Rede:
ID1108103200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 95
    1. und: 5
    2. ist: 4
    3. —: 4
    4. ich: 4
    5. Damen: 3
    6. Herren,: 3
    7. die: 3
    8. der: 3
    9. für: 3
    10. Herr: 3
    11. das: 3
    12. Meine: 2
    13. von: 2
    14. den: 2
    15. Das: 2
    16. Wort: 2
    17. Aktuelle: 1
    18. Stunde: 1
    19. beendet.Ich: 1
    20. rufe: 1
    21. Punkt: 1
    22. 21: 1
    23. Tagesordnung: 1
    24. auf:Erste: 1
    25. Beratung: 1
    26. des: 1
    27. Abgeordneten: 1
    28. Dr.: 1
    29. Miltner,: 1
    30. Gerster: 1
    31. Drucksache: 1
    32. 11/2264: 1
    33. —Überweisungsvorschlag:Innenausschuß: 1
    34. Ausschuß: 1
    35. Arbeit: 1
    36. SozialordnungAusschuß: 1
    37. Jugend,: 1
    38. Familie,: 1
    39. Frauen: 1
    40. GesundheitMeine: 1
    41. nach: 1
    42. einer: 1
    43. Vereinbarung: 1
    44. im: 1
    45. Ältestenrat: 1
    46. eine: 1
    47. Redezeit: 1
    48. insgesamt: 1
    49. 30: 1
    50. Minuten: 1
    51. vorgesehen.: 1
    52. Haus: 1
    53. damit: 1
    54. einverstanden.: 1
    55. Es: 1
    56. so: 1
    57. beschlossen.Ich: 1
    58. eröffne: 1
    59. Aussprache.: 1
    60. hat: 1
    61. Abgeordnete: 1
    62. Kappes.\n: 1
    63. habe: 1
    64. nächsten: 1
    65. Tagesordnungspunkt: 1
    66. bereits: 1
    67. erteilt.\n: 1
    68. Abgeordneter: 1
    69. Kleinert,: 1
    70. Präsidium: 1
    71. zählt: 1
    72. nicht: 1
    73. Häupter: 1
    74. seiner: 1
    75. Lieben.\n: 1
    76. Aber: 1
    77. wenn: 1
    78. manchmal: 1
    79. Ihre: 1
    80. zählen: 1
    81. sollte,: 1
    82. käme: 1
    83. mit: 1
    84. einfachen: 1
    85. Regel: 1
    86. aus:: 1
    87. Bis: 1
    88. drei: 1
    89. kann: 1
    90. noch: 1
    91. zählen.\n: 1
    92. Abgeordneter,: 1
    93. Sie: 1
    94. haben: 1
    95. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/81 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 81. Sitzung Bonn, Freitag, den 20. Mai 1988 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 7: Aktuelle Stunde betr. die jüngsten Äußerungen des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Rupert Scholz, zum Verteidigungsetat und zu der Entwicklung in der Sowjetunion Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 5447 B Wimmer (Neuss) CDU/CSU 5448 C Koschnick SPD 5449 B Ronneburger FDP 5450 A Frau Beer GRÜNE 5450 D Francke (Hamburg) CDU/CSU 5451 B Erler SPD 5451 D Dr. Hoyer FDP 5452 D Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 5453 D Lowack CDU/CSU 5454 D Steiner SPD 5455 B Dr. Friedmann CDU/CSU 5456 B Jungmann SPD 5457 B Repnik CDU/CSU 5457 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Miltner, Gerster (Mainz), Dr. Kappes, Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Lüder, Richter, Gries, Cronenberg (Arnsberg), Dr. Thomae, Heinrich, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bildung von Jugend- und Auszubildendenvertretungen in den Verwaltungen (Drucksache 11/2264) Dr. Kappes CDU/CSU 5459 A Lutz SPD 5459 C Richter FDP 5461 B Frau Hillerich GRÜNE 5462 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Anwendungsverbot für Asbest und Verbot des Inverkehrbringens asbesthaltiger Produkte (Drucksache 11/2185) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Sonderprogramm zur „Sanierung von asbestverseuchten Gebäuden" (Drucksache 11/2186) Frau Teubner GRÜNE 5463 C Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 5465 B Müller (Düsseldorf) SPD 5467 A Frau Dr. Segall FDP 5468 C Frau Teubner GRÜNE (zur GO) 5470 A Bohl CDU/CSU (zur GO) 5470 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Rettungsassistentin und des Rettungsassistenten (Rettungsassistentengesetz) (Drucksache 11/ 2275) Werner (Ulm) CDU/CSU 5470 D Wittich SPD 5471 D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 81. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. Mai 1988 Frau Würfel FDP 5473 A Frau Wilms-Kegel GRÜNE 5473 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 5474 D Tagesordnungspunkt 24: a) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Gesunde Lebensmittel (Drucksache 11/616) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Radioaktive Bestrahlung von Lebensmitteln (Drucksache 11/1745) c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erlaß einer Verordnung über technische Hilfsstoffe — hier vornehmlich Extraktionslösungsmittel — und einer Extraktionslösungsmittel-Höchstmengen-Verordnung (Drucksache 11/ 2177) Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 5476 A Frau Saibold GRÜNE 5477 C Dr. Rüttgers CDU/CSU 5479 A Frau Würfel FDP 5481 A Frau Dr. Götte SPD 5482 C Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 5483 D Nächste Sitzung 5486 C Anlage i Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5487* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 5487* C Anlage 3 Aufhebung der französischen Tiefflug-Trainingsstrecke Colmar—Verdun zur Umgehung des Kernkraftwerks Cattenom MdlAnfr 67, 68 13.05.88 Drs 11/2303 Diller SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5487* D Anlage 4 Zahl der täglich von einem Musterungsarzt zu musternden Wehrpflichtigen MdlAnfr 69 13.05.88 Drs 11/2303 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5488* A Anlage 5 Übernahme von Auszubildenden im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung nach Beendigung der Ausbildung 1988; Begleitung des Personalabbaus bei der Wehrverwaltung durch parallele Maßnahmen bei den Streitkräften MdlAnfr 70, 71 13.05.88 Drs 11/2303 Steiner SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . . 5488* B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 81. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. Mai 1988 5447 81. Sitzung Bonn, den 20. Mai 1988 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete() entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 20. 5. Dr. Ahrens 20. 5. Bahr 20. 5. Dr. Biedenkopf 20. 5. Bredehorn 20. 5. Bühler (Bruchsal) 20. 5. Dr. von Bülow 20. 5. Catenhusen 20. 5. Dr. Ehmke (Bonn) 20. 5. Fellner 20. 5. Frau Fuchs (Verl) 20. 5. Dr. Glotz 20. 5. Dr. Götz 20. 5. Dr. Haack 20. 5. Haar 20. 5. Frau Hämmerle 20. 5. Dr. Hauff 20. 5. Hauser (Krefeld) 20. 5. Heyenn 20. 5. Hoss 20. 5. Dr. Hüsch 20. 5. Ibrügger 20. 5. Klose 20. 5. Koltzsch 20. 5. Kroll-Schlüter 20. 5. Dr.-Ing. Laermann 20. 5. Dr. Laufs 20. 5. Leidinger 20. 5. Lüder 20. 5. Möllemann 20. 5. Dr. Müller 20. 5. Paintner 20. 5. Reuschenbach 20. 5. Schäfer (Mainz) 20. 5. Scheu 20. 5. Frau Schilling 20. 5. Frau Schmidt-Bott 20. 5. Dr. Schöfberger 20. 5. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 20. 5. Frau Simonis 20. 5. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 20. 5. Spilker 20. 5. Stahl (Kempen) 20. 5. Stobbe 20. 5. Dr. Todenhöfer 20. 5. Dr. Unland 20. 5. Volmer 20. 5. Vosen 20. 5. Dr. Warnke 20. 5. Frau Wieczorek-Zeul 20. 5. Frau Will-Feld 20. 5. Wissmann 20. 5. Zierer 20. 5. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuß Drucksache 10/6601 Drucksache 11/607 Drucksache 11/1491 Haushaltsausschuß Drucksache 11/1338 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 10/3613 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß sie die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen haben: Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 11/439 Nr. 2.6-2.8 Drucksache 11/1895 Nr. 2.11-2.32 Drucksache 11/1938 Nr. 7-9 Drucksache 11/1998 Nr. 2.5 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 11/1998 Nr. 2.6 Drucksache 11/2089 Nr. 28 Ausschuß für Bildung und Wissenschaft Drucksache 11/1895 Nr. 2.39 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 11/883 Nr. 136 Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Diller (SPD) (Drucksache 11/2303 Fragen 67 und 68) : Kann die Bundesregierung bestätigen, daß es eine vom Institut Geographique National herausgegebene offizielle ICAO-Karte gibt, welche die Existenz eines Trainingsgebietes für Strahlflugzeuge (Restricted Area R 45) auf der Strecke ColmarLuneville- Cattenom -Mont Medy - Verdun ausweist (vgl. Trierischer Volksfreund vom 2. Mai 1988: Tiefflugschneise über dem Kernkraftwerk Cattenom)? Ist die Bundesregierung gegebenenfalls bereit, mit der französischen Regierung über eine sofortige Aufhebung dieser Trainingsstrecke zu verhandeln, weil es überhaupt nicht ausreicht, über dem Atomkraftwerk Cattenom die Flugbeschränkung lediglich von mindestens 250 Metern auf mindestens 450 Meter über Grund anzuheben? Zu Frage 67: Ja. Das französische Flugbeschränkungsgebiet LFR 45 ist in den entsprechenden zivilen und militärischen Luftfahrtsveröffentlichungen und Luftfahrtkarten enthalten. Die von Ihnen genannten Orte liegen in der Nähe bzw. innerhalb dieses Gebietes. Innerhalb des Gebietes werden Tiefflüge militärischer Strahlflugzeuge, d. h. Flüge unterhalb von 1 500 Fuß (ca. 450 m) über Grund durchgeführt. Zu Frage 68: Nein. Im weiteren Bereich um das Kernkraftwerk Cattenom ist die Mindestflughöhe auf 1 500 Fuß über 5488* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 81. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. Mai 1988 Grund angehoben, d. h. Tiefflug ist in der Nähe des Kernkraftwerkes nicht zulässig. Insofern ist eine deutsche Initiative zur Aufhebung des Flugbeschränkungsgebietes weder angebracht noch erforderlich. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerungen) (FDP) (Drucksache 11/2303 Frage 69): Hat die Bundesregierung die Zahl der täglich von einem Musterungsarzt zu musternden Wehrpflichtigen, die auf Grund der seinerzeitigen Nagold-Affäre auf 25 herabgesetzt wurde, zu irgendeinem Zeitpunkt entsprechend der seither um 8 Stunden von 48 Stunden auf 40 Stunden verkürzten Wochenarbeitszeit verändert? Die verkürzte Wochenarbeitszeit reichte — auch unter Berücksichtigung der sonstigen Aufgaben der Musterungsärzte — aus, selbst in gelegentlich schwierigen und zeitaufwendigen Fällen eine der Bedeutung der ärztlichen Feststellungen angemessene Tauglichkeitsuntersuchung zu gewährleisten. Anläßlich der Übertragung neuer Aufgaben auf dem Gebiet des Wehrersatzwesens ist eine entsprechende Anrechnung auf die Musterungsquote angeordnet worden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Fragen des Abgeordneten Steiner (SPD) (Drucksache 11/2303 Fragen 70 und 71) : Wie viele Auszubildende im Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung erstreben nach Beendigung ihrer Ausbildung im Haushaltsjahr 1988 eine Übernahme als Facharbeiter/-in, als Verwaltungsfachangestellte(r) oder Bürogehilfe/-in oder Beamter/-in im Vorbereitungsdienst bzw. auf Probe (z. A.), und wie viele davon können nicht übernommen werden, jeweils getrennt aufgeführt für die Wehrbereiche I bis VI? Läßt der Personalabbau bei der Wehrverwaltung durch Stellenkürzung und Wiederbesetzungssperre Schlüsse auf parallele Maßnahmen bei den Streitkräften zu — im Sinne der Äußerung des Bundesministers der Verteidigung bei seiner Verabschiedung in Wiesbaden: „Ohne die Verwaltung findet Bundeswehr nicht statt — ohne Streitkräfte brauchten wir aber auch keine Wehrverwaltung. "? Zu Frage 70: Im Jahre 1988 werden voraussichtlich 2 909 Beamtenanwärter sowie Auszubildende ihre Abschlußprüfung ablegen. Hiervon haben bereits jetzt rund 1 830 ihr Interesse an einer Übernahme in den Dienst der Bundeswehr bekundet. Die Hauptprüfungstermine im Juni/Juli/August stehen noch aus. Hinzu kommt eine noch nicht bezifferbare Zahl derer, die eine Einstellung als Soldat auf Zeit/GWDL anstreben und bis dahin eine Übergangsbeschäftigung suchen. Gegenwärtig steht der Übernahme nach der Abschlußprüfung in den Bundesdienst die gesetzliche Einsparauflage verbunden mit der Wiederbesetzungssperre des Haushaltsgesetzes 1988 entgegen. Alle Wehrbereiche sind in gleicher Weise betroffen. Die Bundesregierung versucht, mit der Unterstützung des Haushaltsausschusses alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um zumindest einem Teil der Betroffenen die Weiterbeschäftigung zu eröffnen. Zu Frage 71: Die Bundesregierung setzt alles daran, den Personalbestand der Streitkräfte trotz sinkender Jahrgangsstärken auch in Zukunft sicherzustellen. BMVg hat ein Maßnahmenbündel vorgesehen, welches die Attraktivität weiterhin verbessern wird. Dazu gehören neben der Erhöhung des Kernbestandes beispielsweise auch finanzielle Anreize ebenso, wie eine moderne Laufbahngestaltung mit attraktiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, sowie ein stetes Bemühen um eine zeitgemäße Dienstzeitgestaltung. Die Streitkräfte haben gegenwärtig den besten Personalbestand seit Einrichtung der Bundeswehr. Sie sind ausdrücklich von der Einsparung des Haushaltsgesetzes 1988 ausgenommen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Peter Repnik


