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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/94 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 94. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Inhalt: Worte zur Freilassung von Rudolf Cordes aus der Geiselhaft 6369 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Becker (Frankfurt) und Frau Dr. Hartenstein 6369 B Bestimmung des Abg. Dr. Kreile zum ordentlichen Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Geis als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Sauter (Ichenhausen) 6369 C Wahl des Abg. Pfuhl als stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an Stelle des ausgeschiedenen Abg. Dr. Glotz 6369 D Erweiterung der Tagesordnung 6369 D Absetzung der Tagesordnungspunkte 20 a bis 20e 6370 A Abwicklung der Tagesordnung 6370 A Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiter/innen von Presse, Rundfunk und Film (Drucksache 11/2000) Häfner GRÜNE 6370 A Dr. Langner CDU/CSU 6371 D Schmidt (München) SPD 6373 A Funke FDP 6374 C Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . 6375 C Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post-und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost (Poststrukturgesetz) (Drucksache 11/2854) in Verbindung mit b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Die Reform des Post-und Fernmeldewesens in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 11/ 2855) Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 6377 A Börnsen (Ritterhude) SPD 6381 C Pfeffermann CDU/CSU 6384 D Dr. Briefs GRÜNE 6388 C Funke FDP 6392 C Paterna SPD 6395 B Linsmeier CDU/CSU 6398 C Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 6400 C Bernrath SPD 6402 D Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 6404 B Frau Faße SPD 6405 C Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzvertrag vom 21. Oktober 1986 zum Auslieferungsvertrag vom 20. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Amerika (Drucksachen 11/1610, 11/ 2289) 6406 D Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Mai 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Östlich des Uruguay zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksachen 11/1831, 11/2777) 6407 A Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Oktober 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über die Rechtshilfe und Rechtsauskunft in Zivil- und Handelssachen (Drucksachen 11/ 2026, 11/2896) 6407 B Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung von Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 426/86 über die gemeinsame Marktorganisation für Verarbeitungserzeugnisse aus Obst und Gemüse (Drucksachen 11/2089 Nr. 15, 11/ 2281) 6407 C Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates für eine spezifische Hilfe zur Entwicklung der Landwirtschaftsstatistik in Irland (Drucksachen 11/2350 Nr. 2.9, 11/ 2574) 6407 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/2906) 6407 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersichten 77, 78, 79, 80, 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/ 2883, 11/2884, 11/2885, 11/2886, 11/ 2887) 6407 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksache 11/2553) 6408 A Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksache 11/2675) . . 6408B Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Agrarstatistiken (Agrarstatistikgesetz) (Drucksache 11/2851) . . . 6408B Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksache 11/2852) 6408 C Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung von Meldungen in der Mineralölwirtschaft (Mineralöldatengesetz) (Drucksache 11/2043) . . . 6408 C Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Rock, Frau Teubner, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erhöhung der Sicherheit von Lkw-Transporten, insbesondere beim Transport von Sonderabfällen und Gefahrgut (Drucksache 11/2878) 6408 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur weiteren Finanzierung des Projekts „Schneller Brüter" in Kalkar Schäfer (Offenburg) SPD 6415 A Dr. Laufs CDU/CSU 6416 A Wetzel GRÜNE 6416 D Dr.-Ing. Laermann FDP 6418A, 6429B Stahl (Kempen) SPD 6419 A Gerstein CDU/CSU 6420 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 6421 B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 III Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 6423 A Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6425 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 6427 A Dr. Göhner CDU/CSU 6427 C Vosen SPD 6428 C Vahlberg SPD 6430 B Seesing CDU/CSU 6431 C Fellner CDU/CSU 6432 B Vizepräsident Stücklen 6433 C Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der Ozonschicht (Drucksachen 11/2271, 11/2946, 11/2947) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen (Drucksache 11/2676) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), Frau Dr. Hartenstein, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht durch Verbot des Einsatzes von Fluorchlorkohlenwasserstoffen zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Briefs, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Garbe, Dr. Knabe, Wetzel und der Fraktion DIE GRÜNEN: Klimaschutzprogramm: Sofortmaßnahmen gegen