/ 2891) Frau Wieczorek-Zeul SPD 6453 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 6455 C Frau Schilling GRÜNE 6456 D Gries FDP 6458 A Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 6459 B Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Sammelübersichten 74, 75, 76 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/2546, 11/ 2547, 11/2548) Ibrügger SPD 6460 B Kossendey CDU/CSU 6461 A Frau Garbe GRÜNE 6461 D Frau Dr. Segall FDP 6463A, 6468 A Peter (Kassel) SPD 6464 A Dr. Grünewald CDU/CSU 6465 A Dr. Briefs GRÜNE 6466 C Peter (Kassel) SPD (Erklärung nach § 30 GO) 6468D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Luftverunreinigungen in Innenräumen Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen vom Mai 1987 (Drucksache 11/613) Schmidbauer CDU/CSU 6469 B Weiermann SPD 6470 D Frau Dr. Segall FDP 6472 C Frau Garbe GRÜNE 6473 D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6475 A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksachen 11/2924 vom 16. September 1988 und 2943 vom 21. September 1988 — Erkenntnisse der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Staatssekretär Dr. Tietmeyer DringlAnfr 1 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos DringlAnfr 2 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos Antw StSekr Neusel BMI . . . . 6409A, 6409 C ZusFr Wüppesahl fraktionslos . . 6409A, 6409 C Begnadigung der RAF-Terroristen Speitel und Boock und der ehemaligen RAF-Mitglieder Wackernagel und Jänschke MdlAnfr 7, 8 16.09.88 Drs 11/2924 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Frau Berger BK 6409 D ZusFr Niegel CDU/CSU 6410 A ZusFr Wüppesahl fraktionslos 6410 C Erschwerung der Gründung deutscher Vereinigungen in Polen MdlAnfr 13, 14 16.09.88 Drs 11/2924 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA . . . . 6410D, 6411B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU . 6410D, 6411B ZusFr Jäger CDU/CSU 6411 D Verhinderung negativer Auswirkungen der amerikanischen Steuerrechtsänderungen auf deutsche Stipendiaten und Wissenschaftler MdlAnfr 15, 16 16.09.88 Drs 11/2924 Kastning SPD Antw StMin Schäfer AA . . . 6412A, 6412 C ZusFr Kastning SPD 6412A, 6412D Auswirkungen der Einführung eines Tempolimits in der Schweiz und in Italien auf die Zahlen der Verkehrsunfälle und auf die Schadstoffemissionen MdlAnfr 62, 63 16.09.88 Drs 11/2924 Antretter SPD Antw StSekr Dr. Knittel BMV . . 6413B, 6414 C ZusFr Antretter SPD 6413 D, 6414 C ZusFr Jäger CDU/CSU 6414 D Nächste Sitzung 6477 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6478' A Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petition (Drucksache 11/2546) 6478* C Anlage 3 Gültigkeit der Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Art. 53 und 107) MdlAnfr 17, 18 16.09.88 Drs 11/2924 Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 6479* A Anlage 4 Erweiterung der Übungskapazität der Bundesluftwaffe in Goose Bay (Labrador); Verbesserung der sozialen Lage der von der Auslandstätigkeit betroffenen Piloten und Techniker MdlAnfr 50, 51 16.09.88 Drs 11/2924 Steiner SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6479* B Anlage 5 Privatisierung der Bundesbahn-Tochter Schenker und Co. GmbH MdlAnfr 59 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6479* D Anlage 6 Erhaltung des Grenzrangierbahnhofs Passau MdlAnfr 60, 61 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6480* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6369 94. Sitzung Bonn, den 22. September 1988 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 22. 9. Bindig* * 23. 9. Böhm (Melsungen) 22. 9. Brauer 23. 9. Clemens 23. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 23. 9. Dr. Dollinger 23. 9. Eylmann 22. 9. Frau Fischer* * 23. 9. Frau Geiger* * 23. 9. Dr. Glotz 23. 9. Graf 22. 9. Gröbl 22. 9. Dr. Haack 23. 9. Dr. Hauff 23. 9. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 23. 9. Frau Hensel 23. 9. Frau Hoffmann (Soltau) 23. 9. Dr. Holtz* * 23. 9. Hüser 23. 9. Irmer* * 23. 9. Frau Kelly 23. 9. Kiechle 22. 9. Dr. Köhler (Wolfsburg) 23. 9. Dr. Kreile 23. 9. Magin 23. 9. Dr. Müller 22. 9. Frau Olms 23. 9. Opel 23. 9. Frau Pack 23. 9. Pfeifer 23. 9. Dr. Pohlmeier* * 23. 9. Reuschenbach 23. 9. Dr. Scheer* 23. 9. Frau Schmidt (Nürnberg) 23. 9. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 23. 9. Schwarz 23. 9. Spilker 23. 9. Spranger 23. 9. Dr. Stavenhagen 23. 9. Steiner 22. 9. Dr. Stercken* * 23. 9. Dr. Stoltenberg 23. 9. Frau Teubner 23. 9. Tietjen 23. 9. Frau Dr. Timm* * 23. 9. Frau Trenz* * 23. 9. Westphal 23. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 80. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petiion (Drucksache 11/2546): Die Prüfung dieser Petition mußte sich auf die in die Bundeszuständigkeit fallenden Fragen beschränken. Ich teile zwar die Auffassung, daß eine andere Trassenführung bei wohlwollender Haltung aller Beteiligten, insbesondere der Westfälischen Ferngas AG, möglich gewesen wäre. Im Rahmen der Prüfung der Petition des Bundestages war jedoch nur über die Rechtsfrage zu entscheiden, ob eine Genehmigung gemäß § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagt werden kann. Alle anderen Fragen hinsichtlich der Trassenführung liegen außerhalb der Bundeszuständigkeit. Deshalb hat auch der Petitionsausschuß des Landtages im Rahmen seiner Zuständigkeit auf Grund einer entsprechenden Petition der gleichen Petentin diese Fragen umfassend geprüft. Der Petitionsausschuß hat - entgegen anderslautenden Behauptungen - keine Möglichkeit gesehen, die Landesregierung zu einer anderen Trassenführung zu veranlassen. Der Petitionsausschuß des Landtages hat zwar bedauert, „daß die Landesregierung (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie) endgültig bei ihrer ablehnenden Entscheidung verbleibt" . Aber mit diesem Bedauern hat der Petitionsausschuß des Landtages diese Trassenführung akzeptiert. Es ist daher nicht redlich, die Stellungnahme des Petitionsausschusses des Landtages gegen die Beschlußfassung des Petitionsausschusses des Bundestages anzuführen, wo es allein um die genannte Rechtsfrage gehen kann. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hätte die Möglichkeit gehabt, eine andere Trassenführung durchzusetzen. Die Bundesregierung hat diese Möglichkeit nicht. Sie könnte - theoretisch - allenfalls die Genehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagen. Nach den uns im Petitionsausschuß vorgetragenen Standpunkten wäre eine solche Versagung jedoch rechtswidrig. Ich halte es in hohem Maße für unredlich, die Bundesregierung zu einem rechtswidrigen Verhalten aufzufordern, ohne daß auch nur eine in sich schlüssige Begründung für eine etwaige Versagung der Genehmigung vorgetragen wird. Argumente für eine andere Trassenführung, die die Landesregierung-NW leider ignoriert hat, könne nicht die begrenzte Rechtsfrage, die der Bund zu entscheiden hat, beeinflussen. Hier ging es nur um die Frage, ob ein Rechtsanspruch auf Genehmigung besteht oder nicht. Aus diesen Gründen gibt es keine andere Möglichkeit, als der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zuzustimmen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6479* Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 17 und 18) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die sogenannten Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Artikel 53 und 107) rechtsunwirksam geworden sind, und gibt es entsprechende eindeutige Hinweise und Festlegungen seitens der Vereinten Nationen bzw. ihren Mitgliedern? Warum wurde die Streichung der Feindstaatenklauseln nicht als Voraussetzung für den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur UNO geltend gemacht? Zu Frage 17: Die genannten Klauseln gelten formal fort. Ihre Streichung ist auf absehbare Zeit nicht zu erreichen, weil gemäß Art. 108 der VN-Charta eine Änderung der Charta von zwei Dritteln der Mitglieder der Vereinten Nationen in der Generalversammlung angenommen und dann von zwei Dritteln der Mitglieder einschließlich aller ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ratifiziert werden muß. Falsch wäre es, aus der formalen Fortgeltung der genannten Klauseln eine mindere Stellung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber anderen VN-Mitgliedstaaten und insbesondere gegenüber den Siegermächten des 2. Weltkrieges abzuleiten. Zu Frage 18: Angesicht der in meiner vorigen Antwort umrissenen Lage hielt es die Bundesrepublik Deutschland im Zeitpunkt ihres Beitritts zu den Vereinten Nationen nicht für angebracht, die Frage der beiden Klauseln in den VN zu erörtern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Steiner (SPD) (Drucksache 11/2924 Fragen 50 und 51): Was bedeutet konkret die Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, wonach die Erweiterung der Übungskapazität der Luftwaffe in Goose Bay mit Nachdruck vorangetrieben werden soll? Welche Maßnahmen sind vorgesehen, damit sich die soziale Lage der Piloten und Techniker, die bereits heute wegen der Tiefflugausbildung im Ausland drei Monate von ihren Familien getrennt sind, nicht noch weiter verschärft? Zu Frage 50: Wir werden die Übungskapazitäten in Goose Bay von derzeit ca. 4 000 Tiefflugstunden um weitere 2 000 Stunden auf ca. 6 000 Stunden erhöhen. Dazu ist