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    Plenarprotokoll 11/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Simonis und des Abg. Jansen auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 5829 A Eintritt der Abg. Frau Dr. Sonntag-Wolgast und des Abg. Opel in den Deutschen Bundestag 5829 A Erweiterung der Tagesordnung 5829 B Absetzung des Punktes 3 — Entwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes — von der Tagesordnung 5829 D Zur Geschäftsordnung Kleinert (Marburg) GRÜNE 5829 D Seiters CDU/CSU 5830 B Tagesordnungspunkt 2: a) Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1990 (Drucksachen 11/2157, 11/2226, 11/2299, 11/2529, 11/2536, 11/2551) b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Abbau steuerlicher Härten für die Landwirtschaft (Drucksachen 11/676, 11/2529, 11/2536, 11/2531) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag des Abgeordneten Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kürzung der Berlin-Förderung und Bildung eines Finanzfonds zur Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Situation der Stadt zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Apel, Roth, Dr. Spöri, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Beseitigung steuerlicher Benachteiligungen von kleinen und mittleren Unternehmen (Drucksachen 11/1187 [neu], 11/1335, 11/2529, 11/2536) d) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen Begünstigung von Zuwendungen an unabhängige Wählervereinigungen (Drucksachen 11/1316, 11/2554, 11/2555) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Müntefering, Conradi, Amling, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Wohnungsgemeinnützigkeit erhalten und stärken (Drucksachen 11/1389, 11/2516) Dr. Dregger CDU/CSU 5831 D Dr. Apel SPD 5837 B Gattermann FDP 5842D, 5922 D Hüser GRÜNE 5847C, 5924 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . . 5849 D Poß SPD 5856 B Glos CDU/CSU 5859 C Frau Vennegerts GRÜNE 5863 A Dr. Solms FDP 5865 C Huonker SPD 5868 A Dr. Faltlhauser CDU/CSU 5871 C Sellin GRÜNE 5873 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 Rind FDP 5874 B Dr. Mitzscherling SPD 5877 B Dr. Neuling CDU/CSU 5879 C Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 5881 D Dr. Daniels (Bonn) CDU/CSU 5883 A Dr. Wieczorek SPD 5884 B Dr. Grünewald CDU/CSU 5887 A Reschke SPD 5889 A Doss CDU/CSU 5890 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 5892 A Frau Will-Feld CDU/CSU 5892 D Wüppesahl fraktionslos (zur GO) . . . 5894 B Wüppesahl fraktionslos 5895A, 5925 B Kastning SPD 5897 A Jung (Lörrach) CDU/CSU 5898 C Namentliche Abstimmungen in der zweiten Beratung . . . 5900A, B, C, D, 5901A, B, 5902B Ergebnisse . . . 5903B, 5905A, 5907A, 5908D, 5910D, 5912D, 5914C, 5916C Dr. Fell CDU/CSU 5918 C Dr. Struck SPD 5919 C Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 5926 B Dr. Vondran CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 5926 C Niegel CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 5927 A Rind FDP (Erklärung nach § 31 GO) . . 5927 B Namentliche Abstimmungen in der dritten Beratung 5928B, 5930 D Ergebnisse 5931A, 5941 D Zur Geschäftsordnung Kleinert (Marburg) GRÜNE 5928 C Bohl CDU/CSU 5929 A Jahn (Marburg) SPD 5929 B Seiters CDU/CSU 5930 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" (Drucksachen 11/2274, 11/2519, 11/2522) 5932 D Tagesordnungspunkt 4: Beratung der Sammelübersichten 67, 68 und 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/2435, 11/2509, 11/2510) 5933 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung der Sammelübersicht 72 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/2544) . . . . 5933 B Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung der Sammelübersicht 73 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/2545) . . . . 5933 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Unterstützung der Reformbemühungen der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (Drucksache 11/2543) 5933 C Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeskleingartengesetzes (Drucksache 11/200) 5933 D Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung (Drucksache 11/1867) 5933 D Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 26. März 1986 zur Änderung des Übereinkommens vom 4. Juni 1974 zur Verhütung der Meeresverschmutzung vom Lande aus (Drucksache 11/2272) 5933 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Erklärung vom 11. Dezember 1986 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride (Drucksache 11/2273) . . . . 5933 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Biedenkopf, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Mechtersheimer und weiterer Abgeordneter: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: §§ 20, 42, 56, 57, 61, 62, 68, 69, 75, 80, 100, 104, 106 a (neu), 122 a, Anlage 4 (Drucksache 11/2206) 5934 A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 III Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Biedenkopf, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Mechtersheimer und weiterer Abgeordneter: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: §§ 28, 35, 106 (Drucksache 11/2207) 5934 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Biedenkopf, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Mechtersheimer und weiterer Abgeordneter: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: §§ 6, 13, 30, 32, 69, 78, 127 (Drucksache 11/2208) 5934 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Biedenkopf, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Mechtersheimer und weiterer Abgeordneter: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages hier: Umstellung der Kapitel I bis V und Änderung der Kapitel VI und VIII (Drucksache 11/2209) 5934 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung des Antrags der Abgeordneten Adler, Jansen, Kißlinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Rechtsverordnung für den Transport von Tieren (Drucksache 11/2441) 5935 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dreßler, Frau Fuchs (Köln), Egert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Reform des Gesundheitswesens (Drucksache 11/2500) 5935A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten: Jahresbericht 1987 (Drucksachen 11/2034, 11/2528) Weiskirch, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 5935 B Dr. Jenninger, Präsident des Deutschen Bundestages 5937 A Dr. Scholz, Bundesminister BMVg 5937D, 5950B Heistermann SPD 5938 C Breuer CDU/CSU 5943 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 5946 B Nolting FDP 5948 B Kolbow SPD 5951 A Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/2420, 11/2517, 11/2518) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag des Abgeordneten Stratmann und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verzicht auf Diätenerhöhung — statt dessen Förderung von Arbeitsloseninitiativen (Drucksachen 11/2439, 11/2517) Becker (Nienberge) SPD 5954 C Dr. Lammert CDU/CSU 5955 A Stratmann GRÜNE 5955 D Beckmann FDP 5956 D Zusatztagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (Drucksachen 11/2357, 11/2556) Dr. Hoffacker CDU/CSU 5958B Jaunich SPD 5959 A Frau Würfel FDP 5960 B Frau Wilms-Kegel GRÜNE 5961 B Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMJFFG . . 5962 A Tagesordnungspunkt 17: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Blunck, Dr. Hauff, Schäfer (Offenburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Eckpunkte für die Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes (Drucksache 11/1447) in, Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Abgeordneten Brauer, Dr. Daniels (Regensburg), Frau Flinner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Klare ökologische Schwerpunktsetzung im Bundesnaturschutzgesetz (Drucksache 11/2523) Frau Blunck SPD 5963 B Eylmann CDU/CSU 5964 A Brauer GRÜNE 5965 B Baum FDP 5966 A Gröbl, Parl. Staatssekretär BMU 5967 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg), Stratmann, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einführung eines einheitlichen linearen zeitvariablen Tarifs für alle Verbrauchergruppen und Stromanwendungsgebiete (Drucksache 11/2079) Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . 5968 A Magin CDU/CSU 5968 D Jung (Düsseldorf) SPD 5970 A Beckmann FDP 5970 D Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi . . 5971D Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes, über Sprecherausschüsse der leitenden Angestellten und zur Sicherung der MontanMitbestimmung (Drucksache 11/2503) Scharrenbroich CDU/CSU 5972 D Dreßler SPD 5975 D Cronenberg (Arnsberg) FDP 5977 D Stratmann GRÜNE 5980 D Dr. Warrikoff CDU/CSU 5982 D Peter (Kassel) SPD 5985 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 5987 A Urbaniak SPD 5990 A Nächste Sitzung 5991 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5993* A Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Steuerreformgesetzes (Drucksache 11/2157) (Abg. Bauer, Dr. Blank, Bohlsen, Bühler [Bruchsal], Carstensen [Nordstrand], Ehrbar, Fuchtel, Funk [Gutenzell], Ganz [St. Wendel], Hauser [Krefeld], Hinsken, Jung [Limburg], Dr.