Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich glaube, wir sind uns alle darin einig: Die Nordsee steht an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Das wissen wir nicht erst seit dem Robbensterben und seitdem sich Algen an der skandinavischen Küste massenhaft entwickeln und dadurch Fische und andere Lebewesen im Meer verendet sind. Betroffenheit, Angst und Sorge sind verständliche Reaktionen in unserer Bevölkerung. Es stellt sich vielen die Frage, ob nach dem Waldsterben nun auch mit den Küstengewässern der Nordsee und der Ostsee außerordentlich bedeutsame ökologische Räume grundlegend und möglicherweise irreversibel geschädigt sind. Die Menschen an der Küste bangen zusätzlich um ihre wirtschaftliche Existenz, an vielen Stellen durch falsche emotionale Berichterstattung verstärkt. Urlauber sorgen sich um gesundheitliche Auswirkungen.
Für diese Sorgen in der Bevölkerung habe ich volles Verständnis. Daraus erwächst uns die Verpflichtung, alle Wege zu nutzen, um wirksame Abhilfe zu schaffen.
Die Bundesregierung, meine Damen und Herren, hat bereits seit langem die Gefahren für die Stabilität der Nordsee erkannt und im nationalen und internationalen Rahmen gehandelt. Heute steht auch die Beschlußempfehlung zur Konferenz über den Nordseeschutz zur Abstimmung. Allein die Tatsache, daß der Beschluß damals einstimmig gefaßt worden ist, Frau Abgeordnete Garbe, muß doch wohl auch Sie zu der Meinung kommen lassen, daß das, was am 21. April, also vor nicht ganz zwei Monaten, gemacht worden ist und was die Bundesregierung dazu in die Diskussion eingebracht hat, der richtige Weg ist. Sonst hätten Sie diesen Anträgen nicht Ihre Zustimmung gegeben.