Vorbedingung, daß eine Flugzeughalle fertiggestellt wird. Diese Infrastrukturmaßnahmen werden wir in Anbetracht der klimatischen Bedingungen in Labrador quasi in Rekordzeit bis Mitte 1990 abgeschlossen haben. Gleichzeitig werden wir ein Betreuungskonzept verwirklichen, welches deutliche Verbesserungen für das dort befindliche Personal beinhaltet wie z. B. modernere Unterkünfte, erweiterte Sportmöglichkeiten, eigener Zollshop und vieles andere mehr. Dies wird es uns ermöglichen, den Ausbildungsbetrieb in Goose Bay von 54 Ausbildungswochen auf 68 Ausbildungswochen zu steigern, denn wir werden mehr Flugzeuge und mehr Personal für eine längere Verweildauer in Goose Bay halten können. Zu Frage 51: Es wird anerkannt, daß sich die insgesamt hohen Trennungszeiten auf die Soldaten und ihre Familien belastend auswirken. Das fliegende und technische Personal der Luftwaffe wird zur Zeit durch Flugdienst, Aus- und Weiterbildung sowie aus anderen Gründen jährlich für etwa drei Monate von ihren Familien getrennt. Davon werden allerdings im Durchschnitt nur ca. drei Wochen durch die Tiefflugausbildung im Ausland verursacht. Möglichkeiten, die Trennungszeiten zu reduzieren, werden nicht in nennenswertem Umfang gesehen. Für diese Dauer des Übungsplatzaufenthaltes in Goose Bay/Kanada erhalten sie zur Abgeltung des dienstlich bedingten finanziellen Mehraufwandes eine für alle Dienstgrade einheitliche tägliche Aufwandsvergütung. Diese wird von den betroffenen Soldaten als unzureichend bewertet. Wir bemühen uns daher, eine zusätzliche Erschwerniszulage zu verwirklichen. Änderungen im Reisekostengesetz werden zur Zeit ebenfalls auf Realisierbarkeit untersucht. Auch wollen wir den Familienangehörigen bessere Mitflugmöglichkeiten an Bord von Luftfahrzeugen der Bundeswehr ermöglichen. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 11/2924 Frage 59): Verfolgt die Bundesregierung die zugesagte Privatisierung der Bundesbahn-Tochter, Spedition Schenker, weiter, und welches ist der augenblickliche Stand des Verfahrens? Die Deutsche Bundesbahn verfolgt die der Bundesregierung zugesagte Teilprivatisierung der Fa. Schenker & Co GmbH weiter. Die hierzu erforderlichen Wirtschaftsprüfer-Gutachten liegen inzwischen vor. Mit einer Entscheidung ist noch 1988 zu rechnen. Die Realisierung ist für 1989 vorgesehen. 6480* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Anlage 6 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 60 und 61) Wie beurteilt die Bundesregierung die Absicht der Deutschen Bundesbahn, im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich den Grenzrangierbahnhof Passau zugunsten des neuen Rangierbahnhofs Regensburg-Ost „auszutrocknen"? Ist sich die Bundesregierung bewußt, daß sie durch diese Absicht zahlreiche Arbeitsplätze bei Speditionen und bei der Deutschen Bundesbahn selbst gefährdet, zumal in einer Arbeitsmarktregion mit hoher Dauerarbeitslosigkeit? Zu Frage 60: Mit dem Ziel, den internationalen Güterverkehr zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zu beschleunigen, untersucht die Deutsche Bundesbahn zur Zeit zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen den Grenzübergang Passau. Erst nach Abschluß dieser Untersuchung, mit dem die Deutsche Bundesbahn Mitte 1989 rechnet, lassen sich Aussagen über etwaige Aufgabenverlagerungen von Passau zu einem anderen Rangierbahnhof machen. Die Bundesregierung begrüßt angesichts der zunehmenden Bedeutung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs alle Bemühungen, die dem Ziel dienen, diese Verkehre zu beschleunigen. Zu Frage 61: Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse am Grenzübergang Passau sind Aussagen über Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation im Passauer Raum möglich. Zwischen den Eisenbahnverwaltungen Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland besteht Einverständnis, die Leistungsqualität in diesem grenzüberschreitenden Verkehr nachhaltig zu verbessern.
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    Rede von Dr. Heinz Riesenhuber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, daß auch zu einem so schwierigen und oft streitigen Thema eine nachdenkliche und sachliche Debatte im Deutschen Bundestag möglich ist. Einige der Grundsatzfragen, die in der Öffentlichkeit oft heftig umstritten waren, haben hier nicht im Vordergrund gestanden. Konsens besteht darüber, daß der Schnelle Brüter dann und nur dann ans Netz geht, wenn er gemäß unserem Gesetz die strengsten Sicherheitsauflagen erfüllt. Diskutiert wurde nicht über die Frage Plutonium oder Höllenfeuer. Denn jeder weiß, daß der Schnelle Brüter in Kalkar