den Abbau der Ozonschicht und die Auswirkungen des Treibhauseffekts (Drucksachen 11/678, 11/788, 11/2472) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Schäfer (Offenburg), Ganseforth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Schutz der Ozonschicht (Drucksache 11/2939) Schmidbauer CDU/CSU 6434 B Müller (Düsseldorf) SPD 6437 A Frau Dr. Segall FDP 6439 D Dr. Knabe GRÜNE 6441D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6443 D Frau Ganseforth SPD 6446 A Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 6448 A Frau Dr. Hartenstein SPD 6450 B Tagesordnungspunkt 18: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Wieczorek-Zeul, Daubertshäuser, Antretter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Stationierung von Flugzeugen der US-Streitkräfte auf dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2868 [neu]) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Stationierung von US-Kampfhubschraubern auf dem Flughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/2890) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Mechtersheimer, Frau Schilling, Schily und der Fraktion DIE GRÜNEN: Rücknahme der Einverständniserklärung der Bundesregierung zur Stationierung von amerikanischen Kampfhubschraubern auf dem Militärflughafen Wiesbaden-Erbenheim (Drucksache 11/ 2891) Frau Wieczorek-Zeul SPD 6453 C Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 6455 C Frau Schilling GRÜNE 6456 D Gries FDP 6458 A Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 6459 B Tagesordnungspunkt 20: Beratung der Sammelübersichten 74, 75, 76 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/2546, 11/ 2547, 11/2548) Ibrügger SPD 6460 B Kossendey CDU/CSU 6461 A Frau Garbe GRÜNE 6461 D Frau Dr. Segall FDP 6463A, 6468 A Peter (Kassel) SPD 6464 A Dr. Grünewald CDU/CSU 6465 A Dr. Briefs GRÜNE 6466 C Peter (Kassel) SPD (Erklärung nach § 30 GO) 6468D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Luftverunreinigungen in Innenräumen Sondergutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen vom Mai 1987 (Drucksache 11/613) Schmidbauer CDU/CSU 6469 B Weiermann SPD 6470 D Frau Dr. Segall FDP 6472 C Frau Garbe GRÜNE 6473 D Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 6475 A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): Fragestunde — Drucksachen 11/2924 vom 16. September 1988 und 2943 vom 21. September 1988 — Erkenntnisse der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Attentat auf Staatssekretär Dr. Tietmeyer DringlAnfr 1 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos DringlAnfr 2 21.09.88 Drs 11/2943 Wüppesahl fraktionslos Antw StSekr Neusel BMI . . . . 6409A, 6409 C ZusFr Wüppesahl fraktionslos . . 6409A, 6409 C Begnadigung der RAF-Terroristen Speitel und Boock und der ehemaligen RAF-Mitglieder Wackernagel und Jänschke MdlAnfr 7, 8 16.09.88 Drs 11/2924 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Frau Berger BK 6409 D ZusFr Niegel CDU/CSU 6410 A ZusFr Wüppesahl fraktionslos 6410 C Erschwerung der Gründung deutscher Vereinigungen in Polen MdlAnfr 13, 14 16.09.88 Drs 11/2924 Werner (Ulm) CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA . . . . 6410D, 6411B ZusFr Werner (Ulm) CDU/CSU . 6410D, 6411B ZusFr Jäger CDU/CSU 6411 D Verhinderung negativer Auswirkungen der amerikanischen Steuerrechtsänderungen auf deutsche Stipendiaten und Wissenschaftler MdlAnfr 15, 16 16.09.88 Drs 11/2924 Kastning SPD Antw StMin Schäfer AA . . . 6412A, 6412 C ZusFr Kastning SPD 6412A, 6412D Auswirkungen der Einführung eines Tempolimits in der Schweiz und in Italien auf die Zahlen der Verkehrsunfälle und auf die Schadstoffemissionen MdlAnfr 62, 63 16.09.88 Drs 11/2924 Antretter SPD Antw StSekr Dr. Knittel BMV . . 6413B, 6414 C ZusFr Antretter SPD 6413 D, 6414 C ZusFr Jäger CDU/CSU 6414 D Nächste Sitzung 6477 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 6478' A Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petition (Drucksache 11/2546) 6478* C Anlage 3 Gültigkeit der Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Art. 53 und 107) MdlAnfr 17, 18 16.09.88 Drs 11/2924 Lowack CDU/CSU SchrAntw StMin Schäfer AA 6479* A Anlage 4 Erweiterung der Übungskapazität der Bundesluftwaffe in Goose Bay (Labrador); Verbesserung der sozialen Lage der von der Auslandstätigkeit betroffenen Piloten und Techniker MdlAnfr 50, 51 16.09.88 Drs 11/2924 Steiner SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6479* B Anlage 5 Privatisierung der Bundesbahn-Tochter Schenker und Co. GmbH MdlAnfr 59 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6479* D Anlage 6 Erhaltung des Grenzrangierbahnhofs Passau MdlAnfr 60, 61 16.09.88 Drs 11/2924 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw StSekr Dr. Knittel BMV . . . . 6480* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6369 94. Sitzung Bonn, den 22. September 1988 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 22. 9. Bindig* * 23. 9. Böhm (Melsungen) 22. 9. Brauer 23. 9. Clemens 23. 9. Frau Dr. Däubler-Gmelin 23. 9. Dr. Dollinger 23. 9. Eylmann 22. 9. Frau Fischer* * 23. 9. Frau Geiger* * 23. 9. Dr. Glotz 23. 9. Graf 22. 9. Gröbl 22. 9. Dr. Haack 23. 9. Dr. Hauff 23. 9. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 23. 