-Ing. Kansy, Dr. Kappes, Kossendey, Kroll-Schlüter, Frau Limbach, Dr. Daniels [Bonn], Link [Diepholz], Louven, Sauer [Stuttgart], Haungs, Börnsen [Bönstrup], Marschewski, Müller [Wadern], Pfeffermann, Scharrenbroich, Schemken, von Schmude, Schreiber, Dr. Schroeder [Freiburg], Schulhoff, Dr. Todenhöfer, Dr. Uelhoff, Dr. Voigt [Northeim], Würzbach [alle CDU/CSU] und Abg. Frau Dr. Hamm-Brücher, Baum, Irmer, Dr. Hirsch, Frau Würfel und Lüder [alle FDP]) 5993* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 5829 87. Sitzung Bonn, den 23. Juni 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Biedenkopf 24. 6. Bohlsen 24. 6. Dr. Böhme (Unna) 24. 6. Frau Brahmst-Rock 24. 6. Büchner (Speyer)* 24. 6. Catenhusen 24. 6. Eimer (Fürth) 24. 6. Engelhard 24. 6. Feilcke 24. 6. Frau Dr. Hartenstein 24. 6. Dr. Hauff 24. 6. Hedrich 23. 6. Frau Kelly 24. 6. Dr. Klejdzinski 24. 6. Menzel 24. 6. Meyer 23. 6. Dr. Müller ' 24. 6. Sauer (Salzgitter) 24. 6. Frau Schilling 24. 6. Stahl (Kempen) 24. 6. Verheugen 24. 6. Wilz 23. 6. Frau Wollny 24. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Steuerreformgesetzes (Drucksache 11/2157) Abgeordneter Bauer (CDU/CSU): In der heutigen namentlichen Abstimmung werde ich für die Befreiung von der Flugbenzinsteuer stimmen, obwohl ich diese Entscheidung für falsch halte. Diese Entscheidung zerstört in den Augen der Öffentlichkeit die Glaubwürdigkeit der Steuerreform und ist sachlich nicht geboten. Lediglich wegen der Gefährdung der Steuerreform und der dann vorliegenden Handlungsunfähigkeit der Koalition und des drohenden Verlustes der Regierungsfähigkeit werde ich meine Zustimmung erteilen. Abgeordneter Dr. Blanck (CDU/CSU): Ich stimme der Steuerbefreiung von Flugbenzin in der namentlichen Abstimmung nur deshalb zu, damit Anlagen zum Stenographischen Bericht das gesamte Steuerreformgesetz nicht scheitert, sondern in Kraft treten kann. Eine einzelne Frage, in der Öffentlichkeit zu Recht kritisch diskutiert, darf die in ihrer Gesamtheit notwendige und richtige Steuerreform nicht gefährden. Die Koalition aus CDU/CSU und FDP, zu der es keine Alternative gibt, darf nicht durch diese wenn auch noch so kritisch zu beurteilende Einzelentscheidung in Frage gestellt werden. Abgeordneter Bohlsen (CDU/CSU): In der am 23. 6. 1988 stattfindenden namentlichen Abstimmung werde ich trotz erheblicher Bedenken für die Steuerbefreiung von Flugbenzin stimmen, obwohl ich diese Entscheidung für falsch halte. Wenn eine steuerliche Vergünstigung für die Sportflieger geschieht, hätten auch die Sportbootfahrer einbezogen werden müssen. Mit Rücksicht auf die erhebliche Zunahme im Luftverkehr halte ich eine vollständige Besteuerung des innerdeutschen Flugverkehrs, der gegenwärtig zu 96 % freigestellt ist, für verkehrspolitisch sinnvoller. Leider sind die bisherigen Versuche auf europäischer Ebene gescheitert. Meine Zustimmung erteilte ich nur, um die Steuerreform nicht als Ganzes zu gefährden. Ein Scheitern der Steuerreform, die ich unter vielen Gesichtspunkten für erforderlich halte, könnte die Handlungsunfähigkeit der Koalition bedeuten. Abgeordneter Bühler (Bruchsal) (CDU/CSU): Ich habe in der heutigen namentlichen Abstimmung für die Befreiung von der Flugbenzinsteuer gestimmt, obwohl ich die Entscheidung für falsch halte. Hierdurch wird die Glaubwürdigkeit des gesamten Steuerreformpakets in den Augen der Öffentlichkeit in Frage gestellt. Es hätte andere, gerechtere und für den Bürger einsichtige Möglichkeiten gegeben, dieses steuerrechtliche Randproblem zu lösen. Meine Zustimmung in der namentlichen Abstimmung zur Abschaffung der Besteuerung von Flugbenzin für Privatflieger ist einzig und allein darin begründet, daß ich die endgültige Verabschiedung der gesamten Steuerreform mit ihren ansonsten positiven Auswirkungen und damit die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung bzw. die dieser zugrunde liegenden Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nicht gefährden möchte. Abgeordneter Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU): Die Steuerbefreiung für Flugbenzin bei privater Nutzung stößt bei mir auf erhebliche Vorbehalte. Ich halte sie für einen politischen Mißgriff bei dem insgesamt positiven Vorhaben der Steuerreform. Dennoch werde ich trotz meiner Bedenken heute zustimmen, um dem Gesamtwerk der Steuerreform mit seiner von mir unterstützten steuer- und finanzpo- 5994' Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 litischen Weichenstellung keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen. Abgeordneter Ehrbahr (CDU/CSU): Die Steuerbefreiung für Flugbenzin bei privater Nutzung halte ich für einen gravierenden politischen Fehler. Da ich jedoch die Steuerreform mit ihrer entlastenden Wirkung insbesondere im unteren Einkommensbereich und bei Familien mit Kindern in ihrer Realisierung nicht gefährden will, habe ich mit „Enthaltung" gestimmt. Abgeordneter Fuchtel (CDU/CSU): Ich stimme für die Steuerreform inklusive der Restbefreiung von der Flugbenzinsteuer. Das Gesamtwerk der bisher größten Steuerreform darf nicht wegen eines Teilaspekts gefährdet und die gefundene Kompromißlinie nicht mit unsicherer inhaltlicher und zeitlicher Perspektive wieder in Frage gestellt werden. In der Sache hätte ich mir eine differenzierte Behandlung von geschäftlichem Reise-Flugverkehr und Hobby-Flugverkehr gewünscht und halte deswegen das Gesetz in diesem Punkt für sachlich unrichtig, was aber nicht dazu führen kann, daß durch entsprechende Abstimmungen die Handlungsfähigkeit der Koalition aufs Spiel gesetzt wird. Abgeordneter Funk (Gutenzell) (CDU/CSU): Die Steuerbefreiung für Flugbenzin bei privater Nutzung stößt bei mir auf erhebliche Vorbehalte. Ich halte sie für einen politischen Mißgriff bei dem insgesamt positiven Vorhaben der Steuerreform. Dennoch werde ich trotz meiner Bedenken heute zustimmen, um dem Gesamtwerk der Steuerreform mit seiner von mir unterstützten steuer- und finanzpolitischen Weichenstellung keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen. Abgeordneter Ganz (St. Wendel) (CDU/CSU): Ich halte die in Artikel 24 des Steuerreformgesetzes 1990 vorgesehene Änderung des Mineralölsteuergesetzes für nicht vertretbar. Ich habe bei der namentlichen Abstimmung nur deshalb für die Beibehaltung des Artikel 24 votiert, weil ich das Gesamtvorhaben Steuerreform nicht in Gefahr bringen wollte. Abgeordneter Hauser (Krefeld) (CDU/CSU): Um das Gesamtvorhaben der Steuerreform mit seiner Wirkung der Entlastung kinderreicher Familien und niedriger und mittlerer Einkommen nicht zu gefährden, habe ich meine ursprüngliche Absicht, bei der Steuerbefreiung für Flugbenzin mit Nein zu stimmen, aufgegeben und stimme zu. Abgeordneter Hinsken (CDU/CSU): Obwohl ich mit der Streichung der Investitionszulage nicht einverstanden bin, werde ich, um das Steuergesamtpaket, das ich insgesamt gesehen für gut finde, nicht zu gefährden, für die Regierungsvorlage stimmen. Abgeordneter Jung (Limburg) (CDU/CSU): Ich werde in der heutigen namentlichen Abstimmung für die Befreiung von der Flugbenzinsteuer stimmen, obwohl ich diese Entscheidung für falsch halte. Sie zerstört in den Augen der Öffentlichkeit die Glaubwürdigkeit der Steuerreform und ist sachlich nicht geboten. Die in der Tat vorliegende steuerliche Ungleichbehandlung hätte anders beseitigt werden müssen. Nämlich mit der vollständigen Besteuerung des innerdeutschen Flugverkehrs, der momentan zu 96 % freigestellt ist. Lediglich wegen der Gefährdung der Steuerreform und der dann vorliegenden Handlungsunfähigkeit der Koalition und des drohenden Verlustes der Regierungsfähigkeit werde ich meine Zustimmung erteilen. Abgeordneter Dr.