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Der geht nicht ans Netz!)

    mehr Plutonium verbrennen wird, als er erzeugen kann.

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Und warum heißt er Brüter?)

    Er verbrennt unter dem Strich Plutonium.

    (Vosen [SPD]: 0,96 ist die Brutrate!)

    Was sich dabei ergibt, ist, daß wir hier insgesamt, wie Herr Stahl das in eine eindrucksvollen Weise getan hat, Bedingungen zur weiteren Arbeit erwägen können. Ich möchte hier nicht die Historie, auch nicht die finanzielle Historie aufblättern.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Das wäre aber schön!)

    Aber in 1982 war die Sache so, daß die Schätzungen der Kosten für den Brüter von ursprünglich 1,5 Milliarden DM auf 6,5 Milliarden DM gestiegen waren.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber das war in den letzten 15 Jahren, Herr Riesenhuber!)

    4,4 Milliarden DM waren verfügt und 660 Millionen davon nicht gedeckt.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber ausverhandelt!)

    — Ja, ausverhandelt, aber zu Bedingungen, die so schlecht waren, daß man in sie nicht eintreten konnte. Sie waren als Ziele schlechter als das, was wir dann im Ergebnis erreicht haben. Das zeigen die Zahlen eindeutig. Das war keine Hilfe, sondern eine Erschwernis.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Nun fangen Sie nicht an, Erbsen zu zählen!)

    Bis 1982 war die Wirtschaft mit 8 % beteiligt. Die Kosten waren gestiegen. Wir haben uns neu geeinigt: Die Wirtschaft trägt 54 % der noch offenen Kosten von fast 2,8 Milliarden DM.

    (Vosen [SPD]: Der Stromkunde, Herr Minister!)