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich stimme dem Kollegen Franke in der Beurteilung über den Sinn oder Unsinn dieser aktuellen Debatte zu. Dennoch meine ich, hat sich uns heute morgen die Chance eröffnet, das Augenmerk auf einen Sachverhalt zu richten, der uns in der Bundesrepublik Deutschland zunehmend Sorge bereitet, wenn wir in einem wichtigen Feld unserer Sicherheits- und Außenpolitik dabei sind, die



    Repnik
    Konturen verwischen zu lassen, oder wenn diese Konturen vielleicht sogar von der einen oder anderen
    Seite dieses Hauses ganz bewußt verwischt werden.
    Heute morgen wurde hier eine Reihe von interessanten Fakten aufgelistet, die die Äußerungen des neuen Verteidigungsministers Rupert Scholz nicht nur rechtfertigen, sondern die diese Äußerungen geradezu herausfordern. Herr Jungmann, wenn Sie die Einlassungen von Herrn Scholz heute vormittag beklagen, kann ich nur sagen: Er hat sich im Gegensatz zu einem Teil der Kollegen, die heute vormittag in dieser Debatte gesprochen haben, an die Tagesordnung und an das Thema gehalten, das uns vorgegeben ist.
    Dem Kollegen Erler möchte ich entgegenhalten: Ihre Sorgen über das neue Denken möchte ich haben! Wo kommen wir eigentlich hin? In der Sowjetunion machen sich Gorbatschow und eine Reihe seiner Freunde in der Tat Gedanken, im eigenen Lande ein neues Denken durchzusetzen. Sie sind dabei, sich dem Denken in westlichen Demokratien anzunähern, weil sie herausgefunden haben, daß sie in der Erstarrung, auch in der geistigen Erstarrung, in der sie sich in den letzten Jahrzehnten befunden haben, so nicht weiterkommen, nicht weitermachen können. In dieser Situation fordern Sie uns, den Verteidigungsminister, die Union heraus, uns ein neues Denken anzugewöhnen. Ich kann nur sagen: Ihre Sorgen möchte ich haben!