-Ing. Kansy (CDU/CSU): Zum Änderungsantrag der SPD-Fraktion bei der zweiten Lesung des Steuerreformgesetzes 1990, Flugbenzin für Geschäfts- und Sportflieger entgegen dem Beschluß des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages der Besteuerung zu unterziehen, erkläre ich: Ich halte die Entscheidung des Finanzausschusses für sachlich und politisch falsch. Da bei der Geschäftslage des Deutschen Bundestages die Annahme des SPD-Antrages — von der SPD auch so gewollt — nicht nur die Besteuerung des Flugbenzins, sondern auch das Scheitern der Verabschiedung der Steuerreform vor der Sommerpause und vielleicht sogar eine Krise der Koalition bedeuten würde, habe ich den SPD-Antrag abgelehnt. Die Verabschiedung dieser Reform und die Handlungsfähigkeit der Koalition hat nach ernsthafter Abwägung Vorrang vor der Durchsetzung der Besteuerung des Flugbenzins durch wechselnde Mehrheiten im Plenum. Abgeordneter Dr. Kappes (CDU/CSU): Zu meinem Abstimmungsverhalten in der Frage der Mineralölsteuerbefreiung zugunsten der Privat- und Sportflieger — Artikel 24 des Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1990 — erkläre ich: Grundsätzlich bin ich der Auffassung, daß es in unserem Staat keine unterschiedliche Besteuerung desselben Verbrauchsgutes je nach Verwendungsabsicht des Käufers geben sollte. Dies muß auch für den Kauf von Flugbenzin gelten. Entweder sollen alle Flieger oder aber keiner Mineralölsteuer bezahlen. Ich selbst trete aus sozial-, steuer-, verkehrs-, energie- und umweltpolitischen Gründen dafür ein, daß in Zukunft alle, d. h. sowohl die großen Fluggesellschaften als auch die kleinen Lufttaxiunternehmen, der Werkflugverkehr und die Sportflieger in gleicher Weise zur Mineralölsteuer herangezogen werden. Meiner Meinung nach lassen sich die hier bestehenden Schwierigkeiten — insbesondere im Zusammenhang mit internationalen Abkommen — bei gutem Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 5995 Willen ausräumen. Hierfür werde ich mich energisch einsetzen. Im Hinblick auf die unerwartet — vor allem wegen des Dollarverfalls und der Finanzsituation der Europäischen Gemeinschaft — bereits jetzt erforderlich gewordene Mineralölsteuererhöhung für Kraftfahrzeugbenzin hätte ich es für richtig gehalten, zunächst auf die grundsätzlich gebotene Änderung der bisher ungleichen Besteuerung des Flugbenzins bis zu einer möglichst baldigen Vereinheitlichung zu verzichten. Leider war dies nicht möglich. Insoweit habe ich volles Verständnis für die Verärgerung vieler Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis. Dennoch kann ich heute einer Streichung von Artikel 24 des Entwurfs eines Steuerreformgesetzes 1990 — Flugbenzinregelung — nicht zustimmen, weil dies in der jetzigen Beratungsphase offenkundig das Scheitern des gesamten, außerordentlich wichtigen und im wesentlichen gelungenen Reformvorhabens bedeuten und damit die Weiterarbeit der Regierungskoalition gefährden würde. So weitreichende Folgen sind aus meiner Sicht nicht zu verantworten. Abgeordneter Kossendey (CDU/CSU): In der heutigen namentlichen Abstimmung zum Thema Befreiung von der Flugbenzinsteuer habe ich für diese Befreiung gestimmt, obwohl ich diese Entscheidung für sachlich ungerechtfertigt und politisch unklug halte. Diese Regelung bringt die Glaubwürdigkeit des gesamten Steuerreformpaketes in den Augen der Öffentlichkeit in Mißkredit. Meines Erachtens hätte es gerechtere und für den Bürger einsichtigere Möglichkeiten gegeben, dieses steuerrechtliche Randproblem zu lösen. Dabei wäre meiner Meinung nach einer generellen Besteuerung des Flugbenzins aus ökologischen wie auch aus Gründen der Gerechtigkeit der Vorzug zu geben gewesen, zumindest soweit es den innerdeutschen Flugbetrieb betrifft. Meine Zustimmung in einer namentlichen Abstimmung kann ich nur damit begründen, daß ich die ansonsten positive Wirkung der Steuerreform nicht gefährden und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung aufrechterhalten wollte. Abgeordneter Kroll-Schlüter (CDU/CSU): Die Steuerbefreiung für Flugbenzin bei privater Nutzung stößt bei mir auf erhebliche Vorbehalte. Ich halte sie für einen politischen Mißgriff bei dem insgesamt positiven Vorhaben der Steuerreform. Dennoch werde ich trotz meiner Bedenken heute zustimmen, um dem Gesamtwerk der Steuerreform mit seiner von mir unterstützten steuer- und finanzpolitischen Weichenstellung keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen. Abgeordnete Frau Limbach und Abgeordneter Dr. Daniels (Bonn) (beide CDU/CSU): Mein Verhalten in der heutigen Abstimmung richtet sich nach meiner Überzeugung, daß die Steuerreform richtig und notwendig ist. Ich kann es nicht verantworten, mit einer Einzelentscheidung die Steuerreform insgesamt zu gefährden mit der sich daraus möglicherweise ergebenden Einschränkung der Handlungsfähigkeit der Koalition und der Regierungsfähigkeit. Deshalb werde ich in der namentlichen Abstimmung für die Befreiung von der Flugbenzinsteuer stimmen, obwohl ich diese weder für sachlich geboten noch für politisch sinnvoll halte. Abgeordneter Link (Diepholz) (CDU/CSU): In der heutigen namentlichen Abstimmung zum Thema Befreiung von der Flugbenzinsteuer habe ich für diese Befreiung gestimmt, obwohl ich diese Entscheidung für sachlich ungerechtfertigt und politisch unklug halte. Diese Regelung bringt die Glaubwürdigkeit des gesamten Steuerreformpaketes in den Augen der Öffentlichkeit in Mißkredit. Meines Erachtens hätte es gerechtere und für den Bürger einsichtigere Möglichkeiten gegeben, dieses steuerrechtliche Randproblem zu lösen. Dabei wäre meiner Meinung nach einer generellen Besteuerung des Flugbenzins aus ökologischen wie auch aus Gründen der Gerechtigkeit der Vorzug zu geben gewesen, zumindest soweit es den innerdeutschen Flugbetrieb betrifft. Meine Zustimmung in einer namentlichen Abstimmung kann ich nur damit begründen, daß ich die ansonsten positive Wirkung der Steuerreform nicht gefährden und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung aufrechterhalten wollte. Abgeordnete Louven, Sauer (Stuttgart), Haungs und Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Um das Gesamtvorhaben der Steuerreform nicht zu gefährden, habe ich meine ursprüngliche Absicht, bei der Steuerbefreiung für Flugbenzin mit Nein zu stimmen, aufgegeben und mich der Stimme enthalten. Abgeordneter Marschewski (CDU/CSU): Ich habe bei der namentlichen Abstimmung nur deshalb für die Beibehaltung des Art. 24 votiert, weil ich das Gesamtvorhaben Steuerreform nicht in Gefahr bringen wollte. Ich halte die in Art. 24 des Steuerreformgesetzes 1990 vorgesehene Änderung des Mineralölsteuergesetzes in keiner Hinsicht für vertretbar. Abgeordneter Müller (Wadern) (CDU/CSU): Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, bei der Abstimmung über die Frage Befreiung der Besteuerung von Flugbenzin der Bundesregierung nicht zuzustimmen. Die sachlichen Argumente zur Aufhebung dieser Steuer überzeugen mich nicht. Meine Fraktionsführung hat gebeten, aus übergeordneten Gründen dieser Vorlage zuzustimmen, und im Falle der Nichtannahme Konsequenzen für die Steuerreform insgesamt vorausgesagt. Auch diese Argumente vermag ich nicht zu teilen. 5996* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 Da ich als Abgeordneter einer strukturschwachen Region ständig der Unterstützung der Bundesregierung und meiner Fraktion für diese Region bedarf und ich den Erfolg der Opposition nicht will, habe ich mich bei dieser Vorlage der Stimme enthalten. Abgeordneter Pfeffermann (CDU/CSU): Nach § 31 (2) der Geschäftsordnung erkläre ich hiermit, daß ich an der namentlichen Abstimmung über Artikel 24 nicht teilnehme. Abgeordneter Scharrenbroich (CDU/CSU): Die heute zu verabschiedende Steuerreform ist Ergebnis einer Koalitionsvereinbarung. Die Diskussion der letzten Tage hat deutlich gemacht, daß die Steuerreform nur rechtzeitig verabschiedet werden kann, wenn gleichzeitig auch die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten erfüllt wird, die Steuer auf Flugbenzin abzuschaffen. Um die Koalitionsvereinbarung nicht zu gefährden, sehe ich mich verpflichtet, der Abschaffung der Flugbenzinsteuer zuzustimmen. Zu dieser Haltung sehe ich mich veranlaßt, um die Steuerreform mit ihren großen Entlastungen für kinderreiche Familien und Arbeitnehmer sowie mit ihrer bedeutsamen beschäftigungspolitischen Wirkung nicht zu gefährden. Abgeordneter Schemken (CDU/CSU): Um die Steuerreform nicht zu gefährden, stimme ich in der namentlichen Abstimmung gegen den SPDAntrag (Drucksache 11/2560), obwohl ich die Mineralölsteuerbefreiung für Flugbenzin für nicht gerechtfertigt halte. Mir ist dabei klar, daß in der öffentlichen Wirkung der Eindruck einer sozialen Unausgewogenheit nicht zu vermeiden ist. Das größere Ziel des Steuerreformwerkes mit seinen entscheidenden Entlastungen, aber insbesondere die notwendige Unterstützung bei der zukünftigen Aufgabenbewältigung dieser Koalition haben für mich Vorrang. Abgeordneter von Schmude (CDU/CSU): Mit der Abschaffung der Flugbenzinsteuer kann ich mich nicht einverstanden erklären. Die sachlichen Argumente zur Aufhebung dieser Steuer überzeugen mich nicht. Nur auf Grund der zweimal getroffenen Mehrheitsentscheidungen meiner Fraktion stimme ich aus Gründen der Fraktionssolidarität und um die Steuerreform nicht zu gefährden, den geplanten Maßnahmen zu. Abgeordneter Schreiber (CDU/CSU): Die heute zu verabschiedende Steuerreform ist Ergebnis einer Koalitionsvereinbarung. Ich habe bis in die letzte Stunde der Verabschiedung dieser Steuerreform beabsichtigt, wegen der Abschaffung der Flugbenzinsteuer, diesem Punkt der Steuerreform nicht zuzustimmen. Ich halte nach wie vor die Abschaffung der Flugbenzinsteuer für eine Provokation der Bürger unseres Landes. Auf der anderen Seite ist mir klar geworden, daß die Steuerreform nur rechtzeitig verabschiedet werden kann, wenn die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten erfüllt wird, die Steuer auf Flugbenzin abzuschaffen. Nachdem die Steuerreform große Entlastungen für kinderreiche Familien und Arbeitnehmer mit sich bringen wird, möchte ich diese wichtige Entscheidung nicht gefährden. Deshalb sehe ich mich gezwungen, um das Gesamtpaket nicht zu gefährden, mich der Stimme zu enthalten. Zu einer Zustimmung zu diesem Punkt der Steuerreform (Abschaffung der Flugbenzinsteuer) kann ich mich nicht durchringen. Abgeordneter Dr. Schröder (Freiburg) (CDU/CSU): Mit der ersatzlosen Aufhebung der Mineralölsteuer auf Flugbenzin kann ich mich nicht einverstanden erklären. Die Argumente zur Abschaffung dieser Flugbenzinsteuer können mich — zumindest soweit hier auch die Befreiung der Hobbyflieger eingeschlossen ist — nicht überzeugen. Meine Fraktion hat zweimal mit Mehrheit für eine generelle Flugbenzinbefreiung gestimmt. Für den Fall eines Scheiterns der Flugbenzinbefreiung in der Schlußabstimmung im Plenum des Deutschen Bundestages wurden von der Fraktionsführung ein allgemeines Scheitern der gesamten Steuerreform und schwerwiegende Konsequenzen für die Koalition vorgetragen. Da ich solche weitergehenden Konsequenzen nicht verantworten kann, stimme ich den geplanten Maßnahmen zu. Abgeordneter Schulhoff (CDU/CSU): Obwohl ich der Steuerbefreiung von Flugbenzin für Privatflieger aus verkehrspolitischen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Gründen ablehnend gegenüberstehe, werde ich dem zustimmen, um nicht die Steuerreform insgesamt zu gefährden. Diese Steuerreform ist auf Grund der unerträglichen Steuerbelastung breitester Bevölkerungsschichten nicht nur geboten, sondern sogar überfällig. Der gesenkte, linear progressive Tarif ist so wichtig, daß ich einer unverzüglichen Verabschiedung des Steuerreformgesetzes nicht im Wege stehen kann. Abgeordneter Dr. Todenhöfer (CDU/CSU): Ich kann dem Steuerreformgesetz aus zahlreichen Gründen nur als Gesamtpaket zustimmen und dies auch nur mit erheblichen Vorbehalten. Mein stärkster Vorbehalt betrifft die Besteuerung der Zuschläge für Schichtarbeit. Der jetzt zur Abstimmung anstehende Kompromiß über die Besteuerung der Schichtzuschläge ist für Schichtarbeiter und Schichtarbeiterinnen nicht akzeptabel. Durch ihn wird den besonderen Belastungen der Nachtarbeit und der Arbeit an Sonn- und Feiertagen in den unterschiedlichsten Berufen nicht ausreichend Rechnung getragen. Auch vor dem Hintergrund der Probleme des Industriestandorts Bundesrepublik Deutschland und der Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 87. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 5997' Notwendigkeit, die teuren Produktionsanlagen unseres Landes verstärkt auszulasten, hätte der Gesetzgeber dafür sorgen müssen, daß die Arbeit während der besonders belastenden Nacht- und Wochenendzeiten besonders attraktiv gestaltet wird. Der jetzige Kompromiß wird diesen Forderungen nicht gerecht und kann nicht als sozial bezeichnet werden. Ich lehne ihn daher ab. Abgeordneter Dr. Uelhoff (CDU/CSU): Die Steuerreform ist zur Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen ebenso wichtig wie für die Verbesserung des Eigenkapitals der Unternehmungen. Deshalb ist diese Reform notwendig, und sie darf nicht — wie von der Opposition beabsichtigt — durch eine Einzelentscheidung zur Steuerbefreiung von Flugbenzin gefährdet werden. Ich kann bei einem Entlastungsvolumen von ca. 50 Milliarden DM eine Subvention von ca. 25 Millionen DM nicht zur Grundlage meiner Entscheidung machen. Um die gesamte Steuerreform nicht zu gefährden, werde ich deshalb in der namentlichen Abstimmung der Steuerbefreiung beim Flugbenzin als Teilstück eines Kompromisses zustimmen, obwohl ich diese Einzelentscheidung weder für sachlich geboten noch für politisch sinnvoll halte. Abgeordneter Dr. Voigt (Northeim) (CDU/CSU): Ich stimme der Steuerbefreiung von Flugbenzin in der namentlichen Abstimmung nur deshalb zu, damit das gesamte Steuerreformgesetz nicht scheitert, sondern in Kraft treten kann. Eine einzelne Frage, in der Öffentlichkeit zu Recht kritisch diskutiert, darf die in ihrer Gesamtheit notwendige und richtige Steuerreform nicht gefährden. Die Koalition aus CDU/CSU und FDP, zu der es keine Alternative gibt, darf nicht durch diese wenn auch noch so kritisch zu beurteilende Einzelentscheidung in Frage gestellt werden. Abgeordneter Würzbach (CDU/CSU): Die jetzt geplante Steuerbefreiung für Flugbenzin bei privater Nutzung stößt wegen der gleichzeitig notwendig werdenden Steuererhöhung für Benzin, von der die Kraftfahrer betroffen sein werden, bei mir auf erhebliche Vorbehalte. Ich halte sie in der jetzigen Zeit — bei allem Verständnis für den sachlich gebotenen und überfälligen Regelungsbedarf in der Sache selbst — vor dem Hintergrund auch anderer vielfältiger anspruchsvoller gesetzlicher Reformvorhaben für eine politische Maßnahme, die das positive Vorhaben der Steuerreform in der politischen Umsetzung gleichermaßen unnötig wie schädlich belastet. Ich bedaure, daß die politisch parlamentarische Beratungsform so beschlossen wurde, daß keine Möglichkeit besteht, diesen Einzelpunkt abzulehnen und gleichzeitig das Gesetzesvorhaben insgesamt zu fördern. So werde ich trotz meiner Bedenken heute zustimmen, um das Gesamtwerk der Steuerreform mit seinen insgesamt positiven Auswirkungen zu unterstützen. Abgeordnete Frau Dr. Hamm-Brücher, Baum, Irmer, Dr. Hirsch, Frau Würfel und Lüder (alle FDP): Die Unterzeichner dieser persönlichen Erklärung sehen sich nach reiflicher Überlegung und gewissenhafter Güterabwägung aus folgenden Gründen außerstande, einer Steuerbefreiung für Benzin der Privatflieger zuzustimmen: — In einer Zeit wachsender Verschuldung der öffentlichen Haushalte, — in einer Zeit, in der Verbrauchsteuern, insbesondere für Benzin, drastisch erhöht und von den meisten Bürgern zusätzliche finanzielle Leistungen abverlangt werden müssen, sollte eine kleine Gruppe in unserer Bevölkerung nicht ungerechtfertigt privilegiert werden. Diese grundsätzlichen Einwände wiegen für uns stärker als alle vermeintlichen Sach- und Terminzwänge, die ein neuerliches Überdenken der Entscheidung und ihrer voraussehbaren Folgewirkungen angeblich nicht mehr möglich machen. Dem Gesamtpaket der Steuerreform werden wir aus übergeordneten Gründen zustimmen. Plenarprotokoll 11/87 (Berichtigung) Berichtigungen zum Stenographischen Bericht 87. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1988 Seite 5974 D achte Zeile von unten: Statt „1985" ist „1975" zu lesen. Seite 5994 B, vorletzte Erklärung: Statt „Abgeordneter Hauser (Krefeld) (CDU/CSU)" ist „Abgeordneter Hauser (Esslingen) (CDU/CSU) " zu lesen.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man die Debatte so verfolgt, sei es die Abschaffung der Gemeinnützigkeit mit den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Mieten — der Kollege Reschke wird Ihnen, Herr Kollege Daniels, darauf gleich eine Antwort geben —, sei es die beabsichtigte Steuerbefreiung für Flugbenzin oder was wir sonst alles gehört haben, dann meine ich, daß das Zitat Ihres Parteifreundes Rommel, das ich hier bei dpa finde, nämlich „Ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsache ist, wir sind uns einig" , für Ihre Haltung hier heute doch sehr treffend ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich habe so den Eindruck, als sei bei Ihnen das Gefühl da: Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrekken ohne Ende. Ich fürchte nur, daß der Bürger merkt, daß der Schrecken für ihn dann nicht zu Ende ist, wenn das Gesetz wird, was Sie hier heute vorschlagen.
    Ich bin allerdings nicht so ganz sicher — vielleicht im Gegensatz zu manchen, die meinen, das seien alles nur Fehlleistungen — , ob dahinter nicht doch eine gewisse Konsequenz ist. Man muß die Argumentation nämlich nur einmal umdrehen: Man darf nicht unterstellen, Sie wollten erreichen, was Sie proklamieren. Sinn gibt nämlich all das, was Sie hier vorführen, wenn man unterstellt, daß das, was Sie produzieren, Ihr eigentliches Ziel ist und daß Ihre großartigen Außerungen über Steuergerechtigkeit, Verbesserung der Bedingungen für die Wirtschaft und was alles gesagt wird nichts anderes als Verschleierungsargumente sind. Denn dieses bedeutendste Reformvorhaben dieser Jahre, wovon Herr Stoltenberg gesprochen hat, oder die angestrebte Stärkung der Wachstumskräfte unserer Wirtschaft, wie der Kollege Waigel es gesagt hat, ist doch wohl kaum da.
    Und die gepriesene Kontinuität Ihrer Wendepolitik besteht eben darin, daß Sie z. B. mit diesem Gesetz Arbeitslosigkeit nicht bekämpfen. Was die Beschäftigungswirkung angeht, darf ich mich auf die Aussage im Hearing beziehen, auf das, was das DIW dort gesagt hat und was andere Professoren gesagt haben. Danach führt Ihre Steuersenkung dazu, daß das Wachstum um 0,7 To geringer bleibt, als es sonst wäre, und daß 150 000 Arbeitsplätze weniger da sind, als es sonst der Fall wäre. So sind die im Hearing gemachten Aussagen; Sie können das ja nachlesen. Und dabei sind die Sachverständigen bei ihren Rechnungen noch von 20 Milliarden DM Entlastung ausgegangen. Das war ja die geschönte Zahl des Herrn Stoltenberg, die er erst vor wenigen Tagen nach unten korrigieren mußte. Darin ist auch noch nicht einmal das enthalten, was an zusätzlichen Verbrauchsteuern und Abgaben inzwischen von Ihnen gefordert worden ist.
    Aber es bleibt ja nicht dabei. Der Kollege Rommel hat das ja nicht grundlos gesagt. Es sind doch genau die Kommunen besonders betroffen. Da muß man doch einmal nachgucken: Woran liegt denn das Ganze?