    Die Wirtschaft hat für eigenes Geld gekämpft. Die Wirtschaft blieb in den Zeitplänen und in den Kostenplänen. Der Brüter ist 1986 praktisch fertig gewesen.
    Dann gab es die Frage der Rationalität des Genehmigungsverfahrens. Die Teilerrichtungsgenehmigung VII/6 wurde noch von der Genehmigungsbehörde Nordrhein-Westfalen im Herbst 1985 für Frühjahr 1986 angekündigt. Sie ist bis heute nicht da. Wann sie kommt, wissen wir nicht.
    In dieser Situation war die Frage zu stellen: Wie errichten wir eine verläßliche Grundlage für die weitere Arbeit?

    (Frau Wollny [GRÜNE]: Wir wollen sie gar nicht!)

    Wir haben uns für dieses Jahr darauf geeinigt, daß wir die Partnerschaft weiter durchhalten: zwischen den Elektroversorgungsunternehmen, den Herstellern Siemens/KWU und der Bundesregierung.
    Warum? Ich hielte es für verhängnisvoll, wenn auch nur der Eindruck entstände, auf das Genehmigungsverfahren werde Druck ausgeübt, weil das Geld ausgeht. Daher haben wir es so angelegt, daß Finanzierungen gesichert sind. Aber die zweite Sache gehört genauso dazu: daß das Genehmigungsverfahren — ich zitiere Herrn Jochimsen — nach Recht und Gesetz, also zügig, durchgeführt wird, daß es in seinen Zielen, Zeitplänen und Ergebnissen absehbar ist, daß Rationalität, die die Wirtschaft braucht, um planen und arbeiten zu können, wieder in einer überzeugenden Weise da ist.



    Bundesminister Dr. Riesenhuber
    Ich habe hier in meiner Rolle als Forschungsminister das Genehmigungsverfahren nicht zu kritisieren.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Gut!)

    Aber wenn ich sehe, daß hier die Wirtschaft die Zeitpläne nicht mehr absehen kann, daß nicht mehr zu sehen ist, wie der ganze Zeitplan abläuft und was wann zu erwarten ist, dann sind wir in einer schwierigen Lage,

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Aufhören!)

    nicht nur für eine Industrie und nicht nur für eine Technik, sondern für die Wirtschaft schlechthin. Unsere Wirtschaft ist ausgezeichnet und erfolgreich. Aber der Staat hat die Pflicht, in Bund und Ländern verläßliche, eindeutige und dauerhafte Rahmenbedingungen so zu setzen, daß Markt sich darin in Wettbewerb und Konkurrenz verläßlich entwickeln kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Unruh [GRÜNE]: Und die Politiker tun nichts! Das hätten Sie wohl gern!)

    Was wir hier angelegt haben — ich gehe jetzt nicht auf die Diskussionen innerhalb der EVUs und von Baden-Württemberg ein —, ist dies: Der Grundsatz ist,

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber das ist doch die entscheidende Frage für die Zukunft der Reaktorlinie, Herr Bundesminister!)

    lieber Herr Kollege Stahl, daß an dieser Stelle die Elektroversorgungsunternehmen untereinander zu einem Konzept kommen sollen, wie sie ihr Drittel an den Wartekosten tragen. Das ist für mich nicht nur eine fiskalische Frage. Vielmehr können wir — da stimme ich Ihnen ja zu — so etwas nur dann bauen und weiterführen, wenn wir es im Rahmen eines vernünftigen gemeinsamen Konzeptes mit Partnern betreiben. Der Bund ist kein Reaktorbetreiber. Der Bund betreibt keine Kraftwerke. Wir brauchen hier eine vernünftige Partnerschaft auch mit Blick auf langfristige Entwicklungen.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Wir wollen sie nicht!)

    Herr Stahl, hier haben Sie in einem Zwischenruf einen Punkt gebracht, der mir wesentlich ist. Sie haben gesagt: Sollen wir die 50 Jahre lang subventionieren? Herr Stahl, die Vereinbarungen, die wir mit den Stromversorgungsunternehmen ausdiskutiert hab en, sehen so aus, daß die Einnahmen aus den Stromerlösen die Betriebskosten decken, und dies zu einem Preis, der etwa zwischen den Preisen von Steinkohle und Leichtwasserreaktor liegt. Dies ist die Grundlage.