9. Frau Hensel 23. 9. Frau Hoffmann (Soltau) 23. 9. Dr. Holtz* * 23. 9. Hüser 23. 9. Irmer* * 23. 9. Frau Kelly 23. 9. Kiechle 22. 9. Dr. Köhler (Wolfsburg) 23. 9. Dr. Kreile 23. 9. Magin 23. 9. Dr. Müller 22. 9. Frau Olms 23. 9. Opel 23. 9. Frau Pack 23. 9. Pfeifer 23. 9. Dr. Pohlmeier* * 23. 9. Reuschenbach 23. 9. Dr. Scheer* 23. 9. Frau Schmidt (Nürnberg) 23. 9. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 23. 9. Schwarz 23. 9. Spilker 23. 9. Spranger 23. 9. Dr. Stavenhagen 23. 9. Steiner 22. 9. Dr. Stercken* * 23. 9. Dr. Stoltenberg 23. 9. Frau Teubner 23. 9. Tietjen 23. 9. Frau Dr. Timm* * 23. 9. Frau Trenz* * 23. 9. Westphal 23. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 80. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage 2 Erklärung gemäß § 31 Abs. 1 GO der Abgeordneten Nolting (FDP) und Dr. Göhner (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag des Petitionsausschusses zu der in der Sammelübersicht 74 aufgeführten Petiion (Drucksache 11/2546): Die Prüfung dieser Petition mußte sich auf die in die Bundeszuständigkeit fallenden Fragen beschränken. Ich teile zwar die Auffassung, daß eine andere Trassenführung bei wohlwollender Haltung aller Beteiligten, insbesondere der Westfälischen Ferngas AG, möglich gewesen wäre. Im Rahmen der Prüfung der Petition des Bundestages war jedoch nur über die Rechtsfrage zu entscheiden, ob eine Genehmigung gemäß § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagt werden kann. Alle anderen Fragen hinsichtlich der Trassenführung liegen außerhalb der Bundeszuständigkeit. Deshalb hat auch der Petitionsausschuß des Landtages im Rahmen seiner Zuständigkeit auf Grund einer entsprechenden Petition der gleichen Petentin diese Fragen umfassend geprüft. Der Petitionsausschuß hat - entgegen anderslautenden Behauptungen - keine Möglichkeit gesehen, die Landesregierung zu einer anderen Trassenführung zu veranlassen. Der Petitionsausschuß des Landtages hat zwar bedauert, „daß die Landesregierung (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie) endgültig bei ihrer ablehnenden Entscheidung verbleibt" . Aber mit diesem Bedauern hat der Petitionsausschuß des Landtages diese Trassenführung akzeptiert. Es ist daher nicht redlich, die Stellungnahme des Petitionsausschusses des Landtages gegen die Beschlußfassung des Petitionsausschusses des Bundestages anzuführen, wo es allein um die genannte Rechtsfrage gehen kann. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hätte die Möglichkeit gehabt, eine andere Trassenführung durchzusetzen. Die Bundesregierung hat diese Möglichkeit nicht. Sie könnte - theoretisch - allenfalls die Genehmigung nach § 31 des Bundeswasserstraßengesetzes versagen. Nach den uns im Petitionsausschuß vorgetragenen Standpunkten wäre eine solche Versagung jedoch rechtswidrig. Ich halte es in hohem Maße für unredlich, die Bundesregierung zu einem rechtswidrigen Verhalten aufzufordern, ohne daß auch nur eine in sich schlüssige Begründung für eine etwaige Versagung der Genehmigung vorgetragen wird. Argumente für eine andere Trassenführung, die die Landesregierung-NW leider ignoriert hat, könne nicht die begrenzte Rechtsfrage, die der Bund zu entscheiden hat, beeinflussen. Hier ging es nur um die Frage, ob ein Rechtsanspruch auf Genehmigung besteht oder nicht. Aus diesen Gründen gibt es keine andere Möglichkeit, als der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses zuzustimmen. Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 6479* Anlage 3 Antwort des Staatsministers Schäfer auf die Fragen des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 17 und 18) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die sogenannten Feindstaatenklauseln der UN-Charta (Artikel 53 und 107) rechtsunwirksam geworden sind, und gibt es entsprechende eindeutige Hinweise und Festlegungen seitens der Vereinten Nationen bzw. ihren Mitgliedern? Warum wurde die Streichung der Feindstaatenklauseln nicht als Voraussetzung für den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur UNO geltend gemacht? Zu Frage 17: Die genannten Klauseln gelten formal fort. Ihre Streichung ist auf absehbare Zeit nicht zu erreichen, weil gemäß Art. 108 der VN-Charta eine Änderung der Charta von zwei Dritteln der Mitglieder der Vereinten Nationen in der Generalversammlung angenommen und dann von zwei Dritteln der Mitglieder einschließlich aller ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ratifiziert werden muß. Falsch wäre es, aus der formalen Fortgeltung der genannten Klauseln eine mindere Stellung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber anderen VN-Mitgliedstaaten und insbesondere gegenüber den Siegermächten des 2. Weltkrieges abzuleiten. Zu Frage 18: Angesicht der in meiner vorigen Antwort umrissenen Lage hielt es die Bundesrepublik Deutschland im Zeitpunkt ihres Beitritts zu den Vereinten Nationen nicht für angebracht, die Frage der beiden Klauseln in den VN zu erörtern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Steiner (SPD) (Drucksache 11/2924 Fragen 50 und 51): Was bedeutet konkret die Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, wonach die Erweiterung der Übungskapazität der Luftwaffe in