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Zuruf von den GRÜNEN: Das ist doch richtig!)

    Was macht uns in diesem Zusammenhang besorgt? Neueste Umfragen in Europa, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland, zeigen eine Einschätzung des sowjetischen Generalsekretärs und, was noch viel dramatischer ist, seiner Politik auf, die mit den tatsächlichen Verhältnissen in der Sowjetunion leider, muß ich sagen, nicht übereinstimmt. Wir wissen sehr wohl und begrüßen dies, daß es hoffnungsvolle Reformansätze gibt, gleichzeitig finden aber in den Führungsgremien der Partei heftige Richtungskämpfe statt. Kollege Ronneburger hat darauf hingewiesen: Kein Mensch weiß, wo schlußendlich diese Auseinandersetzungen enden werden.
    Wir wollen uns und sollen uns einer Zusammenarbeit gerade im Hinblick auf diese Reformmaßnahmen nicht verweigern und nicht verschließen. Mit gleicher Deutlichkeit muß darauf hingewiesen werden, daß Gorbatschow für die UdSSR keine Demokratie westlichen Musters vorschwebt und er diese nicht einführen will. Er will vielmehr das kommunistische System aus der Erstarrung herauslösen und seine Effizienz steigern.
    Es ist wichtig, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, daß wir darauf hinweisen, daß das Bild, der Inhalt, der Sinn der Sowjetunion von Freiheit, von Demokratie und von Pluralismus eben nicht unserem Inhalt, unserem Sinn und unseren Wertvorstellungen entspricht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Leider Gottes ist es so, daß das bisherige Handeln
    Gorbatschows noch nicht den Einstellungswandel
    rechtfertigt, wie er in weiten Teilen unserer Bevölkerung zu verzeichnen ist. Solange dies der Fall ist, müssen wir als verantwortungsbewußte Politiker in der außenpolitischen Diskussion im eigenen Lande auf eine realistischere Einschätzung der östlichen Führungsmacht hinwirken. Nur dann werden wir uns den Handlungsspielraum, den finanziellen und den politischen Handlungsspielraum bewahren, den wir notwendig haben, um Maßnahmen zur Erhaltung eines gesicherten Friedens in Freiheit zu ergreifen, daß dies bei uns durchsetzbar bleibt. Die Wahrung deutscher und atlantischer Sicherheitsinteressen, meine sehr verehrten Damen und Herren, muß gegenüber der durchaus wünschenswerten Unterstützung der Gorbatschowschen Reformpolitik Vorrang haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, die Aktuelle Stunde ist beendet.
Ich rufe Punkt 21 der Tagesordnung auf:
Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Miltner, Gerster (Mainz), Dr. Kappes, Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Lüder, Richter, Gries, Cronenberg (Arnsberg), Dr. Thomae, Heinrich, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bildung von Jugend- und Auszubildendenvertretungen in den Verwaltungen
— Drucksache 11/2264 —Überweisungsvorschlag:
Innenausschuß (federführend)

Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung
Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit
Meine Damen und Herren, nach einer Vereinbarung im Ältestenrat ist eine Redezeit von insgesamt 30 Minuten vorgesehen. — Das Haus ist damit einverstanden. Es ist so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Kappes.

(Unruhe)

— Meine Damen und Herren, ich habe das Wort für den nächsten Tagesordnungspunkt bereits erteilt.

(Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: Die CDU ist nicht anwesend! — Dr. Knabe [GRÜNE]: Darf man sich auf die Plätze der CDU setzen?)

— Herr Abgeordneter Kleinert, das Präsidium zählt nicht die Häupter seiner Lieben.

(Bohl [CDU/CSU]: Es geht nicht nach Quantität, sondern nach Qualität!)