    (Zuruf des Abg. Vosen [SPD])

    — Dies war nie anders vorgesehen, Herr Vosen. Alle Investitionen waren nie anders vorgesehen.
    Was sich daraus ergibt, ist die zweite Frage, die Herr Stahl gestellt hat, die Frage nach dem forschungspolitischen Nutzen und der weiteren Zukunft.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Und der gesellschaftlichen Auswirkungen!)

    Hierzu verweise ich darauf, daß die Aussagen des Motor-Columbus-Gutachtens nicht ernsthaft bestritten worden sind. Der SNR 300 ist der modernste Testreaktor der 90er Jahre in Europa. Er erlaubt die Erprobung verschiedener Kerne. Er erlaubt die Erprobung einer spezifischen Technik, auch der deutschen Sicherheitstechnik. Er ist der Beitrag im Zusammenspiel der europäischen Kraftwerkbauer und Reaktorhersteller. Die Kooperation mit Frankreich ist nicht etwa eine Alternative, sondern der Bau und der Betrieb des Schnellen Brüters sind der Beitrag, den Deutschland noch in den 70er Jahren in Vereinbarungen mit Frankreich und anderen Partnern als unseren Kooperationsbeitrag festgelegt hat.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Hängen Sie sich nicht so weit zum Fenster raus!)

    Es bleibt die Frage, was Brüter hier langfristig bedeuten kann. Ich kann hier heute nur sagen, daß ich nicht hinreichend sicher die Zukunft kenne, um jetzt schon behaupten zu können, wir könnten auf den Brüter verzichten. Wir sind in einer Situation, wo der Energiebedarf der Welt wächst, wo die fossilen Ressourcen begrenzt sind, wo die Verbrennung von Öl und Kohle nicht beliebig erlaubt ist, weil, wie Gerstein sagte, unser Klima bedroht ist. Wir sind in einer Situation, in der die Kernfusion trotz größter Anstrengung noch in der Zukunft liegt. Wir befinden uns in der Situation, daß wir bei der Erforschung und Entwicklung der regenerativen Energien international eine Spitzenposition haben, und trotzdem wird der Beitrag dieser Energien in den kommenden Jahren begrenzt sein.
    In dieser Zeit auf eine Technik zu verzichten, die wir beherrschen können, die wir entwickeln können, ist nicht vertretbar, auch im Zusammenspiel mit anderen Staaten, die ihre Sicherheitstechnik gemeinsam poolen werden. Wenn Japan aufbaut, wenn die Sowjetunion in den nächsten zehn, zwölf Jahren sechs bis acht Brüter errichten wird, dann scheint es mir wichtig, daß wir in einem internationalen Zusammenspiel auch unsere äußerst anspruchsvolle Sicherheitstechnik mit einbringen. Dies gehört zu unserer Aufgabe.
    Eine Industrienation wie die Bundesrepublik darf sich nicht aus Techniken ausklinken, die sie verantwortlich entwickeln und gestalten kann. Wir müssen hierzu alle Partner finden, die wir finden können. Wir müssen für nächste Generationen — ich greife das Stichwort auf — Voraussetzungen schaffen, daß sie wählen können, ob sie eine Technik einsetzen können und einsetzen wollen oder nicht. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, in Freiheit und Verantwortung ihre Zukunft zu entscheiden.

    (Stratmann [GRÜNE]: Sie sind ein Zyniker!)

    Wir müssen dafür die Voraussetzung schaffen, aus unserer Verantwortung und aus unserer heutigen Kompetenz.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich erteile das Wort dem Herrn Minister für Bundesangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen.




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    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich glaube, ich formuliere es sehr vorsichtig, wenn ich sage, daß auf seiten der bisherigen Befürworter des SNR 300 gegenwärtig offensichtlich ein Umdenken stattfindet.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Freuen Sie sich nicht zu früh!)

    — Ich beschuldige sie ja nicht. Hören Sie doch erst einmal zu, bevor Sie hier dazwischenlabern.

    (Schmidbauer [CDU/CSU]: Hier labert keiner! — Wir verbitten uns das „labern" ! Kommt daher und sagt „labern" ! Was ist das für eine Sprachregelung!)