Goose Bay mit Nachdruck vorangetrieben werden soll? Welche Maßnahmen sind vorgesehen, damit sich die soziale Lage der Piloten und Techniker, die bereits heute wegen der Tiefflugausbildung im Ausland drei Monate von ihren Familien getrennt sind, nicht noch weiter verschärft? Zu Frage 50: Wir werden die Übungskapazitäten in Goose Bay von derzeit ca. 4 000 Tiefflugstunden um weitere 2 000 Stunden auf ca. 6 000 Stunden erhöhen. Dazu ist Vorbedingung, daß eine Flugzeughalle fertiggestellt wird. Diese Infrastrukturmaßnahmen werden wir in Anbetracht der klimatischen Bedingungen in Labrador quasi in Rekordzeit bis Mitte 1990 abgeschlossen haben. Gleichzeitig werden wir ein Betreuungskonzept verwirklichen, welches deutliche Verbesserungen für das dort befindliche Personal beinhaltet wie z. B. modernere Unterkünfte, erweiterte Sportmöglichkeiten, eigener Zollshop und vieles andere mehr. Dies wird es uns ermöglichen, den Ausbildungsbetrieb in Goose Bay von 54 Ausbildungswochen auf 68 Ausbildungswochen zu steigern, denn wir werden mehr Flugzeuge und mehr Personal für eine längere Verweildauer in Goose Bay halten können. Zu Frage 51: Es wird anerkannt, daß sich die insgesamt hohen Trennungszeiten auf die Soldaten und ihre Familien belastend auswirken. Das fliegende und technische Personal der Luftwaffe wird zur Zeit durch Flugdienst, Aus- und Weiterbildung sowie aus anderen Gründen jährlich für etwa drei Monate von ihren Familien getrennt. Davon werden allerdings im Durchschnitt nur ca. drei Wochen durch die Tiefflugausbildung im Ausland verursacht. Möglichkeiten, die Trennungszeiten zu reduzieren, werden nicht in nennenswertem Umfang gesehen. Für diese Dauer des Übungsplatzaufenthaltes in Goose Bay/Kanada erhalten sie zur Abgeltung des dienstlich bedingten finanziellen Mehraufwandes eine für alle Dienstgrade einheitliche tägliche Aufwandsvergütung. Diese wird von den betroffenen Soldaten als unzureichend bewertet. Wir bemühen uns daher, eine zusätzliche Erschwerniszulage zu verwirklichen. Änderungen im Reisekostengesetz werden zur Zeit ebenfalls auf Realisierbarkeit untersucht. Auch wollen wir den Familienangehörigen bessere Mitflugmöglichkeiten an Bord von Luftfahrzeugen der Bundeswehr ermöglichen. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 11/2924 Frage 59): Verfolgt die Bundesregierung die zugesagte Privatisierung der Bundesbahn-Tochter, Spedition Schenker, weiter, und welches ist der augenblickliche Stand des Verfahrens? Die Deutsche Bundesbahn verfolgt die der Bundesregierung zugesagte Teilprivatisierung der Fa. Schenker & Co GmbH weiter. Die hierzu erforderlichen Wirtschaftsprüfer-Gutachten liegen inzwischen vor. Mit einer Entscheidung ist noch 1988 zu rechnen. Die Realisierung ist für 1989 vorgesehen. 6480* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. September 1988 Anlage 6 Antwort des Staatssekretärs Dr. Knittel auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 11/2924 Fragen 60 und 61) Wie beurteilt die Bundesregierung die Absicht der Deutschen Bundesbahn, im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Österreich den Grenzrangierbahnhof Passau zugunsten des neuen Rangierbahnhofs Regensburg-Ost „auszutrocknen"? Ist sich die Bundesregierung bewußt, daß sie durch diese Absicht zahlreiche Arbeitsplätze bei Speditionen und bei der Deutschen Bundesbahn selbst gefährdet, zumal in einer Arbeitsmarktregion mit hoher Dauerarbeitslosigkeit? Zu Frage 60: Mit dem Ziel, den internationalen Güterverkehr zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland zu beschleunigen, untersucht die Deutsche Bundesbahn zur Zeit zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen den Grenzübergang Passau. Erst nach Abschluß dieser Untersuchung, mit dem die Deutsche Bundesbahn Mitte 1989 rechnet, lassen sich Aussagen über etwaige Aufgabenverlagerungen von Passau zu einem anderen Rangierbahnhof machen. Die Bundesregierung begrüßt angesichts der zunehmenden Bedeutung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs alle Bemühungen, die dem Ziel dienen, diese Verkehre zu beschleunigen. Zu Frage 61: Erst nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse am Grenzübergang Passau sind Aussagen über Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation im Passauer Raum möglich. Zwischen den Eisenbahnverwaltungen Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland besteht Einverständnis, die Leistungsqualität in diesem grenzüberschreitenden Verkehr nachhaltig zu verbessern.
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    Rede von Josef Linsmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsident! Meine sehr geeehrten Kolleginnen und Kollegen! Ich habe es mir eigentlich immer zur Aufgabe gemacht, alles, was von dieser Stelle aus gesagt wird, ernst zu nehmen. Ich habe es mir auch immer zur Aufgabe gemacht, davon auszugehen, daß das, was jede Kollegin und jeder Kollege hier sagt, zumindest aus ihrer bzw. seiner Sicht ein Stück Realität ist und ihrer bzw. seiner Sicht der Dinge entspricht. Ich habe bisher immer unterstellt, daß die Kollegin bzw. der Kollege dafür einen vernünftigen Grund hat.
    Aber bei dem, was uns der Kollege von den GRÜNEN hier vorhin geboten hat, Herr Kollege,