    (Zuruf von der FDP: „Kollege" Rommel!)

    — Ja Kollege, auch ich bin Kommunalpolitiker. Also mit der Ruhe!
    Es muß doch einmal geprüft werden, was Sie tatsächlich im Bereich der Wirtschaft erreichen. Ihre hohen Steuerentlastungen bei den Spitzenverdienern führen da nicht zu entsprechend größerer Konsumnachfrage. Denn die haben eine Sparquote von unge-fährt 25 %. Das heißt, das, was die zusätzlich an Einkommen erhalten, geht zu einem großen Teil nicht in die Endnachfrage ein, sondern auf Grund der Quel-



    Dr. Wieczorek
    lensteuer wahrscheinlich in Auslandskapitalanlagen.

    (Poß [SPD]: Sehr wahr!)

    Das ist sehr schön für diese Anleger, hilft aber der Wirtschaft überhaupt nicht.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die Bezieher niedriger Einkommen, die noch ungedeckten Konsumbedarf haben, erhalten wenig oder gar nichts. Es ist das DIW, das wohl formuliert hat, daß Ihr Steuerpaket zwar aufkommensneutral, aber nicht verteilungsneutral ist. Das heißt auf deutsch: Unten wird genommen, und oben wird gegeben.

    (Dr. Faltlhauser [CDU/CSU]: Ach geh! Das wissen Sie doch selber!)

    — Lesen Sie doch die DIW-Studie nach! Da können Sie es doch nachlesen, Herr Kollege. Das ist doch ganz einfach. Nehmen Sie die Zahlen zur Hand! Dann werden Sie verwundert gucken, was Sie hier machen.