    Teile der Elektrizitätswirtschaft, der zitierte Ministerpräsident aus Baden-Württemberg, Teile der FDP stellen mittlerweile den forschungspolitischen Nutzen des SNR 300 in Frage, und sie bezweifeln seine Wirtschaftlichkeit. Umweltpolitische Sprecher der CDU fordern eine grundlegende Überprüfung des SNR 300.
    Auch dem RWE kommen nunmehr Zweifel an der energiepolitischen Notwendigkeit des SNR 300.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Wer hat das wohl organisiert?)

    Schließlich: Auch der Bundesumweltminister sieht eine Reihe von sicherheitsrelevanten Fragen als von den Betreibern des SNR 300 noch nicht beantwortet an.
    Ich will nicht verhehlen, meine Damen und Herren, daß Nordrhein-Westfalen diese Entwicklung des Nachdenkens durchaus auch mit Genugtuung sieht.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Ihre Genugtuung sieht man Ihnen an!)

    Wir haben das bereits seit Jahren mündlich und schriftlich gegenüber Bundeskanzlern und anderen geäußert. Ich freue mich, daß bei einigen jetzt endlich die Bereitschaft besteht, ebenfalls so darüber nachzudenken.

    (Beifall bei der SPD — Zustimmung der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Ich stelle aber auch fest, daß dieser Umdenkprozeß in der Bundesrepublik sehr spät — manche meinen sogar: zu spät — einsetzt. In anderen Ländern, beispielsweise in Großbritannien, ist man da sehr viel weiter. Frau Thatcher hat den Ausstieg aus der Brütertechnologie bereits beschlossen,

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Das ist doch gar nicht richtig!)

    die Abschaltung des britischen Prototyps spätestens 1993/94, die Abschaltung der dazugehörigen Wiederaufarbeitungsanlage noch 1997, die Entscheidung: keine Beteiligung Großbritanniens an Planung und Errichtung eines großen europäischen Brüters.
    Nun ist das, was ich eben nannte, nämlich die Frage nach dem forschungspolitischen Nutzen, nach Wirtschaftlichkeit, nach energiepolitischer Notwendigkeit die eine Seite der Medaille, über die man durchaus unter politischen Vorzeichen streiten kann.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Das ist ein Forschungsprojekt!)

    Die atomrechtliche Genehmigung des SNR 300 ist die andere Seite. Beide Seiten sind nach unserer Auffassung ganz klar voneinander zu trennen.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Sehr wahr!)

    Die atomrechtliche Genehmigung hat ausschließlich nach Recht und Gesetz zu erfolgen. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen führt das Genehmigungsverfahren im Auftrag des Bundes durch. Sie hat sich dabei bisher strikt an das Atomgesetz gehalten, und sie wird auch bei der Fortführung des Genehmigungsverfahrens ausschließlich nach den Vorschriften des Atomgesetzes vorgehen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Und das die nächsten 30 Jahre lang!)

    Ich füge aber hinzu, ob Ihnen das paßt oder nicht: Allerdings werden wir ganz strikt und ganz penibel darauf achten, daß die Anforderungen des Atomgesetzes für die Inbetriebnahme des SNR 300 in vollem Umfang erfüllt sind.

    (Beifall bei der SPD — Schmidbauer [CDU/ CSU]: Das ist Ihre Pflicht!)

    — Aber anscheinend muß man Ihnen das wohl sagen, daß das unsere Pflicht und unser Recht ist.

    (Schmidbauer [CDU/CSU]: Nein, Sie haben das doch betont!)

    Die Landesregierung stimmt mit dem Bundesumweltminister darin überein, daß die Sicherheit des Kernkraftwerks Kalkar absolute Priorität vor den Fragen der Finanzierung hat. Dies bedeutet, daß die sicherheitstechnischen Prüfungen der atomrechtlichen Genehmigungsbehörde auch ohne Zeitdruck zu Ende geführt werden müssen.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Sehr wahr!)