    (Zuruf des Abg. Pfeffermann [CDU/CSU])

    habe ich wirklich Schwierigkeiten, das, was ich mir hier vorgenommen habe, aufrechtzuerhalten. Meine Sicht dieser Bundesrepublik, der Situation, in der wir leben, ist eine völlig andere. Es mag ja noch angehen, daß wir unterschiedliche Sichtweisen haben. Aber diese Art des extremen Behandelns, diese Art der Einseitigkeit ist für mich nur noch sehr, sehr schwer erträglich. Und das wollte ich einfach nicht so im Raum stehenlassen und im Sinne eines Bemühens, daß man auch den anderen sieht, hier gesagt haben. Ich hoffe, wir können da irgendwann noch einmal zu anderen Positionen kommen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Aber nicht bei dem betroffenen Herrn! — Dr. Briefs [GRÜNE]: Sie machen es doch für die andere Seite genauso, Herr Kollege Linsmeier!)

    Dazu paßt natürlich auch — und, Kollege Börnsen, das geht in deine Richtung — , daß man all das, was man selber für richtig hält, immer für sachlich fundiert, für geistig und theoretisch einwandfrei und für eine ganz besondere intellektuelle Leistung hält

    (Bernrath [SPD]: Wie soll es anders gehen?)

    und dann andererseits all das, was ein anderer unter diesem Aspekt in Anspruch nimmt, als Ideologie abzutun versucht.