Aber wenn ich manchmal Ihre zählen sollte, käme ich mit der einfachen Regel aus: Bis drei kann ich noch zählen.

(Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: In der CDU brauchen Sie nur bis eins zu zählen, Herr Präsident! — Heiterkeit)

Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz-Hermann Kappes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mit der Vorlage eines Gesetzes zur Bildung von Jugend- und Auszubildendenvertretungen in den Verwaltungen tragen wir dem Umstand Rechnung, daß die Zahl der zur bisherigen Jugendvertretung wahlberechtigten Minderjährigen in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen ist. Das liegt, wie Sie wissen, vor allem an den längeren Schulzeiten. Immer weniger zur Berufsausbildung Beschäftigte konnten von den Jugendvertretungen betreut werden. Zugleich war die Zahl der Jugendvertretungen selbst stark rückläufig.
    Wir wollen daher nicht nur den jüngeren, sondern auch den schon etwas älteren Auszubildenden bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres eine gemeinsame Vertretung ihrer besonderen Belange gegenüber dem Personalrat gewährleisten.

    (Bohl [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Ich sage: gegenüber dem Personalrat. Denn wir halten an der bewährten Konzeption des Bundespersonalvertretungsgesetzes fest, nach der die Jugendvertretung kein selbständiges und gleichberechtigt neben dem Personalrat stehendes Organ, sondern in erster Linie Gesprächspartner des Personalrates ist.
    Den volljährigen Auszubildenden soll ihr bisheriges Wahlrecht zum Personalrat aber nicht etwa genommen werden. Damit haben wir uns für eine Lösung entschieden, die sich schon in den Ländern Bayern und Nordrhein-Westfalen bewährt hat und neuerdings auch in Hessen gilt.

    (Bohl [CDU/CSU]: Das kann man wohl sagen!)

    Eine andere Regelung hätte bedeutet, daß die älteren Auszubildenden wichtige Einflußmöglichkeiten verloren hätten und sie gegenüber anderen Beschäftigten gleichen Alters benachteiligt worden wären.

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Aber solche Vertretungen gibt es!)

    Im übrigen, meine Damen und Herren, sind wir uns durchaus im klaren darüber, daß man zum Thema Jugend- und Auszubildendenvertretungen noch verschiedene weitere Fragen diskutieren kann. Zunächst war es uns aber wichtig, das Gesetz im Grundsatz einzubringen, damit die neuen Jugend- und Auszubildendenvertretungen rechtzeitig bis zum Ablauf der von uns gesetzlich verlängerten Amtszeiten der derzeitigen Vertretungen nach dem neuen Recht gewählt werden bzw. gewählt sein können.
    Als Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion plädiere ich nach Abstimmung mit unserer Arbeitsgruppe dafür, daß wir in den Ausschußberatungen insbesondere noch einmal gemeinsam die Vor- und Nachteile eines Beginns der nachfolgenden Wahlzeiten im Herbst oder Frühjahr vorurteilsfrei erörtern und möglichst auch — durch eine nur kleine Änderung — die Auszubildenden in der Krankenpflege wieder in den Geltungsbereich des Personalvertretungsrechts einbeziehen, aus dem sie mit der Novellierung des Krankenpflege- und Hebammengesetzes — wie ich annehme, wohl ungewollt — herausgefallen sind.
    Darüber hinaus, meine Damen und Herren, wird es allerdings sinnvoll sein, diese Novelle — es kommt
    noch eine weitere — nicht mit Zusätzlichem zu befrachten, weil sonst im Hinblick auf die Beratungen im Bundesrat kaum mit einer rechtzeitigen Verabschiedung gerechnet werden könnte. In diesem Sinne legen wir Ihnen also einen Gesetzentwurf vor, meine Damen und Herren, der nach unserer Auffassung einen wichtigen Schritt voran bei der Anpassung der Beteiligungsrechte in den öffentlichen Verwaltungen an gewandelte Umstände und Erfordernisse unserer Zeit bedeutet.
    Ich bitte Sie, den Entwurf zur weiteren Behandlung in die Ausschüsse zu überweisen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)