    Ich muß mich jedoch, meine Damen und Herren, gegen die von verschiedenen Seiten und auch heute wieder erhobenen Vorwürfe wehren, daß die atomrechtliche Genehmigungsbehörde die Prüfung absichtlich verzögert, um die Mittel der Antragstellerin zu erschöpfen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Das schaut so aus! — Dr. Laufs [CDU/CSU]: So sieht das aber aus!)

    — Das sieht nicht so aus, und ich weise Ihre Unterstellung zurück. Und wenn Sie Ihre Ankündigungen hier wiederum vortragen, dann beweisen Sie damit, Herr Abgeordneter, daß Sie entweder nicht begreifen, worüber Sie reden,

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    oder Sie wiederholen das böswillig und wider besseres Wissen. Eines können Sie sich aussuchen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN — Dr. Laufs [CDU/CSU]: Ich weiß das sehr genau, und ich kann Ihnen das nachweisen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Im übrigen, Herr Abgeordneter Gerstein, muß ich Ihnen mal in aller Deutlichkeit sagen: Ich bedaure, daß Sie, der Sie mit den energiepolitischen Voraussetzungen des Landes Nordrhein-Westfalen doch sehr gut vertraut sind, der Landesregierung Nordrhein-



    Minister Einert (Nordrhein-Westfalen)

    Westfalens hier praktisch Rechtsbruch unterstellen. Das ist eine Unverschämtheit, die weise ich zurück.

    (Beifall bei der SPD — Schmidbauer [CDU/ CSU]: Was unverschämt ist, können Sie von dem Pult aus nicht beurteilen! — Gerstein [CDU/CSU]: Lesen Sie doch einmal nach, was Ihr Ministerpräsident gesagt hat! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Das habe ich hier für die Landesregierung Nordrhein-Westfalen zu beurteilen und nicht ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages, damit Sie ganz klar sehen.

    (Lebhafter Widerspruch bei der CDU/CSU — Glocke des Präsidenten)

    Wissen Sie, hier vorzutragen, daß Sie sich auf einige Beamte verlassen müßten, weil die Landesregierung ihre Pflicht nicht erfüllen würde — und da sage ich Ihnen ganz klipp und klar, was ich von diesen Formulierungen halte — , ist eine Unverschämtheit.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Laufs [CDU/CSU]: Das ist unglaublich, was Sie hier herunterreden! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU — Beckmann [FDP]: Das ist hier kein Unterbezirksparteitag!)

    Die Unhaltbarkeit dieser Behauptung wurde im Juli dieses Jahres auch durch das bekanntgewordene Schreiben des Bundesumweltministers an den Bundesminister für Forschung und Technologie belegt. Der Bundesumweltminister behandelt und bemängelt in diesem Schreiben deutlich — lesen Sie es nach — die unzureichende sicherheitstechnische Nachweisführung der Antragstellerin

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Hört! Hört!)

    sowie die zögerliche Vorlage der Antragsunterlagen. Er bemängelt in dem Schreiben nicht das Verhalten der Landesregierung, sondern bemängelt das der Antragstellerin hinsichtlich dessen, was sie bisher vorgelegt hat.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sie sind das personifizierte schlechte Gewissen!)

    Auch aus den Sicherheitsfragen, die in dem vorgenannten Schreiben des Bundesumweltministers angeführt sind, folgt, daß sie von der atomrechtlichen Genehmigungsbehörde nicht vorgeschoben sind. Ich nenne Ihnen z. B. den Brand im natriumgekühlten Sonnenkraftwerk in Almeria in Spanien. Oder wollen Sie unterstellen, wir hätten den Brand angezettelt, um das Verfahren zu verzögern? So kommt's mir doch allmählich vor.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Zutrauen würde man Ihnen das schon! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Wissen Sie, wenn wir so miteinander diskutieren — — Ich habe Ihren Zwischenruf „Unterstellen würde er uns das schon!" schon gehört. Überlegen Sie einmal, was Sie damit behaupten!

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie haben das doch in den Raum gestellt, nicht wir! — Schmidbauer [CDU/CSU]: Dann sagen Sie doch so etwas nicht! Das ist doch das Primitivste an Unterstellung! Was ist das für ein billiger Auftritt! Das ist ein Polemiker erster Güte! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU — Beckmann [FDP]: Das ist ganz billig!)