    (Paterna [SPD]: Der Postminister färbt auf uns selbst ab! — Heiterkeit bei der SPD und den GRÜNEN)

    — Also, daß auf den Kollegen Paterna überhaupt etwas abfärben kann, ist ja an sich schon hoffnungsvoll.
    Meine Damen und Herren, nach diesen Vorbemerkungen möchte ich, zum Zentralbereich dieses Tages kommend, doch sagen, daß eigentlich von allen hier, und zwar von allen Parteien und auch draußen von den Gewerkschaften, von den Bürgern, in der Stadt und auf dem Lande, die besondere Bedeutung dieser



    Linsmeier
    Deutschen Bundespost anerkannt wird. Sie ist das größte europäische Dienstleistungsunternehmen, sie verfügt über einen hohen technischen Standard, sie trägt weitreichende sozialstaatliche Verantwortung. Sie nimmt heute und auch künftig neben den marktwirtschaftlichen Aufgaben hoheitliche Aufgaben wahr. Sie ist der größte Investor in der Bundesrepublik Deutschland. Alles, was wir mit dem Poststrukturreformgesetz angehen, kann und will dies nicht im Negativen verändern, sondern auf Dauer sicherstellen. Das ist die Zielrichtung des Gesetzes.
    Die Poststrukturreform wird sich deshalb auch im Rahmen der Vorgaben, auch der Vorgaben des Grundgesetzes, bewegen. Es gibt keine Zerschlagung der Deutschen Bundespost; es gibt keine Privatisierung der Post; es gibt keine Infrastrukturlücken draußen im flachen Land,

    (Zuruf von der SPD: Na!)

    und es wird keine Benachteiligung des flachen Landes geben.

    (Zuruf von der SPD: Na, na! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Und es wird am Ende — nach Bestehen des Wettbewerbs — auch kein Austrocknen der Deutschen Bundespost geben.
    Dies alles sind doch Schlagworte, die draußen im Kampf verwendet werden, auch möglicherweise — der Kollege Pfeffermann hat das ja in einigen Details dargestellt — im Kampf um die Macht gegen den Minister, gegen uns und gegen die Koalition verwendet werden. Aber das hat doch mit der Realität dessen, was sich hier abspielt und was hier aufgebaut wird, nichts zu tun. Vielmehr wird hier das Bild des Weißen Haies verwendet,

    (Zuruf von der SPD: Och!)

    der ein Telefon verschlingt. Man weckt damit Ängste bei den Bürgern und bei den Mitarbeitern der Deutschen Bundespost. Hier wird ein Phantom aufgebaut, um dann hinterher gegen genau dieses Phantom, das man selbst aufgebaut hat, trefflich streiten zu können. Mit der Poststrukturreform, so wie sie sich heute darstellt, hat dies alles nichts mehr zu tun.
    Dabei knüpfe ich — dies weiterführend — schon daran an, daß wir heute natürlich nicht mehr über den ersten Entwurf und die ersten Konzeptionen und auch nicht über den Bericht der Regierungskommission diskutieren.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: So ist das!)

    Das muß man natürlich auch in diesem Zusammenhang klar sehen. Wir diskutieren heute vielmehr über die Vorlage der Bundesregierung. Wir halten diesen Entwurf, so wie er vorliegt, für so ausgereift, daß er dem Parlament wirklich zur Beratung vorgelegt werden kann. Dieses Stadium ist erreicht.
    Ich bin außerordentlich dankbar, daß der Bundespostminister und das gesamte Kabinett die Kraft und die Nachhaltigkeit gehabt haben — Herr Minister, alle hier im Raume wissen es ja: auch die CSU hat es Ihnen dabei ja nicht immer nur leichtgemacht — , auf diesen Weg zu kommen. Es war aber insgesamt, glaube ich, doch ganz hilfreich, daß wir heute dahin gekommen sind. Ich sage hier ausdrücklich Dank und Respekt, daß Sie das so durchgestanden haben, daß wir den Entwurf heute vorliegen haben. Das hätte manch anderer nicht ausgehalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Gegenüber dem Referentenentwurf kommt die Einheit des Post- und Fernmeldewesens schon heute im Direktorium durch eine gemeinsame Unternehmensführung sowie durch die verbindliche Festlegung des internen Finanzausgleichs zum Ausdruck. Die Geldmittelsteuerung ist in jedem Unternehmen die zentrale Führungssteuerung. Wenn dies im Direktorium stattfindet, ist es mehr als nur ein Flachdach, das ist schon ein starkes Dach. Wir werden uns noch zu überlegen haben, wo wir dieses Dach vielleicht noch ein bißchen verstärken können. Das wird noch zu diskutieren sein. Es ist aber die richtige Tendenz vorhanden.