    (Beifall des Abg. Dr. Vogel [SPD])

    Vielleicht gehören Sie ja zu denen, Herr Faltlhauser, die meinen, Sie wollen das, was sie proklamieren. Ich sagen Ihnen nur: Das Ergebnis ist ein anderes. Ich vermute aber, daß das Ergebnis das wirklich Gewollte ist.
    Bei den Gemeinden werden 1990 5 Milliarden fehlen. Aber es sind die Gemeinden, die 70 % aller Investitionen tätigen. Und was sehen Sie heute schon? Gemeindliche Investitionen werden zusammengekürzt. Entsprechend ist dann natürlich weniger Beschäftigung vorhanden.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es geht ja nicht nur um die Frage der Investitionen. Die Gemeinden kürzen auch bei den freiwilligen sonstigen Leistungen, besonders bei den sozialen Diensten, übrigens zum Teil schon mit dem direkten Streichen von Arbeitsplätzen in diesem Bereich. Das ist eine Wirkung Ihrer Politik.
    Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß das Ifo-Institut feststellt, daß Investitionen nur noch im Bereich von Rationalisierungsmaßnahmen getroffen werden sollten.

    (Dr. Vogel [SPD]: Da müßte der Stoltenberg dagegenstimmen!)

    Das ist vielleicht notwendig, hat aber sicher nicht beschäftigungsfördernde, sondern für die Beschäftigung negative Effekte. Bei Erweiterungsinvestitionen ist schlicht und einfach Fehlanzeige.
    Diese Wirkungen werden jetzt durch das, was Sie angekündigt haben, verstärkt. Ich erinnere daran: Es ist der Konjunkturrat dieser Bundesregierung, der sagt, daß durch die Erhöhung der Verbrauchsteuern und das, was damit verbunden ist, 1989 ein Kaufkraftentzug von 10 Milliarden DM eintritt.

    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört!)

    Der Kollege Apel hat heute morgen die korrekte Zahl angeführt: Alles in allem sind es 25 Milliarden DM.
    Daß das — um mit der vorsichtigen Sprache des Konjunkturrates zu reden — dämpfend auf die Konjunktur wirkt, ist ganz klar.
    Aber dabei bleibt es nicht. Es ist Ihr Wirtschaftsstaatssekretär Schlecht, der in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 14. Juni zur allgemeinen Verunsicherung weiter beigetragen hat. Da hieß es nämlich:
    Frage: Ist das Thema der Mehrwertsteuererhöhung nach Ihrer Meinung vom Tisch? Antwort: Das Thema Erhöhung der Mehrwertsteuer ist vom Tisch, ich sage: mindestens für diese Legislaturperiode.
    Interessant!
    Wie das dann im Zusammenhang mit der Steuerharmonisierung 1992 in der Europäischen Gemeinschaft aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber keine Debatte und kein Problem für diese Legislaturperiode; das heißt, bis Ende 1990.
    Meinen Sie eigentlich, die Bürger seien zu dumm, um nicht zu merken, was Sie vorhaben, daß Sie nämlich nach 1990 eine Änderung der Mehrwertsteuer wollen.

    (Beifall bei der SPD)

    Dann dürfen Sie sich aber auch nicht wundern, daß sich die Konsumnachfrage nicht so entwickelt, wie Sie es eigentlich haben müßten, damit Sie Ihrem vorgeblichen Ziel Folge leisten können.
    Im Ergebnis heißt das: Wenn Sie mit den Steuergesetzen verläßliche Rahmenbedingungen für eine positivere Wirtschaftsentwicklung schaffen wollen — das war soeben ein Zitat des Kollegen Waigel — , sind Sie schon gescheitert. Aber wenn es Ihnen nur um Steuersenkungen für die Bezieher höherer Einkommen ging, haben Sie richtig gehandelt.
    Diese Umkehrung von erzielter Wirkung und vorgetäuschtem Ziel zeigt sich auch bei meinem zweiten Punkt, nämlich dem angeblichen Ziel, mit der Quellensteuer mehr Steuergerechtigkeit zu schaffen. Sie behaupten, mit 10 % Quellensteuer würde mehr Steuerehrlichkeit herbeigeführt. Was passiert tatsächlich? Der kleine Sparer muß in einem mühseligen Veranlagungsverfahren oder Erstattungsverfahren zuviel gezahlte Steuern zurückholen.

    (Huonker [SPD]: Sehr wahr!)

    Dabei kalkulieren Sie natürlich dabei ein, daß viele kleine Sparer, vor allem Rentner und Rentnerinnen, die sonst mit dem Finanzamt gar nichts zu tun haben, jenen Weg zum Finanzamt als zu mühselig ansehen. Dann kann der Herr Bundesfinanzminister das Geld, das diese nicht zurückfordern, obwohl sie das Recht dazu hätten, für seine Haushaltslücken verwenden. Das ist natürlich eine besonders pikante Form von Steuergerechtigkeit.

    (Huonker [SPD]: Das kalkuliert er eiskalt ein!)

    Übrigens sieht auch der Handwerksmeister, der seine Altersversorgung auf einer befreienden Lebensversicherung aufgebaut hat, dann plötzlich im Alter, daß er viel weniger Rente aus seiner Lebensversiche-



    Dr. Wieczorek
    rung bekommt, als er einmal kalkuliert hat. Auch er wird sich über Ihre „sozialen" Maßnahmen freuen.
    Derjenige, der größere Zinserträge hat, die er bisher nicht versteuert hat, und der eigentlich viel mehr als 10 % Steuern bezahlen mußte, kann dagegen ruhig weiter den größten Teil seiner Zinserträge vor der Steuer verheimlichen. Wenn er sich nämlich nicht müht, zahlt er zwar die 10 %, aber das war es dann schon. Denn um ihn zu schützen, wollen Sie den Bankenerlaß durch das Gesetz in die Abgabenordnung einbringen. Damit kann der fröhliche anonyme Quellensteuerzahler und Bezieher von Zinseinkommen die restlichen 90 % ebenso anonym und vor böser Nachfrage des Fiskus geschützt nach Hause tragen. Das muß man wohl in der Konsequenz einen gesetzlichen Schutz für Steuerhinterzieher nennen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Aber es kommt ja noch toller: Für den, den dann trotz dieser eigentümlichen Schutzmaßnahmen das Gewissen packt, haben Sie die „strafbefreiende Erklärung" erfunden. Wer zum Finanzamt geht und seine Zinseinnahmen offenlegt, braucht keine Strafe zu fürchten, ja er muß noch nicht einmal die hinterzogenen Steuern im nachhinein entrichten.
    Es sind die Verfassungsrechtler Professor Arndt und Professor Birk im Verfassungshearing gewesen, die darauf aufmerksam gemacht haben, daß das verfassungsrechtlich mehr als bedenklich ist,

    (Poß [SPD]: Sehr wahr!)

    übrigens deshalb, weil Ihre Garantie der Geheimhaltung von Zinseinkommen durch die Übernahme des Bankenerlasses in das Gesetz in Verbindung mit der zehnprozentigen Quellensteuer eben nicht zur Steuerehrlichkeit verleitet.

    (Poß [SPD]: Die wollen nur die Steuerhinterzieher schützen! Die großen Spekulanten sollen geschützt werden!)