    (Paterna [SPD]: Die Flachdächer haben den Nachteil, daß man nie weiß, wo es leckt! Das ist das Problem!)

    — Ich war einmal im Bauausschuß, Herr Kollege. Man muß schon einmal zwischen Warmdach und Kaltdach unterscheiden, dann können wir technisch weiterdiskutieren.
    Wir haben dafür Sorge zu tragen, daß die Einflußmöglichkeiten des Bundesrates und der Bundesregierung als Ganzes auf die grundlegenden Entscheidungen der Post gestärkt werden. Wir haben aber gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, daß die Politik nicht in die Einzelentscheidungen eingreift. Es wird ein sehr schwieriger Abwägungsprozeß werden, wie es in der Struktur abzulaufen hat. Es sind sicher auch Einzelentscheidungen der Politik sachgerecht. Nur, die Sachgerechtigkeit des Politikers ist sicher eine andere als die des Unternehmensführers.
    Soweit also Infrastrukturleistungen und Pflichtleistungen der Post im besonderen öffentlichen Interesse liegen, vor allen Dingen aus Gründen der Daseinsvorsorge geboten sind, muß die Politik die haushalts- und strukturpolitische Verantwortung weiterhin tragen. Das Poststrukturgesetz wird erstmals — das ist ein Punkt, auf den ich nachdrücklich hinweisen will — den Infrastrukturauftrag der Post im Gesetz verankern.
    Während der ersten Konzeptionen sollte das Postmonopol im Telefonbereich bekanntlich alle drei Jahre einer Überprüfung zugeführt werden. Das ist im jetzigen Gesetzentwurf ausdrücklich nicht mehr vorgesehen. Eine Dreijahresfrist wäre, wenn man überhaupt eine Frist wollte, schon von den Investitionsabläufen her ganz ungeeignet. Sie ist jetzt aber überhaupt nicht mehr enthalten. Das heißt, hier hat der Gesetzentwurf — so er Gesetz wird; daran habe ich keinen Zweifel — langfristig das Postmonopol im Telefonbereich gesichert und über die technischen Bedingungen und Entwicklung dynamisiert.
    Die Dienstgüte und der Dienstumfang der heutigen Postversorgung sind aufrechtzuerhalten. Nach der verbindlichen Erklärung des Ministers werden die Dienstleistungen der Post nicht eingeschränkt, nicht verändert und nicht neu definiert, bis die Pflichtlei-



    Linsmeier
    stungen der Post unter Mitwirkung des Bundesrates verbindlich festgelegt worden sind. Herr Minister, Sie haben erklärt, daß diese Klarstellung, an deren Verantwortlichkeit und an deren Glaubwürdigkeit wir überhaupt nicht zweifeln, die aber als Kabinettserklärung nicht justitiabel ist — das ist der Punkt, denn es geht hier ja nicht nur um uns, sondern auch um die draußen — , in die Übergangsbestimmungen des Poststrukturgesetzes eingebaut werden wird, und damit ist dieses Petitum für uns erledigt.
    Meine Damen und Herren, niemand verhehlt, daß es im Rahmen dieser Strukturreform noch Bereiche gibt, die einer weiteren Erörterung und Durchleuchtung bedürfen. Hier ist unser aller Engagement gefordert, auch die Offenheit, aufeinander zuzugehen und aufeinander zu hören. Wir werden uns auch nicht scheuen, in die anstehenden Beratungen weiteren hochqualifizierten externen Sachverstand einzubeziehen.

    (Sehr gut! bei der SPD)