    Ihre Quasi-Amnestie mit der strafbefreienden Erklärung ist also noch nicht einmal zwecktauglich. Damit entbehrt sie aus verfassungsrechtlicher Sicht jeder Grundlage; so die Verfassungsrechtler. Vielleicht sollten Sie das einmal zur Kenntnis nehmen.
    Wenn ich analysiere, warum Sie es trotzdem machen, dann komme ich wieder zu meinem Schluß, daß es Ihnen nicht auf die Absicht der Steuerehrlichkeit ankommt, sondern auf die erzielte Wirkung, nämlich den Schutz der größeren Zinseinkommen vor ordnungsgemäßer Versteuerung. Man muß dies als eigentliches Ziel Ihrer Vorschläge annehmen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch unter Ihrem Niveau, Herr Kollege! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn man das annimmt, dann haben Sie ganz konsequent gehandelt. Sie zeigen doch mit Ihren Zwischenrufen deutlich das schlechte Gewissen, das Sie haben. Es ist Ihnen doch anzusehen, daß Sie ein schlechtes Gewissen haben. Es ist nett, daß Sie mich so bestätigen. Aber so ist es nun einmal.
    Ich will Ihnen sagen, wie Sie es hätten machen können, wenn Sie Steuerehrlichkeit hätten herbeiführen wollen, Herr Kollege Uldall. Hätten Sie unseren Vorschlag übernommen, daß 3 000 DM Zinseinkommen für einen Ledigen und 6 000 DM Zinseinkommen für Verheiratete steuerfrei bleiben und für den Rest entsprechende Mitteilungen von den Banken an das Finanzamt gemacht werden, dann hätten Sie die ordnungsgemäße Versteuerung bekommen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich kenne doch Ihre Einwände. Da wird dann erst einmal von Ihnen behauptet — ich halte das allerdings im Ergebnis für fadenscheinig —, das Vertrauen der Kunden in die Banken würde gestört. Ich halte das fast für ein bißchen — mit Verlaub gesagt — albern. Denn das Vertrauen zu einer Bank beruht auf der Bonität der Bank, ihren Leistungen und ihrem Service, nicht aber darauf, daß sie vor den berechtigten und gesetzmäßigen Ansprüchen des Fiskus schützt. Wenn dies so wäre, müßten in den USA sämtliche Banken längst weg sein. Denn dort kennt man dieses System der Mitteilungen. Daran liegt es sicherlich nicht, sollten die amerikanischen Sparer kein Vertrauen in ihre Banken haben.
    Dann kommt das zweite Argument, was fast noch pikanter ist, nämlich die Kapitalflucht. Sie sind es doch, die verhindern, daß ein solches Mitteilungssystem international organisiert wird. Ihre Mehrheit im Finanzausschuß hat die konkreten Vorschläge der OECD abgelehnt. Ihre Mehrheit im Finanzausschuß hat die Vorschläge der EG abgelehnt. Wenn Sie so etwas installierten, bekämen Sie insgesamt diese Kapitalflucht und damit die Steuerhinterziehung für Zinsen in den Griff.
    Pikant ist nur, daß im Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA genau ein solches Mitteilungssystem zu Nutz und Frommen auch des deutschen Fiskus steht. So ist das mit der Doppelbödigkeit selbst bei den eigenen Argumenten bei Ihnen.
    Kapitalflucht — um dieses Stichwort noch einmal aufzugreifen — haben Sie jetzt bewirkt. Sie müssen sich doch nur den Bundesbankbericht, der gerade veröffentlicht ist, ansehen. Dann stellen Sie fest, daß Ihre Maßnahmen Kapitalflucht gebracht haben, noch nicht einmal unbedingt, weil diese Anleger die Steuer nicht bezahlen wollen — das sind ja zum Teil Unternehmen, die von diesen Zahlen der Bundesbank erfaßt werden — , aber sie haben einfach keine Lust, Steuern, die sie gar nicht bezahlen müssen, vorweg erst einmal über den Quellensteuerabzug zu finanzieren. Das steht dahinter.
    Damit haben Sie es auch geschafft, daß heute der Bundeshaushaltsminister Stoltenberg, wenn er eine Anleihe auf dem deutschen Kapitalmarkt begibt, mehr Zinsen zahlen muß, als wenn z. B. die sowjetische Regierung in diesen Tagen an den Markt gekommen wäre. Wissen Sie, das ist für mich schon eine wahre Meisterleistung von Fiskalpolitik, und da sollten Sie sich wirklich fragen: weiter so bis zum bitteren Ende? Ich hoffe, daß Sie es sich irgendwann einmal anders überlegen.
    Danke sehr.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Grünewald.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Joachim Grünewald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! In den vorausgegangenen Diskussionsbeiträgen ist aus den Reihen der Opposition wiederholt kritisch und sorgenvoll darauf hingewiesen worden, die Länder und die Gemeinden würden durch die Auswirkungen der Steuerreform in ihrer Leistungsfähigkeit überfordert.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das sagt Herr Rommel immer!)

    Herr Wieczorek hat eine dpa-Meldung zitiert, die auch mir gerade auf den Tisch geflattert ist und zu der ich selbstverständlich und gerne Stellung nehmen will.

    (Huonker [SPD]: Das wird Ihnen schwerfallen! Herr Rommel ist ein kluger Mann!)

    — Nein, das wird mir gar nicht schwerfallen, Herr Huonker! Ich möchte nur vorab eines sagen dürfen: daß es in diesem Hause niemanden gibt, der sich der gravierenden Auswirkungen dieser Reform auf die leider sehr unterschiedliche Finanzkraft der Länder und der Gemeinden nicht bewußt wäre. Nur, diese Effekte sind unvermeidbar und, abgewogen gegenüber den Gesamtzielen dieses großen Reformwerkes, auch gewollt. Denn nach unserem Verständnis gehört das Geld in die Taschen der Leistungserbringer, d. h. der Bürger,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    und eben nicht oder allenfalls im zwingend notwendigen Umfang in die Hand der doch nur umverteilenden öffentlichen Kassen.
    Die Entwicklung der Jahre bis 1982, die zu einer Staatsquote von fast 50 % führte, also dahin, daß nahezu jede zweite Mark zunächst einmal vom Staat bzw. von den öffentlichen Händen ausgegeben wurde, war doch gar nicht mehr hinzunehmen! Denn die Rückführung der Staatsquote ist eben ganz und gar nichts Abstraktes. Sie bedeutet ein Mehr an Bürgerfreiheit und war und ist deshalb ein eminent wichtiges politisches Ziel.

    (Zuruf von der SPD: Aber nur für Konservative!)

    Die Behauptung der SPD — ich glaube, sie stammt von Herrn Farthmann — , daß die reichen Bürger einen armen Staat und die armen Bürger einen reichen Staat bräuchten, ist doch schlicht und einfach falsch. Was wohlhabende und minderbemittelte Bürger in jedem Falle an Gemeinsamkeit haben, ist, daß sie beide nach so wenig Staat wie nur eben möglich rufen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Seit Jahren steigen die Steuereinnahmen der öffentlichen Hände insgesamt um jährlich rund 25 Milliarden DM an. Die maßgebliche Ursache für diesen übermäßigen Anstieg liegt in der ungerechten Progression bei der Lohn- und Einkommensteuer. Diese Steuer war und ist der Haupttreibsatz aller Abgabenbelastungen überhaupt, und deshalb mußte die Reform auch hier ansetzen. Die Progression bewirkt nämlich, daß die Lohn- und Einkommensteuerschuld des einzelnen Bürgers relativ stärker zunimmt als sein Einkommen. Durch diese heimlichen Steuererhöhungen steigt die Steuerlastquote permanent an.
    Wenn sich dieser Belastungsanstieg dann noch aus dem Zusammenwirken von Progression und rein nominellen, also inflationären Einkommenserhöhungen ergibt, wie in den Jahren vor 1982 — in Ihrer Zeit — geschehen, liegt die Ungerechtigkeit auf der Hand; denn in diesem Falle wird ein real unverändertes oder sogar vermindertes Einkommen einem steigenden Steuersatz unterworfen. Obwohl der Bürger nicht leistungsfähiger geworden ist, vereinnahmt der Fiskus einen immer größeren Anteil seines Einkommens.
    Von daher gesehen ist es ganz einfach falsch, um nicht zu sagen pervers, die Steuerreform immer und nur durch die Brille der öffentlichen Hände zu sehen, und das tun doch Herr Schmalstieg und Herr Rommel am heutigen Tage, wenn Herr Schmalstieg sagt, diese Reform würde Länder und Gemeinden an den Rand des Ruins führen,

    (Zustimmung bei der SPD)

    oder aber wenn Herr Rommel hinzufügt, diese Reform würde sogar zum sozialen Unfrieden in diesem unseren Lande führen.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. Vogel [SPD]: Ja, ein guter Mann, der Herr Rommel!)

    Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, es nutzt doch gar nichts, wenn eine Ebene der anderen Ebene immer wieder Nutzen und Nachteile vorrechnet und wenn eine Ebene bei der anderen nur nach Hilfe ruft, sei es beim Bund oder sei es bei der Ländergemeinschaft. Im Hause muß beginnen, was draußen glänzen soll.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deshalb sind sie zunächst einmal zur Ausgabendisziplin in ihrem eigenen Haushalt aufgerufen.
    Nehmen wir jetzt einmal die Sicht des steuerzahlenden Bürgers. Da sieht das ganz anders aus. Für den stellt sich die Entwicklung wie folgt dar. Eine 1 %ige Einkommenserhöhung führte nach altem Tarif zu einer höheren Steuerschuld von 1,8 %. Bei einer jährlichen Steigerung von 5 % machte das eine Gesamteinkommenssteigerung von rund 28 % aus. In den gleichen fünf Jahren aber stieg die Steuerschuld um 54 % an, also nahezu um das Doppelte. Dieser schleichenden Umverteilung zugunsten der öffentlichen Haushalte, also einer Umverteilung nicht von den Armen zu den Reichen, wie Sie immer sagen,

    (Zurufe von der SPD: Doch!)

    sondern eine Umverteilung von den Leistenden zu den nur Verteilenden,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    mußte ein Ende bereitet werden. Das war und ist das Krebsübel unserer Steuerpolitik, das Jahr um Jahr — übrigens ohne jedwede Mitwirkung irgendeines Parlaments — zu dieser Entwicklung führte. Schon aus Gerechtigkeitsgründen muß diese Entwicklung gestoppt werden.
    Auch darf in diesem Zusammenhang einmal darauf hingewiesen werden, daß die Lohn- und Einkommensteuer mit Sicht auf die gemeinsame Ertragsbeteiligung von Bund, Ländern und Gemeinden einem Steuerverbund zugehört. Ein Steuerverbund ist aber



    Dr. Grünewald
    nicht nur eine Interessen-, sondern eine Gefahrengemeinschaft. Das will besagen, daß, wer anteilig immer mehr an mehr Steuereinnahmen partizipieren will, auch bereit sein muß, anteilig Steuermindereinnahmen gegen sich gelten zu lassen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Der sagt es dem Rommel richtig!)

    In der Vergangenheit haben alle drei Ebenen entsprechend ihrer Verbundquote wie selbstverständlich von dieser ungerechten Steuerprogression stark profitiert. Der durch die Einkommensteuersenkung zwingend notwendige Korrekturschritt wird die seit der letzten Tarifkorrektur — der amtierende Präsident hat heute morgen in einer Frage darauf hingewiesen —, seit 1981, aufgelaufenen schleichenden Erhöhungen nicht einmal annähernd ausgleichen. Ganz im Gegenteil: Auch in Zukunft werden die Steuereinnahmen wachsen. Allein dieses Mitnahmegift — ich darf es „Gift" formulieren — wird dauerhaft und durchgehend entschärft. Die Substanz der Steuerkraft aller öffentlichen Haushalte aber bleibt unberührt. Es ist deshalb auch unrichtig, immer wieder von „Steuermindereinnahmen" zu reden. Es werden nur die Zuwächse abgeflacht.

    (Poß [SPD]: Das stimmt nicht bei den Gemeinden!)

    Neben dem allgemeinen Einwand der Überforderung

    (Poß [SPD]: Herr Grünewald, Sie täuschen!)

    wurde im Vorfeld immer wieder behauptet — auch hier ist es geschehen —, die Länder und die Gemeinden hätten die Hauptlast dieses Reformwerks zu tragen. Auch dieser Vorwurf ist nicht gerechtfertigt.

    (Poß [SPD]: Sie sind ein Täuscher!)

    Die Koalitionsfraktionen und in gleicher Weise die Bundesregierung

    (Poß [SPD]: Ein schlimmer Täuscher!)

    waren und sind sich ihrer Mitverantwortung für eine aufgabengerechte Finanzausstattung aller Ebenen, also auch der der Länder und Gemeinden, stets bewußt. Das haben sie auch bewiesen. Ich erinnere nur an den jüngst verabschiedeten bundesstaatlichen Finanzausgleich. Hier haben wir die Umsatzsteuerbeteiligung um 0,5 Prozentpunkte auf 2 % erhöht, was schon ab 1988 gerade den finanzschwachen Ländern 689 Millionen DM mit steigender Tendenz für die Zukunft beschert hat. Das kommt nicht nur den finanzschwachen Ländern, sondern auch deren Gemeinden zugute. Das geht korrespondierend natürlich zu Lasten der Leistungsfähigkeit des Bundes.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Vogel [SPD]: Erst geht er auf den Rommel los, jetzt geht er auf den Albrecht los! Das ist ja schlimm! — Poß [SPD]: Der Brandstifter als Biedermann!)

    Dieser Grundlinie folgt auch der in Rede stehende Gesetzentwurf. Es wurde ein angemessener und fairer Ausgleich der finanziellen Belastungen von Bund, Ländern und Gemeinden gefunden. Alle drei Haushaltsebenen sind mit nahezu denselben Anteilen an den Bruttosteuerausfällen wie an den Mehreinnahmen aus dem Abbau von Steuervergünstigungen beteiligt. Damit ist die vom Bundesrat und von den kommunalen Spitzenverbänden wiederholt geforderte Proportionalität gewahrt.
    Bei einem Gesamtpaket, dessen einzelne Elemente zu verschiedenen Zeitpunkten ihre volle Wirksamkeit entfalten, gibt natürlich die Betrachtung eines Rechnungsjahres die Höhe der gesamten Entlastungen nicht zutreffend wieder. Zur sachgerechten Beurteilung müssen vielmehr alle Maßnahmen auf einen einheitlichen Zeitpunkt bezogen werden, und dies kann nur das Entstehungsjahr sein. In diesem Jahr 1990 belaufen sich die Nettoausfälle der Ebenen insgesamt auf 19,1 Milliarden DM. Während der Bund — und das ist wichtig — davon ein wenig mehr zu tragen hat, hält sich das bei den Ländern in etwa die Waage, und die Kommunen werden sogar, zumindest zeitweise, längerfristig ein wenig mehr erhalten.

    (Poß [SPD]: Das sagen Sie doch mal dem Herrn Rommel!)

    — Ich kann deswegen den Herrn Rommel nicht verstehen, wenn er sagt,

    (Poß [SPD]: Ich verstehe Sie schon lange nicht mehr!)

    daß die Kommunen die „Lastesel" dieser Reform seien.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn ich die Betrachtung nicht nur für das Entstehungsjahr anstelle, sondern auch für das Rechnungsjahr, was ja Finanzminister und Kämmerer viel mehr interessiert, ist die Proportionalität im wesentlichen auch gewahrt. Anfänglich, in den ersten zwei Jahren, werden die Kommunen zwar ein wenig mehr zu tragen haben. Dafür werden sie aber längerfristig weiter begünstigt werden.
    An dieser Stelle sei auch einmal der Hinweis erlaubt, daß in die Deckungsquotenberechnung bei der Umsatzsteuerverteilung leichte Abweichungen von der Proportionalität eingehen und auch ausgeglichen werden.

    (Poß [SPD]: Was ist mit der Ausgabenseite? Sozialhilfekosten?)

    Abschließend noch ein Wort zu der von der Länder-und Kommunalfront erhobenen Forderung, durch die Steuerreform dürften sich die Anteile der Ebenen an den Steuereinnahmen insgesamt nicht verschieben. Danach dürften Länder und Gemeinden zusammen nur mit rund 50 % an den Nettoausfällen beteiligt werden, d. h. in Höhe ihres Anteils am Gesamtsteueraufkommen.

    (Poß [SPD]: Wie weit geht denn Ihre Selbstverleugnung?)

    Ich kann Ihnen nur sagen: Auch diese Forderung ist nicht sachgerecht, weil sie mit der geltenden Verfassung nicht vereinbar ist.
    Die Länder und die Gemeinden sollten deshalb mit Sicht auf ihre gesamtstaatliche Verantwortung ihren anteiligen Beitrag an dieser notwendigen Reform durch eine Begrenzung der Ausgabenzuwächse in ihren eigenen Haushalten gerne leisten. Die Steuerre-



    Dr. Grünewald
    form wird ihr Ziel erreichen. Sie wird die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter verbessern und zu mehr Wachstum und zu mehr Beschäftigung führen. Sie wird zum Nutzen sowohl der Bürger als auch des Staates und damit auch zum Nutzen der Länder und Gemeinden sein.
    Ich danke Ihnen sehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)