    Die Öffnung eines Unternehmens mit über 500 000 Beschäftigten für den Wettbewerb, die Stellung dieses Unternehmens im Wettbewerb und die Berücksichtigung neuer Aufgabenstellungen im Management und in der Technik rechtfertigen und verlangen intensive Vorüberlegungen und Beratungen. Für konstruktive Anregungen sind wir offen. Lieber überprüfen und erörtern wir in den anstehenden Beratungen eine Frage zweimal, als daß wir einmal eine falsche Entscheidung treffen.
    Im Bereich des Mobilfunks sieht die vorliegende Konzeption Ausnahmen vom Netzmonopol vor. Wir werden zu prüfen haben, welche Auswirkungen eine Liberalisierung in diesen Bereichen auf die mittel- und langfristige Finanzsituation der Post insgesamt hat. Meiner Meinung nach wäre es besser, generell zu sagen — darauf müßte man sich, so glaube ich, eigentlich auch mit den Kollegen von der FDP einigen können — : Ordnungspolitisch gehört das Netz in den öffentlichen Sektor, ordnungspolitisch ist das Netz eine öffentliche Aufgabe, und wir wollen keinen Wettbewerb um das Netz oder um Netze. In den privaten Sektor gehören die Endgeräte sowie die Dienstleistungen und der Wettbewerb auf den Netzen. Auch das ist, wie ich glaube, ordnungspolitisch eine schlüssige Argumentation.
    Aber es kommt noch die pragmatische Argumentation hinzu, daß diese Bereiche im Mobilfunk keine Randbereiche sind, sondern wohl die Wachstumsbereiche der Zukunft. Von daher stellt sich auch unter dem pragmatischen Aspekt, wie dieses Unternehmen in einigen Jahren aussehen wird, die Frage: Was passiert, wenn wir den Netzbereich in diesem sogenannten Randbereich auflösen?

    (Bernrath [SPD]: Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, zwischenzeitlich ist mir — wie ich sehe, noch bevor die Frau Präsidentin mich aufgefordert hat, zum Schluß zu kommen — die Zeit weit davongelaufen.

    (Bernrath [SPD]: Aber es war schon gut!)

    Deshalb möchte ich unter Abweichung vom Manuskript nur noch auf eine Frage eingehen, nämlich auf
    die der Marktwirtschaft bzw. der sozialen Marktwirtschaft. Es gibt in diesem Bereich konkurrierende Systeme rund um die Welt. Herr Kollege Briefs, Sie haben heute einmal gesagt: genau hinschauen. Wir haben die Möglichkeit, rein empirisch zu erkennen, was für den einzelnen das bessere System ist. Sie haben uns vorgeworfen, das alles sei ganz inhuman.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Vieles!)

    Ich möchte es empirisch einmal auf einen ganz einfachen Nenner bringen: Es gibt eine Zentralverwaltungswirtschaft, in der die Menschen nach den Waren anstehen.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Wir sind hier doch nicht in einem Proseminar!)

    Hier in unserer Wirtschaft warten die Waren, daß sie von den Menschen gekauft werden.

    (Dr. Briefs [GRÜNE]: Und von den Sozialhilfeempfängern!)

    Ich frage mich, was von den beiden ist für die Menschen humaner.
    Herzlichen Dank.


Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, das Wort hat der Bundesminister für Wirtschaft, Herr Dr. Bangemann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Bangemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Verehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

    (Zuruf von der SPD: Jetzt muß er reden!)

    — Ja, Sie haben schon verschiedentlich meine Anwesenheit hier verlangt als ich nicht konnte, und jetzt bin ich einmal da, jetzt sind Sie auch nicht zufrieden.

    (Zuruf von der SPD: Doch!)

    Die Poststrukturreform gehört in der Tat in die Reihe der anspruchsvollen und notwendigen Strukturreformen, die die Bundesregierung betreibt, um der Bundesrepublik in der zukünftigen Wettbewerbsgesellschaft des europäischen Binnenmarktes aber auch in der Welt zu einem Platz zu verhelfen, auf dem sie den Spitzenplatz verteidigen kann, den sie heute schon erreicht hat.
    Es gibt deswegen im Post- und Telekommunikationswesen gar keine Wahl zwischen Strukturveränderung und Strukturerhaltung. Wer die bestehenden unbeweglichen Strukturen erhalten will, sei es durch ein nein zu diesen Reformvorschlägen oder durch Änderungswünsche, die die Reform in ihre Wirksamkeit bringen würden, der schadet dem Produktionsstandort Bundesrepublik. Es ist auch völlig unsinnig, einerseits zwischen der Wirtschaft — wie das verschiedentlich hier gemacht worden ist — und andererseits dem Verbraucher oder zwischen den Unternehmen und den dort Beschäftigten einen künstlichen Unterschied zu machen.
    Die Wirtschaft ist ein Instrument, das für den Verbraucher arbeitet. In den Unternehmen arbeiten Menschen, die dort einen Arbeitsplatz finden müssen. Eine Wirtschaft, die wettbewebsunfähig wird, weil sie mit zu hohen Kosten für die Telekommunikation arbeiten muß, kann entweder keine Arbeitsplätze mehr zur



    Bundesminister Dr. Bangemann
    Verfügung stellen, oder sie kann nicht mehr den Lohn erbringen, den die einzelnen, die dort arbeiten, sich vorstellen.